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Dossier

Fluchtmigrantinnen und -migranten – Bildung und Arbeitsmarkt

Auf der Flucht vor Krieg und politischer Verfolgung verlassen viele Menschen ihr Heimatland und suchen Schutz und neue Perspektiven in Deutschland und beantragen Asyl. Die Beteiligung am Arbeitsmarkt wird häufig als Schlüssel für die gesellschaftliche Integration der Fluchtmigrantinnen und -migranten gesehen. Welche Qualifikationen bringen die Menschen mit, welche arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind hilfreich? Wie gehen die einzelnen Bundesländer damit um, welche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Sozialsysteme sind zu erwarten, wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?
Dieses Themendossier stellt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema zusammen und ermöglicht den Zugang zu weiterführenden Informationen sowie zu Positionen der politischen Akteure.
Literatur zur besonderen Situation der Geflüchteten aus der Ukraine finden Sie im Themendossier Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Fluchtmigration in Deutschland

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im Aspekt "Zur Situation in Deutschland"
  • Literaturhinweis

    Das dezentrale Lagersystem für Flüchtlinge: Scharnier zwischen regulären und irregulären Arbeitsmarktsegmenten (2004)

    Pieper, Tobias;

    Zitatform

    Pieper, Tobias (2004): Das dezentrale Lagersystem für Flüchtlinge. Scharnier zwischen regulären und irregulären Arbeitsmarktsegmenten. In: Prokla. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Jg. 37, H. 3, S. 435-453.

    Abstract

    Flüchtlinge und Asylbewerber werden in der Bundesrepublik Deutschland in dezentralen Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Der Autor untersucht die ökonomische Funktion des dezentralen Flüchtlingslagersystems und seine Einbettung in die kapitalistischen Produktionsverhältnisse. Er zeigt, "dass das Lagersystem als Arbeitskräftereservoir eine Scharnier- oder Regulationsfunktion zwischen den unteren Segmenten des regulären Arbeitsmarktes und dem Bedarf der kapitalistischen Ökonomie an irregulären ArbeiterInnen übernimmt". Durch das dezentrale Lagersystem werden den lokalen Arbeitsmärkten unqualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt. Trotz Residenzpflicht und restriktiver Gewährung von Arbeitsgenehmigungen für Flüchtlinge und Asylbewerber haben viele von ihnen eine - oft schlecht bezahlte - reguläre Stelle oder arbeiten als Illegale auf dem irregulären Arbeitsmarkt. Illegale Flüchtlinge stellen "Prototypen der neoliberal konstituierten ArbeiterInnen" dar - flexibel, ohne Sicherungsysteme den Anforderungen der Wirtschaft ausgeliefert und durch rechtliche und polizeiliche Repressionen in der Artikulation ihrer Rechte ruhig gestellt. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Undokumentierte Migration in Deutschland und den Vereinigten Staaten: interne Migrationskontrollen und die Handlungsspielräume von Sans Papiers (2004)

    Stobbe, Holk;

    Zitatform

    Stobbe, Holk (2004): Undokumentierte Migration in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Interne Migrationskontrollen und die Handlungsspielräume von Sans Papiers. Göttingen: Universitätsverlag Göttingen, 249 S.

    Abstract

    "Die Dissertation setzt sich mit der Frage auseinander, welche Auswirkungen interne Migrationskontrollen auf die Handlungsspielräume von Sans Papiers (MigrantInnen ohne gültige Aufenthaltserlaubnis) haben. Dazu werden interne Migrationskontrollen in den Bereichen polizeiliche Kontrollen, Arbeitsmarkt, Gesundheitsversorgung, Meldeauflagen und Wohnen sowie Schule und Kinderbetreuung ländervergleichend untersucht. Empirische Grundlage sind Expertengespräche mit MitarbeiterInnen von staatlichen Behörden und Beratungseinrichtungen sowie vierzig qualitative, teilstrukturierte Interviews mit Sans Papiers. In jedem Untersuchungsland wurden systematisch zwanzig MigrantInnen im erwerbsfähigen Alter und mit einem mindestens sechsmonatigem undokumentierten Aufenthalt nach den Kriterien Geschlecht, Herkunft und Qualifikation auswählt und nach ihren Erfahrungen mit Migration und Kontrollen befragt. In der Migrationsforschung wird diskutiert, ob globale ökonomische, politische und soziale Prozesse die Fähigkeit der fortgeschrittenen Industriestaaten eingeschränkt haben, Migration zu kontrollieren. Derartige ökonomische Prozesse sind der mit dem Schlagwort 'Globalisierung' gekennzeichnete erhöhte Austausch von Waren und Dienstleistungen, vor allem aber von Informationen und Kapital; politische Prozesse sind internationale Rechtskonventionen und das Entstehen von suprastaatlichen Strukturen wie die Europäische Union oder die Freihandelszone NAFTA; soziale Prozesse sind die Herausbildung komplexer sozialer Netzwerke von MigrantInnen und Transnationalismus. VertreterInnen der 'Kontrollverlustthese' sehen ihre Annahme durch die seit Mitte der 1980er beobachtete Konvergenz der Migrationspolitik und durch die Zunahme von undokumentierter Migration in den OECD-Staaten bestätigt. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die Konvergenz der Migrationspolitik im Bereich der internen Kontrollen nur auf der Ebene der Leitlinien und gesetzlichen Normen (Output- Ebene) stattfindet. Auf der Outcome-Ebene, der Ebene der Implementierung und Umsetzung der Kontrollen, bestehen jedoch nationale Unterschiede fort. Interne Kontrollen sind in Bereiche der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik sowie der Politik der inneren Ordnung eingebettet, die in den Untersuchungsländer höchst unterschiedlich verzahnt und mit Ressourcen ausgestattet sind. Zudem konfligieren interne Kontrollen in den USA häufig mit anderen Aufgaben der beauftragen staatlichen Institutionen, während sie in Deutschland häufig kongruieren. Die Reichweite der Kontrollen ist daher in den USA deutlich geringer als in Deutschland. Die Ergebnisse der Arbeit machen deutlich, dass kein 'Kontrollverlust' durch globale Faktoren stattgefunden hat und die Handlungsspielräume von Sans Papiers vom nationalen Kontext abhängig sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Stobbe, Holk;
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  • Literaturhinweis

    Asylbewerber auf dem deutschen Arbeitsmarkt (2003)

    Kühne, Peter;

    Zitatform

    Kühne, Peter (2003): Asylbewerber auf dem deutschen Arbeitsmarkt. In: U. Hunger & B. Santel (Hrsg.) (2003): Migration im Wettbewerbsstaat, S. 59-73.

    Abstract

    Der Autor beschreibt zunächst den zweigeteilten öffentlichen Diskurs in der Zuwanderung, da neben den Arbeitsmigranten, die bis zum Anwerbestopp im November 1973 angeworben worden waren, nun vorrangig Fluchtmigranten in die Bundesrepublik einwandern. Es werden die Schwierigkeiten der sozialen Integration in den Arbeitsmarkt und die rechtlichen Barrieren im geltenden Arbeitsgenehmigungsrecht dargestellt. Der Autor berichtet weiterhin von den Dortmunder Erfahrungen zur Integration der Asylbewerber und politischen Flüchtlinge, wobei er die Weiterbildungsangebote mit Sprachkursen und die Maßnahmen kommunaler Beschäftigungsförderung in der Stadt erwähnt. Er stellt auch einige Erwerbsbiographien von Fluchtmigranten exemplarisch dar. Abschließend zeichnet der Autor zwei alternative Zukunftsszenarien: ein Szenario der Verdrängung aus dem lokalen/regionalen Arbeitsmarkt und ein Szenario versuchter Arbeitsmarktintegration. Fazit: 'Es fehlt vor allem an (nachholender) Wahrnehmung dieser Problemgruppe durch relevante Akteure und Institutionen des lokalen/regionalen Arbeitsmarktes. Sofern sie wahrgenommen wird, greift oft genug das Arbeitserlaubnisrecht als Arbeitsverhinderungsrecht.' (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Lernen am Rande der Gesellschaft: Bildungsinstitutionen im Spiegel von Flüchtlingsbiografien (2003)

    Neumann, Ursula; Pohl, Florian; Seukwa, Louis Henri; Lewes, Berenice; Schroeder, Joachim; Meyer, Frauke; Niedrig, Heike; Niedrig, Heike;

    Zitatform

    Neumann, Ursula, Heike Niedrig, Joachim Schroeder & Louis Henri Seukwa (Hrsg.) (2003): Lernen am Rande der Gesellschaft. Bildungsinstitutionen im Spiegel von Flüchtlingsbiografien. (Bildung in Umbruchsgesellschaften 03), Münster: Waxmann, 438 S., Anhang.

    Abstract

    "Wenn die Welt 'globaler' wird, wie reagieren die nationalen Bildungsinstitutionen darauf? Wie gehen sie mit den komplexen Anforderungen einer immer pluraleren Schülerschaft um? Wie werden sie deren Bildungsbedürfnissen gerecht? Über eine Forschung, in der solchen Fragen aus einer ungewöhnlichen Perspektive nachgegangen wird, gibt dieses Buch Auskunft. Berichtet wird über die Bildungsbedingungen einer in besonderer Weise ausgegrenzten und benachteiligten Gruppe junger Migrantinnen und Migranten: die der afrikanischen Flüchtlingsjugendlichen. Die Bildungsinstitutionen des 'Aufnahmelandes' haben den migrationsbedingten Umbruch ihrer Normalitätsvorstellungen zu bewältigen und sich auf ihre heterogene Schülerschaft einzustellen. Die jugendlichen Flüchtlinge haben biographische Umbrüche zu verkraften. Unterstützen die Schulen die jugendlichen Flüchtlinge bei der Bewältigung ihrer schwierigen Lage oder sind sie selbst für die Brüche in den Bildungsverläufen mit verantwortlich?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Asylum and integration in member states of the EU: integration of recognized refugee families as defined by the Geneva Convention considering their status with the respect to the law of residence (2003)

    Wollenschläger, Michael;

    Zitatform

    Wollenschläger, Michael (Hrsg.) (2003): Asylum and integration in member states of the EU. Integration of recognized refugee families as defined by the Geneva Convention considering their status with the respect to the law of residence. Berlin: BWV, Berliner Wissenschafts-Verl., 407 S.

    Abstract

    Der Band ist in erster Linie an Juristen gerichtet. Er entstand im Rahmen der deutschen Sektion der 'Association for the Study of the World Refugee Problem' (AWR). Im ersten Teil werden die internationalen und die europäischen Normen zur Integration von Flüchtlingen vorgestellt. Danach untersucht der Autor die Integrationspolitik von Österreich, der Bundesrepublik Deutschland, Italiens, der Niederlande und des Vereinigten Königreichs. Im letzten Abschnitt stellt er die Vorschläge der AWR zur Reform von Gesetzen und administrativen Verfahren im Zusammenhang mit der Integration von Flüchtlingen vor. Auch dieser Teil der Studie ist nach einzelnen Ländern geordnet und enthält sehr detaillierte Informationen beziehungsweise Vorschläge. (ZPol, Leske u. Budrich)

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  • Literaturhinweis

    Wie offen ist der Bildungsmarkt?: rechtliche und symbolische Ausgrenzungen junger afrikanischer Flüchtlinge im Bildungs-, Ausbildungs- und Beschäftigungssystem (2002)

    Neumann, Ursula; Jensen, Sandra; Seukwa, Louis Henri; Hansen, Georg; Adick, Christel; Niedrig, Heike; Apedjinou, Dela; Lewes, Berenice; Brophy, Michael; Schroeder, Joachim; Gerhardt, Ludwig;

    Zitatform

    Neumann, Ursula, Heike Niedrig, Joachim Schroeder & Louis Henri Seukwa (Hrsg.) (2002): Wie offen ist der Bildungsmarkt? Rechtliche und symbolische Ausgrenzungen junger afrikanischer Flüchtlinge im Bildungs-, Ausbildungs- und Beschäftigungssystem. (Bildung in Umbruchsgesellschaften 01), Münster: Waxmann, 168 S.

    Abstract

    "Dieses Buch ist eine Zusammenstellung der Beiträge eines Kolloquiums, das sich mit der Frage beschäftigte, in welcher Weise die Bildungssysteme der europäischen Aufnahmeländer mit jungen afrikanischen Flüchtlingen umgehen. Referentinnen und Referenten aus Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Deutschland diskutieren ihre Sicht der Probleme, Bedarfe und Projekterfahrungen in der Bildungsarbeit mit jungen Flüchtlingen im europäischen Kontext.
    Es geht insbesondere darum, gegenwärtige Probleme der Bildungs- und Flüchtlingspolitik aus der jeweiligen Ländersicht zu skizzieren, Praxisbeispiele aus der Bildungsarbeit vorzustellen sowie Beiträge zur erziehungswissenschaftlichen Theoriebildung einzubringen.
    Ausgrenzungsmechanismen im deutschen Schul- und Ausbildungssystem sowie im Arbeitsmarkt werden aufgezeigt und deren Auswirkungen auf die jungen Flüchtlinge beschrieben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Rechtliche In- und Exklusion von Migrantenkindern: institutionelle Einflüsse auf ihre Bildungschancen (2001)

    Söhn, Janina ;

    Zitatform

    Söhn, Janina (2001): Rechtliche In- und Exklusion von Migrantenkindern. Institutionelle Einflüsse auf ihre Bildungschancen. In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 31, H. 4, S. 378-392.

    Abstract

    "Die rechtliche Stratifikation zwischen Zuwanderergruppen ist eine bislang wenig thematisierte Ungleichheitsdimension. Der Beitrag erörtert die direkte und indirekte Bedeutung des Rechtsstatus und der damit verknüpften Migrationspolitiken für die Bildungschancen von Migrantenkindern zuerst theoretisch. Am deutschen Fallbeispiel illustriert eine Institutionenanalyse für die Zuwandererkohorten der Jahre 1987 bis 2003, welche Rolle Rechtsstatusunterschiede z. B. zwischen Aussiedlern, ausländischen Familienmigranten und Flüchtlingen für Bildungsrechte und andere Rechtsdimensionen spielen. Anhand der realisierten Schulabschlüsse wird das Zusammenspiel des Rechtsstatus mit anderen sozialen Bildungsdeterminanten aufgezeigt. Am Beispiel des Aussiedlerstatus und aussiedlerspezifischer Migrationspolitiken wird dargelegt, dass ein inkludierender politisch-rechtlicher Aufnahmekontext die mit der Migration verbundenen Bildungsrisiken zwar nicht beseitigt, aber doch abfedern kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    EQUAL - Sonderprogramm gestartet (2001)

    Zitatform

    (2001): EQUAL - Sonderprogramm gestartet. In: EURO Professional - Qualifikation ... Beruf ... Arbeitsmarkt H. 43, S. 12-15.

    Abstract

    Die Gemeinschaftsinitiative EQUAL ist Teil der Strategie, mit der die EU mehr und bessere Arbeitsplätze schaffen und sicherstellen will, daß niemand der Zugang zu diesen Arbeitsplätzen verwehrt wird. Das im Juli 2001 dazu in Deutschland gestartete EQUAL-Programm wird mit insgesamt 514 Mio. EURO aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert. Der Beitrag stellt die Leitlinien des Programms sowie die wichtigsten geplanten Aktivitäten und Zielgruppen vor: Beschäftigungsfähigkeit, Unternehmergeist, Anpassungsfähigkeit, Chancengleichheit von Männern und Frauen und Verbesserung der Situation von Asylbewerbern. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Mehr als überfällig: die Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge (2000)

    Kühne, Peter;

    Zitatform

    Kühne, Peter (2000): Mehr als überfällig. Die Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge. In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Jg. 51, H. 5, S. 297-305.

    Abstract

    Der Autor gibt einen Überblick über die Integration von Flüchtlingen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und zeigt politische Entscheidungsfelder auf. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Asylbewerber auf dem deutschen Arbeitsmarkt (2000)

    Kühne, Peter;

    Zitatform

    Kühne, Peter (2000): Asylbewerber auf dem deutschen Arbeitsmarkt. In: B. Santel (Bearb.) & H. Schock (Bearb.) (2000): Einwanderung im Spiegel sozialwissenschaftlicher Forschung, S. 41-53.

    Abstract

    Der Beitrag enthält einige thesenartige Ausführungen aus der "Enquete zur Lage der Flüchtlinge", welche von 1997 bis 1999 an der Universität Dortmund im Rahmen eines Forschungsprojekts erstellt wurde. Der Autor beschreibt zunächst den zweigeteilten öffentlichen Diskurs in der Zuwanderung, da neben den Arbeitsmigranten, die bis zum Anwerbestopp im November 1973 angeworben worden waren, nun vorrangig Fluchtmigranten in die Bundesrepublik einwandern. Es werden die Schwierigkeiten der sozialen Integration in den Arbeitsmarkt und die rechtlichen Barrieren im geltenden Arbeitsgenehmigungsrecht dargestellt. Der Autor berichtet ferner von den Dortmunder Erfahrungen zur Integration der Asylbewerber und politischen Flüchtlinge, wobei er die Weiterbildungsangebote mit Sprachkursen und die Maßnahmen kommunaler Beschäftigungsförderung in der Stadt erwähnt. Er stellt auch einige Erwerbsbiographien von Fluchtmigranten exemplarisch dar. Insgesamt betrachtet zeichnen sich zwei alternative Zukunftsszenarien ab: ein Szenario der Verdrängung aus dem lokalen/regionalen Arbeitsmarkt und ein Szenario versuchter Arbeitsmarktintegration. Der Autor betont, dass es vor allem an (nachholender) Wahrnehmung dieser Problemgruppe durch relevante Akteure und Institutionen des lokalen/regionalen Arbeitsmarktes fehle und dass das Arbeitserlaubnisrecht in vielen Fällen als Arbeitsverhinderungsrecht greife. (GESIS)

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  • Literaturhinweis

    Die Rechte auf Arbeit und Bildung der Asylbewerber in der Europäischen Union (1999)

    Dohmes-Ockenfels, Daniela;

    Zitatform

    Dohmes-Ockenfels, Daniela (1999): Die Rechte auf Arbeit und Bildung der Asylbewerber in der Europäischen Union. (Schriften zum Völkerrecht 135), Berlin: Duncker & Humblot, 281 S.

    Abstract

    "Viele Mitgliedsstaaten der Europäischen Union unterwerfen Asylbewerber einem Arbeitsverbot. Die Kinder der Asylbewerber unterliegen nicht überall der allgemeinen Schulpflicht und haben in einzelnen Mitgliedstaaten keinen Anspruch auf Teilnahme am Unterricht. Die Rechte auf Arbeit und Bildung, die in dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte von 1996 völkerrechtlich kodifiziert sind, gelten jedoch für jedermann. Der Pakt kodifiziert Abwehrrechte sowie Leistungs- und Schutzpflichten der Staaten. Er enthält ein auf sämtlichen Verwirklichungsebenen geltendes akzessorisches Diskriminierungsverbot, das den Staaten eine Ungleichbehandlung nur erlaubt, wenn sie auf objektive und vernünftige Gründe gestützt ist. Die Autorin untersucht die Rechtsstellung der Asylbewerber in den Mitgliedstaaten und zeigt, daß das Arbeitsverbot und die Beschränkung des Schulbesuchs nur als zeitlich begrenzte Eingriffe mit den Rechten auf Arbeit und Bildung vereinbar sind. Zulässiger Anknüpfungspunkt für eine Ungleichbehandlung im Sinne des Diskriminierungsverbots ist der nur vorläufige Aufenthalt der Asylbewerber. Mehrere Mitgliedstaaten verstoßen gegen ihre Verpflichtungen aus dem Pakt. Die Autorin zeigt insoweit Möglichkeiten zur Durchsetzung der Rechte für die verletzten Individuen auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Berufsausbildung junger De-facto-Flüchtlinge (1990)

    Fastenau, Frauke;

    Zitatform

    Fastenau, Frauke (1990): Berufsausbildung junger De-facto-Flüchtlinge. In: Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik, Jg. 10, H. 1, S. 36-40.

    Abstract

    "Nicht nur Kriege, Bürgerkriege und Katastrophen, sondern auch massive Verletzungen von Menschenrechten in aller Welt haben zu einem anhaltenden Strom von Flüchtlingen in die Bundesrepublik Deutschland geführt. Diese Flüchtlinge und ihre Angehörigen nehmen in steigendem Maße die Vermittlungs- und Beratungsdienste der Bundesanstalt für Arbeit (BA) in Anspruch, um sich beruflich zu integrieren. Die Berufsberatung, die an der Nahtstelle zwischen Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt sowie Allgemeinbildungs-, Berufsbildungs- und Hochschulsystem operiert, hat die Beobachtung gemacht, daß junge Flüchtlinge, die als politisch Verfolgte nicht anerkannt werden, sich jedoch aus humanitären Gründen hier aufhalten dürfen (De-facto-Flüchtlinge), eine Problemgruppe ersten Ranges darstellen, wenn sie aus nichteuropäischen Ländern kommen. Der Beitrag gibt erstmals die Erfahrungen einer Berufsberaterin mit jungen De-facto-Flüchtlingen wieder, zeigt typische Probleme der Berufswahl und der Berufsrealisierung auf und versucht, Anregungen zur Berufsausbildung junger De-facto-Flüchtlinge zu geben." (Autorenreferat)

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  • Literaturhinweis

    Zwischen Ausgrenzung und Integration: Bildungsangebote an junge Flüchtlinge in Berlin (1990)

    Germershausen, Andreas; Winter, Werner; Volöhr, Barbara; Eichhorn, Stefanie;

    Zitatform

    Germershausen, Andreas (1990): Zwischen Ausgrenzung und Integration. Bildungsangebote an junge Flüchtlinge in Berlin. (Arbeitshefte des Berliner Instituts für Vergleichende Sozialforschung), Berlin: Edition Parabolis, 67 S.

    Abstract

    Der Bericht faßt die Ergebnisse einer Untersuchung zusammen, die sich mit den Fragen der Ausgrenzung und Integration junger Flüchtlinge in Schule und Berufsbildung beschäftigt. Die Daten wurden in Westberlin mittels Inteview erhoben. Im ersten Berichtsteil geht es um die Klärung rechtlicher Bedingungen, die zur Teilnahme an beruflichen Bildungsgängen erfüllt werden müssen. Im zweiten Teil werden Kursangebote untersucht, die eine spätere weiterführende Qualifizierung begünstigen sollen. Im abschließenden dritten Teil geht es um die Frage, inwieweit junge Flüchtlinge trotz der institutionellen Ausgrenzung in allgemeine Bildungsgänge integriert worden sind.(IAB)

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  • Literaturhinweis

    Zum Arbeitsverbot von Flüchtlingen aus der Dritten Welt in Bremen: Auszug aus einem Forschungsbericht (1989)

    Ergenzinger, Annegret;

    Zitatform

    Ergenzinger, Annegret (1989): Zum Arbeitsverbot von Flüchtlingen aus der Dritten Welt in Bremen. Auszug aus einem Forschungsbericht. In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 12, H. 4, S. 339-355.

    Abstract

    Die in dem Beitrag vorgelegten Daten, Hypothesen und ersten Schlußfolgerungen zum Arbeitsverbot wurden einem Forschungsbericht über die Wohn- und Lebensbedingungen von AsylbewerberInnen aus der Dritten Welt, die in Bremen leben, entnommen. Sie basieren zum einen auf einer im Dezember 1987 durchgeführten Datenerhebung und -auswertung. Von 2182 Asylsuchenden aus der Dritten Welt in Bremen wurden die Merkmale Herkunftsland, Aufenthaltsdauer, Alter, Geschlecht, Familienstand, Religion, Beruf, Adresse nach Ortsteil, Aufenthaltsdauer in Bremen und Aufenthaltsdauer in der Bundesrepublik mit dem Ziel erhoben, Behörden, Wohlfahrtsverbänden und Initiativen Daten an die Hand zu geben, die den Bedarf der Flüchtlinge an Wohnraum, Beratung, Bildung und Ausbildung etc. ausweisen. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

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  • Literaturhinweis

    Pädagogen mit Fluchtgeschichte als "Paraprofessionals" in Schulen: Machbarkeitsstudie (20174)

    Münch, Claudia; Weinelt, Heidrun; Resnischek, Christina;

    Zitatform

    Münch, Claudia (20174): Pädagogen mit Fluchtgeschichte als "Paraprofessionals" in Schulen. Machbarkeitsstudie. Berlin, 111 S.

    Abstract

    "Geflüchtete Pädagogen unterrichten geflüchtete Kinder und Jugendliche: Das Konzept der pädagogischen Assistenztätigkeit könnte bei der Integration der zahlreichen Minderjährigen mit Fluchthintergrund in Deutschland helfen - und gleichzeitig Geflüchtete in den Arbeitsmarkt bringen.
    Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hat die Prognos AG eine Machbarkeitsstudie zu der Frage erstellt, wie ein flächendeckender Einsatz von Paraprofessionals mit Fluchtgeschichte organisiert und finanziert werden könnte.
    Die Prognos-Experten berechneten, wie viele Assistenzkräfte benötigt würden, wenn ein Betreuungsverhältnis 1:80 zugrunde gelegt wird. Dabei haben sie den Personenbestand geflüchteter Kinder und Jugendlicher, die Ende Dezember 2016 Schulen besuchten, geschätzt.
    Die Wirtschaftsforscher kamen zu dem Ergebnis, dass auf Bundesebene rund 3.500 Vollzeitstellen geschaffen werden müssten - überwiegend in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern.
    Die Kosten dafür lägen bei 145 Mio. Euro, wenn die Stellen bei freien Trägern angesiedelt wären. Mit abgedeckt wären dabei die laufende Kosten für z.B. Gehalt, Verwaltung sowie Weiterbildung. Einmalig würden Kosten von 31 Mio. Euro für die Ausbildung der pädagogischen Assistenzen anfallen.
    Die Investition würde sich jedoch doppelt lohnen: für die geflüchteten Schüler im Sinne besserer Bildungsintegration und für die geflüchteten Pädagogen im Sinne erfolgreicher Arbeitsmarktintegration." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

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