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Dossier

Fluchtmigrantinnen und -migranten – Bildung und Arbeitsmarkt

Auf der Flucht vor Krieg und politischer Verfolgung verlassen viele Menschen ihr Heimatland und suchen Schutz und neue Perspektiven in Deutschland und beantragen Asyl. Die Beteiligung am Arbeitsmarkt wird häufig als Schlüssel für die gesellschaftliche Integration der Fluchtmigrantinnen und -migranten gesehen. Welche Qualifikationen bringen die Menschen mit, welche arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind hilfreich? Wie gehen die einzelnen Bundesländer damit um, welche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Sozialsysteme sind zu erwarten, wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?
Dieses Themendossier stellt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema zusammen und ermöglicht den Zugang zu weiterführenden Informationen sowie zu Positionen der politischen Akteure.
Literatur zur besonderen Situation der Geflüchteten aus der Ukraine finden Sie im Themendossier Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Fluchtmigration in Deutschland

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im Aspekt "zur Rechtslage"
  • Literaturhinweis

    The causal effect of liberalizing legal requirements on naturalization intentions (2024)

    Kosyakova, Yuliya ; Damelang, Andreas ;

    Zitatform

    Kosyakova, Yuliya & Andreas Damelang (2024): The causal effect of liberalizing legal requirements on naturalization intentions. (IAB-Discussion Paper 4/2024), Nürnberg, 36 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2404

    Abstract

    "Diese Studie untersucht die vielfältigen Faktoren, die die Einbürgerungsabsichten von Geflüchteten beeinflussen, wobei der Schwerpunkt auf den rechtlichen Anforderungen und der Umsetzung von Einbürgerungsgesetzen liegt. Es wird zwischen verschiedenen Einwanderergruppen unterschieden, insbesondere Geflüchteten, Bürgern der Europäischen Union (EU) und Nicht-EU-Bürgern. Mit Hilfe eines Vignettenexperiments unter Eingewanderten in einer umfangreichen repräsentativen Studie in Deutschland werden die Auswirkungen der Liberalisierung der rechtlichen Anforderungen und einem inklusiveren Einbürgerungsprozess auf die Absichten, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben, empirisch analysiert. Dieser Vergleich, sowohl zwischen aktuellen und liberalisierten Anforderungen als auch zwischen weniger und mehr inklusiven Einbürgerungsverfahren, bietet ein realistisches Szenario, wie Liberalisierung und Inklusivität die Einbürgerungsabsichten beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Liberalisierung der rechtlichen Anforderungen, insbesondere die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft und eine verkürzte Wartezeit, einen positiven Effekt auf die Einbürgerungsabsichten hat. Gleichzeitig unterscheiden sich diese Effekte zwischen den drei Einwanderergruppen, insbesondere aufgrund von Unterschieden in den empfundenen Vorteilen der Einbürgerung. Im Gegensatz dazu hat ein inklusiverer Einbürgerungsprozess keinen Einfluss auf die Einbürgerungsabsichten der Eingewanderten. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Staatsbürgerschaftspolitik für die Einbürgerungsabsichten von Eingewanderten. Allerdings zeigen die Ergebnisse auch differenzierte Reaktionen auf liberalisierte Anforderungen und betonen die Bedeutung von gruppenspezifischen Kosten-Nutzen-Überlegungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kosyakova, Yuliya ;
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  • Literaturhinweis

    Schulterschluss oder Sackgasse – gelingt Europa eine wirksame Asyl- und Integrationspolitik? (2023)

    Aksoy, Cevat Giray; Poutvaara, Panu; Schikora, Felicitas;

    Zitatform

    Aksoy, Cevat Giray, Panu Poutvaara & Felicitas Schikora (2023): Schulterschluss oder Sackgasse – gelingt Europa eine wirksame Asyl- und Integrationspolitik? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 10, H. 76, S. 3-28.

    Abstract

    "Der jüngste Asylkompromiss der Europäischen Union verabschiedet sich vom Dublin-System und sieht eine gleichmäßigere Verteilung der Geflüchteten in der gesamten EU vor. Parallel werden Abkommen mit Ländern wie Tunesien geschlossen, um die Migrationsbewegungen bereits außerhalb der EU zu beeinflussen. Aber lösen diese Abkommen die aktuellen Probleme? Und was passiert in den EU-Ländern, wenn die Geflüchteten da sind? In Deutschland sehen sich Kommunen an ihren Belastungsgrenzen. Die administrativen Prozesse verlaufen zu kompliziert und zu langwierig. Die Integration in den Arbeitsmarkt – wo möglich – verläuft teils schleppender als in anderen EU-Ländern. Dabei zeigen Studien, dass die Erwerbsbeteiligung ein wichtiger Schritt für die Integration ist. Wie kann die Integrationspolitik also verbessert werden?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gendered Implications of Restricted Residence Obligation Policies on Refugees’ Employment in Germany (2023)

    Cardozo, Adriana; Kosyakova, Yuliya ; Yurdakul, Aslihan;

    Zitatform

    Cardozo, Adriana, Yuliya Kosyakova & Aslihan Yurdakul (2023): Gendered Implications of Restricted Residence Obligation Policies on Refugees’ Employment in Germany. (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 1203), Berlin, 35 S.

    Abstract

    "This paper investigates the gender-specific impact of settlement policies on the labor market integration of refugees in Germany, utilizing a gender-specific approach. Analyzing data from the IAB- BAMF-SOEP Refugees Survey (2016-2020) through a pooled logit model with an intention-to-treat design, we explore how restrictive residency obligation policies, in conjunction with local conditions in the assigned County - such as local labor market conditions and ethnic enclaves – influence outcomes. Results reveal that female refugees experience reduced employment prospects, independent of mobility restrictions, while the residency obligation policy bears a significant negative impact on employed male refugees. In turn, the impact of analyzed local labor market characteristics and linguistic enclaves on employment probability remains consistent across gender and residency obligation. Our results highlight the multidimensional nature of refugees’ labor market integration and underscore the significance of gender-sensitive approaches." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Kosyakova, Yuliya ;
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  • Literaturhinweis

    From Refugees to Citizens: Labor Market Returns to Naturalization (2023)

    Fasani, Francesco ; Pirot, Maxime; Frattini, Tomamso;

    Zitatform

    Fasani, Francesco, Tomamso Frattini & Maxime Pirot (2023): From Refugees to Citizens: Labor Market Returns to Naturalization. (CReAM discussion paper 2023,16), London, 44 S.

    Abstract

    "Is naturalization an effective tool to boost refugees' labor market integration? We address this novel empirical question by exploring survey data from 21 European countries and leveraging variation in citizenship laws across countries, time, and migrant groups as a source of exogenous variation in the probability of naturalization. We find that obtaining citizen status allows refugees to close their gaps in labor market outcomes relative to non refugee migrants while having non-significant effects on the latter group. We then further explore the heterogeneity of returns to citizenship in a Marginal Treatment Effect framework, showing that migrants with the lowest propensity to naturalize would benefit the most if they did. This reverse selection on gains can be explained by policy features that make it harder for more vulnerable migrant groups to obtain citizenship, suggesting that a relaxation of eligibility constraints would yield benefits for both migrants and host societies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarkt (2023)

    Kosyakova, Yuliya ; Kogan, Irena ;

    Zitatform

    Kosyakova, Yuliya & Irena Kogan (2023): Arbeitsmarkt. In: T. Scharrer, B. Glorius, O. Kleist & M. Berlinghoff (Hrsg.) (2023): Flucht- und Flüchtlingsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Studium, Baden-Baden, Nomos S. 599-606, 2023-02-23.

    Abstract

    "Vor dem Hintergrund der verzögerten Arbeitsmarktintegration Geflüchteter in Deutschland und der Nachteile, die sie im Vergleich zu anderen Migrant*innen erfahren, bietet dieser Beitrag einen Überblick über die relevanten Erklärungsansätze zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, gefolgt von einer systematischen Zusammenfassung der bisherigen empirischen Erkenntnisse für Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern. Das Kapitel hebt die Rolle individueller Ressourcen für die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration hervor und liefert eine kritische Diskussion des Aufnahmekontexts inklusive der Ansiedlung und der Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kosyakova, Yuliya ;

    Weiterführende Informationen

    Inhaltsverzeichnis des Handbuchs.
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  • Literaturhinweis

    How Much Do “Local Policies” Matter for Refugee Integration? An Analytical Model and Evidence from a Highly Decentralized Country (2023)

    Tjaden, Jasper ; Spörlein, Christoph ;

    Zitatform

    Tjaden, Jasper & Christoph Spörlein (2023): How Much Do “Local Policies” Matter for Refugee Integration? An Analytical Model and Evidence from a Highly Decentralized Country. In: International migration review online erschienen am 09.10.2023, S. 1-25. DOI:10.1177/01979183231205561

    Abstract

    "A growing number of studies have recently postulated a so-called local turn in the study of immigrant and refugee integration policy. A fundamental, yet untested, assumption of this body of research is that local (sub-national) policies and administrations shape how migrants and refugees integrate into society. We develop and apply an analytical model using multilevel modeling techniques based on large-N, longitudinal survey data ( N > 9000) with refugees (2012–2018) in a highly decentralized country (Germany) to estimate the scope for local policy effects net of individual-level and state- and district-level characteristics. We show that region and district-level variation in integration outcomes across multiple dimensions (employment, education, language, housing, social) is limited (~5%) within 4–8 years after immigration. We find modest variation in policy indicators (~10%), which do not appear to directly translate into outcomes. We discuss implications for the study of local policies and the potential for greater convergence between administrative and political science, interested in governance structures and policy variation, and sociology and economics, interested primarily in integration outcomes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Do applications respond to changes in asylum policies in European countries? (2022)

    Bertoli, Simone ; Moraga, Jesús Fernández-Huertas; Brücker, Herbert ;

    Zitatform

    Bertoli, Simone, Herbert Brücker & Jesús Fernández-Huertas Moraga (2022): Do applications respond to changes in asylum policies in European countries? In: Regional Science and Urban Economics, Jg. 93, 2022-01-19. DOI:10.1016/j.regsciurbeco.2022.103771

    Abstract

    "We analyze the role of origin-destination-time specific policy measures in shaping the location choices of asylum seekers across European countries. We estimate a gravity equation that reflects the uncertainty that asylum seekers face concerning the chances of obtaining refugee protection, the processing time and the risk of repatriation. German efforts to expand their processing capacity are correlated with a significant increase in applications from origins with high recognition rates, which were mostly diverted away from Sweden. For Syrians, the observed variations in processing times increased applications in Germany by 16.1 percent, and led to a 35.3 percent reduction in Sweden between 2014 and 2015." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2022 Elsevier) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert ;
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  • Literaturhinweis

    Evaluation der AnkER-Einrichtungen und der funktionsgleichen Einrichtungen (2021)

    Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, ;

    Zitatform

    Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (2021): Evaluation der AnkER-Einrichtungen und der funktionsgleichen Einrichtungen. (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Forschungsbericht 37), Nürnberg, 205 S.

    Abstract

    "Der BAMF-Forschungsbericht 37 untersucht Effizienz und Effektivität von AnkER- und funktionsgleichen Einrichtungen in allen Prozessschritten der Asylverfahrensbearbeitung - von der Ankunft der Schutzsuchenden bis zur kommunalen Verteilung oder der Rückkehr." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Deserving the Right to Work? Immigration Officials and the Work Permit in Germany (2021)

    Schultz, Caroline;

    Zitatform

    Schultz, Caroline (2021): Deserving the Right to Work? Immigration Officials and the Work Permit in Germany. In: Social Policy and Society, Jg. 20, H. 3, S. 497-508. DOI:10.1017/S1474746421000105

    Abstract

    "This article investigates the role of deservingness conceptions in the implementation of labour market access policies for migrants with precarious legal status. It explores how immigration officials frame the deservingness of work permit applicants, considering also the political, legal and societal context in which they work. The analysis takes account of the Control, Attitude, Reciprocity, Identity and Need (CARIN) criteria, and uses primary data of semi-structured interviews with senior officials in German municipal immigration offices. It finds that officials frequently employ deservingness frames inbuilt into the relevant parts of the law, but also behavioural norms that go beyond legal requirements. The article makes two main contributions. Providing empirical insight into the migration bureaucracy's part in the implementation of labour market policy, it seeks to help advance understanding of the complex processes of differential in- and exclusion in countries of immigration. Furthermore, the research design allows putting the CARIN criteria to an empirical test." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktzugangs von Flüchtlingen: unter welchen Voraussetzungen dürfen Asylsuchende, schutzberechtigte Personen sowie Migrantinnen und Migranten mit Duldung arbeiten und welche Möglichkeiten der Förderung gibt es? (2021)

    Weiser, Barbara;

    Zitatform

    Weiser, Barbara (2021): Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktzugangs von Flüchtlingen. Unter welchen Voraussetzungen dürfen Asylsuchende, schutzberechtigte Personen sowie Migrantinnen und Migranten mit Duldung arbeiten und welche Möglichkeiten der Förderung gibt es? Berlin, 118 S.

    Abstract

    "Die Broschüre behandelt im ersten Kapitel die aufenthaltsrechtlichen Voraussetzungen für den Arbeitsmarktzugang von Asylsuchenden, von schutzberechtigten Personen sowie von Personen mit einer Duldung. Der zweite Abschnitt beschreibt die sozialrechtlichen Rahmenbedingungen und weist auf Förderprogramme hin, die die jeweiligen Gruppen beim Zugang zum Arbeitsmarkt unterstützen sollen. Für die Neuauflage wurde darüber hinaus ein neues Kapitel ergänzt, welches sich mit Duldungen bzw. Aufenthaltserlaubnissen befasst, die zum Zweck der Ausbildung und Beschäftigung erteilt werden können. Der Leitfaden wird gemeinsam vom Deutschen Roten Kreuz sowie dem Informationsverbund Asyl und Migration herausgegeben und richtet sich besonders an die in der Beratungspraxis engagierten Personen und Organisationen. Die zuletzt im Jahr 2017 erschienene Broschüre wurde aufgrund zahlreicher gesetzlicher Neuerungen von der Autorin Dr. Barbara Weiser (Caritasverband für die Diözese Osnabrück) vollständig überarbeitet und erscheint nun in vierter Auflage." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Gründe für eine ungeklärte Identität von Geflüchteten sind vielfältig (2020)

    Bauer, Angela; Schreyer, Franziska;

    Zitatform

    Bauer, Angela & Franziska Schreyer (2020): Die Gründe für eine ungeklärte Identität von Geflüchteten sind vielfältig. In: IAB-Forum H. 21.07.2020 Nürnberg, o. Sz.

    Abstract

    "Der Gesetzgeber hat Geflüchteten, die aufenthaltsrechtlich nur geduldet sind, den Zugang zum Ausbildungsmarkt weitgehend geöffnet. Manchen bleibt dieser Weg aber dennoch versperrt, weil ihre Identität als „ungeklärt“ gilt. Die Gründe dahinter sind vielschichtig und liegen keineswegs immer in der Verantwortung der Geflüchteten selbst." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schreyer, Franziska;
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  • Literaturhinweis

    Die Entwicklung des Rechts der Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschland (2020)

    Conradt, Roland; Hornung, Ulrike;

    Zitatform

    Conradt, Roland & Ulrike Hornung (2020): Die Entwicklung des Rechts der Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschland. In: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, Jg. 40, H. 5/6, S. 171-176.

    Abstract

    "Das Recht der Arbeitsmigration hat den Anspruch, entsprechend § AUFENTHG § 1 AufenthG Zuwanderung zu steuern und zu begrenzen. Der Aufsatz untersucht, wie die Arbeitsmigration in der Bundesrepublik in unterschiedlichen Phasen geregelt wurde und ob ihre Geschichte tatsächlich eine „Abfolge meist unzureichend gesteuerter und verdrängter Entwicklungen“ ist. Im Fokus steht dabei die Frage nach den jeweiligen Steuerungskriterien." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lift the Ban? Initial Employment Restrictions and Refugee Labour Market Outcomes (2020)

    Fasani, Francesco ; Frattini, Tommaso; Minale, Luigi;

    Zitatform

    Fasani, Francesco, Tommaso Frattini & Luigi Minale (2020): Lift the Ban? Initial Employment Restrictions and Refugee Labour Market Outcomes. (CReAM discussion paper 2020,10), London, 55 S.

    Abstract

    "This article investigates the medium to long-term effects on refugee labour market outcomes of the temporary employment bans being imposed in many countries on recently arrived asylum seekers. Using a newly collected dataset covering almost 30 years of employment restrictions together with individual data for refugees entering European countries between 1985 and 2012, our empirical strategy exploits the geographical and temporal variation in employment bans generated by staggered introduction and removal coupled with frequent changes at the intensive margin. We find that exposure to a ban at arrival reduces refugee employment probability in post-ban years by 15%, an impact driven primarily by lower labour market participation. These effects are not mechanical, since we exclude refugees who may still be subject to employment restrictions, are non-linear in ban length, confirming that the very first months following arrival play a key role in shaping integration prospects, and last up to 10 years post arrival. We further demonstrate that the detrimental effects of employment bans are concentrated among less educated refugees, translate into lower occupational quality, and seem not to be driven by selective migration. Our causal estimates are robust to several identification tests accounting for the potential endogeneity of employment ban policies, including placebo analysis of non-refugee migrants and an instrumental variable strategy. To illustrate the costs of these employment restrictions, we estimate a EUR 37.6 billion output loss from the bans imposed on asylum seekers who arrived in Europe during the so-called 2015 refugee crisis." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The role of length of asylum procedure and legal status in the labour market integration of refugees in Germany (2020)

    Kosyakova, Yuliya ; Brenzel, Hanna;

    Zitatform

    Kosyakova, Yuliya & Hanna Brenzel (2020): The role of length of asylum procedure and legal status in the labour market integration of refugees in Germany. In: Soziale Welt, Jg. 71, H. 1/2, S. 123-159., 2020-01-15. DOI:10.5771/0038-6073-2020-1-2-123

    Abstract

    "Die vorliegende Studie untersucht die Rolle der Asylverfahrensdauer und des rechtlichen Status im Integrationsprozess von kürzlich in Deutschland angekommenen Flüchtlingen. Insbesondere konzentrieren wir uns auf den Übergang in den ersten Deutschkurs und den Übergang in die erste Erwerbstätigkeit. Für unsere empirische Untersuchung stützen wir uns auf die neuesten Daten aus der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten und wenden Verweildauermodelle an. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Verfahrensdauer als auch der Rechtsstatus die Integrationsprozesse prägen. Erstens behindern langwierige Asylverfahren Investitionen in den Erwerb der deutschen Sprache und verzögern den Eintritt in den Arbeitsmarkt. Zweitens erhöht die Entscheidung über den Asylantrag (unabhängig vom Ergebnis) die Übergangsrate in die erste Erwerbstätigkeit und fördert den Einstieg in den ersten Sprachkurs. Vermutlich sind Rechtssicherheit und eine entsprechende Aufenthaltserlaubnis (auch mit kurzfristiger Perspektive) für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit oder Investition in den Spracherwerb im Gastland entscheidender. Über das Ergebnis und die Dauer des Asylverfahrens hinaus ist das Herkunftsland von Bedeutung: Flüchtlinge aus Ländern mit relativ hohen Aufenthaltsaussichten übergehen schneller in einen Sprachkurs, während Flüchtlinge mit schlechten Aufenthaltsaussichten schneller auf den Arbeitsmarkt drängen, eventuell um ihre Aussichten auf einen Aufenthalt in Deutschland zu verbessern. Die politischen Entscheidungsträger sollten dementsprechend effiziente Asylverfahren priorisieren, um rechtzeitige Rechtssicherheit zu schaffen und den Integrationsprozess der Flüchtlinge zu fördern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kosyakova, Yuliya ;
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  • Literaturhinweis

    Zum Entwurf der Bundesregierung eines dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes: Stellungnahme des IAB zur Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 3. Juni 2019 (2019)

    Brücker, Herbert ; Keita, Sekou ; Vallizadeh, Ehsan ;

    Zitatform

    Brücker, Herbert, Sekou Keita & Ehsan Vallizadeh (2019): Zum Entwurf der Bundesregierung eines dritten Gesetzes zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes. Stellungnahme des IAB zur Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 3. Juni 2019. (IAB-Stellungnahme 09/2019), Nürnberg, 13 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Stellungnahme bezieht sich auf die öffentliche Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages am 3.6.2019. Sie befasst sich mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes, welcher mehrere Änderungsvorgänge der bestehenden Rechtsgrundlage zur Leistungsberechtigung von Asylbewerbern und Flüchtlingen durchführt. Das übergreifende Ziel des Gesetzentwurfs ist die Integration von geflüchteten Menschen in Deutschland. Die Änderungsvorgänge können im Wesentlichen in drei Punkten zusammengefasst werden. Erstens, soll die Rückabwicklung von Leistungsansprüchen für Asylbewerber, Geduldete und Inhaber bestimmter humanitärer Aufenthaltserlaubnisse, deren Asylanträge zwar anerkannt wurden, aber noch angefochten werden können, vermieden werden. Diese Änderung ist sinnvoll, da sie die Rechtssicherheit für die Leistungsberechtigten erhöht. Zweitens, wird eine Förderlücke für Asylbewerber und Geduldete geschlossen, die sich in förderfähiger Bildung oder Ausbildung befinden, deren Förderanspruch aber bei einer 15-monatigen Aufenthaltsdauer durch den Übergang vom Geltungsbereich des Asylbewerberleistungsgesetzes zum Zwölften Sozialgesetzbuch entsteht. So soll vermieden werden, dass Ausbildungsmaßnahmen aufgrund fehlender Sicherung des Lebensunterhalts abgebrochen oder erst gar nicht begonnen werden. Diese Änderung ist ebenfalls sinnvoll, da sie Geflüchteten eine mögliche Entscheidung zwischen der Sicherung des Lebensunterhaltes und dem Bildungserwerb ersparen wird. Drittens, sollen die Leistungen für Asylbewerber auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2013 und des Regelbedarfs-Ermittlungsgesetzes neu ermittelt und festgelegt werden. Hintergrund hierfür ist die Anforderung des Bundesverfassungsgerichts, die den Gesetzgeber zu einer transparenten und bedarfsgerechten Bemessung der Leistungssätze und deren Fortschreibung verpflichtet. Insbesondere wurde betont, dass der Gesetzgeber bei der Festlegung eines menschenwürdigen Existenzminimums die Besonderheiten bestimmter Personengruppen berücksichtigen kann, bei der konkreten Ausgestaltung existenzsichernder Leistungen aber nicht pauschal nach dem Aufenthaltsstatus differenzieren darf. Die neue Ermittlung der Bedarfe ist einerseits transparent, was die Bemessung der Leistungssätze angeht. Andererseits werden jedoch Einsparungen durch die Ausgliederung mehrerer Ausgaben aus den Bedarfen und einer Neuordnung der Bedarfsstufen erzielt. Vor dem Hintergrund der Anforderung des Bundesverfassungsgerichts fällt die Begründung dieser Neuerungen teilweise wenig überzeugend aus." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Zugang zur Video-Aufnahme der Anhörung
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  • Literaturhinweis

    Zum Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern - Ausländerbeschäftigungsförderungsgesetz: Stellungnahme des IAB zur Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 3. Juni 2019 (2019)

    Brücker, Herbert ; Jaschke, Philipp ; Schuß, Eric;

    Zitatform

    Brücker, Herbert, Philipp Jaschke & Eric Schuß (2019): Zum Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern - Ausländerbeschäftigungsförderungsgesetz. Stellungnahme des IAB zur Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 3. Juni 2019. (IAB-Stellungnahme 10/2019), Nürnberg, 18 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Stellungnahme bezieht sich auf die öffentliche Anhörung im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 3.6.2019 zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Förderung der Ausbildung und Beschäftigung von Ausländerinnen und Ausländern. Mit dem Ziel der Verbesserung der Integration von Migrantinnen und Migranten in den deutschen Arbeitsmarkt wird der berechtigte Personenkreis zur allgemeinen Förderung der Berufsausbildung und -vorbereitung als auch für frühzeitige Sprachförderung erweitert. Diese Ansätze sind aus Sicht der Arbeitsmarkt- und Integrationsforschung sinnvoll, weil sie die Integration in Ausbildung und Arbeitsmarkt unterstützen. Zunächst wird mit dem neuen Gesetz grundsätzlich der Zugang zu verschiedenen Fördermaßnahmen zur Vermittlung, Förderung von Berufsausbildung und -vorbereitung sowie Ausbildungsvorbereitung des SGB III für EU- und Drittstaatsangehörige mit Arbeitserlaubnis geöffnet. Hierdurch entfallen komplizierte, an verschiedenen Stellen des Gesetzestextes formulierte Zugangsbeschränkungen. Hürden für Personen mit humanitären Aufenthaltserlaubnissen werden zwar beibehalten, zur besseren Nachvollziehbarkeit und Vereinfachung der Regelungen jedoch unmittelbar bei den entsprechenden Förderinstrumenten geregelt. Aus Sicht des IAB verfolgt die Bundesregierung mit der Öffnung von Fördermaßnahmen grundsätzlich einen sinnvollen Ansatz, der die Integrationschancen erhöht. Auf die Beibehaltung von Wartezeiten und den Ausschluss von Personen aus sogenannten sicheren Herkunftsländern hätte jedoch verzichtet werden können. Des Weiteren ermöglicht der Gesetzesentwurf die Teilnahme an Integrations- und berufsbezogenen Sprachkursen für weitere Personengruppen. So war die Teilnahme bisher Gestatteten (im Asylverfahren) nur aus Ländern mit guter Bleibeperspektive möglich. Zwar wird nach wie vor kein Rechtsanspruch auf Teilnahme gewährt, jedoch können nun auch Personen aus Ländern 'ohne gute Bleibeperspektive' im Rahmen freier Kursplätze zugelassen werden, sofern sie sich bereits für mindestens neun Monate in Deutschland aufhalten und nicht aus einem sicheren Herkunftsstaat stammen. Dieser Schritt ist sinnvoll, da Integration entscheidend vom (frühzeitigen) Spracherwerb abhängt. Insbesondere Schutzsuchende, die aufgrund von Krieg und Verfolgung meist unvorbereitet migrieren, bringen vergleichsweise geringe Sprachkenntnisse mit nach Deutschland. Aus diesem Grund wäre ein Verzicht auf die neunmonatige Wartezeit sowie die Einbeziehung von Personen aus sicheren Herkunftsländern zu bevorzugen. Hierdurch würde sowohl Personen, die in vielen Fällen mehrjährige Aufenthaltsdauer aufweisen, eine frühe Integrationsperspektive eröffnet als auch die Gesamtwirtschaft und die öffentlichen Haushalte in Deutschland voraussichtlich entlastet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert ; Jaschke, Philipp ;

    Weiterführende Informationen

    Zugang zur Video-Aufnahme der Anhörung
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  • Literaturhinweis

    Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Entfristung des Integrationsgesetzes: Stellungnahme des IAB zur Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestags am 3. Juni 2019 (2019)

    Brücker, Herbert ; Gundacker, Lidwina ; Jaschke, Philipp ;

    Zitatform

    Brücker, Herbert, Philipp Jaschke & Lidwina Gundacker (2019): Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Entfristung des Integrationsgesetzes. Stellungnahme des IAB zur Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestags am 3. Juni 2019. (IAB-Stellungnahme 08/2019), Nürnberg, 11 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Stellungnahme bezieht sich auf die öffentliche Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages am 3.6.2019 zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Entfristung des Integrationsgesetzes. Neben einigen punktuellen Veränderungen, entfristet der Gesetzentwurf die seit August 2016 im Integrationsgesetz verankerte Wohnsitzauflage für anerkannte Geflüchtete. Aufgrund einer Befristung im Aufenthaltsgesetz würde diese zum 6. August 2019 außer Kraft treten. Grundsätzlich verpflichtet die Wohnsitzauflage anerkannte Schutzberechtigte ihren Wohnsitz für weitere drei Jahre in dem Bundesland, Kreis oder der Gemeinde zu nehmen, in dem der Schutzstatus anerkannt beziehungsweise die Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen erteilt wurde. Vor dem Hintergrund der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs sind weitreichende Eingriffe in die Freizügigkeit von Personen durch Wohnsitzauflagen nur zulässig, wenn sie integrationsfördernd wirken. Grundsätzlich können Wohnsitzauflagen die Informations-, Suchkosten und den regionalen Mismatch auf dem Arbeitsmarkt sowie die Komposition sozialer Netzwerke der Zugewanderten beeinflussen. Eine abschließende Abwägung dieser Wirkungsmechanismen entlang verschiedener Dimensionen der Integration kann nicht vorgelegt werden. Jedoch deuten vorliegende internationale empirische Untersuchungen und laufende Analysen des IAB anhand der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten auf negative Lohn- und Beschäftigungseffekte sowie keine messbaren Effekte im Hinblick auf die Sprachkenntnisse und die Unterbringung in dezentralen Unterkünften hin. Vor diesem Hintergrund ist eine integrationsfördernde Wirkung der Wohnsitzauflage - wie von Befürwortern angeführt - mindestens fraglich und sollte vor einer gesetzlichen Entfristung im Detail untersucht werden. Aus Sicht des IAB sind andere Steuerungsinstrumente zu bevorzugen, die weniger in die Bewegungsfreiheit der Geflüchteten eingreifen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung sowie zu den Anträgen der Fraktionen der FDP, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE: Stellungnahme des IAB zur Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestags am 3. Juni 2019 (2019)

    Brücker, Herbert ; Keita, Sekou ; Jaschke, Philipp ; Konle-Seidl, Regina;

    Zitatform

    Brücker, Herbert, Philipp Jaschke, Sekou Keita & Regina Konle-Seidl (2019): Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung sowie zu den Anträgen der Fraktionen der FDP, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE. Stellungnahme des IAB zur Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestags am 3. Juni 2019. (IAB-Stellungnahme 07/2019), Nürnberg, 12 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Stellungnahme bezieht sich auf die öffentliche Anhörung im Ausschuss für Inneres und Heimat des Deutschen Bundestages am 3.6.2019 zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung. Der Gesetzesentwurf der Bundesregierung über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung führt den Begriff der 'Ausbildungsduldung' ein. Grundsätzlich ermöglicht diese Regelung eine Duldung während der Zeit der Ausbildung für Asylbewerber und Geduldete. Dies gilt für eine qualifizierte Berufsausbildung in einem staatlich anerkannten oder vergleichbar geregelten Ausbildungsberuf und - das soll neu eingeführt werden - auch für eine Assistenz- oder Helferausbildung, sofern sie an eine qualifizierte Berufsausbildung in einem Engpassberuf anschlussfähig ist, für diese qualifizierte Berufsausbildung eine Ausbildungsplatzzusage vorliegt und der Bewerber diese absolvieren will. Allerdings ist die Ausbildungsduldung an anspruchsvolle Voraussetzungen geknüpft, wodurch der Kreis der Antragsberechtigten erheblich beschränkt und die Integration wahrscheinlich verzögert würde. Da eine Duldung kein Aufenthaltstitel ist, bleibt die Rechtsunsicherheit zwangsläufig erhalten. Sinnvoller wäre die Erteilung einer befristeten Aufenthaltserlaubnis, die an Bedingungen geknüpft ist. Das würde für die Arbeitgeber und die Personen, die diese Regelung in Anspruch nehmen, die notwendige Rechtssicherheit herstellen. Der Gesetzentwurf führt weiterhin den Tatbestand der 'Beschäftigungsduldung' ein. Diese kann für eine Frist von 30 Monaten erteilt werden, wenn eine Reihe von Voraussetzungen wie beispielsweise das Bestreiten des Lebensunterhalts, Deutschkenntnisse oder der Nachweis einer sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigkeit mit mindestens 35 Wochenstunden in den letzten 18 Monaten vorliegen. Die Kriterien für die Beschäftigungsduldung sind grundsätzlich sinnvoll und entsprechen dem, was von gut integrierten Personen zu erwarten ist. Die Inanspruchnahme der 30-monatigen Duldung dürfte gering ausfallen, weil sie weder für die Betroffenen noch für die Arbeitgeber eine längerfristige Rechtssicherheit herstellt. Die grundlegende Alternative wäre ein tatsächlicher 'Spurwechsel', also das Erteilen einer befristeten Aufenthaltserlaubnis, deren Verlängerung an Auflagen gebunden ist. Damit würde die notwendige Rechtssicherheit für alle Seiten hergestellt und der Übergang in das reguläre Aufenthaltsrecht vollzogen. Um vermeintliche 'Pull-Effekte' zu verhindern, hätte sich das Instrument der Stichtagsregelung angeboten, das heißt, man hätte diese Regelung nur für Personen eingeführt, die vor einem bestimmten Stichtag (zum Beispiel den 31.12.2017) nach Deutschland zugezogen sind. Die Anträge der Bundestagsfraktionen machen teils weitergehende Vorschläge zur Neugestaltung des Asylrechts und der Steuerung der humanitären Migration. So schlägt die FDP-Fraktion als auch die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN und die Fraktion DIE LINKE einen 'Spurwechsel' aus dem Asylverfahren oder einem vorübergehend zu gewährenden humanitären Schutzstatus in die Einwanderung in den Arbeitsmarkt vor. Im Gegensatz zum Antrag der FDP-Fraktion, werden die Kriterien für einen solchen Spurwechsel in den Anträgen der Fraktionen von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE nicht näher ausgeführt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Zugang zur Video-Aufnahme der Anhörung
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  • Literaturhinweis

    Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden in Deutschland nach Asylbewerberleistungsgesetz: Wahrnehmung und Präferenzen der Bevölkerung (2019)

    Fernando Samarappuli, Katharina; Nagel, Eckhard; Schorling, Elisabeth; Lauerer, Michael; Gumbert, Laura;

    Zitatform

    Fernando Samarappuli, Katharina, Elisabeth Schorling, Laura Gumbert, Michael Lauerer & Eckhard Nagel (2019): Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden in Deutschland nach Asylbewerberleistungsgesetz. Wahrnehmung und Präferenzen der Bevölkerung. In: Das Gesundheitswesen, Jg. 81, H. 3, S. 182-189. DOI:10.1055/a-0652-5518

    Abstract

    "Die Studie analysiert die Wahrnehmung und Präferenzen der Bevölkerung zu Umfang, Zugang und Finanzierung der Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden (AS)." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The role of the EU in integrating asylum-seekers and refugees: limitations and opportunities (2019)

    Fóti, Klára;

    Zitatform

    Fóti, Klára (2019): The role of the EU in integrating asylum-seekers and refugees. Limitations and opportunities. In: Transfer, Jg. 25, H. 1, S. 121-129. DOI:10.1177/1024258919830059

    Abstract

    "The aim of this article is to provide an overview of the EU's role in integrating third-country nationals, with a specific focus on asylum-seekers and refugees.1 The EU has limited legislative competences in this area - regarding not only asylum-seekers and refugees, but also third-country nationals in general (see Article 79(4) of the Treaty on the Functioning of the EU). The main responsibility for the integration of immigrants lies with the Member States. The EU, however, plays an important role not only in providing a legislative framework for the reception and treatment of asylum-seekers and refugees, but also in supporting integration measures and action taken by national and local governments as well as by civil society." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

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