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Dossier

Atypische Beschäftigung

Vollzeit, unbefristet und fest angestellt - das typische Normalarbeitsverhältnis ist zwar immer noch die Regel. Doch arbeiten die Erwerbstätigen heute vermehrt auch befristet, in Teilzeit- und Minijobs, in Leiharbeitsverhältnissen oder als Solo-Selbständige. Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für die Erwerbstätigen, die Arbeitslosen und die Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Infoplattform bietet Informationen zum Forschungsstand.

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im Aspekt "Leiharbeit, Arbeitnehmerüberlassungsgesetz"
  • Literaturhinweis

    Im Angesicht der Ungleichstellung: Leiharbeit als Herausforderung für gewerkschaftliche Strategiebildung (2024)

    Gallas, Alexander;

    Zitatform

    Gallas, Alexander (2024): Im Angesicht der Ungleichstellung: Leiharbeit als Herausforderung für gewerkschaftliche Strategiebildung. (Hans-Böckler-Stiftung. Study 490), Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf, 79 S.

    Abstract

    "Leiharbeit in Deutschland verursacht oft geringere Lohnkosten als eine Festanstellung - und die Aufwendungen, um Arbeitskräfte auszuwählen und wieder loszuwerden, sind geringer. Leiharbeiter:innen verdienen also im Schnitt wesentlich weniger als andere Beschäftigte, und ihre Beschäftigungsdauer ist in vielen Fällen sehr kurz. Die vorliegende Studie zeigt, dass Leiharbeit sich normalisiert hat. Sie wird von den Arbeitsagenturen genutzt, um Menschen vorübergehend in Lohn und Brot zu bringen, ohne deren Position auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig zu bessern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Temporary agency employment: A supplement to regular jobs – under certain circumstances (2024)

    Neumann, Uwe ;

    Zitatform

    Neumann, Uwe (2024): Temporary agency employment: A supplement to regular jobs – under certain circumstances. In: Competition and Change, Jg. 28, H. 2, S. 359-378. DOI:10.1177/10245294231221884

    Abstract

    "In countries with strict employment protection legislation, firms may seek to replace regular by atypical jobs in order to cut wages or to become more flexible. In Germany, the number of unprotected temporary jobs is comparatively low. During the past decades, temporary agency employment, however, has increased considerably and the share of agency workers is now above the EU average. Using German establishment data, the analysis draws on longitudinal (generalized method of moments) and cross-sectional (matching and difference in differences) methods to evaluate whether agency workers replaced or supplemented regular workers during and after the Great Recession of 2008/2009. The study finds that hiring (more) agency workers made it possible for user firms among Germany’s core manufacturing industries to employ a larger number of regular workers at the same time. In specific sectors and regions, temp agencies therefore provided an alternative to government-sponsored instruments such as short-time work schemes. Obviously, from the view of workers, many disadvantages remain, even more so as it is rare for temp spells to offer a stepping stone into regular employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Entgelte in der Leiharbeit - Arbeitnehmerüberlassung: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten ... und der Fraktion der AfD (Drucksache 20/10028) (2024)

    Zitatform

    Deutscher Bundestag (2024): Entgelte in der Leiharbeit - Arbeitnehmerüberlassung. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten ... und der Fraktion der AfD (Drucksache 20/10028). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/10311 (13.02.2024)), Berlin, 37 S.

    Abstract

    Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der AfD-Fraktion zu Beschäftigung und Entgelten in der Zeitarbeit unter Heranziehung der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit. (IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Atypische Beschäftigung im Strukturwandel (2023)

    Hohendanner, Christian;

    Zitatform

    Hohendanner, Christian (2023): Atypische Beschäftigung im Strukturwandel. (IAB-Forschungsbericht 23/2023), Nürnberg, 39 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2323

    Abstract

    "Seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts steht die Befürchtung im Raum, dass das sogenannte Normalarbeitsverhältnis als unbefristetes sozialversicherungspflichtiges Vollzeitbeschäftigungsverhältnis in Deutschland an Bedeutung verliert und die unter dem Oberbegriff „atypischer Beschäftigung“ zusammengefassten Beschäftigungsverhältnisse an Relevanz gewinnen. Zu letzteren werden üblicher Weise sozialversicherungspflichtige und geringfügige Teilzeitbeschäftigungen, befristete Arbeitsverhältnisse, Leiharbeit und freie Honorartätigkeiten von Soloselbständigen gezählt. Die genannten Erwerbsformen weisen zum Teil eine geringere Dauer auf, gehen mit geringeren Löhnen einher und entfalten aufgrund geringerer und kürzerer Beitragszahlungen in die Sozialversicherungssysteme eine geringere soziale Schutzwirkung auf als das Normarbeitsverhältnis. Aufgrund der starken Erwerbszentrierung unseres sozialen Sicherungssystems ist es für die sozial- und arbeitsmarktpolitische Steuerung relevant, die Entwicklung der verschiedenen Erwerbsformen im Blick zu behalten. Angesichts einer sich im Krisenmodus befindlichen Gesellschaft, in der das „Normale“ von innen wie außen zunehmend hinterfragt wird, zeigt sich bei den Erwerbsformen eine erstaunliche Stabilität. Das Normalarbeitsverhältnis erweist sich in den letzten Jahren als weitgehend robust, befristete Arbeitsverträge verlieren an Bedeutung, Leiharbeit und freie Mitarbeit bewegen sich auf stabilem, aber niedrigem Niveau jeweils im Bereich von etwa zwei Prozent der Beschäftigten. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Richtung eines „Arbeitnehmermarktes“ scheint dazu zu führen, dass aus Sicht der Beschäftigten unfreiwillige atypische Erwerbsformen relativ an Boden verlieren oder auf niedrigem Niveau verharren. Einzig die Teilzeitbeschäftigung gewinnt kontinuierlich an Bedeutung. Wenn jedoch strukturelle und krisenhafte Umbrüche wahrscheinlicher und wirtschaftliche Bedingungen zunehmend unvorhersehbarer und volatiler werden, ist die Sicherstellung von Anpassungsfähigkeit zur Bewältigung dieser Umbrüche notwendig. Vor diesem Hintergrund lassen sich in Bezug auf die dargestellten Erwerbsformen drei Ziele formulieren, um Anpassungsfähigkeit sicherzustellen: erstens die Erhöhung des Arbeitsvolumens von unfreiwillig Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten, zweitens die Stärkung interner betrieblicher Flexibilität, darunter die Intensivierung von Weiterbildung sowie drittens die Schaffung adäquater Schutzmechanismen und Rahmenbedingungen für bislang weniger abgesicherte Erwerbsformen. Begleitend zu diesem Forschungsbericht werden Strukturtabellen auf Basis des IAB-Betriebspanels von 2010 bis 2022 zu den einzelnen Erwerbsformen sowie im Detail zu befristeter Beschäftigung in Deutschland auf der Webseite des IAB in der Rubrik „Grafik und Daten“ zur Verfügung gestellt (Hohendanner 2023a/b). Die Tabellen stellen dar, wie sich die verschiedenen Erwerbsformen je nach Wirtschaftszweig, Bundesland und Betriebsgröße entwickelt haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Hohendanner, Christian;
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  • Literaturhinweis

    Einfluss bürokratischer Hürden auf die grenzüberschreitende Arbeitnehmerentsendung von KMU in Grenzregionen (2023)

    Holz, Michael; Icks, Annette;

    Zitatform

    Holz, Michael & Annette Icks (2023): Einfluss bürokratischer Hürden auf die grenzüberschreitende Arbeitnehmerentsendung von KMU in Grenzregionen. (IfM-Materialien / Institut für Mittelstandsforschung Bonn 299), Bonn, 91 S.

    Abstract

    "Auf der Grundlage von Fachgesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Expertinnen und Experten untersucht die Studie, inwieweit bürokratische Erfordernisse die grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen von deutschen und niederländischen KMU in ausgewählten Grenzregionen be- bzw. verhindern. Großen Verbesserungsbedarf sehen die Befragten insbesondere im Hinblick auf die fehlende Harmonisierung der Entsendevorschriften und -verfahren in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Auch Erleichterungen bei kurzen bzw. kurzfristigen Entsendungen werden sehr häufig als notwendig erachtet. Ein nicht unerheblicher Teil der KMU in beiden Ländern befolgt einzelne Vorschriften nicht, um den hohen Bürokratieaufwand auf ein – aus ihrer Sicht – verhältnismäßiges Niveau zu begrenzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Atypische Beschäftigung im Abwärtstrend?: Entwicklungen und Erklärungsansätze (2023)

    Keller, Berndt; Seifert, Hartmut;

    Zitatform

    Keller, Berndt & Hartmut Seifert (2023): Atypische Beschäftigung im Abwärtstrend? Entwicklungen und Erklärungsansätze. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 76, H. 6, S. 470-478. DOI:10.5771/0342-300X-2023-6-470

    Abstract

    "Wie haben sich atypische Beschäftigungsverhältnisse in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt? Verdrängen sie, wie häufig angenommen wird, allmählich das traditionelle Normalarbeitsverhältnis? Oder kommt es in den letzten Jahren zu unerwarteten gegenläufigen Entwicklungen? Zur Beantwortung dieser für die Zukunft des gesamten Erwerbssystems zentralen Fragen werden die Formen atypischer Beschäftigung analysiert. Sowohl nachfrage- als auch angebotsseitige Bestimmungsgründe für die Veränderungen werden angeführt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Leiharbeit bedroht die stationäre Altenpflege (2023)

    Leonhard, Bettina;

    Zitatform

    Leonhard, Bettina (2023): Leiharbeit bedroht die stationäre Altenpflege. In: Soziale Sicherheit, Jg. 72, H. 7, S. 283-285.

    Abstract

    "Kliniken und Pflegeeinrichtungen weisen seit längerem darauf hin, dass der durch den Fachkräftemangel beförderte Zuwachs an Leiharbeit zu massiven Problemen in der Pflege führt. In diesem Frühjahr hat das Thema nicht nur die mediale Debatte erreicht', sondern nun auch zu einer gesetzlichen Regulierung der Leiharbeit in der Altenpflege geführt. Im Folgenden wird untersucht, wie es im Bereich der Langzeitpflege zu dieser Entwicklung kam, welche Auswirkungen die Leiharbeit auf die Beschäftigten, aber auch auf die Versorgung der Pflegebedürftigen hat und ob die nun eingeführte gesetzliche Regelung eine Lösung bieten kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Workplace gender segregation in standard and non-standard employment regimes in the US labour market (2023)

    Makarevich, Alex ;

    Zitatform

    Makarevich, Alex (2023): Workplace gender segregation in standard and non-standard employment regimes in the US labour market. In: BJIR, Jg. 61, H. 3, S. 697-722. DOI:10.1111/bjir.12730

    Abstract

    "This study provides a comprehensive analysis of workplace gender segregation in non-standard employment in the United States. It compares segregation in standard and three non-standard work arrangements paying special attention to independent contracting – a segment of contingent employment representing novel and consequential developments in work organization. In line with the prediction that inequality is lower in more marketized sectors of the labour market, my analyses based on a representative sample of the contemporary US workforce reveal that workplace gender segregation is lower in non-standard employment. I further find that the degree of segregation corresponds to the degree of attachment to the employer and that segregation is lower in segments of the economy with higher market competition. Overall, my analyses indicate that a shift towards alternative work arrangements can reduce overall workplace segregation but does not lead to uniform desegregation across occupations, and that institutions of employment and market pressures faced by employers play significant roles in the effect of alternative work arrangements on workplace segregation." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wandel der Erwerbsformenstruktur - Alte und neue Trends (2023)

    Walwei, Ulrich ; Muschik, Marie Lena;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich & Marie Lena Muschik (2023): Wandel der Erwerbsformenstruktur - Alte und neue Trends. (IAB-Forschungsbericht 01/2023), Nürnberg, 28 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2301

    Abstract

    "Der Beitrag geht auf Basis von Daten des Mikrozensus des Statistischen Bundesamts den jüngeren Entwicklungstrends bei verschiedenen Erwerbsformen (z. B. Selbständigkeit, Beschäftigung in Vollzeit, Teilzeitbeschäftigung oder befristete Beschäftigung) nach und zeigt auf, ob und inwieweit sich frühere Trends fortgesetzt haben, ob und inwieweit sich sektorale oder soziodemografische Strukturmerkmale der Erwerbsformen über die Zeit verändert haben und welche darüber hinaus gehenden neueren Entwicklungen zu beobachten sind. Flexible oder atypische Erwerbsformen erfüllen viele Funktionen. Sie dienen auf betrieblicher Seite der Anpassungsflexibilität des Personaleinsatzes und können auf der Beschäftigtenseite Erwerbs- und Lebenspräferenzen, etwa der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Rechnung tragen. Der Anteil der sogenannten Normalarbeitsverhältnisse an der Erwerbsbevölkerung, also unbefristeter Beschäftigungen in Vollzeit bzw. nahe der Vollzeit außerhalb der Zeitarbeitsbranche, veränderte sich mit Werten etwa um die 45 Prozent zwischen 1991 und 2019 quantitativ kaum. Nach einem Rückgang in den 1990er Jahren und den 2000er Jahren gewann das Normalarbeitsverhältnis in den 2010er Jahren wieder leicht an Bedeutung. Betrachtet man dagegen die davon abweichenden Erwerbs- und Beschäftigungsformen, so verzeichnen diese seit 1991 einen klaren Aufwärtstrend. Ihr Aufwuchs speiste sich rein rechnerisch überwiegend aus einem Rückgang der Nichterwerbstätigkeit. Vergleicht man die Entwicklung der Vollzeitbeschäftigung bzw. vollzeitnaher Beschäftigung mit derjenigen der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung und der geringfügigen Beschäftigung, so zeigt sich in den letzten drei Dekaden ein eindeutiges Bild. Die Beschäftigungsformen mit kürzerer Arbeitszeit haben deutlich an Bedeutung gewonnen. Betrachtet man die letzten zehn Jahre, ist die Tendenz nicht mehr ganz so klar. Vollzeitbeschäftigung bzw. vollzeitnahe Beschäftigung blieb zwischen 2009 und 2019 relativ stabil, die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung legte weiter zu und die geringfügige Beschäftigung ging zurück. Dabei fällt auf, dass letztere vor allem seit 2015 an Boden verlor – also mit und nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Längerfristig betrachtet haben befristete Beschäftigung und Leiharbeit zugenommen. Jedoch verlor die befristete Beschäftigung im Zuge des Arbeitsmarktaufschwungs in den Zehnerjahren wieder etwas an Bedeutung, während es bei der Leiharbeit zwar tendenziell weiter aufwärts ging, dies aber mit einem markanten Auf und Ab je nach konjunktureller Lage. Beiden Beschäftigungsformen ist gemein, dass sie während der Corona-Krise unter Druck geraten sind. Abgesehen von der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung gilt dies auch für die anderen vom Normalarbeitsverhältnis abweichenden Beschäftigungs- und Erwerbsformen, insbesondere im ersten Jahr der Pandemie. Die Zahl der Selbständigen (ohne mithelfende Familienangehörige) legte in den letzten drei Dekaden tendenziell zu. Ihr Erwerbstätigenanteil stieg von 8,0 auf 9,1 Prozent. Der Anstieg entfiel aber vor allem auf den Zeitraum bis 2009. Seitdem ist die Selbständigenquote tendenziell rückläufig. Während der Erwerbstätigenanteil der „Selbständigen mit Beschäftigten“ in der längeren Frist relativ stabil war und zwischen 1991 und 2019 lediglich um 0,2 Prozentpunkte von 4,4 auf 4,2 Prozent abnahm, legte der Anteil der Solo-Selbständigen in diesem Zeitraum um 1,3 Prozentpunkte von 3,6 auf 4,9 Prozent vergleichsweise kräftig zu. Die künftige Entwicklung dürfte durch eine ganze Reihe von teils gegenläufig wirkenden Faktoren geprägt sein. Sie reichen von wirtschaftsstrukturellen Veränderungen über Verschiebungen von individuellen Präferenzen und personalpolitischen Dispositionen, einer sich verändernden Marktmacht zwischen Betrieben und Beschäftigten bis hin zu möglichen institutionellen Reformen. Fakt ist, dass die Zusammensetzung der Erwerbsformen bis Mitte der Nullerjahre immer heterogener wurde. Seitdem hat sich dieser Trend aber nicht in gleichem Maße fortgesetzt. Im Gegenteil, zuletzt zeigte sich eine gewisse Stabilität und sogar ein leichter Anstieg dessen, was lange als Standard oder als „normal“ galt. Ein hohes Maß an Heterogenität in der strukturellen Zusammensetzung der Erwerbsformen dürfte auch in absehbarer Zukunft fortbestehen. Zugleich könnten individuelle Erwerbsbiografien künftig stärker als bisher durch Wechsel zwischen Erwerbsformen geprägt sein. Für bestimmte Phasen des Erwerbslebens könnten sich mehr als bisher verschiedene Beschäftigungs- und Erwerbsformen herauskristallisieren, auch da immer mehr Menschen mit gefragten Qualifikationen ein hohes Maß an Marktmacht erlangen und hierdurch ihre Wünsche und Bedarfe leichter realisieren können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Posted Workers in Germany – Developments and New Legislations (2022)

    Albrecht, Clara; Rude, Britta; Giesing, Yvonne;

    Zitatform

    Albrecht, Clara, Yvonne Giesing & Britta Rude (2022): Posted Workers in Germany – Developments and New Legislations. In: CESifo forum, Jg. 23, H. 3, S. 8-14.

    Abstract

    "Germany is the main receiving country of posted workers in the European Union. In 2020, 16.9 percent of all postings from EU countries (around 0.4 out of 2.4 million) had Germany as a destination country (European Commission 2022). Figure 1 shows that the number of registered postings in Germany increased significantly over time, by 51 percent between 2012 and 2019, even though other EU countries recorded a much larger increase during the same period (e.g., Austria by 319 percent, Spain by 284 percent).1 There could be several reasons for this, related to a stricter enforcement of the rules, an increase in the awareness of the rules, the increasing digitalization, or an actual increase in postings across the European Union due to an increase in the import of services. There was a drop in the number of postings to Germany from 2019 to 2020. While there were 505,737 postings in 2019, this number decreased to 410,908 in 2020 due to the Covid-19 pandemic. To assess the magnitude of postings to Germany, a comparison of the overall work force seems informative (Figure 2). Postings to Germany with 410,908 represented 0.99 percent of the overall German work force (41.17 million) in 2020.2 Interestingly, compared to other EU countries workers posted to Germany do not loom large, considering the size of the German labor force. The shares of posted workers compared to the country’s labor force are significantly higher, e. g., in Austria, Belgium and Switzerland with shares as high as around 4 percent. Due * We thank Frederic De Wispelaere for helpful comments and revisions and Jennifer Steigmeier for her valuable assistance. 1 Mainly due to the high increase of the number of PDs A1 issued under Art. 12 by Germany. 2 Though, it must be noted that some workers are posted several times per year which could lead to an overestimation of the share. to the Covid-19 pandemic and the related restrictions on cross-border travel, shares for 2020 dropped in most countries." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Lohnlücke in der Zeitarbeit - Eine empirische Analyse auf Grundlage der Integrierten Erwerbsbiografien und der Verdienststrukturerhebung (2022)

    Bachmann, Ronald ; Martínez-Flores, Fernanda; Rulff, Christian ;

    Zitatform

    Bachmann, Ronald, Fernanda Martínez-Flores & Christian Rulff (2022): Die Lohnlücke in der Zeitarbeit - Eine empirische Analyse auf Grundlage der Integrierten Erwerbsbiografien und der Verdienststrukturerhebung. (RWI-Materialien 153), Essen, 42 S.

    Abstract

    "Die Lohnlücke zwischen Personen, die innerhalb und außerhalb der Zeitarbeit beschäftigt sind, wird in Deutschland auf Grundlage verschiedener Datensätze berechnet, was teilweise zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führt. Der vorliegende Artikel untersucht die Lohnlücke in der Zeitarbeit daher anhand zweier Datensätze, den Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit und der Verdienststrukturerhebung (VSE) des Statistischen Bundesamtes. Hierzu werden zunächst die Statistiken, die auf Basis dieser zwei Datenquellen veröffentlicht werden, miteinander verglichen, und es wird auf mögliche Ursachen für Unterschiede in der Lohnlücke eingegangen. Im Hauptteil der Analyse wird die Lohnlücke auf Basis der Mikrodatensätze mithilfe verschiedener ökonometrischer Verfahren analysiert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass beim Vergleich von öffentlichen Statistiken auf eine Vergleichbarkeit der zugrundeliegenden Stichprobe geachtet werden sollte. Die Lohnlücke bei den Monatslöhnen ist bei Verwendung von IEB-Daten etwas größer als bei VSE-Daten, was auf Unterschiede in der Zusammensetzung der Stichprobe zurückzuführen ist. Die ökonometrische Analyse der Monatslöhne ergibt für beide Datensätze, dass die bereinigte Lohnlücke deutlich geringer ausfällt als die unbereinigte Lohnlücke. Eine zusätzliche Analyse der Stundenlöhne auf Grundlage der VSE zeigt, dass die bereinigte Lohnlücke nahe null liegt. Dies deutet darauf hin, dass die Arbeitszeit eine wichtige Rolle für die Lohnlücke spielt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Evaluation des Arbeitnehmer­überlassungsgesetzes (AÜG): Endbericht zum Forschungsvorhaben (2022)

    Brändle, Tobias ; Rahner, Lea; Dubiel, Christian; Riester, Alexandra; Fischer, Lennart; Kalweit, René; Koch, Andreas; Schatz, Henning; König, Tobias; Schütz, Holger; Späth, Jochen ; Lawrenz, Christiane; Schatz, Henning; Reiner, Marcel; Krempl, Maria; Kutz, Vico; Bellmann, Lutz ; Heinevetter, Simon;

    Zitatform

    Brändle, Tobias, René Kalweit, Tobias König, Marcel Reiner, Holger Schütz & Jochen Späth (2022): Evaluation des Arbeitnehmer­überlassungsgesetzes (AÜG). Endbericht zum Forschungsvorhaben. (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales 614), Berlin, 439 S.

    Abstract

    "Der Forschungsbericht dokumentiert die Ergebnisse der Evaluation des zum April 2017 weiterentwickelten Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG). Die Evaluation des Gesetzes hatte zum Ziel Umsetzung und Wirksamkeit der damaligen Neuregelungen auf Grundlage wissenschaftlicher Daten und Methoden zu untersuchen. Dabei lag der Schwerpunkt der Untersuchung auf dem mit der Gesetzesreform verfolgten Ziel, die Leiharbeit auf ihre Kernfunktion zu fokussieren. Gleichzeitig sollten das Grundprinzip "Faire Bezahlung für gute Arbeit" und die Sozialpartnerschaft in Deutschland gestärkt werden. Im Fokus der Untersuchung standen hierbei die Neuregelungen zur Überlassungshöchstdauer sowie die Regelungen zu Equal Pay und den Abweichungsmöglichkeiten hiervon. Ebenfalls umfassend betrachtet wurden die Offenlegungs-, Konkretisierungs- und Informationspflicht sowie die Stärkung der Tarifautonomie, das Streikbrecherverbot, die Regelungen zur Mitbestimmung und die Festhaltenserklärung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bellmann, Lutz ;
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  • Literaturhinweis

    Do Temporary Help Agencies Help? Temporary employment transitions for low-skilled workers (2022)

    Carrasco, Raquel ; Gálvez Iniesta, Ismael; Jerez, Belén;

    Zitatform

    Carrasco, Raquel, Ismael Gálvez Iniesta & Belén Jerez (2022): Do Temporary Help Agencies Help? Temporary employment transitions for low-skilled workers. (Working paper. Economics / uc3m, Universidad Carlos III de Madrid 2022,04), Madrid, 40 S.

    Abstract

    "We investigate how being employed by a Temporary Help Agency (THA) affects transition rates to alternative labor market states for low-skilled workers. Our approach is based on the estimation of competing risk discrete duration models, and reveals the importance of accounting for short duration dependence. We use Spanish administrative data for the period 2005-2017. We find that having a THA contract rather than a direct-hire temporary contract increases the probability of entering into unemployment or another agency job at all durations. Agency workers are more likely to transition to permanent employment than their direct-hire counterparts, but these transitions are very infrequent for both. The positive effect of THA employment on the probability of transitioning to a permanent job is procyclical. By contrast, the positive effect on the probability of entering unemployment (or another agency job) increased during the Great Recession relative to the previous economic expansion, and has remained high during the recovery. In words, agency jobs in Spain are characterized by higher unemployment risk and persistence than regular temporary jobs, and these differences have intensified in recent years. Accouting for unobserved heterogeneity does not alter our main results." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    "Working While Feeling Awful Is Normal": One Roma's Experience of Presenteeism (2022)

    Collins, Helen; Barry, Susan ; Dzuga, Piotr;

    Zitatform

    Collins, Helen, Susan Barry & Piotr Dzuga (2022): "Working While Feeling Awful Is Normal": One Roma's Experience of Presenteeism. In: Work, Employment and Society, Jg. 36, H. 2, S. 362-371. DOI:10.1177/0950017021998950

    Abstract

    "This article presents an account of a young Roma man’s lived experience of working in the agricultural sector while sick, and shines a spotlight on the impact of precarious work, low pay and eligibility, and access to sick pay, with particular emphasis on Roma, and how these factors interconnect to foster presenteeism. The repercussions of presenteeism, relayed through Piotr’s personal narrative and reflections about his work, family role, ambition and daily survival, enrich public sociology about this under explored area of migrant Roma’s working life." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Begging thy coworker – Labor market dualization and the slow-down of wage growth in Europe (2022)

    Lehner, Lukas; Riedl, Aleksandra; Ramskogler, Paul;

    Zitatform

    Lehner, Lukas, Paul Ramskogler & Aleksandra Riedl (2022): Begging thy coworker – Labor market dualization and the slow-down of wage growth in Europe. (INET Oxford working paper 2022-04), Oxford, 50 S.

    Abstract

    "Does the structure of labor markets – and the possibility to employ temporary workers – affect aggregate wage growth? After the global financial crisis (GFC) a rich debate had ensued about the reasons for the delayed pick up of wage growth. However, structural labor market aspects remained strangely absent from this discussion. We contribute by incorporating labor market dualization into the standard Phillips curve model to explain wage growth in 30 European countries in the period 2004-2017. We find that the presence of workers with temporary contracts in Europe's labor markets slows down aggregate wage growth due to the competition that temporary workers exert on permanent workers. This competition effect is most pronounced in countries, where trade union density is low. Moreover, we establish that labor market dualization has been at least as important in slowing wage growth since the GFC as unemployment, i.e. the observed flattening of the Phillips curve." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    What do unions do… for temps? Collective bargaining and the wage penalty (2022)

    Litwin, Adam Seth ; Shay, Or;

    Zitatform

    Litwin, Adam Seth & Or Shay (2022): What do unions do… for temps? Collective bargaining and the wage penalty. In: Industrial Relations, Jg. 61, H. 2, S. 193-227. DOI:10.1111/irel.12294

    Abstract

    "Does collective bargaining lift wages for contingent workers? Well-worn theory suggests that temps at a covered employer earn less than otherwise similar “perms,” but still fare better than they would in a nonunion workplace. Our analysis of a national sample of matched employee–employer data first disposes of the universality of this conventional wisdom. Then, it allows us to test an alternative, contingent theory of the mitigating impact of collective bargaining on the temp wage gap predicated on received research in labor relations and institutional labor economics. We find that just how temps fare relative to perms hinges on the labor relations orientation of the employment relationship. Whereas unions clearly deliver for temps under adversarial conditions, they do not appear to do so where they adopt a more cooperative stance toward their employer counterparts." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Beruflichkeit im Wandel: Individuelles berufliches Handeln am Beispiel der Leiharbeit (2022)

    Pabst, Antje;

    Zitatform

    Pabst, Antje (2022): Beruflichkeit im Wandel. Individuelles berufliches Handeln am Beispiel der Leiharbeit. (Berufsbildung, Arbeit und Innovation. Dissertationen, Habilitationen 53), Bielefeld: wbv, 408 S. DOI:10.3278/9783763970452

    Abstract

    "Am Beispiel der Leiharbeit untersucht die Dissertation, wie sich das berufliche Handeln durch den Strukturwandel verändert. Mit welchen Handlungsanforderungen sind die Beschäftigten konfrontiert und mit welchen Strategien reagieren sie darauf? Diese Fragen analysiert die Autorin im Rahmen einer qualitativen Studie, für die sie leitfadengestützte Interviews mit Leiharbeitskräften, Disponenten und Betriebsräten ausgewertet hat. Den gesellschaftlichen Hintergrund bilden langfristige Prozesse wie die Deregulierung des Arbeitsmarktes, die Digitalisierung sowie die Globalisierung, die zu einer starken Zunahme von atypischen und diskontinuierlichen Beschäftigungsverhältnissen geführt haben. Die Ergebnisse zeigen: Leiharbeit ist durch eine starke marktbezogene Dynamik und ein hohes Maß an Ungewissheit und Diskontinuität geprägt. Mit ihrer Arbeit gibt die Autorin Impulse für Bildungsangebote, die sich mit Themen wie beruflicher Identitätsarbeit oder beruflicher Orientierungssuche von Menschen in diskontinuierlichen Beschäftigungsbereichen befassen." (Autorenreferat, © wbv Media)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklungen in der Zeitarbeit, Januar 2022 (2022)

    Zitatform

    Bundesagentur für Arbeit. Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung (2022): Entwicklungen in der Zeitarbeit, Januar 2022. (Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 27 S.

    Abstract

    "Die Arbeitnehmerüberlassung reagiert frühzeitig auf Änderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen und kann daher ein Frühindikator für die Entwicklung am Arbeitsmarkt sein. Nach einer langen Wachstumsphase setzte im Jahr 2018 in der Zeitarbeit ein Beschäftigungsrückgang ein, der anfangs auch mit den gesetzlichen Regulierungen zusammenhängen dürfte. Die im zweiten Halbjahr 2018 einsetzende Abschwächung der konjunkturellen Dynamik dürfte diesen zunächst verstärkt und dann abgelöst haben. Nach 2019 war die Ursache überwiegend in der konjunkturellen Entwicklung zu sehen. Die Auswirkungen der Corona-Krise spiegeln sich auch in den Zahlen zur Leiharbeit wider. Für den gesamten Wirtschaftszweig der Zeitarbeit zeigten sich seit Frühjahr 2020 bereits deutliche Einbußen. Gegen Ende des Jahres zeichnete sich allerdings bereits eine positive Tendenz ab, die sich bis ins erste Halbjahr 2021 erstreckt. Im gleitenden Jahresdurchschnitt bis Juni 2021 waren 784.000 Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer in Deutschland sozialversicherungspflichtig oder ausschließlich geringfügig beschäftigt. Ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung liegt bei 2,1 Prozent. Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer arbeiten häufiger in Tätigkeiten, die mit einem niedrigen Anforderungsniveau verbunden sind: Mehr als jeder Zweite übt eine Helfertätigkeit aus. Die Mehrzahl der Zeitarbeitnehmer ist männlich und jünger. Personen ohne Berufsabschluss sind anteilig deutlich häufiger vertreten als bei den Beschäftigten insgesamt. Auch der Ausländeranteil ist höher. Zeitarbeit bietet damit jungen Menschen, Geringqualifizierten und Ausländern eine Einstiegsmöglichkeit in den Arbeitsmarkt. Die hohe Dynamik der gesamten Zeitarbeitsbranche spiegelt sich auch in einem überdurchschnittlich hohen Risiko, aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung heraus arbeitslos zu werden wider. Im Corona-Jahr erfolgten zwölf Prozent der Zugänge in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt aber 17 Prozent der Beschäftigungsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit aus der bzw. in die Zeitarbeitsbranche. 75 Prozent der Arbeitslosen, die aus Arbeitslosigkeit eine Beschäftigung in der Zeitarbeit aufgenommen haben, sind sowohl nach sechs als auch nach zwölf Monaten sozialversicherungspflichtig beschäftigt, teilweise auch in anderen Branchen. Die Bruttoarbeitsentgelte in der Zeitarbeit liegen deutlich unter den im Durchschnitt über alle Branchen erzielten Entgelten. Strukturelle Unterschiede zu allen Beschäftigten – wie etwa in Alter oder Anforderungsniveau – spielen hierbei eine große Rolle. Nachdem die Stellenzugänge coronabedingt deutlich eingebrochen waren, nahm der Kräftebedarf der Branche im Laufe des Jahres 2021 wieder deutlich zu. Das Vorkrisenniveau wird allerdings noch nicht wieder erreicht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklungen in der Zeitarbeit, Juli 2022 (2022)

    Zitatform

    Bundesagentur für Arbeit. Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung (2022): Entwicklungen in der Zeitarbeit, Juli 2022. (Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 28 S.

    Abstract

    "Die Erwerbsneigung und Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern sind in Deutschland in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen. Nur in wenigen Ländern Europas ist die Erwerbsbeteiligung insgesamt und insbesondere von Frauen so hoch wie in Deutschland. - Frauen und Männer sind unterschiedlich in den verschiedenen Formen der Erwerbstätigkeit vertreten: Rund zwei Drittel der Selbständigen sind Männer. Die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind zu über der Hälfte männlich. Bei den Beamten sind Frauen und Männer je zur Hälfte vertreten und Minijobs sind nach wie vor eine Frauendomäne. - Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen ist auf lange Sicht gewachsen. Im Frühjahr 2020 haben die Corona-Auswirkungen die Entwicklung am Arbeitsmarkt allerdings erheblich beeinträchtigt und den zehnjährigen Beschäftigungsaufbau zunächst gestoppt. Seit dem späten Frühjahr 2021 überschreitet die Beschäftigung das Vorkrisenniveau wieder – bei beiden Geschlechtern. - Frauen sind überproportional im tertiären Sektor, Männer häufiger im Verarbeitenden Gewerbe, dem Bereich Verkehr und Logistik sowie im Baugewerbe beschäftigt. Da die Corona-Krise – anders als frühere Krisen – auch weite Teile des Dienstleistungssektors beeinträchtigt hat, waren Frauen von den Folgen wie Beschäftigungseinbußen und Kurzarbeit ebenfalls stark betroffen. - Teilzeitbeschäftigung kommt bei Frauen weiterhin deutlich häufiger vor als bei Männern. - Männer verdienen im Mittel nach wie vor mehr als Frauen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie reichen von der Berufswahl über Familienpflichten bis hin zu den Rahmenbedingungen für eine Aufwärtsmobilität. Dabei wird der Unterschied in kleinen Schritten geringer. - In Führungspositionen sind Frauen auch bei gleicher Qualifikation unterrepräsentiert. - Die Arbeitslosenquote der Frauen lag 2021 das dreizehnte Jahr in Folge – wenn auch teils sehr knapp – unter der Quote der Männer. - Männer haben ein höheres Risiko ihre Beschäftigung zu verlieren und arbeitslos zu werden, aber auch bessere Chancen Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung wieder zu überwinden. Das liegt auch daran, dass Männer öfter in konjunktur- bzw. saisonabhängigen Berufen arbeiten. - Der Anteil Langzeitarbeitsloser liegt bei Frauen auf dem gleichen Niveau wie bei Männern. - Frauen stehen erheblich häufiger als Männer vor der Herausforderung, neben der Arbeitsuche allein für die Erziehung eines oder mehrerer Kinder verantwortlich zu sein. - Frauen sind in etwa entsprechend ihrem Anteil an den Arbeitslosen und ihrer relativen Betroffenheit von Arbeitslosigkeit an der Förderung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen beteiligt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

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  • Literaturhinweis

    Mobile workers, contingent labour: Migration, the gig economy and the multiplication of labour (2021)

    Altenried, Moritz ;

    Zitatform

    Altenried, Moritz (2021): Mobile workers, contingent labour: Migration, the gig economy and the multiplication of labour. In: Environment and planning. A, Economy and space online erschienen am 08.11.2021, S. 1-16. DOI:10.1177/0308518X211054846

    Abstract

    "The article takes the surprising exit of the food delivery platform Deliveroo from Berlin as a starting point to analyse the relationship between migration and the gig economy. In Berlin and many cities across the globe, migrant workers are indispensable to the operations of digital platforms such as Uber, Helpling, or Deliveroo. The article uses in-depth ethnographic and qualitative research to show how the latter's exit from Berlin provides an almost exemplary picture of why urban gig economy platforms are strongholds of migrant labour, while at the same time, demonstrating the very contingency of this form of work. The article analyses the specific reasons why digital platforms are particularly open to migrants and argues that the very combination of new forms of algorithmic management and hyper-flexible forms of employment that is characteristic of gig economy platforms is also the reason why these platforms are geared perfectly toward the exploitation of migrant labour. This allows the analysis of digital platforms in the context of stratified labour markets and situates them within a long history of contingent labour that is closely intertwined with the mobility of labour." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2021 a Pion publication) ((en))

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