Atypische Beschäftigung
Der deutsche Arbeitsmarkt wird zunehmend heterogener. Teilzeitbeschäftigung und Minijobs boomen. Ebenso haben befristete Beschäftigung und Leiharbeit an Bedeutung gewonnen und die Verbreitung von Flächentarifverträgen ist rückläufig. Diese atypischen Erwerbsformen geben Unternehmen mehr Flexibilität.
Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für Erwerbstätige, Arbeitslose und Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Themendossier bietet Informationen zum Forschungsstand.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
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Atypische Beschäftigung insgesamt
- Gesamtbetrachtungen
- Erosion des Normalarbeitsverhältnisses
- Prekäre Beschäftigung
- Politik, Arbeitslosigkeitsbekämpfung
- Arbeits- und Lebenssituation atypisch Beschäftigter
- Betriebliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Rechtliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Gesundheitliche Aspekte atypischer Beschäftigung
- Beschäftigungsformen
- Qualifikationsniveau
- Alter
- geographischer Bezug
- Geschlecht
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Literaturhinweis
Für eine gute Saison: Saisonarbeit in der deutschen Landwirtschaft zwischen Prekarisierung, Regulierung und Politisierung (2024)
Barthel, Georg; Lluis, Conrad;Zitatform
Barthel, Georg & Conrad Lluis (2024): Für eine gute Saison: Saisonarbeit in der deutschen Landwirtschaft zwischen Prekarisierung, Regulierung und Politisierung. (IAQ-Report 2024-09), Duisburg ; Essen, 20 S. DOI:10.17185/duepublico/82447
Abstract
"Die Saisonarbeit in der deutschen Landwirtschaft wird fast ausschließlich von osteuropäischen Wanderarbeiter*innen zu meist prekären Arbeitsbedingungen erbracht. Die Arbeitsverhältnisse in der Landwirtschaft wurden in den letzten Jahren verstärkt seitens des Gesetzgebers reguliert. Allerdings ist unklar, ob diese Regulierungen auch nachhaltige Verbesserungen bewirken. Gleichzeitig politisieren die Saisonarbeitskräfte selbst ihre Arbeitsbedingungen, was sich in vielfältigen Widerstandsformen ausdrückt. Aufgrund fehlender Machtressourcen sind sie jedoch nicht in der Lage, die Arbeitsbedingungen entscheidend zu verbessern. Für eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft müssten Regulierungsansätze des Gesetzgebers, die Interessenvertretungen sowie die Handlungsansätze der Betroffenen selbst stärker ineinandergreifen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Saisonale Beschäftigung in der Landwirtschaft (2024)
Zitatform
(2024): Saisonale Beschäftigung in der Landwirtschaft. (Kurzinfo / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 5 S.
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Literaturhinweis
Enforcing outsiders' rights: seasonal agricultural workers and institutionalised exploitation in the EU (2023)
Zitatform
Bruzelius, Cecilia & Martin Seeleib-Kaiser (2023): Enforcing outsiders' rights: seasonal agricultural workers and institutionalised exploitation in the EU. In: Journal of Ethnic and Migration Studies, Jg. 49, H. 16, S. 4188-4205. DOI:10.1080/1369183X.2023.2207340
Abstract
"Enforcement is a crucial aspect for understanding labour market hierarchies in Europe and exploitation of mobile and migrant EU workers. Whereas most literature on intra-EU mobility and enforcement has focused on posted workers, this paper sheds light on enforcement in seasonal agriculture and forestry where posted work is very uncommon yet mobile workers overrepresented. In the EU, enforcement highly depends on Member States' capacities. Therefore, we explore how labour rights, and specifically wages, are enforced across four EU Member States with different enforcement regimes, namely Austria, Germany, Sweden and the UK. In line with existing research, we expect that enforcement will be more effective also in agriculture/forestry where it is organised mainly through industrial relations, as opposed to administrative or judicial enforcement. Nevertheless, our review of enforcement practices suggests that seasonal agricultural and forestry workers' rights are neglected across countries, irrespective of enforcement regime. We argue that the scant efforts made to enforce these workers' rights amounts to institutionalised exploitation of labour market outsiders and that administrative enforcement is necessary to ensure hypermobile workers' rights. We also draw attention to the contradictory role of the EU and its simultaneous attempt to strengthen and weaken enforcement." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Report on mobile seasonal workers and intra-EU labor mobility (2023)
Siöland, Linus; Aouati, Olivia; Hassan, Emmanuel; Viñuales, Clara; Markowska, Agnieszka; Gasperini, Michela; Geraci, Matthew;Zitatform
Siöland, Linus, Emmanuel Hassan, Matthew Geraci, Michela Gasperini, Clara Viñuales, Agnieszka Markowska & Olivia Aouati (2023): Report on mobile seasonal workers and intra-EU labor mobility. Luxemburg, 51 S. DOI:10.2767/093005
Abstract
"Mobile seasonal workers play an important role in the European labor market by increasing the supply of labor in times of the year when there is more work than the domestic market can supply workers for. This allows sectors that are marked by strong seasonality – notably agriculture, hospitality and tourism – to bolster their staff with workers from another country if they are not able to allocate all their work using only domestic applicants." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Saisonale Beschäftigung in der Landwirtschaft (2023)
Zitatform
(2023): Saisonale Beschäftigung in der Landwirtschaft. (Kurzinfo / Bundesagentur für Arbeit März 2023), Nürnberg, 5 S.
Abstract
"In der Landwirtschaft treten regelmäßig jahreszeitlich bedingte Arbeitsspitzen auf, die bspw. durch zusätzliche Erntehelferinnen und Erntehelfer abgefedert werden. Bei solchen Beschäftigungsverhältnissen wird im Allgemeinen von Saisonbeschäftigung gesprochen. Allerdings kann die vertragliche Ausgestaltung einer solchen Saisonbeschäftigung sehr unterschiedlich sein. Wichtiges Kennzeichen ist eine im Vertrag festgelegte Befristung. Eine einheitliche Abgrenzung dieser Beschäftigungsform ist nicht möglich. Darüber hinaus gelten für Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter aus dem Ausland gesonderte Regelungen bezüglich der Meldepflicht zur Sozialversicherung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Saisonbeschäftigung (2022)
Zitatform
(2022): Saisonbeschäftigung. (Arbeitsmarkt aktuell 2022,03), Berlin, 18 S.
Abstract
"Saisonbeschäftigung ist ein kurz begrenztes Beschäftigungsverhältnis innerhalb der branchentypischen Saison. Eine zentrale Rolle spielt sie in der Landwirtschaft. Kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse sind sozialversicherungsfrei – jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Weil diese Voraussetzungen in der Praxis nicht konkret geprüft werden, wird das Instrument in großem Stil in der landwirtschaftlichen Saisonarbeit genutzt. Das hat gravierende Folgen für den Schutz Saisonbeschäftigter im Krankheitsfall und für ihre späteren Rentenansprüche. Schwere Arbeitsrechtsverstöße sind in der landwirtschaftlichen Saisonbeschäftigung verbreitet, besonders bei der Entlohnung und den Unterkunftsstandards. Der DGB fordert, die kurzfristige Beschäftigung auf eine Bagatellregelung zurückzuführen und die Kriterien bei ausländischen Beschäftigten individuell zu prüfen. Kontrollen müssen ausgeweitet und Unterkunftsstandards verbessert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Intra-EU mobility of seasonal workers: Trends and challenges: Final report March 2021 (2021)
Fries-Tersch, Elena; Malecka, Monika; Jones, Matthew; Siöland, Linus; Mariotti, Caterina;Zitatform
Fries-Tersch, Elena, Linus Siöland, Matthew Jones, Caterina Mariotti & Monika Malecka (2021): Intra-EU mobility of seasonal workers: Trends and challenges. Final report March 2021. Brüssel, 87 S.
Abstract
"The study identifies key challenges faced by intra-EU seasonal workers, such as lack of access to information about their rights, inadequate social protection, poor accommodation, low pay and challenging working conditions. These challenges were aggravated by the COVID-19 pandemic, with many seasonal workers not being able to carry out their work, poor housing being particularly dangerous in times of a pandemic, and non-resident seasonal workers being trapped in countries of work and not able to return home." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Kalkulierte Mobilität: Ökonomische und biographische Perspektiven auf Saisonarbeit (2021)
Schmidt, Judith;Zitatform
Schmidt, Judith (2021): Kalkulierte Mobilität. Ökonomische und biographische Perspektiven auf Saisonarbeit. (Arbeit und Alltag 20), Frankfurt am Main: Campus, 281 S.
Abstract
"Saisonarbeit ist eine bedeutende Variable der meisten volkswirtschaftlichen Kreisläufe westlicher Industrienationen. Die Ausübung temporärer Arbeit ermöglicht unter anderem ein Nahrungssystem, an das sich die beteiligten Staaten längst gewöhnt haben: Wir alle erwarten, jederzeit frisches Obst und Gemüse kaufen zu können. Dieses Angebot stellen vor allem saisonal eingesetzte Arbeitskräfte aus dem Ausland sicher. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit dieser Arbeitskräfte mit den arbeitgebenden Landwirten? In einem Forschungsfeld, das sich zwischen Rumänien und Rheinland-Pfalz erstreckt, beleuchtet Judith Schmidt die ökonomischen Perspektiven und Lebensgeschichten beider Akteursgruppen. Deutlich wird, dass frische Nahrung nur durch ein enges Beziehungsgeflecht von wechselseitigen Abhängigkeiten auf unseren Tischen landet." (Autorenreferat, © 2021 - Campus Verlag)
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Literaturhinweis
Casual work: Characteristics and implications: working conditions (2020)
Biletta, Isabella;Zitatform
Biletta, Isabella (2020): Casual work: Characteristics and implications. Working conditions. (Eurofound research report / European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions), Dublin, 39 S. DOI:10.2806/63115
Abstract
"Casual work, both intermittent and on-call, contributes to labour market flexibility and is therefore increasingly used across Europe. In some countries, practices go beyond the use of casual employment contracts to include other types of contracts and forms of self-employment. While it offers some advantages for both employers and workers, it is often discussed by policymakers at EU and national levels due to the observed negative consequences it has for some workers. Impacts include economic insecurity and unpredictability of working time, which in turn affect workers’ health, well-being and social security. From a labour market perspective, casual work raises concerns about decent social inclusion of vulnerable groups, labour market segmentation and more general trends towards fragmentation of work and brain drain. Some policy responses have already been implemented to tackle these issues; further policy pointers are flagged in the report." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
New forms of employment: 2020 update (2020)
Mandl, Irene;Zitatform
Mandl, Irene (2020): New forms of employment. 2020 update. (Eurofound research report / European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions), Dublin, 64 S. DOI:10.2806/278670
Abstract
"Although standard employment (generally fulltime and permanent) remains the dominant employment type across the EU, European labour markets are increasingly characterised by a variety of different forms. These new forms of employment involve new formal employment relationships or work patterns (linked to aspects such as place of work, working time or use of ICT) and sometimes both. This report puts the spotlight on nine innovative employment forms across the 27 EU Member States, Norway and the UK. It examines the policy frameworks of each country, as well as mapping the scale and scope of the incidence of these new forms and highlighting the main opportunities and risks associated with each form. The report concludes with some policy recommendations taking into account the future of work that will be shaped by the twin transition to the digital age and a carbon-neutral economy, as well as a new way of working due to COVID-19." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Frauen und Männer im Kulturmarkt: Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage (2020)
Zitatform
Schulz, Gabriele & Olaf Zimmermann (2020): Frauen und Männer im Kulturmarkt. Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage. Berlin: Deutscher Kulturrat e.V., 510 S.
Abstract
"Nach den Studien "Arbeitsmarkt Kultur" (2013) und "Frauen in Kultur und Medien" (2016) legen die Autoren nun die dritte umfängliche Untersuchung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Kulturberufen vor. Untersucht wird wie viele Frauen und Männer eine Ausbildung im dualen Ausbildungssystem für Kulturberufe absolvieren und wie viele ein Studium. Es wird dargestellt, wie viele Frauen und Männer im Arbeitsmarkt Kultur beschäftigt sind und wie es um ihr Einkommen bestellt ist. Es wird der Frage nachgegangen, wie viele Frauen und Männer im Kulturbereich freiberuflich tätig sind und was sie verdienen. Der Arbeitsmarkt Architektur, Bibliotheken, Bildende Kunst, Buchhandel, Design, Film, Journalismus, Kunsthandwerk, Literatur, Musik, Rundfunk, Theater und Werbung wird behandelt. Ein besonderer Blick wird in der Studie auf die Situation von Frauen im Arbeitsmarkt Kultur und Medien geworfen." (Verlagsinformation, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ausbeutung mobiler Beschäftigter in der EU (2020)
Zitatform
(2020): Ausbeutung mobiler Beschäftigter in der EU. (Arbeitsmarkt aktuell 2020,06), Berlin, 9 S.
Abstract
"Mobile Beschäftigte in Europa, also Arbeitnehmer*innen, deren Aufenthalt im Ausland nicht auf Dauer angelegt ist, sind keineswegs eine homogene Gruppe. Je nach Beschäftigtengruppe (z.B. Entsendung, Saisonarbeit, Arbeitnehmerfreizügigkeit) sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für sie sehr vielfältig. Einige Branchen weisen einen besonders hohen Einsatz mobiler Beschäftigter auf, wie etwa der Bau, die Landwirtschaft, der Straßentransport, die häusliche Betreuung und die Fleischindustrie. Die Corona-Krise hat die jahrelang währenden Missstände bei der Beschäftigung mobiler Arbeitnehmer*innen für die breite Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Die Umstände, auf die Arbeitnehmer*innen aus anderen Ländern treffen, sind katastrophal, wie massenhafte Covid-19-Infektionen bei den Beschäftigten in Fleischverarbeitungsfabriken und in der Landwirtschaft, unzureichender Arbeitsschutz und die Unterbringung in überfüllten und menschenunwürdigen Unterkünften bezeugen. Verschiedene Mitgliedstaaten haben daraufhin Initiativen ergriffen, wie etwa das Arbeitsschutzkontrollgesetz in Deutschland. Auch die EU-Kommission hat Leitfäden und Aktionspläne zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen mobiler Beschäftigter vorgelegt und die deutsche Ratspräsidentschaft verabschiedete im Oktober 2020 dementsprechende Ratsschlussfolgerungen. Der DGB setzt sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen mobiler Beschäftigter auf nationaler und europäischer Ebene ein. Darüber hinaus stellt er Arbeitnehmer*innen aus dem Ausland über das Projekt „Faire Mobilität“ Beratungsmöglichkeiten in ihrer Muttersprache zur Verfügung. Es ist höchste Zeit nachhaltig und dauerhaft für bessere Arbeits- und Wohnverhältnisse für die verschiedenen Beschäftigtengruppen zu sorgen. Initiativen auf nationaler Ebene müssen dabei zwingend von europäischen verbindlichen Maßnahmen flankiert werden. Der DGB schlägt hierfür übergreifende Lösungen vor, die sich weder bestimmten Beschäftigtengruppen widmen, noch begrenzt auf bestimmte Branchen festgelegt werden. Diese zielen auf die Unterkunftsbedingungen, den Sozialversicherungsschutz, die Vermittlungstätigkeiten, den unklaren Status der Beschäftigten und Arbeitgeber sowie grenzüberschreitende Rechtsdurchsetzung und Kontrollen ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The professional status of rural women in the EU: Study (2019)
Franic, Ramona; Kovacicek, Tihana;Zitatform
Franic, Ramona & Tihana Kovacicek (2019): The professional status of rural women in the EU. Study. Brüssel, 66 S. DOI:10.2861/185854
Abstract
"This study, commissioned by the European Parliament's Policy Department for Citizens' Rights and Constitutional Affairs at the request of the FEMM Committee, gives an overview of the professional status of rural women in the EU, as well as their employment situation and position in the labour market in rural areas in most relevant Member States. The study provides identification of the best practices implemented in the Member States and concludes with policy recommendations on the improvement of the employment situation and legal status of women living in rural areas of the EU." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Das Aussetzen von Beschäftigungsverhältnissen als betriebliche Strategie zum Ausgleich von Schwankungen des Personalbedarfs: ein Update (2018)
Zitatform
Eppel, Rainer, Thomas Horvath & Helmut Mahringer (2018): Das Aussetzen von Beschäftigungsverhältnissen als betriebliche Strategie zum Ausgleich von Schwankungen des Personalbedarfs. Ein Update. In: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung. Monatsberichte, Jg. 91, H. 11, S. 799-810.
Abstract
"Um kurzfristige, saison- und nicht saisonbedingte Schwankungen des Arbeitskräftebedarfs auszugleichen, beenden viele Betriebe in Zeiten geringerer Auslastung Beschäftigungsverhältnisse und stellen anschließend bei verbesserter Auftragslage dieselben Arbeitskräfte wieder ein ('temporärer Layoff'). Sie wälzen damit Personalkosten auf die Arbeitslosenversicherung ab, da viele betroffene Arbeitskräfte während der Beschäftigungsunterbrechung arbeitslos vorgemerkt sind und Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beziehen. Diese personalpolitische Flexibilisierungsstrategie wurde bisher kaum thematisiert, spielt jedoch in Österreich seit Jahrzehnten eine bedeutende Rolle. Im Jahr 2017 waren 13,7% aller Beschäftigungsaufnahmen Wiedereinstellungen von temporär Arbeitslosen bei demselben Arbeitgeber innerhalb einer Zeitspanne von einem Jahr. Die registrierte Arbeitslosigkeit während temporärer Layoffs trug mehr als ein Achtel zur registrierten Gesamtarbeitslosigkeit bei. Sie war damit für rund 1 Prozentpunkt der Arbeitslosenquote maßgebend. Die Aussetzung von Beschäftigungsverhältnissen ist mit Kosten für die Arbeitslosenversicherung in einer Größenordnung von rund 500 Mio. EURO pro Jahr verbunden." (Autorenreferat, © WIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung)
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Literaturhinweis
Operationalizing seasonal work in Germany (2018)
Zitatform
Späth, Jochen, Tobias Brändle, Stefan Preuss & Marcel Reiner (2018): Operationalizing seasonal work in Germany. (IAW-Diskussionspapiere 131), Tübingen, 19 S.
Abstract
"Due to a lack of sector-overarching, frequent and representative data, only little is known about the prevalence of seasonal workers in the German labor market and, in particular, about their working conditions such as forms of employment, working hours or even wages. We estimate seasonal work in Germany using a custom, representative sample of the Employment History (BeH) of the Federal Employment Agency (BA) that encompasses information on short-term employees that are new to scientific research. We achieve a reasonable fit to the - less frequent and sectorally restricted - Farm Structure Survey by the German Federal Statistical Office suggesting our method for future analyses of seasonal work. Our analyses reveal large differences between economic sectors, the share of seasonal work being highest in agriculture and forestry, followed by hotels and restaurants. While in agriculture and forestry the vast majority of seasonal workers is given by short-term employment, in the hotel and restaurant industry marginally paid (part-time) employment is the dominant type. Since 2012, the number of seasonal workers has increased in all investigated economic sectors. That said, there are hardly any signs of significant spikes since the introduction of the general minimum wage in 2015." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsmigration oder Auswanderung? Eine Analyse atypischer Arbeitsmigration nach Deutschland (2017)
Zitatform
Wagner, Bettina & Anke Hassel (2017): Arbeitsmigration oder Auswanderung? Eine Analyse atypischer Arbeitsmigration nach Deutschland. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 70, H. 6, S. 409-420. DOI:10.5771/0342-300X-2017-6-409
Abstract
"Deutschland ist zu einem der wichtigsten Zielländer für Arbeitsmigranten innerhalb der Europäischen Union (EU) geworden. Die deutsche Regierung hat nach den Osterweiterungsrunden von 2004 und 2007 temporäre Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit für die Beitrittsländer eingeführt. Diese Beschränkungen hatten allerdings keinen großen Einfluss auf den Gesamtumfang der Arbeitskräftemobilität. Vielmehr gingen sie mit neuen, 'atypischen' Formen der Mobilität wie Arbeitnehmerentsendung, Selbstständigkeit und Saisonarbeit einher, die gemäß den Regelungen der EU nur in geringem Umfang den Bestimmungen des Gastlandes unterliegen. Durch die Kombination der vorübergehenden Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit und die durch atypische Formen der Mobilität eröffneten Möglichkeiten wurden Anreize für Unternehmen und Arbeitsmigranten geschaffen, Formen der atypischen Migration zu verfolgen. Dies trug zu einer beträchtlichen Zunahme von Ausgliederungen und Subunternehmerverträgen bei, bei denen der flexible Einsatz von externen Arbeitskräften die bereits bestehende Wettbewerbsdynamik im unteren Lohnsegment verstärkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Non-standard employment around the world: understanding challenges, shaping prospects (2016)
Abstract
"Non-standard forms of employment - including temporary work, part-time work, temporary agency work and other multi-party employment arrangements, disguised employment relationships and dependent self-employment - have become a contemporary feature of labour markets the world over.
This report documents the incidence and trends of non-standard forms of employment across different countries of the world and explores the reasons behind this phenomenon, including increased firm competition, shifting organizational practices of firms, and changes and gaps in the regulation of work." (Autorenreferat, IAB-Doku)Weiterführende Informationen
Executive Summary -
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Low-skilled jobs and student jobs: employers' preferences in Slovakia and the Czech Republic (2015)
Zitatform
Kureková, Lucia Mýtna & Zuzana Zilincíková (2015): Low-skilled jobs and student jobs. Employers' preferences in Slovakia and the Czech Republic. (IZA discussion paper 9145), Bonn, 39 S.
Abstract
"Massification of tertiary education, growing share of student workers on labour market and consequently increased competition for low-skilled jobs gave rise to the theory of crowding out of the less educated workers. This paper contributes to better understanding of temporary skills-qualifications mismatch typical for student workers by analysing the preferences of employers in low-skilled jobs and student jobs. We take labour market demand perspective and carry out exploratory analysis of job offers posted online in Slovakia and the Czech Republic. The results show that the student labour market is quite diverse as student job offers can be found in low-skilled, but also medium-skilled positions. We also find that although student vacancies require, on average, fewer skills than non-student positions, there is strong correlation between formal sophistication of a job vacancy and the required minimum educational level, as well as required skills for both student and non-student positions. It appears that low-educated workers and student workers do not compete for the limited number of positions, but rather fill employers' demands for different types of hard (e.g. language skills) and soft (e.g. flexibility, adaptability) skills. These results support the complementarity view of the coexistence of student employment and low-skilled employment rather than the crowding out theory." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Neue Beschäftigungsformen in Europa (2015)
Mandl, Irene;Zitatform
Mandl, Irene (2015): Neue Beschäftigungsformen in Europa. In: Wiso. Wirtschafts- und sozialpolitische Zeitschrift des ISW, Jg. 38, H. 3, S. 123-136.
Abstract
"Auf den europäischen Arbeitsmärkten lässt sich eine steigende Heterogenität von Beschäftigungsformen beobachten. Diese unterscheiden sich von den traditionellen Modellen durch eine veränderte Beziehung zwischen Arbeitergeber und Arbeitnehmerinnen und/oder durch veränderte Arbeitsorganisation und -prozesse und haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmerinnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Qualität der Beschäftigung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland (2015)
Zitatform
Otto, Anne & Jochen Stabler (2015): Qualität der Beschäftigung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Rheinland-Pfalz-Saarland 04/2015), Nürnberg, 45 S.
Abstract
"In einer Querschnittsbetrachtung zum 30.6.2014 (Arbeitsortprinzip) analysiert diese Studie die Bedeutung der atypischen Beschäftigung für die Länderarbeitsmärkte von Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Außerdem werden die Strukturmerkmale der atypischen Beschäftigungsformen Teilzeit, ausschließlich geringfügig Beschäftigte (agB), Leiharbeit und Niedriglohn miteinander verglichen. Es wird gezeigt, dass diese Beschäftigungsformen eine beachtliche Bedeutung auf beiden Länderarbeitsmärkten erlangt haben. Die Teilzeit, die agB und die Leiharbeit haben gegenüber dem Normalarbeitsverhältnis eine beachtliche Bedeutung auf den Länderarbeitsmärkten von Rheinland-Pfalz und dem Saarland erlangt. In Rheinland-Pfalz sind die Teilzeit und die agB besonders stark verbreitet, u.a. wegen der höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen in diesem Bundesland. Im Saarland fällt demgegenüber die Leiharbeitsquote erheblich höher aus als im westdeutschen Mittel. Zudem erzielen in beiden Ländern anteilig mehr Vollzeitbeschäftigte einen Niedriglohn im Vergleich zum westdeutschen Durchschnitt. Gemeinsam ist den atypischen Beschäftigungsformen, dass sich hier vorwiegend arbeitsmarktferne Personengruppen wie jüngere und ältere Personen, Frauen, Ungelernte und ausländische Arbeitskräfte, welche ungünstigere Übergangschancen in eine reguläre Beschäftigung haben, konzentrieren. Durch die Grenzlage ist die Bedeutung von französischen Leiharbeitnehmern im Saarland außerordentlich hoch. Wegen der besseren Qualifikation der Franzosen ist die Niedriglohnquote unter den ausländischen Vollzeitbeschäftigte hier merklich geringer. Aufgrund der großen Bedeutung der Saisonbeschäftigung in der Landwirtschaft von Rheinland-Pfalz, für welche schwerpunktmäßig ausländische Arbeitskräfte eingesetzt werden, ist der Anteil der Geringverdiener unter den Ausländern sehr bedeutsam. Als mögliche Ursache für die unterschiedliche Verbreitung der einzelnen atypischen Erwerbsformen wird vor allem der unterschiedliche Branchenmix der rheinland-pfälzischen und saarländischen Wirtschaft diskutiert. Die wissenschaftliche Literatur thematisiert die unterschiedlichen Übergangsoptionen atypisch Beschäftigter in eine reguläre Beschäftigung. Während befristet Beschäftigte recht gute Übergangschancen haben, fallen diese bei ausschließlich geringfügig Beschäftigten ungünstiger aus. Sofern künftig die Bedeutung der atypischen Beschäftigung auf den Arbeitsmärkten von Rheinland-Pfalz und dem Saarland weiter zunehmen wird, besteht die Herausforderung für beide Länder darin, die Übergänge atypisch Beschäftigter in reguläre Arbeitsverhältnisse zu erleichtern, so dass diese eine qualitativ abgesicherte Beschäftigung ausüben können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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