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Dossier

Mindestlohn

Seit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes am 1. Januar 2015 gilt ein allgemeingültiger flächendeckender Mindestlohn in Deutschland. Lohnuntergrenzen gibt es in beinahe allen europäischen Staaten und den USA. Die Mindestlohn-Gesetze haben das Ziel, Lohn-Dumping, also die nicht verhältnismäßige Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, zu verhindern.
Diese Infoplattform dokumentiert die Diskussion rund um die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und die Ergebnisse empirischer Forschung der letzten Jahre zu flächendeckenden und branchenspezifischen Mindestlöhnen.

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im Aspekt "Stellungnahmen / Positionen / Erwartungen / Zusammenfassungen"
  • Literaturhinweis

    Ist die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns sinnvoll? (2004)

    Bellmann, Lutz ;

    Zitatform

    Bellmann, Lutz (2004): Ist die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns sinnvoll? In: Arbeit und Beruf, Jg. 55, H. 12, S. 367.

    Abstract

    Die Regelungen von Hartz IV sehen vor, dass Arbeitslose Löhne akzeptieren müssen, die 30 Prozent unter den tariflichen bzw. ortsüblichen Löhnen liegen. Vor diesem Hintergrund wird erörtert, ob die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland zur Senkung des Armutsrisikos bei Erwerbstätigen sinnvoll ist oder ob damit das Gegenteil des gewünschten Effekts erzielt wird. Ökonomische Modelle des Mindestlohns liefern in Abhängigkeit von den jeweiligen Prämissen ein uneinheitliches Bild. Auch bei der Evaluation derzeit bestehender Mindestlohn-Tarifverträge, u. a. im Baugewerbe, sind noch viele Fragen ungeklärt. Offen ist auch, ob Mindestlöhne von staatlicher Seite gesetzlich festgelegt oder von den Tarifpartnern in Tarifverhandlungen ausgehandelt werden sollen. Trotz Erosion der Tarifbindung kann die Festlegung von Mindestlöhnen durch die Tarifpartner besser als eine staatliche Entscheidung den Bedingungen in den einzelnen Wirtschaftszweigen gerecht werden. Bei der Festlegung der Tariflöhne ohne Tarifpartner werden zwar die Bedingungen in den tarifgebundenen Betrieben berücksichtigt, nicht aber die Situation in den tariflich ungebundenen Betrieben. Selbst innerhalb einzelner Branchen und Regionen bestehen so große Unterschiede, dass ein einheitlicher Lohnansatz nicht angemessen ist. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bellmann, Lutz ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktreformen: Mindestlöhne sind wieder im Gespräch (2003)

    Rhein, Thomas;

    Zitatform

    Rhein, Thomas (2003): Arbeitsmarktreformen: Mindestlöhne sind wieder im Gespräch. In: IAB-Materialien H. 3, S. 7-8.

    Abstract

    Angesichts der aktuellen Debatte um die Einführung gesetzlicher Mindestlöhne in Deutschland betrachtet der Autor die Erfahrungen anderer Länder. Es stellt fest, dass sich aus internationalen Untersuchungen keine eindeutigen Befunde zu Richtung und Höhe der Beschäftigungswirkungen ableiten lassen und Mindestlöhne auch kein probates Mittel gegen die Armut darstellen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Wage differentiation and long-term unemployment: an international comparison (1996)

    Bellmann, Lutz ;

    Zitatform

    Bellmann, Lutz (1996): Wage differentiation and long-term unemployment. An international comparison. In: IAB Labour Market Research Topics H. 19, S. 1-15.

    Abstract

    International vergleichende Analyse des Zusammenhangs zwischen Lohndifferenzierung, Mindestlöhnen und Langzeitarbeitslosigkeit vor dem Hintergrund einschlägiger Theorien. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bellmann, Lutz ;
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  • Literaturhinweis

    Mindestlöhne und Verteilung des Familieneinkommens (1995)

    Addison, John T. ; Blackburn, MacKinley L.;

    Zitatform

    Addison, John T. & MacKinley L. Blackburn (1995): Mindestlöhne und Verteilung des Familieneinkommens. In: V. Steiner & L. Bellmann (Hrsg.) (1995): Mikroökonomik des Arbeitsmarktes (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 192), S. 209-224.

    Abstract

    "Untersuchungen über die Auswirkung von Mindestlöhnen auf die Einkommensverteilung beschränkten sich bis jetzt auf Simulationsrechnungen, die geschätzte Freisetzungseffekte aus der einschlägigen Literatur über Mindestlöhne mit stilisierten Fakten über die Anteile der betroffenen Gruppen in dieser Verteilung kombinierten. Diese Untersuchungen haben zwar einen direkten Bezug zur politischen Rechtfertigung der Mindestlohngesetzgebung, treffen jedoch sehr restriktive Annahmen. Die vorliegende Abhandlung macht sich einen flexibleren Ansatz zu eigen, bei dem Erhöhungen von bundes- und einzelstaatlichen Mindestlöhnen in den USA in Beziehung gesetzt werden zu tatsächlichen Veränderungen im Erwerbseinkommen und einer Vielzahl von Indikatoren über Familieneinkommen für den Zeitraum von 1983 bis 1991. Die Ergebnisse zeigen, daß wenig auf armutsvermindernde Effekte der Mindestlöhne für Niedriglohnbezieher hindeutet, auch wenn Erhöhungen von Mindestlöhnen das Erwerbseinkommen der betroffenen Gruppen erhöhen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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