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Dossier

Atypische Beschäftigung

Vollzeit, unbefristet und fest angestellt - das typische Normalarbeitsverhältnis ist zwar immer noch die Regel. Doch arbeiten die Erwerbstätigen heute vermehrt auch befristet, in Teilzeit- und Minijobs, in Leiharbeitsverhältnissen oder als Solo-Selbständige. Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für die Erwerbstätigen, die Arbeitslosen und die Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Infoplattform bietet Informationen zum Forschungsstand.

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im Aspekt "Erosion des Normalarbeitsverhältnisses"
  • Literaturhinweis

    Über das gute Leben: Zur Erosion der Normalbiographie am Beispiel von Prekarität (2012)

    Schiek, Daniela;

    Zitatform

    Schiek, Daniela (2012): Über das gute Leben: Zur Erosion der Normalbiographie am Beispiel von Prekarität. In: BIOS, Jg. 25, H. 1, S. 50-68.

    Abstract

    "Die Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse gilt als massive Verunsicherung biographischer Modelle: Obgleich sie schon einmal verabschiedet und von der 'Bastelbiographie' abgelöst werden sollte, ist die Erosion der Normalbiographie im Zuge der Auseinandersetzung mit einer zunehmenden Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse erneut zum sozialwissenschaftlichen Topos geworden. Dabei ist in den letzten Jahren die Perspektive auf die desintegrativen Wirkungen des Verlusts kontinuierlicher Erwerbsarbeit und entsprechender biographischer Perspektiven dominant gewesen. Demgegenüber werden heute auch die Freiräume für eine Neugestaltung von Arbeit und Leben betont, die durch die Prekarisierung und die ihr inhärente Erosion der Normalbiographie entstünden. Die individuelle Deutung von 'Leben' im Zuge der Prekarisierung ist dabei allerdings bisher kaum untersucht worden. Im Beitrag wird auf der Grundlage biographischer Fallrekonstruktionen die biographische Deutung prekär Beschäftigter untersucht, bei denen eine, wenn nicht die derzeit deutlichste Auseinandersetzung mit 'Leben' und seinem Bezug zur Arbeitsgesellschaft erwartet werden kann. Im Ergebnis zeigt sich, dass dieser Zusammenhang nicht nur soziohistorisch - als soziale Institution des Lebenslaufs - besteht, sondern auch in den Deutungsmustern der Einzelnen das eine (Leben) nicht ohne das andere (Arbeitsgesellschaft) gedacht werden kann und dies von den Befragten reflektiert wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Abschied von der Normalarbeit: Berufswelt und Arbeitsplatz im Umbruch (2012)

    Simon, Walter;

    Zitatform

    Simon, Walter (2012): Abschied von der Normalarbeit. Berufswelt und Arbeitsplatz im Umbruch. Auerbach: Wissenschaftliche Scripten, 264 S.

    Abstract

    Der Autor untersucht die Veränderungen, die Digitalisierung und Globalisierung in der Berufswelt auslösen. Dabei widmet er sich insbesondere dem Übergang vom Industriezeitalter in die wissensbasierte Dienstleistungsgesellschaft. "Von einer eher sozialphilosophischen Reflexion über Herkunft und Zukunft der Arbeit ausgehend, entwirft der Autor Szenarien zum Beschäftigungssystem der Jahre 2012 bis etwa 2025. Hier geht es unter anderem um Beschäftigungsformen, Arbeitsmarktangebote, Arbeitsplatzsicherheit, prekäre Arbeitsverhältnisse und das Siechtum der Gewerkschaften. In einem zweiten Hauptabschnitt stellt der Autor seine Szenarien zum Wandel innerhalb der Arbeit vor. Er beschreibt Anforderungen und Folgen für den Arbeitnehmer. Der Bogen spannt sich von der Telearbeit, über das Selbstmarketing und den Trend zur Projektifizierung der Arbeit bis hin zur Sozial- und Online-Kompetenz von Arbeitnehmern." Der dritte Hauptabschnitt widmet sich der Personalführung der Zukunft. "Was folgt aus den übergeordneten und nachgeordneten Globaltrends für die Mitarbeiterführung? Noch immer wirken die Beharrungskräfte traditioneller Verhaltensweisen, aber das Sein formt auch das Bewusstsein von Führungskräften. Die Signale eines neuen Führungsverständnisses werden sichtbar, obwohl vieles noch beim Alten bleibt." (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Prekarität und Macht: Disziplinierung im System der Auswahlprüfungen (2011)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2011): Prekarität und Macht: Disziplinierung im System der Auswahlprüfungen. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 64, H. 8, S. 394-401. DOI:10.5771/0342-300X-2011-8-394

    Abstract

    "Prekarität gehört inzwischen zu den großen Themen der sozialwissenschaftlichen Gegenwartsanalyse und Zeitdiagnostik. In der Arbeitsmarktforschung wird die Machtdimension unsicherer Arbeits- und Lebensverhältnisse jedoch häufig vernachlässigt. Hier setzt der Beitrag an. Prekarisierungsprozesse, so die hier vertretene These, erzeugen ein Disziplinarregime. Dieses Regime beruht auf Bewährungsproben, für die sich Individuen qualifizieren müssen. Die Quasi-Institutionalisierung von Auswahlprüfungen bringt ein Machtgefälle am Arbeitsmarkt hervor, das mehr und mehr den gesamten Lebenszusammenhang (nicht nur) prekarisierter Gruppen strukturiert. Auswahlprüfungen vermitteln jenen, die in Unsicherheit leben müssen, eine besondere Selbstwahrnehmung. Den Prekarisierten wird ein Sonderstatus zugeschrieben, den sie selbst als Minderheitenperspektive wahrnehmen. Der Beitrag analysiert die Entstehung und Wirkung dieses Disziplinierungsregimes und fragt nach Ansatzpunkten für eine erneuerte Sozialkritik." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Working without commitments: the health effects of precarious employment (2011)

    Lewchuk, Wayne; Wolff, Alice de; Clarke, Marlea;

    Zitatform

    Lewchuk, Wayne, Marlea Clarke & Alice de Wolff (2011): Working without commitments. The health effects of precarious employment. Montreal: McGill-Queen's University Press, 335 S.

    Abstract

    "From the end of the Second World War to the early 1980s, the North American norm was that men had full-time jobs, earned a 'family wage,' and expected to stay with the same employer for life. In households with children, most women were unpaid caregivers. This situation began to change in the mid-1970s as two-earner households became commonplace, with women entering employment through temporary and part-time jobs. Since the 1980s, less permanent precarious employment has increasingly become the norm for all workers. The book offers a new understanding of the social and health impacts of this change in the modern workplace, where outsourcing, limited term contracts, and the elimination of pensions and health benefits have become the new standard. Using information from interviews and surveys with workers in less permanent employment, the authors show how precarious employment affects the health of workers, labour productivity, and the sustainability of the traditional family model. A timely and relevant work for uncertain economic times, Working Without Commitments provides helpful information for understanding the present workplace and securing better futures for today's workforce." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Aktivisten der Normalbiographie: zur biographischen Dimension prekärer Arbeit (2011)

    Schiek, Daniela;

    Zitatform

    Schiek, Daniela (2011): Aktivisten der Normalbiographie. Zur biographischen Dimension prekärer Arbeit. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 184 S. DOI:10.1007/978-3-531-92569-1

    Abstract

    "Folgt man Studien zur Prekarisierung, beklagen unsicher Beschäftigte die fehlende Möglichkeit zur Lebensplanung und streben nach der Normalbiographie. Gleichzeitig gilt als Binsenweisheit, dass sich die Einzelnen längst von der Normalbiographie verabschiedet haben und diskontinuierliche 'Patchworkbiographien' leben (wollen). Daniela Schiek verbindet diese beiden Diskussionsstränge theoretisch wie empirisch; mittels biographischer Fallanalysen untersucht sie die gegenwärtige Relevanz, die die Normalbiographie durch prekäre Erwerbslagen erlangt. Im Ergebnis zeigt sich diese nicht als irgendeine und dabei vergangene biographische Option, sondern als Scharnier zwischen Individuum und Arbeitsgesellschaft: als Leben - das einzige, das Individuen kennen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Normalarbeit und Prekarität (2010)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2010): Normalarbeit und Prekarität. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 56, H. 4, S. 439-442. DOI:10.1515/zsr-2010-0409

    Abstract

    Der Beitrag reflektiert die Thesen zum Ende des Normalarbeitsverhältnisses, die von Mückenberger Ende der 1980er Jahre formuliert wurden. Kritisiert wird, dass Mückenbergers Analyse 'implizit einem linearen Modernisierungskonzept verpflichtet bleibt, das keine zureichende Erklärung für soziale Regression bietet.' Die Kritik bezieht sich im Einzelnen auf die Vernachlässigung der politökonomischen Rahmenbedingungen und der machtpolitischen Dimension des Wandels sowie auf eine Unschärfe in der Beurteilung der politischen Gestaltungsinstrumente. Vor diesem Hintergrund ergeben sich andere wissenschaftliche und politische Konsequenzen, als sie in den Analysen aus den 1980er Jahren angelegt waren. Der Autor plädiert dafür, auch finanzkapitalistische Aspekte und die Ausbeutung vor allem von Frauen in den Blick zu nehmen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Atypische Beschäftigung und Niedriglohnarbeit: Benchmarking Deutschland: Befristete und geringfügige Tätigkeiten, Zeitarbeit und Niedriglohnbeschäftigung (2010)

    Eichhorst, Werner; Marx, Paul; Thode, Eric;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner, Paul Marx & Eric Thode (2010): Atypische Beschäftigung und Niedriglohnarbeit. Benchmarking Deutschland: Befristete und geringfügige Tätigkeiten, Zeitarbeit und Niedriglohnbeschäftigung. Gütersloh, 53 S.

    Abstract

    "Die Diskussion über die Schaffung neuer, zusätzlicher Arbeitsplätze durch institutionelle Reformen auf dem Arbeitsmarkt dreht sich im Kern in zahlreichen europäischen Staaten um die Rolle 'atypischer' Beschäftigungsverhältnisse. Diese orientieren sich nicht an unbefristeter Vollzeitarbeit (dem sogenannten Normalarbeitsverhältnis), die in der Regel tarifvertraglich geregelt ist und den vollen Schutz der sozialen Sicherungssysteme in Deutschland gewährt. Auf der einen Seite bieten atypische Arbeitsverhältnisse tatsächlich zusätzliche Erwerbschancen insbesondere im Dienstleistungssektor, auf der anderen Seite zeichnen sie sich oft durch Abweichungen vom jeweiligen tarif-, unternehmens- oder betriebsüblichen Standard hinsichtlich Arbeitszeiten, Entlohnung oder Bestandssicherheit aus. Die Notwendigkeit der Re-Regulierung atypischer Beschäftigungsformen steht deshalb auf dem Prüfstand und wird je nach Perspektive - beschäftigungspolitische vs. sozialpolitische Orientierung - unterschiedlich bewertet. Auf der Grundlage der empirischen Beobachtungen ist ein differenziertes Urteil über die Bedeutung atypischer Beschäftigung und von deren Chancen und Risiken möglich." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Traditionelle Beschäftigungsverhältnisse im Wandel: Benchmarking Deutschland: Normalarbeitsverhältnis auf dem Rückzug (2010)

    Eichhorst, Werner; Kuhn, Andrea; Zenker, Rosemarie; Thode, Eric;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner, Andrea Kuhn, Eric Thode & Rosemarie Zenker (2010): Traditionelle Beschäftigungsverhältnisse im Wandel. Benchmarking Deutschland: Normalarbeitsverhältnis auf dem Rückzug. (IZA research report 23), Bonn, 66 S.

    Abstract

    "Der Arbeitsmarkt in Deutschland besteht inzwischen aus zwei Segmenten: Zum einen aus traditionellen und zum anderen aus sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Atypische Beschäftigungsverhältnisse ermöglichen dabei zwar sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer höhere Flexibilität und damit einhergehend eine Zunahme der Beschäftigung insgesamt, sind aber durch höhere Risiken geprägt. Das traditionelle Beschäftigungsverhältnis ist dagegen durch ein hohes Maß an Sicherheit gekennzeichnet. Unterschiede im internationalen Vergleich gibt es dennoch: Hinsichtlich der Arbeitsbedingungen, der Lohnentwicklung, der Arbeitsbeziehungen und der Ausprägung des Kündigungsschutzes differieren die Systeme." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wen trifft die Zunahme atypischer Beschäftigungsformen?: Analyse des Mikrozensus 2007 (2010)

    Fromm, Sabine;

    Zitatform

    Fromm, Sabine (2010): Wen trifft die Zunahme atypischer Beschäftigungsformen? Analyse des Mikrozensus 2007. In: Mitteilungen aus dem SOFI, Jg. 4, H. 10, S. 6-8.

    Abstract

    "Die Teilhabe am Erwerbsleben bleibt nach wie vor die wichtigste gesellschaftliche Teilhabeform, sei es durch eigene oder aber abgeleitete Erwerbstätigkeit. Als zentral für die Integrationsleistung des Erwerbssystems wird generell die Verbreitung des sogenannten 'Normalarbeitsverhältnisses' angesehen. Im Verbundprojekt Sozioökonomische Berichterstattung wird Erwerbsteilhabe und ihre Entwicklung unter unterschiedlichen Fragestellungen analysiert, darunter auch die Integrationsleistung des Beschäftigungssystems (www.soeb.de). In diesem Kontext entstanden die nachfolgend dargestellten Ergebnisse zur Veränderung des Normalarbeitsverhältnisses durch die Zunahme atypischer Beschäftigung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bastelbiographie, Patchwork-Identität und Co.: atypische Erwerbsbiographien aus gegenwärtiger Forschungsperspektive (2010)

    Frosch, Ulrike;

    Zitatform

    Frosch, Ulrike (2010): Bastelbiographie, Patchwork-Identität und Co. Atypische Erwerbsbiographien aus gegenwärtiger Forschungsperspektive. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online H. 18.

    Abstract

    "Aufgrund tiefgreifender wirtschaftlicher, technologischer und arbeitsorganisatorischer Wandlungsprozesse erodiert die klassische Dreiteilung der Berufsbiographie bestehend aus Ausbildung durch Ausbildungssysteme, Erwerbsarbeit in Organisationen und Unternehmen sowie Ruhestand, geprägt durch gesellschaftliche Sicherungssysteme, und lässt Übergangsphasen in Form von befristeten Arbeitsverträgen, Teilzeittätigkeiten, völligen Ausstiegs sowie Wechsel beruflicher Tätigkeitsfelder und Fachrichtungen entstehen. Der moderne Lebenslauf in der Funktion eines gesellschaftlichen Ordnungssystems stützt sich jedoch weiterhin auf die Dreiteilung und orientiert und organisiert sich um das Erwerbssystem herum. Das zeigt sich einerseits in der fehlenden Zuständigkeit der Institutionen, Jugendliche und Erwachsene in den Vor-, Zwischen- und Übergangsabschnitten zu begleiten, andererseits in der fehlenden Akzeptanz der Arbeitgeber, die einen Bewerber mit beständiger beruflicher Profilbildung einem Bewerber mit einem vorwiegend durch Diskontinuität geprägten Lebenslauf vorziehen. Für den Einzelnen ergibt sich neben Anpassungs-, Mobilitäts- und Flexibilitätserfordernissen, vor allem die Aufgabe der Biographisierung als Konstruktion von Sinn, Kontinuität und Identität, welche verknüpft mit beruflicher (Neu-)Orientierung und Karriereplanung ebenfalls zunehmend losgelöst von Institutionen stattfindet. Der Beitrag beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen und fokussiert sich daraus ableitende Herausforderungen, Chancen und Risiken für Jugendliche und Erwachsene. Aufgezeigt werden dazu ausgewählte Forschungsprojekte und ihre Ergebnisse, die das Phänomen der 'Atypischen Erwerbsbiographie' untersuchen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Jenseits des Normalarbeitsverhältnisses: Sklaverei des Arbeitsmarktes oder neu gewonnene Kollektivität? (2010)

    Jepsen, Maria;

    Zitatform

    Jepsen, Maria (2010): Jenseits des Normalarbeitsverhältnisses: Sklaverei des Arbeitsmarktes oder neu gewonnene Kollektivität? In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 56, H. 4, S. 433-437. DOI:10.1515/zsr-2010-0408

    Abstract

    Der Beitrag vergleicht die Thesen zum Ende des Normalarbeitsverhältnisses, die Mückenberger Ende der 1980er Jahre formuliert hat, mit der tatsächlichen Entwicklung der Beschäftigungsformen in Europa. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass Mückenbergers Analyse nach wie vor noch relevant ist. Die arbeitsmarktpolitischen Debatten Ende der 1980er Jahre unterscheiden sich nicht grundlegend von den gegenwärtigen. Die Autorin kritisiert, dass in der aktuellen Debatte zwei Kernelemente fehlen: Zum einen wird der Aspekt der Qualität der Arbeit, insbesondere der Arbeitskräftenachfrage vernachlässigt, außerdem blendet der Diskurs über das Normalarbeitsverhältnis nach wie vor Geschlechterverhältnisse aus. Gefordert wird eine Neuorientierung in Richtung einer kollektiven Steuerung von Risiken: 'Gehört nicht zu den Grundlagen der Arbeitsökonomie, dass der Einzelne Sklave des Marktes ist, das Kollektiv aber der Herr?' (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Wie weit trägt das Polder-Modell? Flexicurity und atypische Beschäftigungsformen in den Niederlanden (2010)

    Jongerius, Agnes;

    Zitatform

    Jongerius, Agnes (2010): Wie weit trägt das Polder-Modell? Flexicurity und atypische Beschäftigungsformen in den Niederlanden. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 56, H. 4, S. 431-432. DOI:10.1515/zsr-2010-0407

    Abstract

    In dem Beitrag wird das neokorporatistische Polder-Modell in den Niederlanden skizziert, auf dem der holländische Flexicurity-Ansatz beruht. Typisch für den niederländischen Arbeitsmarkt ist neben einer hohen Quote von Teilzeitbeschäftigten ein hoher Anteil sonstiger atypischer Beschäftigungsformen. Angesichts der gegenwärtigen Krise werden die Grenzen des Flexicurity-Ansatzes deutlich. Die Krise des Arbeitsmarktes führt zu einer Ausweitung atypischer Beschäftigung und zu einem Verlust an Sicherheit. Eine Erholung des Arbeitsmarktes findet somit auf Kosten der Beschäftigten statt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Non-standard employment and labour force participation: a comparative view of the recent development in Europe (2010)

    Schmid, Günther;

    Zitatform

    Schmid, Günther (2010): Non-standard employment and labour force participation. A comparative view of the recent development in Europe. (IZA discussion paper 5087), Bonn, 55 S.

    Abstract

    "This paper presents - in a new way of examination and portrayal - the extent and changes of nonstandard employment relationships (part-time work, fixed-term contracts, and selfemployment) in 24 EU member states at two points of time, in 1998 and 2008, on the basis of the European Labour Force Survey. Apart from a detailed statistical description by gender, skills and branches, theoretical considerations explaining the development are also examined and tested in a preliminary way. Finally, the most important results and their challenges to the future labour market policy are emphasised again and discussed. The central outcome is neither the complaint of the eroding 'standard employment relationship' nor of its potential 'precariousness'; it is rather the requirement of increasing variability in employment relations due to rising employment participation of women (work-life-balance), mature aged workers, and persons with restricted work capacities. However, parallel to this development social risks are also spreading over the life course, especially the risk of great income volatility through multiple or long periods of unemployment, changing working times, obsolete skills or restricted work capacities due to ill health. In order to reduce or to avoid new social inequalities, future labour market reforms have to acknowledge this development by establishing new forms of social security or by constituting a more flexible standard employment relationship through adaptations in labour and social law. The contribution ends by providing some suggestions to such reforms." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Winds of change: Work arrangements in Germany (2009)

    Arlt, Andrea; Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Arlt, Andrea, Martin Dietz & Ulrich Walwei (2009): Winds of change: Work arrangements in Germany. Geneva, 12 S.

    Abstract

    Im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte kann in Deutschland ein tiefgreifender Wandel des Beschäftigungssystems beobachtet werden. Atypische Formen der Beschäftigung wie Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge und Teilzeitbeschäftigung gewinnen an Bedeutung. Auf der Grundlage von Daten des Mikrozensus werden die treibenden Kräfte dieser Entwicklung untersucht. Die Analyse zeigt, dass der Wandel in Richtung Dienstleistungsgesellschaft und Frauenerwerbstätigkeit nur einen Teil der Entwicklung erklärt. Als wichtigste Quelle des Wandels des Beschäftigungssystems kann das Zusammenspiel zwischen institutionellem Wandel und Verhaltensänderungen betrachtet werden. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Im Fokus: "Atypische" Beschäftigung breitet sich auch in Ostdeutschland aus (2009)

    Brautzsch, Ulrich; Lang, Cornelia;

    Zitatform

    Brautzsch, Ulrich & Cornelia Lang (2009): Im Fokus: "Atypische" Beschäftigung breitet sich auch in Ostdeutschland aus. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 15, H. 8, S. 300-304.

    Abstract

    Die Autoren untersuchen für den Zeitraum 1998 bis 2008 die Beschäftigungsentwicklung im Hinblick auf die Beschäftigungsform und im Vergleich für Ost- und Westdeutschland. Ihr Hauptaugenmerk richten sie dabei auf die beiden Phasen des konjunkturellen Aufschwungs von 1998 bis 2000 sowie von 2005 bis Anfang 2008. Im Trend zeigt sich eine zunehmende Flexibilisierung der Beschäftigungsverhältnisse in beiden Teilen Deutschlands. Im Jahr 2008 waren ca. 27 Prozent der Arbeitnehmer in Ostdeutschland und 29 Prozent der Arbeitnehmer in Westdeutschland in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis beschäftigt. Unterschiede gibt es im Hinblick auf die Struktur der atypischen Beschäftigungsverhältnisse. Während im Jahr 2008 in Westdeutschland die ausschließlich geringfügig Beschäftigten mit 48 Prozent den größten Anteil an den atypisch Beschäftigten haben, sind es in Ostdeutschland mit 54 Prozent die sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigten. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Flexicurity and atypical employment in Denmark (2009)

    Bredgaard, Thomas; Madsen, Per Kongshoj; Larsen, Flemming ; Rasmussen, Stine;

    Zitatform

    Bredgaard, Thomas, Flemming Larsen, Per Kongshoj Madsen & Stine Rasmussen (2009): Flexicurity and atypical employment in Denmark. (CARMA research paper 2009/01), Aalborg, 21 S.

    Abstract

    "Das dänische Konzept von Flexicurity hat in Europa Furore gemacht. Es wird dabei häufig als Arbeitsmarktmodell, das sich an regulär Beschäftigte richtet, aufgefasst. Diese Einschätzung fußt auf einer Forschungslücke: Das Verhältnis von atypischen Beschäftigungsverhältnissen und der dänischen Flexicurity ist noch nicht gründlich ausgeleuchtet worden. In diesem Artikel unternehmen wir deshalb den Versuch, diese Beziehung genauer zu analysieren. Wir beschreiben die Verbreitung, Entwicklung und Regulierung von Teilzeitarbeit, befristeter Beschäftigung, Leiharbeit, Selbstständigkeit und - als eine dänische Besonderheit - von sogenannten Flexjobs. Wir finden dabei kaum empirische Belege für die weit verbreitete Annahme, dass atypische Beschäftigungsformen üblicher werden oder unregulierter und weniger geschützt als Normalarbeitsverhältnisse seien. Im Gegenteil wurde das dänische Flexicurity-Konzept auf atypisch Beschäftigte ausgeweitet. Diese Strategie der Normalisierung der atypischen Beschäftigung könnte als politisches Musterbeispiel für andere europäische Länder dienen und eine Alternative zu Ansätzen, die eine Lockerung des Kündigungsschutzes für regulär Beschäftigte verfolgen, darstellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Flexicurity und atypische Beschäftigung in Dänemark (2009)

    Bredgaard, Thomas; Larsen, Flemming ; Madsen, Per Kongshøj; Rasmussen, Stine;

    Zitatform

    Bredgaard, Thomas, Flemming Larsen, Per Kongshøj Madsen & Stine Rasmussen (2009): Flexicurity und atypische Beschäftigung in Dänemark. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 62, H. 1, S. 31-38. DOI:10.5771/0342-300X-2009-1-31

    Abstract

    "Das dänische Konzept von Flexicurity hat in Europa Furore gemacht. Es wird dabei häufig als Arbeitsmarktmodell, das sich an regulär Beschäftigte richtet, aufgefasst. Diese Einschätzung fußt auf einer Forschungslücke: Das Verhältnis von atypischen Beschäftigungsverhältnissen und der dänischen Flexicurity ist noch nicht gründlich ausgeleuchtet worden. In diesem Artikel unternehmen wir deshalb den Versuch, diese Beziehung genauer zu analysieren. Wir beschreiben die Verbreitung, Entwicklung und Regulierung von Teilzeitarbeit, befristeter Beschäftigung, Leiharbeit, Selbstständigkeit und - als eine dänische Besonderheit - von sogenannten Flexjobs. Wir finden dabei kaum empirische Belege für die weit verbreitete Annahme, dass atypische Beschäftigungsformen üblicher werden oder unregulierter und weniger geschützt als Normalarbeitsverhältnisse seien. Im Gegenteil wurde das dänische Flexicurity-Konzept auf atypisch Beschäftigte ausgeweitet. Diese Strategie der Normalisierung der atypischen Beschäftigung könnte als politisches Musterbeispiel für andere europäische Länder dienen und eine Alternative zu Ansätzen, die eine Lockerung des Kündigungsschutzes für regulär Beschäftigte verfolgen, darstellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ende der Planbarkeit?: Lebensentwürfe in unsicheren Zeiten (2009)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2009): Ende der Planbarkeit? Lebensentwürfe in unsicheren Zeiten. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 41, S. 19-24.

    Abstract

    "Unsicherheit kann nur dann als Anreiz begriffen werden, wenn ein bestimmtes Niveau an Einkommens- und Beschäftigungsstabilität gesichert ist. Prekarität kann mit Optionenvielfalt verbunden sein; Freiheitsgewinn bedeutet sie nicht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Deutschland in der Prekarisierungs-Falle: wie "aktivierende" Arbeitsmarktpolitik die Erosion der Erwerbsarbeitsgesellschaft vorantreibt (2009)

    Keilig, Thomas;

    Zitatform

    Keilig, Thomas (2009): Deutschland in der Prekarisierungs-Falle. Wie "aktivierende" Arbeitsmarktpolitik die Erosion der Erwerbsarbeitsgesellschaft vorantreibt. Marburg: Tectum Verlag, 194 S.

    Abstract

    "Wirtschaftswachstum und Beschäftigung sind seit Jahrzehnten entkoppelt. Das Quantum an Erwerbsarbeit sinkt. Zugleich wurden Realwirtschaft und Finanzmärkte mit Verweis auf den Weltmarkt erheblich dereguliert. Die Politik hat atypische Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit, geringfügige Beschäftigung oder befristete Verträge staatlich forciert. Tarifverträge wurden ausgehöhlt oder abgeschafft. Das Heer der Arbeitnehmer mit Niedriglöhnen wächst stetig. Ganze Bevölkerungsteile werden materiell und sozial abgekoppelt, die Gesamtgesellschaft verunsichert. Deutschland befindet sich mitten in der dramatisch fortschreitenden Prekarisierung. Das erklärte Ziel der Sozialdemokratie des 'Dritten Weges' zu Beginn des dritten Jahrtausends war ein anderes. Statt vordinglich Existenzen abzusichern, wollte sie die Hilfeempfänger zurück auf den Arbeitsmarkt bringen. Aktivierung zur Eigenverantwortung, die Förderung gleicher Startchancen, aber auch Druck und Zwang sollten mehr Menschen in Arbeit bringen und den Wohlfahrtsstaat langfristig sichern. Die Verschmelzung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe 2005 war Kern der Reformen. Die Erfolge aber blieben bescheiden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Erwerbsformen im Wandel (2009)

    Lang, Cornelia;

    Zitatform

    Lang, Cornelia (2009): Erwerbsformen im Wandel. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 15, H. 4, S. 165-171.

    Abstract

    "Ein Wandel der Erwerbsformen wird in der Bundesrepublik Deutschland seit mehreren Jahrzehnten beobachtet. Zwar ist noch immer das Normalarbeitsverhältnis, nämlich die abhängige, unbefristete Vollzeitbeschäftigung, die dominierende typische Beschäftigungsform, der ca. drei Viertel der Erwerbstätigen nachgehen. Daneben haben sich aber neue, (noch) atypische Erwerbsformen wie Minijobs und Leiharbeit entwickelt, und bekannte Formen wie die Teilzeitarbeit haben an Bedeutung gewonnen. Diese Veränderungen haben mehrere Ursachen. Sie resultieren aus den Anforderungen an flexiblere Beschäftigungsformen insbesondere im Zuge der Globalisierung, aus der zunehmenden Bedeutung des Dienstleistungssektors, aber auch aus veränderten Präferenzen sowohl der Unternehmen als auch der Beschäftigten in Bezug auf die Erwerbsbeteiligung. Eine wesentliche Triebkraft ist die gestiegene Erwerbsbeteiligung von Frauen, die häufig in atypischen Beschäftigungsformen realisiert wird. Aber auch über Eintritte in und Austritte aus dem Arbeitsmarkt vollzieht sich die Veränderung und wird vor allem über den Erwerbseinstieg der jüngeren Alterskohorten sichtbar. Bezogen auf die Entwicklung in den Alten und Neuen Bundesländern gibt es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. In beiden Teilräumen zeigt sich eine Zunahme atypischer Beschäftigung. Aber es existieren auch Unterschiede, wie die stärkere Erwerbsorientierung und -beteiligung ostdeutscher Frauen gegenüber westdeutschen, die sich aus den noch immer vorhandenen strukturellen und soziokulturellen Unterschieden zwischen den beiden Landesteilen ergeben. Atypische Beschäftigung ist nicht per se prekär oder 'minderwertig'. Aufgrund der Kopplung des Sozialversicherungssystems an das Normalarbeitsverhältnis können für atypisch Beschäftigte jedoch Nachteile und Unsicherheiten entstehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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