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Kennungsbild für das IAB-Thema/Kompetenzfeld „Arbeitsmarkt im Strukturwandel“

Arbeitsmarkt im Strukturwandel

Wirtschaft und Arbeitsmarkt unterliegen einem permanenten Wandel. Dieser Wandel wird nicht nur durch langfristige Entwicklungen wie demografische Veränderungen oder Globalisierung beeinflusst, sondern unter anderem auch durch die digitale Transformation, die Auswirkungen des Klimawandels und unerwartete Ereignisse wie die Covid-19-Pandemie. Das IAB analysiert und projiziert, in welcher Form und in welchem Umfang dadurch der Wandel des Arbeitsmarkts beeinflusst wird.

Dabei wird eine Vielzahl von Prozessen und Effekten betrachtet, zum Beispiel die Entwicklung der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit sowie der Arbeitskräfte- und Fachkräftebedarfe und die Effekte auf Entlohnung, Weiterbildung, Arbeitsbedingungen oder Arbeitsangebot. Die berufliche Ebene steht im besonderen Fokus der Analysen, weil der strukturelle Wandel am Arbeitsmarkt sich in Veränderungen der beruflichen Anforderungen, Kompetenzen und Tätigkeiten niederschlägt. Da sich der Wandel in der Regel regional differenziert auswirkt, stehen bei den Analysen zudem häufig regionale Unterschiede im Blickpunkt.

Das IAB befasst sich auch 2024 weiterhin mit der Frage, welche Effekte der Einsatz neuer Technologien auf dem Arbeitsmarkt hat. Dabei wird das Augenmerk verstärkt auf die Veränderungen gerichtet, die sich durch den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) auf den Arbeitsmarkt ergeben (könnten). Dazu werden die Substituierbarkeitspotenziale und damit auch der IAB-Jobfuturomat aktualisiert. Untersucht werden die Effekte des in den Betrieben tatsächlich realisierten Einsatzes digitaler Technologien auf die Beschäftigungsentwicklung und Entlohnung.

Zudem werden neue Beschäftigtendaten erhoben, um zu analysieren, wie sich Tätigkeits- und Anforderungsstrukturen am Arbeitsplatz durch den Einsatz von digitalen Technologien verändern. Anhand von Modellrechnungen werden (längerfristige) Projektionen zu den regionalen Fachkräfte- und Qualifikationsbedarfen erstellt und gezeigt, wie sich durch Digitalisierung oder Dekarbonisierung das Angebot und die Nachfrage nach Qualifikationen und Berufen langfristig entwickeln könnte.

Zudem werden neue KI-basierte Verfahren zur Analyse von Stellentexten der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit entwickelt und eingesetzt, um die (relativ kurzfristigen) Veränderungen der beruflichen Anforderungen in der Arbeits- und Fachkräftenachfrage zu erfassen und die daraus resultierenden Qualifizierungsbedarfe und Weiterbildungserfordernisse abzuleiten.

Darüber hinaus werden 2024 die Herausforderungen, die sich angesichts des Klimawandels für den Arbeitsmarkt ergeben, verstärkt in den Blick genommen. Dazu wird unter anderem betrachtet, wie sich die Beschäftigung in Berufen mit hohen Anteilen an umwelt- und klimafreundlichen oder -schädlichen Tätigkeiten entwickelt haben. Ferner wird untersucht, welche Folgen durch den verstärkten Einsatz grüner Technologien (zum Beispiel Wasserstofftechnologien) für Beschäftigung und Qualifizierung zu erwarten sind und ob das Emissionshandelssystem der Europäischen Union (ETS) zu Nachteilen für Beschäftigte in Hinblick auf Beschäftigungsstabilität, Lohnwachstum und kumulierte Verdienste führt.

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