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Dossier

Migration und Integration

Bei dem Thema Einwanderung nach Deutschland gilt es auch die Bedingungen einer gelingenden Integration von Zugewanderten in Gesellschaft, Bildung und Arbeit zu untersuchen. Die Arbeitsmarktforschung beschäftigt sich mit der Frage, wie die Integration in das Bildungs- und Ausbildungssystem, der Zugang zum Arbeitsmarkt sowie die Bedingungen der sozialen Teilhabe und kulturellen Integration verbessert werden können.

Aktuelle Studien zeigen zudem, dass Deutschland angesichts seiner demographischen Herausforderungen dringend auf Zuwanderung angewiesen ist. Inwiefern kann Zuwanderung der Schrumpfung und Alterung des Erwerbspersonenpotenzials entgegenwirken? Welche Entwicklungen in der nationalen und europäischen Einwanderungspolitik begünstigen die Einwanderung von Erwerbspersonen und Fachkräften? Die hier zusammengestellte Literatur bietet einen aktuellen und umfassenden Überblick über den Themenkomplex Migration und Integration.

Literatur zum Thema Flucht und Asyl finden Sie in unserer IAB-Infoplattform Fluchtmigrantinnen und -migranten - Bildung und Arbeitsmarkt.

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im Aspekt "EU-Freizügigkeit und Zuwanderung aus Süd- und Osteuropa"
  • Literaturhinweis

    The macroeconomic consequences of labour mobility (2009)

    Baas, Timo; Brücker, Herbert ; Jahn, Elke J. ; Hauptmann, Andreas;

    Zitatform

    Baas, Timo, Herbert Brücker, Andreas Hauptmann & Elke J. Jahn (2009): The macroeconomic consequences of labour mobility. Nürnberg, 73 S.

    Abstract

    Der Beitrag im Rahmen der Studie 'Arbeitskräftemobilität in der EU im Kontext der Erweiterung und Wirkungsweise von Übergangsmaßnahmen' widmet sich den Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf Löhne, Arbeitslosigkeit und andere makroökonomische Variablen. Die Konsequenzen der Ost-West-Wanderung werden mittels zweier allgemeiner Gleichgewichtsmodelle und vor dem Hintergrund eines imperfekten Arbeitsmarktes untersucht. Das erste Modell basiert auf einer geschachtelten Produktionsfunktion, die es erlaubt, Wanderungseffekte für verschiedene Arbeitsmarktzellen zu analysieren. Das zweite Modell basiert auf einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell, was neben einer gemeinsamen Betrachtung von Arbeitsmigration, Außenhandel und Kapitalmobilität auch die Untersuchung sektoraler Auswirkungen ermöglicht. Analysiert werden die Auswirkungen der EU-Osterweiterung für die Jahre 2004 bis 2007. Beide Simulationsmodelle liefern bemerkenswert ähnliche Ergebnisse: Demnach hat die EU-Osterweiterung nur geringfügige Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte; vor allem auf lange Sicht ist die Arbeitsmigration neutral hinsichtlich der Löhne sowohl in den Auswanderungsländern als auch in den Einwanderungsländern und wirkt sich nur unwesentlich auf die Arbeitslosenquote aus. Gleichwohl weisen die Simulationen auf eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes infolge zunehmender Arbeitsmigration hin. Weiterhin werden die möglichen Auswirkungen der Einführung von Freizügigkeit in der erweiterten EU ins Auge gefasst. Hierzu wird eine Verlängerung der Wanderungsrestriktionen bis zum Ende der Übergangsphase einem Szenario gegenübergestellt, das von einer Freizügigkeit ab dem Jahr 2009 ausgeht. Trotz nur geringfügiger Auswirkungen auf die EU insgesamt sind die Einwanderungsländer unterschiedlich betroffen, da die Einführung der Freizügigkeit die regionale Verteilung der Migrationsflüsse verändert. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    The impact of real convergence on migration and labour markets (2009)

    Brücker, Herbert ;

    Zitatform

    Brücker, Herbert (2009): The impact of real convergence on migration and labour markets. In: R. Martin & A. Winkler (Hrsg.) (2009): Real convergence in Central, Eastern and South-Eastern Europe, S. 124-165.

    Abstract

    Die Migration aus den neuen Mitgliedsländern der Europäischen Union hat im Zuge der EU-Osterweiterung zugenommen. Etwa 250.000 Personen jährlich zogen in den ersten drei Jahre nach der Erweiterung aus den acht neuen Mitgliedsländern, die der Gemeinschaft im Jahre 2004 beigetreten sind, in die Staaten der EU-15 und hinzukamen noch 150.000 Menschen aus Bulgarien und Rumänien im selben Zeitraum. Diese Migrationsbewegung fand statt trotz eine realen Konvergenz der Bruttoinlandsprodukte (BIP) pro Kopf. In diesem Kontext behandelt der Beitrag zwei Fragen: Erstens, vermindert die reale Konvergenz der BIP den Migationsdruck? Zweitens, Was sind die Auswirkungen der Migration auf Konvergenz und Arbeitsmärkte? Es zeigt sich, dass die reale Konvergenz auf der Ebene des BIP pro Kopf das Migrationsniveau verringen kann, aber nur in begrenztem Ausmaß bei angemessener Einschätzung der realen BIP-Konvergenz. Zweitens zeigt sich, dass die Migration selbst die Konvergenz auf der Ebene des BIP pro Kopf, bei den Löhnen und den Arbeitslosenquoten unterstützt. Auf lange Sicht wird das BIP der erweiteten EU jedoch um etwa 0,6 Prozent steigen, wenn 4 Prozent der Bevölkerung der neuen Mitgliedsländer in die EU-15 emigrieren. Diese Gewinne hemmen diejenigen einer weiteren Integration von Gütern und Kapitalmärkten. Die Hauptgewinner sind die Migranten selbst: ihr Einkommen wächst um mehr als 100 Prozent. Während die Einheimischen der Entsenderländer im Durchschnitt auf der Gewinnerseite stehen, ist die Gesamtauswirkung auf die Einkommen der Einheimischen in den Empfängerländern neutral oder sogar negativ. Insgesamt hat jedoch die Migration nur eine unbedeutende Auswirkung auf die Konvergenz der einheimischen Einkommensniveaus zwischen Ost und West. Die Arbeitslosenrate steigt in den Einwanderungsländern um weniger als 0,1 Prozentpunkte, wobei die gewerblichen Arbeitnehmer besonders betroffen sind. Ihre Einkommen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben können in den Empfängerländern auf Grund des Qualifikationsniveaus der Erwerbsbevölkerung der neuen Mitgliedsländer um 0,2 Prozent sinken. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert ;
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  • Literaturhinweis

    Analysis of the scale, direction and structure of labour mobility (2009)

    Brücker, Herbert ; Damelang, Andreas ;

    Zitatform

    Brücker, Herbert & Andreas Damelang (2009): Analysis of the scale, direction and structure of labour mobility. Nürnberg, 45 S.

    Abstract

    Der Hintergrundbericht im Rahmen der Studie 'Arbeitskräftemobilität in der EU im Kontext der Erweiterung und Wirkungsweise von Übergangsmaßnahmen' gibt einen Überblick über Migrationsmuster infolge der EU-Osterweiterung und über ihre ökonomischen Ursachen. Die Einkommensunterschiede zwischen den alten und neuen EU-Ländern ist größer als bei den letzten EU-Erweiterungsrunden. Große Unterschiede bezüglich Bruttoinlandsprodukt pro Kopf und Lohnniveau sind Ausdruck schlechter Kapitalausstattung und großer Produktivitätsunterschiede. Trotz beträchtlicher Migrationsanreize wird eine rasche Konvergenz der Bruttoinlandsprodukte pro Kopf und des Lohnniveaus festgestellt, welche die Migrationsanreize mit der Zeit abschwächen. Die Konvergenz zwischen den alten und neuen EU-Ländern vollzieht sich rascher als die Konvergenz zwischen den EU-15-Ländern und den südosteuropäischen Kandidatenländern. Sinkende Transportkosten machen Länder wie Irland, Großbritannien und Spanien, die nicht an osteuropäische Auswanderungsländer grenzen, als Einwanderungsziele für Osteuropäer attraktiv. Die Zahl osteuropäischer Einwanderer in den EU-15-Ländern stieg von 893.000 Personen im Jahr 2003 auf 1,91 Millionen im Jahr 2007 oder um 254.000 Personen pro Jahr. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Bulgaren und Rumänen von 702.000 auf rund 1,86 Millionen Personen oder um 290.000 Personen pro Jahr. Gleichzeitig haben sich die Schwerpunkte der Einwanderung aus Osteuropa von Österreich und Deutschland weg in Richtung Irland und Großbritannien verlagert, und - für Bulgaren und Rumänen - in Richtung Spanien und Italien. Osteuropäische Einwanderer haben mehrheitlich ein mittleres Qualifikationsniveau und sind eher jung. Das Arbeitslosigkeitsrisiko osteuropäischer Einwanderer liegt geringfügig über dem Risiko westeuropäischer einheimischer Arbeitskräfte, jedoch unterhalb dem Arbeitslosigkeitsrisiko anderer Einwanderungsgruppen in der EU. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert ;
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  • Literaturhinweis

    Labour mobility within the EU in the context of enlargement and the functioning of the transitional arrangements: final report (2009)

    Brücker, Herbert ; Zylicz, Anna; Hauptmann, Andreas; Fihel, Agnieszka ; Zaiga, Krisjane; Huber, Peter ; Wright, Peter; Iara, Anna; Upward, Richard ; Ivlevs, Artjoms ; Beleva, Iskra; Jahn, Elke J. ; Boeri, Tito ; Kaczmarczyk, Paweł; Duval, Laetitia; Landesmann, Michael E.; Wolfeil, Nina; Mackiewicz-Lyziak, Joanna; Baas, Timo; Makovec, Mattia; Damelang, Andreas ; Monti, Paola; Vidovic, Hermine; Nowotny, Klaus; Wolf, Katja; Okolski, Marek; Bertoli, Simone ; Richter, Sandor;

    Zitatform

    Brücker, Herbert, Timo Baas, Iskra Beleva, Simone Bertoli, Tito Boeri, Andreas Damelang, Laetitia Duval, Andreas Hauptmann, Agnieszka Fihel, Peter Huber, Anna Iara, Artjoms Ivlevs, Elke J. Jahn, Paweł Kaczmarczyk, Michael E. Landesmann, Joanna Mackiewicz-Lyziak, Mattia Makovec, Paola Monti, Klaus Nowotny, Marek Okolski, Sandor Richter, Richard Upward, Hermine Vidovic, Katja Wolf, Nina Wolfeil, Anna Zylicz, Krisjane Zaiga & Peter Wright (2009): Labour mobility within the EU in the context of enlargement and the functioning of the transitional arrangements. Final report. Nürnberg u.a., 202 S.

    Abstract

    Der Abschlussbericht fasst die Ergebnisse der Studie 'Arbeitskräftemobilität in der EU im Kontext der Erweiterung und Wirkungsweise von Übergangsmaßnahmen' zusammen und stellt die Auswirkungen von Übergangsmaßnahmen bezüglich Freizügigkeit für die alten und neuen EU-Länder dar. Die Auswertung der Daten zeigt, dass die Zahl der Einwanderer aus den acht neuen osteuropäischen EU-Mitgliedsländern in die westeuropäischen EU-15-Länder von rund 900.000 Personen im Jahr 2003 auf rund 1,9 Millionen im Jahr 2007 gestiegen ist. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der eingewanderten Bulgaren und Rumänen von rund 700.000 auf rund 1,9 Millionen Personen. Mit der Zunahme der Ost-West-Wanderung haben sich die Schwerpunkte der Einwanderung aus Osteuropa von Österreich und Deutschland weg in Richtung Irland und Großbritannien verlagert, und - für Bulgaren und Rumänen - in Richtung Spanien und Italien. Der Arbeitskräfteangebots-Schock infolge der EU-Osterweiterung führt zu einer langfristigen Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts der erweiterten EU um 0,2 Prozentpunkte oder um 20 Milliarden Euro. Obwohl die Hauptgewinner dabei die Migranten sind, wird auf lange Sicht ein Zuwachs des Faktoreinkommens der ursprünglichen Bevölkerung in den Einwanderungsländern um 0,1 Prozentpunkte erwartet. Kurzfristig werden die Löhne in den Einwanderungsländern sinken und die Arbeitslosenquote leicht ansteigen, auf lange Sicht ist die Arbeitsmigration aus Osteuropa hingegen im Großen und Ganzen neutral für die Arbeitsmärkte. Da osteuropäische Einwanderer im Unterschied zu anderen Einwanderungsgruppen eine höhere Erwerbsbeteiligung aufweisen, fällt auch die wohlfahrtsstaatliche Bilanz positiv aus. Trotz starker Konzentration osteuropäischer Einwanderer im Großraum London und Wien werden in diesen Regionen keine oder vernachlässigbare Beschäftigungs- und Lohneffekte erwartet. Freizügigkeit würde zu einem Anstieg der Migrationsströme und zu beträchtlichen zusätzlichen Gewinnen auf der makroökonomischen Ebene führen; die globale Finanzkrise hat den gegenteiligen Effekt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    EU-Osterweiterung: Beachtliche Gewinne für die deutsche Volkswirtschaft (2007)

    Baas, Timo; Brücker, Herbert ; Hönekopp, Elmar;

    Zitatform

    Baas, Timo, Herbert Brücker & Elmar Hönekopp (2007): EU-Osterweiterung: Beachtliche Gewinne für die deutsche Volkswirtschaft. (IAB-Kurzbericht 06/2007), Nürnberg, 6 S.

    Abstract

    "Seit der EU-Erweiterung im Jahr 2004 gehören acht neue mittel- und osteuropäische Mitgliedsstaaten (NMS-8) zur Europäischen Union. Am 1. Januar 2007 kamen Bulgarien und Rumänien dazu. Die Entwicklung von Handel, Kapitalverkehr und Migration zwischen Deutschland und den NMS-8 ist seither durchweg günstig verlaufen: Bei dynamischer Entwicklung des Außenhandels verzeichnet Deutschland hohe Überschüsse in der Handels- und Leistungsbilanz. Die befürchtete Billiglohnkonkurrenz auf den Gütermärkten hat nur marginale Preisänderungen verursacht. Der reglementierte Arbeitsmarktzugang für Arbeitskräfte aus den NMS-8 hat zu einer moderaten Nettozuwanderung geführt.
    Das IAB hat die positiven Wirkungen der EU-Osterweiterung nun mit Modellrechnungen bis zum Jahr 2011 bestätigt. Es wurden drei Szenarien simuliert, die folgende Effekte zeigen:
    - Auch bei Freizügigkeit der Arbeitskräfte ist mit hohen Wohlfahrtsgewinnen durch Handel und Kapitalverkehr zu rechnen.
    - Freizügigkeit erhöht BIP und Beschäftigung in Deutschland zusätzlich.
    - Lohnwachstum und Rückgang der Arbeitslosigkeit sind mit Freizügigkeit etwas geringer als ohne, aber immer noch spürbar.
    - Von der Veränderung der Sektorstruktur bei Freizügigkeit sind auch positive Arbeitsmarkteffekte zu erwarten.
    Insgesamt kann eine positive Bilanz der EU-Osterweiterung für Deutschland gezogen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert ;
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  • Literaturhinweis

    Deutsche Grundsicherung und europäisches Koordinationsrecht (2007)

    Fuchs, Maximilian;

    Zitatform

    Fuchs, Maximilian (2007): Deutsche Grundsicherung und europäisches Koordinationsrecht. In: Neue Zeitschrift für Sozialrecht, Jg. 16, H. 1, S. 1-6.

    Abstract

    Der Beitrag behandelt die Frage der koordinationsrechtlichen Behandlung der bedarfsorientierten Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie des Arbeitslosengelds II. Dabei geht es insbesondere darum, ob im Zuge der Osterweiterung der EU die europäischen Verordnungen zur Koordinierung der sozialen Sicherheit aufgrund des Sozialleistungsgefälles zwischen den alten und neuen Mitgliedsstaaten zu einem verstärkten 'Sozialtourismus' führen könnten. Er kommt zu dem Schluss, dass die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach deutschem Recht eine echte Sozialhilfeleistung ist, die zwar der Koordination, nicht aber dem Export ins Ausland unterliegt. Beim Arbeitslosengeld ist nach Ansicht des Autors zu differenzieren. Er erläutert die Bestimmungen des nationalen deutschen sowie des europäischen Rechts nach denen a) das Arbeitslosengeld II eine Leistung bei Arbeitslosigkeit darstellt, die auch ins Ausland gezahlt wird bzw. b) eine besondere beitragsunabhängige Leistung, die nicht im Ausland gezahlt wird. Wegen der Erfordernisse des § 8 II SGB II spielen für das Arbeitslosengeld II die Vorschriften über die Freizügigkeitsbeschränkungen eine wichtige Rolle. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen der EU-Erweiterung auf Wachstum und Beschäftigung in Deutschland und ausgewählten EU-Mitgliedstaaten (2007)

    Untiedt, Gerhard; Alecke, Björn; Lamour, Andrew; Biffl, Gudrun; Mitze, Timo ; Fritz, Oliver; Gardiner, Ben; Baas, Timo; Hönekopp, Elmar; Brücker, Herbert ; Huber, Peter ;

    Zitatform

    Untiedt, Gerhard, Björn Alecke, Timo Baas, Gudrun Biffl, Herbert Brücker, Oliver Fritz, Ben Gardiner, Elmar Hönekopp, Peter Huber, Andrew Lamour & Timo Mitze (2007): Auswirkungen der EU-Erweiterung auf Wachstum und Beschäftigung in Deutschland und ausgewählten EU-Mitgliedstaaten. (IAB-Bibliothek 311), Nürnberg, 479 S.

    Abstract

    "Mit der Studie 'Auswirkung der EU-Erweiterung auf Wachstum und Beschäftigung in Deutschland und ausgewählten EU-Mitgliedstaaten' wurden erstmals eine Bestandsaufnahme des im Zuge der fünften Erweiterungsrunde bisher Erreichten sowie eine Abschätzung der künftigen Entwicklungen für Deutschland, unter besonderer Berücksichtigung der EU-Beitritte Bulgariens und Rumäniens, vorgenommen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland bisher von der EU-Erweiterung um die zehn neuen Mitgliedstaaten in Mittel- und Osteuropa durchaus wirtschaftlich profitiert hat. Auch die am 1. Januar 2007 erfolgten EU-Beitritte von Bulgarien und Rumänien werden sich der Studie zufolge leicht positiv auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands auswirken. Der positive Effekt der fünften Erweiterungsrunde, die mit den Beitritten von Bulgarien und Rumänien ihren Abschluss findet, liegt der Studie zufolge für Deutschland langfristig in einer Größenordnung von ungefähr 1% des deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Die Außenhandelspotenziale für Deutschland sind auf längere Sicht noch nicht ausgeschöpft. Der Konvergenzprozess der Neuen Mitgliedstaaten führt nach wachstums- und außenhandelstheoretischen Überlegungen zu einer weiteren Intensivierung des Handels. Dafür sprechen insbesondere die nach 2004 weiterhin anhaltenden Außenhandelszuwächse mit den Neuen Mitgliedstaaten. Die negativen Effekte auf Wachstum und Beschäftigung aufgrund von Verlagerungen dürften hingegen eher gering sein, auch wenn es in Einzelfällen zu Verlagerungen der Produktion nach Osteuropa kommt. Die Zuwanderung aus den acht Neuen Mitgliedstaaten (ohne Malta und Zypern) nach Deutschland ist seit deren EU-Beitritt zwar weiterhin gewachsen, ist aber aufgrund der Übergangsfristen deutlich hinter den Prognosen zurückgeblieben. Wegen länderspezifisch unterschiedlicher Regelungen zur Arbeitnehmerfreizügigkeit ist es zu signifikanten Umlenkungseffekten nach Großbritannien und Irland gekommen, da diese Länder auf Beschränkungen verzichtet haben. Letztlich können aber weder der Umfang der Umlenkungseffekte noch die Höhe des Migrationspotenzials nach einer Freigabe der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Deutschland gegenwärtig quantifiziert werden. Die Studie wurde von den Instituten GEFRA - Gesellschaft für Finanz- und Regionalanalysen GbR (Münster), IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (Nürnberg), WIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (Wien) und CE - Cambridge Econometrics (Cambridge) im Auftrag des BMWI erarbeitet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert ;
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