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Dossier

Mindestlohn

Seit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes am 1. Januar 2015 gilt ein allgemeingültiger flächendeckender Mindestlohn in Deutschland. Lohnuntergrenzen gibt es in beinahe allen europäischen Staaten und den USA. Die Mindestlohn-Gesetze haben das Ziel, Lohn-Dumping, also die nicht verhältnismäßige Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, zu verhindern.
Diese Infoplattform dokumentiert die Diskussion rund um die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und die Ergebnisse empirischer Forschung der letzten Jahre zu flächendeckenden und branchenspezifischen Mindestlöhnen.

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im Aspekt "Grundsätzliches zum flächendeckenden Mindestlohn"
  • Literaturhinweis

    Spillover effects of minimum wages in experimental wage negotiations (2014)

    Dittrich, Marcus ; Knabe, Andreas ; Leipold, Kristina;

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    Dittrich, Marcus, Andreas Knabe & Kristina Leipold (2014): Spillover effects of minimum wages in experimental wage negotiations. In: CESIfo Economic Studies, Jg. 60, H. 4, S. 780-804. DOI:10.1093/cesifo/ifu034

    Abstract

    "We conduct a laboratory experiment to study spillover effects of minimum wages on wages above the minimum. In a bilateral firm-worker bargaining setting, the participants sit face-to-face and make alternating offers. We find that the introduction of a minimum wage exerts upward pressure on wages even if the minimum wage is too low to be a binding restriction. Furthermore, raising the minimum wage to a binding level increases bargained wages strictly above the new minimum wage level. Our results show that wage negotiations might be an additional channel through which spillover effects of minimum wages might arise." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minimum wages, capital accumulation and worker's incomes (2014)

    Economides, George; Moutos, Thomas;

    Zitatform

    Economides, George & Thomas Moutos (2014): Minimum wages, capital accumulation and worker's incomes. (CESifo working paper 4821), München, 12 S.

    Abstract

    "Using an intertemporal model of saving and capital accumulation we demonstrate that it is impossible for any binding minimum wage to increase the after-tax incomes of workers if the production function is Cobb-Douglas with constant returns to scale, or if there are no differences in ability among workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minimum wages as a redistributive device in the long run (2014)

    Economides, George; Moutos, Thomas;

    Zitatform

    Economides, George & Thomas Moutos (2014): Minimum wages as a redistributive device in the long run. (CESifo working paper 5052), München, 46 S.

    Abstract

    "This paper analyzes long run outcomes resulting from adopting a binding minimum wage in a neoclassical model with perfectly competitive labour markets and capital accumulation. The model distinguishes between workers of heterogeneous ability and capitalists who do all the saving, and it entails - relative to the perfectly competitive benchmark - large output and employment losses (among the lowest-ability workers) from the imposition of moderately binding minimum wages. Yet, with linear taxation in place, all employed workers can become better-off provided that the unemployed receive limited welfare support. With progressive taxation in place, the minimum wage may garner political support (i.e. a majority) even when the unemployed receive substantial welfare support despite potential opposition from the capitalists and the unemployed, as well as from the very-high ability workers whose net-of-taxes incomes decline." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Der flächendeckende Mindestlohn und die Reaktion der Unternehmen: Ergebnisse einer Sonderumfrage im ifo Konjunkturtest (2014)

    Erthle, Christian; Wohlrabe, Klaus ; Wojciechowski, Przemyslaw;

    Zitatform

    Erthle, Christian, Klaus Wohlrabe & Przemyslaw Wojciechowski (2014): Der flächendeckende Mindestlohn und die Reaktion der Unternehmen. Ergebnisse einer Sonderumfrage im ifo Konjunkturtest. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 67, H. 23, S. 50-52.

    Abstract

    "Im November wurden allen Firmen, die an den monatlichen Konjunkturumfragen des ifo Instituts teilnehmen, mit Ausnahme des Baugewerbes, zwei Sonderfragen zum Thema Mindestlohn gestellt. Die Firmen wurden gebeten anzugeben, ob sie von der Mindestlohnregelung betroffen sind und falls ja, mit welchen Maßnahmen sie auf diese Regelung aller Voraussicht nach reagieren werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Dienstleistungs- und Einzelhandelsunternehmen stärker vom Mindestlohn betroffen sind als Firmen des Verarbeitenden Gewerbes und des Großhandels. Zudem unterscheiden sich die geplanten Maßnahmen voneinander: Im Einzelhandel werden als Reaktionen hauptsächlich verkürzte Arbeitszeiten sowie Personalabbau genannt. Dienstleister hingegen werden eher mit steigenden Preisen reagieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Is a minimum wage an appropriate instrument for redistribution? (2014)

    Gerritsen, Aart; Jacobs, Bas;

    Zitatform

    Gerritsen, Aart & Bas Jacobs (2014): Is a minimum wage an appropriate instrument for redistribution? (CESifo working paper 4588), München, 45 S.

    Abstract

    "We analyze the redistributive (dis)advantages of a minimum wage over income taxation in competitive labor markets. A minimum wage causes more unemployment, but also leads to more skill formation as unemployment is concentrated on low-skilled workers. A simple condition based on three sufficient statistics shows that a minimum wage is desirable if the social welfare gains of more skill formation outweigh the social welfare losses of increased unemployment. Using a highly conservative calibration, a minimum wage decrease is shown to be part of a Pareto-improving policy reform for all countries under consideration, except possibly the United States." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarkteffekte des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland - eine Sensitivitätsanalyse (2014)

    Henzel, Steffen R.; Engelhardt, Kira;

    Zitatform

    Henzel, Steffen R. & Kira Engelhardt (2014): Arbeitsmarkteffekte des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland - eine Sensitivitätsanalyse. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 67, H. 10, S. 23-29.

    Abstract

    "Die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns im Jahr 2015 in Deutschland stellt einen massiven wirtschaftspolitischen Eingriff in die Lohnverteilung dar. Über die Effekte, die für den Arbeitsmarkt zu erwarten sind, besteht jedoch erhebliche Unsicherheit. Neben den bekannten Informationen über die Lohnverteilung müssen zusätzliche Annahmen getroffen werden. Eine zentrale Annahme betrifft die Lohnelastizität der Arbeitsnachfrage, eine andere Annahme bezieht sich auf den Anteil der Geringverdiener, die tatsächlich unter die Mindestlohnregelung fallen. Eine Analyse des ifo Instituts zeigt für eine Bandbreite von sinnvollen Annahmen die Auswirkungen des Mindestlohns auf den Durchschnittslohn und die Lohnsumme sowie auf die Zahl der Beschäftigten auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mit administrierten Löhnen Armut bekämpfen?: warum die Debatte um den Mindestlohn in Deutschland verfehlt ist (2014)

    Holtemöller, Oliver; Pies, Ingo;

    Zitatform

    Holtemöller, Oliver & Ingo Pies (2014): Mit administrierten Löhnen Armut bekämpfen? Warum die Debatte um den Mindestlohn in Deutschland verfehlt ist. (Diskussionspapier / Lehrstuhl für Wirtschaftsethik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2014-04), Halle, 12 S.

    Abstract

    "Die öffentliche Auseinandersetzung um den Mindestlohn in Deutschland ist von einem Diskursversagen geprägt. Gestritten wird um faire Löhne und gute Arbeit. Dass dabei die Möglichkeit der Teilhabe an einem attraktiven Arbeitsleben für alle eine zentrale Rolle spielt, wird hingegen vernachlässigt. Dieses Diskursversagen hat zur Konsequenz, dass die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns ohne Ausnahmen in einigen Branchen und Regionen zu einem deutlichen Kostenschub führen wird. Insbesondere Ostdeutschland dürfte dies vor neue Probleme stellen. Aufgrund der politischen Festlegung auf den Mindestlohn sollte es jetzt vor allem darum gehen, seine praktische Implementierung so gut wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch die systematische und unabhängige wissenschaftliche Evaluierung der Effekte des Mindestlohns auf Einkommen und Beschäftigung. Zudem kommt es darauf an, dass sich das Diskursversagen in der schon jetzt absehbaren Folgedebatte über Lohnsubventionen nicht wiederholt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    ifo Personalleiterbefragung: Einfluss eines flächendeckenden Mindestlohns auf den Personalbestand (2014)

    Jacob-Puchalska, Anita;

    Zitatform

    Jacob-Puchalska, Anita (2014): ifo Personalleiterbefragung. Einfluss eines flächendeckenden Mindestlohns auf den Personalbestand. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 67, H. 9, S. 44-45.

    Abstract

    "Das ifo Institut befragt jedes Quartal rund 1 000 Personalleiter nach der Bedeutung verschiedener Flexibilisierungsinstrumenten, die im Personaleinsatz angewendet werden. Mit der Sonderfrage im ersten Quartal 2014 wurden die Unternehmen gefragt, wie sich vor dem Hintergrund der Mindestlohnpläne ihr Personalbestand in diesem Jahr bzw. ab 2015 voraussichtlich verändern wird. Aus den Antworten geht hervor, dass die Mindestlohnpläne zwar in mehreren Branchen keinerlei Rolle spielen, vereinzelt ist aber mit drastischen Konsequenzen, wie umfangreichen Entlassungen, zu rechnen, insbesondere in Bereichen, in denen geringqualifizierte Arbeitskräfte eingesetzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Niedriglohnbeschäftigung 2012 und was ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 EURO verändern könnte (2014)

    Kalina, Thorsten; Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Kalina, Thorsten & Claudia Weinkopf (2014): Niedriglohnbeschäftigung 2012 und was ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 EURO verändern könnte. (IAQ-Report 2014-02), Duisburg, 15 S. DOI:10.17185/duepublico/45714

    Abstract

    "- Im Jahr 2012 arbeiteten 24,3% aller abhängig Beschäftigten für einen Stundenlohn unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle von 9,30 EURO.
    - Die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten ist seit 1995 von 5,9 auf 8,4 Millionen im Jahr 2012 gestiegen, was einer Zunahme um rund 2,5 Millionen (bzw. 42,1%) entspricht. Der prozentuale Anstieg der Niedriglohnbeschäftigung war in Westdeutschland weitaus höher als in Ostdeutschland.
    - Der Anteil der Beschäftigten, die bei einem Mindestlohn von 8,50 EURO Anspruch auf eine Lohnerhöhung hätten, liegt je nach Berechnungsweise des Stundenlohns und der Grundgesamtheit zwischen 13,6% und 19,7% der abhängig Beschäftigten.
    - Zur Ausgestaltung und Umsetzung des gesetzlichen Mindestlohns sind noch wichtige Punkte offen. Dies betrifft z.B. die Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeiten und die Frage, ob Zulagen und Sonderzahlungen bei der Einhaltung des Mindestlohns angerechnet werden dürfen.
    - Ausnahmeregelungen sollten eng begrenzt bleiben, weil sonst ein Wettbewerb zwischen Beschäftigtengruppen mit und ohne Mindestlohnanspruch entfacht wird. Zudem würden Ausnahmen die Durchsetzung und Kontrolle des Mindestlohns deutlich erschweren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mindestlohn, Mütterrente, Pkw-Maut: geht die Koalitionsvereinbarung zu Lasten der Wirtschaft und der Steuerzahler? (2014)

    Kater, Ulrich; Bräuninger, Michael; Kramer, Ingo; Schöb, Ronnie ;

    Zitatform

    Kater, Ulrich, Ronnie Schöb, Michael Bräuninger & Ingo Kramer (2014): Mindestlohn, Mütterrente, Pkw-Maut. Geht die Koalitionsvereinbarung zu Lasten der Wirtschaft und der Steuerzahler? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 67, H. 2, S. 3-12.

    Abstract

    "Nach langen Verhandlungen haben sich SPD und CDU/CSU auf eine Große Koalition geeinigt. Ulrich Kater, Deka Bank, sieht in dem Koalitionsvertrag 'viel Pragmatismus in Bezug auf die Befriedigung von Anspruchsgruppen, wenig Vor¡ausschauendes auf künftige Herausforderungen, negative Konsequenzen werden in der Zukunft versteckt'. Für Ronnie Schöb, Freie Universität Berlin, startet die Bundesrepublik Deutschland mit der Einführung des Mindestlohns 2015 ein riskantes sozialpolitisches Experiment. Der Mindestlohn gefährde die sozialpolitischen Ziele, die die Große Koalition in ihrem Koalitionsvertrag selbst festgeschrieben habe. Er führe weder zu einer gerechteren Verteilung noch entlaste er die Staatskasse, dafür aber gefährde er Arbeitsplätze. Michael Bräuninger, WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, beurteilt die Koalitionsvereinbarung 'im Allgemeinen gut, aber im Konkreten problematisch'. So finde sich im Koalitionsvertrag ein wichtiges Bekenntnis zum Industriestandort. Besonders kritisch seien aber einige Entscheidungen im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Ingo Kramer, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, unterstreicht, dass aus wirtschaftlicher Sicht vieles nicht hilfreich sei, manches aber in die richtige Richtung gehe. Um die Beschäftigungserfolge der letzten Jahre nicht zu gefährden, dürfe etwa die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts nicht zurückgedreht werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der flächendeckende Mindestlohn (2014)

    Knabe, Andreas ; Thum, Marcel; Schöb, Ronnie ;

    Zitatform

    Knabe, Andreas, Ronnie Schöb & Marcel Thum (2014): Der flächendeckende Mindestlohn. In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Jg. 15, H. 2, S. 133-157.

    Abstract

    "Die Einführung des flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro ist ein großes, mit vielen sozialpolitischen Risiken verbundenes Experiment. Im ersten Teil dieses Übersichtsartikels zeigen wir, dass weder die unterschiedlichen theoretischen Erklärungsmodelle noch die große Anzahl empirischer Arbeiten aus anderen Ländern die Hoffnung rechtfertigen, der Mindestlohn würde in Deutschland keine substantiellen Beschäftigungsverluste mit sich bringen. Im zweiten Teil verwenden wir dann aktuelle Daten zur Lohnverteilung in Deutschland, um mit Hilfe einer Simulationsrechnung für die unterschiedlichen theoretischen Szenarien zu untersuchen, welche Beschäftigungsrisiken für unterschiedliche Zielgruppen durch die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro drohen. Besonders stark betroffen sind die heutigen 'Aufstocker', die von der Mindestlohnerhöhung kaum etwas mit nach Hause nehmen können, aber in Zukunft einem ungleich höheren Arbeitsplatzrisiko ausgesetzt sind. Diese Befunde lassen zweifeln, dass die Politik mit dem Mindestlohn ihre erklärten Ziele einer erhöhten Verteilungsgerechtigkeit und der Entlastung der öffentlichen Haushalte erreichen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der flächendeckende Mindestlohn: Replik zu den Anmerkungen von Wolfram Richter (2014)

    Knabe, Andreas ; Thum, Marcel; Schöb, Ronnie ;

    Zitatform

    Knabe, Andreas, Ronnie Schöb & Marcel Thum (2014): Der flächendeckende Mindestlohn. Replik zu den Anmerkungen von Wolfram Richter. In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Jg. 15, H. 4, S. 331-333. DOI:10.1515/pwp-2014-0026

    Abstract

    "In unserem Artikel (Knabe, Schöb und Thum 2014) zum flächendeckenden Mindestlohn untersuchen wir, inwieweit sich die politischen Ziele einer größeren Einkommensgerechtigkeit für die 'working poor' und einer Senkung der fiskalischen Lasten des Sozialsystems mit Hilfe des für 2015 vorgesehenen Mindestlohns erreichen lassen, ohne dabei Arbeitsplätze zu gefährden. Für diese Analyse war es weder notwendig, eine Wohlfahrtsanalyse durchzuführen noch die Wirkungen des Mindestlohns mit der Wirkung anderer arbeitsmarktpolitischer Instrumente wie einer Lohnsubvention zu vergleichen. Selbstverständlich hängt die Bewertung eines wirtschaftspolitischen Eingriffs immer auch von der Zielfunktion ab. Deshalb verstehen wir den Beitrag von Wolfram Richter mehr als komplementären Beitrag denn als Kritik an unserem Artikel. Wolfram Richter zeigt sehr elegant, dass der Mindestlohn im Vergleich zu einer Lohnsubvention unter Wohlfahrtaspekten nicht unbedingt schlechter abschneiden muss. Seine Analyse ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Ökonomen mit dem Standardinstrumentarium von Angebot und Nachfrage wirtschaftspolitische Maßnahmen analysieren können. Angesichts der von Wolfram Richter betonten Divergenzen zu unserem Beitrag scheinen uns jedoch einige klärende Anmerkungen angebracht." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Regionale Beschäftigungseffekte des Mindestlohns im Freistaat Sachsen (2014)

    Knabe, Andreas ; Lücke, Christine; Vandrei, Lars; Thum, Marcel; Weber, Michael; Schöb, Ronnie ;

    Zitatform

    Knabe, Andreas, Christine Lücke, Ronnie Schöb, Marcel Thum, Lars Vandrei & Michael Weber (2014): Regionale Beschäftigungseffekte des Mindestlohns im Freistaat Sachsen. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 21, H. 5, S. 3-12.

    Abstract

    "Ab dem 1. Januar 2015 soll im gesamten Bundesgebiet ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 EURO je Zeitstunde gelten. Anhand simulierter Lohnverteilungen für das Jahr 2015 quantifizieren wir die Auswirkungen dieses Mindestlohns auf die Beschäftigung in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten im Freistaat Sachsen. Unsere Berechnungen zeigen, dass die Beschäftigungsverluste in Sachsen höher sind als im Bundesdurchschnitt und dass insbesondere grenznahe Landkreise besonders stark betroffen sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mindestlohn: Warnung vor massiven Arbeitsplatzverlusten wenig fundiert: eine Replik (2014)

    Kromphardt, Jürgen; Kooths, Stefan; Groll, Dominik;

    Zitatform

    Kromphardt, Jürgen, Stefan Kooths & Dominik Groll; Stefan Kooths & Dominik Groll (sonst. bet. Pers.) (2014): Mindestlohn: Warnung vor massiven Arbeitsplatzverlusten wenig fundiert. Eine Replik. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 94, H. 1, S. 41-49. DOI:10.1007/s10273-014-1623-8

    Abstract

    "In der Augustausgabe 2013 veröffentlichte der Wirtschaftsdienst einen Aufsatz von Dominik Groll und Stefan Kooths mit dem Titel 'Vor der Bundestagswahl: Argumente für Mindestlöhne überzeugen nicht'. Jürgen Kromphardt setzt sich hier kritisch mit ihren Argumenten auseinander. Daraufhin erläutern die Autoren ihren Standpunkt in einer Erwiderung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Das deutsche Mindestlohngesetz: eine erste ökonomische Bewertung (2014)

    Lesch, Hagen; Mayer, Alexander; Schmid, Lisa ;

    Zitatform

    Lesch, Hagen, Alexander Mayer & Lisa Schmid (2014): Das deutsche Mindestlohngesetz. Eine erste ökonomische Bewertung. (IW policy paper 2014,04), Köln, 22 S.

    Abstract

    "Von der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 dürften etwa 13,7 Prozent aller Arbeitnehmer - das sind 4,6 Millionen - betroffen sein. Im Osten sind fast doppelt so viele Arbeitnehmer betroffen wie im Westen. Um die Eingriffsintensität auf das westdeutsche Niveau zu senken, dürfte der Mindestlohn im Osten lediglich 7,00 Euro je Stunde betragen. Der Mindestlohn bedeutet demnach vor allem für den Osten einen signifikanten Arbeitsmarkteingriff, der mit großen beschäftigungspolitischen Risiken einhergeht. Erfahrungen aus Frankreich und dem Vereinigten Königreich zeigen, dass ein moderaterer Einstieg sinnvoll gewesen wäre. Umso mehr kommt es darauf an, für Problemgruppen des Arbeitsmarktes Ausnahmeregelungen vorzusehen. Hier muss der Gesetzesentwurf der Bundesregierung nachbessern. Jugendliche ohne abgeschlossene Berufsausbildung sollten erst ab der Vollendung des 21. Lebensjahres Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn haben. Noch besser wäre es, alle Berufseinsteiger ohne Berufsabschluss vom Mindestlohn auszunehmen. Das gilt auch für alle Langzeitarbeitslosen. Ohne solche Ausnahmen wird die Bundesregierung mittelfristig gezwungen sein, den Mindestlohn zu subventionieren. Die französischen Erfahrungen zeigen, dass dies erhebliche finanzielle Mittel notwendig macht. Nachbesserungsbedarf am Gesetzesentwurf gibt es auch bei der Mindestlohnanpassung. Die Mindestlohnkommission sollte sich nicht nur nachlaufend an der Tarifentwicklung orientieren, sondern auch an der Arbeitsmarkt- und Konjunkturentwicklung. Grundlage einer Empfehlung sollte stets eine wissenschaftliche Evaluierung der Mindestlohnwirkungen sein. Dies sollte im Mindestlohngesetz verankert werden." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Das Mindestlohngesetz - Hoffnungen und Befürchtungen: Zeitgespräch (2014)

    Möller, Joachim; Zimmermann, Klaus F. ; Wagner, Gert G.; Schulten, Thorsten; Eichhorst, Werner; Horn, Gustav A. ; Brenke, Karl; Lesch, Hagen; Spermann, Alexander; Mayer, Alexander; Arni, Patrick; Schmid, Lisa ;

    Zitatform

    Möller, Joachim, Karl Brenke, Gert G. Wagner, Thorsten Schulten, Gustav A. Horn, Hagen Lesch, Alexander Mayer, Lisa Schmid, Patrick Arni, Werner Eichhorst, Alexander Spermann & Klaus F. Zimmermann (2014): Das Mindestlohngesetz - Hoffnungen und Befürchtungen. Zeitgespräch. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 94, H. 6, S. 387-406.

    Abstract

    Der Bundestag wird das Mindestlohngesetz voraussichtlich Anfang Juli 2014 verabschieden. Ab Januar 2015 soll eine Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde eingeführt werden und mit wenigen Ausnahmen flächendeckend gelten. Diskutiert wird, welche Folgen der Mindestlohn auf die Beschäftigung und die Lohnentwicklung haben wird. Der Anpassungsdruck in Ostdeutschland wird durch das niedrigere Lohnniveau viel höher ausfallen, so dass eine regionale Staffelung geboten sein kann. Europäische Nachbarländer haben zudem gute Erfahrungen mit niedrigeren Jugendmindestlöhnen gemacht, damit die Ausbildungsneigung nicht abnimmt. Die Evaluation des Gesetzes ist erst für 2020 vorgesehen, während damit nach Auffassung der Autoren besser gleich begonnen werden sollte.
    Inhalt:
    Joachim Möller: Werden Auswirkungen des Mindeslohns überschätzt (387-392);
    Karl Brenke, Gert G. Wagner: Mindestlohn ante portas (392-395);
    Thorsten Schulten, Gustav Horn: Das Mindestlohngesetz - ein wichtiges Instrument zur Stabilisierung der Lohnentwicklung (395-398);
    Hagen Lesch, Alexander Mayer, Lisa Schmid: Das Mindestlohngesetz: Belastungsprobe für den Arbeitsmarkt (399-402);
    Patrick Arni, Werner Eichhorst, Alexander Spermann, Klaus F. Zimmermann: Mindestlohnevaluation jetzt und nicht erst 2020 (403-406).

    Beteiligte aus dem IAB

    Möller, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    Werden die Auswirkungen des Mindestlohns überschätzt? (2014)

    Möller, Joachim;

    Zitatform

    Möller, Joachim (2014): Werden die Auswirkungen des Mindestlohns überschätzt? In: Wirtschaftsdienst, Jg. 94, H. 6, S. 387-392.

    Abstract

    "Lohnuntergrenzen können wirksam dazu beitragen, die Entwicklung der Ungleichheit im unteren Bereich der Lohnverteilung zu begrenzen. Dabei darf das Instrument allerdings auch nicht überschätzt werden. Einem gesetzlichen Mindestlohn kommt eine Schutzfunktion zu. Er korrigiert Auswüchse und Fehlentwicklungen, etwa indem er eine Abwärtsspirale verhindert, bei der die eine Firma über Niedriglöhne und nicht beispielsweise über Innovationen oder bessere Produktqualität die andere verdrängt. Er ist aber kein Allheilmittel zur Bekämpfung von Armut und stellt auch keineswegs zwingend Bedarfsgerechtigkeit her. Auch die Zahl der Aufstocker wird der geplante Mindestlohn aktuellen Mikrosimulationsrechnungen zufolge nicht wesentlich reduzieren." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Möller, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    Reduziert die Einführung eines Mindestlohns die Anreize, eine Berufsausbildung aufzunehmen? (2014)

    Pfeifer, Harald ; Wenzelmann, Felix ; Walden, Günter;

    Zitatform

    Pfeifer, Harald, Günter Walden & Felix Wenzelmann (2014): Reduziert die Einführung eines Mindestlohns die Anreize, eine Berufsausbildung aufzunehmen? In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Jg. 43, H. 2, S. 48-50.

    Abstract

    "Die geplante Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns für die deutsche Wirtschaft führt gegenwärtig zu intensiven Diskussionen über die Auswirkungen auch auf die Berufsausbildung. Der Beitrag versucht, mögliche Wirkungen der Einführung eines Mindestlohns auf die Ausbildung abzuschätzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Verfassungsmäßigkeit des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns (2014)

    Preis, Ulrich; Ulber, Daniel;

    Zitatform

    Preis, Ulrich & Daniel Ulber (2014): Die Verfassungsmäßigkeit des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns. (Hans-Böckler-Stiftung. Arbeitspapier 305), Düsseldorf, 141 S.

    Abstract

    "Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Tarifautonomie vorgelegt ('Tarifautonomiestärkungsgesetz'). Darin vorgesehen ist ein Gesetz über einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn (MilOG) in Höhe von 8,50 €. Dieser wirft vielfältige verfassungsrechtliche Fragen auf. Die Vereinbarkeit des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns mit dem Grundgesetz stellt sich dabei nicht nur hinsichtlich des vorgesehenen Mindestlohns, sondern auch hinsichtlich etwaiger Ausnahmen. Die vorliegende Untersuchung skizziert zunächst die relevanten Regelungen des Gesetzesentwurfes. Anschließend wird das System der Mindestlohnrechtsetzung in Deutschland dargestellt, um das Regelungsproblem klar herauszuarbeiten. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Kernvorschriften des MiLoG. Diese werden auf ihre Verfassungskonformität hin überprüft. Das betrifft die Vereinbarkeit des gesetzlichen Mindestlohnes mit der Koalitionsfreiheit (Art. 9 Abs. 3 GG) und mit der Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG). Schließlich wird auch die Verfassungskonformität möglicher Ausnahmen von den Regelungen des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns untersucht. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob eine Ausnahme für den Bereich der Pressezusteller erforderlich ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der flächendeckende Mindestlohn - Anmerkungen zu dem gleichnamigen Beitrag von Andreas Knabe, Ronnie Schöb und Marcel Thum (2014)

    Richter, Wolfram F.;

    Zitatform

    Richter, Wolfram F. (2014): Der flächendeckende Mindestlohn - Anmerkungen zu dem gleichnamigen Beitrag von Andreas Knabe, Ronnie Schöb und Marcel Thum. In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Jg. 15, H. 4, S. 324-330. DOI:10.1515/pwp-2014-0025

    Abstract

    "Knabe, Schöb und Thum (2014) sehen in der Einführung des flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro 'ein großes, mit vielen sozialpolitischen Risiken verbundenes Experiment'. Das werden selbst die Verfechter des Mindestlohns nicht ernsthaft bestreiten können. Etwa darauf zu setzen, dass keine Arbeitsplätze verloren gehen, wäre schlicht unverantwortlich. Indessen kann niemand mit Sicherheit sagen, ob und wie viele Arbeitsplätze tatsächlich verloren gehen. Umso wichtiger sind Analysen wie jene, die Knabe et al. in dieser Zeitschrift veröffentlicht haben. Sie referieren darin den theoretischen und empirischen Stand des Wissens über die mutmaßlichen Folgen von Mindestlöhnen für die Beschäftigung. Sie berichten über Erfahrungen in anderen Ländern und sie unternehmen schließlich den Versuch, die Folgen eines Mindestlohns von 8,50 Euro für Deutschland empirisch abzuschätzen. Lege man das neoklassische Standardmodell des Arbeitsmarktes zugrunde, müsse man mit einem Verlust von ca. 911.000 Arbeitsplätzen rechnen. Und selbst das konkurrierende Monopsonmodell lasse noch 426.000 Arbeitsplatzverluste erwarten. Darüber hinaus begründen die Autoren Zweifel an der politischen Erwartung, dass die öffentlichen Haushalte durch die Mindestlohneinführung Entlastung erfahren. Schließlich werden die verteilungspolitischen Wirkungen kritisch beurteilt. Besonders negativ seien die so genannten Aufstocker betroffen, die zukünftig mit einem ungleich höheren Arbeitsplatzrisiko leben müssten, ohne entsprechendes Mehreinkommen erwarten zu dürfen." (Textauszug, IAB-Doku)

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