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Dossier

Migration und Integration

Bei dem Thema Einwanderung nach Deutschland gilt es auch die Bedingungen einer gelingenden Integration von Zugewanderten in Gesellschaft, Bildung und Arbeit zu untersuchen. Die Arbeitsmarktforschung beschäftigt sich mit der Frage, wie die Integration in das Bildungs- und Ausbildungssystem, der Zugang zum Arbeitsmarkt sowie die Bedingungen der sozialen Teilhabe und kulturellen Integration verbessert werden können.

Aktuelle Studien zeigen zudem, dass Deutschland angesichts seiner demographischen Herausforderungen dringend auf Zuwanderung angewiesen ist. Inwiefern kann Zuwanderung der Schrumpfung und Alterung des Erwerbspersonenpotenzials entgegenwirken? Welche Entwicklungen in der nationalen und europäischen Einwanderungspolitik begünstigen die Einwanderung von Erwerbspersonen und Fachkräften? Die hier zusammengestellte Literatur bietet einen aktuellen und umfassenden Überblick über den Themenkomplex Migration und Integration.

Literatur zum Thema Flucht und Asyl finden Sie in unserer IAB-Infoplattform Fluchtmigrantinnen und -migranten - Bildung und Arbeitsmarkt.

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im Aspekt "Gesamtwirtschaftliche Folgen / Lohn- und Beschäftigungseffekte"
  • Literaturhinweis

    Zuwanderungsmonitor Dezember (2024)

    Brücker, Herbert ; Hauptmann, Andreas; Keita, Sekou ; Vallizadeh, Ehsan ;

    Zitatform

    Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann, Sekou Keita & Ehsan Vallizadeh (2024): Zuwanderungsmonitor Dezember. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 5 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2312

    Abstract

    "Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im November 2023 gegenüber dem Vormonat um rund 48.000 Personen gestiegen. - Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im Oktober 2023 54,3 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,7 Prozentpunkte gestiegen. - Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit ist im Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 93.000 Personen gestiegen. Dies entspricht einem Anstieg von 10,4 Prozent. - Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im Oktober 2023 bei 14,6 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozentpunkte gestiegen. - Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im September 2023 bei 21,0 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat unverändert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    What drives the substitutability between native and foreign workers? Evidence about the role of language (2024)

    Gentili, Elena; Mazzonna, Fabrizio;

    Zitatform

    Gentili, Elena & Fabrizio Mazzonna (2024): What drives the substitutability between native and foreign workers? Evidence about the role of language. In: Economica, Jg. 91, H. 361, S. 210-237. DOI:10.1111/ecca.12501

    Abstract

    "This paper investigates the role of language in deter-mining the substitutability between foreign and nativeworkers. Our identification strategy exploits the linguis-tic diversity of Switzerland, a country with three mainofficial languages (German, French and Italian) shared by bordering countries. This makes the Swiss Labor market very peculiar, since both immigrants and nativesmay (or may not) share the language spoken in the area of residence. We modify the standard nested-cell labor demand model to account for the linguistic Background of native and immigrant workers. We provide evidence about the central role of language in determining theextent of the imperfect substitutability between native and foreign workers, and their differential specialization incommunication-intensive jobs." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The effect of migration on careers of natives (2024)

    Haan, Peter; Wnuk, Izabela;

    Zitatform

    Haan, Peter & Izabela Wnuk (2024): The effect of migration on careers of natives. (DIW-Diskussionspapiere 2070), Berlin, 54 S.

    Abstract

    This paper examines the effect of increasing foreign staffing on the labor market outcomes of native workers in the German long-term care sector. Using administrative social security data covering the universe of long-term care workers and policy-induced exogenous variation, we find that increased foreign staffing reduces labor shortages but has diverging implications for the careers of native workers in the sector. While it causes a transition of those currently employed to jobs with better working conditions, higher wages, and non-manual tasks, it simultaneously diminishes re-employment prospects for the unemployed natives with LTC experience.

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  • Literaturhinweis

    Zum Entwurf einer Verordnung zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung: Stellungnahme des IAB im Rahmen der Verbändebeteiligung des BMAS und BMI vom 8.3.2023 (2023)

    Adunts, Davit; Konle-Seidl, Regina; Keita, Sekou ; Vallizadeh, Ehsan ; Brücker, Herbert ; Jaschke, Philipp ; Kosyakova, Yuliya ; Fendel, Tanja ; Hauptmann, Andreas;

    Zitatform

    Adunts, Davit, Herbert Brücker, Tanja Fendel, Andreas Hauptmann, Philipp Jaschke, Sekou Keita, Regina Konle-Seidl, Yuliya Kosyakova & Ehsan Vallizadeh (2023): Zum Entwurf einer Verordnung zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung. Stellungnahme des IAB im Rahmen der Verbändebeteiligung des BMAS und BMI vom 8.3.2023. (IAB-Stellungnahme 03/2023), Nürnberg, 21 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2303

    Abstract

    "Der vorliegende Verordnungsentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat begleitet den Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung, zu dem das IAB hier Stellung nimmt. Der Verordnungsentwurf enthält viele Einzelmaßnahmen, die unter anderem die Einwanderung von Pflegehilfskräften erleichtern und die Möglichkeiten kurzfristiger kontingentierter Beschäftigung erweitern. Diese Maßnahmen sind sinnvoll, werden aber keine größeren quantitativen Wirkungen entfalten. Relevanter ist die neu geschaffene Möglichkeit der Einwanderung von Personen, die über Berufserfahrung sowie Berufs-und Hochschulabschlüsse verfügen, die im Land des Erwerbs staatlich anerkannt sind, die auch ohne Gleichwertigkeitsprüfung der Abschlüsse einreisen können, sofern das Gehalt 45 Prozent der Betragsbemessungsgrenze der allgemeinen Rentenversicherung erreicht. Die Höhe der Gehaltsschwelle schließt allerdings Fachkräfte zu Beginn ihrer Erwerbsbiografie weitgehend aus. Allerdings kann bei tarifgebundenen Unternehmen davon abgewichen werden. Sinnvoller wäre gewesen, alle Unternehmen einzubeziehen, sofern der Arbeitsvertrag in Hinblick auf Entlohnung und Arbeitsbedingungen den jeweils geltenden Flächentarifverträgen entspricht. Ferner sieht der Verordnungsentwurf die Entfristung der sogenannten Westbalkanregelung und die Ausweitung des Kontingents auf 50.000 Personen vor. Dies ist vor dem Hintergrund der vorliegenden empirischen Erkenntnisse zu den Wirkungen der Westbalkanregelung volkswirtschaftlich sinnvoll." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The Impact of Immigration on the Employment Dynamics of European Regions (2023)

    Edo, Anthony ; Özgüzel, Cem ;

    Zitatform

    Edo, Anthony & Cem Özgüzel (2023): The Impact of Immigration on the Employment Dynamics of European Regions. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16469), Bonn, 59 S.

    Abstract

    "This paper provides the first evidence on the regional impact of immigration on native employment in a cross-country framework. By exploiting the richness of the European Labour Force Surveys and past censuses, we show that the rise in the share of immigrants across European regions over the 2010-2019 period had a modest impact on the employment-to-population rate of natives. However, the effects are highly uneven across regions and workers, and over time. First, the short-run estimates show adverse employment effects in response to immigration, while these effects disappear in the longer run. Second, low-educated native workers experience employment losses due to immigration, whereas high-educated ones are more likely to experience employment gains. Third, the presence of institutions that provide employment protection and high coverage of collective wage agreements exert a protective effect on native employment. Finally, economically dynamic regions can better absorb immigrant workers, resulting in little or no effect on the native workforce." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Erwerbszuwanderung aus Drittstaaten könnte und sollte gestärkt werden (2023)

    Fitzenberger, Bernd ;

    Zitatform

    Fitzenberger, Bernd (2023): Erwerbszuwanderung aus Drittstaaten könnte und sollte gestärkt werden. In: IAB-Forum H. 08.02.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230208.01

    Abstract

    "Uns droht aus verschiedenen Gründen eine wachsende Fach- und Arbeitskräftelücke. Da weder die Steigerung der inländischen Erwerbsbeteiligung, noch die Zuwanderung aus anderen EU-Staaten, noch die Erwerbspotenziale hier lebender Geflüchteter ausreichen werden, könnte und sollte mehr Erwerbszuwanderung aus Drittstaaten nach Deutschland dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Um diese Erwerbszuwanderung attraktiver zu machen, müssen die bestehenden Zugangshürden gesenkt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fitzenberger, Bernd ;
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  • Literaturhinweis

    The impact of immigration and integration policies on immigrant-native labour market hierarchies (2023)

    Guzi, Martin ; Kahanec, Martin ; Mýtna Kureková, Lucia ;

    Zitatform

    Guzi, Martin, Martin Kahanec & Lucia Mýtna Kureková (2023): The impact of immigration and integration policies on immigrant-native labour market hierarchies. In: Journal of Ethnic and Migration Studies, Jg. 49, H. 16, S. 4169-4187. DOI:10.1080/1369183X.2023.2207339

    Abstract

    "Across European Union (EU) labour markets, immigrant and native populations exhibit disparate labour market outcomes, signifying widespread labour market hierarchies. Despite the considerable investment in migration and integration policies, it remains unclear whether these contribute to or alleviate labour market hierarchies between natives and immigrants. Using a longitudinal model based on individual-level EU LFS and country-level DEMIG POLICY and POLMIG databases, we explore variation in changes of immigration and integration policies across Western EU member states to study how they are linked to labour market hierarchies in terms of unemployment and employment quality gaps between immigrant and native populations. Our findings suggest that designing less restrictive immigration and integration policies could aid in reducing existing labour market disadvantages for immigrants, enabling them to realise their full potential and reduce the immigrant-native labour market hierarchies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wage inequality across immigrant generations: Education, segregation, or differential pay? (2023)

    Han, JooHee; Hermansen, Are Skeie ;

    Zitatform

    Han, JooHee & Are Skeie Hermansen (2023): Wage inequality across immigrant generations: Education, segregation, or differential pay? (SocArXiv papers), 41 S. DOI:10.31235/osf.io/yfmtp

    Abstract

    "Immigrants and their native-born children often face considerable wage penalties relative to natives, but less is known about whether this inequality arises through differences in educational qualifications, unequal sorting across occupations, and establishments, or differential pay for the same work. Using linked employer–employee data from Norway, we ask (a) whether immigrant–native wage gaps reflect in differences in education, sorting, or within-job pay, (b) whether wage gaps differ by immigrant generation, and (c) whether wage gaps vary across different segments of the labor market. We find that immigrant–native wage inequality primarily reflects sorting into lower-paying jobs and wage gaps are considerably reduced across immigrant generations. When doing the same work for the same employer, immigrant-background workers, especially children of immigrants, earn similar wages to natives. Sorting into jobs seems more meritocratic for university graduates, professionals, and in the public sector, but within-job pay differentials are strikingly similar across market segments." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Immigration and Offshoring: two forces of globalisation and their impact on employment and the bargaining power of occupational groups (2023)

    Landesmann, Michael; Leitner, Sandra M. ;

    Zitatform

    Landesmann, Michael & Sandra M. Leitner (2023): Immigration and Offshoring: two forces of globalisation and their impact on employment and the bargaining power of occupational groups. In: Review of world economics, Jg. 159, H. 2, S. 361-397. DOI:10.1007/s10290-022-00470-5

    Abstract

    "This paper estimates conditional demand models to examine the impact of immigration and different measures of offshoring on the labour demand and demand elasticities of native workers in four different types of occupational groups: managers/professionals, clerical workers, craft (skilled) workers and manual workers. The analysis is conducted for the period 2008–2017 for four economies Austria, Belgium, France and Spain. Our results point to important and occupation-specific direct and indirect effects: both offshoring – particularly services offshoring – and immigration have negative direct employment effects on all occupations, but native clerks and manual workers are affected the most, and native managers/professionals the least. Our results also identify an important elasticity-channel of immigration and offshoring and show that some groups of native workers can also gain from globalisation through an improvement in their wage-bargaining position. Overall, our results indicate a deterioration in the bargaining power of native manual workers arising from both immigration and offshoring and an improvement in the bargaining position of native craft workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Employment Effects of Offshoring, Technological Change and Migration in a Group of Western European Economies: Impact on Different Occupations (2023)

    Landesmann, Michael; Leitner, Sandra M. ;

    Zitatform

    Landesmann, Michael & Sandra M. Leitner (2023): Employment Effects of Offshoring, Technological Change and Migration in a Group of Western European Economies. Impact on Different Occupations. (WIIW working paper 226), Wien, 72 S.

    Abstract

    "This paper estimates conditional demand models to examine the impact of offshoring, technological change, and migration on the labour demand of native workers differentiated by four different types of occupational groups managers/professionals, clerical workers, craft (skilled) workers and manual workers. The analysis is conducted for an unbalanced panel of five economies Austria, Belgium, France, Spain, and Switzerland covering the period 2005-2018. Our results point to important and occupation-specific effects offshoring seems to have beneficial employment effects for native craft workers in this set of economies, while negative effects for native manual workers across a wide set of industries (including manufacturing and services industries) and managers/professionals in manufacturing. Furthermore, there are important distinctions whether offshoring occurs in other advanced economies, in the EU13 or in developing countries. The analysis of the impact of technological change shows the strong positive impact which the additional IT equipment has on most occupational groups of native workers (with the exception of manual workers), while robotisation in manufacturing showed strongly negative impacts on the employment of all groups of workers and especially of craft workers. Increasing immigrant shares in the work forces showed strongly negative impacts on native workers – however, considering only the partial substitution effects and not including the potential for productivity and demand effects – and this is mostly accounted for by immigration from low- to medium-income source countries." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    International Migration Outlook 2023 (2023)

    Zitatform

    OECD (2023): International Migration Outlook 2023. (International migration outlook 47), Paris, 403 S. DOI:10.1787/b0f40584-en

    Abstract

    "The 2023 edition of International Migration Outlook analyses recent developments in migration movements and the labour market inclusion of immigrants in OECD countries. It also monitors recent policy changes in migration governance and integration in OECD countries. This edition includes two special chapters on the labour market integration of migrant mothers and on fertility patterns among migrant populations in OECD countries. The Outlook also includes country notes and a detailed statistical annex." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Indicators of Immigrant Integration 2023: Settling in (2023)

    Zitatform

    OECD (2023): Indicators of Immigrant Integration 2023. Settling in. (Indicators of immigrant integration ... : settling in / OECD 4), Paris, 319 S. DOI:10.1787/1d5020a6-en

    Abstract

    "This joint OECD-European Commission publication presents a comprehensive comparison of the integration outcomes of immigrants and their children in OECD, EU and selected other countries. It includes 83 indicators covering three main areas: labour market and skills; living conditions; and civic engagement and social integration. The publication also provides detailed data on the characteristics of immigrant populations and households. Three special chapters are dedicated to focusing on the integration outcomes of specific groups: elderly migrants, youth with foreign-born parents, and third-country nationals in the European Union and European OECD countries." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Gesteuerte Erwerbsmigration nach Deutschland (2022)

    Adunts, David ; Fendel, Tanja ; Konle-Seidl, Regina; Keita, Sekou ; Brücker, Herbert ; Hauptmann, Andreas;

    Zitatform

    Adunts, David, Herbert Brücker, Tanja Fendel, Andreas Hauptmann, Sekou Keita & Regina Konle-Seidl (2022): Gesteuerte Erwerbsmigration nach Deutschland. (IAB-Forschungsbericht 23/2022), Nürnberg, 88 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2223

    Abstract

    "Prognosen zufolge würde das Erwerbspersonenpotenzial ohne Wanderungen bis 2060 um rund ein Drittel sinken. Zu seiner Stabilisierung ist der deutsche Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren vor allem auf die Einwanderung aus Drittstaaten angewiesen. Mit 10 Prozent aller Zuzüge spielt die Einwanderung aus Drittstaaten in Deutschland im Gegensatz zu Einwanderungsländern wie Kanada, Australien und Neuseeland jedoch nur eine untergeordnete Rolle im Wanderungsgeschehen. Für eine Erhöhung des Zuzugs von Fachkräften ist eine Bewertung der Mindestkriterien, an denen sich das im deutschen Recht verankerte System der Steuerung der Erwerbsmigration orientiert, erforderlich. Da diese Kriterien alle gleichzeitig erfüllt werden müssen, können sie restriktiv wirken. Eine Einreise ist bei Existenz einer Jobzusage oder eines Berufs-/Hochschulabschlusses, der zu einer deutschen Qualifikation als gleichwertig anerkannt wurde, möglich. Zudem wurden zuletzt neue Möglichkeiten für die Einreise zur Arbeits- oder Ausbildungsplatzsuche bei Nachweis von Sprachkenntnissen geschaffen. Die größte Hürde für den Zuzug ausländischer Fachkräfte ist vor dem Hintergrund des spezifischen deutschen Bildungs- und Ausbildungssystems mit hoher Wahrscheinlichkeit die Anerkennung der Gleichwertigkeit beruflicher Abschlüsse. Aufgrund durchaus hoher Erträge im Arbeitsmarkt sollte sie zwar gefördert werden, eine Steigerung der Erwerbsmigration kann jedoch sehr wahrscheinlich nur durch maßgebliche Vereinfachungen dieses Prozesses erzielt werden. Möglich wäre beispielsweise, die Anerkennung von Abschlüssen nur im Fall von reglementierten Berufen zu verlangen, um den mit der Berufsausübung verbundenen Risiken Rechnung zu tragen. Die Arbeitsplatzzusage ist als Zuzugsvoraussetzung grundsätzlich sinnvoll, weil die Beschäftigungsrisiken dann mittel- bis langfristig deutlich geringer ausfallen, und sich die Nachfrage nach ausländischen Arbeitskräften am konjunkturellen Bedarf orientieren kann. Deutsche Sprachkenntnisse begünstigen zwar die Arbeitsmarktintegration. Durch den Ausbau der Möglichkeiten des Spracherwerbs im Ausland wie auch nach der Migration - hier vor allem durch berufsbegleitende Angebote - kann das Migrationspotenzial erhöht und die Arbeitsmarktintegration erleichtert werden. Da Deutsch jedoch keine Weltsprache ist, ist es nicht realistisch, deutsche Sprachkenntnisse zum verpflichtenden Zuzugskriterium zu machen und zugleich die Erwerbsmigration zu steigern. Die Bundesregierung hat zuletzt in 2020 verschiedene gesetzliche Änderungen zur Vereinfachung des Fachkräftezuzugs eingeführt und inzwischen weitere Reformvorschläge diskutiert. Die Maßnahmen erscheinen sinnvoll, es ist aber offen, wie groß die quantitativen Wirkungen sein werden. Dafür sind einerseits grundlegende Reformen des Anerkennungsprozesses erforderlich. Andererseits sollte geprüft werden, ob Zuzugswege, die keine Qualifikationsanforderungen stellen, unter restriktiven aufenthaltsrechtlichen Bedingungen geöffnet werden können. Ein Vergleich zeigt, dass Personen, die wie bei der Westbalkanregelung einen Aufenthaltstitel zu Erwerbszwecken erhalten haben, der keine Qualifikationsauflagen vorschreibt, aber eine verbindliche Arbeitsplatzzusage verlangt und den Aufenthaltstitel an die Beschäftigung koppelt, eine hohe Beschäftigungsstabilität sowie geringe Arbeitslosigkeits- und Leistungsbezugsrisiken aufweisen. Bei Zuzugswegen, die Qualifikationsauflagen vorsehen, steigen wie erwartet die Qualifikation, das Anforderungsniveau der ausgeübten Tätigkeiten und die Verdienste. Der Schwerpunkt sollte daher auf dem Zuzug von qualifizierten Arbeitskräften liegen. Der zudem hohe Bedarf an ungelernten Arbeitskräften sollte jedoch nicht allein über die ungesteuerte Migration bedient werden. Schließlich sollte neben dem Zuzug von Fachkräften auch deren Integration in Arbeitsmarkt und andere gesellschaftliche Bereiche eine hohe Aufmerksamkeit zukommen. Da sich die Bedingungen für Migration und Arbeitsmarktintegration kontinuierlich verändern, sollten umgesetzte und vorgeschlagene Regelungen fortlaufend auf ihre Wirksamkeit überprüft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Development level of hosting areas and the impact of refugees on natives' labor market outcomes in Turkey (2022)

    Aracı, Doğu Tan; Kırdar, Murat Güray; Demirci, Murat ;

    Zitatform

    Aracı, Doğu Tan, Murat Demirci & Murat Güray Kırdar (2022): Development level of hosting areas and the impact of refugees on natives' labor market outcomes in Turkey. In: European Economic Review, Jg. 145. DOI:10.1016/j.euroecorev.2022.104132

    Abstract

    "We examine how the impact of refugees on natives' labor market outcomes varies by the development level of hosting areas, which has important implications for the optimal allocation of refugees across regions and countries. For this purpose, in the context of the largest refugee group in the world in a single country, Syrian refugees in Turkey, we exploit the significant variation in the development level across regions of Turkey, several of which host a substantial number of refugees. We find that the impact of refugees on natives' labor market outcomes becomes significantly less adverse as the regional development level rises. For instance, the adverse effects of the refugee shock on women's employment and labor force participation observed at the mean level of development vanish at high levels of development. Moreover, while the refugee impact on men's employment is negative for the least developed regions, it is positive for highly developed regions. Our findings imply that developed regions and countries are better positioned to protect their local population from the short-term adverse effects of refugees in the labor market." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2022 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Does Immigration Affect Wages? A Meta-Analysis (2022)

    Aubry, Amandine; Nedoncelle, Clément ; Marchal, Léa; Héricourt, Jérôme;

    Zitatform

    Aubry, Amandine, Jérôme Héricourt, Léa Marchal & Clément Nedoncelle (2022): Does Immigration Affect Wages? A Meta-Analysis. (Document de travail (Docweb) / CEPREMAP, Centre pour la recherche economique et ses applications 2202), Paris, 48 S.

    Abstract

    "Does immigration affect wages? No decisive answer has been provided until now. We propose an up-to-date meta-analysis of the literature investigating this question, based on 2,146 estimates from 64 studies published between 1972 and 2019. We find that, on average, the literature reports a negative and close to zero effect of immigration on native wages. This result holds for both low/medium-skilled and high-skilled native individuals. This average effect, however, hides a large heterogeneity across studies. Variation across estimates can be explained by the presence of structural heterogeneity such as the country of analysis or the use of micro-level data, as well as to heterogeneity in research designs such as the use of difference-in-differences. Finally, we estimate a significant and negative effect of publishing in leading academic journals and propose a discussion on the potential publication bias in the literature." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz – Rechtliche Änderungen und erste Erkenntnisse zur quantitativen Entwicklung (2022)

    Becker, Eugenie; Graf, Johannes;

    Zitatform

    Becker, Eugenie & Johannes Graf (2022): Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz – Rechtliche Änderungen und erste Erkenntnisse zur quantitativen Entwicklung. In: Zeitschrift für Berufsbildungsforschung, Jg. 51, H. 1, S. 16-18.

    Abstract

    "Seit März 2020 eröffnet das Fachkräfteeinwanderungsgesetz Fachkräften aus Drittstaaten neue Migrationsperspektiven nach Deutschland. Der Beitrag nimmt dies zum Anlass, die rechtlichen Änderungen insbesondere für nicht akademische Fachkräfte darzustellen und einen ersten quantitativen Überblick über die Entwicklung der Erwerbsmigration anhand von Daten aus dem Ausländerzentralregister zu geben." (Autorenreferat, IAB-Doku, © W. Bertelsmann Verlag)

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  • Literaturhinweis

    Wages of Skilled Migrant and Native Employees in Germany: New Light on an Old Issue (2022)

    Brunow, Stephan ; Jost, Oskar ;

    Zitatform

    Brunow, Stephan & Oskar Jost (2022): Wages of Skilled Migrant and Native Employees in Germany: New Light on an Old Issue. In: International migration review, Jg. 56, H. 2, S. 410-432. DOI:10.1177/01979183211040505

    Abstract

    "The German Council of Economic Experts (GCEE) argues for a labor market-driven immigration of skilled migrants into Germany to overcome a decline in workforce due to demographic ageing. We pick up this current debate on skilled immigration by analyzing the migrant-native wage differential for skilled workers in Germany and consider various information on firms. Our results indicate that the wage gap is mainly explained by observable characteristics, especially labor market experience and firm characteristics. However, we find lower rewards for migrants' labor market experience than for natives (flatter experience curves). Our results show that these differences in experience curves become negligible in the long run. Moreover, we reveal firms' wage-setting policies: Firms evaluate a worker's education independent of migration backgrounds, as migrants possess the same productivity levels as their German counterparts in the same occupations and task levels. Due to Germany's heterogeneous immigration structure, we are able to compare the results for different migrant subgroups and, thus, derive valuable insights into the migrant-native wage structure with a wide reach beyond Germany. This article adds to current debates in various industrialized countries with demographic ageing patterns, as it focuses on an important group for domestic labor markets: skilled immigrants." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Die Folgen des Ukraine-Kriegs für Migration und Integration: Eine erste Einschätzung (2022)

    Brücker, Herbert ; Stepanok, Ignat ; Jaschke, Philipp ; Kosyakova, Yuliya ; Goßner, Laura ; Kassam, Kamal; Hauptmann, Andreas;

    Zitatform

    Brücker, Herbert, Laura Goßner, Andreas Hauptmann, Philipp Jaschke, Kamal Kassam, Yuliya Kosyakova & Ignat Stepanok (2022): Die Folgen des Ukraine-Kriegs für Migration und Integration: Eine erste Einschätzung. (IAB-Forschungsbericht 02/2022), Nürnberg, 27 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2202

    Abstract

    "Der Krieg in der Ukraine wird das Migrations- und Integrationsgeschehen in Europa nachhaltig beeinflussen. Seit Ausbruch des Kriegs sind bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine in die Europäische Union und nach Moldawien geflüchtet, d.h. pro Tag rund 100.000 Menschen. Krieg und Vertreibung lösen sehr viel größere Migrationsbewegungen als beispielsweise wirtschaftliche Faktoren aus. Zudem sind die Grenzen der EU weitgehend geöffnet, unter anderem weil für Staatsangehörige aus der Ukraine keine Visumspflicht besteht und die EU mit hoher Wahrscheinlichkeit die sogenannte Massenzustrom-Richtlinie anwenden wird und damit den Geflüchteten ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht einräumen wird. Vor diesem Hintergrund ist mit einer außergewöhnlich hohen Migration aus der Ukraine zu rechnen, auch wenn der Umfang des Migrationspotenzials beim gegenwärtig Stand der Erkenntnis nicht seriös quantifiziert werden kann. Die Fluchtmigration konzentriert sich gegenwärtig auf die unmittelbaren Nachbarstaaten der EU und Moldawien. Schon in der Vergangenheit war die Migration hier stark konzentriert, während auf Deutschland gemessen an der Bevölkerung nur ein unterdurchschnittlicher Anteil entfiel. Wie vergangene Krisen gezeigt haben, kann sich aber die Regionalstruktur der Zielländer sehr schnell verändern. Auch Deutschland sollte sich deshalb auf einen starken Anstieg der Migration aus der Ukraine einstellen. In der Vergangenheit waren Migrantinnen und Migranten aus der Ukraine mit einem Akademikeranteil von rund der Hälfte überdurchschnittlich gut qualifiziert, 57 Prozent der Migrationsbevölkerung aus der Ukraine sind Frauen. Beschäftigungs-, Arbeitslosen- und Leistungsbezieherquoten von ukrainischen Staatsangehörigen in Deutschland entsprechen dem Durchschnitt der ausländischen Bevölkerung in Deutschland. Die Bevölkerung mit einem Migrationshintergrund aus der Ukraine insgesamt, also unter Berücksichtigung der deutschen Staatsangehörigen, ist deutlich besser in den Arbeitsmarkt integriert. Auch die Geflüchteten aus der Ukraine, die gegenwärtig das Land verlassen, dürften sich durch ein überdurchschnittliches Bildungsniveau und einen hohen Anteil von Frauen und Kindern auszeichnen. Die Integration von Geflüchteten kann stark erleichtert werden, wenn schnell Rechts- und Planungssicherheit u.a. durch längere Aufenthaltserlaubnisse und Perspektiven für einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland hergestellt werden. Zudem sollten bei der Verteilung von Geflüchteten Arbeitsmarktkriterien herangezogen werden. Aufbauend auf den Erfahrungen der Integration anderer Geflüchteter sollte die Integration durch Sprach- und Arbeitsmarktprogramme, eine schnelle Arbeitsmarktberatung und -vermittlung, die Anerkennung beruflicher Abschlüsse und den Erwerb weiterer Bildungsabschlüsse unterstützt werden. Vor dem Hintergrund des hohen Frauen- und Kinderanteils sind auch die schnelle Integration von Kindern und Jugendlichen in das Bildungssystem, breite Betreuungsangebote und das gezielte Angebot von Sprach- und Integrationsprogrammen für Frauen zentral." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    War in the Ukraine: Consequences for the Governance of Refugee Migration and Integration (2022)

    Brücker, Herbert ;

    Zitatform

    Brücker, Herbert (2022): War in the Ukraine: Consequences for the Governance of Refugee Migration and Integration. In: CESifo forum, Jg. 23, H. 4, S. 41-48.

    Abstract

    "This paper addresses some important aspects of the challenges of the war in the Ukraine for the governance of refugee migration and the integration of refugees from Ukraine with a special focus on Germany. Refugee migration from the Ukraine differs largely from past refugee migration episodes since the EU has activated the so-called “Mass Influx Directive.” This has important humanitarian, social, and economic consequences, which are discussed in the following section. This also affects the socio-demographic structure of the refugee population and hence their integration chances (see the second section). The third section addresses an underrated aspect relevant to the integration of refugees: regional dispersal policies, while the fourth section discusses the central role of education and child care policies for the integration of the Ukrainian population, particularly females. The fifth section briefly addresses some other important aspects of integration policies – language and integration programs, labor market policies, the acknowledgment of foreign degrees, and job placement policies. Finally, the sixth section concludes the paper." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert ;
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  • Literaturhinweis

    Does emigration increase the wages of non-emigrants in sending countries: Emigration can increase the wages of non-emigrants, but may eventually lead to lower productivity and wage losses (2022)

    Elsner, Benjamin;

    Zitatform

    Elsner, Benjamin (2022): Does emigration increase the wages of non-emigrants in sending countries. Emigration can increase the wages of non-emigrants, but may eventually lead to lower productivity and wage losses. (IZA world of labor 208), Bonn, 12 S. DOI:10.15185/izawol.208.v2

    Abstract

    "Auswanderung kann das Lohnniveau und die Lohnverteilung in den Herkunftsländern stärker verändern als in den aufnehmenden Staaten. Kurzfristig führt die Emigration zu Fachkräftemangel, der die Löhne von Nicht-Emigranten mit ähnlich guten Qualifikationen erhöht, während die Löhne von Arbeitnehmern mit abweichenden, geringeren Qualifikationen fallen. Langfristig kann der Gesamtlohneffekt jedoch negativ sein. Da Geringqualifizierte in den Herkunftsländern durch die Auswanderung in der Regel verlieren, sollte sich die Politik darauf konzentrieren, sie dazu zu befähigen die Lücken zu füllen, die von besser qualifizierten Emigranten hinterlassen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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