Fluchtmigrantinnen und -migranten – Bildung und Arbeitsmarkt
Auf der Flucht vor Krieg und politischer Verfolgung verlassen viele Menschen ihr Heimatland und suchen Schutz und neue Perspektiven in Deutschland und beantragen Asyl. Die Beteiligung am Arbeitsmarkt wird häufig als Schlüssel für die gesellschaftliche Integration der Fluchtmigrantinnen und -migranten gesehen.
Welche Qualifikationen bringen die Menschen mit, welche arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind hilfreich? Wie gehen die einzelnen Bundesländer damit um, welche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Sozialsysteme sind zu erwarten, wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?
Dieses Themendossier stellt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema zusammen und ermöglicht den Zugang zu weiterführenden Informationen sowie zu Positionen der politischen Akteure.
Literatur zur besonderen Situation der Geflüchteten aus der Ukraine finden Sie im
Themendossier Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Fluchtmigration in Deutschland
- Literatur und Forschung aus dem IAB
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Zur Situation in Deutschland
- Positionen und Stellungnahmen
- zur Rechtslage
- Bildungstand und -förderung / Anerkennung von Qualifikation
- betriebliche Berufsausbildung/Berufsorientierung
- Studium
- Arbeitsmarktintegration, Maßnahmen und Programme
- Betriebe und Wirtschaftsbereiche
- Beschäftigungsformen
- Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit
- Geflüchtete im SGB II
- Löhne
- Arbeitsmarkteffekte der Flüchtlingszuwanderung
- Regionale Aspekte, Wohnsitzauflage
- Rückwanderung
- Daten und Statistik
- Quellen mit Unterscheidung nach Herkunftsregion
- Quellen mit Geschlechtsbezug
- Quellen mit Altersbezug
- Quellen mit regionalem Bezug
- Zur Situation in anderen Ländern
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Literaturhinweis
Arrival infrastructures and refugee enrolment in higher education (2025)
Zitatform
Baalbergen, Ids, Gideon Bolt, Yanliu Lin & Pieter Hooimeijer (2025): Arrival infrastructures and refugee enrolment in higher education. In: International Migration, Jg. 63, H. 1. DOI:10.1111/imig.13374
Abstract
"Refugees enrolling in host country higher education can improve their position in the labour market. However, little is known about the patterns underlying enrolment, and existing studies have only examined explanations at the individual level. This is problematic because opportunities to enrol in education are also dependent upon structural factors, and by ignoring this, studies run the risk of depicting non-enrolment as a consequence of individual shortcomings. We address this issue through the notion of arrival infrastructures and argue that existing infrastructures at multiple spatial scales may support or discourage enrolment. By focusing on the Netherlands, we were able to follow the enrolment of all registered refugees that arrived between 2014 and 2017 over time using registry data. We find that the accessibility of education, the municipal political climate and regional economic conditions influence educational enrolment. These findings show that dispersal policies can have detrimental effects on the social mobility of refugees." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The integration of migrants in the German labour market: evidence over 50 years (2025)
Zitatform
Berbée, Paul & Jan Stuhler (2025): The integration of migrants in the German labour market: evidence over 50 years. In: Economic Policy, Jg. 40, H. 122, S. 481-549. DOI:10.1093/epolic/eiae040
Abstract
"SUMMARY: Germany has become the second-most important destination for migrants worldwide. Using all waves from the microcensus, we study their labur market integration over the last 50 years and highlight differences to the US case. Although the employment gaps between immigrant and native men decline after arrival, they remain large for most cohorts; the average gap after one decade is 10 percentage points. Conversely, income gaps tend to widen post-arrival. Compositional differences explain how those gaps vary across groups, and why they worsened over time; after accounting for composition, integration outcomes show no systematic trend. Still, economic conditions do matter, and employment collapsed in some cohorts after structural shocks hit the German labor market in the early 1990s. Lastly, we examine the integration of recent arrivals during the European refugee ‘crisis’ and the Russo-Ukrainian war." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen – großes Potenzial und viele Herausforderungen (2025)
Zitatform
Fendel, Tanja, Kseniia Gatskova & Laura Goßner (2025): Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen – großes Potenzial und viele Herausforderungen. In: IAB-Forum H. 25.06.2025, 2025-06-24. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250625.01
Abstract
"Die Erwerbstätigenquoten geflüchteter Frauen sind im Durchschnitt deutlich geringer als die geflüchteter Männer. Studien zu Geflüchteten, die in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen sind, belegen, dass Sorgepflichten, fehlende Deutschkenntnisse und die Anerkennung ausländischer Abschüsse die zentralen geschlechtsbedingten Hürden darstellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Barriers to humanitarian migration, victimization and integration outcomes: Evidence from Germany (2025)
Zitatform
Freitas Monteiro, Teresa & Lars Ludolph (2025): Barriers to humanitarian migration, victimization and integration outcomes: Evidence from Germany. In: World Development, Jg. 186, 2024-11-01. DOI:10.1016/j.worlddev.2024.106833
Abstract
"Asylum seekers who migrate from developing countries to Europe frequently experience victimization events during their journey. The consequences of these events for their economic integration into destination countries are not yet well explored. In this paper, we analyze how victimization during asylum seekers’ journeys affects their labor market integration in Germany by using survey data collected in the aftermath of the 2015 refugee crisis. Our data allow us to account for the exact timing and geography of migration, such that samples of physically victimized and nonvictimized refugees are balanced along a wide range of characteristics. We find that, compared to nonvictimized refugees, refugees who were physically victimized during their journey to Germany favor joining the labor force and taking up low-income employment rather than investing in host country human capital. To explain these findings, we explore a range of potential mechanisms and find suggestive evidence that experiencing physical victimization in vulnerable situations is not only associated with a decline in mental health but also with a “loss of future orientation” among physically victimized refugees, leading them to discount future payoffs more heavily." (Author's abstract, IAB-Doku, © Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Entwicklung und Arbeitsmarktlage der syrischen Bevölkerung in Deutschland: Eine Betrachtung im Kontext des Machtwechsels in Syrien (2025)
Geis-Thöne, Wido;Zitatform
Geis-Thöne, Wido (2025): Entwicklung und Arbeitsmarktlage der syrischen Bevölkerung in Deutschland. Eine Betrachtung im Kontext des Machtwechsels in Syrien. (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2025,07), Köln, 29 S.
Abstract
"Syrien ist eines der bedeutendsten Herkunftsländer der zugewanderten Bevölkerung in Deutschland. So hatten Ende des Jahres 2023 rund 933.000 Personen die syrische (und nicht die deutsche) Staatsangehörigkeit, was einem Anteil von 1,1 Prozent der Bevölkerung entspricht. Dabei war in den Jahren 2021 bis 2023 eine zunehmende Zahl an Zuzügen zu verzeichnen. Eine Besonderheit der aus Syrien stammenden Bevölkerung ist, dass sie sich meist einbürgern lässt, sobald sie die hierfür notwendigen Voraussetzungen erfüllt. So erhielten in den Jahren 2017 bis 2023 bereits insgesamt 159.000 Personen auf diesem Weg die deutsche Staatsangehörigkeit. Inzwischen dürften durch die Absenkung der regulären Mindestaufenthaltsdauer von acht auf fünf Jahre mit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts noch deutlich mehr Personen die Möglichkeit erhalten haben, ein Einbürgerungsverfahren anzustoßen. Rund 81.000 syrische Staatsangehörige hatten zum Ende des Jahres 2023 eine dauerhafte Niederlassungserlaubnis und damit ebenso eine weitestgehend gesicherte Möglichkeit zum langfristigen Verbleib in Deutschland. Hingegen könnte die große Mehrheit der aus Syrien zugewanderten Personen von Anpassungen beim Flüchtlingsschutz betroffen sein, die bei einer nachhaltigen Stabilisierung der dortigen Lage gegebenenfalls vorgenommen werden könnten. Dies betrifft auch im Kontext des Familiennachzugs ins Land gekommene Angehörige von Geflüchteten. Andere aufenthaltsrechtliche Kontexte waren bei den syrischen Staatsangehörigen bislang sehr selten. Allerdings besteht für gut integrierende Fachkräfte grundsätzlich die Möglichkeit, zu einem Aufenthaltstitel zur Erwerbstätigkeit zu wechseln. Eine entsprechende sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, für die in der Regel eine berufliche oder hochschulische Ausbildung notwendig ist, übten im Juni 2024 rund 115.000 syrische Staatsangehörige in Deutschland aus. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ist dieser Wert relativ gering, was sich zu bedeutenden Teilen mit" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The effect of health on refugees’ labor market integration: evidence from a natural experiment in Germany (2025)
Zitatform
Goßner, Laura, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2025): The effect of health on refugees’ labor market integration: evidence from a natural experiment in Germany. (IAB-Discussion Paper 05/2025), Nürnberg, 32 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2505
Abstract
"Dieses Papier analysiert die Rolle der Gesundheit für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten in ihrem Zielland. Wir nutzen die quasi-zufällige anfängliche regionale Verteilung von Geflüchteten über Stadt- und Landkreise in Deutschland, um den kausalen Effekt der Gesundheit auf die Beschäftigung zu analysieren. Basierend auf regionaler und zeitlicher Heterogenität bei der Einführung einer Reform, die einen früheren Zugang zu Gesundheitsleistungen durch elektronische Gesundheitskarten (eGKs) ermöglichte, in Kombination mit der regionalen Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen und dem Gesundheitszustand vor der Migration, konstruieren wir Instrumentalvariablen (IVs), die plausibel exogene Variationen im Gesundheitszustand der Geflüchteten nach ihrer Ankunft liefern. Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein guter körperlicher Gesundheitszustand (PCS) die Erwerbstätigkeitswahrscheinlichkeit von Männern verbessert. Gleichzeitig erhöht ein guter psychischer Gesundheitszustand (MCS) die Erwerbstätigenquote von Frauen, wobei dieser Effekt aufgrund schwacher Instrumente mit Vorsicht zu betrachten ist. Hinsichtlich möglicher Mechanismen zeigen wir, dass eine bessere Gesundheit die Teilnahme an Sprachkursen und die deutschen Sprachkenntnisse von weiblichen Geflüchteten erhöht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik verbessern die Arbeitsmarktchancen Geflüchteter auch langfristig (2025)
Zitatform
Kasrin, Zein & Stefan Tübbicke (2025): Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik verbessern die Arbeitsmarktchancen Geflüchteter auch langfristig. In: IAB-Forum H. 05.02.2025 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250205.01
Abstract
"Auch für Geflüchtete steht eine breite Palette an arbeitsmarktpolitischen Instrumenten zur Verfügung. Mit Ausnahme der Arbeitsgelegenheiten entfalten sie noch knapp sechs Jahre nach Förderbeginn eine positive, wenngleich unterschiedlich starke Wirkung auf den Übergang in reguläre Beschäftigung und das Erwerbseinkommen. So steigern Förderungen zur beruflichen Weiterbildung in der langen Frist das monatliche Einkommen im Schnitt um bis zu 800 Euro und die Beschäftigungsquote um etwa 13 Prozentpunkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter in Deutschland und Europa: Expertise im Auftrag des Sachverständigenrats für Integration und Migration für das SVR-Jahresgutachten 2025 (2025)
Zitatform
Kosyakova, Yuliya (2025): Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter in Deutschland und Europa. Expertise im Auftrag des Sachverständigenrats für Integration und Migration für das SVR-Jahresgutachten 2025. In: Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) gGmbH (Hrsg.) (2025): Reformen, die wirken? Die Umsetzung von aktuellen Migrations- und Integrationsgesetzen: SVR-Jahresgutachten 2024, Berlin, S. 1-72, 2024-10-15.
Abstract
"Die Fluchtmigration nach Deutschland steht seit Jahren im Zentrum gesellschaftlicher und politischer Diskussionen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 hat zur größten Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg geführt. Deutschland, das seit der Flüchtlingskrise 2015 verstärkt Herausforderungen in der Aufnahme, Integration und Asylpolitik bewältigt, sieht sich trotz signifikanter Fortschritte in der Arbeitsmarktintegration weiterhin mit verschiedenen Hürden konfrontiert. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration Geflüchteter jedoch ein wichtiges gesellschaftliches Ziel. Anhand eines umfassenden Literaturüberblicks beleuchtet dieser Bericht zunächst aktuelle Entwicklungen, Integrationserfolge sowie fortbestehende Herausforderungen für geflüchtete Frauen und Männer in Deutschland und Europa sowie deren Determinanten. Überdies wird untersucht, wie sich die besondere soziodemografische Struktur der ukrainischen Geflüchteten auf deren Teilhabe- und Integrationschancen sowie deren Erwerbsituation und Erwerbsabsichten auswirken. Auch werden Ergebnisse einer Simulationsstudie vorgestellt, die potentielle Szenarien aufzeigt, wie sich die Arbeitsmarktintegration weiter entwickeln könnte. Die Beschäftigungsquoten ukrainischer Geflüchteter werden anschließend in den internationalen Kontext gesetzt und die möglichen Gründe für bestehende Unterschiede erörtert. Abschließend werden Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft formuliert, die die Arbeitsmarktintegration von ukrainischen Geflüchteten weiterhin fördern und verbessern sollen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Does ad hoc language training improve the economic integration of refugees? Evidence from Germany’s response to the Syrian refugee crisis (2025)
Zitatform
Marbach, Moritz, Ehsan Vallizadeh, Niklas Harder, Dominik Hangartner & Jens Hainmueller (2025): Does ad hoc language training improve the economic integration of refugees? Evidence from Germany’s response to the Syrian refugee crisis. In: Journal of the Royal Statistical Society. Series A, Statistics in Society, S. 1-16. DOI:10.1093/jrsssa/qnae106
Abstract
"Given the global displacement crisis, the integration of refugees has emerged as a critical policy issue for many host countries. A key challenge involves supporting refugees in learning the language of their host country. While several European nations have instituted publicly funded language training for asylum seekers and refugees soon after their arrival, evidence on the efficacy of these early language programs in promoting economic integration remains limited. This study examines the impact of a pioneering, large-scale ad hoc programme introduced by German policymakers, which provided basic language training to over 230,000 refugees arriving in 2015–2016. Utilizing register data on the population of asylum seekers and exploiting a cut-off date in programm eligibility, we assess the program’s effectiveness using a regression discontinuity design. Our findings reveal no discernible effect on refugee employment over the subsequent 2 years. To explore whether language programs are generally ineffective during refugee crises, we contrast these results with the impacts of a more comprehensive, preexisting, yet smaller-scale programme. Using a variety of difference-in-differences estimators, we find that this program considerably increased refugee employment. These contrasting findings offer important insights for policymakers on designing effective language training programs for refugees." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Integrating young refugees into VET: do German active labor market programs make a difference? (2025)
Zitatform
Meyer, Franziska (2025): Integrating young refugees into VET: do German active labor market programs make a difference? In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, S. 1-24. DOI:10.1007/s11618-025-01293-4
Abstract
"Für die jungen Geflüchteten in Deutschland kann der Seiteneinstieg in das Berufsbildungssystem als höchst vielversprechende Perspektive hinsichtlich ihrer sozioökonomischen Integration erachtet werden. In diesem Kontext wurden in den letzten Jahren mehrere sogenannte aktive Arbeitsmarktprogramme (ALMPs) für Geflüchtete initiiert und ausgebaut, allen voran das ESF-BAMF-Programm sowie verschiedene Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit. Auf Basis der Daten der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten (2016–2021) (Brücker et al. 2016) wird in diesem Beitrag mithilfe einer diskreten Ereignisdatenanalyse (N = 6.004) untersucht, ob die Teilnahme an einer dieser ALMPs mit einer erhöhten Übergangschance von Geflüchteten zwischen 18 und 30 Jahren in eine Berufsausbildung assoziiert ist. Aus den multivariaten Analysen geht hervor, dass die Teilnahme an beiden ALMPs mit einer signifikanten Erhöhung der Übergangschancen der 25–30-jährigen Geflüchteten assoziiert ist, nicht jedoch mit jenen der 18–24-Jährigen. Angesichts der vergleichsweise nachteiligen Chancen älterer Geflüchteter auf dem deutschen Ausbildungsmarkt, kann dieses Ergebnis als klarer Erfolg beider ALMPs gewertet werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Asylpolitik: Perspektiven in Deutschland für syrische Geflüchtete schaffen (2025)
Zitatform
Weber, Enzo (2025): Asylpolitik: Perspektiven in Deutschland für syrische Geflüchtete schaffen. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 105, H. 1. DOI:10.2478/wd-2025-0003
Abstract
Dem Umsturz in Syrien folgte auf dem Fuße eine polarisierte Debatte in Deutschland: Muss die neue Lage sofort genutzt werden, um möglichst viele Geflüchtete loszuwerden? Oder bricht ohne sie der deutsche Arbeitsmarkt zusammen? Ein Blick auf die Fakten: Die Beschäftigung von Syrer:innen in Deutschland ist über die Zeit deutlich gestiegen. In sozialversicherungspflichtigen Jobs waren es nach Statistik der Bundesagentur für Arbeit – ohne Eingebürgerte – zuletzt knapp 240.000, in Minijobs 50.000. Die häufigsten Berufe liegen in der Logistik, Produktion, Gesundheit sowie im Handel und Gastgewerbe.
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Literaturhinweis
Welfare Benefit Generosity and Refugee Integration (2024)
Zitatform
Arendt, Jacob Nielsen (2024): Welfare Benefit Generosity and Refugee Integration. In: International migration review, Jg. 58, H. 2, S. 706-733. DOI:10.1177/01979183231160713
Abstract
"This study examines how welfare benefit generosity impacts refugees' integration into their new country. The effects of welfare benefit generosity are identified from a policy reform that reduced welfare benefits, first for newly arrived refugees, and second for those who had been in the country for at least 10 months. The results suggest that refugees respond quickly to the benefit reduction, but men and women react on different margins. Male refugees enter employment faster when they experience a benefit reduction, whereas no effect on the labor market is found for female refugees. Even though some men succeed in finding a job, both men and women experience a drop in disposable income of 20 percent. This seems to adversely affect women as they seek more health care, are more often hospitalized, and are more often charged with property crimes. No such unintended effects are found for men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Die Bedeutung der beruflichen Weiterbildung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten (2024)
Zitatform
Bredtmann, Julia & Lisa Sofie Höckel (2024): Die Bedeutung der beruflichen Weiterbildung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Jg. 25, H. 3-4, S. 258-272. DOI:10.1515/pwp-2023-0048
Abstract
"In der bestehenden Literatur werden langfristig positive Effekte von Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung auf verschiedene Arbeitsmarktindikatoren beschrieben. Unklar ist bislang jedoch, inwiefern die Förderung der beruflichen Weiterbildung zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten beitragen kann. Julia Bredtmann und Lisa Sofie Höckel untersuchen daher anhand der Sondersituation der Fluchtmigration seit 2015 mit Hilfe administrativer Daten und einer Propensity-Score-Methode die kurz- und mittelfristigen Effekte von Weiterbildungsmaßnahmen auf die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Es zeigt sich, dass sich die Teilnahme an einer Weiterbildungsmaßnahme positiv auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit und die Höhe des erzielten Lohns auswirkt. Dabei variieren die Effekte für verschiedene Personengruppen, beispielsweise in Bezug auf das Geschlecht sowie das Alter der Geflüchteten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Verbesserte institutionelle Rahmenbedingungen fördern die Erwerbstätigkeit (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2024): Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Verbesserte institutionelle Rahmenbedingungen fördern die Erwerbstätigkeit. (IAB-Kurzbericht 10/2024 (de)), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2410
Abstract
"Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten wird insbesondere zu Beginn ihres Aufenthalts durch verschiedene institutionelle Hürden wie Asylverfahren, Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen beeinträchtigt, die im Zeitverlauf abgebaut werden. Das zeigen Analysen auf Basis der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. Sprach- und andere Integrationsprogramme erleichtern zudem schrittweise die Integration in den Arbeitsmarkt. Dies spiegelt sich in dem Anstieg der Erwerbstätigenquote der 2015 zugezogenen Geflüchteten auf knapp zwei Drittel im Jahr 2022 wider." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
also released in English -
Literaturhinweis
Zuwanderungsmonitor Juli (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann & Sekou Keita (2024): Zuwanderungsmonitor Juli. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2407
Abstract
"Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Juni 2024 gegenüber dem Vormonat um 13.000 Personen gestiegen. Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im Mai 2024 55,0 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0 Prozentpunkte gestiegen. Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat im Juli 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 75.000 Personen zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 7,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im Mai 2024 bei 14,8 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im April 2024 bei 21,1 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gesunken. Unter den ausländischen Staatsangehörigen belief sich die Beschäftigungsquote von Frauen im Januar 2024 auf 47,3 Prozent und von Männern auf 58,5 Prozent. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozentpunkte gestiegen, die von Männern um 0,5 Prozentpunkte. (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Sämtliche Ausgaben des Zuwanderungsmonitors im Grafik- und Datenportal des IAB -
Literaturhinweis
Syrische Arbeitskräfte in Deutschland (2024)
Brücker, Herbert ; Ehab, Maye ; Hauptmann, Andreas ; Kosyakova, Yuliya ; Koch, Maria Theresa; Jaschke, Philipp ;Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Andreas Hauptmann, Philipp Jaschke, Maria Theresa Koch & Yuliya Kosyakova (2024): Syrische Arbeitskräfte in Deutschland. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 16 S.
Abstract
"Die zukünftige Entwicklung in Syrien ist nach dem Sturz des Assad-Regimes weiterhin ungewiss. Welche politischen, humanitären und sozialen Konsequenzen dieser Umbruch für das Land und seine zahlreichen ethnischen und religiösen Minderheiten haben wird, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Entsprechend ist auch unklar, wie sich die Migrationsdynamiken, einschließlich Rück- oder Neuzuwanderung, verändern werden. Aus Sicht der Migrationsforschung ist jedoch davon auszugehen, dass aufgrund der bereits langen Aufenthaltsdauer sowie der ausgeprägten Bleibewünsche die Mehrheit der syrischen Geflüchteten in Deutschland bleiben möchte. Frühere Befragungen zeigen ein stark ausgeprägtes Interesse an einem dauerhaften Verbleib in Deutschland, wenngleich sich diese Einstellung unter veränderten Bedingungen teilweise wandeln könnte. Allgemein spricht vieles dafür, dass freiwillige Rückkehrentscheidungen durch die Option eines erneuten Aufenthalts in Deutschland erleichtert werden. Das Beispiel der EU-Binnenmigration zeigt, dass flexible Migrationsregime mit hohen Rückwanderungsraten einhergehen können. Zur Beurteilung des Integrationsverlaufs syrischer Geflüchteter ist die Verfügbarkeit geeigneter Daten entscheidend. Die IAB-BAMF-SOEP-Befragung bietet hier eine solide Grundlage, um repräsentative Aussagen über die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland geflohenen Menschen treffen zu können. Die Daten belegen, dass zwar die Erwerbstätigenquoten in den ersten Jahren nach dem Zuzug niedrig sind, sieben Jahre später jedoch bereits 61 Prozent der syrischen Geflüchteten erwerbstätig sind – Tendenz weiter steigend. Dies zeigt deutlich, dass das Arbeitskräftepotenzial dieser Gruppe bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Im September 2024 waren 287.000 syrische Staatsangehörige in Deutschland beschäftigt, davon 82 Prozent sozialversicherungspflichtig. Mit 42 Prozent liegt ihre durchschnittliche Beschäftigungsquote allerdings noch deutlich unter den 61 Prozent, die nach sieben Jahren seit dem Zuzug erreicht werden. Dies erklärt sich vor allem daraus, dass viele syrische Geflüchtete erst nach 2015 eingereist sind und sich somit noch in einer frühen Phase des Integrationsprozesses befinden. Zudem ist das erhebliche Geschlechtergefälle zu beachten: Während sich die Erwerbstätigkeit syrischer Männer nach sieben Jahren weitgehend dem Durchschnittsniveau annähert, bleibt die Erwerbsbeteiligung syrischer Frauen deutlich hinter der der weiblichen Gesamtbevölkerung zurück. Eine zentrale Rolle spielen dabei familiale Verpflichtungen, geringere Sprach- und Bildungsinvestitionen, Unterschiede im Gesundheitszustand, die Nutzung von Beratungsangeboten sowie die häufigeren mitgebrachten Qualifikationen in Berufen mit Zugangsbeschränkungen. Das Anforderungsniveau der ausgeübten Tätigkeit steigt zwar mit zunehmender Aufenthaltsdauer, dennoch bleibt insgesamt eine Dequalifizierungstendenz gegenüber dem vor der Flucht ausgeübten Berufsniveau bestehen. Allerdings ist das Qualifikationsniveau der ausgeübten Tätigkeiten höher als angesichts der fehlenden formalen Abschlüsse im deutschen Ausbildungssystem zu erwarten wäre. Die starke Konzentration syrischer Geflüchteter in Mangel- und systemrelevanten Berufen, wie im Gesundheitswesen, im Transport- und Logistikbereich oder bestimmten Fertigungsberufen mit hoher Arbeitsnachfrage, hat zudem arbeitsmarktpolitische Bedeutung. Der Anteil syrischer Beschäftigter an der Gesamtbeschäftigung in Deutschland liegt bei etwa 0,6 Prozent; berücksichtigt man Eingebürgerte, beträgt dieser Anteil rund 0,8 Prozent. Dies ist etwas höher als der jährliche Rückgang der Erwerbsbevölkerung infolge des demografischen Wandels. Ein Wegfall dieses Potenzials durch Rückkehrmigration wäre zwar auf gesamtwirtschaftlicher Ebene nicht dramatisch, könnte aber regional und branchenspezifisch durchaus spürbare Auswirkungen haben – insbesondere in jenen Branchen, Tätigkeitsfeldern und Regionen, die bereits heute unter Arbeitskräftemangel leiden. Diesen volkswirtschaftlichen Verlusten stehen unter reinen Nützlichkeitserwägungen natürlich auch fiskalische Gewinne gegenüber, wenn im größerem Umfang erwerbslose Personen, die auf Transferleistungen angewiesen sind, ausreisen würden. Da Umfang, Struktur und Umstände einer möglichen Rückwanderung noch völlig offen sind, lässt sich dies zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht seriös abschätzen. Derartige Erwägungen müssen auch berücksichtigen, dass es vor dem Hintergrund der gegenwärtig noch sehr ungewissen Lage in Syrien immer auch um eine humanitäre Frage geht." (Textauszug, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Brücker, Herbert ; Ehab, Maye ; Hauptmann, Andreas ; Kosyakova, Yuliya ; Koch, Maria Theresa; Jaschke, Philipp ; -
Literaturhinweis
Labor market integration of refugees: Improved institutional settings promote employment (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2024): Labor market integration of refugees: Improved institutional settings promote employment. (IAB-Kurzbericht 10/2024 (en)), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2410.en
Abstract
"Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten wird insbesondere zu Beginn ihres Aufenthalts durch verschiedene institutionelle Hürden wie Asylverfahren, Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen beeinträchtigt, die im Zeitverlauf abgebaut werden. Das zeigen Analysen auf Basis der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. Sprach- und andere Integrationsprogramme erleichtern zudem schrittweise die Integration in den Arbeitsmarkt. Dies spiegelt sich in dem Anstieg der Erwerbstätigenquote der 2015 zugezogenen Geflüchteten auf knapp zwei Drittel im Jahr 2022 wider." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch deutschsprachig erschienen -
Literaturhinweis
Institutionelle Hürden beeinflussen Umfang und Qualität der Erwerbstätigkeit von Geflüchteten (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2024): Institutionelle Hürden beeinflussen Umfang und Qualität der Erwerbstätigkeit von Geflüchteten. (IAB-Forschungsbericht 12/2024), Nürnberg, 46 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2412
Abstract
"In diesem Forschungsbericht wird die Arbeitsmarktintegration der zwischen 2013 bis Mitte 2019 nach Deutschland zugezogenen Geflüchteten und ihrer Haushaltsmitglieder auf Grundlage der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten untersucht. Demnach sind sowohl die Erwerbstätigenquoten als auch die Verdienste seit dem Ende der COVID-19-Pandemie merklich gestiegen und die Qualität der Arbeitsmarktintegration insgesamt hat sich verbessert. Im Jahr 2022 erreichte die durchschnittliche Erwerbstätigenquote der 2015 zugezogenen Kohorte 64 Prozent. Unter allen Geflüchteten mit einer Aufenthaltsdauer von acht Jahren oder länger waren es 68 Prozent. Gut 90 Prozent der beschäftigten Geflüchteten ab einer Aufenthaltsdauer von drei bis vier Jahren gehen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, was dem Anteil aller Beschäftigten in Deutschland entspricht. Auch die durchschnittliche Wochenarbeitszeit entspricht dem Beschäftigungsdurchschnitt. Zugleich nimmt der Anteil befristeter und geringfügiger Beschäftigung sowie der Arbeitnehmerüberlassung mit zunehmender Aufenthaltsdauer ab. Rund drei Viertel der 2015 zugezogenen Geflüchteten gehen einer Fachkrafttätigkeit oder höher qualifizierten Erwerbstätigkeit nach. Der mittlere Bruttomonatsverdienst (Median) aller erwerbstätigen Geflüchteten lag 2022 bei 2.200 Euro, unter Vollzeiterwerbstätigen bei 2.500 Euro. Der mittlere Bruttostundenlohn von knapp 14 Euro liegt über der Niedriglohnschwelle in Deutschland und entspricht rund drei Viertel des mittleren Bruttostundenlohns aller Beschäftigten in Deutschland. Damit ist der Lohnunterschied noch erheblich, was aber auch auf das niedrigere Durchschnittsalter der Geflüchteten zurückgeführt werden kann. Das Gendergefälle bei den Erwerbstätigenquoten bleibt hoch. So sind die durchschnittlichen Erwerbstätigenquoten der geflüchteten Männer acht Jahre nach dem Zuzug höher als die durchschnittlichen Erwerbstätigenquoten in Deutschland insgesamt, während die Erwerbstätigenquote der geflüchteten Frauen weniger als die Hälfte der Erwerbstätigenquote von Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt beträgt. Allerdings sind die Erwerbstätigenquoten der geflüchteten Frauen in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegen. Die mit zunehmender Aufenthaltsdauer steigenden Erwerbstätigenquoten und Verdienste lassen sich auf individuelle und institutionelle Faktoren zurückführen. Die Geflüchteten verbessern in dieser Zeit ihre Deutschkenntnisse, erreichen höhere Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse, lassen zunehmend im Ausland erworbene berufliche Qualifikationen anerkennen und bauen persönliche Netzwerke auf, die die Arbeitsmarktintegration erleichtern. Zugleich werden mit dem Abschluss der Asylverfahren, der Aufhebung von Beschäftigungsverboten und dem Auslaufen von Wohnsitzauflagen institutionelle Hürden schrittweise abgebaut. Die multivariaten Analysen zeigen, dass der Abschluss von Integrationskursen und Berufssprachkursen, eine berufliche Ausbildung und ein Studium in Deutschland sowie die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen mit steigenden Erwerbstätigkeitsquoten einhergehen. Die Anerkennung von Asylanträgen steht ebenfalls in positivem Zusammenhang mit den Erwerbstätigenquoten, während Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen mit niedrigeren Erwerbstätigenquoten einhergehen. Dasselbe gilt für Transferleistungen in Form von Sachleistungen. Außerdem ist ein positiver Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung eines ausgeprägten Willkommensgefühls und der Erwerbstätigkeitswahrscheinlichkeit zu beobachten. Zudem beeinflussen institutionelle Hürden und Integrationsmaßnahmen die Integrationschancen von Frauen und Männern unterschiedlich stark: Frauen profitieren deutlich stärker von Integrations- und Berufssprachkursen sowie von Bildungsabschlüssen in Deutschland, während die Auswirkungen von Asylverfahrensentscheidungen, Beschäftigungsverboten und Wohnsitzauflagen bei Männern stärker zu Tage treten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Limits of Activation? Street-Level Responses to the 2015 Refugee Challenge in German Job Centers (2024)
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Falkenhain, Mariella & Andreas Hirseland (2024): Limits of Activation? Street-Level Responses to the 2015 Refugee Challenge in German Job Centers. In: Journal of Immigrant and Refugee Studies, S. 1-15. DOI:10.1080/15562948.2024.2313210
Abstract
"Frontline workers in host-country state organizations influence refugees’ life chances and social integration. Yet little is known about how the local organizational environment shapes the action orientations of street-level bureaucrats (SLBs). This article explores how German job centers and placement officers have responded to the unprecedented increase in refugee clients following the winter of 2015/16. Our findings suggest that new organizational structures motivate SLBs to interpret rules flexibly and do what works well. This pattern of authorized rule bending is relevant for overcoming the limits of activation and for the inclusion/exclusion of refugees as mediated by state bureaucracy." (Author's abstract, IAB-Doku, © Taylor & Francis) ((en))
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Literaturhinweis
The Gender Employment Gap among Refugees and the Role of Employer Discrimination: Experimental Evidence from the German, Swedish and Austrian Labor Markets (2024)
Zitatform
Fossati, Flavia, Carlo Knotz, Fabienne Liechti & Ihssane Otmani (2024): The Gender Employment Gap among Refugees and the Role of Employer Discrimination: Experimental Evidence from the German, Swedish and Austrian Labor Markets. In: International migration review, Jg. 58, H. 1, S. 147-172. DOI:10.1177/01979183221134274
Abstract
"Compared to their male counterparts, refugee women exhibit low employment rates in many countries. Discrimination by recruiters could possibly explain this phenomenon, but thus far, there is little direct evidence on this. This study addresses this gap. We develop a set of hypotheses about the effects of gender and family status on refugees' labor market integration, and then test these hypotheses using data from an original survey experiment administered in 2019 to online panels of recruiters in three major refugee-receiving countries (Germany, Austria, and Sweden). We find that recruiters indeed prefer female over male refugees across different job types, all else equal. However, we also find evidence of a disadvantage connected with motherhood among refugees. Overall, our findings raise doubts about the relevance of discrimination as an explanation for the observed employment gap between male and female refugees." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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