Transformationsprozess in Ostdeutschland – Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft
Seit der Wiedervereinigung ist die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland Leitlinie deutscher Politik. Dennoch unterscheiden sich auch 25 Jahre nach dem Fall der Mauer Wirtschaft und Arbeitsmärkte in Ost und West noch immer deutlich, mit weitreichenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Wandel und die Lebenslagen ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger.
Diese IAB-Infoplattform präsentiert wissenschaftliche Analysen und Positionen politischer Akteure zum Strukturwandel in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Gesellschaft und Bildung.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
- Grundsätzliches zur Transformation
- Wirtschaft
- Bevölkerung
- Arbeitsmarkt/Beruf
- Bildung/Qualifikation
- Gesellschaft/Soziales
- Personengruppen
- geografischer Bezug
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Literaturhinweis
The big sell: Privatizing East Germany’s economy (2025)
Zitatform
Mergele, Lukas, Moritz Hennicke & Moritz Lubczyk (2025): The big sell: Privatizing East Germany’s economy. In: Journal of Public Economics, Jg. 242, 2024-12-20. DOI:10.1016/j.jpubeco.2024.105291
Abstract
"Departing from communism, East Germany witnessed history’s most extensive privatization program. While the program sparked global interest as a blueprint for economic transformation, its effectiveness remains disputed. Using unique firm-level data, we examine the program’s objective to privatize the most competitive firms. We document that firms with higher baseline productivity are more likely to be privatized, yield higher prices, are more often acquired by West Germans, and are more likely to survive 20 years later. Inspecting the inner workings of the privatization agency, we illustrate challenges and lessons for how governments can design and implement industrial policy goals." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier B.V. All rights are reserved, including those for text and data mining, AI training, and similar technologies.) ((en))
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Literaturhinweis
Can voluntary adult education reduce unemployment? Causal evidence from East Germany after reunification (2025)
Zitatform
Rupieper, Li Kathrin Kaja & Stephan L. Thomsen (2025): Can voluntary adult education reduce unemployment? Causal evidence from East Germany after reunification. In: Journal for labour market research, Jg. 59. DOI:10.1186/s12651-024-00379-6
Abstract
"After the German reunification in 1990, East Germany transitioned from a centrally planned economic system to a market economy. To tackle surging unemployment, upskilling through adult education was deemed essential at the time. Besides substantial mandatory training programs provided by active labor market policies, Volkshochschulen (VHS) were the most important providers of voluntary adult education. Based on newly digitized data, we estimate how VHS courses affected unemployment in a county-level analysis of East Germany between 1991 and 2002. Our identification strategy employs the decentralized expansion of courses, which led to substantial, quasi-random variation in their regional supply. We do not find any significant effects of VHS courses on subsequent unemployment. Lacking labor demand and low market dynamics may have restricted the realization of education effects. Regional disparities support this notion: In counties bordering West Germany, courses reduced unemployment. Our results hint towards multiple mechanisms at play, as both work-related and recreational courses were found to be effective in border counties." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Ende zweier Ungleichheiten? Die Aufstiegschancen von Ostdeutschen und die Notwendigkeit zur Unterscheidung von Eliten- und Führungspositionen (2025)
Zitatform
Vogel, Lars (2025): Ende zweier Ungleichheiten? Die Aufstiegschancen von Ostdeutschen und die Notwendigkeit zur Unterscheidung von Eliten- und Führungspositionen. In: Zeitschrift für Soziologie, S. 1-14. DOI:10.1515/zfsoz-2025-2014
Abstract
"Der Beitrag vergleicht die Aufstiegschancen von Ostdeutschen in Führungs- und Elitenpositionen. Ausgangspunkt sind die geringeren Aufstiegschancen Ostdeutscher in Führungspositionen, die sich aber in jüngeren Geburtskohorten an die der Westdeutschen angleichen. Theoretisch-konzeptionelle Überlegungen zum Unterschied von Führungs- und Elitenpositionen sowie empirische Ergebnisse auf Basis des SOEP und des Forschungsprojekts Elitenmonitor zeigen, dass dieser Befund nicht auf die Aufstiegschancen in die deutschen Eliten übertragbar ist. Zudem können die angeglichenen Aufstiegschancen in jüngeren Geburtskohorten neben einem Kohorteneffekt auch durch einen Lebenszykluseffekt erzeugt werden, weil mit fortschreitender Karrieredauer die Hierarchieebene der eingenommenen Positionen steigt. Die persistierende Unterrepräsentation der Ostdeutschen in Elitenpositionen ist daher nicht allein auf den Personaltransfer ab 1990 zurückzuführen und wird nicht durch Generationswechsel automatisch vergehen, sondern erfordert gesellschaftspolitische Gegenmaßnahmen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)
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Literaturhinweis
Regionale Entwicklung im Vergleich: Wirtschaftliche Aufholprozesse in Ostdeutschland unterschätzt? (2024)
Diermeier, Matthias; Oberst, Christian; Sultan, Samina; Förster, Henrik;Zitatform
Diermeier, Matthias, Christian Oberst, Samina Sultan & Henrik Förster (2024): Regionale Entwicklung im Vergleich. Wirtschaftliche Aufholprozesse in Ostdeutschland unterschätzt? (IW policy paper / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2024,06), Köln, 40 S.
Abstract
"Während der vergangenen zehn Jahre lässt sich in Ostdeutschland ein klarer wirtschaftlicher Aufholprozess zum Westen beobachten. Das zeigt die vorliegende Analyse von Arbeitslosenquoten und Löhnen auf der Ebene von Landkreisen und kreisfreien Städten. Wohingegen westdeutsche Regionen eine heterogene Entwicklung aufzeigen und sich Boom, Aufholprozesse, Stagnation und Abstieg auf der Landkarte abwechseln, lässt sich Ostdeutschland mit nur wenigen Ausnahmen als klare Aufsteigerregion einordnen. Sowohl beim Abbau der Arbeitslosigkeit als auch bei der Lohnentwicklung sind Ost und West näher zusammengerückt. Diese Aufholprozesse werden von den Menschen in Ostdeutschland allerdings nur in geringem Maße wahrgenommen. So gibt trotz des deutlichen Abbaus der Arbeitslosigkeit nicht einmal ein Drittel der ostdeutschen Befragten in der IW-Personenbefragung 2024 an, mit der Entwicklung auf dem heimischen Arbeitsmarkt während der vergangenen zehn Jahre zufrieden zu sein; ein Drittel ist sogar explizit unzufrieden. Diese negative Wahrnehmung findet sich ebenso, wenn die Befragten die Wohnregion unterschiedlichen Regionstypen zuordnen sollen: Gerade einmal jeder fünfte Ostdeutsche kategorisiert seinen Wohnort der objektiven Entwicklung entsprechend als Aufsteigerregion. Fast die Hälfte der Befragten in ostdeutschen Aufsteigerregionen meint, ihre Wohnregion stagniere; 21 Prozent nehmen gar wahr, in einer abgehängten Region zu leben. Die Suche nach den Gründen für den ostdeutschen Pessimismus führt zu den demographischen Herausforderungen. Trotz positiver ökonomischer Entwicklungen zeigen sich in den meisten Landkreisen, mit Ausnahme der an Berlin angrenzenden Landkreise in Brandenburg, starke Schrumpfungsprozesse. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren noch weiter zuspitzen. Mit den veritablen Ausnahmen einiger Städte wie Leipzig, Dresden oder Schwerin sowie dem Berliner Umland leidet der Osten massiv unter einem Bevölkerungsschwund. Tatsächlich ist der ökonomische Pessimismus in schrumpfenden Regionen besonders ausgeprägt: 80 Prozent der Befragten unterschätzen dort die wirtschaftliche Entwicklung der Wohnregion; im Westen sind es 51 Prozent – jeweils über 20 Prozentpunkte mehr als in den wachsenden Regionen. Zudem schaffen es insbesondere die politischen Ränder, in Räumen mit einer schwierigen demographische Situation bundesweit zu mobilisieren. In schrumpfenden Regionen Ostdeutschlands erreichen die Alternative für Deutschland (AfD) und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) teils spielerisch absolute Mehrheiten. Dabei werden sich die demographischen Schwierigkeiten dort in Zukunft noch weiter zuspitzen. Diese Entwicklung macht es umso schwieriger, dem Teufelskreis aus heutiger Abwanderung, Pessimismus und einem desaströsen demographischen Ausblick zu begegnen. Denn eine erfolgreiche Wirtschaft wird im Osten in Zukunft mehr als anderswo auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen sein. Mit dem mehrheitlichen Hinwenden zu den migrationskritischen bis migrationsfeindlichen politischen Extremen scheint damit der einzig gangbare Ausweg aus der Demographiekrise verbaut. Die wirtschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Akteure in Ostdeutschland müssen sich sowohl mit der Wahrnehmungsproblematik (Pessimismus) als auch mit den Herausforderungen des demographischen Wandels (Überalterung, Schrumpfung und Leerstand) auseinandersetzen. In der Kommunikation sollten Probleme klar benannt und Erfolge ebenso klar hervorgehoben werden. Aufgrund des flächendeckenden Vertrauensverlustes in die politischen Akteure kommt den Unternehmen dabei eine wichtige Rolle zu. Für die Politik sollte die Ermöglichung gleichwertiger Lebensverhältnisse maßgeblich sein. Eine angemessene Daseinsvorsorge ist eine Grundvoraussetzung für die zukünftige Standortentwicklung und wahrt die Chance, einer Abwärtsspirale entgegenzuwirken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Converging mothers’ employment trajectories between East and West Germany? A focus on the 2008-childcare-reform (2024)
Zitatform
Fauser, Sophia, Emanuela Struffolino & Asaf Levanon (2024): Converging mothers’ employment trajectories between East and West Germany? A focus on the 2008-childcare-reform. (SocArXiv papers), 24 S. DOI:10.31235/osf.io/kcgpm
Abstract
"Looking at a period of childcare expansion, we investigate East-West differences in employment trajectories around first childbirth in Germany over time to identify potential convergence. During Germany’s division (1945-1990), universal public childcare and female full-time employment were the norm in East Germany, while the male breadwinner model was dominant in the West. Even several years after reunification, East-West differences in women’s labor force behavior persist, although they are declining. In 2008, a widespread reform targeted the expansion of childcare availability to facilitate mother’s employment. We use sequence analysis methods to investigate East-West differences in mother’s employment trajectories around childbirth, comparing pre- (1990-2007) and post-reform (2008-2021) years. Using data from the German Socio-Economic Panel (1990-2021), the analysis comprises 355 East and 976 West German first-time mothers. Before the reform, employment trajectories between East and West German mothers differed in terms of timing and duration of employment states. After the reform, these differences decreased. Further analysis shows a convergence in the prevalence of post-birth part-time employment, nonetheless longer maternity leave is still more prevalent for West German and full-time employment for East German mothers. Employment trajectories of East and West German mothers have converged over the years. While childcare expansion might be contributing to this development, we still observe important East-West differences, especially regarding post-birth full-time employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Grundsätzlich verschieden, aber punktuell konvergent: Die Betriebsdynamik in Ost- und Westdeutschland seit dem Jahr 2001 (2024)
Zitatform
Ferenc, Grega, Remo Nitschke & Michael Weber (2024): Grundsätzlich verschieden, aber punktuell konvergent: Die Betriebsdynamik in Ost- und Westdeutschland seit dem Jahr 2001. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 31, H. 2, S. 18-24.
Abstract
"Wir untersuchen, ob sich die Betriebsdynamik zwischen Ost- und Westdeutschland signifikant unterscheidet und wie sich diese Unterschiede über die Zeit verändert haben. Anhand des IAB-Betriebs-HistorikPanels analysieren wir für die einzelnen Betriebsgrößenklassen jeweils Gründungen, Schließungen und den Übergang in eine andere Betriebsgrößenklasse für die Zeiträume 2001 bis 2011 sowie 2011 bis 2021. Deskriptive Analysen und Regressionsanalysen legen nahe, dass die Gründungs- und Schließungsdynamik in Ostdeutschland signifikant stärker und der Anteil wachsender Betriebe signifikant kleiner ist als in Westdeutschland. Dabei haben die Ost-West-Unterschiede insbesondere bei den Gründungs- und Schließungsraten der Kleinst- und kleinen Betriebe über die Zeit abgenommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Data product DOI: 10.5164/IAB.BHP7521.de.en.v1 -
Literaturhinweis
ifo Konjunkturprognose für Ostdeutschland und Sachsen Sommer 2024: Ostdeutsche Wirtschaft wächst stärker als der Westen (2024)
Gillmann, Niels; Sombrowski, Lena; Ragnitz, Joachim;Zitatform
Gillmann, Niels, Joachim Ragnitz & Lena Sombrowski (2024): ifo Konjunkturprognose für Ostdeutschland und Sachsen Sommer 2024: Ostdeutsche Wirtschaft wächst stärker als der Westen. In: Ifo Dresden berichtet H. 4, S. 15-21.
Abstract
"Im Jahr 2024 dürfte die Wirtschaft in Ostdeutschland weiter und in Sachsen wieder wachsen. Für das Jahr 2025 erwartet das ifo Institut eine Zunahme der Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland um 1,7% und in Sachsen um 1,4%. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte in Ostdeutschland im laufenden Jahr um 0,2% steigen, in Sachsen hingegen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr verharren." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Who benefits from place-based policies? Evidence from matched employer-employee data (2024)
Zitatform
Grunau, Philipp, Florian Hoffmann, Thomas Lemieux & Mirko Titze (2024): Who benefits from place-based policies? Evidence from matched employer-employee data. (IWH-Diskussionspapiere / Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle 2024,11), Halle, 93 S.
Abstract
"We study the wage and employment effects of a German place-based policy using a research design that exploits conditionally exogenous EU-wide rules governing the program parameters at the regional level. The place-based program subsidizes investments to create jobs with a subsidy rate that varies across labor market regions. The analysis uses matched data on the universe of establishments and their employees, establishment-level panel data on program participation, and regional scores that generate spatial discontinuities in program eligibility and generosity. These rich data enable us to study the incidence of the place-based program on different groups of individuals. We find that the program helps establishments create jobs that disproportionately benefit younger and less-educated workers. Funded establishments increase their wages but, unlike employment, wage gains do not persist in the long run. Employment effects estimated at the local area level are slightly larger than establishment-level estimates, suggesting limited spillover effects. Using subsidy rates as an instrumental variable for actual subsidies indicates that it costs approximately EUR 25,000 to create a new job in the economically disadvantaged areas targeted by the program." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: NBER working paper, 33785 -
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Workplace Connections and Labor Migration: The Role of Information in Shaping Expectations (2024)
Hansch, Michelle; Nimczik, Jan; Spitz-Oener, Alexandra;Zitatform
Hansch, Michelle, Jan Nimczik & Alexandra Spitz-Oener (2024): Workplace Connections and Labor Migration: The Role of Information in Shaping Expectations. (Discussion paper / Rationality & Competition, CCR TRR 190 490), München ; Berlin, S. 40.
Abstract
"In a context where improved employment outcomes entail relocating to a new destination, how does information from former coworkers alter workers' labor migration decisions? We explore this question using the unique backdrop of German reunification in the early 1990s. For former workers of the German Democratic Republic (GDR), improving employment outcomes typically meant relocating to West Germany, which most were reluctant to do. We show that information from former GDR coworkers in West Germany significantly increased the employment probability of East Germans in West Germany. To identify these network effects, we document and exploit that GDR workers were as-good-as randomly assigned to networks by the GDR system from the perspective of the West German market economy. We then establish that the networks only trigger migration responses among East Germans whose contacts had positive work experiences in the West and were similar in their earnings potential in the market-based economy of reunified Germany. These contacts, in essence, serve as role models for the workers' prospects in the West, leading workers to trust the advice and assessments provided and ultimately altering the expected benefits from labor migration for the specific worker." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Spitz-Oener, Alexandra; -
Literaturhinweis
Öffentliche Beschäftigung als Säule des Strukturwandels? (2024)
Zitatform
Noack, Anika & Annika Runge (2024): Öffentliche Beschäftigung als Säule des Strukturwandels? In: Ifo Dresden berichtet H. 4, S. 8-14.
Abstract
"Die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Behörden und Einrichtungen des Bundes in den deutschen Kohleausstiegsregionen ist ein zentraler Baustein des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG). Die etwa 5000 entstehenden Arbeitsplätze sollen attraktive Beschäftigung in die Reviere bringen, die durch das Ende der Kohleverstromung einen Transformationsprozess durchlaufen. Die Ergebnisse einer Organisationsbefragung im Lausitzer Revier zeigen, dass die Ansiedlung von Behörden und Einrichtungen des Bundes regional bis dato eine gewisse Zuzugswirkung entfaltet. Diese liegt allerdings noch unter den Erwartungen eines deutlichen Fachkräftezuzugs, die eine gelingende Transformation voraussetzt. Spürbar positive Effekte zeigen die Behördenansiedlungen bei ihrer regionalen Verankerung sowie für Bleibeperspektiven von Lausitzer Frauen, die überproportional von diesen Jobs profitieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Earnings Assimilation of Post-reunification East German Migrants in West Germany (2024)
Zitatform
Riphahn, Regina T. & Irakli Sauer (2024): Earnings Assimilation of Post-reunification East German Migrants in West Germany. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17148), Bonn, 54 S.
Abstract
"We investigate the wage assimilation of East Germans who migrated to West Germany after reunification (1990-1999). We compare their wage assimilation to that of ethnic German immigrants from Eastern Bloc countries and international immigrants to West Germany who arrived at the same time. The analysis uses administrative as well as survey data. The results suggest that East Germans faced significant initial earnings disadvantages in West Germany, even conditional on age and education. However, these disadvantages were smaller than those of international immigrants, supporting the beneficial role of cultural similarity. The earnings gap relative to West German natives narrowed over time for all immigrants. These findings are robust to controlling for potentially endogenous return migration and labor force participation. Controls for fixed effects reveal that positive assimilation for East German and international immigrants was concentrated among highly educated immigrants." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Sauer, Irakli;Ähnliche Treffer
spätere (möglicherweise abweichende) Version erschienen in: Labour -
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Can Voluntary Adult Education Reduce Unemployment? Causal Evidence from East Germany after Reunification (2024)
Zitatform
Rupieper, Li Kathrin Kaja & Stephan L. Thomsen (2024): Can Voluntary Adult Education Reduce Unemployment? Causal Evidence from East Germany after Reunification. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16779), Bonn, 54 S.
Abstract
"After the German Reunification in 1990, East Germany transitioned from a centrally planned economic system to a market economy. At the time, upskilling through adult education was deemed essential for the successful integration of the workforce into the labor market. Besides substantial mandatory training programs provided by active labor market policies, Volkshochschulen (VHS) were the most important providers of voluntary adult education. The economic effects of their courses have not been analyzed so far. Based on newly digitized data, we evaluate the effects of VHS courses on unemployment in a county-level analysis of East Germany between 1991 and 2002. Our identification strategy is based on a decentralized expansion of courses, which led to substantial and quasi-random variation in course numbers. We find no evidence that VHS courses harmed labor market integrations, in contrast to some active labor market policies. Courses did not affect subsequent unemployment on average. Yet, in counties neighboring West Germany, we find that courses reduced unemployment. Low labor demand may have restricted the realization of education effects. As both work-related and purely recreational courses reduced unemployment in counties bordering West Germany, our results also hint towards the relevance of social capital for successful labor market integrations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Committing to Grow: Privatizations and Firm Dynamics in East Germany (2023)
Zitatform
Akcigit, Ufuk, Harun Alp, André Diegmann & Nicolas Serrano-Velarde (2023): Committing to Grow: Privatizations and Firm Dynamics in East Germany. (IWH-Diskussionspapiere / Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle 2023,17), Halle, 65 S.
Abstract
"This paper investigates a unique policy designed to maintain employment during the privatization of East German firms after the fall of the Iron Curtain. The policy required new owners of the firms to commit to employment targets, with penalties for non-compliance. Using a dynamic model, we highlight three channels through which employment targets impact firms: distorted employment decisions, increased productivity, and higher exit rates. Our empirical analysis, using a novel dataset and instrumental variable approach, confirms these findings. We estimate a 22% points higher annual employment growth rate, a 14% points higher annual productivity growth, and a 3.6% points higher probability of exit for firms with binding employment targets. Our calibrated model further demonstrates that without these targets, aggregate employment would have been 15% lower after 10 years. Additionally, an alternative policy of productivity investment subsidies proved costly and less effective in the short term." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
- auch erschienen als ZEW Discussion Paper Nr. 23-039
- auch erschienen als CESifo Working Paper Series 10640
- spätere (möglicherweise abweichende) Version erschienen als: IAB-Discussion Paper, 01/2024
- spätere (möglicherweise abweichende) Version erschienen als: NBER working paper / National Bureau of Economic Research, 31645
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Being a long distance out-commuter or home employee in a rather peripheral region evidence of a German federal state (2023)
Zitatform
Brunow, Stephan & Ramona Jost (2023): Being a long distance out-commuter or home employee in a rather peripheral region evidence of a German federal state. In: Review of regional research, Jg. 43, H. 2, S. 317-342., 2023-08-07. DOI:10.1007/s10037-023-00194-5
Abstract
"Many firms in Germany are short of qualified workers, whereby East German regions are particularly affected because of the out-migration to West Germany after the reunification. This gives rise to an important debate for regional policy as the shortage of workers is a major challenge for each region and firm. In this context, out-commuters—workers who commute to work in another region—become an important group of employees to potentially satisfy local labour needs. In this study, we take a closer look at out-commuters in a particular eastern German region—the Federal State Mecklenburg-Vorpommern (MV)—and address the question whether out-commuters are a selective group of individuals working in e.g. occupations or industries that are rarely needed for labour market requirements in MV. Further, we focus on the wage differential between out-commuters and workers who are living and working in MV (home employees). The determination of the factors that explain this wage gap can provide new insights and a deeper understanding of the labour market in MV. This can provide a basis to work out potential strategies to attract the group of out-commuters for a workplace in MV to reduce the complained labour shortage. The derived evidence suggests that only few out-commuters can be recalled, as the labour demand in MV and the respective wage level are too low and the economic structure is too weak to sufficiently gain back out-commuters. Especially females suffer from the job-market weakness in MV." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Fachkräftelücke und Großinvestitionen: Der Osten braucht mehr Zuwanderung (2023)
Zitatform
Iglesias, Simon Gerards & Lennart Maaßen (2023): Fachkräftelücke und Großinvestitionen: Der Osten braucht mehr Zuwanderung. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2023,59), Köln, 3 S.
Abstract
"Im Wettbewerb um Fachkräfte wirbt die deutsche Wirtschaft um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland. Beim Stand von Zuzug und Integration besteht ein Ost-West-Gefälle. In den ostdeutschen Bundesländern liegt der Anteil der ausländischen Einwohner mit unbefristetem Aufenthaltstitel an allen ausländischen Einwohnern bei durchschnittlich 37 Prozent und ist damit eineinhalbmal niedriger als in den westdeutschen Ländern. Zudem lässt sich eine Binnenmigration von Ost nach West bei Ausländern feststellen. Dies ist für Unternehmen ein Nachteil bei der Anwerbung neuer ausländischer Fachkräfte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
20 Jahre Kampf um die Angleichung der Arbeitszeit im Osten: Der Weg vom »gewerkschaftlichen Trauma« bis zum Einstieg in die 35-Stunden-Woche (2023)
Menning, Daniel;Zitatform
Menning, Daniel (2023): 20 Jahre Kampf um die Angleichung der Arbeitszeit im Osten. Der Weg vom »gewerkschaftlichen Trauma« bis zum Einstieg in die 35-Stunden-Woche. In: Prokla, Jg. 53, H. 212, S. 471-491. DOI:10.32387/prokla.v53i212.2075
Abstract
"Zwanzig Jahre nach dem Scheitern der IG Metall in der Tarifrunde 2003 um die Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden im Osten lohnt es sich, einen Blick auf den Arbeitskampf in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie zurückzuwerfen und nach den Gründen für dessen Niederlage zu fragen. Der Artikel widmet sich der Frage der Revitalisierung der Arbeitsangleichungsforderung nach der historischen Niederlage und setzt sich damit auseinander, wie die IG Metall im Osten tarifpolitisch handlungsfähig geworden ist und letztlich ein Tarifergebnis zum Einstieg in die 35-Stunden-Woche erzielten konnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Immigration, Female Labour Supply and Local Cultural Norms (2022)
Zitatform
Jessen, Jonas, Sophia Schmitz & Felix Weinhardt (2022): Immigration, Female Labour Supply and Local Cultural Norms. (Discussion paper / Berlin School of Economics 1), Berlin, 47 S. DOI:10.48462/opus4-4647
Abstract
"We study the local evolution of female labour supply and cultural norms in West Germany in reaction to the sudden presence of East Germans who migrated to the West after reunification. These migrants grew up with high rates of maternal employment, whereas West German families mostly followed the traditional breadwinner-housewife model. We find that West German women increase their labour supply and that this holds within households. We provide additional evidence on stated gender norms, West-East friendships, intermarriage, and child care infrastructure. The dynamic evolution of the local effects on labour supply is best explained by local cultural learning and endogenous child care infrastructure." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse: Herausforderungen im Spiegel der Raumordnungsprognose 2050 (2022)
Maretzke, Steffen;Zitatform
Maretzke, Steffen (2022): Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Herausforderungen im Spiegel der Raumordnungsprognose 2050. In: Informationen zur Raumentwicklung, Jg. 49, H. 3, S. 132-151.
Abstract
"Der demografische Wandel lässt sich nicht mehr ignorieren. Er wirkt sich immer stärker auf die wirtschaftliche, soziale und regionale Entwicklung aus. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland? Dies ist eine von vielen Fragen, die im Folgenden diskutiert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wie folgenreich ist der Kohleausstieg für die Lausitz?: Zum Spannungsfeld von beschäftigungspolitischer Relevanz und öffentlicher Wahrnehmung (2022)
Zitatform
Noack, Anika (2022): Wie folgenreich ist der Kohleausstieg für die Lausitz? Zum Spannungsfeld von beschäftigungspolitischer Relevanz und öffentlicher Wahrnehmung. In: Informationen zur Raumentwicklung, Jg. 49, H. 1, S. 10-21.
Abstract
"Angesichts des medialen Echos überschätzen Menschen in der Lausitz in aller Regel, wie viele Arbeitsplätze in der Braunkohle durch den Kohleausstieg bedroht sind. Anders als ihre diskursive Relevanz schwindet die Bedeutung der Braunkohle für die regionale Wirtschaft und Beschäftigung in der Lausitz nämlich kontinuierlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Familienleben und Familienpolitik in Ost- und Westdeutschland (2022)
Zitatform
(2022): Familienleben und Familienpolitik in Ost- und Westdeutschland. (Monitor Familienforschung 44), Berlin, 81 S.
Abstract
"Der Monitor Familienforschung "Familienleben und Familienpolitik in Ost- und Westdeutschland" zeigt die Entwicklung der Familienpolitik in der ehemaligen DDR und der früheren BRD bis heute. Mithilfe von Zahlen, Fakten und Studienergebnissen wird das Familienleben in Ost und West – insbesondere zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf – skizziert. Von welchem Familienbild ging die Politik aus? Welche Rolle spielte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor der Wende? Wie wirken sich die gesellschaftlichen Erfahrungen bis heute auf das Familienleben der Menschen aus? Die Broschüre beantwortet diese und viele andere Fragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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