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Dossier

Transformationsprozess in Ostdeutschland – Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft

Seit der Wiedervereinigung ist die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland Leitlinie deutscher Politik. Dennoch unterscheiden sich auch 25 Jahre nach dem Fall der Mauer Wirtschaft und Arbeitsmärkte in Ost und West noch immer deutlich, mit weitreichenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Wandel und die Lebenslagen ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger.
Diese IAB-Infoplattform präsentiert wissenschaftliche Analysen und Positionen politischer Akteure zum Strukturwandel in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Gesellschaft und Bildung.

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im Aspekt "Wirtschaftsentwicklung und -prognose"
  • Literaturhinweis

    Committing to Grow: Privatizations and Firm Dynamics in East Germany (2024)

    Akcigit, Ufuk; Alp, Harun; Diegmann, André ; Serrano-Velarde, Nicolas;

    Zitatform

    Akcigit, Ufuk, Harun Alp, André Diegmann & Nicolas Serrano-Velarde (2024): Committing to Grow: Privatizations and Firm Dynamics in East Germany. (IAB-Discussion Paper 01/2024), Nürnberg, 89 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2401

    Abstract

    "Dieses Papier untersucht eine wirtschaftspolitische Maßnahme, die darauf abzielt, die Beschäftigung während der Privatisierung ostdeutscher Unternehmen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu sichern. Die neuen Eigentümer der Unternehmen verpflichten sich zu Arbeitsplatzzusagen, wobei Sanktionen bei Nichteinhaltung vertraglich implementiert waren. Mit einem dynamischen endogenen Wachstumsmodell zeigen wir drei Wege auf, wie sich Arbeitsplatzzusagen auf Unternehmen auswirken. Arbeitsplatzzusagen führen (i) zu einer verzerrte Unternehmensgröße, (ii) steigern die Produktivität und (iii) erhöhen die Marktaustrittswahrscheinlichkeit. Anhand eines Instrumentalvariablenansatzes und unter Verwendung von einzigartigen Vertragsdaten werden die Modellaussagen bestätigt. Das Instrument der Arbeitsplatzzusagen führt zu einer um 22 Prozentpunkte höheren jährliche Wachstumsrate der Beschäftigung, einer um 14 Prozentpunkte höheren jährliche Wachstumsrate der Produktivität und eine um 3,6 Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit des Marktaustritts. Das kalibrierte Wachstumsmodell zeigt, dass ohne diese Zusagen die Gesamtbeschäftigung nach 10 Jahren um 15 Prozent niedriger gewesen wäre. Darüber hinaus erweist sich eine alternative wirtschaftspolitische Maßnahme der Investitionssubventionen zur Steigerung der Produktivität als teuer und weniger effektiv in der kurzen Frist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Diegmann, André ;
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  • Literaturhinweis

    Committing to Grow: Privatizations and Firm Dynamics in East Germany (2023)

    Akcigit, Ufuk; Diegmann, André ; Alp, Harun; Serrano-Velarde, Nicolas;

    Zitatform

    Akcigit, Ufuk, Harun Alp, André Diegmann & Nicolas Serrano-Velarde (2023): Committing to Grow: Privatizations and Firm Dynamics in East Germany. (IWH-Diskussionspapiere / Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle 2023,17), Halle, 65 S.

    Abstract

    "This paper investigates a unique policy designed to maintain employment during the privatization of East German firms after the fall of the Iron Curtain. The policy required new owners of the firms to commit to employment targets, with penalties for non-compliance. Using a dynamic model, we highlight three channels through which employment targets impact firms: distorted employment decisions, increased productivity, and higher exit rates. Our empirical analysis, using a novel dataset and instrumental variable approach, confirms these findings. We estimate a 22% points higher annual employment growth rate, a 14% points higher annual productivity growth, and a 3.6% points higher probability of exit for firms with binding employment targets. Our calibrated model further demonstrates that without these targets, aggregate employment would have been 15% lower after 10 years. Additionally, an alternative policy of productivity investment subsidies proved costly and less effective in the short term." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Diegmann, André ;
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  • Literaturhinweis

    The Long-Run Effects of Communism and Transition to a Market System on Self-Employment: The Case of Germany (2023)

    Fritsch, Michael ; Wyrwich, Michael ; Greve, Maria ;

    Zitatform

    Fritsch, Michael, Maria Greve & Michael Wyrwich (2023): The Long-Run Effects of Communism and Transition to a Market System on Self-Employment: The Case of Germany. In: Entrepreneurship theory and practice, Jg. 47, H. 5, S. 1594-1616. DOI:10.1177/10422587221094498

    Abstract

    "We investigate how self-employment in East Germany was impacted by 40 years of Soviet-style communism and the subsequent shock transition to a market economic system. To this end, we compare self-employment in East and West Germany after reunification with self-employment before the separation of Germany after World War II. Our results show that the strict anti-entrepreneurial policies prevalent during the Soviet regime do not have a long-run negative effect on self-employment in East Germany. Quite to the contrary, self-employment in East Germany today is higher than before German separation. This finding cannot be explained by necessity self-employment. Our analysis suggests that current differences in self-employment between East and West Germany are pre-dominantly a result of the sudden shock transformation that occurred with reunification, rather than the outcome of four decades of anti-entrepreneurial policies and ideology." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Dekarbonisierung in Europa: Regionalwirtschaftliche Effekte in ausgewählten Kohleregionen und kohlenstoffintensiven Regionen Europas (2023)

    Heinisch, Katja ; Schult, Christoph; Holtemöller, Oliver;

    Zitatform

    Heinisch, Katja, Oliver Holtemöller & Christoph Schult (2023): Dekarbonisierung in Europa. Regionalwirtschaftliche Effekte in ausgewählten Kohleregionen und kohlenstoffintensiven Regionen Europas. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 29, H. 3, S. 56-62.

    Abstract

    "Die EU hat mit dem „Fit for 55“-Paket zwei große klimapolitische Ziele festgelegt: die Senkung der Treibhausgasemissionen um 55% bis zum Jahr 2030 und Treibhausgasneutralität ab dem Jahr 2050. Im Rahmen des EUHorizon-2020-Projekts ENTRANCES werden die gesellschaftlichen Effekte der Dekarbonisierung und besonders des Kohleausstiegs in verschiedenen europäischen Regionen interdisziplinär analysiert und darauf basierend Handlungsempfehlungen für die Politik abgeleitet. Der vorliegende Beitrag stellt erste analytische Ergebnisse vor." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wachstumshemmnisse für Unternehmen in Ostdeutschland und Handlungsempfehlungen für die Politik: Gutachten im Auftrag der Staatskanzlei des Freistaates Sachsen (2023)

    Röhl, Klaus-Heiner; Kestermann, Christian; Rusche, Christian;

    Zitatform

    Röhl, Klaus-Heiner, Christian Kestermann & Christian Rusche (2023): Wachstumshemmnisse für Unternehmen in Ostdeutschland und Handlungsempfehlungen für die Politik. Gutachten im Auftrag der Staatskanzlei des Freistaates Sachsen. (IW-Gutachten), Köln, 82 S.

    Abstract

    "In Ostdeutschland und Sachsen ist in den vergangenen drei Jahrzehnten eine neue, leistungsfähige Unternehmenslandschaft mit Industrieansiedlungen und vielen mittelständischen Unternehmen entstanden. Trotz der erfolgreichen Neustrukturierung ist es bislang jedoch nicht gelungen, die Wertschöpfungslücke in Relation zu Westdeutschland in Höhe von etwa 27 Prozent (bezogen auf das BIP je Einwohner) beziehungsweise 16 Prozent (bezogen auf die Produktivität je Beschäftigten) zu schließen. Fehlende Unternehmenszentralen und große Mittelständler hemmen den Aufholprozess. Große Werke sind oft Standorte westdeutscher und ausländischer Konzerne ohne Headquarterfunktionen, und die Mittelständler sind durchschnittlich kleiner und weniger produktiv als in Westdeutschland. Ihr Wachstum ist entscheidend für die Schließung der Wertschöpfungslücke. Die Identifizierung und Überwindung von Wachstumshemmnissen für den Mittelstand spielt daher eine wichtige Rolle, um den innerdeutschen Konvergenzprozess zu beschleunigen. In diesem Gutachten werden vor diesem Hintergrund wesentliche Wachstumshemmnisse untersucht, die das Größenwachstum ostdeutscher und sächsischer kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) behindern. Zudem werden Wachstumstreiber für mittelständische Unternehmen identifiziert. Daran anschließend werden Handlungsempfehlungen für die Politik zur Stärkung des Mittelstands entwickelt und dargelegt." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Monopsony Makes Firms Not Only Small but Also Unproductive: Why East Germany Has Not Converged (2022)

    Bachmann, Rüdiger; Stüber, Heiko ; Wellschmied, Felix; Bayer, Christian ;

    Zitatform

    Bachmann, Rüdiger, Christian Bayer, Heiko Stüber & Felix Wellschmied (2022): Monopsony Makes Firms Not Only Small but Also Unproductive: Why East Germany Has Not Converged. (CEPR discussion paper 17302), London, 67 S.

    Abstract

    "When employers face a trade-off between growing large and paying low wages - that is, when they have monopsony power - some productive employers will decide to acquire fewer customers, forgo sales, and remain small. These decisions have adverse consequences for aggregate labor productivity. Using high-quality administrative data from Germany, we document that East German plants (compared to West German ones) face a steeper size-wage curve, invest less into marketing, and remain smaller. A model with labor market monopsony, product market power, and customer acquisition matching these features of the data predicts 10 percent lower aggregate labor productivity in East Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The Deep Historical Roots of Industrial Culture and Regional Entrepreneurship - A case study of two regions (2022)

    Fritsch, Michael ; Wyrwich, Michael ; Greve, Maria ;

    Zitatform

    Fritsch, Michael, Maria Greve & Michael Wyrwich (2022): The Deep Historical Roots of Industrial Culture and Regional Entrepreneurship - A case study of two regions. (Jena economic research papers 2022-012), Jena, 25 S.

    Abstract

    "We describe and compare the development trajectories of two German regions, South Saxony and Mecklenburg, with a special focus on entrepreneurship and innovation. South Saxony has a long history of self-employment and knowledge generation that results in a persistent culture of innovative entrepreneurship. In Mecklenburg, such a culture did never emerge. Differences between the entrepreneurial ecosystems in the two regions especially pertain to the level of knowledge production and its link to new business formation in innovative and knowledge-intensive industries." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Strukturwandel in den Braunkohleregionen: Wie der Bund und die Landes- und Regionalplanung den Wandel unterstützen (2022)

    Koch, Robert; Zaspel-Heisters, Brigitte;

    Zitatform

    Koch, Robert & Brigitte Zaspel-Heisters (2022): Strukturwandel in den Braunkohleregionen. Wie der Bund und die Landes- und Regionalplanung den Wandel unterstützen. In: Informationen zur Raumentwicklung, Jg. 49, H. 1, S. 136-149.

    Abstract

    "Der Strukturwandel in den Braunkohleregionen ist ein umfassender Transformationsprozess, der zahlreiche Akteure betrifft. Einer dieser Akteure ist die Raumordnung. Der Beitrag richtet den Blick darauf, wie sie auf Bundes-, Landes- und Regionsebene den Strukturwandel bereits unterstützt und welche weiteren Ansätze sie in Zukunft nutzen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wie folgenreich ist der Kohleausstieg für die Lausitz?: Zum Spannungsfeld von beschäftigungspolitischer Relevanz und öffentlicher Wahrnehmung (2022)

    Noack, Anika;

    Zitatform

    Noack, Anika (2022): Wie folgenreich ist der Kohleausstieg für die Lausitz? Zum Spannungsfeld von beschäftigungspolitischer Relevanz und öffentlicher Wahrnehmung. In: Informationen zur Raumentwicklung, Jg. 49, H. 1, S. 10-21.

    Abstract

    "Angesichts des medialen Echos überschätzen Menschen in der Lausitz in aller Regel, wie viele Arbeitsplätze in der Braunkohle durch den Kohleausstieg bedroht sind. Anders als ihre diskursive Relevanz schwindet die Bedeutung der Braunkohle für die regionale Wirtschaft und Beschäftigung in der Lausitz nämlich kontinuierlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Branchenausblick 2030+: Automotive mit Schwerpunkt Ostdeutschland (2022)

    Viñallonga, Mar; Sievers, Luisa ; Sanllorente, Antonia Helena; Pothen, Frank; Grimm, Anna; Doll, Claus; Harrendorf, Malte;

    Zitatform

    Viñallonga, Mar, Antonia Helena Sanllorente, Frank Pothen, Claus Doll, Anna Grimm & Luisa Sievers (2022): Branchenausblick 2030+: Automotive mit Schwerpunkt Ostdeutschland. Berlin, 71 S.

    Abstract

    "Wie sind deutsche Industriebranchen von Transformationstrends betroffen? Welche Stärken und Schwächen mit Blick auf die Dekarbonisierung unter beibehaltener Wettbewerbsfähigkeit zeigen sie auf? Was sind besondere Risiken und Chancen des anstehenden Umbaus hin zu Nachhaltigkeit und langfristiger Leistungsfähigkeit? Und wie werden die Arbeit selbst und die Arbeitnehmer*innen in der Industrie dadurch betroffen? In der Studienreihe Branchenausblick 2030+ untersucht die Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE die Auswirkungen verschiedener Transformationsprozesse auf ausgewählte Industriebranchen. Der Fokus liegt dabei auf technischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Potenzialen zu Nachhaltigkeit und Treibhausgasneutralität; aber auch andere, für die Industriebranchen transformative Entwicklungen werden beleuchtet." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland!?: Erfolge, Defizite und Weichenstellungen für die Zukunft (2021)

    Apelt, Andreas H.; Regente, Vincent;

    Zitatform

    Apelt, Andreas H. & Vincent Regente (Hrsg.) (2021): Gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland!? Erfolge, Defizite und Weichenstellungen für die Zukunft. Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag, 117 S.

    Abstract

    "Gleichwertige Lebensverhältnisse oder regionale Ungleichheiten – in welchem Deutschland leben wir? Wie definiert man Ungleichheiten und wie schafft man sie ab? Das Konzept „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ beschreibt nicht nur einen politischen Idealzustand, sondern auch ein politisches, soziales, kulturelles und ökonomisches Großprojekt, das politisch Verantwortliche und alle Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik zur aktiven Mitgestaltung unseres Zusammenlebens aufruft. Elf Autorinnen und Autoren mit ganz unterschiedlichen Hintergründen haben ihre Forschungsergebnisse und Thesen in prägnanten Beiträgen zusammengeführt: Von den Umbrüchen in den neuen Bundesländer über die Transformation des Ruhrgebiets hin zu Stadt-Land-Gefällen und politischen Idealen. Die Artikel sind genauso vielseitig wie das Land, dem sie sich widmen - und sie laden zum Mit- und Weiterdenken sowie zur Diskussion ein." (Autorenreferat, Verlagsangaben)

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  • Literaturhinweis

    (Since When) Are East and West German Business Cycles Synchronised? (2021)

    Gießler, Stefan; Heinisch, Katja ; Holtemöller, Oliver;

    Zitatform

    Gießler, Stefan, Katja Heinisch & Oliver Holtemöller (2021): (Since When) Are East and West German Business Cycles Synchronised? In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 241, H. 1, S. 1-28. DOI:10.1515/jbnst-2019-0026

    Abstract

    "We analyze whether, and since when, East and West German business cycles are synchronised. We investigate real GDP, unemployment rates and survey data as business cycle indicators and we employ several empirical methods. Overall, we find that the regional business cycles have synchronised over time. GDP-based indicators and survey data show a higher degree of synchronisation than the indicators based on unemployment rates. However, synchronisation among East and West German business cycles seems to have become weaker again recently." (Author's abstract, IAB-Doku, © De Gruyter) ((en))

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  • Literaturhinweis

    30 Jahre nach der Wiedervereinigung hat das Bruttoinlandsprodukt als Indikator ausgedient (2021)

    Holtemöller, Oliver;

    Zitatform

    Holtemöller, Oliver (2021): 30 Jahre nach der Wiedervereinigung hat das Bruttoinlandsprodukt als Indikator ausgedient. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 101, H. 13, S. 37-40. DOI:10.1007/s10273-021-2830-8

    Abstract

    "Der Vergleich der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland orientiert sich häufig am Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in. Dieses Maß ist jedoch für sich genommen kein guter Wohlfahrtsindikator. Es ist davon auszugehen, dass gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in in absehbarer Zukunft keine wesentliche weitere Angleichung der Wirtschaftskraft in Ost- und Westdeutschland mehr stattfinden wird. Denn die Altersstruktur Ostdeutschlands, d. h. das Verhältnis von Erwerbstätigenzahl zu Einwohnerzahl, ist ungünstiger als im Westen. Betrachtet man hingegen wichtige Wohlfahrtsindikatoren wie Konsummöglichkeiten, Lebenserwartung, Freizeit und Einkommensungleichheit, so sind die Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland ähnlicher als das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in suggeriert. In den Debatten über den Aufholprozess Ostdeutschlands sollte daher stärker auf die Arbeitsproduktivität als Maß für die Wirtschaftskraft und auf andere Wohlfahrtsindikatoren als Maß für die Angleichung der Lebensverhältnisse abgestellt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    Der Ost-West Produktivitätsunterschied: Was sagt die mikroökonomische Forschung? (2021)

    Müller, Steffen;

    Zitatform

    Müller, Steffen (2021): Der Ost-West Produktivitätsunterschied: Was sagt die mikroökonomische Forschung? In: Wirtschaftsdienst, Jg. 101, H. 13, S. 21-25. DOI:10.1007/s10273-021-2835-3

    Abstract

    "Laut Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung erreicht die ostdeutsche Wirtschaft auch 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nur 80 % der westdeutschen Arbeitsproduktivität. Dieser Unterschied in der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsproduktivität geht Hand in Hand mit vielen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme, denen Ostdeutschland heute gegenübersteht. Um die Ursachen des aggregierten Produktivitätsgefälles zu verstehen, wird die neuere Literatur zum Ost-West-Gefälle diskutiert, die granulare Daten auf Firmen- und Produktebene verwendet. Die Evidenz zeigt die Relevanz von Produktivitätsunterschieden auf Firmenebene für die aggregierte Lücke deutlich und stellt gängige Hypothesen infrage, die aus aggregierten Daten abgeleitet werden." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    Aufbau Ost: Lief da etwas falsch? (2021)

    Pohl, Rüdiger;

    Zitatform

    Pohl, Rüdiger (2021): Aufbau Ost: Lief da etwas falsch? In: Wirtschaftsdienst, Jg. 101, H. 13, S. 14-20. DOI:10.1007/s10273-021-2834-4

    Abstract

    "Das sozialistische Wirtschaftssystem der DDR brach 1990 zusammen. Nach der Wiedervereinigung war es das Kernziel des Aufbaus Ost, einen Wirtschaftssektor in Ostdeutschland (der ehemaligen DDR) zu schaffen, der im internationalen Wettbewerb bestehen kann. Die ehemaligen sozialistischen Betriebe wurden privatisiert oder geschlossen. Der Staat hat Investitionen durch Subventionen massiv gefördert. Ostdeutschland hat heute eine Wirtschaftsleistung, die mit der von großen Teilen Westdeutschlands vergleichbar ist. Besonders bemerkenswert ist, dass die allgemeinen Lebensbedingungen in Ostdeutschland heute denen im Westen ähnlich sind. Der Aufbau Ost hat erreicht, was erreicht werden konnte." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    The Effect of Rapid Structural Change on Workers (2021)

    Weigt, Eva;

    Zitatform

    Weigt, Eva (2021): The Effect of Rapid Structural Change on Workers. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 241, H. 2, S. 239-285. DOI:10.1515/jbnst-2019-0067

    Abstract

    "This paper deals with the question how workers' labour market and non-monetary outcomes are impacted by a negative sector-specific labour demand shock. This issue is analysed in a setting of rapid structural change that happened in Eastern Germany after the fall of the Berlin Wall in 1989. The sector-specific labour demand shock can be assumed to be exogenous to other worker characteristics as it was not anticipated and as career planning was highly restricted in the GDR. Using survey data from the German Socio-Economic Panel (SOEP), I find considerable and partly persistent losses in labour market outcomes of workers from declining compared to booming industries. Life satisfaction of workers from declining industries is decreased in the short run whereas the probability to move to the West and to identify with a left-wing political party is increased merely in the longer run." (Author's abstract, IAB-Doku, © De Gruyter) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Initial Conditions and Regional Performance in the Aftermath of Disruptive Shocks: The Case of East Germany after Socialism (2020)

    Fritsch, Michael ; Wyrwich, Michael ;

    Zitatform

    Fritsch, Michael & Michael Wyrwich (2020): Initial Conditions and Regional Performance in the Aftermath of Disruptive Shocks: The Case of East Germany after Socialism. (Jena economic research papers 2020-017), Jena, 36 S.

    Abstract

    "We investigate how initial conditions that existed in East Germany at the end of the socialist regime impact regional development during the turbulent shock transition to a market economic system. Our investigation spans a period of almost 30 years. Both the self-employment rate (an indication of the existence of a pre-socialist entrepreneurial tradition) and the share of the workforce with a tertiary degree have a strong positive effect on regional development. We conclude that knowledge and a tradition of entrepreneurship have long-run positive effects on development in regions that face disruptive shocks. Entrepreneurship and knowledge play a less important role for development across West German regions, where no significant shocks occurred." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The Big Sell: Privatizing East Germany's Economy (2020)

    Mergele, Lukas ; Lubczyk, Moritz; Hennicke, Moritz;

    Zitatform

    Mergele, Lukas, Moritz Hennicke & Moritz Lubczyk (2020): The Big Sell: Privatizing East Germany's Economy. (CESifo working paper 8566), München, 36 S.

    Abstract

    "The end of communism in the 1990s probably is the most fundamental restructuring of institutions witnessed in recent history. At its core was the large-scale redistribution of previously state-owned companies. We construct a unique firm-level dataset to study this redistribution in East Germany where the entire state-owned economy was either privatized or liquidated within less than five years. We examine whether the privatization authority followed its mandate to privatize competitive firms using initial labor productivity to indicate firms' competitiveness. Our results highlight that firms with higher baseline productivity are more likely to be privatized, yield higher sales prices, are more often acquired by West German investors, and are more likely to remain in business even 20 years after leaving public ownership. The privatization agency plausibly contributed to these outcomes by rating and prioritizing productive firms." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Innovationstätigkeit der Unternehmen in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung: Studie im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (2020)

    Rammer, Christian; Gottschalk, Sandra; Trunschke, Markus;

    Zitatform

    Rammer, Christian, Sandra Gottschalk & Markus Trunschke (2020): Innovationstätigkeit der Unternehmen in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung. Studie im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation. (Studien zum deutschen Innovationssystem 2020-07), Berlin, 113 S.

    Abstract

    "30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist der Unterschied in der Produktivität der Unternehmen zwischen Ost- und Westdeutschland weiterhin hoch. Dieser Produktivitätsunterschied geht mit entsprechenden Unterschieden im Lohnniveau und im Pro-Kopf-Einkommen einher. Sie erschweren das Erreichen des Staatsziels gleichwertiger Lebensverhältnisse in allen Teilen Deutschlands. Im Jahr 2018 lag das gesamtwirtschaftliche Produktivitätsniveau Ostdeutschlands (Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem, inkl. Berlin) bei 83 % des westdeutschen Werts. Von 2000 bis 2018 betrug die durchschnittliche jährliche Annäherung an das westdeutsche Produktivitätsniveau lediglich rund 0,5 Prozentpunkte. Bei Fortsetzung dieses langsamen Aufholprozesses würde es weitere gut 35 Jahre bis zu einer Angleichung der Produktivitätsniveaus dauern." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    30 Jahre Wiedervereinigung: Ein differenziertes Bild (2020)

    Röhl, Klaus-Heiner;

    Zitatform

    Röhl, Klaus-Heiner (2020): 30 Jahre Wiedervereinigung. Ein differenziertes Bild. In: IW-Trends, Jg. 47, H. 3, S. 92-111. DOI:10.2373/1864-810X.20-03-06

    Abstract

    "Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es große wirtschaftliche Differenzen zwischen dem westlichen und östlichen Landesteil. Ostdeutschland erreichte zuletzt durchschnittlich knapp 70 Prozent des westdeutschen Bruttoinlandsprodukts je Einwohner, mit Berlin sind es rund drei Viertel des Westniveaus. Ein höheres Konvergenzniveau ergibt sich auf Basis des IW-Einheitsindexes. Die Angleichung bei wichtigen Kriterien wie der Wirtschaftsleistung und der Arbeitslosenquote setzt sich fort. Bei den verfügbaren Einkommen ist die Lücke zum Westen wegen der Transferleistungen deutlich niedriger. Die beiden stärksten Bundesländer im Osten, Brandenburg und Sachsen, haben bereits das Saarland als Bundesland im Westen mit dem geringsten verfügbaren Einkommen überholt. Die regionale Betrachtung zeigt eine Reihe von Boom-Regionen in Ostdeutschland, die räumliche Differenzierung nimmt damit zu. Angesichts der Raumstruktur mit fehlenden Ballungszentren, Großunternehmen und forschungsstarken Branchen erscheint zwar eine Angleichung an die Wirtschaftsleistung der schwächeren westdeutschen Flächenländer als realistisch, der westdeutsche Durchschnitt dürfte jedoch außer Reichweite bleiben. Die im Vergleich ungünstigere Demografie wird zu einer großen Herausforderung für den weiteren „Aufbau Ost“ werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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