Springe zum Inhalt

Dossier

Menschen mit Behinderungen in Ausbildung und Beruf

Mit dem Bundesteilhabegesetz und dem Nationalen Aktionsplan 2.0 wurden 2016 zwei wichtige behindertenpolitische Vorhaben angestoßen und in den Folgejahren umgesetzt und weiterentwickelt. Damit soll im Einklang mit der UN-Behindertenrechtskonvention die Inklusion in Deutschland weiter vorangetrieben werden, indem die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gestärkt werden. Mit dem schrittweisen Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes erfuhren das Recht der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und die Eingliederungshilfe (SGB IX) weitreichende Änderungen. Wie stellt sich die Situation von behinderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt dar? Wie lassen sich behindertengerechte Berufsleben und inklusive Arbeitswelten gestalten?
Die Infoplattform stellt zentrale Dokumente und relevante Quellenhinweise zusammen, inhaltlich strukturiert nach den Aspekten der Politik für behinderte Menschen und den diskutierten bzw. realisierten Reformanstrengungen.

Zurück zur Übersicht
Ergebnisse pro Seite: 20 | 50 | 100
  • Literaturhinweis

    Spousal labor supply, caregiving, and the value of disability insurance (2024)

    Lee, Siha;

    Zitatform

    Lee, Siha (2024): Spousal labor supply, caregiving, and the value of disability insurance. In: International Economic Review, Jg. 65, H. 4, S. 1681-1716. DOI:10.1111/iere.12712

    Abstract

    "This article evaluates the insurance value of the Social Security Disability Insurance (SSDI) program among married households when wives face a trade-off between market hours and spousal care following their husbands' disability. Event study analyses show that wives' labor supply responses to their husbands' disability are small, and instead, a considerable amount of time is spent in spousal care. Using a dynamic structural model, I find that incorporating time loss due to spousal care increases the insurance value of SSDI relative to its costs. Finally, budget-neutral policy reforms that subsidize the cost of care can improve social welfare." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Die prekäre Situation junger Menschen mit geistiger Behinderung in der beruflichen Orientierung (2024)

    Lucas, Lars;

    Zitatform

    Lucas, Lars (2024): Die prekäre Situation junger Menschen mit geistiger Behinderung in der beruflichen Orientierung. In: T. Middendorf & A. Parchow (Hrsg.) (2024): Junge Menschen in prekären Lebenslagen, S. 274-285.

    Abstract

    "Die berufliche Orientierung, welche mit der Beendigung der schulischen Ausbildung einhergeht, stellt einen Abschnitt der Lebensphase Jugend dar, welcher junge Menschen vor vielseitige, zumeist neue Herausforderungen stellt (vgl. Leven /Hurrelmann/Quenzel 2020, S. 187). Es gilt für sie den Überblick zu gewinnen und sich auf einem Arbeitsmarkt zu positionieren, welcher stetig steigende Anforderungen an Bildung und Qualifizierung stellt und zugleich immer mehr neue Berufsmöglichkeiten und -modelle bietet (vgl. Hurrelmann/Quenzel 2016, S. 135 f.). Mit dieser ohnehin schwierigen Herausforderung sehen sich auch junge Menschen mit geistiger Behinderung konfrontiert. Allerdings gestaltet sich deren Situation aufgrund diverser mit der geistigen Behinderung korrelierender Faktoren deutlich prekärer. So gibt es Aspekte im System der Hilfen für Menschen mit Behinderung – und somit inmitten der Sozialen Arbeit – die Teilhabemöglichkeiten auf berufliche Orientierung einschränken und somit zu einer prekären Situation beitragen. Des Weiteren trägt die aktuell vorherrschende Arbeitsmarktsituation im selben Maße dazu bei, dass junge Menschen mit geistiger Behinderung im Prozess der beruflichen Orientierung auf diverse schwer zu lösende Probleme treffen. Der folgende Beitrag soll daher berufliche Orientierung definieren, die aktuelle schulische Situation junger Menschen mit geistiger Behinderung diesbezüglich beleuchten, die Probleme seitens der Sozialen Arbeit und des allgemeinen Arbeitsmarktes sowohl theoretisch als auch praktisch darstellen und schlussendlich Lösungsideen bieten, um die prekäre Situation zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Beltz Juventa)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    (Echte) Alternativen zur Werkstatt?!: Studienergebnisse zur Umsetzung der Budgets für Arbeit und Ausbildung (2024)

    Mattern, Lea; Rambausek-Haß, Tonia;

    Zitatform

    Mattern, Lea & Tonia Rambausek-Haß (2024): (Echte) Alternativen zur Werkstatt?! Studienergebnisse zur Umsetzung der Budgets für Arbeit und Ausbildung. In: Impulse H. 99, S. 10-18.

    Abstract

    "Im Rahmen der Jahrestagung der BAG UB 2023 führten Dr. Tonia Rambausek-Haß und Lea Mattern, beide Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Humboldt-Universität zu Berlin, gemeinsam mit Tobias Mathlouthi, einem Auszubildenden im Budget für Ausbildung, und dessen Jobcoachin, Gabi Kaufmann, einen Workshop zu den beiden Budgets für Arbeit und Ausbildung durch. In diesem Beitrag geht es zunächst um die im Workshop vorgestellten Studienergebnisse zur Umsetzung beider Budgets, um im Anschluss kurz auf die Workshopdiskussion einzugehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Die Beschäftigung von gesundheitlich beeinträchtigten Arbeitskräften als betriebliche Kompromissbildung (2024)

    Nadai, Eva ; Gonon, Anna ;

    Zitatform

    Nadai, Eva & Anna Gonon (2024): Die Beschäftigung von gesundheitlich beeinträchtigten Arbeitskräften als betriebliche Kompromissbildung. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 73, H. 8-9, S. 635-651. DOI:10.3790/sfo.2024.1445006

    Abstract

    "Auf der Basis zweier qualitativer Studien untersucht der Beitrag die Weiterbe- schäftigung von Arbeitskräften mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen aus konventionensoziologischer Perspektive. Beschäftigungsentscheidungen wer- den als Kompromisse zwischen unterschiedlichen Bewertungs- und Koordina- tionslogiken verstanden, die sich auf inner- und außerbetriebliche Formate stützen. Alltagsweltlich sprechen die befragten Akteur:innen von der sozialen Verantwortung, die sich an den Grenzen ökonomischer Realität ausrichten müsse. Diese „ökonomische Realität“ wird durch Managementsysteme zur Leis- tungssteuerung und die Arbeitsorganisation bestimmt, während „soziale Ver- antwortung“ durch Formate wie Sozialversicherungen und rechtliche Regulie- rungen ermöglicht und begrenzt wird. Betriebe sind eher zur temporären Dul- dung von behinderten Mitarbeitenden bereit als zu dauerhaften Anpassungen der Arbeitsorganisation oder der Leistungsnormen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    There and Back Again: Neuro-Diverse Employees, Liminality and Negative Capability (2024)

    Nash, Louise ;

    Zitatform

    Nash, Louise (2024): There and Back Again: Neuro-Diverse Employees, Liminality and Negative Capability. In: Work, Employment and Society, Jg. 38, H. 1, S. 262-278. DOI:10.1177/09500170221117420

    Abstract

    "In many countries, unions, with conflicting political identities, compete for works council positions. However, inter-union solidaristic forms of cooperation can occur within these same institutions. This article advances the concept of strategic group identity to explain the makeup, success, failure and longevity of inter-union cooperation in this context. Based on case studies of inter-union conflict and cooperation on works councils in the French automotive industry, the article highlights the importance of inter-union identity congruence in examining responses to shared threats. Several implications for understanding inter-union solidarity are developed." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Die Annahmequote bei unterschiedlichen Gestaltungsmodellen des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) (2024)

    Neumann, J.; Scherenberg, V.;

    Zitatform

    Neumann, J. & V. Scherenberg (2024): Die Annahmequote bei unterschiedlichen Gestaltungsmodellen des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM). In: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, Jg. 59, H. 6, S. 395-399. DOI:10.17147/asu-1-364956

    Abstract

    "Seit Einführung des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) im Jahre 2004 sind verschiedene Gestaltungswege zur Umsetzung des BEM entwickelt worden. Mittels einer systematischen Literaturanalyse wurden BEM-Annahmequoten bei unterschiedlichen Gestaltungsmodellen gesucht und verglichen. Allerdings konnten nur wenige Publikationen dazu ermittelt werden und nur ein Teil davon benannte konkrete Zahlen. Der Großteil der Ergebnisse bezog sich auf den Öffentlichen Dienst und wies Quoten zwischen 12% und 58% auf. Insofern besteht ein deutlicher Forschungsbedarf, um die Unternehmen in die Lage zu versetzen, das optimale Modell für sich auszuwählen und BEM-Berechtigte schnell wieder in den Betrieb integrieren zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Untersuchung der Auswirkungen der Neufassung der den Leistungszugang in der Eingliederungshilfe konkretisierenden Verordnung (Vorabevaluation Leistungsberechtigter Personenkreis) (2024)

    Ornig, Nikola; Shafaei, Reza; Seidel, Michael; Vasilakis, Katharina; Bartling, Mara; Fuchs, Harry;

    Zitatform

    Ornig, Nikola, Mara Bartling, Katharina Vasilakis, Harry Fuchs, Michael Seidel & Reza Shafaei (2024): Untersuchung der Auswirkungen der Neufassung der den Leistungszugang in der Eingliederungshilfe konkretisierenden Verordnung (Vorabevaluation Leistungsberechtigter Personenkreis). (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales 630), Berlin, 135 S.

    Abstract

    "Die Vorabevaluation des Entwurfs der „Verordnung über den Leistungszugang in der Eingliederungshilfe“ (VOLE) hat das Ziel, vor Einführung einer neuen Verordnung zu erwartende Veränderungen hinsichtlich des leistungsberechtigten Personenkreises zu untersuchen. Insbesondere soll die VOLE gegenüber der bislang maßgeblichen Eingliederungshilfe-Verordnung (EinglHV) vor dem Hintergrund des Ziels bewertet werden, den Personenkreis dem Grunde nach unverändert zu lassen. Die interdisziplinär angelegte Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) führte hierfür juristische, medizinische und sozialwissenschaftliche Analysen zusammen. Im Ergebnis wird konstatiert, dass bei Einführung der vorliegenden Fassung der §§ 2 und 4 VOLE weder eine Ausweitung noch eine Einschränkung des beschriebenen Personenkreises zu erwarten ist. Jedoch ist festzuhalten, dass die drei Formulierungsalternativen zu § 3 VOLE in unterschiedlichem Umfang zu einer Ausgrenzung eines Teils des bisher von § 2 EinglHV erfassten Personenkreises führen. Damit die mit der Einführung der neuen medizinischen Oberbegriffe angestrebte Rechtsklarheit und einheitliche Rechtsanwendung erreicht werden kann, bedarf es laut Untersuchung einer Überarbeitung hinsichtlich der Verwendung medizinischer Begriffe." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Supported employment interventions with people who have severe mental illness: Systematic mixed-methods umbrella review (2024)

    Patmisari, Emi ; McLaren, Helen ; Orr, Mark; Govindasamy, Sumathi; Huang, Yunong ; Hielscher, Emily ;

    Zitatform

    Patmisari, Emi, Yunong Huang, Mark Orr, Sumathi Govindasamy, Emily Hielscher & Helen McLaren (2024): Supported employment interventions with people who have severe mental illness: Systematic mixed-methods umbrella review. In: PLoS ONE, Jg. 19. DOI:10.1371/journal.pone.0304527

    Abstract

    "Background/Aims: Primary and review studies show that supported employment interventions showed promise in assisting people with severe mental illness (SMI) in achieving successful employment and health-related outcomes. This umbrella review synthesizes evidence from across review studies on supported employment interventions for individuals with SMI, to identify key findings and implementation challenges in relation to five key outcomes: (1) employment, (2) quality of life, (3) social functioning, (4) clinical/service utilization, and (5) economic outcomes. Methods: A systematic search of eleven databases and registers (CINAHL, Cochrane, EmCare, JBI EBP, ProQuest, PsycINFO, PubMed, Scopus, and Web of Science, and Prospero and Campbell) was conducted to identify meta-analyses and systematic reviews on supported employment interventions for individuals with SMI, peer reviewed and published in English. Quality assessment and data extraction were performed using standardised Joanna Briggs Institute (JBI) tools. A mixed-methods synthesis approach was employed to integrate both quantitative and qualitative evidence. Results: The synthesis of 26 review studies primarily focused on the Individual Placement and Support (IPS) model among various supported employment interventions. Overall, combining supported employment with targeted interventions such as neurocognitive therapy and job-related social skill training showed a positive effect on employment (including job retention) and non-employment outcomes (e.g., health, quality of life, social functioning) relative to standard forms of supported employment for people with SMI. Contextual factors (intervention fidelity, settings, systemic barriers) were important considerations for intervention implementation and effectiveness. Discussion: Significant overlap of primary studies across 26 review studies exposed considerable variations in interpretation and conclusions drawn by authors, raising questions about their reliability. High volume of overlap reporting from the USA on IPS interventions in review studies is likely to have biased perceptions of effectiveness. There is no one-size-fits-all solution for supporting individuals with SMI in obtaining and maintaining employment. Tailoring strategies based on individual needs and circumstances appears crucial to address the complexity of mental health recovery. We propose creating centralized registries or databases to monitor primary studies included in reviews, thus avoiding redundancy." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Arbeitsplatzverluste bei Menschen mit Schwerbehinderung während der Covid-19-Pandemie (2024)

    Paul, Karsten Ingmar ; Hollederer, Alfons ;

    Zitatform

    Paul, Karsten Ingmar & Alfons Hollederer (2024): Arbeitsplatzverluste bei Menschen mit Schwerbehinderung während der Covid-19-Pandemie. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 77, H. 3, S. 201-209. DOI:10.5771/0342-300X-2024-3-201

    Abstract

    "Von sozialer Ungleichheit sind Menschen mit Behinderungen in vielerlei Hinsicht besonders stark betroffen. Mit sozial- und arbeitsmarktpolitischen Mitteln wird seit langem versucht, den Nachteilen entgegenzuwirken, mit denen sie konfrontiert sind. Trotzdem ist unumstritten, dass dieser Personenkreis nach wie vor eine besonders vulnerable Gruppe ist. Während der Covid-19-Pandemie verschärften sich die Gefährdungslagen für Menschen mit Behinderungen nicht nur in Bezug auf ihre Gesundheit, möglicherweise trugen sie auch ein höheres Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Die Studie, über die in diesem Beitrag berichtet wird, hat genauer untersucht, ob das der Fall war und welche Faktoren dabei wirksam waren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    WorkWatch: Ein quantitatives, standardisiertes Bedarfsbemessungsinstrument zur Verbesserung der Rechtssicherheit im Rahmen der Eingliederungshilfe zur Teilhabe am Arbeitsleben (2024)

    Queri, Silvia;

    Zitatform

    Queri, Silvia (2024): WorkWatch: Ein quantitatives, standardisiertes Bedarfsbemessungsinstrument zur Verbesserung der Rechtssicherheit im Rahmen der Eingliederungshilfe zur Teilhabe am Arbeitsleben. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 73, H. 10, S. 725-744. DOI:10.3790/sfo.2024.1439101

    Abstract

    "Die aktuelle Praxis der gemäß Gesetz an der ICF orientierten Bedarfsbemessung für personale Hilfen im Rahmen der Eingliederungshilfe macht verschiedene Konflikte deutlich, v. a. die fehlende Operationalisierung von Teilhabe in der ICF. Die Entwicklung eines standardisierten, quantitativen Bedarfsbemessungsinstrumentes kann zumindest in einigen Aspekten eine höhere Rechtssicherheit herstellen: a) gleiches Leistungsspektrum für alle b) Transparenz die möglichen Leistungen betreffend c) relationale Leistungszuteilung nach Bedarf bei begrenzten Mitteln d) Ermittlung des Hilfebedarfs anhand eines einfachen Algorithmus. Die notwendige psychometrische Güte (Reliabilität und Validität) konnte für WorkWatch in einer Pilotstudie bereits nachgewiesen werden, weshalb eine Ergänzung des Gesamtplanverfahrens empfohlen wird. Offen bleibt allerdings, ob Teilhabe damit exhaustiv operationalisiert ist und gesellschaftlich-politisch konsentiert werden wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Berufliche Rehabilitation in Zeiten der Covid-19-Pandemie (2024)

    Rauch, Angela ; Reims, Nancy ;

    Zitatform

    Rauch, Angela & Nancy Reims (2024): Berufliche Rehabilitation in Zeiten der Covid-19-Pandemie. In: Die Rehabilitation, Jg. 63, H. 5, S. 282-288., 2024-07-10. DOI:10.1055/a-2374-2467

    Abstract

    "Die Covid-19-Pandemie hat die Akteure der beruflichen Rehabilitation vor neue Herausforderungen gestellt. In der vorliegenden Studie interessieren wir uns für die folgenden Fragen: Wie haben Akteure wie Leistungserbringer beruflicher Rehabilitation (LE) und die Bundesagentur für Arbeit (BA) als Reha-Kostenträger die Covid-19-Pandemie erlebt, welche Prozessänderungen und Verzögerungen sind eingetreten, und welche Auswirkungen hat dies möglicherweise auf die berufliche Rehabilitation der Zukunft? Im Rahmen von leitfadengestützten Expert*inneninterviews haben wir zwischen Juli 2020 und Juli 2021 24 Interviews mit 29 Personen geführt (LE: n=16; BA-Kontext: n=8) und sie zu ihren Erfahrungen während der Covid-19-Pandemie befragt. Die Interviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und in MAXQDA kodiert; die Analysen des transkribierten Materials basieren auf einem aus induktiven und deduktiven Kategorien entwickeltem System. Qualifizierungsmaßnahmen mussten aus der Ferne durchgeführt werden. Diese digitalen Möglichkeiten mussten erst geschaffen werden. Die Folge daraus ist, dass auch die berufliche Rehabilitation gezwungen wurde, sich technologisch weiterzuentwickeln, wodurch Chancen (der Maßnahmeerbringung) und Grenzen (z. B. Erwerb sozialer Kompetenzen oder Einschätzung des psychischen Zustands) deutlich wurden. Während der alternativen Maßnahmeerbringung war eine kontinuierliche zusätzliche Betreuung durch die LE unabdingbar, um psychische Krisen einzudämmen, das Verständnis für die Qualifizierungsinhalte zu gewährleisten und Abbrüche zu vermeiden. Ebenso wie Schulen waren auch die Arbeitsagenturen und Jobcenter lange Zeit geschlossen und es fanden weder Reha- noch allgemeine Berufsberatung noch die Beurteilungsverfahren zur Ermittlung des Reha-Bedarfs beim Ärztlichen Dienst/Berufspsychologischen Service statt. Ein Rückgang in den Zugängen zu beruflicher Rehabilitation zeichnet sich schon länger ab, er ist aber insbesondere für 2021/22 vermehrt zu beobachten. Personen aus SGB-II-Haushalten sind möglicherweise stärker betroffen, da es schwieriger für die Agenturen und Jobcenter ist, mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Auch wenn die berufliche Rehabilitation einen großen digitalen Schub erfahren hat, haben die Erfahrungen aus der Pandemie gezeigt, dass vor allem für junge Menschen und Personen mit psychischen Behinderungen Maßnahmen in Präsenzformaten mit sozialen Kontakten wichtig sind. Dennoch muss die berufliche Rehabilitation sich mit der Arbeitswelt verändern, um zu verhindern, dass Menschen mit Behinderungen (weiter) abgehängt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Thieme Verlag)

    Beteiligte aus dem IAB

    Rauch, Angela ; Reims, Nancy ;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Bedingungen für gelingende berufliche Reha-Verläufe von Menschen mit psychischen Erkrankungen aus der Perspektive verschiedener Akteure (2024)

    Reims, Nancy ; Rauch, Angela ; Tophoven, Silke ;

    Zitatform

    Reims, Nancy, Silke Tophoven & Angela Rauch (2024): Bedingungen für gelingende berufliche Reha-Verläufe von Menschen mit psychischen Erkrankungen aus der Perspektive verschiedener Akteure. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 70, H. 3, S. 1-25., 2024-07-07. DOI:10.1515/zsr-2024-0006

    Abstract

    "Menschen mit psychischen Erkrankungen sind mit besonderen Herausforderungen bei der Integration und Reintegration in den Arbeitsmarkt konfrontiert. Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) sollen dabei unterstützen. Der vorliegende Beitrag blickt auf die Situation von Menschen mit psychischen Erkrankungen in LTA der Bundesagentur für Arbeit aus verschiedenen Perspektiven. Auf Grundlage von qualitativen Interviews mit Tätigen bei Leistungserbringern, in Agenturen für Arbeit und Jobcentern sowie von beruflichen Rehabilitand*innen mit psychischen Erkrankungen selbst werden Gelingensbedingungen für ihre berufliche Rehabilitation und Arbeitsmarktintegration auf verschiedenen Ebenen herausgearbeitet. Mehr Individualität und Flexibilität in der Maßnahmeerbringung, eine kontinuierliche Betreuung und der Faktor Zeit, z. B. durch einerseits zu lange Wartezeiten und andererseits zu wenig Zeit in der Klärungsphase (Diagnostik, Assessment), im Rehabilitationsprozess und für die Nachsorge, stellen sich dabei als zentral heraus." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)

    Beteiligte aus dem IAB

    Reims, Nancy ; Rauch, Angela ;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Gelingensbedingungen für berufliche Reha-Verläufe von Menschen mit psychischen Erkrankungen (2024)

    Reims, Nancy ; Rauch, Angela ; Tophoven, Silke ;

    Zitatform

    Reims, Nancy, Angela Rauch & Silke Tophoven (2024): Gelingensbedingungen für berufliche Reha-Verläufe von Menschen mit psychischen Erkrankungen. In: (2024): 33. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium: Deutscher Kongress für Rehabilitationsforschung "Nachhaltigkeit und Teilhabe: ökologisch - ökonomisch - sozial" vom 18. bis 20. März 2024 in Bremen.

    Abstract

    "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) werden weiterhin stark von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen (MmpB) in Anspruch genommen. Im Jahresdurchschnitt 2022 erhielten 52.969 Personen eine Anerkennung als berufliche*r Rehabilitand*in bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit dem Ziel einer beruflichen Erst- oder Wiedereingliederung. Bei 30% dieser Personen wird eine psychische Behinderung als (Haupt-)Grund für die Inanspruchnahme dokumentiert (Statistik der Bundesagentur für Arbeit 2023). Hinzu kommen Menschen mit anderen Krankheitsbildern, die zusätzlich eine psychische Erkrankung aufweisen oder entwickeln. Um die MmpB gezielt beim Zugang zum ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen, gibt es besondere Einrichtungen wie die Beruflichen Trainingszentren (BTZ) und die Einrichtungen für die Rehabilitation psychisch kranker Menschen (RPK). Aber auch bei anderen Leistungserbringern beruflicher Rehabilitationsleistungen (LE) finden sich MmpB - mit steigender Tendenz. In einer Befragung von LE sehen 57% in dem gestiegenen Anteil von MmpB eine bedeutende Herausforderung für ihre Arbeit (Reims et al., 2020). Zudem zeigt sich, dass trotz eines umfangreichen Maßnahmeportfolios und behinderungsspezifischer Herangehensweisen seltener eine (nachhaltige) Wiedereingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt erreicht wird (Reims, Tophoven 2018). So stellt sich die Frage: Was sind aus der Perspektive von Expert*innen bei LE und MmpB selbst sowie Kostenträgern Gelingensbedingungen für erfolgreiche Reha-Verläufe und nachhaltige Übergänge in den Arbeitsmarkt bei MmpB?" (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Reims, Nancy ; Rauch, Angela ;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Exclusionary Logics: Constructing Disability and Disadvantaging Disabled Academics in the Neoliberal University (2024)

    Remnant, Jennifer ; Sang, Katherine ; Calvard, Tom; Babajide, Olugbenga (Abraham); Richards, James ;

    Zitatform

    Remnant, Jennifer, Katherine Sang, Tom Calvard, James Richards & Olugbenga (Abraham) Babajide (2024): Exclusionary Logics: Constructing Disability and Disadvantaging Disabled Academics in the Neoliberal University. In: Sociology, Jg. 58, H. 1, S. 23-44. DOI:10.1177/00380385231162570

    Abstract

    "Contemporary academia features managerialism and neoliberal thinking, consequent of an increasingly dominant market logic. This article draws on interviews with disabled academics, line managers, human resources professionals, estates staff, health and safety staff, and trade union representatives, alongside university policy documents, to discuss the impact of this logic on the experiences of disabled academics. Understandings of disability across professional groups were divorced from institutional rhetoric of Equality, Diversity and Inclusion, aligning more clearly with market logic, manifest in performance management and idealised notions of academic work. Unlike students, disabled academics are required to navigate hostile policies and procedures. Their diagnoses are used in points of dispute relating to performance, or as an obstruction to dismissal tolerated out of legal obligation. This article illustrates the need for a change in university institutional logics to undo the damaging limitations of following market models of education." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Wirkungskontrolle in der Eingliederungshilfe - auf dem Weg zur Wirkungsmessung (2024)

    Riecken, Andrea; Lohmann, Anne;

    Zitatform

    Riecken, Andrea & Anne Lohmann (2024): Wirkungskontrolle in der Eingliederungshilfe - auf dem Weg zur Wirkungsmessung. In: Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge, Jg. 103, H. 8, S. 347-353.

    Abstract

    "Wirkungskontrolle erfordert die Quantifizierung von Informationen und eine in die Bedarfsermittlung integrierte Wirkungsmessung. Mit dem WIM-EGH wird ein Instrument zur integrierten Wirkungsmessung in seinen Grundzügen vorgestellt, das eine dialogbasierte Datenerfassung und verringerte Dokumentationsaufwände forciert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    How Work Becomes Invisible: The Erosion of the Wage Floor for Workers with Disabilities (2024)

    Ruppel, Emily H. ;

    Zitatform

    Ruppel, Emily H. (2024): How Work Becomes Invisible: The Erosion of the Wage Floor for Workers with Disabilities. In: American sociological review, Jg. 89, H. 5, S. 907-936. DOI:10.1177/00031224241268201

    Abstract

    "How does work come to be constructed as a service to the worker? In the United States, the payment of subminimum wages to disabled workers has been legal since 1938 and was entrenched by 1986 legislation eliminating the previously mandated floor of 50 percent of the minimum wage. This article draws on primary historical materials to explain the passage of these amendments, which I analyze as a case of delaborization, a process through which work is mystified as such and reclassified as something else (e.g., service). I find that the managers of segregated workshops for disabled manual laborers rose to control disability employment policy in the aftermath of deinstitutionalization. Professionals mobilized disability stigma to frame the subminimum wage as a social welfare issue subject to their expertise and to lobby successfully for its entrenchment. Weaknesses in the disability–labor coalition enabled this seizure of jurisdiction. This research illuminates professional expertise, the withdrawal of labor unions, and identity-based stigma as major mechanisms driving delaborization, an important contemporary influence on the organization of work. The case of the subminimum wage thus develops sociological literatures on labor, disability, and politics." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Workplace Accommodations and the Labor Force Status of Persons with Disabilities (2024)

    Schimmele, Christoph ; Arim, Rubab ; Jeon, Sung-Hee ;

    Zitatform

    Schimmele, Christoph, Sung-Hee Jeon & Rubab Arim (2024): Workplace Accommodations and the Labor Force Status of Persons with Disabilities. In: Journal of Occupational Rehabilitation. DOI:10.1007/s10926-024-10239-2

    Abstract

    "The aim of the study is to examine the role of unmet needs for workplace accommodations (WPA) in the labor force status of persons with disabilities (PWD) aged 25–64 years." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Effectiveness of a three-component intervention supporting unemployed individuals with mental health issues in their job search and mental health recovery (3for1): study protocol of a non-randomized controlled study (2024)

    Schlachter, Svenja ; Rüsch, Nicolas ; Junne, Florian ; Gündel, Harald ; Martus, Peter ; Nischk, Daniel ; Gralla, Maria ; von Wietersheim, Jörn ; Baxendale, Maximilian ; Pumptow, Marina; Erschens, Rebecca ; Adam, Sophia Helen ; Gantner, Melanie; Mehler, Miriam ;

    Zitatform

    Schlachter, Svenja, Sophia Helen Adam, Maximilian Baxendale, Melanie Gantner, Maria Gralla, Florian Junne, Peter Martus, Miriam Mehler, Daniel Nischk, Marina Pumptow, Rebecca Erschens, Harald Gündel, Nicolas Rüsch & Jörn von Wietersheim (2024): Effectiveness of a three-component intervention supporting unemployed individuals with mental health issues in their job search and mental health recovery (3for1): study protocol of a non-randomized controlled study. In: BMC public health, Jg. 24, H. 1. DOI:10.1186/s12889-024-20323-0

    Abstract

    "Background: There is a vicious cycle between unemployment and mental health issues. Unemployed individuals with mental health issues require individualized support at multiple levels in order to promote their mental health, and obtain and retain employment. The 3for1-intervention program aims to provide such support with three components (short-term psychotherapy, job coaching based on the Individual Placement and Support approach, and peer support). This study protocol outlines how the effectiveness of this three-component intervention program in terms of re-employment, mental health, and psychosocial outcomes will be evaluated. Methods: The 3for1-intervention program will be evaluated with a non-randomized controlled trial design in a multi-center study. 500 eligible participants aged between 18 and 60 years from six job centers in Southern Germany will be allocated to a control group or an intervention group. Allocation is time-based, with the control group being recruited first, followed by recruitment of the intervention group. The control group will receive treatment as usual, whereas the intervention group will receive treatment as usual as well as access to the three intervention components over a period of 12 months. Assessment will be conducted at baseline (t0), and 12 (t1) and 18 (t3) months later. The primary outcome will be the proportion of participants who are in employment subject to social insurance contributions at t1. Differences between control and intervention group will be tested with logistic regression analysis, controlling for relevant covariates. Analyses of secondary outcomes will relate to group differences regarding re-employment, health and well-being, social integration, help-seeking, and self-stigma at t1 and t2, applying logistic regression analysis or analysis of covariance. Additionally, usage of health services will be measured to evaluate the intervention program’s cost effectiveness. Discussion: The 3for1-intervention aims to improve employability and mental health outcomes of a vulnerable population with high need for assistance. Improvements for this population would benefit the German welfare state as well. This study could provide valuable insights into the feasibility, implementation, and sustainability of this individualized, multi-level support program within German job centers. Trial registration: This trial is registered with the German Clinical Trials Register: DRKS00029002 (registered on 11 May 2022)." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Berufsförderungswerke in Deutschland: Nachhaltige Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt (2024)

    Scholl, Diana;

    Zitatform

    Scholl, Diana (2024): Berufsförderungswerke in Deutschland. Nachhaltige Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. In: Die Berufliche Rehabilitation, Jg. 38, H. 3, S. 30-38.

    Abstract

    "Die Berufsförderungswerke (BFW) in Deutschland sind eine zentrale Säule des deutschen Rehabilitationssystems. Die im Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke e.V. vernetzten 28 Berufsförderungswerke begleiten entsprechend ihres im Sozialgesetzbuch IX verankerten Auftrags derzeit bundesweit über 15.000 Menschen auf ihrem Weg zurück in das Arbeitsleben - und dies ganzheitlich und individuell. Das Leistungsspektrum ist breit gefächert und orientiert sich an den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Die Berufsförderungswerke bieten Menschen, die durch Unfall, Krankheit oder Behinderung ihre Erwerbsfähigkeit verloren haben oder absehbar verlieren werden, die Chance auf eine nachhaltige Wiedereingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Sie stehen im Zeichen des Prinzips "Rehabilitation vor Rente" und unterstützen die Betroffenen darin, ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten. Doch wie genau funktionieret die Arbeit der Berufsförderungswerke, und wie gelingt die Wiedereingliederung chronisch kranker Menschen oder von Menschen mit Behinderung? Welchen Beitrag leisten die Berufsförderungswerke damit für die Fachkräftesicherung in Deutschland?" (Textauszug, IAB-Doku, © Lambertus-Verlag)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    A Mega-Ethnography of Qualitative Meta-Syntheses on Return to Work in People with Chronic Health Conditions (2024)

    Schwarz, Betje; Reims, Nancy ; Heyme, Rebekka; Streibelt, Marco ; Kardoff, Ernst von; Banaschak, Hannes ; Kardoff, Ernst von; Bethge, Matthias ;

    Zitatform

    Schwarz, Betje, Hannes Banaschak, Rebekka Heyme, Ernst von Kardoff, Ernst von Kardoff, Nancy Reims, Marco Streibelt & Matthias Bethge (2024): A Mega-Ethnography of Qualitative Meta-Syntheses on Return to Work in People with Chronic Health Conditions. In: Die Rehabilitation, Jg. 63, H. 01, S. 39-50., 2023-06-19. DOI:10.1055/a-2129-2731

    Abstract

    "Um zusätzlich zu quantitativen Meta-Analysen und über einzelne Erkrankungsgruppen hinaus übergreifende Erkenntnisse zur beruflichen Wiedereingliederung (Return to Work, RTW) zu gewinnen, wurde eine Zusammenstellung der Ergebnisse qualitativer Meta-Synthesen (QMS) vorgenommen. Ziel war die Erarbeitung eines generischen RTW-Modells sowie daraus resultierender Empfehlungen für die Rehabilitationspraxis. Grundlage bildete eine systematische Literaturrecherche in PubMED, Epistemonikos, CENTRAL und PsycARTICLES zur Identifizierung thematisch einschlägiger QMS, die zwischen 2000 und 2021 veröffentlicht wurden. Die Synthese erfolgte auf der Basis des Ansatzes von Noblit und Hare. 19 QMS (muskuloskelettale Erkrankungen/chronischer Schmerz: 5, erworbene Hirnschädigung: 4, psychische Erkrankungen: 2, Querschnittlähmung: 1 und gemischte Gruppen: 3) wurden final in die Analyse einbezogen. Im systematischen Vergleich und der wechselseitigen Übersetzung der einzelnen Ergebnisse konnten wir eine Reihe übergreifender Themen/Konzepte identifizieren, die die Grundlage für 4 RTW-Prinzipien und ein generisches RTW-Modell bildeten. Der RTW ist als multifaktorieller und hochgradig interaktiver Prozess mit vielen Beteiligten anzusehen, der in eine individuelle Lebens- und Arbeitsgeschichte sowie in einen sozialen und gesellschaftlichen Kontext eingebettet ist. Er verläuft parallel zu und in Wechselwirkung mit dem Prozess der Krankheitsbewältigung und der Neuausrichtung der eigenen Identität. Neben den Symptomen und Folgen der Krankheit, den individuellen Bewältigungsstrategien und der Motivation zur Wiedereingliederung werden der Verlauf und der Erfolg der Wiedereingliederung stark von der Anpassungsfähigkeit des Arbeitsumfelds und der sozialen Unterstützung im privaten und im Arbeitsleben beeinflusst. Der RTW ist kein Problem des Einzelnen, sondern immer auch eine Angelegenheit des sozialen Gefüges und erfordert einen ganzheitlichen, personenzentrierten und systemischen Ansatz sowie eine alle Beteiligten und deren Interessen koordinierende Instanz." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Reims, Nancy ;
    mehr Informationen
    weniger Informationen

Aspekt auswählen: