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Dossier

SGB II – Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende

Im Sozialgesetzbuch II "Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende" stehen die arbeitsmarktpolitischen Instrumente unter dem Leitgedanken des Förderns und Forderns. Das Gesetz regelt die Leistungen zur Grundsicherung des Lebensunterhalts und zur Eingliederung in Arbeit, die Anreize und Sanktionen sowie die Trägerschaft der Grundsicherung (Gemeinsame Einrichtungen/Jobcenter bzw. optierende Kommunen). Das IAB hat den gesetzlichen Auftrag, die Wirkungen zu untersuchen.

Diese IAB-Infoplattform bietet Zugänge zur Diskussion um das Gesetz und dessen Umsetzung sowie zu den sozioökonomischen Hintergründen und Auswirkungen.

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im Aspekt "Personal-Service-Agentur"
  • Literaturhinweis

    Personal-Service-Agenturen: Stillgelegt (2008)

    Bernhard, Sarah ;

    Zitatform

    Bernhard, Sarah (2008): Personal-Service-Agenturen: Stillgelegt. In: IAB-Forum H. 1, S. 66-69.

    Abstract

    Die 2003 ins Leben gerufenen Personal-Service-Agenturen (PSA) sollten Arbeitslosen über Leiharbeit bessere Chancen auf eine reguläre Beschäftigung außerhalb der Zeitarbeitsbranche verschaffen. Der Beitrag gibt einen Überblick über vorliegende Evaluationsergebnisse zur Wirksamkeit dieses arbeitsmarktpolitischen Instruments. Die Ergebnisse zeigen, dass die Personal-Service-Agenturen die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnten. Eine Implementationsanalyse bescheinigte den Arbeitsagenturen Mängel bei der Umsetzung des Förderinstruments, sowohl bei der Ausgestaltung von Verträgen und Vergütungen als auch bei der Auswahl der Betreiber. So wurde die überwiegende Zahl der PSA von gewerblichen Zeitarbeitsunternehmen betrieben, die eine deutlich geringere Integrationsquote als von gemeinnützigen Bildungsträgern geführte PSA erreichten. Die Verbreitung des Instruments und die Ausgaben dafür sind in der Folge stark zurückgegangen. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bernhard, Sarah ;
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  • Literaturhinweis

    Aktive Arbeitsmarktpolitik in Deutschland und ihre Wirkungen (2008)

    Bernhard, Sarah ; Stephan, Gesine ; Hohmeyer, Katrin; Kruppe, Thomas ; Jozwiak, Eva; Wolff, Joachim; Koch, Susanne;

    Zitatform

    Bernhard, Sarah, Katrin Hohmeyer, Eva Jozwiak, Susanne Koch, Thomas Kruppe, Gesine Stephan & Joachim Wolff (2008): Aktive Arbeitsmarktpolitik in Deutschland und ihre Wirkungen. (IAB-Forschungsbericht 02/2008), Nürnberg, 61 S.

    Abstract

    "Die Integration von arbeitsuchenden Personen in den Arbeitsmarkt gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Arbeitsmarktpolitik. Aktive Arbeitsmarktpolitik wie z. B. die Fort- und Weiterbildung von Arbeitsuchenden soll dabei helfen. Aber erst in diesem Jahrtausend wurde die Analyse der Wirkungen dieser Politik zu einem zentralen Thema der Arbeitsmarktforschung in Deutschland. Denn angesichts einer hohen und anhaltenden Arbeitslosigkeit waren grundlegende Reformen notwendig. Um diese bewerten und weiter entwickeln zu können, braucht die Politik detailliertes Wissen zur Effektivität und Effizienz der Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Beträchtliche Fortschritte bei den Datengrundlagen und Methoden zur Untersuchung der Wirkungen der Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik haben mit dazu beigetragen, dass die Evaluation der aktiven Arbeitsmarktpolitik zu einem zentralen Forschungsgegenstand geworden ist.
    In diesem Beitrag stellen wir systematisch die wissenschaftlichen Erkenntnisse dar, die zur Wirkung der einzelnen Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland in den letzten Jahren gewonnen wurden. Wir befassen uns dabei mit einer breiten Palette von Maßnahmen und gehen auf die Wirkungen für den einzelnen Teilnehmer ebenso wie auf gesamtwirtschaftliche Arbeitsmarktwirkungen ein. Die wesentlichen Befunde sind in Kürze:
    1. Betriebsnahe Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik, die auf die direkte Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt setzen, wie Lohnkostenzuschüsse, Gründungsförderung oder betriebliche Trainingsmaßnahmen, gehören zu den Maßnahmen, die die Chancen der Teilnehmer auf eine Integration in Erwerbsarbeit auch nach Ablauf der Förderung erhöhen - und das teilweise beträchtlich.
    2. Die Förderung der beruflichen Weiterbildung und auch nicht-betriebliche Trainingsmaßnahmen - ein sehr heterogenes Instrument, das beispielsweise ein Bewerbungstraining ebenso wie einen kurze Softwareschulung umfassen kann - leisten auch einen Beitrag zur Eingliederung der Geförderten in den Arbeitsmarkt, wenn auch in geringerem Maße als die erstgenannten Instrumente.
    3. Quasi-marktlich organisierte Vermittlungsdienstleistungen verbessern die Chancen der Geförderten auf eine Integration in den Arbeitsmarkt nicht generell, sondern instrumentspezifisch nur für bestimmte Gruppen von Arbeitsuchenden.
    4. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die zumindest derzeit nicht primär auf die Integration in den ersten Arbeitsmarkt zielen, schaden der Tendenz nach eher den Integrationschancen der Geförderten. Es gibt nur ganz wenige Teilnehmergruppen, auf die dies nicht zutrifft. Für die neuen, im Jahre 2005 eingeführten Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante ('Ein-Euro-Jobs') hingegen sind die Evaluationsergebnisse etwas weniger pessimistisch. Allerdings ist es noch zu früh, um hier von einem robusten Ergebnis zu sprechen.
    5. Zu den gesamtwirtschaftlichen Arbeitsmarktwirkungen der Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik liegen bislang deutlich weniger Forschungserkenntnisse vor. Wissenschaftliche Studien haben sich vergleichsweise häufig mit der Wirkung von Arbeitbeschaffungsmaßnahmen, Strukturanpassungsmaßnahmen und der Förderung der beruflichen Weiterbildung beschäftigt. Dabei hat sich oft gezeigt, dass eine intensivere Förderung durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen dazu führt, dass offene Stellen langsamer besetzt werden und sich die Arbeitsuchendenquote erhöht. Für Strukturanpassungsmaßnahmen und die Förderung der beruflichen Weiterbildungen ist mitunter auch das Gegenteil der Fall; allerdings wurden in den vorliegenden Studien häufig keine statistisch gesicherten gesamtwirtschaftlichen Arbeitsmarktwirkungen dieser beiden Instrumente nachgewiesen.
    6. Die gesamtwirtschaftlichen Arbeitsmarktwirkungen weiterer Instrumente wurden nur in wenigen Studien untersucht, so dass die bereits gewonnen Erkenntnisse zu ihren Wirkungen kaum als robust gelten können.
    7. Auch wenn zahlreiche Untersuchungen zur Wirkung verschiedener Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik vorliegen, sind die Befunde vielfach unvollständig: Beispielsweise werden oft nur wenige Erkenntnisse über die Ursache der Wirkung einzelner Instrumente erzielt. Zudem liegen über die Effekte auf das Verhalten wichtiger Akteure am Arbeitsmarkt wie auf das Arbeitsnachfrageverhalten von Arbeitgebern kaum Erkenntnisse vor. Ob bzw. wie sich allein die Möglichkeit oder die Ankündigung einer baldigen Teilnahme an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme auf das Arbeitsuchverhalten arbeitsloser Personen auswirkt, wurde bislang nur sehr punktuell untersucht. Ferner werden wichtige Zielindikatoren nicht oder nur unzureichend gemessen, wie beispielsweise die Beschäftigungsfähigkeit, die durch die Teilnahme u.a. an Arbeitsgelegenheiten verbessert werden soll. Schließlich sind eine Reihe neuer Instrumente wie die gerade genannten Arbeitsgelegenheiten oder das Einstiegsgeld entstanden, über deren Wirkung bisher wenig bekannt ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Nach der Reform ist vor der Reform? Eine arbeitsökonomische Analyse ausgewählter Aspekte der Hartz-Reformen (2008)

    Fitzenberger, Bernd ;

    Zitatform

    Fitzenberger, Bernd (2008): Nach der Reform ist vor der Reform? Eine arbeitsökonomische Analyse ausgewählter Aspekte der Hartz-Reformen. (ZEW discussion paper 2008-011), Mannheim, 34 S.

    Abstract

    "Die sogenannten Hartz-Reformen beinhalten eine Umstrukturierung und Reorganisation der Tätigkeit der Bundesagentur für Arbeit und eine Reform von Instrumenten der Arbeitsmarktpolitik. Trotz der seinerzeitigen Skepsis führender Ökonomen stellen diese Reformen einen bedeutenden Fortschritt in der Arbeitsmarktpolitik dar. Dieser Beitrag beschreibt zunächst die Arbeitsmarktentwicklung und die Arbeitsmarktprobleme in Deutschland. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine Analyse und Bewertung der Reform von Instrumenten der Arbeitsmarktpolitik im Rahmen der Hartz-Reformen. Abschließend diskutiert der Beitrag einige Politikempfehlungen und weist auf wichtige ungelöste Probleme hin. Hierbei ist die Wichtigkeit der empirischen Evaluation der Wirkungen der Hartz-Reformen zu betonen. Diese Evaluation sollte im Sinne eines dauerhaften Monitorings fortgeführt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fitzenberger, Bernd ;
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  • Literaturhinweis

    Employment dynamics in germany: lessons to be learned from the Hartz reforms (2008)

    Schmid, Günther; Modrack, Simone;

    Zitatform

    Schmid, Günther & Simone Modrack (2008): Employment dynamics in germany. Lessons to be learned from the Hartz reforms. (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Discussion papers SP 1 2008-102), Berlin, 45 S.

    Abstract

    "Das Papier versucht die Hintergründe der aktuellen Beschäftigungsdynamik in Deutschland aufzudecken und Implikationen für die künftige Politikgestaltung zu identifizieren. Der Ausgangspunkt der Untersuchung liegt in der Frage, ob das aktuelle Beschäftigungswachstum in Deutschland das Ergebnis der jüngsten Arbeitsmarktreformen oder lediglich ein Nebenprodukt des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs ist. Im Lichte dieser Problematik wird die deutsche Beschäftigungsperformanz der vergangenen zehn Jahre beleuchtet; außerdem werden die Bestimmungsfaktoren der letzten beiden Aufschwünge (1998-2000 und 2005-2007) miteinander verglichen. Auf Grundlage eines analytischen Rahmens, der die Komplementarität von auf Schocks reagierenden Institutionen betont, werden mögliche Erklärungen für die aktuelle Beschäftigungs-Dynamik diskutiert. In einem weiteren Schritt werden die wichtigsten Punkte der jüngsten deutschen Arbeitsmarktreformen (der sogenannten Hartz-Reformen) zusammengefasst und diskutiert. Alles in allem zeigt die empirische Evidenz, dass das aktuelle Beschäftigungswachstum tatsächlich von den Arbeitsmarktreformen gestützt wurde. Die Reformen führten zu beachtlichen Verbesserungen, leiden jedoch auch unter schwerwiegenden Mängeln." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Veränderung der Lohnersatzleistungen und die Reform der Vermittlungsprozesse im SGB III (2008)

    Schneider, Hilmar;

    Zitatform

    Schneider, Hilmar (2008): Die Veränderung der Lohnersatzleistungen und die Reform der Vermittlungsprozesse im SGB III. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 77, H. 1, S. 20-37. DOI:10.3790/vjh.77.1.20

    Abstract

    "Die Hartz-Reform vollzog sich in einer Reihe von markanten Einzelschritten zwischen 2003 und 2005 und ging mit einer Vielzahl von Veränderungen in allen Bereichen der aktiven und passiven Arbeitsmarktpolitik einher. Ein Kerngedanke der Hartz-Kommission bestand dabei darin, die Arbeitslosigkeit durch eine Senkung der durchschnittlichen Arbeitslosigkeitsdauer zu reduzieren. Durch eine Verkürzung der durchschnittlichen Arbeitslosigkeitsdauer um ein Drittel sollte eine Halbierung der Arbeitslosigkeit erreicht werden (Kommission zum Abbau der Arbeitslosigkeit und zur Umstrukturierung der Bundesanstalt für Arbeit 2002). Dementsprechend waren die vorgeschlagenen Instrumente darauf ausgerichtet, zum einen Vermittlungsprozesse zu beschleunigen und zum anderen den Bezug von Lohnersatzleistungen weniger attraktiv zu machen. Letzteres bedeutete vor allem, die Inanspruchnahme der Arbeitslosenversicherung als faktisches Frühverrentungsinstrument einzuschränken." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwurf eines Gesetzes zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente: Gesetzentwurf der Bundesregierung (2008)

    Zitatform

    Bundesregierung (2008): Entwurf eines Gesetzes zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente. Gesetzentwurf der Bundesregierung. (Verhandlungen des Bundesrates. Drucksachen 755/08 (17.10.2008)), 103 S.

    Abstract

    "Mit dem Gesetzentwurf zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente werden die Reformen am Arbeitsmarkt und an den arbeitsmarktpolitischen Instrumenten fortgesetzt. Das Instrumentarium der Arbeitsmarktpolitik wird weiterentwickelt, die Instrumente werden so überarbeitet, dass sie für die arbeitsuchenden Menschen verständlicher und für die Anwender vor Ort einfacher handhabbar sind. Das Vermittlungsbudget soll den Agenturen für Arbeit die flexible, bedarfsgerechte und unbürokratische Unterstützung des Einzelnen ermöglichen. Es wird der Rechtsanspruch eingeführt, im Rahmen von berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen auf den nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses vorbereitet zu werden. Die Tätigkeit der Bundesagentur für Arbeit soll neben dem Kerngeschäft auch auf die Umsetzung des sozialpolitischen Auftrags der Arbeitsförderung ausgerichtet werden. Dieser Prozess soll durch den Abschluss von Zielvereinbarungen zwischen dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit unterstützt werden." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    And then there were four...: How many (and which) measures of active labor market policy do we still need? (2007)

    Eichhorst, Werner; Zimmermann, Klaus F. ;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner & Klaus F. Zimmermann (2007): And then there were four...: How many (and which) measures of active labor market policy do we still need? In: Applied economics quarterly, Jg. 53, H. 3, S. 243-272.

    Abstract

    "Die deutsche Arbeitsmarktpolitik ist im Zuge der Hartz-Reformen grundsätzlich neu strukturiert und systematisch evaluiert worden. Die vorliegenden Evaluationsberichte der ersten drei Hartz-Gesetze belegen nun vielfach, welche Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik sich durch ihre Wirksamkeit bewährt haben und für welche dies nicht gilt. Der Beitrag stellt die im Reformprozess vorgenommenen Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik und ihrer Teilnehmer- und Ausgabenstruktur dar und bewertet die einzelnen Instrumente, soweit das anhand der jetzt vorliegenden Evaluationsstudien möglich ist. Daraus folgen arbeitsmarktpolitische Konsequenzen: Welche der über sechzig Instrumente brauchen wir wirklich? Welche Rolle kann eine Erfolg versprechende aktive Arbeitsmarktpolitik künftig im Rahmen der Beschäftigungspolitik spielen? Weniger ist mehr: Mit kaum mehr als vier Instrumenten könnte die Wende geschafft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Verträgliche Vergaben - vergebliche Verträge? Vergabe und Steuerung von Eingliederungsleistungen der Arbeitsmarktpolitik in SGB II und SGB III (2007)

    Lange, Joachim; Pfannkuche, Henning;

    Zitatform

    Lange, Joachim & Henning Pfannkuche (Hrsg.) (2007): Verträgliche Vergaben - vergebliche Verträge? Vergabe und Steuerung von Eingliederungsleistungen der Arbeitsmarktpolitik in SGB II und SGB III. (Loccumer Protokolle 2006,67), Loccum, 188 S.

    Abstract

    "Die Arbeitsmarktpolitik ist auf dem Weg zum Markt: Getreu dem Motto 'Wettbewerb belebt das Geschäft' sollen Eingliederungsleistungen der Arbeitsmarktpolitik durch wettbewerbsrechtliche Vergabeverfahren sowie Bildungs- und Vermittlungsgutscheine effizienter erbracht werden als in der Vergangenheit. Kritiker monieren aber, dass mit den neuen Verfahren und sinkenden Preisen auch die Qualität, lokale Strukturen und die Rechtsposition der Arbeitslosen eingeschränkt werden. Doch nicht nur für die Anbieterseite hat der Wettbewerb zugenommen: Mit der Einführung des SGB II ('Hartz IV') gibt es mit Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) und Optionskommunen eine Vielzahl neuer 'Nachfrager'. Noch herrscht aber Unklarheit, welche Verfahren der Einschaltung von Maßnahmeträgern zielführend und rechtlich zulässig sind und wie die Verfahren angewandt werden können, um optimale Ergebnisse zu erzielen: Welche Entscheidungsspielräume haben Träger des SGB II hinsichtlich der Vergabeverfahren? Welche Änderungen könnte eine Reform des Vergaberechts bringen. Wie können Angebote so bewertet und das Vertragsmanagement so ausgestaltet werden, dass die Qualität der Leistungen nicht leidet? Haben Bildungs- und Vermittlungsgutschein die hohen Erwartungen an die Wahlmöglichkeiten der Arbeitslosen erfüllt? Wie lassen sich die 'traditionellen' Verfahren der Einschaltung von Maßnahmeträgern so anwenden, dass die Ziele der Arbeitsmarktpolitik erreicht und die öffentlichen Haushalte geschont werden?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Employment regulation and labor market policy in Germany 1991-2005 (2006)

    Ebbinghaus, Bernhard ; Eichhorst, Werner;

    Zitatform

    Ebbinghaus, Bernhard & Werner Eichhorst (2006): Employment regulation and labor market policy in Germany 1991-2005. (IZA discussion paper 2505), Bonn, 63 S.

    Abstract

    "The paper provides an overview of institutional provisions and reforms regarding employment protection, active and passive labor market policies in Germany as well as of actors' responsibilities in these areas. It covers the period between the early 1990s and the most recent Hartz reforms. Empirical data on labor market outcomes with respect to the levels and structures of both employment and unemployment complements this study." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Konzentration statt Verzettelung: Die deutsche Arbeitsmarktpolitik am Scheideweg (2006)

    Eichhorst, Werner; Zimmermann, Klaus F. ; Schneider, Hilmar;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner, Hilmar Schneider & Klaus F. Zimmermann (2006): Konzentration statt Verzettelung: Die deutsche Arbeitsmarktpolitik am Scheideweg. In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Jg. 7, H. 3, S. 377-394. DOI:10.1111/j.1468-2516.2006.00218.x

    Abstract

    Die Autoren vertreten die Auffassung, dass die Arbeitsmarktreformen in Deutschland den richtigen Weg darstellen, dass sie jedoch, insbesondere was die organisatorische Seite angeht, nachgebessert werden müssen, um ihre Effektivität zu erhöhen. Eine Konzentration der arbeitsmarktpolitischen Instrumente auf zeitlich begrenzte Lohnzuschüsse für Unternehmen, auf Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und finanzielle Anreize zur Unternehmensgründung wird empfohlen. Für essentiell wichtig wird erachtet, die Anreize zu verstärken, Wettbewerbsstrukturen zu intensivieren und eindeutig definierte Verantwortlichkeiten zu garantieren. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Hartz plus: Lohnsubventionen und Mindesteinkommen im Niedriglohnsektor (2006)

    Gerhardt, Klaus-Uwe;

    Zitatform

    Gerhardt, Klaus-Uwe (2006): Hartz plus: Lohnsubventionen und Mindesteinkommen im Niedriglohnsektor. (Perspektiven der Sozialpolitik), Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 247 S.

    Abstract

    "Mit Lohnsubventionen und sozialen Einschnitten neue Jobs zu schaffen, war das Reformziel des ehemaligen VW-Managers Peter Hartz. Der Reformerfolg bleibt jedoch bislang aus. Arbeitsanreize für Minijobs bewirken nur dann eine spürbare Verbesserung der Arbeitsnachfrage, wenn eine Lohnuntergrenze und neue Investionsanreize für eine dynamische Binnennachfrage sorgen. Überdies ist das Ende der Vollbeschäftigung erreicht. Der Autor untersucht, ob und wie sich die Grundsicherung zu einem garantierten Grund- bzw. Mindesteinkommen weiterentwickeln lässt. Er zeigt Perspektiven zur Annäherung von Erwerbstätigkeit und nicht marktvermittelter Tätigkeiten (z. B. Familien- bzw. Eigen- und Gemeinwesenarbeit) auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Konzentration statt Verzettelung: Die deutsche Arbeitsmarktpolitik am Scheideweg (2006)

    Schneider, Hilmar; Zimmermann, Klaus F. ; Eichhorst, Werner;

    Zitatform

    Schneider, Hilmar, Werner Eichhorst & Klaus F. Zimmermann (2006): Konzentration statt Verzettelung: Die deutsche Arbeitsmarktpolitik am Scheideweg. (IZA discussion paper 2055), Bonn, 29 S.

    Abstract

    Ziel des Beitrages ist es, eine selektive Bestandsanalyse der deutschen Arbeitsmarktpolitik vorzunehmen, um eine effektivere Politikgestaltung zu ermöglichen. Sektion 2 analysiert die organisatorischen Rahmenbedingungen und die institutionellen Regelungen der Arbeitsmarktpolitik, insbesondere für die Bekämpfung der Dauerarbeitslosigkeit (Hartz IV). Sektion 3 präsentiert die drei Instrumente mit größter Durchschlagskraft, Weiterbildung, Eingliederungszuschüsse und Existenzgründungshilfen. Sektion 4 entwickelt eine Strategie für eine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Bilanz der Hartz-Reformen: die Ernüchterung als Chance begreifen (2006)

    Schneider, Hilmar;

    Zitatform

    Schneider, Hilmar (2006): Bilanz der Hartz-Reformen. Die Ernüchterung als Chance begreifen. In: Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik H. 2, S. 31-35.

    Abstract

    Die Hartz-Reformen werden vom Autor als 'Fehlschlag' eingeschätzt. Kritisiert werden insbesondere die 'impliziten Mindestlöhne', die zur hohen Arbeitslosenquote gering Qualifizierter beitragen. Dass sich die Erwartungen an die Hartz-Reformen nicht erfüllt haben, liegt nach Ansicht des Autors vor allem daran, dass sich die Arbeitsmarktpolitik noch immer zu sehr auf die falschen Instrumente (PSA, Ich-AG, Eingliederungszuschüsse) konzentriert. Die negativen Erwerbsanreize des sozialen Sicherungssystems werden als Kernproblem der deutschen Wirtschaft betrachtet. Der Autor hingegen setzt auf das Workfare-Modell, das auf dem Gegenseitigkeitsprinzip beruht: 'Wer die Grundsicherung beansprucht, muss dafür eine Gegenleistung in Form von Arbeit erbringen.' Dieses Prinzip wurde zwar in Form von Ein-Euro-Jobs rudimentär eingeführt, jedoch nur nicht konsequent umgesetzt. Aus Sicht des Autors ist dieses Prinzip zentral für eine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik. 'Ohne die konsequente Umsetzung des Prinzips von Leistung und Gegenleistung gibt es keine Lösung des Arbeitsmarktproblems.' Weitere Kritikpunkte sind die Abschaffung des Unterhaltsrückgriffs und die ineffiziente Kompetenzverteilung zwischen BA und Kommunen. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Die Hartz-Gesetze - Enttäuschte Hoffnungen und neue Probleme (2006)

    Seifert, Hartmut;

    Zitatform

    Seifert, Hartmut (2006): Die Hartz-Gesetze - Enttäuschte Hoffnungen und neue Probleme. (MonApoli Monitor Arbeitsmarktpolitik), Düsseldorf u.a., 21 S.

    Abstract

    "Beschäftigungspolitisch fällt die Bilanz der Hartz-Gesetze mager aus. Die ursprünglichen Erwartungen, mit dem groß angelegten Reformwerk die Dauermisere am Arbeitsmarkt spürbar lindern zu können, haben sich nicht erfüllt. Vielmehr zeichnen sich neue Probleme ab. Die Förderung atypischer Beschäftigung erhöht zwar die Flexibilität am Arbeitsmarkt, verringert aber nicht die Arbeitslosigkeit, sondern steigert die sozialen Risiken. Zugleich wird die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme gefährdet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktpolitik im Aufbruch: Herausforderungen und innovative Konzepte (2006)

    Stelzer-Orthofer, Christine; Heitzmann, Karin ; Falkner, Gerda; Fink, Marcel ; Andree, Dagmar; Winkler, Christian; Brandstetter, Regina; Hochrainer, Klaus; Dorfinger, Günther; Punz, Josef; Bieling, Hans-Jürgen; Scherl, Hermann; Zauner, Heinz; Stelzer-Orthofer, Christine; Dimmel, Nikolaus; Timmelmayer, Rainer;

    Zitatform

    Stelzer-Orthofer, Christine (Hrsg.) (2006): Arbeitsmarktpolitik im Aufbruch. Herausforderungen und innovative Konzepte. Wien: Mandelbaum Verlag, 340 S.

    Abstract

    "Anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, Flexibilisierung der Arbeitsmärkte und zunehmende Verarmungsrisiken in ganz Europa machen es notwendig, bisherige beschäftigungs- und arbeitsmarktpolitische Konzepte kritisch zu hinterfragen und neue Modelle der Arbeitsmarktintegration zu entwickeln. Vor dem Hintergrund ökonomischer Krisenprozesse sind nationale Regierungen bestrebt die Funktionsweise der Arbeitsmärkte sowie sozialpolitische Leistungen zu reorganisieren. Eine nicht unbedeutende Rolle nehmen dabei die Vorgaben der Europäischen Union ein. Sie zielen zum einen auf die Stärkung der Wirtschaft durch die Erhöhung der Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit ab, zum anderen auf soziale Ausgewogenheit durch arbeitsrechtliche und soziale Mindeststandards. Konzepte der Deregulierung und Re-Regulierung einer Politik für den Arbeitsmarkt konkurrieren sich, Aktivierungsmaßnahmen für aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzte Personen stehen einem restriktiveren Zugang zu Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung gegenüber. Im Sammelband werden von WissenschafterInnen und PraktikerInnen europäische Initiativen sowie nationale Reformen vorgestellt und hinsichtlich ihrer arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen beleuchtet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Activation strategies and the performance of employment services in Germany, the Netherlands and the United Kingdom (2006)

    Tergeist, Peter; Grubb, David;

    Zitatform

    Tergeist, Peter & David Grubb (2006): Activation strategies and the performance of employment services in Germany, the Netherlands and the United Kingdom. (OECD social, employment and migration working papers 42), Paris, 62 S. DOI:10.1787/341116536484

    Abstract

    "Strategies to activate the unemployed with the help of high-quality employment services have continuously gained importance in the policy debate. The purpose of this report is to examine how activation strategies and the performance of employment services are addressed in three countries which have undertaken considerable reforms in recent years, namely Germany, the Netherlands and the United Kingdom. All three review countries have implemented a mutual obligations approach, under which benefit recipients are expected to engage in active job search and improve their employability, in exchange for receiving efficient employment services and benefit payment. The strategies used in the review countries albeit with different emphasis include options for returning to work from the very first contact with a newly registered unemployed client; the set-up of back-to-work agreements and individual action plans; regular confirmation of unemployment status; monitoring and review of clients job-search efforts; and direct referrals to vacant jobs to speed up the matching process and reduce unemployment spell durations. There is also an increased emphasis on benefit eligibility criteria, suitable-job requirements and the targeted use of benefit sanctions. For activation strategies to work, the management framework for employment services (whether public or private) must be appropriate. In this regard, the introduction of contestability and quasi-market mechanisms in all three countries has been a novel feature designed to facilitate the reintegration of benefit recipients through more intensive interventions. The three countries pursue different outsourcing strategies of their employment services. The Netherlands has been, within Europe, the first country to implement a full reintegration market where private sector organisations compete for tenders to supply employment services. However, owing to continuing changes in policy and to the multiplicity of actors involved at local level, statistical comparisons of provider performance are not well developed. In the United Kingdom, only a relatively small proportion of local areas are designated as Employment Zones - where private providers operate but evaluations have reported relatively favourable short-term placement outcomes as compared with areas managed by the public (Jobcentre Plus) provider. Following the Hartz reforms, Germanys contracting-out programmes are currently more ambitious than the UKs. Initial results have been relatively disappointing, but the reforms have not been operating for long enough to draw definitive conclusions about their effectiveness. The activation approach is also increasingly applied to recipients of non-employment benefits. Reversing the growth in non-employment benefit caseloads and associated expenditures through activation policies is indeed a major challenge for public policy for example, in the Netherlands and the United Kingdom, the percentage of the working-age population reliant on non-employment benefits is several times the percentage on unemployment benefits. The experience of the review countries shows that i) poorly-controlled access to such benefits can undermine the impact of activation measures, as some of the long-term unemployed enter benefit schemes that facilitate inactivity; and ii) there is considerable scope to apply activation strategies to persons receiving non-employment benefits, albeit with appropriate modifications for the specific characteristics of each group." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Aktuelle Herausforderungen für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik (2006)

    Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich (2006): Aktuelle Herausforderungen für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik. In: U. Andersen (Hrsg.) (2006): Politische Ökonomie : eine Einführung, S. 59-94.

    Abstract

    "Im Frühjahr 2002 wurde mit dem Einsetzen der Hartz-Kommission die wohl bisher umfassendste Arbeitsmarktreform in Deutschland eingeleitet. Sie sollte einen maßgeblichen Beitrag zur Bewältigung der anhaltenden Beschäftigungsprobleme leisten. Für eine abschließende Bewertung ist es aber noch zu früh. Dennoch soll hier ein Zwischenfazit gezogen werden. Dabei ist zu fragen, ob die Reformen an den wirklichen Ursachen der Arbeitsmarktkrise ansetzen. Es wird gezeigt, dass es noch weitergehenden Veränderungsbedarf gibt, jedoch eher eine Fortsetzung der 'Politik der kleinen Schritte' zu erwarten ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission: Modul 1a: Neuausrichtung der Vermittlungsprozesse. Bericht 2006 für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2006)

    Abstract

    Das Evaluationsmodul 1a - durchgeführt vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und infas - Institut für angewandte Sozialwissenschaft - untersucht die Umsetzung der Reformelemente der Vorschläge der Hartz-Kommission im Rahmen von Implementationsanalysen und ökonometrischen Wirkungsanalysen. Ziele des Vorhabens sind: a) den Stand der Umsetzung der veränderten Vermittlungsprozesse systematisch in seiner Unterschiedlichkeit über die Agenturen für Arbeit zu erfassen und b) die Auswirkungen veränderter Vermittlungsprozesse auf die Vermittlungsqualität und die Arbeitsmarktwirkung zu evaluieren. Die Untersuchung der Neuausrichtung der Vermittlung beinhaltet folgende Elemente: Einführung der Reorganisation der Vermittlung im neuen Kundenzentrum; Neugestaltung der Vermittlungsdienstleistungen an Arbeitnehmer im Organisationsmodell; Bewerberaktivierung; Neugestaltung der arbeitgeberorientierten Vermittlung; Einsatz und Wirkung der vermittlungsnahen Dienstleistungen; Einschaltung Dritter, Eingliederungsmaßnahmen, Personal-Service-Agenturen und Vermittlungsgutscheine; Vermittlungsprozesse der Arbeitsgemeinschaften. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Die Wirksamkeit moderner Dienstleistungen am Arbeitsmarkt: Bericht 2005 der Bundesregierung zur Wirkung der Umsetzung der Vorschläge der Kommission Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Ohne Grundsicherung für Arbeitsuchende). Umsetzung der Entschließung des Deutschen Bundestages vom 14. November 2002 (BT-Drs. 15/98) (2006)

    Abstract

    "Der Zwischenbericht evaluiert die ersten drei Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ('Hartz I-III'). Untersucht wurden die Wirkungen der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, die Effekte der Reform der beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen sowie der Umbau und die Akzeptanz der Bundesagentur für Arbeit. Es ist zu beachten, dass die Ergebnisse und Bewertungen einen Zustand abbilden, der zum Teil bis zu zwei Jahre zurückliegt. Seit dem Erhebungszeitpunkt wurden eine Reihe von Weiterentwicklungen und Änderungen, insbesondere bei der Umgestaltung der Bundesagentur für Arbeit, vorgenommen. Einige Regelungen, die sich frühzeitig als nicht wirksam erwiesen, wurden zudem bereits modifiziert.
    Die Ergebnisse im Einzelnen:
    Die wichtigste Nachricht ist, dass der organisatorische Umbau der alten Bundesanstalt für Arbeit zur neuen, dienstleistungsorientierten Bundesagentur für Arbeit in die richtige Richtung verläuft. Erstmals wird eine systematische Steuerung und eine Kontrolle der Leistungserbringung mit dem Ziel erhöhter Transparenz, Effektivität und Effizienz eingeführt.
    Als erfolgreich haben sich auch die Beauftragung von Trägern mit Eingliederungsmaßnahmen, die Neuausrichtung der beruflichen Weiterbildung, die Eingliederungszuschüsse, das Überbrückungsgeld und der Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) erwiesen.
    Teilweise erfolgreich sind dem Zwischenbericht zufolge die Regelungen zu den Mini- und Midi-Jobs und die Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes in diesen Bereichen war notwendig und wird von den Akteuren überwiegend positiv bewertet. Es zeigt sich ein Zuwachs bei der Zahl der Erwerbstätigen bei den Mini- und Midi-Jobs. Allerdings bilden die Mini-Jobs offenbar keine Brücke in voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
    Keine oder eine negative Integrationswirkung hatten bisher die Instrumente Vermittlungsgutschein, Beauftragung Dritter mit Vermittlung, Personal Service Agentur und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.
    Unterschiedliche Reformelemente zielen auf eine verbesserte Arbeitsmarktintegration älterer Arbeitnehmer/innen. Bisher blieben hier Erfolge jedoch aus. Die Evaluation zeigte allerdings, dass diese Instrumente bislang in der Öffentlichkeit und damit auch bei der eigentlichen Zielgruppe, den Betrieben, noch wenig bekannt sind. Es wäre wünschenswert, wenn die neuen Möglichkeiten, die den Unternehmen zusätzliche Anreize zur Einstellung Älterer verschaffen sollen, auch seitens der Bundesagentur noch offensiver kommuniziert würden. Die Regelungen wurden deshalb über das Jahr 2005 hinaus verlängert.
    Bei einigen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen ist eine Neuorientierung bereits geschehen. So ist die Verpflichtung, im Bezirk jeder Agentur für Arbeit eine Personal-Service-Agentur einzurichten, abgeschafft worden. Und in diesem Jahr wird die Zusammenführung von Überbrückungsgeld und Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) zu einem einheitlichen Instrument erfolgen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Reform der Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe: Markt, Staat und Föderalismus (2005)

    Berchem, Sascha von;

    Zitatform

    Berchem, Sascha von (2005): Reform der Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe. Markt, Staat und Föderalismus. (Volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse 106), Hamburg: Kovac, 455 S.

    Abstract

    "Seit mittlerweile rund 30 Jahren steigt hierzulande die Arbeitslosigkeit schubweise an; gerade Geringqualifizierte scheinen mehr und mehr zu Opfern der Globalisierung zu werden. Da andere Länder jedoch eine wesentlich erfreulichere Performance diesbezüglich aufweisen, beeinflussen offenkundig die spezifischen rechtlich-institutionelle Rahmenbedingungen in Deutschland die Funktionsfähigkeit der Arbeitsmärkte maßgeblich negativ. Aus dem Spektrum rechtlich-institutioneller Regelungen, die sich als potentielle Verursacher der sukzessive gestiegenen und verfestigten Arbeitslosigkeit hierzulande ausmachen lassen, werden die Bereiche der Arbeitslosenversicherung (inkl. Arbeitslosenhilfe) und Sozialhilfe herausgegriffen. (...) Der Diskussion möglichen Staatsversagens vorangestellt wird die ordnungspolitisch bedeutsame Frage, ob die Absicherung der Risiken Arbeitslosigkeit und Armut überhaupt zwingend eine staatliche Aufgabe sein muss, oder ob nicht auch marktliche Lösungen imstande wären, auf diesen Feldern zufriedenstellende Ergebnisse zu generieren (...). Daran anschließend erfolgt eine ausführliche Untersuchung der rechtlich-institutionellen Regelungen der Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe in Deutschland. Für ein systematisches Freilegen beschäftigungsschädigender inhärenter Mängel der betrachteten Systeme sind dabei die Lohnersatzleistungen im engeren Sinne, d.h. die Höhe, Dauer und Bezugskriterien der finanziellen Unterstützungsleistungen im Falle individueller Arbeitslosigkeit, Maßnahmen, die aktiv auf die Reintegration der arbeitsfähigen Transferempfänger in reguläre Beschäftigung abzielen, die institutionelle Organisation und Aufgabenerfüllung sowie die zugrundeliegenden Finanzierungsmodalitäten in gleichem Maße von Interesse. (...) Regelungsänderungen der jüngsten Vergangenheit im Rahmen des Job-AQTIV-Gesetzes, der Hartz-Gesetze bzw. der Agenda 2010 erfahren dabei eine gesonderte Bewertung. (...) Auf Basis der umfassenden Mängelanalyse ist dann ein Entwurf eines zielführenden und integrativen Gesamtreformkonzeptes möglich." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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