Transformationsprozess in Ostdeutschland – Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft
Seit der Wiedervereinigung ist die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland Leitlinie deutscher Politik. Dennoch unterscheiden sich auch 25 Jahre nach dem Fall der Mauer Wirtschaft und Arbeitsmärkte in Ost und West noch immer deutlich, mit weitreichenden Konsequenzen für den gesellschaftlichen Wandel und die Lebenslagen ostdeutscher Bürgerinnen und Bürger.
Diese IAB-Infoplattform präsentiert wissenschaftliche Analysen und Positionen politischer Akteure zum Strukturwandel in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Gesellschaft und Bildung.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
- Grundsätzliches zur Transformation
- Wirtschaft
- Bevölkerung
- Arbeitsmarkt/Beruf
- Bildung/Qualifikation
- Gesellschaft/Soziales
- Personengruppen
- geografischer Bezug
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Literaturhinweis
Demografische Entwicklung in Ostdeutschland: Tendenzen und Implikationen (2009)
Ragnitz, Joachim;Zitatform
Ragnitz, Joachim (2009): Demografische Entwicklung in Ostdeutschland. Tendenzen und Implikationen. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 78, H. 2, S. 110-121. DOI:10.3790/vjh.78.2.110
Abstract
"Seit dem Zusammenbruch der DDR hat sich die Bevölkerungszahl in den ostdeutschen Flächenländern um 2,1 Millionen Personen vermindert; dies sind 13,7 Prozent der ursprünglichen Einwohnerzahl. Ausschlaggebend dafür waren nicht nur hohe Nettoabwanderungen insbesondere bei jüngeren Geburtsjahrgängen, sondern gleichzeitig auch ein gravierendes Geburtendefizit als veränderter Wertevorstellungen und geringer Besatzziffern der geburtenaktiven Kohorten. Die Folgen des demografischen Wandels, die derzeit für Deutschland insgesamt diskutiert werden, sind somit in den neuen Ländern schon heute deutlich spürbar. Zu erwarten ist überdies, dass sich die Bevölkerungsschrumpfung und -alterung auch künftig in ähnlicher Intensität fortsetzt. Die Verringerung der Bevölkerungszahlen bei gleichzeitiger beschleunigter Alterung hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Möglichkeiten der öffentlichen Daseinsvorsorge, sondern auch Wirkungen auf die künftigen Wachstumsperspektiven. Zum einen sinkt die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung, zum anderen kann die Alterung die Produktivitätsentwicklung negativ beeinflussen. Da sich diese Prozesse kaum mehr aufhalten lassen, bedarf es sinnvoller Strategien zur Anpassung an den demografischen Wandel." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Demographie und soziale Infrastruktur am Beispiel des Freistaates Thüringen (2009)
Seitz, Helmut;Zitatform
Seitz, Helmut (2009): Demographie und soziale Infrastruktur am Beispiel des Freistaates Thüringen. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 16, H. 1, S. 18-27.
Abstract
"In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, in welchem Umfang die demographischen Entwicklungen die Nachfrage bzw. den Bedarf nach Leistungen der sozialen Infrastruktur determinieren. Hierbei wird ausschließlich auf die Bereiche Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Einrichtungen zur Pflege von Behinderten fokussiert. Die Projektionsrechnung zeigt, dass der Platzbedarf in Pflegeheimen in Thüringen bis 2030 um ca. 60 % steigen wird. Damit verbunden sind ein erheblicher zusätzlicher Personalbedarf sowie ein großer Investitionsaufwand. Die Länder- und Gemeindehaushalte werden hiervon durch steigende Sozialhilfeausgaben tangiert. Ähnlich ist die Entwicklung im Bereich der Behinderteneinrichtungen. Für den Krankenhausbereich gibt es nach vorliegenden Berechnungen in Thüringen keinen Kapazitätszuwachsbedarf. Hier ist eher nahe liegend, dass es zu einer weiteren leichten Kapazitätsbereinigung kommen könnte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Demografischer Wandel: ein Politikvorschlag unter besonderer Berücksichtigung der Neuen Länder (2009)
Weber, Andreas; Klingholz, Reiner;Zitatform
Weber, Andreas & Reiner Klingholz (2009): Demografischer Wandel. Ein Politikvorschlag unter besonderer Berücksichtigung der Neuen Länder. Berlin, 64 S.
Abstract
Seit der Wiedervereinigung schrumpft die Bevölkerung in den neuen Bundesländern. Neben der rund anderthalb Jahrzehnte sehr niedrigen und mittlerweile nur noch niedrigen Fertilitätsrate von knapp 1,4 Kindern je Frau ist der Hauptgrund dafür die Abwanderung meist gut ausgebildeter, junger Menschen, unter ihnen mehr Frauen als Männer. Zurück bleibt in der Regel eine sozial schwache, alternde Bevölkerung. Derartige Veränderungen in der Alters- und Bevölkerungsstruktur führen zu einschneidenden sozialen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen auf allen Ebenen. Mit der Strategie 'Gegensteuern', die auf eine Verhinderung der Bevölkerungsschrumpfung und -alterung zielt, kann keine demografische Trendwende erreicht werden. Stattdessen wird für eine realistische Politik vor Ort plädiert, die wo immer möglich die Bevölkerungsentwicklung und ihre Folgen abfedert. Die Strategie 'Anpassen' erkennt die Folgen des demografischen Wandels - die Alterung und die Schrumpfung der Bevölkerung - als unabwendbare Herausforderung an. Ihr Ziel ist es, das Gemeinwesen an diese Veränderungen anzupassen und trotz der negativen Auswirkungen des demografischen Wandels auch in peripheren Regionen die Grundversorgung aufrechtzuerhalten. De facto folgt aus der Anpassungsstrategie, dass die Daseinsvorsorge schrittweise heruntergefahren wird. Vor diesem Hintergrund wird das Projekt 'Zukunftsregion' vorgeschlagen, das von einer Bund-Länder-Projektgruppe im BMVBS ausgeführt werden soll: 'Auswahl und Förderung von Zukunftsinvestitionen zur radikalen Modernisierung der Versorgung, die für eine künftige Strategie Vorbildcharakter haben.' Als Modernisierungsbereiche werden vorgeschlagen: Energie (die energieautarke Region), Landbau und kleine Kreisläufe (Regionale ökologische Lebensmittelwirtschaft), Mobilität (Garantie von Bewegungsfreiheit), soziale Aktivierung und Integration (Das Dorf als Wohnhaus), Gesundheit (MVZ/Gemeindeschwester) sowie Schule (Bildungsautonomie). Dabei wird davon ausgegangen, dass nicht alle Regionen förderbar sind, sondern dass es 'verlorenene Räume' gibt. Das bedeutet, dass die grundgesetzlich festgelegte Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse nicht mehr gewährleistet werden kann. Im Anhang werden zahlreiche ostdeutsche Demografieprojekte unterschiedlicher Ausrichtung inklusive Bewertung aufgelistet. (IAB)
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Literaturhinweis
Bevölkerungsentwicklung in Sachsen bis 2040: Modellrechnungen und regressionsanalytische Sensitivitätsbetrachtungen (2008)
Bomsdorf, Eckart; Babel, Bernhard;Zitatform
Bomsdorf, Eckart & Bernhard Babel (2008): Bevölkerungsentwicklung in Sachsen bis 2040. Modellrechnungen und regressionsanalytische Sensitivitätsbetrachtungen. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 15, H. 2, S. 19-28.
Abstract
"In Zeiten des demographischen Wandels sind Informationen über die mögliche zukünftige Entwicklung der Bevölkerung besonders wichtig. Die Autoren des Beitrags haben 2005 und 2006 zwei Studien vorgelegt, in denen für ausgewählte deutsche Großstädte mögliche Entwicklungen der Bevölkerung bis zum Jahr 2040 dargestellt wurden. Im Folgenden werden zunächst ausgewählte Ergebnisse für die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen bis 2040 präsentiert. Anschließend wird nicht nur qualitativ sondern auch quantitativ im Rahmen von Sensitivitätsbetrachtungen dargelegt, welche Bedeutung die einzelnen Komponenten Fertilität, Mortalität, Migration für die Entwicklung der Bevölkerung bis zum Jahr 2040 haben. Entsprechende Untersuchungen werden auch für den Altenquotienten sowie den Jungenquotienten vorgenommen. Die Analysen zeigen, welche Änderungen der Komponenten notwendig wären, um den zu erwartenden Rückgang der Bevölkerung in Sachsen zu stoppen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Demographic change and regional labour markets: the case of Eastern Germany (2008)
Henschel, Beate; Pohl, Carsten; Thum, Marcel;Zitatform
Henschel, Beate, Carsten Pohl & Marcel Thum (2008): Demographic change and regional labour markets. The case of Eastern Germany. (CESifo working paper 2315), München, 36 S.
Abstract
"Demographic change will be one of the most challenging issues for industrialized economies in the decades to come. In this paper, we focus on the impact of demographic change on labour markets. By setting up a stylized model of a regional labour market, we are able to analyze the interaction of labour demand and supply during demographic transitions. The simulation results for eastern Germany, a forerunner in the demographic process, show that the population decline will not help to reduce the currently high unemployment among the low-skilled dramatically. Among the high-skilled, scarcities will play a major role and could impede the development of industrial centers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Prognose der Erwerbspersonenzahl in Deutschland, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bis 2030 (2008)
Kühntopf, Stephan; Tivig, Thusnelda;Zitatform
Kühntopf, Stephan & Thusnelda Tivig (2008): Prognose der Erwerbspersonenzahl in Deutschland, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bis 2030. (Thünen-series of applied economic theory. Working paper 91), Rostock, 16 S.
Abstract
"Der Demografische Wandel in Deutschland und Europa führt zu einer veränderten Nachfrage nach Infrastrukturdienstleistungen. Für einige Bereiche wie den Verkehr ist dabei die Entwicklung der Erwerbspersonenzahl von Bedeutung. Eine regional stark unterschiedliche demografische Entwicklung und Erwerbsbeteiligung impliziert eine ungleiche Veränderung der Zahl und Struktur der Erwerbspersonen. In dieser Arbeit wird als Input für Infrastrukturmodelle eine Prognose der Erwerbspersonenzahl in Deutschland sowie zwei Modellregionen Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt, welche sich in ihrer Entwicklung deutlich unterscheiden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bevölkerungsprognose für Mecklenburg-Vorpommern auf Kreisebene bis zum Jahr 2030 (2008)
Zitatform
Scholz, Rembrandt, Felix Rößger, Daniel Kreft, Juliane Steinberg & Gabriele Doblhammer-Reiter (2008): Bevölkerungsprognose für Mecklenburg-Vorpommern auf Kreisebene bis zum Jahr 2030. (Rostocker Zentrum. Diskussionspapier 22), Rostock, 37 S.
Abstract
"Auf der Grundlage von Bevölkerungsdaten des Statistischen Landesamtes Mecklenburg- Vorpommerns aus den Jahren 1982 bis 2005 wurden in der Studie die Bevölkerungszahlen, die Alterung sowie die Sexualproportion der Bevölkerung Mecklenburg Vorpommerns bis 2030 prognostiziert. Dabei wurden unter Anwendung der Kohorten-Komponenten-Methode und dem Prognosemodul des Statistischen Landesamtes die Entwicklungen für die kreisfreien Städte, die Landkreise sowie das gesamte Bundesland für jedes Kalenderjahr bis 2030 und Altersjahr berechnet.
Die Ergebnisse zeigen eine Schrumpfung der Bevölkerung bis 2030 um etwa 180.000 Personen. Der stärkste Bevölkerungsverlust wird bis 2012 zu erwarten sein, dann kommt es, aufgrund fehlender Kohorten im wanderungsfähigen Alter, zu einem starken Rückgang der Abwanderung. In den sechs kreisfreien Städten entwickeln sich die Bevölkerungen sehr unterschiedlich. Rostock und Greifswald werden bis 2030 eine Zunahme an Bevölkerung verzeichnen können, während die Einwohnerzahl in Wismar und Stralsund nahezu stabil bleibt. Schwerin und Neubrandenburg werden an Bevölkerung verlieren. Alle Landkreise werden stark schrumpfen, mit der Ausnahme Bad Doberan, welcher mit einem Einwohnerzuwachs rechnen kann. Die Kreise Uecker-Randow und Demmin verlieren die meisten Einwohner. Insgesamt werden in Mecklenburg-Vorpommern über 49-jährige Einwohner zahlenmäßig zunehmen, während Personen im reproduktiven Alter zwischen 15 und 49 Jahren einen immer geringer werden Anteil an der Bevölkerung ausmachen. Das Geburtendefizit wird sich somit immer weiter verstärken." (Textauszug, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Kreisgebietsreform in Sachsen: Entwicklung des Arbeitsmarktes: Kreisstruktur ab dem 1. August 2008 (2008)
Sujata, Uwe; Weyh, Antje; Zillmann, Manja;Zitatform
Sujata, Uwe, Antje Weyh & Manja Zillmann (2008): Kreisgebietsreform in Sachsen: Entwicklung des Arbeitsmarktes. Kreisstruktur ab dem 1. August 2008. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Sachsen 01/2008), Nürnberg, 31 S.
Abstract
"In Sachsen wird zum 01. August 2008 die Kreisgebietsreform umgesetzt. Damit werden sich die bisherigen 22 Landkreise auf zehn und die sieben kreisfreien Städte auf drei reduzieren. Dadurch vergrößern sich die Landkreise, die drei verbleibenden kreisfreien Städte ändern sich gegenüber der jetzigen Struktur nicht. Der hauptsächliche Hintergrund für die Notwendigkeit der Reform ist der prognostizierte Bevölkerungsrückgang in Sachsen. Die Verwaltung soll auch in Zukunft bezahlbar bleiben und gleichzeitig in Strukturen arbeiten, die zumutbar für die Bürger sind.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes in der bisherigen und neuen Gebietsstruktur. Rückblickend auf die Jahre 2002 bis 2007 erfolgen detaillierte Analysen zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, zur Arbeitslosigkeit und Ausbildungsaktivität. Insgesamt ist festzustellen, dass sich bei den meisten der dargestellten Eckwerte der Schwankungsbereich der Werte reduziert hat. Durch die Zusammenlegung der Kreise werden die Unterschiede zwischen den Kreisen formal kleiner. Dennoch existieren Kreise mit besonders positiver bzw. negativer Arbeitsmarktentwicklung und es gibt Probleme wie negative demografische Entwicklung oder Unattraktivität der Region, die alle sächsischen Kreise in unterschiedlich starkem Ausmaß betreffen. Real wird sich somit auf dem sächsischen Arbeitsmarkt durch die Kreisreform kaum etwas ändern." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Die Kohortendarstellung der Migration am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns (2007)
Dinkel, Reiner Hans; Salzmann, Thomas;Zitatform
Dinkel, Reiner Hans & Thomas Salzmann (2007): Die Kohortendarstellung der Migration am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns. In: Wirtschaft und Statistik H. 10, S. 1022-1031.
Abstract
"Je kleiner der Bevölkerungsbestand eines Landes ist, desto bedeutender wird die Migration für die Bevölkerungsdynamik und damit auch für Bevölkerungsprognosen. Vorausberechnungen der jährlichen Zahl von Zu- und Fortzügen sowie deren Alters- und Geschlechtsstruktur sind mit einer noch größeren Unsicherheit behaftet als Aussagen über die zukünftige Fertilität und Mortalität. Weder die Verwendung von Trendextrapolationen noch parametrische bzw. nichtparametrische Regressionsmodelle erscheinen für diese Aufgabe geeignet. Im Fall der Prognose von Fertilität und Mortalität trägt eine Kohortenanalyse sinnvolle und zusätzliche Informationen bei. Gleiches gilt auch für die Entwicklung der Migration, was in diesem Beitrag am Beispiel der Wanderungen von und nach Mecklenburg-Vorpommern demonstriert werden soll. Um die spezifische Situation der Fort- und Zuzüge von und nach Mecklenburg-Vorpommern einzuordnen, wird zunächst ein knapper Überblick über die jüngere Migrationsgeschichte in diesem Bundesland gegeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Hochschulen und Akademikerarbeitsmarkt im demographischen Wandel: die Situation in Sachsen (2007)
Frohwieser, Dana;Zitatform
Frohwieser, Dana (2007): Hochschulen und Akademikerarbeitsmarkt im demographischen Wandel. Die Situation in Sachsen. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 14, H. 5, S. 12-25.
Abstract
"Der besonders massiv seit der deutschen Vereinigung, aber auch schon zuvor beobachtbare Geburtenrückgang wird in den neuen Bundesländern in den kommenden Jahren gravierende Folgen haben. Diese Veränderungen, die bereits im Schulwesen zu beobachten sind, werden in den nächsten Jahren den tertiären Bildungssektor und den Arbeitsmarkt erreichen. Gleichzeitig befindet sich das deutsche Hochschulsystem in einem tief greifenden Umbruch, der demographische Wandel stellt hier eine zusätzliche Herausforderung dar. Für die Hochschulen stellt sich die schlichte Frage, ob ihnen die Studierenden ausgehen. Da Humankapital einen zentralen Faktor für das Wachstum einer Volkswirtschaft darstellt, ist für den Arbeitsmarkt fraglich, ob dauerhaft genügend qualifizierte Arbeitskräfte für eine stabile Wirtschaftsentwicklung zur Verfügung stehen werden. Mit diesen Fragen befasste sich 2006 eine Studie des Zentrums für Demografischen Wandel an der Technischen Universität Dresden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Einfluss der Bevölkerungsentwicklung auf das künftige Erwerbspersonenpotenzial in Ost- und Westdeutschland (2007)
Zitatform
Fuchs, Johann (2007): Einfluss der Bevölkerungsentwicklung auf das künftige Erwerbspersonenpotenzial in Ost- und Westdeutschland. In: Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Demographie, Jg. 6, H. 11, S. 7-8.
Abstract
Im Mittelpunkt des Vortrags stand der Einfluss der Demografie auf das Arbeitskräfteangebot. Grundlage war eine Projektion des Erwerbspersonenpotenzials des IAB aus dem Jahr 2005. Es zeigt sich, dass die demografische Komponente aus Alterung und Geburtendefizit den stärksten Effekt hat. (IAB)
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Literaturhinweis
Einflussfaktoren auf das Erwerbspersonenpotenzial: Demografie und Erwerbsverhalten in Ost- und Westdeutschland (2007)
Zitatform
Fuchs, Johann & Doris Söhnlein (2007): Einflussfaktoren auf das Erwerbspersonenpotenzial. Demografie und Erwerbsverhalten in Ost- und Westdeutschland. (IAB-Discussion Paper 12/2007), Nürnberg, 39 S.
Abstract
"Die Arbeit untersucht, von welchen Faktoren das künftige Erwerbspersonenpotenzial in Ost und West beeinflusst wird. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Rolle, die der Demografie in diesem Prozess zukommt. Dazu wird die gesamte Veränderung in die Haupteinflussfaktoren natürliche Bevölkerungsbewegung, Wanderungen und Erwerbsverhalten zerlegt. Die nach Ost und West getrennte Dekomposition führt zu dem erwarteten Ergebnis, dass es vor allem die Demografie ist, die das Erwerbspersonenpotenzial sinken lässt, wobei die heutige Altersstruktur einen wichtigen Teil dazu beiträgt. Höhere Erwerbsquoten bremsen diesen Trend, können ihn aber nicht aufhalten. Auch eine im langfristigen Durchschnitt hohe Zuwanderung kann den Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials nicht stoppen. Einige Ergebnisse sind vor allem für Ostdeutschland spezifisch. So ist der Einfluss der Demografie im Osten stärker und setzt zudem früher ein. Auch die Entwicklungslinien bei der Erwerbsbeteiligung sind in Ost und West unterschiedlich. Deshalb ist eine entsprechend differenzierte Betrachtung sehr nützlich. Nachdem die gegebene Altersstruktur nicht mehr veränderbar ist und ein deutlicher Abbau des Geburtendefizits erst sehr langfristig wirkt, muss davon ausgegangen werden, dass der Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials über einen sehr langen Zeitraum kaum mehr aufzuhalten ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Dresdner Arbeitsmarkt (2007)
Grundig, Beate; Kriese, Mandy; Pohl, Carsten;Zitatform
Grundig, Beate, Mandy Kriese & Carsten Pohl (2007): Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Dresdner Arbeitsmarkt. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 14, H. 2, S. 3-13.
Abstract
"Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in Sachsen erhielt das ifo Institut im August 2006 von der Landeshauptstadt Dresden den Auftrag, ein belastbares Szenario für den Arbeitsmarkt Dresden bis zum Jahr 2020 zu erarbeiten. Als zentrales Ergebnis der Untersuchung kann festgehalten werden, dass es in Dresden, nicht zuletzt aufgrund seiner Sogwirkung für Erwerbspersonen aus dem Um- und Ausland sowie für Studenten, im Prognosezeitraum insgesamt nicht zu einem Mangel an Arbeitskräften kommen dürfte. Allerdings zeigt eine Betrachtung der qualifikationsspezifischen Teilarbeitsmärkte, dass es je nach Qualifikation durchaus unterschiedliche Entwicklungen auf dem Dresdner Arbeitsmarkt geben kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Im Osten noch immer nicht viel Neues: der Bevölkerungsrückgang in Ostdeutschland hielt auch 2006 an und wird weiter voranschreiten (2007)
Gückel, Bernhard;Zitatform
Gückel, Bernhard (2007): Im Osten noch immer nicht viel Neues. Der Bevölkerungsrückgang in Ostdeutschland hielt auch 2006 an und wird weiter voranschreiten. In: BiB-Mitteilungen, Jg. 28, H. 3, S. 25-28.
Abstract
"Der Bevölkerungsrückgang, der seit geraumer Zeit in Ostdeutschland beobachtet wird, hat sich auch im Jahr 2006 weiter fortgesetzt. Alle ostdeutschen Länder haben nach den Angaben der Statistischen Landesämter im Vergleich zum Jahr 2005 teilweise wieder stärker an Bevölkerung verloren. Die meisten Menschen verlor Sachsen-Anhalt, gefolgt von Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg. Verantwortlich für diese Entwicklung sind vor allem Wanderungsverluste - aber auch die niedrige Fertilität und steigende Sterbefallzahlen spielten eine Rolle. Die Mehrzahl der Projektionen der einzelnen Landesämter deuten darauf hin, dass auch zukünftig von deutlichen Rückgangszahlen ausgegangen werden muss." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
New spatial patterns of population development as a factor in restructuring Eastern Germany (2007)
Herfert, Günter; Lentz, Sebastian;Zitatform
Herfert, Günter & Sebastian Lentz (2007): New spatial patterns of population development as a factor in restructuring Eastern Germany. In: S. Lentz (Hrsg.) (2007): German annual of spatial research and policy : restructuring Eastern Germany, S. 91-109. DOI:10.1007/978-3-540-32088-3
Abstract
In Ostdeutschland findet ein sehr dynamischer demographischer Schrumpfungsprozess statt. Zugleich wird es differenzierte regionale Entwicklungspfade, ein Nebeneinander von Schrumpfung und Wachstum, von Gewinner- und Verliererregionen geben. Diese regionalen Unterschiede haben sich in den letzten Jahren verstärkt: Der Osten Deutschlands polarisiert sich zunehmend in wenige kleinräumige Wachstumsregionen einerseits und große Schrumpfungsregionen andererseits. In den 1990er Jahren waren die neuen Länder durch einen sehr dynamischen Suburbanisierungsprozess gekennzeichnet. Heute kann man von einer fast flächenhaften demographischen Schrumpfung in Ostdeutschland sprechen, wobei sich seit 2000 einzelne Wachstumsinseln herauskristallisieren. In diesen Wachstumsräumen - Berlin/Potsdam, Dresden, Leipzig, Rostock und die thüringische Städtereihe Jena-Weimar-Erfurt - hat sich ein Wandel von der Sub- zur Reurbanisierung vollzogen. Durch den Zuzug besonders jüngerer Altersgruppen wird die strukturell vorgegebene Alterung der Bevölkerung in den Kernstädten wesentlich abgedämpft. Bei Fortsetzung dieses Trends werden die Wachstumsräume sich noch stärker aus der stark alternden Schrumpfungslandschaft Ostdeutschlands hervorheben. Der Beitrag arbeitet einige räumliche Erscheinungsformen ausgewählter Komponenten der Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland heraus und fragt nach den daraus resultierenden Herausforderungen für die Politik des 'Aufbaus Ost'. (IAB)
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Literaturhinweis
Regionale Polarisierung der demographischen Entwicklung in Ostdeutschland: Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse? (2007)
Herfert, Günter;Zitatform
Herfert, Günter (2007): Regionale Polarisierung der demographischen Entwicklung in Ostdeutschland. Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse? In: Raumforschung und Raumordnung, Jg. 65, H. 5, S. 435-455.
Abstract
"Der Beitrag widmet sich den neuen demographischen Mustern der Raumentwicklung in Ostdeutschland seit Anfang 2000 und analysiert die dahinter stehenden demographischen Strukturen. Basis für die sehr differenzierten quantitativen Analysen sind Gemeindedaten zur Bevölkerungsentwicklung sowie insbesondere zu Wanderungsverflechtungen nach ausgewählten Strukturmerkmalen. Es wird dabei der Fragestellung nachgegangen, inwieweit sich in der ostdeutschen demographischen Schrumpfungslandschaft nach der Suburbanisierungswelle der 1990er Jahre regionale Polarisierungstendenzen - von Ansätzen der Reurbanisierung bis zur flächenhaften Dekonzentration - ausprägen. Der Beitrag untersetzt damit bestehende Analysen auf gesamtdeutscher Betrachtungsebene mit einem dezidierten Blick auf Ostdeutschland. Abschließend wird auf Grundlage der Analyseergebnisse der aktuelle Leitbilddiskurs zur Raumentwicklung in Deutschland aufgegriffen und werden Fragen zur Aufrechterhaltung der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Blühende Landschaften oder leere Einöde? Demografische Probleme in den neuen Bundesländern (2007)
Hülskamp, Nicola;Zitatform
Hülskamp, Nicola (2007): Blühende Landschaften oder leere Einöde? Demografische Probleme in den neuen Bundesländern. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 87, H. 5, S. 296-301.
Abstract
In den ostdeutschen Bundesländern ist die Alterung und Schrumpfung der Gesellschaft viel weiter fortgeschritten als in den westlichen Bundesländern. Die Autorin plädiert dafür, diese demografische Sonderstellung in die Diskussion der wirtschaftlichen Entwicklungspotenziale Ostdeutschlands mit einfließen zu lassen. Die grundlegenden demografischen Entwicklungen von 2000-2050 werden nachgezeichnet bzw. prognostiziert und ihre Auswirkungen auf die ostdeutsche Wirtschaft dargestellt. Daraus werden notwendige Anpassungsprozesse abgeleitet, die vor allem die berufliche Weiterbildung und eine verbesserte Ausbildung betreffen. Langfristig kann jedoch nur mit familienpolitischen Maßnahmen zur Anhebung der Geburtenrate und zur Eindämmung der Abwanderung an den Ursachen des demografischen Wandels angesetzt werden. (IAB)
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Literaturhinweis
Bekommen die ostdeutschen Frauen wirklich weniger Nachwuchs?: ein Ost-West-Vergleich (2007)
Kriese, Mandy; Müller, Anna Sophie;Zitatform
Kriese, Mandy & Anna Sophie Müller (2007): Bekommen die ostdeutschen Frauen wirklich weniger Nachwuchs? Ein Ost-West-Vergleich. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 14, H. 6, S. 17-22.
Abstract
"In der Diskussion um Geburtenzahlen in Deutschland werden immer wieder die Unterschiede in der Kinderzahl der Frauen in Ost- und Westdeutschland betont. Basierend auf der zusammengefassten Geburtenziffer wird behauptet, dass ostdeutsche Frauen weniger Kinder gebären würden als Frauen in Westdeutschland. In diesem Beitrag werden Probleme diskutiert, die im Zusammenhang mit dieser Maßzahl auftreten können. Es wird eine alternative Berechnungsmethode vorgestellt, die ebenfalls die endgültige Kinderzahl der Frauen misst, den wahren Wert aber genauer wiedergibt. Außerdem wird untersucht, wie groß der Anteil der Frauen ist, die keine Kinder bekommen. Zu allen Ergebnissen wird ein Ost-West-Vergleich durchgeführt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effekte der Binnenwanderungen auf Geburtenzahlen und Alterung in den Bundesländern von 1991 bis 2006 (2007)
Mai, Ralf; Scharein, Manfred;Zitatform
Mai, Ralf & Manfred Scharein (2007): Effekte der Binnenwanderungen auf Geburtenzahlen und Alterung in den Bundesländern von 1991 bis 2006. In: BiB-Mitteilungen, Jg. 28, H. 3, S. 19-24.
Abstract
"Welche Konsequenzen haben Binnenwanderungsbewegungen auf die Bevölkerungsdynamik - insbesondere auf die Geburtenzahl und die Alterung? Dieser Beitrag versucht, mithilfe von Modellrechnungen für die 16 Bundesländer im Zeitraum von 1991 bis 2006 darauf Antworten zu geben. Die Ergebnisse zeigen einen beachtlichen Einfluss. So wäre in den neuen Bundesländern die Geburtenzahl ohne Binnenwanderungen um fast 14 % größer, in den alten Bundesländern dagegen knapp 2 % kleiner gewesen. Zudem haben die Binnenwanderungen die Alterung in Ostdeutschland um gut ein Drittel verstärkt - aber auch in Niedersachsen, dem Saarland und Schleswig-Holstein. Im übrigen Westdeutschland und hier v. a. in den Stadtstaaten ist sie abgeschwächt worden. Insgesamt unterstreichen die Resultate eindrucksvoll die bevölkerungsdynamische Relevanz von (Binnen-) Wanderungen, die auch auf der Ebene der Bundesländer sichtbar wird. Betrachtet man den altersstrukturellen Einfluss der Binnenwanderungen auf den Bevölkerungsbestand und die Alterung so ergaben die Berechnungen für die Gesamtbevölkerung, dass der Altersstruktureffekt in den Stadtstaaten, in Bayern und in Hessen positiv ist. Diese Länder haben also altersstrukturell von der Binnenwanderung profitiert. Negativ ist er in Ostdeutschland sowie in den übrigen westdeutschen Ländern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die demographische Entwicklung in Ostdeutschland: Gutachten (2007)
Ragnitz, Joachim; Eichler, Stefan; Pohl, Carsten; Thum, Marcel; Grundig, Beate; Schneider, Lutz ; Lehmann, Harald; Seitz, Helmut;Zitatform
Eichler, Stefan, Beate Grundig, Harald Lehmann, Carsten Pohl, Lutz Schneider, Helmut Seitz & Marcel Thum (2007): Die demographische Entwicklung in Ostdeutschland. Gutachten. (Ifo-Dresden-Studien 41), Dresden, 314 S.
Abstract
"Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hat das ifo Institut, Niederlassung Dresden, zusammen mit dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und Prof. Dr. Helmut Seitz, TU Dresden, von August 2005 bis Juli 2006 eine Studie zu den Implikationen der demographischen Entwicklung in den neuen Bundesländern erarbeitet. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die Folgen für den Arbeitsmarkt und die Finanzpolitik. Die Bevölkerung in den neuen Bundesländern wird auch in den kommenden Jahren massiv schrumpfen und gleichzeitig gravierenden Veränderungen in der altersmäßigen Zusammensetzung unterworfen sein. Die Erwerbsbevölkerung wird noch stärker zurückgehen als die Gesamtbevölkerung. Der absehbare Rückgang der Bevölkerung und die damit einhergehende Alterung wird die gesamtwirtschaftliche Dynamik dämpfen. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt wurden mehrere Simulationsrechnungen bis zum Jahr 2020 durchgeführt. Wie die Berechnungen zeigen, wird der Bevölkerungsrückgang zu einer Dämpfung der Nachfrage nach nicht-handelbaren Gütern führen, da diese Güter und Dienstleistungen maßgeblich durch die lokal ansässige Bevölkerung nachgefragt werden. Die verminderte Nachfrage im Sektor nicht-handelbarer Güter, in dem immerhin 80 % der Erwerbstätigen in Ostdeutschland beschäftigt sind, verringert in der Folge auch die Nachfrage nach Arbeitskräften. Im Sektor mit handelbaren Gütern hingegen bestimmt die internationale Nachfrage nach in Ostdeutschland hergestellten Produkten letztendlich auch die Nachfrage nach Arbeitskräften. Demographisch bedingte Verschiebungen sind hier nicht zu erwarten. Insofern wird die zukünftige Arbeitsmarktsituation durch zwei gleichgerichtete Entwicklungen geprägt sein. Einerseits vermindert sich aufgrund der Bevölkerungsschrumpfung und -alterung das Arbeitsangebot, andererseits führt die demographische Lage auch zu einer Reduktion der Arbeitsnachfrage im Sektor nicht-handelbarer Güter. Wie sich der Arbeitsmarkt für die einzelnen Qualifikationsstufen entwickeln wird, hängt nicht unwesentlich von der Lohnentwicklung ab. Die relative Knappheit bei Hochqualifizierten dürfte auf Dauer zu Lohnsteigerungen in diesem Arbeitsmarktsegment führen, während bei anhaltender Arbeitslosigkeit in den übrigen Arbeitsmarktsegmenten kein Lohndruck nach oben entsteht, was insgesamt ein höheres Maß an Lohnspreizung mit sich bringt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie den Volltext des Projekt-Endberichts.
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