Fluchtmigrantinnen und -migranten – Bildung und Arbeitsmarkt
Auf der Flucht vor Krieg und politischer Verfolgung verlassen viele Menschen ihr Heimatland und suchen Schutz und neue Perspektiven in Deutschland und beantragen Asyl. Die Beteiligung am Arbeitsmarkt wird häufig als Schlüssel für die gesellschaftliche Integration der Fluchtmigrantinnen und -migranten gesehen.
Welche Qualifikationen bringen die Menschen mit, welche arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind hilfreich? Wie gehen die einzelnen Bundesländer damit um, welche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Sozialsysteme sind zu erwarten, wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?
Dieses Themendossier stellt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema zusammen und ermöglicht den Zugang zu weiterführenden Informationen sowie zu Positionen der politischen Akteure.
Literatur zur besonderen Situation der Geflüchteten aus der Ukraine finden Sie im
Themendossier Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Fluchtmigration in Deutschland
- Literatur und Forschung aus dem IAB
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Zur Situation in Deutschland
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- Daten und Statistik
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- Quellen mit regionalem Bezug
- Zur Situation in anderen Ländern
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Literaturhinweis
Unveiling Disadvantages Faced by Refugee Professionals: A Review of Intersecting Challenges in Professional Reintegration (2025)
Zitatform
Botoon, Sanjar (2025): Unveiling Disadvantages Faced by Refugee Professionals: A Review of Intersecting Challenges in Professional Reintegration. In: Sociology Compass, Jg. 19, H. 4. DOI:10.1111/soc4.70061
Abstract
"Refugee professionals constitute a small but significant part of the growing refugee population worldwide. They are highly educated individuals motivated to resume their disrupted professions in host countries. However, they often remain unemployed, underemployed, or overqualified. This multidisciplinary review identifies three categories of disadvantages—ethno-racial discrimination, stigmatization of the “refugee identity,” and de-professionalizing integration support—as potential causes of refugee professionals' disadvantaged socioeconomic position and poor economic performance. Ethno-racial discrimination appears to be the most destructive, undermining professional aspirations and exacerbating identity and integration disadvantages. Identity disadvantages reduce professionals to just refugees, while integration disadvantages deprive them of the professional training, counseling, and orientation needed for successful reintegration. The review concludes that more structural constraints lead to a higher risk of marginalization and social exclusion for refugee professionals. It highlights the need for further research to inspire solution-oriented policy improvements." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Zuwanderungsmonitor Mai (2025)
Zitatform
Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann & Sekou Keita (2025): Zuwanderungsmonitor Mai. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2505
Abstract
"In aller Kürze: - Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im April 2025 gegenüber dem Vormonat um rund 1.000 Personen gesunken. - Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im März 2025 55,8 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozentpunkte gestiegen. - Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat im Mai 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 58.000 Personen zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 5,7 Prozent. - Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im März 2025 bei 15,5 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. - Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im Februar 2025 bei 20,6 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6 Prozentpunkte gesunken. - Unter den ausländischen Staatsangehörigen belief sich die Beschäftigungsquote von Frauen im November 2024 auf 49,6 Prozent und von Männern auf 61,3 Prozent. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozentpunkte gestiegen, die von Männern ebenfalls um 1,7 Prozentpunkte." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration nicht-ukrainischer Geflüchteter: Starker Anstieg der Erwerbstätigenquoten mit zunehmender Aufenthaltsdauer (2025)
Zitatform
Brücker, Herbert, Yuliya Kosyakova & Maria Theresa Koch (2025): Arbeitsmarktintegration nicht-ukrainischer Geflüchteter. Starker Anstieg der Erwerbstätigenquoten mit zunehmender Aufenthaltsdauer. Berlin.
Abstract
"Die Arbeitsmarktintegration der um 2015 nach Deutschland eingereisten nicht-ukrainischen Geflüchteten schreitet voran. Ein Überblick." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen – großes Potenzial und viele Herausforderungen (2025)
Zitatform
Fendel, Tanja, Kseniia Gatskova & Laura Goßner (2025): Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen – großes Potenzial und viele Herausforderungen. In: IAB-Forum H. 25.06.2025, 2025-06-24. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250625.01
Abstract
"Die Erwerbstätigenquoten geflüchteter Frauen sind im Durchschnitt deutlich geringer als die geflüchteter Männer. Studien zu Geflüchteten, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, belegen, dass Sorgepflichten, fehlende Deutschkenntnisse und die Anerkennung ausländischer Abschüsse die zentralen geschlechtsbedingten Hürden darstellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Barriers to humanitarian migration, victimization and integration outcomes: Evidence from Germany (2025)
Zitatform
Freitas Monteiro, Teresa & Lars Ludolph (2025): Barriers to humanitarian migration, victimization and integration outcomes: Evidence from Germany. In: World Development, Jg. 186, 2024-11-01. DOI:10.1016/j.worlddev.2024.106833
Abstract
"Asylum seekers who migrate from developing countries to Europe frequently experience victimization events during their journey. The consequences of these events for their economic integration into destination countries are not yet well explored. In this paper, we analyze how victimization during asylum seekers’ journeys affects their labor market integration in Germany by using survey data collected in the aftermath of the 2015 refugee crisis. Our data allow us to account for the exact timing and geography of migration, such that samples of physically victimized and nonvictimized refugees are balanced along a wide range of characteristics. We find that, compared to nonvictimized refugees, refugees who were physically victimized during their journey to Germany favor joining the labor force and taking up low-income employment rather than investing in host country human capital. To explain these findings, we explore a range of potential mechanisms and find suggestive evidence that experiencing physical victimization in vulnerable situations is not only associated with a decline in mental health but also with a “loss of future orientation” among physically victimized refugees, leading them to discount future payoffs more heavily." (Author's abstract, IAB-Doku, © Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik verbessern die Arbeitsmarktchancen Geflüchteter auch langfristig (2025)
Zitatform
Kasrin, Zein & Stefan Tübbicke (2025): Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik verbessern die Arbeitsmarktchancen Geflüchteter auch langfristig. In: IAB-Forum H. 05.02.2025 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250205.01
Abstract
"Auch für Geflüchtete steht eine breite Palette an arbeitsmarktpolitischen Instrumenten zur Verfügung. Mit Ausnahme der Arbeitsgelegenheiten entfalten sie noch knapp sechs Jahre nach Förderbeginn eine positive, wenngleich unterschiedlich starke Wirkung auf den Übergang in reguläre Beschäftigung und das Erwerbseinkommen. So steigern Förderungen zur beruflichen Weiterbildung in der langen Frist das monatliche Einkommen im Schnitt um bis zu 800 Euro und die Beschäftigungsquote um etwa 13 Prozentpunkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Begleitevaluation der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete: Langfristige Effekte (2025)
Rinne, Ulf ; Wolf, Katja; Bredtmann, Julia ; Demir, Gökay; Boockmann, Bernhard; Rammert, Timo; Krause-Pilatus, Annabelle; Rossen, Anja ; Wapler, Rüdiger; Müller, Max; Kugler, Philipp ;Zitatform
Rinne, Ulf, Bernhard Boockmann, Julia Bredtmann, Gökay Demir, Annabelle Krause-Pilatus, Philipp Kugler, Max Müller, Timo Rammert, Anja Rossen, Rüdiger Wapler & Katja Wolf (2025): Begleitevaluation der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete: Langfristige Effekte. 156 S.
Abstract
"In diesem Bericht werden wissenschaftliche Erkenntnisse über die langfristigen Effekte von fünf zentralen Maßnahmen der Arbeitsförderung in den Rechtskreisen SGB II und SGB III für Geflüchtete präsentiert. Diese Analysen wiederholen die in einem früheren Bericht (Bonin et al. 2021) durchgeführten quantitativen Analysen auf Basis eines um zwei Jahre verlängerten Beobachtungszeitraums. Mit den nun bis zum Jahresende 2022 zur Verfügung stehenden administrativen Daten können die kausalanalytisch angelegten Wirkungsanalysen und die darauf basierenden Wirtschaftlichkeitsanalysen auf einen Zeitraum von etwa fünf Jahren nach Eintritt in fünf hier betrachteten Maßnahmentypen ausgedehnt werden. Aus diesen neuen empirischen Erkenntnissen werden erneut Handlungsempfehlungen abgeleitet, um die Organisation, Prozesse und Rahmenbedingungen der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete weiter zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
Hier finden Sie den früheren Bericht von 2021 -
Literaturhinweis
New country, new ties? Eritrean and Syrian refugees’ personal social networks after arrival in Germany (2025)
Zitatform
Sauer, Lenore, Ludovica Gambaro & Elisabeth K. Kraus (2025): New country, new ties? Eritrean and Syrian refugees’ personal social networks after arrival in Germany. In: Comparative Migration Studies, Jg. 13. DOI:10.1186/s40878-025-00443-1
Abstract
"This paper examines the new ties refugees form within the first years after arriving in destination countries. While prior research has assessed new ties mainly in relation to integration outcomes and within inter-ethnic ties, our analyses take a broader view of the importance of new contacts by systematically adopting an ego-centric network approach and by differentiating between various types of networks (emotional support, companionship, and practical support network). Drawing on representative quantitative survey data of recent refugees from Eritrea and Syria collected in Germany in 2020 (TransFAR survey), our analytical approach is divided into two parts: First, we investigate on the alter-level (i.e., the persons mentioned in the network) who the newly met persons are and which kind of support they provide, employing descriptive analyses. Second, we conduct multivariate regression analyses on the ego-level (i.e., the respondent) to examine the migration and family-related factors associated with forming new ties. The empirical findings underscore the importance of new contacts as crucial sources of resources and support, particularly in providing practical assistance. Furthermore, our study shows that migration and family-related factors are important for establishing new ties: refugees having other family members in Germany, either a spouse or because they arrived together with kin, are less likely to include newly established contacts in their networks compared to those without a spouse or who arrived in Germany without family. The relative importance of these factors varies between network types. Moreover, as migration circumstances and family constellations differ by gender and country of origin, substantial variations concerning the formation of new ties are observed between men and women and between refugees from Eritrea and Syria." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Asylpolitik: Perspektiven in Deutschland für syrische Geflüchtete schaffen (2025)
Zitatform
Weber, Enzo (2025): Asylpolitik: Perspektiven in Deutschland für syrische Geflüchtete schaffen. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 105, H. 1. DOI:10.2478/wd-2025-0003
Abstract
Dem Umsturz in Syrien folgte auf dem Fuße eine polarisierte Debatte in Deutschland: Muss die neue Lage sofort genutzt werden, um möglichst viele Geflüchtete loszuwerden? Oder bricht ohne sie der deutsche Arbeitsmarkt zusammen? Ein Blick auf die Fakten: Die Beschäftigung von Syrer:innen in Deutschland ist über die Zeit deutlich gestiegen. In sozialversicherungspflichtigen Jobs waren es nach Statistik der Bundesagentur für Arbeit – ohne Eingebürgerte – zuletzt knapp 240.000, in Minijobs 50.000. Die häufigsten Berufe liegen in der Logistik, Produktion, Gesundheit sowie im Handel und Gastgewerbe.
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Literaturhinweis
Welfare Benefit Generosity and Refugee Integration (2024)
Zitatform
Arendt, Jacob Nielsen (2024): Welfare Benefit Generosity and Refugee Integration. In: International migration review, Jg. 58, H. 2, S. 706-733. DOI:10.1177/01979183231160713
Abstract
"This study examines how welfare benefit generosity impacts refugees' integration into their new country. The effects of welfare benefit generosity are identified from a policy reform that reduced welfare benefits, first for newly arrived refugees, and second for those who had been in the country for at least 10 months. The results suggest that refugees respond quickly to the benefit reduction, but men and women react on different margins. Male refugees enter employment faster when they experience a benefit reduction, whereas no effect on the labor market is found for female refugees. Even though some men succeed in finding a job, both men and women experience a drop in disposable income of 20 percent. This seems to adversely affect women as they seek more health care, are more often hospitalized, and are more often charged with property crimes. No such unintended effects are found for men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Zuwanderungsmonitor Juni (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann & Sekou Keita (2024): Zuwanderungsmonitor Juni. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2406
Abstract
"In aller Kürze: - Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Mai 2024 gegenüber dem Vormonat um 24.000 Personen gestiegen. - Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im April 2024 54,6 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0 Prozentpunkte gestiegen. - Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat im Juni 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 70.000 Personen zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 7,3 Prozent. - Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im April 2024 bei 15,1 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. - Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im März 2024 bei 21,1 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gesunken.- Unter den ausländischen Staatsangehörigen belief sich die Beschäftigungsquote von Frauen im Dezember 2023 auf 47,5 Prozent und von Männern auf 58,6 Prozent. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozentpunkte gestiegen, die von Männern um 0,3 Prozentpunkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Verbesserte institutionelle Rahmenbedingungen fördern die Erwerbstätigkeit (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2024): Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Verbesserte institutionelle Rahmenbedingungen fördern die Erwerbstätigkeit. (IAB-Kurzbericht 10/2024 (de)), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2410
Abstract
"Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten wird insbesondere zu Beginn ihres Aufenthalts durch verschiedene institutionelle Hürden wie Asylverfahren, Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen beeinträchtigt, die im Zeitverlauf abgebaut werden. Das zeigen Analysen auf Basis der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. Sprach- und andere Integrationsprogramme erleichtern zudem schrittweise die Integration in den Arbeitsmarkt. Dies spiegelt sich in dem Anstieg der Erwerbstätigenquote der 2015 zugezogenen Geflüchteten auf knapp zwei Drittel im Jahr 2022 wider." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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also released in English -
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Zuwanderungsmonitor Juli (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann & Sekou Keita (2024): Zuwanderungsmonitor Juli. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2407
Abstract
"Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Juni 2024 gegenüber dem Vormonat um 13.000 Personen gestiegen. Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im Mai 2024 55,0 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0 Prozentpunkte gestiegen. Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat im Juli 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 75.000 Personen zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 7,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im Mai 2024 bei 14,8 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im April 2024 bei 21,1 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gesunken. Unter den ausländischen Staatsangehörigen belief sich die Beschäftigungsquote von Frauen im Januar 2024 auf 47,3 Prozent und von Männern auf 58,5 Prozent. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozentpunkte gestiegen, die von Männern um 0,5 Prozentpunkte. (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Labor market integration of refugees: Improved institutional settings promote employment (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2024): Labor market integration of refugees: Improved institutional settings promote employment. (IAB-Kurzbericht 10/2024 (en)), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2410.en
Abstract
"Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten wird insbesondere zu Beginn ihres Aufenthalts durch verschiedene institutionelle Hürden wie Asylverfahren, Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen beeinträchtigt, die im Zeitverlauf abgebaut werden. Das zeigen Analysen auf Basis der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. Sprach- und andere Integrationsprogramme erleichtern zudem schrittweise die Integration in den Arbeitsmarkt. Dies spiegelt sich in dem Anstieg der Erwerbstätigenquote der 2015 zugezogenen Geflüchteten auf knapp zwei Drittel im Jahr 2022 wider." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch deutschsprachig erschienen -
Literaturhinweis
Zuwanderungsmonitor August (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann & Sekou Keita (2024): Zuwanderungsmonitor August. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2408
Abstract
"In aller Kürze: - Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Juli 2024 gegenüber dem Vormonat um 10.000 Personen gestiegen. - Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im Juni 2024 55,2 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0 Prozentpunkte gestiegen. - Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat im August 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 69.000 Personen zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 6,9 Prozent. - Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im Juni 2024 bei 14,7 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. - Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im Mai 2024 bei 21,1 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gesunken. - Unter den ausländischen Staatsangehörigen belief sich die Beschäftigungsquote von Frauen im Februar 2024 auf 47,6 Prozent und von Männern auf 58,9 Prozent. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozentpunkte gestiegen, die von Männern um 0,6 Prozentpunkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Syrische und irakische Geflüchtete: Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration wurden durch die Pandemie nur kurz unterbrochen (2024)
Zitatform
Bähr, Sebastian, Jonas Beste & Claudia Wenzig (2024): Syrische und irakische Geflüchtete: Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration wurden durch die Pandemie nur kurz unterbrochen. In: IAB-Forum H. 23.07.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240723.01
Abstract
"Vor allem in den Jahren 2015 bis 2017 kamen ungewöhnlich viele Geflüchtete aus Syrien und dem Irak nach Deutschland. Die Geflüchteten, die gegen Ende dieses Zeitraums zugezogen sind und sich im SGB-II-Leistungsbezug befanden, hatten im Vergleich zu denjenigen, die zu Beginn dieses Zeitraums zugezogen sind, seltener einen Berufsabschluss. Die Sprachkenntnisse waren aber vergleichbar. Der Abbau beider Hemmnisse verlief dabei sehr ähnlich. Die Erwerbsbeteiligung stieg in beiden Gruppen bis 2022 deutlich – und damit sank auch deren Hilfebedürftigkeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bleiben oder Zurückkehren?: Handlungsspielräume von geduldeten Migrantinnen und Migranten aus dem anglophonen Westafrika (2024)
Johnson, Lisa;Zitatform
Johnson, Lisa (2024): Bleiben oder Zurückkehren? Handlungsspielräume von geduldeten Migrantinnen und Migranten aus dem anglophonen Westafrika. (BAMF-Kurzanalyse / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2024,06), Nürnberg, 16 S. DOI:10.48570/bamf.fz.ka.6/2024.d.2024.bleibrueck.1.0
Abstract
"Die Kurzanalyse thematisiert die individuellen Handlungsspielräume in Bezug auf Verbleib in Deutschland und Rückkehr ins Herkunftsland von ausreisepflichtigen Migrantinnen und Migranten aus Nigeria, Gambia und Sierra Leone, die seit mehr als fünf Jahren geduldet in Deutschland leben. Die Forschungsteilnehmenden aus dem anglophonen Westafrika (AWA) weisen in ihren Migrationsbiografien vielfältige Wanderungswege auf, bei denen Europa zunächst kein primäres Zielland war. Das lange Unterwegssein mit Aufenthalten in afrikanischen und europäischen Ländern führt im Verlauf der Zeit zu einer ausgeprägten Migrationsmüdigkeit. Trotz einer ablehnenden Asylentscheidung, der Angst vor Abschiebung, bekannter Anreize zur freiwilligen Rückkehr und ihrer unsicheren Rechtsstellung verbleiben die Forschungsteilnehmenden in Deutschland und ziehen eine Rückkehr ins Herkunftsland oder eine Weiterwanderung in ein Drittland eher nicht in Betracht. Eine anhaltende Bleibeneigung ergibt sich auch aus einem dynamischen Aushandlungsprozess, der von einem ständigen Abwägen zwischen Bleiben und Zurückkehren, von Warten und Hoffen sowie von einer Ermüdung und einer subjektiv erfahrenen Entfremdung vom Herkunftskontext geprägt ist. Gleichzeitig trägt die zunehmende Aufenthaltsdauer in der Duldung in Deutschland aufgrund der proaktiven gesellschaftlichen Teilhabe der Personen zu einer Bleibetendenz bei. Die Gründe dieser Bleibetendenz sind vielfältig: Misstrauen bei der Nutzung von Unterstützungsangeboten zur freiwilligen Rückkehr, strukturelle Probleme im Herkunftsland und bisher nicht erfüllte Migrationsziele. Auch familiäre oder gesundheitsbezogene Gründe veranlassen die Personen dazu, in Deutschland zu verbleiben. Zwischen Frauen und Männern lassen sich hierbei Unterschiede in Bezug auf die Verbleibe- und Rückkehraspirationen erkennen. Der Wunsch nach einer Normalisierung des eigenen Lebens – trotz des durch die Duldung rechtlich und strukturell eingeschränkten Lebensalltags in Deutschland – wiegt schwerer als die unklare Rückkehroption. Diese schwingt als „letzte“ verfügbare Option stets im Aushandlungsprozess der Forschungsteilnehmenden mit, zum Beispiel durch die häufigen Vorsprachen beiden Ausländerbehörden zur Duldungserteilung, wird aber selten eingelöst." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
On the labor market integration of refugees from Ukraine: A simulation study (2024)
Zitatform
Kosyakova, Yuliya & Herbert Brücker (2024): On the labor market integration of refugees from Ukraine: A simulation study. (IAB-Forschungsbericht 09/2024 (en)), Nürnberg, 42 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2409EN
Abstract
"Since the onset of Russia's war against Ukraine, the number of Ukrainian nationals in Germany has risen from 156,000 to 1,240,000. Although many plan to return to Ukraine after the war, the duration of the conflict is leading an increasing number of them to consider staying in Germany for an extended period or permanently. Against this backdrop, this research report simulates various scenarios of labor market integration for Ukrainian refugees, based on the employment trajectories of previous refugees and migrants from the former Soviet Union. The scenarios aim to establish realistic expectations about the progress of labor market integration for Ukrainian refugees and to quantitatively assess the impact of specific factors. However, these conditional scenarios should not be misunderstood as forecasts, as they are based on strong assumptions and do not fully control for many relevant factors. In the baseline scenario, which is based on what we believe are the most realistic assumptions regarding demographic factors, family configurations, education, language skills, and institutional and economic conditions, the average employment rate for Ukrainian refugees is projected to be 45 percent after five years and 55 percent after ten years. Gender composition and family configuration have a dampening effect on employment rates, while education level and expected language skills development have a positive impact. The comparatively poor health of Ukrainian refugees also dampens employment rates. Conversely, institutional conditions, particularly the absence of asylum procedures, have a positive impact. Economic conditions, measured by labor market tightness, also have a strong influence. The current economic downturn has a negative effect, but the picture could quickly improve with an economic recovery due to increasing labor market tension amid demographic changes, which would likely increase employment rates compared to the baseline scenario. A key finding for integration policy is that language courses not only enhance language development but also significantly boost employment rates." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
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Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter: Eine internationale Perspektive (2024)
Kosyakova, Yuliya ; Gatskova, Kseniia ; Braunfels, Joseph; Goßner, Laura ; Adunts, Davit; Vandenhirtz, Marie; Konle-Seidl, Regina; Koch, Theresa; Schwanhäuser, Silvia ;Zitatform
Kosyakova, Yuliya, Kseniia Gatskova, Theresa Koch, Davit Adunts, Joseph Braunfels, Laura Goßner, Regina Konle-Seidl, Silvia Schwanhäuser & Marie Vandenhirtz (2024): Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter: Eine internationale Perspektive. (IAB-Forschungsbericht 16/2024 (de)), Nürnberg, 80 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2416
Abstract
"Dieser Forschungsbericht untersucht die Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter in verschiedenen europäischen Ländern, darunter viele EU-Mitgliedsstaaten sowie Großbritannien, die Schweiz und Norwegen, im Zeitraum vom 4. Quartal 2022 bis zum 1. Quartal 2024. Ein direkter Vergleich der Beschäftigungsquoten ukrainischer Geflüchteter zwischen verschiedenen Ländern wird aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit einer harmonisierten Datenquelle wie der europäischen Arbeitskräfteerhebung (Labor Force Survey, LFS) erschwert. Für diese Studie wurde daher eine umfassende Datenbank geschaffen, die die Beschäftigungsdaten zu vergleichbaren Zeitpunkten und basierend auf denselben Definitionen harmonisiert. In den Ländern, wo diese zur Verfügung stehen, werden administrative Beschäftigungsdaten genutzt. In den übrigen Ländern beruhen die Beschäftigungsdaten hingegen auf unterschiedlichen Befragungen, die zu verschiedenen Zeitpunkten erhoben wurden. Darüber hinaus wurden Indikatoren, die nach dem bisherigen Forschungsstand die Arbeitsmarktintegration beeinflussen, ebenfalls auf der Grundlage vergleichbarer Daten und Definitionen zusammengestellt. Die Beschäftigungsquoten ukrainischer Geflüchteter in Europa weisen im Beobachtungszeitraum erhebliche Unterschiede auf. Am Ende des Beobachtungszeitraums im ersten Quartal 2024 lag Deutschland mit einer Beschäftigungsquote von knapp 27 Prozent im europäischen Mittelfeld. Ende 2022 lagen die Quoten in Ländern wie Großbritannien, den Niederlanden und Litauen bei über 50 Prozent, wohingegen sie sich in Kroatien, Norwegen, Rumänien, Slowenien, der Schweiz und Spanien auf unter 15 Prozent beliefen. Mit einer Beschäftigungsquote von 20 Prozent positionierte sich Deutschland Ende 2022 ebenfalls im europäischen Mittelfeld. Im Untersuchungszeitraum zwischen dem vierten Quartal 2022 und dem ersten Quartal 2024 sind die Beschäftigungsquoten in der Mehrzahl der untersuchten Länder mehr oder weniger deutlich gestiegen. Auch in Deutschland haben sich die Quoten, sieht man von Saisoneffekten ab, kontinuierlich auf 27 Prozent erhöht. Um die Gründe für die unterschiedlichen Beschäftigungsquoten ukrainischer Geflüchteter zu ergründen, analysiert dieser Bericht die Zusammenhänge zwischen den Beschäftigungsquoten und verschiedenen demografischen, institutionellen und wirtschaftlichen Faktoren. Das Ziel der Analyse ist es, einen ersten umfassenderen Überblick über die Determinanten der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu zeichnen und herauszufinden, welchen Einfluss diese Faktoren tatsächlich haben. Es handelt sich allerdings nicht um kausale, sondern um deskriptive Analysen, die nur einen ersten Eindruck von den Zusammenhängen vermitteln können. Den multivariaten Analysen zufolge bestehen zwischen den Beschäftigungsquoten ukrainischer Geflüchteter auf der einen und der demografischen Zusammensetzung der Neuankömmlinge sowie den institutionellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Zielländern auf der anderen Seite starke statistische Zusammenhänge. So verzeichnen Länder mit höherer Nachfrage nach gering qualifizierten Arbeitskräften – gemessen am Anteil der Beschäftigten in Berufen mit niedrigem Qualifikationsniveau – höhere Beschäftigungsquoten. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass diese Jobs an geringere sprachliche, rechtliche und sonstige Voraussetzungen gebunden sind und entsprechend schneller besetzt werden können. Ein negativer Zusammenhang besteht zwischen der Beschäftigungswahrscheinlichkeit von ukrainischen Geflüchteten und einer starken Arbeitsmarktregulierung wie z. B. einem stärkeren Kündigungsschutz. Zudem besteht ein negativer Zusammenhang zwischen dem Wachstum der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr und der Beschäftigung von ukrainischen Geflüchteten. Das deutet darauf hin, dass in den Ländern mit steigender Arbeitslosigkeit die Chancen für Neuankömmlinge, eine Anstellung zu finden, besonders gering sind. Die soziale Infrastruktur spielt ebenfalls eine Rolle: Da die meisten ukrainischen Geflüchteten Frauen mit Kindern sind, hängt die Beschäftigungsquote der Geflüchteten in hohem Maße auch von der Verfügbarkeit einer Kinderbetreuung ab. Daher geht eine bessere Kinderbetreuungsinfrastruktur mit einer höheren Beschäftigungsquote einher. Ein umfassender Zugang zu Gesundheitsleistungen erhöht ebenfalls die Beschäftigungsquoten. Interessanterweise ergab sich nur ein kleiner, statistisch nicht signifikanter Zusammenhang zwischen Beschäftigungsquoten und sozialen Transferleistungen – gemessen am Verhältnis der Kosten für ukrainische Geflüchtete pro Kopf zum Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Während häufig vermutet wird, dass die Transferleistungen eine zentrale Rolle für die Beschäftigung spielen, wird diese Hypothese in unserer Analyse nicht bestätigt. Bedeutsam sind jedoch soziale Netzwerke: Länder mit einem höheren Anteil ukrainischer Staatsangehöriger an der Bevölkerung weisen höhere Beschäftigungsquoten auf. Zudem beeinflussen ausgeprägte Englischkenntnisse in der Bevölkerung die Beschäftigungsquoten positiv, wahrscheinlich weil sie die Kommunikation und damit auch die Integration in den Arbeitsmarkt erleichtern. Die untersuchten Länder verfolgen auch unterschiedliche integrationspolitische Strategien. So verfolgt ein Teil der Länder einen „work first“-Ansatz, der auf die kurzfristige Aufnahme von Beschäftigungsverhältnissen ohne vorbereitende Maßnahmen wie Sprachkurse, Qualifizierungsmaßnahmen u. ä. setzt. Demgegenüber setzen andere Länder auf eine langfristige, nachhaltig angelegte Integration in den Arbeitsmarkt, u. a. durch Sprach- und Qualifizierungsprogramme sowie eine zielgerichtete Arbeitsvermittlung, um längerfristige und der Qualifikation eher entsprechende Beschäftigungsverhältnisse zu schaffen. Letztgenannte Strategie kann kurzfristig zu sogenannten „Lock-in“-Effekten führen, aber langfristig eher zu stabileren Beschäftigungsverhältnissen, einer qualifikationsadäquaten Beschäftigung und höheren Verdiensten führen. Skandinavische Studien zeigen, dass Länder, die auf „work first“-Ansätze setzen, zwar kurzfristig höhere Beschäftigungsquoten von Geflüchteten aufweisen, aber Länder, die anfangs gezielt in Bildung und Spracherwerb investieren, mittel- und langfristig bessere Integrationsergebnisse erreichen. Das gilt nicht nur für die Beschäftigungsquote und Verdienste, sondern auch die soziale Eingliederung insgesamt und die Lebensqualität der Geflüchteten. Des Weiteren zeigen die multivariaten Analysen, dass demografische Faktoren und vor allem die Familienkonstellation eine zentrale Rolle spielen. So besteht ein statistisch signifikanter negativer Zusammenhang zwischen Alter und Kinderzahl pro Frau im erwerbsfähigen Alter und Beschäftigungsquoten. Die Beschäftigungsquoten steigen für alle Gruppen über die Zeit. Dies deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der anfänglichen Hürden mit zunehmender Aufenthaltsdauer überwunden werden können. Insgesamt zeigt dieser Bericht, dass Deutschland durch seine langfristig angelegten Integrationsstrategien mittel- bis langfristig gute Chancen hat, die Beschäftigungsquoten ukrainischer Geflüchteter noch erheblich zu steigern. Die positiven Entwicklungen bei den 2013 bis 2019 eingewanderten Geflüchteten untermauern diese Einschätzung: Acht Jahre nach ihrer Ankunft sind 68 Prozent der 2013 bis 2019 eingewanderten Geflüchteten im Durchschnitt erwerbstätig. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Integrationsstrategien kontinuierlich zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen, um die Integration effektiv zu fördern. Davon profitieren langfristig sowohl die Geflüchteten als auch deren Gastland." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Kosyakova, Yuliya ; Gatskova, Kseniia ; Goßner, Laura ; Adunts, Davit; Konle-Seidl, Regina; Koch, Theresa; Schwanhäuser, Silvia ;Ähnliche Treffer
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Interview mit zwei Autorinnen im Online-Magazin IAB-Forum - Open Access -
Literaturhinweis
Zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aus der Ukraine: Eine Simulationsstudie (2024)
Zitatform
Kosyakova, Yuliya & Herbert Brücker (2024): Zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aus der Ukraine: Eine Simulationsstudie. (IAB-Forschungsbericht 09/2024 (de)), Nürnberg, 45 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2409
Abstract
"Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist die Anzahl ukrainischer Staatsangehörigen in Deutschland von 156.000 auf 1.240.000 angestiegen. Obwohl ein erheblicher Teil dieser Menschen nach dem Kriegsende plant, in die Ukraine zurückzukehren, zeigt sich, dass mit zunehmender Kriegsdauer immer mehr einen längeren oder dauerhaften Aufenthalt in Deutschland in Betracht ziehen. Vor diesem Hintergrund simuliert dieser Forschungsbericht verschiedene Szenarien der Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter. Grundlage bilden die Erwerbsverläufe früherer Geflüchteter in Deutschland sowie von Migrantinnen und Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion. Die Szenarien zielen darauf ab, realistische Erwartungen über die Entwicklung der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aus der Ukraine zu bilden, und die Einflüsse spezifischer Faktoren quantitativ zu analysieren. Diese konditionalen Szenarien sind allerdings nicht als Prognosen misszuverstehen, da sie davon abhängig sind, ob die zugrunde gelegten Annahmen zutreffen und viele relevante Faktoren nicht vollständig berücksichtigt werden können. In dem Basisszenario, dem nach unserer Einschätzung die realistischsten Annahmen über demografische Faktoren, Familienkonstellationen, Bildung, Sprache, institutionelle und wirtschaftliche Faktoren zu Grunde liegen, ergibt sich nach einer Aufenthaltsdauer von fünf Jahren eine durchschnittliche Erwerbstätigenquote von 45 Prozent, nach zehn Jahren von 55 Prozent. Insbesondere der hohe Anteil von Alleinerziehenden sowie der vergleichsweise schlechte Gesundheitszustand der ukrainischen Geflüchteten wirken sich dämpfend auf die Entwicklung der Erwerbstätigenquoten aus, während das relativ hohe Bildungs- und Ausbildungsniveau sowie die zu erwartende Entwicklung der Sprachkenntnisse einen positiven Einfluss haben. Dies gilt auch für die institutionellen Rahmenbedingungen, insbesondere den Verzicht auf ein Asylverfahren. Die wachsende Arbeitsmarktanspannung hat ebenfalls einen starken positiven Einfluss. Die gegenwärtige Eintrübung der Konjunktur wirkt sich deshalb nachteilig aus, allerdings kann sich das Bild bei einer konjunkturellen Erholung aufgrund der demografiebedingt steigenden Arbeitsmarktanspannung schnell verbessern. Dann dürften die Erwerbstätigenquoten im Vergleich zum Basisszenario steigen. Ein zentraler Befund für die Integrationspolitik ist, dass Sprachkurse nicht nur die Sprachentwicklung, sondern auch die Erwerbstätigenquoten signifikant steigern können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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