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Dossier

Transformationsprozess in Ostdeutschland – Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft

Seit der Wiedervereinigung ist die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland Leitlinie deutscher Politik. Dennoch unterscheiden sich auch 25 Jahre nach dem Fall der Mauer Wirtschaft und Arbeitsmärkte in Ost und West noch immer deutlich, mit weitreichenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Wandel und die Lebenslagen ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger.
Diese IAB-Infoplattform präsentiert wissenschaftliche Analysen und Positionen politischer Akteure zum Strukturwandel in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Gesellschaft und Bildung.

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  • Literaturhinweis

    Earnings Assimilation of Post-reunification East German Migrants in West Germany (2024)

    Riphahn, Regina T. ; Sauer, Irakli;

    Zitatform

    Riphahn, Regina T. & Irakli Sauer (2024): Earnings Assimilation of Post-reunification East German Migrants in West Germany. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17148), Bonn, 54 S.

    Abstract

    "We investigate the wage assimilation of East Germans who migrated to West Germany after reunification (1990-1999). We compare their wage assimilation to that of ethnic German immigrants from Eastern Bloc countries and international immigrants to West Germany who arrived at the same time. The analysis uses administrative as well as survey data. The results suggest that East Germans faced significant initial earnings disadvantages in West Germany, even conditional on age and education. However, these disadvantages were smaller than those of international immigrants, supporting the beneficial role of cultural similarity. The earnings gap relative to West German natives narrowed over time for all immigrants. These findings are robust to controlling for potentially endogenous return migration and labor force participation. Controls for fixed effects reveal that positive assimilation for East German and international immigrants was concentrated among highly educated immigrants." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Sauer, Irakli;
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  • Literaturhinweis

    Can Voluntary Adult Education Reduce Unemployment? Causal Evidence from East Germany after Reunification (2024)

    Rupieper, Li Kathrin Kaja ; Thomsen, Stephan L. ;

    Zitatform

    Rupieper, Li Kathrin Kaja & Stephan L. Thomsen (2024): Can Voluntary Adult Education Reduce Unemployment? Causal Evidence from East Germany after Reunification. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16779), Bonn, 54 S.

    Abstract

    "After the German Reunification in 1990, East Germany transitioned from a centrally planned economic system to a market economy. At the time, upskilling through adult education was deemed essential for the successful integration of the workforce into the labor market. Besides substantial mandatory training programs provided by active labor market policies, Volkshochschulen (VHS) were the most important providers of voluntary adult education. The economic effects of their courses have not been analyzed so far. Based on newly digitized data, we evaluate the effects of VHS courses on unemployment in a county-level analysis of East Germany between 1991 and 2002. Our identification strategy is based on a decentralized expansion of courses, which led to substantial and quasi-random variation in course numbers. We find no evidence that VHS courses harmed labor market integrations, in contrast to some active labor market policies. Courses did not affect subsequent unemployment on average. Yet, in counties neighboring West Germany, we find that courses reduced unemployment. Low labor demand may have restricted the realization of education effects. As both work-related and purely recreational courses reduced unemployment in counties bordering West Germany, our results also hint towards the relevance of social capital for successful labor market integrations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Essays über Einkommensdynamiken und -risiken (2024)

    Schmal, Friederike;

    Zitatform

    Schmal, Friederike (2024): Essays über Einkommensdynamiken und -risiken. 134 S.

    Abstract

    "Ziel dieser Arbeit ist es nun, einen Blick auf die Einkommensdynamiken im deutschen Arbeitsmarkt zu werfen, der einige Besonderheiten aufweist. Dazu gehören beispielsweise die deutsche Wiedervereinigung und die darauf folgenden Umstrukturierungen Anfang der 1990er Jahre oder auch die Globalisierung (Bartels (2014, S. 2)). Zunächst untersuche ich, welche Modellannahmen sich für die Einkommensmodellierung in Deutschland als tragfähig erweisen. Anschließend erfolgt die Einführung eines neuen Absicherungsinstrumentes, das auf Basis von Parametern zu Beginn des Erwerbslebens Assets kreiert, die gegen unerwartete Einkommensrisiken absichern sollen. Abschließend analysiere ich, inwieweit Ausbildungsentscheidungen das zukünftige Einkommen beeinflussen. Dies geschieht mittels der Schätzung kontrafaktischer Einkommenstrajektorien, die einen Vergleich zwischen den Entscheidungsfolgen ermöglichen. Bei all diesen Beiträgen spielen idiosynkratische Einkommensrisiken eine zentrale Rolle. Zur Untersuchung der zuvor genannten Fragestellungen werde ich zwei deutsche Datensätze heranziehen.2 Zum einen sind das Arbeitsmarktdaten von der Bundesagentur für Arbeit (Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien (SIAB)). Diese dienen zur Analyse der Einkommensmodellierung und -absicherung (Kapitel 2 und 3) und umfassen insgesamt Beobachtungen von mehr als 1.7 Millionen Individuen über einen Zeitraum von über 40 Jahren. Neben der Größe des Datensatzes ist besonders dessen Qualität hervorzuheben. Durch die administrative Aufbereitung und Bereitstellung sind beispielsweise vor allem die Einkommensobservationen besonders verlässlich. Das vierte Kapitel widmet sich der Schätzung kontrafaktischer Einkommensdynamiken in Abhängigkeit von bestimmten Ausbildungsentscheidungen im Leben eines Individuums. Um dabei auch kognitive Fähigkeiten berücksichtigen zu können, wechselt die Datengrundlage auf das Sozio-oekonomische Panel (SOEP). Auch dieser Datensatz ist mit fast 150 000 Individuen sehr umfangreich und umfasst mehrere Jahrzehnte (wie die SIAB-Daten). Im Gegensatz zu den vorher genutzten administrativen Daten werden in diesem Survey-Datensatz zahlreiche zusätzliche Variablen abgefragt (Schulnoten, selbst eingeschätzter Gesundheitszustand, Bildungshintergrund der Eltern). Allerdings bringen Survey-Daten auch einige Nachteile mit sich. Laut Guvenen, Pistaferri u. a. (2022) gehören dazu unter anderem Probleme mit Messfehlern, eine mangelnde Repräsentativität (insbesondere an den Rändern der Verteilungen), das Ausscheiden von Individuen (sample attrition) und eine kleine Stichprobengröße. In dieser Arbeit wird durch die mehrmalige Ausführung von Datenreinigungs- und Imputationsschritten bei den zwei genutzten Datensätzen jeweils eine hohe Datenqualität erzielt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    No place for young women? The impact of internal migration on adult sex ratios in rural East Germany (2024)

    Stawarz, Nico ; Brehm, Uta ; Sander, Nikola ; Rosenbaum-Feldbrügge, Matthias;

    Zitatform

    Stawarz, Nico, Matthias Rosenbaum-Feldbrügge, Uta Brehm & Nikola Sander (2024): No place for young women? The impact of internal migration on adult sex ratios in rural East Germany. In: Population studies, Jg. 78, H. 3, S. 547-562. DOI:10.1080/00324728.2024.2382154

    Abstract

    "Shortages of women in rural areas occur in many highly urbanized countries. Rural East Germany is an ideal case for studying this phenomenon because of its low adult sex ratio (ASR)—men greatly outnumber women—coupled with high outmigration among young adults. This study identifies how internal migration between rural and urban areas contributes to the shortage of young adult women. We use data on inter-county migration flows (for years 2002–21) to decompose the impacts of migration flows on ASRs. We find that the low ASRs in rural East Germany have been driven by sex-selective migration. In the early 2000s the main destination of sex-selective outflows was West Germany, while in the 2010s urban areas in East Germany were the key destinations. We find that moves among 18–24-year-olds increased the shortage of women in the rural population, whereas moves among 25–29-year-olds contributed to more balanced ASRs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Regionale Disparitäten in der Transformation: Empirische Evidenz und Implikationen für die Regionalpolitik (2024)

    Südekum, Jens; Rademacher, Philip;

    Zitatform

    Südekum, Jens & Philip Rademacher (2024): Regionale Disparitäten in der Transformation. Empirische Evidenz und Implikationen für die Regionalpolitik. Gütersloh, 84 S. DOI:10.11586/2024023

    Abstract

    "Bis zum Jahr 2045 soll die gesamte deutsche Volkswirtschaft klimaneutral sein. Dies setzt eine massive Transformation in allen Bereichen der Gesellschaft voraus, insbesondere im Bereich der Produktion. Alle Wirtschaftszweige werden klimaneutrale Produktionsprozesse und Wertschöpfungsketten etablieren müssen, um zum gesamtwirtschaftlichen „Netto-Null-Ziel“ zu gelangen. Und zwar flächendeckend. Deutschlands Regionen werden ganz unterschiedlich von diesem Wandel betroffen sein. Schon heute zeigt ein Blick auf wichtige wirtschaftliche Parameter wie Pro-Kopf-Einkommen, Produktivität, Arbeitslosigkeit oder Innovationen beträchtliche regionale Unterschiede. Die grüne Transformation ist in der Lage, die regionalen Disparitäten in Deutschland weiter zu verschärfen. Das wiederum gefährdet nicht nur den künftigen Wohlstand, sondern auch den sozialen Zusammenhalt im Land. Aus diesem Grund braucht es empirisches Handlungswissen darüber, wo der Transformationsstress am größten sein wird und die richtigen regional- und industriepolitischen Ableitungen. Obwohl in den letzten Jahren erste Arbeiten zu den raumwirtschaftlichen Auswirkungen der Dekarbonisierung auf EU-Ebene veröffentlicht wurden, fehlte bislang eine detaillierte Analyse zu Deutschland. Diese Lücke versucht die jüngste Studie der Bertelsmann Stiftung zu schließen. "Regionale Disparitäten in der Transformation – Empirische Evidenz für Deutschland und Implikationen für die Regionalpolitik" erlaubt erstmals tiefen Einblick in die sektoralen wie auch regionalen Emissionsdynamiken der letzten 20 Jahre. Neben kleinräumigen Einblicken in die Entkopplungsfortschritte sämtlicher deutscher Landkreise lässt sich auch ableiten, wo der Transformationsdruck künftig am größten sein dürfte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wage patterns in West Berlin: a synthetic control approach after the fall of the wall (2024)

    Urzay-Gómez, Sergi;

    Zitatform

    Urzay-Gómez, Sergi (2024): Wage patterns in West Berlin: a synthetic control approach after the fall of the wall. In: Applied Economics Letters, S. 1-4. DOI:10.1080/13504851.2024.2386145

    Abstract

    "We investigate the impact of the Berlin Wall’s fall on West Berliners’ salaries using the Synthetic Control Method and regional-level data (NUTS-2) from the German Socio-Economic Panel (SOEP). Our study shows that the collapse of the Berlin Wall led to a sudden stagnation in salaries for West Berliners, compared to a scenario where the Wall had remained intact." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Committing to Grow: Privatizations and Firm Dynamics in East Germany (2023)

    Akcigit, Ufuk ; Diegmann, André ; Alp, Harun; Serrano-Velarde, Nicolas;

    Zitatform

    Akcigit, Ufuk, Harun Alp, André Diegmann & Nicolas Serrano-Velarde (2023): Committing to Grow: Privatizations and Firm Dynamics in East Germany. (IWH-Diskussionspapiere / Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle 2023,17), Halle, 65 S.

    Abstract

    "This paper investigates a unique policy designed to maintain employment during the privatization of East German firms after the fall of the Iron Curtain. The policy required new owners of the firms to commit to employment targets, with penalties for non-compliance. Using a dynamic model, we highlight three channels through which employment targets impact firms: distorted employment decisions, increased productivity, and higher exit rates. Our empirical analysis, using a novel dataset and instrumental variable approach, confirms these findings. We estimate a 22% points higher annual employment growth rate, a 14% points higher annual productivity growth, and a 3.6% points higher probability of exit for firms with binding employment targets. Our calibrated model further demonstrates that without these targets, aggregate employment would have been 15% lower after 10 years. Additionally, an alternative policy of productivity investment subsidies proved costly and less effective in the short term." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Diegmann, André ;
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  • Literaturhinweis

    Wie verzerrte Arbeitsmarkterwartungen die Lohnlücke zwischen Ost­ und Westdeutschland beeinflussen (2023)

    Balleer, Almut; Forstner, Susanne; Duernecker, Georg ; Goensch, Johannes ;

    Zitatform

    Balleer, Almut, Georg Duernecker, Susanne Forstner & Johannes Goensch (2023): Wie verzerrte Arbeitsmarkterwartungen die Lohnlücke zwischen Ost­ und Westdeutschland beeinflussen. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 30, H. 3, S. 17-22.

    Abstract

    "Anhand von Umfragedaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) analysieren wir subjektive und objektive Wahrscheinlichkeiten von Arbeitsmarktänderungen und zeigen, dass Arbeitnehmer*innen in Deutschland im Durchschnitt pessimistisch sind, innerhalb von zwei Jahren ihren Arbeitsplatz zu verlieren, während Arbeitslose im Durchschnitt optimistisch sind, innerhalb von zwei Jahren eine Stelle zu finden. Hierbei sind ostdeutsche Arbeitnehmer*innen und Arbeitslose pessimistischer als ihre westdeutschen Kolleg*innen. Wir zeigen einen negativen Zusammenhang zwischen Pessimismus und Löhnen sowie einen positiven Zusammenhang zwischen Optimismus und Reservationslöhnen. In einer kontrafaktischen Analyse ergibt sich, dass die Unterschiede im Pessimismus zwischen Ost- und Westdeutschland zwischen 3 und 5 Prozentpunkte des Lohnunterschiedes zwischen diesen beiden Regionen erklären können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Good Bye Lenin Revisited: East-West Preferences Three Decades after German Reunification (2023)

    Bondar, Mariia; Fuchs-Schündeln, Nicola ;

    Zitatform

    Bondar, Mariia & Nicola Fuchs-Schündeln (2023): Good Bye Lenin Revisited: East-West Preferences Three Decades after German Reunification. In: German Economic Review, Jg. 24, H. 1, S. 97-119. DOI:10.1515/ger-2022-0042

    Abstract

    "In this paper, we document that living under Communism versus Capitalism has lasting effects on preferences for a strong government. Relying on the natural experiment of German reunification and extending the analysis of Alesina and Fuchs-Schündeln (2007), we show that East Germans still have stronger preferences for redistribution than West Germans 27 years after reunification. While convergence of preferences occurs, the speed of convergence decreases significantly over time. Evidence from cohorts born after German reunification points towards significant intergenerational transmission of preferences." (Author's abstract, IAB-Doku, © De Gruyter) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Being a long distance out-commuter or home employee in a rather peripheral region evidence of a German federal state (2023)

    Brunow, Stephan ; Jost, Ramona ;

    Zitatform

    Brunow, Stephan & Ramona Jost (2023): Being a long distance out-commuter or home employee in a rather peripheral region evidence of a German federal state. In: Review of regional research, Jg. 43, H. 2, S. 317-342., 2023-08-07. DOI:10.1007/s10037-023-00194-5

    Abstract

    "Many firms in Germany are short of qualified workers, whereby East German regions are particularly affected because of the out-migration to West Germany after the reunification. This gives rise to an important debate for regional policy as the shortage of workers is a major challenge for each region and firm. In this context, out-commuters—workers who commute to work in another region—become an important group of employees to potentially satisfy local labour needs. In this study, we take a closer look at out-commuters in a particular eastern German region—the Federal State Mecklenburg-Vorpommern (MV)—and address the question whether out-commuters are a selective group of individuals working in e.g. occupations or industries that are rarely needed for labour market requirements in MV. Further, we focus on the wage differential between out-commuters and workers who are living and working in MV (home employees). The determination of the factors that explain this wage gap can provide new insights and a deeper understanding of the labour market in MV. This can provide a basis to work out potential strategies to attract the group of out-commuters for a workplace in MV to reduce the complained labour shortage. The derived evidence suggests that only few out-commuters can be recalled, as the labour demand in MV and the respective wage level are too low and the economic structure is too weak to sufficiently gain back out-commuters. Especially females suffer from the job-market weakness in MV." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Gleichwertige Lebensverhältnisse – Gebot, Kompetenzgrenze oder Leitbild? (2023)

    Eichenhofer, Eberhard;

    Zitatform

    Eichenhofer, Eberhard (2023): Gleichwertige Lebensverhältnisse – Gebot, Kompetenzgrenze oder Leitbild? In: Sozialer Fortschritt, Jg. 72, H. 4, S. 329-343. DOI:10.3790/sfo.72.4.329

    Abstract

    "Die Forderung nach gleichwertigen Lebensverhältnissen kommt aus der Raumplanung. Sie hat inzwischen auch in der Sozialpolitik eine zentrale Bedeutung erlangt. Darüber hinaus spielt sie für die Erörterung des Ost-West-Verhältnisses eine zentrale Rolle. Was diese Forderung besagt und aus ihr für die Sozialpolitik folgt, ist dagegen offen. Der Begriff der gleichwertigen Lebensverhältnisse stammt aus Art. 72 Abs. 2 GG. Dorthin ist er gelangt, um die Forderung nach einheitlichen Lebensverhältnissen abzuschwächen. Die Forderung nach gleichwertigen Lebensverhältnissen erscheint dort jedoch weder als Gebot noch Leitbild, sondern als Schranke für die Gesetzgebungskompetenz des Bundes im Verhältnis zu den Ländern. Die Anforderung an die Herstellung einheitlicher Lebensverhältnisse soll neben die Tauglichkeit des Bundesgesetzes zur Wahrung der Rechts- und Wirtschaftseinheit treten. In der bisherigen Entscheidungspraxis des BVerfG im Zusammenhang mit Regelungen der Altenpflege, des Hochschulrechts und des Betreuungsgeldes trat das Kriterium nur als Disqualifikation von Bundesgesetzen auf. Die ergangene Rechtsprechung erlaubt also nur eine Feststellung über den negativen Gehalt der Forderung nach einheitlichen Lebensverhältnissen, nicht aber nach dessen möglicher positiver Bedeutung. Der Beitrag wendet sich abschließend der Frage zu, welche Tragweite die Forderung nach gleichwertigen Lebensverhältnissen im Hinblick auf die Ost-West-Angleichung nach 1990 im wiedervereinigten Deutschland erlangte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The Long-Run Effects of Communism and Transition to a Market System on Self-Employment: The Case of Germany (2023)

    Fritsch, Michael ; Wyrwich, Michael ; Greve, Maria ;

    Zitatform

    Fritsch, Michael, Maria Greve & Michael Wyrwich (2023): The Long-Run Effects of Communism and Transition to a Market System on Self-Employment: The Case of Germany. In: Entrepreneurship theory and practice, Jg. 47, H. 5, S. 1594-1616. DOI:10.1177/10422587221094498

    Abstract

    "We investigate how self-employment in East Germany was impacted by 40 years of Soviet-style communism and the subsequent shock transition to a market economic system. To this end, we compare self-employment in East and West Germany after reunification with self-employment before the separation of Germany after World War II. Our results show that the strict anti-entrepreneurial policies prevalent during the Soviet regime do not have a long-run negative effect on self-employment in East Germany. Quite to the contrary, self-employment in East Germany today is higher than before German separation. This finding cannot be explained by necessity self-employment. Our analysis suggests that current differences in self-employment between East and West Germany are pre-dominantly a result of the sudden shock transformation that occurred with reunification, rather than the outcome of four decades of anti-entrepreneurial policies and ideology." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Dekarbonisierung in Europa: Regionalwirtschaftliche Effekte in ausgewählten Kohleregionen und kohlenstoffintensiven Regionen Europas (2023)

    Heinisch, Katja ; Schult, Christoph; Holtemöller, Oliver ;

    Zitatform

    Heinisch, Katja, Oliver Holtemöller & Christoph Schult (2023): Dekarbonisierung in Europa. Regionalwirtschaftliche Effekte in ausgewählten Kohleregionen und kohlenstoffintensiven Regionen Europas. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 29, H. 3, S. 56-62.

    Abstract

    "Die EU hat mit dem „Fit for 55“-Paket zwei große klimapolitische Ziele festgelegt: die Senkung der Treibhausgasemissionen um 55% bis zum Jahr 2030 und Treibhausgasneutralität ab dem Jahr 2050. Im Rahmen des EUHorizon-2020-Projekts ENTRANCES werden die gesellschaftlichen Effekte der Dekarbonisierung und besonders des Kohleausstiegs in verschiedenen europäischen Regionen interdisziplinär analysiert und darauf basierend Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet. Der vorliegende Beitrag stellt erste analytische Ergebnisse vor." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Fachkräftelücke und Großinvestitionen: Der Osten braucht mehr Zuwanderung (2023)

    Iglesias, Simon Gerards ; Maaßen, Lennart;

    Zitatform

    Iglesias, Simon Gerards & Lennart Maaßen (2023): Fachkräftelücke und Großinvestitionen: Der Osten braucht mehr Zuwanderung. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2023,59), Köln, 3 S.

    Abstract

    "Im Wettbewerb um Fachkräfte wirbt die deutsche Wirtschaft um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland. Beim Stand von Zuzug und Integration besteht ein Ost-West-Gefälle. In den ostdeutschen Bundesländern liegt der Anteil der ausländischen Einwohner mit unbefristetem Aufenthaltstitel an allen ausländischen Einwohnern bei durchschnittlich 37 Prozent und ist damit eineinhalbmal niedriger als in den westdeutschen Ländern. Zudem lässt sich eine Binnenmigration von Ost nach West bei Ausländern feststellen. Dies ist für Unternehmen ein Nachteil bei der Anwerbung neuer ausländischer Fachkräfte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitswelt und Demokratie in Ostdeutschland: Erlebte Handlungsfähigkeit im Betrieb und (anti)demokratische Einstellungen (2023)

    Kiess, Johannes; Decker, Oliver ; Brähler, Elmar ; Schmidt, Andre; Wesser-Saalfrank, Alina; Bose, Sophie;

    Zitatform

    Kiess, Johannes, Alina Wesser-Saalfrank, Sophie Bose, Andre Schmidt, Elmar Brähler & Oliver Decker (2023): Arbeitswelt und Demokratie in Ostdeutschland. Erlebte Handlungsfähigkeit im Betrieb und (anti)demokratische Einstellungen. (OBS-Arbeitspapier / Otto Brenner Stiftung 64), Frankfurt am Main, 60 S.

    Abstract

    "Weite Teile der ostdeutschen Arbeitswelt sind durch geringe Tarifbindung, disruptive Transformationsprozesse und einen patriarchalen Führungsstil geprägt. Dabei kann die Erfahrung einer Mitbestimmungskultur im Berufsleben helfen, die oft kritisierte Verbreitung von extrem rechten Einstellungen zu senken. Insbesondere „Ausländerfeindlichkeit“, also die Abwertung von Menschen, die nicht zur Eigengruppe „der Deutschen“ gezählt werden, wird durch Beteiligungserfahrung am Arbeitsplatz reduziert. Das zeigen die neuen Daten unseres Arbeitspapiers, das die Ergebnisse zur "industrial citizenship" der Leipziger Autoritarismus-Studie 2020 aufgreift und fortführt. Wer den Einsatz für Demokratie und gegen die extreme Rechte in den neuen Bundesländern ernst meint, sollte also auch den Ausbau der institutionellen Mitbestimmungsmöglichkeiten in ostdeutschen Firmen konkret fördern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    20 Jahre Kampf um die Angleichung der Arbeitszeit im Osten: Der Weg vom »gewerkschaftlichen Trauma« bis zum Einstieg in die 35-Stunden-Woche (2023)

    Menning, Daniel;

    Zitatform

    Menning, Daniel (2023): 20 Jahre Kampf um die Angleichung der Arbeitszeit im Osten. Der Weg vom »gewerkschaftlichen Trauma« bis zum Einstieg in die 35-Stunden-Woche. In: Prokla, Jg. 53, H. 212, S. 471-491. DOI:10.32387/prokla.v53i212.2075

    Abstract

    "Zwanzig Jahre nach dem Scheitern der IG Metall in der Tarifrunde 2003 um die Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden im Osten lohnt es sich, einen Blick auf den Arbeitskampf in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie zurückzuwerfen und nach den Gründen für dessen Niederlage zu fragen. Der Artikel widmet sich der Frage der Revitalisierung der Arbeitsangleichungsforderung nach der historischen Niederlage und setzt sich damit auseinander, wie die IG Metall im Osten tarifpolitisch handlungsfähig geworden ist und letztlich ein Tarifergebnis zum Einstieg in die 35-Stunden-Woche erzielten konnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lohnlücke Ost-West – Ewige Disparität oder schiefer Vergleich? (2023)

    Nauerth, Jannik André; Pflanz, Johan;

    Zitatform

    Nauerth, Jannik André & Johan Pflanz (2023): Lohnlücke Ost-West – Ewige Disparität oder schiefer Vergleich? In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 30, H. 5, S. 8-13.

    Abstract

    "Auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung sind die Löhne in Ostdeutschland noch immer deutlich niedriger als in Westdeutschland. In diesem Beitrag wird untersucht, welcher Anteil der Lohnlücke auf strukturelle Unterschiede zurückzuführen ist und wie groß die tatsächlich verbleibende Lohnlücke ist. Dazu wird die Lohnlücke mittels eines statistischen Gewichtungsverfahrens neu berechnet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Lohnlücke um rund zwei Drittel sinkt, wenn strukturelle Unterschiede mitberücksichtigt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wachstumshemmnisse für Unternehmen in Ostdeutschland und Handlungsempfehlungen für die Politik: Gutachten im Auftrag der Staatskanzlei des Freistaates Sachsen (2023)

    Röhl, Klaus-Heiner; Kestermann, Christian; Rusche, Christian;

    Zitatform

    Röhl, Klaus-Heiner, Christian Kestermann & Christian Rusche (2023): Wachstumshemmnisse für Unternehmen in Ostdeutschland und Handlungsempfehlungen für die Politik. Gutachten im Auftrag der Staatskanzlei des Freistaates Sachsen. (IW-Gutachten), Köln, 82 S.

    Abstract

    "In Ostdeutschland und Sachsen ist in den vergangenen drei Jahrzehnten eine neue, leistungsfähige Unternehmenslandschaft mit Industrieansiedlungen und vielen mittelständischen Unternehmen entstanden. Trotz der erfolgreichen Neustrukturierung ist es bislang jedoch nicht gelungen, die Wertschöpfungslücke in Relation zu Westdeutschland in Höhe von etwa 27 Prozent (bezogen auf das BIP je Einwohner) beziehungsweise 16 Prozent (bezogen auf die Produktivität je Beschäftigten) zu schließen. Fehlende Unternehmenszentralen und große Mittelständler hemmen den Aufholprozess. Große Werke sind oft Standorte westdeutscher und ausländischer Konzerne ohne Headquarterfunktionen, und die Mittelständler sind durchschnittlich kleiner und weniger produktiv als in Westdeutschland. Ihr Wachstum ist entscheidend für die Schließung der Wertschöpfungslücke. Die Identifizierung und Überwindung von Wachstumshemmnissen für den Mittelstand spielt daher eine wichtige Rolle, um den innerdeutschen Konvergenzprozess zu beschleunigen. In diesem Gutachten werden vor diesem Hintergrund wesentliche Wachstumshemmnisse untersucht, die das Größenwachstum ostdeutscher und sächsischer kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) behindern. Zudem werden Wachstumstreiber für mittelständische Unternehmen identifiziert. Daran anschließend werden Handlungsempfehlungen für die Politik zur Stärkung des Mittelstands entwickelt und dargelegt." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Monopsone machen Unternehmen nicht nur klein, sondern auch unproduktiv: Warum die Wirtschaft Ostdeutschlands nicht konvergiert ist (2022)

    Bachmann, Rüdiger; Bayer, Christian ; Wellschmied, Felix ; Stüber, Heiko ;

    Zitatform

    Bachmann, Rüdiger, Christian Bayer, Heiko Stüber & Felix Wellschmied (2022): Monopsone machen Unternehmen nicht nur klein, sondern auch unproduktiv: Warum die Wirtschaft Ostdeutschlands nicht konvergiert ist. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 29, H. 5, S. 9-12.

    Abstract

    "Wir dokumentieren, basierend auf administrativen Daten, dass in ostdeutschen Betrieben – im Vergleich zu westdeutschen – die Löhne mit der Größe der Betriebe stärker steigen, dass ostdeutsche Betriebe weniger in Marketing investieren, kleiner bleiben und im Durchschnitt niedrigere Löhne zahlen. Ein Modell mit Arbeitsmarktmacht, Gütermarktmacht und Kundenakquise sagt eine um 10% niedrigere aggregierte Arbeitsproduktivität in Ostdeutschland voraus und erklärt damit einen substanziellen Teil des anhaltenden Produktivitätsgefälles zwischen West- und Ostdeutschland." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Monopsony Makes Firms Not Only Small but Also Unproductive: Why East Germany Has Not Converged (2022)

    Bachmann, Rüdiger; Stüber, Heiko ; Wellschmied, Felix ; Bayer, Christian ;

    Zitatform

    Bachmann, Rüdiger, Christian Bayer, Heiko Stüber & Felix Wellschmied (2022): Monopsony Makes Firms Not Only Small but Also Unproductive: Why East Germany Has Not Converged. (CEPR discussion paper 17302), London, 67 S.

    Abstract

    "When employers face a trade-off between growing large and paying low wages - that is, when they have monopsony power - some productive employers will decide to acquire fewer customers, forgo sales, and remain small. These decisions have adverse consequences for aggregate labor productivity. Using high-quality administrative data from Germany, we document that East German plants (compared to West German ones) face a steeper size-wage curve, invest less into marketing, and remain smaller. A model with labor market monopsony, product market power, and customer acquisition matching these features of the data predicts 10 percent lower aggregate labor productivity in East Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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