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Dossier

SGB II – Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende

Im Sozialgesetzbuch II "Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende" stehen die arbeitsmarktpolitischen Instrumente unter dem Leitgedanken des Förderns und Forderns. Das Gesetz regelt die Leistungen zur Grundsicherung des Lebensunterhalts und zur Eingliederung in Arbeit, die Anreize und Sanktionen sowie die Trägerschaft der Grundsicherung (Gemeinsame Einrichtungen/Jobcenter bzw. optierende Kommunen). Das IAB hat den gesetzlichen Auftrag, die Wirkungen zu untersuchen.

Diese IAB-Infoplattform bietet Zugänge zur Diskussion um das Gesetz und dessen Umsetzung sowie zu den sozioökonomischen Hintergründen und Auswirkungen.

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im Aspekt "Bürgerarbeit"
  • Literaturhinweis

    Öffentlich geförderte Beschäftigung: Entwicklung, Konzepte und Wirkungen (2019)

    Bauer, Frank; Fuchs, Philipp ;

    Zitatform

    Bauer, Frank & Philipp Fuchs (2019): Öffentlich geförderte Beschäftigung: Entwicklung, Konzepte und Wirkungen. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 65, H. 2, S. 83-114., 2019-05-20. DOI:10.1515/zsr-2019-0004

    Abstract

    "Öffentlich geförderte Beschäftigung ist seit der Einführung des Arbeitsförderungsgesetzes 1969 Bestandteil der deutschen Arbeitsmarktpolitik. Der Aufsatz zeichnet die Nutzung der verschiedenen Formen dieses Instruments nach und referiert die zentralen Befunde zu dessen Wirkungen auf die Geförderten. Dabei wird ein Bogen gespannt von den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der 80er Jahre über die arbeitsmarktpolitische Bearbeitung der Wiedervereinigung und die 'Hartz-Reformen' bis hin zu aktuellen Modellprojekten, die neue Ansätze in der Umsetzung öffentlich geförderter Beschäftigung erproben. Im Fokus stehen sowohl die Beschäftigungseffekte als auch die Frage nach der Ermöglichung sozialer Teilhabe durch öffentlich geförderte Beschäftigung. Die arbeitsmarktpolitischen Implikationen für die Ausgestaltung eines sozialen Arbeitsmarkts werden abschließend anhand der aktuellen Erkenntnisse aus den Evaluationen der Modellprojekte in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen diskutiert." (Autorenreferat, © De Gruyter)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bauer, Frank;
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  • Literaturhinweis

    Give it another try: what are the effects of a public employment scheme especially designed for hard-to-place workers? (2017)

    Brändle, Tobias ; Fervers, Lukas ;

    Zitatform

    Brändle, Tobias & Lukas Fervers (2017): Give it another try. What are the effects of a public employment scheme especially designed for hard-to-place workers? (IAW-Diskussionspapiere 129), Tübingen, 32 S.

    Abstract

    "Job creation schemes (JCSs) have for a long time been considered to function as stepping stone into the labour market for unemployed workers. However, previous research has shown that public job creation schemes have mostly negative effects on the employment outcomes of participants, probably due to strong lock-in effects, which are particularly strong for unemployed workers with higher labour market attachment. This raises the question of whether JCSs could be an effective policy tool for very-hard-to-place workers who have very low job chances anyway. We contribute to this discussion by analysing a JCS that employs a special selection mechanism to identify these workers. Relying on a combination of administrative data and survey data, we employ radius-matching with regression adjustment to estimate treatment effects. Our results indicate that the effects are still negative but weaker than the ones reported in previous studies. Furthermore, we point to effect heterogeneity with regard to contract duration which suggests that the results are more optimistic for shorter contracts. Finally, we show that the results are sensitive to the inclusion of survey variables, even if high quality administrative data are available." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Evaluation der Modellprojekte "Bürgerarbeit": Endbericht (2015)

    Brändle, Tobias ; Verbeek, Hans; Apel, Helmut; Zimmering, Rebecca; Egenolf, Dennis; Ständer, Philipp; Fertig, Michael; Kirchmann, Andrea; Rosemann, Martin; Boockmann, Bernhard; Schikora, Felicitas; Fervers, Lukas ; Weimann, Marian; Voelkerling, Moritz; Ilg, Lena; Weber, Regina; Kremheller, Antonia;

    Zitatform

    Brändle, Tobias, Lukas Fervers, Regina Weber, Bernhard Boockmann, Helmut Apel, Dennis Egenolf, Michael Fertig, Martin Rosemann, Marian Weimann, Rebecca Zimmering, Philipp Ständer, Felicitas Schikora, Moritz Voelkerling, Lena Ilg & Antonia Kremheller (2015): Evaluation der Modellprojekte "Bürgerarbeit". Endbericht. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 458), Köln, 159 S.

    Abstract

    "Die Modellprojekte 'Bürgerarbeit' wurden zwischen 2011 und 2015 durch das Forschungskonsortium bestehend aus dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW), dem ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik und dem SOKO-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales evaluiert. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass durch die Aktivierungsphase der Modellprojekte mehr arbeitsuchende SGB II-Leistungsbeziehende in den ersten Arbeitsmarkt integriert und aus dem SGB II-Leistungsbezug gebracht werden konnten. In der Beschäftigungsphase hingegen reduzierte sich die Wahrscheinlichkeit in den ersten Arbeitsmarkt integriert zu werden. Allerdings hat die Beschäftigungsphase zu einer Verbesserung der sozialen Integration und Interaktion beigetragen. Aufgrund der negativen Effekte der Beschäftigungsphase waren die Modellprojekte 'Bürgerarbeit' nicht wirtschaftlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Evaluation der Modellprojekte "Bürgerarbeit": Zwischenbericht zum 30. April 2013 (2013)

    Boockmann, Bernhard; Rosemann, Martin; Harsch, Katrin; Kirchmann, Andrea; Weimann, Marian; Fertig, Michael; Apel, Helmut; Egenolf, Dennis; Dengler, Carina; Weber, Regina; Brändle, Tobias ; Verbeek, Hans;

    Zitatform

    Boockmann, Bernhard, Tobias Brändle, Carina Dengler, Katrin Harsch, Hans Verbeek, Regina Weber, Helmut Apel, Dennis Egenolf, Michael Fertig & Marian Weimann (2013): Evaluation der Modellprojekte "Bürgerarbeit". Zwischenbericht zum 30. April 2013. Köln, 168 S.

    Abstract

    "Den sog. zweiten Zwischenbericht zur Evaluation der 'Bürgerarbeit' haben das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und das Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) vorgelegt.
    In dem seit 15.07. 2010 laufenden Projekt sind insgesamt 33.169 Bürgerarbeitsplätze bewilligt worden (58% in Ostdeutschland, 42 % in Westdeutschland) und , 42.500 Personen beschäftigt. . Das Projekt endet zum 31. Dezember 2014.
    Wichtige Ergebnisse des Zweiten Zwischenberichts:
    - Die während der mindestens 6 Monate dauernden Aktivierungsphase möglich gewordene intensivere Betreuung und höhere Kontaktdichte wurde von den Jobcentern positiv bewertet.
    - Im Anschluss an die Phase der Aktivierung konnten die Integrationen gesteigert werden. Teilnehmende an der Aktivierungsphase hatten eine um 7% höhere Integrationswahrscheinlichkeit als nicht geförderte Teilnehmer. 23% der Aktivierten schafften den Sprung in den allgemeinen Arbeitsmarkt.
    - Die Aktivierung hat jedoch trotz der verbesserten Integration keinen Erfolg bei der Beendigung des Leistungsbezugs hervorgebracht.
    - Es wird angenommen, dass die am Modellprojekt teilnehmenden Jobcenter mehr Wert auf einen schnellen Integrationserfolg legten, als auf eine existenzsichernde Beschäftigung.
    - Von den aktivierten Teilnehmern gingen 14% in die Beschäftigungsphase über. Fast zwei Drittel der Aktivierten gingen weder in eine reguläre Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt noch in die Beschäftigungsphase der Bürgerarbeit.
    - Die Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass die leistungsstärksten Personen in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten, die Personen mit mittleren Chancen in die Beschäftigungsphase übergingen und Personen mit den größten Vermittlungshemmnissen weder in den allgemeinen Arbeitsmarkt noch in die Beschäftigungsphase einmündeten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Öffentlich geförderte Beschäftigung für Arbeitslose: Das Konzept Bürgerarbeit - ein Erfolgsmodell? (2010)

    Alt, Heinrich;

    Zitatform

    Alt, Heinrich (2010): Öffentlich geförderte Beschäftigung für Arbeitslose: Das Konzept Bürgerarbeit - ein Erfolgsmodell? In: Soziale Sicherheit, Jg. 59, H. 3, S. 97-103.

    Abstract

    "Die aktuelle politische Diskussion zum aktivierenden Sozialstaat wirft immer wieder die Frage auf: Was kann einem Bürger als Gegenleistung zugemutet werden, wenn dieser Transferleistungen des Staates bezieht?' Sollten demnach Bezieher von Grundsicherungsleistungen im Sinne eines Forderns und Förderns für öffentliche Arbeiten (z. B. Schnee beseitigen im Winter) herangezogen und dafür zusätzlich entlohnt werden? Grundsätzlich ist die Idee, über 'Bürgerarbeit' Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, zu begrüßen. Zusätzliche, im öffentlichen Interesse liegende Arbeiten werden bereits heute in bedeutendem Umfang durch die Grundsicherungsstellen als Arbeitsgelegenheiten (im Volksmund häufig als 'Ein-Euro-Jobs' bezeichnet) angeboten. Laut Koalitionsvertrag vom Oktober 2009 wollen CDU/CSU und FDP weitere Impulse geben und 'Voraussetzungen dafür schaffen, dass neue Lösungsansätze, wie z. B. die 'Bürgerarbeit' [...] ab Beginn der Arbeitslosigkeit erprobt werden können'. Was steckt hinter der Etikettierung 'Bürgerarbeit'? Handelt es sich dabei um ein 'neues' Erfolgsmodell zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit oder um ein Konzept mit erheblichen monetären sowie arbeitsmarktlichen Risiken?" (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kompetenz-Engagement: ein Weg zur Integration Arbeitsloser in die Gesellschaft. Empirische Studie zur Erwerbs- und Bürgergesellschaft (2010)

    Schulz, Rosine;

    Zitatform

    Schulz, Rosine (2010): Kompetenz-Engagement. Ein Weg zur Integration Arbeitsloser in die Gesellschaft. Empirische Studie zur Erwerbs- und Bürgergesellschaft. (VS research), Wiesbaden: VS Verlag, 365 S.

    Abstract

    "Die gegenwärtig geführten Debatten zur Zukunft der Erwerbs- und der Bürgergesellschaft werden im vorliegenden Buch synergetisch aufeinander bezogen. Dabei verfolgt die Autorin das Ziel, die praktische Bedeutung der jeweils herausgearbeiteten Integrationspotenziale im Hinblick auf die gesellschaftliche Gruppe der Arbeitslosen auszuloten. Die Ergebnisse dieser empirischen Studie zeigen, dass das Kompetenz-Engagement Parallelen zu den Erfahrungen der Erwerbsarbeit aufweist und als Brückenfunktion in den ersten Arbeitsmarkt dienen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Durchführung von Modellprojekten "Bürgerarbeit": Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 17/2574) (2010)

    Zitatform

    Bundesregierung (2010): Durchführung von Modellprojekten "Bürgerarbeit". Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 17/2574). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 17/2666 (28.07.2010)), 12 S.

    Abstract

    "Im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zur Durchführung von Modellprojekten 'Bürgerarbeit' konnten alle Grundsicherungsstellen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch - SGB II (Arbeitsgemeinschaften, Agenturen für Arbeit in getrennter Aufgabenwahrnehmung, zugelassene kommunale Träger) bis zum 27. Mai 2010 Konzepte erarbeiten und einreichen. Nach den Planungen des BMAS begann am 1. Juli 2010 die sogenannte Aktivierungsphase; ab 1. Januar 2011 soll die dreijährige Beschäftigungsphase der Bürgerarbeit starten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beantwortet die Fragen der Fraktion Die Linke zu Umsetzung und Fortgang des Modellprojektes 'Bürgerarbeit'." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    "Bürgerarbeit" - öffentlich geförderte Beschäftigung oder Pflichtarbeit? (2010)

    Zitatform

    Deutscher Gewerkschaftsbund. Bereich Arbeitsmarktpolitik (2010): "Bürgerarbeit" - öffentlich geförderte Beschäftigung oder Pflichtarbeit? (Arbeitsmarkt aktuell 2010,03), Berlin, 17 S.

    Abstract

    "Bürgerarbeit hört sich zunächst freundlich an, es klingt nach freiwilligem Engagement, 'Bürger tun etwas für andere Bürger'. Doch der Übergang zur 'Arbeitspflicht' ist fließend, je nach Ausgestaltung und gesetzlichen Rahmenbedingungen. .... Bewusst wird von der Regierungskoalition wie einigen Ökonomen der etablierte Begriff der öffentlich geförderten Beschäftigung durch den der Bürgerarbeit ersetzt und mit neuem Inhalt zu füllen versucht. In der wissenschaftlichen und politischen Diskussion herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass die Integration von Arbeitslosen aus dem Hartz IV-System unzureichend ist. Vor allem der neoliberale Flügel setzt auf weitere Lohnsenkungen und Zwangsmaßnahmen. Nach ihrer Theorie sollen die Löhne soweit sinken, bis alle Arbeitslosen eine Stelle gefunden haben. Dies werde aber durch die angeblich zu hohen Fürsorgeleistungen (Hartz IV) verhindert. Folglich wollen sie das Existenzminimum weiter absenken und gleichzeitig den Druck auf Arbeitslose erhöhen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    "Bürgerarbeit" - Ein innovatives Konzept zur Senkung von Arbeitslosigkeit (2010)

    Abstract

    Die Broschüre der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektionen Sachsen-Anhalt-Thüringen und Bayern, beschreibt die erforderlichen Schritte für eine Umsetzung des Projektes "Bürgerarbeit" in der Fläche. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Neuer öffentlicher Beschäftigungssektor (ÖBS): konzeptionelle und instrumentelle Grundlagen sowie Entwicklungs- und Anwendungsvorschläge für die Stadt Freiburg i. B. (2009)

    Schmid, Josef; Kohler, Harald;

    Zitatform

    Schmid, Josef & Harald Kohler (2009): Neuer öffentlicher Beschäftigungssektor (ÖBS). Konzeptionelle und instrumentelle Grundlagen sowie Entwicklungs- und Anwendungsvorschläge für die Stadt Freiburg i. B. Tübingen, 74 S.

    Abstract

    "Die Expertise versucht die Perspektiven eines Öffentlichen Beschäftigungssektors in Freiburg abzuschätzen und arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitische Optionen aufzuzeigen. Leitlinien für diesen Sektor, der nicht primär als Übergang in den ersten Arbeitsmarkt angesehen werden sollte, und dessen Funktionen sind: 1. die individuelle Entwicklung der Betroffenen, 2. die soziale Integration von Individuen und Gebietskörperschaften, 3. der gesellschaftliche Nutzen für die Allgemeinheit sowie 4. eine langfristige und nachhaltige Strategie. Neben der Darstellung und Bewertung der einschlägigen Literatur zeigt die Expertise anwendungsbezogene lokale Handlungsperspektiven und Strategien auf. Diese sind nicht nur regional von Interesse, sondern auch für Regionen und Kommunen (in Westdeutschland), die weniger durch eine hohe Arbeitslosigkeit als vielmehr durch verfestigte Formen der Arbeitslosigkeit geprägt werden, die eine modifizierte Form öffentlicher Beschäftigung zur Problembearbeitung erforderlich machen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Umsetzung des Workfare-Ansatzes im BMWi-Modell für eine existenzsichernde Beschäftigung: Projekt 53/07 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Abschlussbericht (2008)

    Eichhorst, Werner; Schneider, Hilmar;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner & Hilmar Schneider (2008): Umsetzung des Workfare-Ansatzes im BMWi-Modell für eine existenzsichernde Beschäftigung. Projekt 53/07 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Abschlussbericht. (IZA research report 18), Bonn, 94 S.

    Abstract

    Workfare bedeutet die Umsetzung des Prinzips von Leistung und Gegenleistung im Falle des Transferbezugs in der sozialen Grundsicherung. In dem Bericht wird die praktische Umsetzung von Workfare als Element des BMWi-Modells für eine existenzsichernde Beschäftigung untersucht. US-amerikanische, britische und niederländische Workfare-Modelle werden vorgestellt, sowie das Projekt Bürgerarbeit in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Aus diesen Beispielen werden grundsätzliche Aspekt der Gestaltung von Workfare abgeleitet. Der Bericht zeigt insbesondere auf, welche Tätigkeitsfelder und Organisationsstrukturen geeignet sind, um eine möglichst hohe Wirksamkeit und Kosteneffizienz von Workfare zu erreichen. In Bezug auf mögliche Tätigkeitsfelder werden die Vor- und Nachteile marktferner abschreckender Tätigkeiten und marktnaher qualifizierende Tätigkeiten abgewogen. Da Workfare als Gegenleistung für den Transferbezug zu verstehen ist, wird eine Entlohnung auf dem Niveau der Grundsicherung zuzüglich einer Mehraufwandspauschale empfohlen. Für die Träger von Workfare-Projekten wird eine erfolgsabhängige Vergütung vorgeschlagen sowie eine Budgetierung, die Wettbewerbsverzerrungen vermeidet. Mögliche Verdrängungseffekte von Workfare lassen sich minimieren, indem die Aufnahmefähigkeit des regulären Arbeitsmarktes vergrößert wird, sowie durch sorgfältige Teilnehmerauswahl und Definition der Tätigkeitsfelder. Die Studie zeigt, dass eine wirksame Umsetzung von Workfare als Teil einer umfassenden Vermittlungs- und Aktivierungsstrategie von der Funktionsfähigkeit des regulären Arbeitsmarktes abhängt. Die einzelnen Fallstudien belegen darüber hinaus die Notwendigkeit einer sorgfältigen Zielgruppenorientierung. Bei der Umsetzung von Workfare bietet sich eine abgestufte Einführung nach Zielgruppen oder Regionen an. Für die politische Vermittlung und Akzeptanz von Workfare ist es wichtig, auf die positiven Aspekte des Programms hinzuweisen. Grundsätzlich belegen die vorliegenden Erfahrungen und Simulationsrechnungen positive Effekte von Workfare auf öffentliche Haushalte und Gesamtwirtschaft, da diese Strategie zu einer Entlastung der öffentlichen Haushalte durch Abgänge aus dem Transferbezug führt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Evaluation des Projektes Bürgerarbeit im 1. Flächenversuch in der Stadt Bad Schmiedeberg (2008)

    Steiner, Christine; Hauss, Friedrich; Lutz, Burkart; Böttcher, Sabine;

    Zitatform

    Steiner, Christine, Friedrich Hauss, Sabine Böttcher & Burkart Lutz (2008): Evaluation des Projektes Bürgerarbeit im 1. Flächenversuch in der Stadt Bad Schmiedeberg. (Forschungsberichte aus dem zsh *2004-02 2008-01), Halle, 107 S.

    Abstract

    Der im Jahre 2006 initiierte erste Flächenversuch des Projektes Bürgerarbeit geht auf ein von der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung Sachsen-Anhalt entwickeltes Konzept zurück. Die Initiatoren gehen davon aus, dass selbst bei einer günstigen konjunkturellen Entwicklung 'eine große Zahl an Arbeitssuchenden nicht mehr in den Arbeitsmarkt einmünden wird'. Mit dem Konzept Bürgerarbeit sollte ein neuer Weg der Sozial- und Arbeitsintegration erprobt werden, von dem insbesondere Menschen profitieren sollen, die bisher auf dem Arbeitsmarkt chancenlos waren. Der Bericht liefert einen Überblick über die Implementation, die Etablierung und einen Teil der Schlussphase des Vorhabens mit einem Beobachtungszeitraum von September 2006 bis Februar 2008. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass das Ziel der am Projekt beteiligten institutionellen Akteure, Langzeitarbeitslosen durch eine Tätigkeit im gemeinnützigen Sektor wieder Hoffnung zu geben und ihr Selbstvertrauen zu stärken, erreicht werden konnte. Das Fazit der Autorinnen und Autoren lautet: Mit dem Instrument Bürgerarbeit kann sich offenkundig ein erhebliches Potential dafür verbinden, im geförderten Arbeitsmarkt längerfristige Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitslose aus sogenannten Problemgruppen zu schaffen. Wenn dieses Potential unter Beachtung der dargestellten Rahmenbedingungen genutzt wird, könnte Bürgerarbeit als ein neues Instrument öffentlich fördernder Arbeitsmarktpolitik etabliert werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass hierdurch auch ein ernstzunehmender Beitrag zur Überprüfung und Neuausrichtung des bisherigen Instrumentenkataloges öffentlich geförderter Beschäftigung geleistet werden kann. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Ein-Euro-'Jobs' sinnvoll ersetzen: von der Kritik hin zum Pilotprojekt: Warum die aktuelle Arbeitsmarktpolitik am gesellschaftlichen Bedarf vorbeigeht und wie eine ernstgemeinte Förderung von Langzeitarbeitslosen aussehen könnte (2008)

    Wernick, Angelika; Koitz, Solveig;

    Zitatform

    Wernick, Angelika & Solveig Koitz (2008): Ein-Euro-'Jobs' sinnvoll ersetzen: von der Kritik hin zum Pilotprojekt. Warum die aktuelle Arbeitsmarktpolitik am gesellschaftlichen Bedarf vorbeigeht und wie eine ernstgemeinte Förderung von Langzeitarbeitslosen aussehen könnte. (BBJ-Consult. Info 02/2008), Berlin: BBJ Verlag, 48 S.

    Abstract

    "Mit dem hier vorgestellten Konzept soll gezeigt werden, dass ein Ersetzen aller Ein-Euro-'Jobs'durch sozialversicherungspflichtige, gesellschaftlich sinnvolle Teilzeitarbeit möglich ist. Es werden hier ganz konkret Verfahrens- und Finanzierungsregelungen sowie gesetzgeberische Vorschläge (nach Art einer Gebrauchsanweisung) vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Modellversuch Bürgerarbeit: zwischen Workfare und Sozialem Arbeitsmarkt (2007)

    Heinz, Christine; Koch, Susanne; Osiander, Christopher ; Sprenger, Christian; Hense, Christine;

    Zitatform

    Heinz, Christine, Christine Hense, Susanne Koch, Christopher Osiander & Christian Sprenger (2007): Modellversuch Bürgerarbeit. Zwischen Workfare und Sozialem Arbeitsmarkt. (IAB-Forschungsbericht 14/2007), Nürnberg, 45 S.

    Abstract

    "Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um das Thema 'mehr Beschäftigung für wettbewerbsschwächere Arbeitnehmer und Arbeitslose' untersucht der Forschungsbericht die aktivierenden Wirkungen der ersten drei Stufen des Modellversuchs 'Bürgerarbeit'. Dieser Modellversuch wurde von der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) Sachsen-Anhalt-Thüringen gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt entwickelt und zuerst in der Kurstadt Bad Schmiedeberg umgesetzt. Das Konzept der Bürgerarbeit hat sowohl Elemente von 'Workfare' als auch eines 'Sozialen Arbeitsmarktes' und sieht ein vierstufiges Vorgehen vor. Die ersten drei Stufen beinhalten ein umfassendes Profiling der Arbeitslosen, die Forcierung der Eigenbemühungen zur Stellensuche sowie ggf. den Einsatz des arbeitsmarktpolitischen Instrumentariums, um die Personen möglichst rasch in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Erst wenn dies alles scheitert, soll die vierte Stufe - öffentlich geförderte Beschäftigungsverhältnisse - zum Einsatz kommen. Die Analysen zeigen, dass die Betreuung der Arbeitslosen in Bad Schmiedeberg während des Modellversuchs durchaus intensiviert worden ist. Dies schlug sich etwa auch - gemessen an der Anzahl der erstatteten Bewerbungs- und Reisekosten - in verstärkten Eigenbemühungen der Arbeitslosen nieder. Dies führte aber nicht in großem Umfang zu zählbaren Arbeitsmarkterfolgen: Die Abgänge aus Arbeitslosigkeit gingen weit überwiegend in öffentlich geförderte Beschäftigung, während die Abgangsraten in Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt und in Nichterwerbstätigkeit kaum positiv beeinflusst wurden. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass die mangelnde Aktivierung der Arbeitslosen nicht der Hauptgrund für die lang andauernde Arbeitslosigkeit ist. Möglicherweise war der Zeitraum der intensiven Betreuung auch zu kurz, um schon deutlich messbare Erfolge zu erzielen. Durch die genauere Analyse und Dokumentation der Vermittlungshemmnisse der Arbeitslosen könnte aber eine Grundlage gelegt worden sein, bei Fortführung der Bemühungen zu besseren Vermittlungsergebnissen zu kommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Osiander, Christopher ;
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  • Literaturhinweis

    Evaluation Bürgerarbeit: Pilotprojekt Magdeburg. Abschlussbericht (2007)

    Kabel, Marcel;

    Zitatform

    Kabel, Marcel (2007): Evaluation Bürgerarbeit. Pilotprojekt Magdeburg. Abschlussbericht. Magdeburg, 68 S.

    Abstract

    "Nachdem Ende Juli 2007 das erste Jahr des Pilotprojektes Bürgerarbeit in Magdeburg endete, wurde nun der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitforschung vorgelegt. Das im August 2006 gestartete und zunächst auf ein Jahr befristete Projekt in der Lebenshilfe - Werk Magdeburg gGmbH wurde zwischenzeitlich um ein weiteres Jahr verlängert. Beschäftigt werden auf Grundlage einer Arbeitnehmerüberlassung durch den PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt, der Projekt- und Anstellungsträger ist, 20 Bürgerarbeiter als Assistenten im Bereich Wohnheim, Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) und Fördergruppe an WfbM. Der Abschlussbericht der begleitenden Evaluation bescheinigt dem Projekt einen erfolgreichen Verlauf. Bürgerarbeit als Vorhaben zur Verringerung der Arbeitslosigkeit zeichnet sich demnach insbesondere durch eine sinnvolle Nutzung ansonsten brachliegenden Humankapitals aus. Neben Förderung der Integration in den ersten Arbeitsmarkt ist vor allem die Schaffung bzw. Wiederherstellung gesellschaftlicher Teilhabe für die Teilnehmer herauszustellen. So birgt Bürgerarbeit das Potential, den sogenannten dritten Arbeitsmarkt im Sinne eines Integrationsarbeitsmarktes zu prägen, dessen Ansatz über ein rein arbeitsmarktpolitisches Instrumentarium hinausgeht und bedrohlichen gesellschaftlichen Entwicklungen entgegenzuwirken vermag. Bürgerarbeit gibt den Tätigen Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erhalten bzw. auszubauen und ihre Bereitschaft zur Erwerbsarbeit unter Beweis zu stellen. Auch als Beschäftigungsbrücke hinein in die Rentenphase scheint Bürgerarbeit geeignet. Da es sich im hiesigen Einsatzfeld um ein sehr spezielles, begrenztes handelt, sind weitergehende Untersuchungen hierzu notwendig. Notwendig ist schließlich die langfristige wissenschaftliche Begleitung eines derartigen Projektes, um die Nachhaltigkeit des Integrationsgeschehens zu untersuchen und mit ausreichender empirischer Grundlage belastbare Daten zu gewinnen. Nur so kann beispielsweise untersucht werden, ob Bürgerarbeit mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu einer Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt führt als bei Nicht-Vorhandensein." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bürgerarbeit - die neue Wunderwaffe? (2007)

    Schöb, Ronnie ; Thum, Marcel;

    Zitatform

    Schöb, Ronnie & Marcel Thum (2007): Bürgerarbeit - die neue Wunderwaffe? In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 14, H. 2, S. 37-38.

    Abstract

    "Mit der Bürgerarbeit hat die Bundesagentur für Arbeit scheinbar die Erfolgsformel gegen die Arbeitslosigkeit entdeckt: Langzeitarbeitslose finden wieder geregelte Arbeit, der Fiskus wird nicht belastet und Firmen müssen keine Konkurrenz befürchten, da nur marktferne Tätigkeiten in der Bürgerarbeit erledigt werden - so die Versprechungen. Und tatsächlich, in Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt) ist es gelungen, die Arbeitslosenquote mehr als zu halbieren. Bei all diesen Erfolgsnachrichten ist es kein Wunder, dass das Pilotprojekt auf andere Kommunen ausgeweitet wird und mittlerweile sogar ernsthaft die bundesweite Einführung der Bürgerarbeit diskutiert wird. Was steckt hinter diesem Konzept? Und wie erfolgreich ist es wirklich?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Qualitätssiegel Bürgerarbeit (2007)

    Abstract

    "Das Projekt Bürgerarbeit wurde von der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung Sachsen-Anhalt gemeinsam entwickelt. Das primäre Ziel ist Arbeit zu finanzieren statt Arbeitslosigkeit. Von Bürgerarbeit profitieren insbesondere Personen, die bisher auf dem Arbeitsmarkt chancenlos waren. Das vorliegende Qualitätssiegel definiert die erforderlichen Qualitätsstandards für die Umsetzung des Projektes Bürgerarbeit in der Fläche." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mit Schaffensdrang in Arbeit (2006)

    Bünnagel, Vera; Eekhoff, Johann; Roth, Steffen J.;

    Zitatform

    Bünnagel, Vera, Johann Eekhoff & Steffen J. Roth (2006): Mit Schaffensdrang in Arbeit. München, 49 S.

    Abstract

    Die Vereinigung der bayrischen Wirtschaft (vbw) hat in Zusammenarbeit mit dem iwp - Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln - das Projekt 'Mit Schaffensdrang zur Arbeit' zur Erschließung einfacher Tätigkeiten ohne zusätzliche staatliche Subventionen entwickelt. Schaffensdrang will einen Weg aufzeigen, einem großen Teil der Arbeitslosen zumindest wieder Möglichkeiten einzuräumen, sinnvollen Tätigkeiten nachzugehen, die ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnissen entsprechen. Schaffensdrang soll die regulär beschäftigten Steuer- und Beitragszahler unmittelbar entlasten, da die Wertschöpfung der Teilnehmer die Transfererfordernis verringert. Gleichzeitig soll durch die Umsetzung des Konzeptes einer gestärkten und wechselseitigen Solidarität mittel- und langfristig die Akzeptanz des Sozialstaates erhöht werden. Das Projekt Schaffensdrang versteht sich als ein Angebot, Kenntnisse und Fähigkeiten in eine produktive Tätigkeit einzubringen. Das Projekt soll die Solidargemeinschaft entlasten, da auf zusätzliche Subventionen des Arbeitens verzichtet wird. Es verfolgt die Zielsetzung, allen arbeitswilligen Transferempfängern eine Sinn stiftende produktive Beschäftigung zu vermitteln und erhält das Sozialrechtsverhältnis, so dass die Teilnehmer unverändert Arbeitslosengeld II empfangen. Es ermöglicht zudem marktnahe Beschäftigung zu produktivitätsgerechten Kosten und gliedert sich in die bestehende Struktur der Arbeitsvermittlung ein. Die Broschüre beschreibt Ziele und Zielgruppe von Schaffensdrang, erläutert die konkrete Ausgestaltung des Projektes und definiert Abgrenzung zu und Kompatibilität mit anderen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Der Kölner Vorschlag der Gemeinnützigen Beschäftigung: Fördern durch Anerkennung und Beschäftigungschancen, nicht durch Subventionen (2006)

    Roth, Steffen J.;

    Zitatform

    Roth, Steffen J. (2006): Der Kölner Vorschlag der Gemeinnützigen Beschäftigung. Fördern durch Anerkennung und Beschäftigungschancen, nicht durch Subventionen. In: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 55, H. 2, S. 182-197.

    Abstract

    Der Autor kritisiert, dass die Protagonisten der verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Instrumente sich auf den Ansatz konzentrieren, es gäbe zu wenig finanzielle Anreize für die Aufnahme einer Arbeit im Niedriglohnsektor. Er betont, dass dieser Ansatz die Situation sehr vereinfacht darstellt und nicht zu einem angemessenen Verständnis der komplexen Realität beiträgt: Es gibt nicht-finanzielle Arbeitsanreize und auch langfristige Begründungen für die Annahme von Arbeitsangeboten, auch wenn damit die Arbeitnehmer kurzfristig ihr verfügbares Einkommen nicht erhöhen können. Das Kölner Modell der 'Gemeinnützigen Beschäftigung', eine Art kommunaler Dienstleistung, hat die Zielgruppe derjenigen Empfänger von Transferleistungen im Blick, die arbeiten wollen ohne weitere Zuschüsse zu erhalten, weil sie aus verschiedenen Gründen nach Gelegenheiten suchen, produktiv zu sein. Roth betont, dass es diese Menschen ganz besonders verdienen bei ihren Anstrengungen zur Selbsthilfe unterstützt zu werden. Wichtig ist darüber hinaus, dass die 'Gemeinnützige Beschäftigung' ohne die schwerwiegenden Nebenwirkungen der 'Ein-Euro-Jobs' funktioniert. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Workfare: Möglichkeiten und Grenzen (2005)

    Koch, Susanne; Stephan, Gesine ; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Koch, Susanne, Gesine Stephan & Ulrich Walwei (2005): Workfare: Möglichkeiten und Grenzen. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 38, H. 2/3, S. 419-440.

    Abstract

    "Einer der weitergehenden Reformvorschläge im Bereich der Arbeitsmarktpolitik besteht darin, den Bezug von Transferleistungen generell an eine 'Gegenleistung' des Empfängers zu koppeln. Dieses Konzept firmiert unter dem Namen Workfare. Der Beitrag untersucht die Möglichkeiten und Grenzen, die Workfare bei der Bewältigung der Arbeitsmarktprobleme aufweist. Dabei geht es um die Arbeitsangebotseffekte, die Lebenszufriedenheit von Hilfebeziehern und den Arbeitsmarktausgleich unter Berücksichtigung der fiskalischen Konsequenzen. Der Beitrag zeigt, dass eine wesentliche Prämisse für die Wirksamkeit einer breit angelegten Workfare nicht uneingeschränkt gilt. Empirische Befunde legen nahe, dass eine Erwerbstätigkeit die Lebenszufriedenheit auch bei Kontrolle für die Höhe des Einkommens erhöht. Damit muss auch Workfare nicht 'abschreckend' wirken. Zudem ist der arbeitsmarktpolitische Nutzen als Aktivierungsalternative aufgrund der möglichen Verdrängungsrisiken begrenzt. Jedoch haben Elemente von Workfare im Rahmen eines breit gefächerten arbeitsmarktpolitischen Instrumentenkastens durchaus Ihren Platz." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Stephan, Gesine ; Walwei, Ulrich ;
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