Springe zum Inhalt

Methodik

zurück zur IAB-Stellenerhebung

Stichprobe

Die Grundgesamtheit der Befragung besteht aus allen Betrieben/Verwaltungsstellen mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Aus dieser Grundgesamtheit wird anhand des Adressenbestands der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit einmal jährlich eine disproportionale, geschichtete Zufallsstichprobe von rund 110.000 Betrieben/Verwaltungen gezogen. Die Schichtung der Stichprobe erfolgt getrennt für Ost- und Westdeutschland nach 7 Betriebsgrößenklassen (Anzahl der SV-Beschäftigten) und 24 Wirtschaftszweigen der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008.

Hauptbefragung im vierten Quartal

Im vierten Quartal erhalten alle Betriebe/Verwaltungen dieser Stichprobe einen Brief mit der Bitte um Beantwortung eines Fragebogens sowie einer kurzen Erläuterung zur Befragung zugesandt. Mit der Befragung hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) das Institut Economics & Data ED23 GmbH in München beauftragt. Alle Angeschriebenen werden darum gebeten, den Fragebogen bis Anfang November auszufüllen und an das Erhebungsinstitut zurückzusenden. Die Betriebe und Verwaltungen, die nicht auf das Schreiben reagieren, werden ein weiteres Mal schriftlich darum gebeten, an der Befragung teilzunehmen. Die Erhebung erfolgt im Sequential CAWI / PAPI Mixed-Mode Design.

Kurze Nachbefragungen im ersten, zweiten und dritten Quartal

Im ersten, zweiten und dritten Quartal werden die Betriebe und Verwaltungen, die an der Hauptbefragung im vierten Quartal teilgenommen haben, erneut interviewt, um die Entwicklungen der Arbeitskräftenachfrage unterjährig zu aktualisieren. Im Durchschnitt dauern diese Befragungen fünf Minuten. Auch hier erfolgt die Erhebung im Sequential CAWI / PAPI Mixed-Mode Design.

Hochrechnung

Die Angaben der teilnehmenden Betriebe und Verwaltungen werden mithilfe eines Regressionsschätzers auf die Gesamtwirtschaft hochgerechnet. Dabei fließen sowohl Designgewichte als auch Non-Response-Gewichte mit ein. Das Verfahren ermöglicht statistisch abgesicherte Aussagen über die Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs und den Stellenbesetzungsprozessen in den einzelnen Branchen und Regionen sowie für verschiedene Betriebsgrößen. Unter Anwendung des Gewichtungskonzeptes können so Entwicklungen aufgezeigt werden, die nicht – wie oft in den Medien – von Einzelbeispielen geprägt sind, sondern die als repräsentativ für Branchen, Regionen oder Betriebsgrößenklassen gelten. Detaillierte Angaben zum Hochrechnungsverfahren finden Sie im entsprechenden Forschungsbericht.

Jährliche Revision der IAB-Stellenerhebung

Um möglichst frühzeitig dem Informationsbedürfnis nachzukommen, werden für die Hochrechnungen bei den Quartalsveröffentlichungen am aktuellen Rand die vorläufigen Beschäftigtenzahlen der BA verwendet. Einmal im Jahr erfolgt für die vergangene Erhebungswelle die erneute Berechnung des Stellenangebots auf Basis der endgültigen Beschäftigtenzahlen.

Veröffentlichungen und Beratungen

Die Ergebnisse der Befragungen zur Entwicklung des aktuellen Arbeitskräftebedarfs werden spätestens sechs Wochen nach Quartalsende in Form einer IAB-Pressemitteilung veröffentlicht und kommentiert. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der schriftlichen Befragung des vierten Quartals jeweils im darauffolgenden Jahr umfänglich veröffentlicht und kommentiert. Die Daten der Erhebung haben hohe Relevanz für die Politikberatung des IAB auf Bundes- und Länderebene sowie in Europa. So dienen sie unter anderem der Beratung der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, der Ministerien der Länder, des Sachverständigenrat, der Europäischen Kommission und der OECD.

Darüber hinaus werden die Daten für wissenschaftliche Analysen genutzt. Es entstehen aus den Analysen Artikel die in wissenschaftlichen Zeitschriften und auf Konferenzen veröffentlicht und diskutiert werden. Die Daten werden so in der Wissenschaftslandschaft präsentiert und wissenschaftlich qualitätsgesichert.