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Dossier

Mindestlohn

Seit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes am 1. Januar 2015 gilt ein allgemeingültiger flächendeckender Mindestlohn in Deutschland. Lohnuntergrenzen gibt es in beinahe allen europäischen Staaten und den USA. Die Mindestlohn-Gesetze haben das Ziel, Lohn-Dumping, also die nicht verhältnismäßige Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, zu verhindern.
Diese Infoplattform dokumentiert die Diskussion rund um die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und die Ergebnisse empirischer Forschung der letzten Jahre zu flächendeckenden und branchenspezifischen Mindestlöhnen.

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im Aspekt "Lohn"
  • Literaturhinweis

    WSI-Mindestlohnbericht 2023: Kaufkraftsicherung als zentrale Aufgabe in Zeiten hoher Inflation (2023)

    Lübker, Malte; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Lübker, Malte & Thorsten Schulten (2023): WSI-Mindestlohnbericht 2023. Kaufkraftsicherung als zentrale Aufgabe in Zeiten hoher Inflation. (WSI-Report 82), Düsseldorf, 19 S.

    Abstract

    "Die rasant gestiegenen Verbraucherpreise belasten Beschäftigte mit niedrigen Einkommen in besonderem Maße. Deswegen ist es derzeit eine vordringliche Aufgabe der Lohnpolitik, die Kaufkraft der Mindestlöhne zu sichern. Wie der diesjährige WSI-Mindestlohnbericht zeigt, ist dies trotz einer deutlichen Anhebung der nominalen Mindestlöhne zum 1. Januar 2023 nur in rund der Hälfte der EU-Länder gelungen. Vor diesem Hintergrund verfolgt die neue Europäische Mindestlohnrichtlinie das Ziel, allen Beschäftigten einen angemessenen Mindestlohn zu garantieren. Das Kriterium der Angemessenheit beinhaltet, dass die EU-Mitgliedsländer künftig bei der Anpassung der Mindestlöhne deren jeweilige Kaufkraft, also die zugrunde liegenden Lebenshaltungskosten, mitberücksichtigen müssen. Dies stellt auch in Deutschland die hierzulande zuständige Mindestlohnkommission vor neuen Handlungsbedarf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    WSI-Mindestlohnbericht 2023: Kaufkraftsicherung als zentrale Aufgabe in Zeiten hoher Inflation (2023)

    Lübker, Malte; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Lübker, Malte & Thorsten Schulten (2023): WSI-Mindestlohnbericht 2023. Kaufkraftsicherung als zentrale Aufgabe in Zeiten hoher Inflation. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 76, H. 2, S. 112-122. DOI:10.5771/0342-300X-2023-2-112

    Abstract

    "Der WSI-Mindestlohnbericht enthält neue Daten über Mindestlöhne aus insgesamt 38 Ländern in Europa und darüber hinaus. Die aktuelle Entwicklung der Mindestlöhne steht ganz im Zeichen der enorm hohen Inflationsraten. Während in der Hälfte der 22 EU-Staaten, die gesetzliche Mindestlöhne haben, die realen Mindestlöhne gesichert oder sogar erhöht werden konnten, reichten die Mindestlohnerhöhungen in den restlichen EU-Staaten nicht aus, um teilweise erhebliche Reallohnverluste zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund sieht die im Oktober 2022 verabschiedete Europäische Mindestlohnrichtlinie die Kaufkraft als ein wesentliches Kriterium an, das bei der Festsetzung eines als angemessen geltenden Mindestlohns zu berücksichtigen ist. In einigen europäischen Ländern wie z. B. Belgien oder Frankreich ist die Reallohnsicherung der Mindestlöhne schon heute gesetzlich verankert und wird durch entsprechende Indexierungsklauseln gewährleistet. In Deutschland hat die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 € den Beschäftigten zunächst einmal ein kräftiges Reallohnplus beschert. Für zukünftige Anpassungen steht jedoch auch hier die Reallohnsicherung auf der Tagesordnung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Geschlechterungleichheiten bei Arbeitszeiten und Verdiensten (2023)

    Ohlert, Clemens ;

    Zitatform

    Ohlert, Clemens (2023): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Geschlechterungleichheiten bei Arbeitszeiten und Verdiensten. In: Soziale Welt, Jg. 74, H. 4, S. 562-588. DOI:10.5771/0038-6073-2023-4-562

    Abstract

    "Der Aufsatz geht der Frage nach, ob die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zu einer Reduzierung von Geschlechterungleichheiten nicht nur bei Stundenlöhnen, sondern auch bei Arbeitszeiten und monatlichen Verdiensten beigetragen hat. Anhand der Verdienststrukturerhebung 2014 und der Verdiensterhebung 2015 wurden ein Panel-Datensatz generiert und Differenz-in-Differenzen-Analysen auf der Betriebsebene durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine bis zu 3,6 Prozentpunkte stärkere Reduzierung des durchschnittlichen Gender Pay Gap der Stundenlöhne in vom Mindestlohn betroffenen Betrieben als in nicht betroffenen Betrieben. Die Stundenlohneffekte des Mindestlohns auf Frauen und Männer im Niedriglohnbereich fielen jedoch gleich hoch aus. Zudem ergäbe sich keine Verringerung des Gender Pay Gap durch den Mindestlohn, wenn Frauen und Männer gleich auf Vollzeit-, Teilzeit- und geringfügige Beschäftigung verteilt wären. Der Gender Time Gap verringerte sich in vom Mindestlohn betroffenen Betrieben im Durchschnitt um rund 2,4 Prozentpunkte und für Beschäftigte im Niedriglohnbereich um rund 3,9 Prozentpunkte stärker als in nicht betroffenen Betrieben. Durch den Mindestlohn kam es zu einer deutlichen Verringerung des durchschnittlichen Gender Earnings Gap der monatlichen Bruttoverdienste. Dieser reduzierte sich in vom Mindestlohn betroffenen Betrieben bei Betrachtung aller Beschäftigten um bis zu 6,1 Prozentpunkte und bei Niedriglohnbeschäftigten um bis zu 4,6 Prozentpunkte stärker als in nicht betroffenen Betrieben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Regulating low wages: cross-national policy variation and outcomes (2023)

    Pedersen, Siri Hansen; Picot, Georg ;

    Zitatform

    Pedersen, Siri Hansen & Georg Picot (2023): Regulating low wages: cross-national policy variation and outcomes. In: Socio-economic review, Jg. 21, H. 4, S. 2093-2116. DOI:10.1093/ser/mwad019

    Abstract

    "This article provides a comparative analysis of three central policies to regulate low wages: statutory minimum wages, state support for collective bargaining and topping up low wages with public transfers (in-work benefits). We map the variation of these policies across 33 OECD countries and analyze the incidence of low-wage employment they are associated with. We find three approaches to regulating low wages. In the first, 'wage scale protection', states put most emphasis on supporting collective bargaining. In the second, 'bare minimum', there is not much else than the statutory minimum wage. In the third, 'state pay', the statutory minimum wage is supplemented by sizeable public financial support for low earners. When analyzing policy outcomes, 'wage scale protection' is associated with least low-wage employment. For 'bare minimum', much depends on the level of the statutory minimum wage. Although 'state pay' props up workers' disposable income, many workers receive low gross pay." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Racial inequality in frictional labor markets: Evidence from minimum wages (2023)

    Wursten, Jesse ; Reich, Michael ;

    Zitatform

    Wursten, Jesse & Michael Reich (2023): Racial inequality in frictional labor markets: Evidence from minimum wages. In: Labour Economics, Jg. 82. DOI:10.1016/j.labeco.2023.102344

    Abstract

    "We provide the first causal analysis of how state and federal minimum wage policies in the U.S. have affected labor market frictions and racial wage gaps. Using stacked event studies, binned difference-in-differences estimators, within-person analyses and classic panel methods, we find that minimum wages increased wages of black workers between 16 and 64% more than among white workers and reduced the overall black-white wage gap by 10% (and by 56% among workers most affected by the policies). Racial differences in initial wages cannot explain this differential effect. Rather, minimum wages expand job opportunities for black workers more than for white workers. We present a model with labor market frictions in which minimum wages expand the job search radius of workers who do not own automobiles and who live farther from jobs. Our causal results using the ACS show that minimum wages increase commuting via automobile among black workers but not among white workers, supporting our model. Minimum wages also reduce racial gaps in separations and hires, further suggesting the policies especially enhance job opportunities for black workers." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2023 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Vierter Bericht zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns: Bericht der Mindestlohnkommission an die Bundesregierung nach § 9 Abs. 4 Mindestlohngesetz (2023)

    Zitatform

    Mindestlohnkommission (2023): Vierter Bericht zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns. Bericht der Mindestlohnkommission an die Bundesregierung nach § 9 Abs. 4 Mindestlohngesetz. (... Bericht zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns / Mindestlohnkommission 4), Berlin, 233 S. DOI:10.21934/MLK20230117

    Abstract

    "Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn. Über die Anpassung seiner Höhe beschließt die Mindestlohnkommission. Abweichend davon wurde der gesetzliche Mindestlohn durch den Deutschen Bundestag mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro brutto pro Stunde angehoben. Die Mindestlohnkommission hat den gesetzlichen Auftrag, einen Bericht über die Auswirkungen des Mindestlohns auf den Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Wettbewerbsbedingungen und die Beschäftigung in Bezug auf bestimmte Branchen und Regionen sowie die Produktivität zu erstellen. Die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns durch den Gesetzgeber hatte zur Folge, dass die von der Mindestlohnkommission beschlossene Höhe des Mindestlohns ab Oktober 2022 ausgesetzt wurde und der Anpassungsbeschluss der Mindestlohnkommission für das Jahr 2023 erst ein Jahr später für das Jahr 2024 erfolgt. 2 Der vorliegende Bericht der Mindestlohnkommission dokumentiert den aktuellen Erkenntnisstand zur Einführung und zu den nachfolgenden Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns. Der Berichtszeitraum umfasst schwerpunktmäßig die Jahre 2020 bis 2022." (Textauszug, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Vierter Beschluss vom 26.06.2023
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  • Literaturhinweis

    Minimum Wages and Insurance Within the Firm (2022)

    Adamopoulou, Effrosyni; Rachedi, Omar; Manaresi, Francesco; Yurdagul, Emircan;

    Zitatform

    Adamopoulou, Effrosyni, Francesco Manaresi, Omar Rachedi & Emircan Yurdagul (2022): Minimum Wages and Insurance Within the Firm. (CRC TR 224 discussion paper series / EPoS Collaborative Research Center Transregio 224 326), Bonn, 46 S.

    Abstract

    "Minimum wages alter the allocation of firm-idiosyncratic risk across workers. To establish this result, we focus on Italy, and leverage employer-employee data matched to firm balance sheets and hand-collected wage floors. We find a relatively larger pass-through of firm-specific labor-demand shocks into wages for the workers whose earnings are far from the floors, but who are employed by establishments intensive in minimum-wage workers. We study the welfare implications of this fact using an incomplete-market model. The asymmetric pass-through uncovers a novel channel which tilts the benefits of removing minimum wages toward high-paid employees at the expense of low-wage workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Optimal minimum wages (2022)

    Ahlfeldt, Gabriel; Seidel, Tobias; Roth, Duncan ;

    Zitatform

    Ahlfeldt, Gabriel, Duncan Roth & Tobias Seidel (2022): Optimal minimum wages. (CEPR discussion paper 16913), London, 95 S.

    Abstract

    "We develop a quantitative spatial model with heterogeneous firms and a monopsonistic labour market to derive minimum wages that maximize employment or welfare. Quantifying the model for German micro regions, we find that the German minimum wage, set at 48% of the national mean wage, has increased aggregate worker welfare by about 2.1% at the cost or reducing employment by about 0.3%. The welfare-maximizing federal minimum wage, at 60% of the national mean wage, would increase aggregate worker welfare by 4%, but reduce employment by 5.6%. An employment-maximizing regional wage, set at 50\% of the regional mean wage, would achieve a similar aggregate welfare effect and increase employment by 1.1%." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Roth, Duncan ;

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Löhne und Arbeitszeiten: Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission : Projektvergabe durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Vergabe-Nr. 547 615-Wa-MLK 015 : Endbericht (2022)

    Bachmann, Ronald ; Gonschor, Myrielle; Boockmann, Bernhard; Klauser, Roman; Kalweit, René; Vonnahme, Christina; Laub, Natalie; Rulff, Christian ;

    Zitatform

    Bachmann, Ronald, Bernhard Boockmann, Myrielle Gonschor, René Kalweit, Roman Klauser, Natalie Laub, Christian Rulff & Christina Vonnahme (2022): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Löhne und Arbeitszeiten. Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission : Projektvergabe durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Vergabe-Nr. 547 615-Wa-MLK 015 : Endbericht. (RWI-Projektbericht), Essen, 254 S.

    Abstract

    "Die Studie untersuchte die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Stunden- und Monatslöhne, Arbeitszeiten und das Arbeitsvolumen sowie die Lohnmobilität für den Zeitraum bis zum Jahr 2019. Dazu wurden zum einen deskriptive Auswertungen zu Löhnen und Arbeitszeiten auf Basis der Verdienststrukturerhebung (VSE) bzw. der Verdiensterhebungen (VE) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) durchgeführt. Zum anderen wurden Kausalanalysen zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Verdienste und Arbeitszeiten anhand des SOEP vorgenommen. Darüber hinaus wurden auf Basis des SOEP Umfang und Ausgestaltung von Nebentätigkeiten sowie die Ausgestaltung von Arbeitszeitregelungen und Arbeitszeiterfassung aufgezeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Using Distribution Regression Difference-In-Differences to Evaluate the Effects of a Minimum Wage Introduction on the Distribution of Hourly Wages and Hours Worked (2022)

    Biewen, Martin ; Fitzenberger, Bernd ; Rümmele, Marian;

    Zitatform

    Biewen, Martin, Bernd Fitzenberger & Marian Rümmele (2022): Using Distribution Regression Difference-In-Differences to Evaluate the Effects of a Minimum Wage Introduction on the Distribution of Hourly Wages and Hours Worked. (IZA discussion paper 15534), Bonn, 54 S.

    Abstract

    "This paper evaluates the effects of the newly introduced German minimum wage on the distribution of hourly wages and hours worked. The study is based on the German Structure of Earnings Survey (GSES), the only large scale data set for Germany that includes information on hourly wages and hours worked. We provide a full distributional analysis based on counterfactual distributions that would have prevailed, had the minimum wage not been introduced. Our results suggest that its introduction almost eliminated wage rates below its threshold and, depending on the specification considered, led to spill-over effects up to 20 percent above it. We show that inequality in hourly wages fell between 2014 and 2018, but that the long-term trend of rising inequality would already have been stopped after 2014 without the minimum wage. We demonstrate that the existence of pre-trends leads to an upward bias for the estimation of the minimum wage effect. We do not find any significant shifts in the distribution of weekly working hours. As a methodological contribution, we provide a transparent treatment of distribution regression difference-in-differences (DR DiD) based on bite measures." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Fitzenberger, Bernd ;
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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen (2022)

    Bossler, Mario ; Gürtzgen, Nicole ; Wiemann, Jan Simon; Börschlein, Erik-Benjamin;

    Zitatform

    Bossler, Mario, Nicole Gürtzgen, Erik-Benjamin Börschlein & Jan Simon Wiemann (2022): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen. (IAB-Forschungsbericht 09/2022), Nürnberg, 224 S., Anhang. DOI:10.48720/IAB.FB.2209

    Abstract

    "Der vorliegende zweite Projektbericht enthält die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Auswirkungen des Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen“. Das Forschungsprojekt wurde durch das IAB im Auftrag der Mindestlohnkommission durchgeführt. Im Mittelpunkt des Berichts stehen detaillierte empirische Analysen zu den Effekten der Einführung und der ersten drei Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns auf unterschiedliche betriebliche Ergebnisgrößen. Das zentrale Analyseinstrument bildet dabei der in der Mindestlohnforschung etablierte Differenz-in-Differenzen-Ansatz, welcher im vorliegenden Bericht größtenteils auf der Betriebsebene angewandt wird. Als hauptsächliche Datenquelle werden die Paneldaten des IAB-Betriebspanels analysiert. Es werden jedoch auch Kausalanalysen auf Basis der IAB-Stellenerhebung, des Linked Personnel Panels und des Betriebshistorikpanels vorgenommen. Auf Basis der durchgeführten Analysen können hauptsächlich Effekte für die Einführung des Mindestlohns nachgewiesen werden. Der Mindestlohn führt demnach zu statistisch signifikanten Lohnsteigerungen bei sehr moderaten negativen Beschäftigungseffekten. Die erhöhten Lohnkosten durch den Mindestlohn führen zu sinkenden Gewinnen in den betroffenen Betrieben. Zugleich zeigten sich die betroffenen Beschäftigten zufriedener mit ihrer Entlohnung. Die Betriebe scheinen kurzfristig mit einer Verringerung ihrer Investitionen auf die Mindestlohneinführung zu reagieren. Eher in der langen Frist (2017-2018) zeigt sich eine leichte Verringerung der inländischen Outsourcingaktivitäten. Die Anzahl der Kleinbetriebe in Deutschland verringert sich im Zeitraum nach der Mindestlohneinführung. Zugleich kam es verstärkt zur Neugründung und Schließung von Kleinbetrieben. Im Zuge von Neueinstellungen scheinen Betriebe kurzfristig weniger bereit zu sein, Kompromisse in Bezug auf die geforderte Qualifikation einzugehen. Bei der Analyse der Mindestlohnerhöhungen 2017, 2019 und 2020 zeigen sich hingegen in den meisten Fällen keine zusätzlichen Effekte des Mindestlohns. Dies dürfte daran liegen, dass die mindestlohnbedingten Lohnsteigerungen in diesen Jahren nicht über die allgemeinen Lohnsteigerungen hinaus gingen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    How effective are enforcement measures for compliance with the minimum wage?: Evidence from Germany (2022)

    Bossler, Mario ; Schächtele, Simeon; Jaenichen, Ursula;

    Zitatform

    Bossler, Mario, Ursula Jaenichen & Simeon Schächtele (2022): How effective are enforcement measures for compliance with the minimum wage? Evidence from Germany. In: Economic and Industrial Democracy, Jg. 43, H. 2, S. 943-971., 2020-09-10. DOI:10.1177/0143831X20962193

    Abstract

    "The extent of non-compliance with minimum wages is heavily debated, but little is known about the effectiveness of enforcement measures. Following the introduction of a national minimum wage in Germany in 2015, employers in a catalogue of industries deemed at high risk of non-compliance were subject to more stringent enforcement requirements, such as an obligation to record hours worked. Using national administrative employment data, in this study the authors exploit the variation in enforcement measures to analyze the effect on non-compliance. As an empirical strategy, they balance jobs from industries with stricter enforcement measures with jobs from other industries and apply difference-in-differences estimations. The evidence points to a small compliance-enhancing effect of the enforcement measures. The gains in compliance are not offset by more pronounced employment losses in those industries subject to stricter enforcement." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ; Jaenichen, Ursula;
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  • Literaturhinweis

    Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro: Stellungnahme des IAB zur Verbändeanhörung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum Entwurf eines Gesetzes zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn (MiLoEG) am 2.2.2022 (2022)

    Bossler, Mario ;

    Zitatform

    Bossler, Mario (2022): Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro. Stellungnahme des IAB zur Verbändeanhörung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum Entwurf eines Gesetzes zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn (MiLoEG) am 2.2.2022. (IAB-Stellungnahme 01/2022), Nürnberg, 11 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2201

    Abstract

    "Das IAB wurde gebeten zu dem Referentenentwurf (des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales) eines Gesetzes zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichen Mindestlohn (Mindestlohnerhöhungsgesetz– MiLoEG) Stellung zu nehmen. Mit dem Gesetz soll die im Koalitionsvertrag vereinbarte Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns auf brutto 12 Euro je Stunde zum 1. Oktober 2022 umgesetzt werden. Die Stellungnahme behandelt den Hintergrund der Mindestlohnerhöhung, die Eingriffstiefe des Mindestlohns sowie potenzielle Lohn- und Beschäftigungswirkungen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die geplante Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro pro Arbeitsstunde eine große Eingriffstiefe aufweist und mit signifikanten Lohnsteigerungen zu rechnen ist. Offen bleibt allerdings, inwieweit sich die zu erwartende Stundenlohnerhöhung in den monatlichen Arbeitseinkommen, in einer Reduzierung des ALG-II-Bezugs und in einer reduzierten Armutsgefährdung niederschlagen wird und welche Beschäftigungswirkung zu erwarten ist. Auch wenn die empirische Literatur zur Mindestlohneinführung und neuere makroökonomische Studien ein durchaus positives Bild zeichnen, lassen sich daraus keine belastbaren Prognosen der Wirkungen der geplanten Mindestlohnerhöhung ableiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ;
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  • Literaturhinweis

    Did the Minimum Wage Reduce the Gender Wage Gap in Germany? (2022)

    Caliendo, Marco ; Wittbrodt, Linda;

    Zitatform

    Caliendo, Marco & Linda Wittbrodt (2022): Did the Minimum Wage Reduce the Gender Wage Gap in Germany? In: Labour Economics, Jg. 78. DOI:10.1016/j.labeco.2022.102228

    Abstract

    "In many countries, women are over-represented among low-wage employees, which is why a wage floor could benefit them particularly. Following this notion, we analyse the impact of the German minimum wage introduction in 2015 on the gender wage gap. Germany poses an interesting case study in this context, since it has a rather high gender wage gap and set the minimum wage at a relatively high level, affecting more than four million employees. Based on individual data from the Structure of Earnings Survey, containing information for over one million employees working in 60,000 firms, we use a difference-in-difference framework that exploits regional differences in the bite of the minimum wage. We find a significant negative effect of the minimum wage on the regional gender wage gap. Between 2014 and 2018, the gap at the 10th percentile of the wage distribution was reduced by 4.6 percentage points (or 32%) in regions that were strongly affected by the minimum wage compared to less affected regions. For the gap at the 25th percentile, the effect still amounted to −18%, while for the mean it was smaller (−11%) and not particularly robust. We thus find that the minimum wage can indeed reduce gender wage disparities. While the effect is highest for the low-paid, it also reaches up into higher parts of the wage distribution." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2022 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    How Important are Minimum Wage Increases in Increasing the Wages of Minimum Wage Workers? (2022)

    Clemens, Jeffrey; Strain, Michael R.;

    Zitatform

    Clemens, Jeffrey & Michael R. Strain (2022): How Important are Minimum Wage Increases in Increasing the Wages of Minimum Wage Workers? (NBER working paper 29824), Cambridge, Mass, 39 S. DOI:10.3386/w29824

    Abstract

    "Popular discussion commonly presumes an outsized role for minimum wage increases as a driver of wage increases for minimum wage workers. In this paper, we investigate the accuracy of this presumption using data from the earnings studies of the Current Population Survey (CPS). CPS wage and earnings data enable us to assess the fraction of minimum wage workers who receive a raise within 12 months of their initial appearance as a minimum wage worker. On average from 2010 to 2019, we find that roughly 75 percent of minimum wage workers who remain employed experience a wage increase within 12 months. This fraction is higher during the later years of the sample, when the labor market has been strong, than in the earlier years. The fraction of minimum wage workers receiving wage increases is moderately higher when states enact minimum wage increases than when they do not. We also find that the fraction of minimum wage workers receiving wage increases is correlated with several measures of labor market tightness. Finally, wage gains are quite commonly associated with industry and/or occupation switches. This highlights the importance of career progression for the growth of earnings among entry-level workers. The vast majority of the wage gains realized by minimum wage workers thus appear to be driven by career progression and increases in labor demand. Minimum wage increases play a modest role as a driver of earnings trajectories beyond shaping the initial, typically short-lived, minimum wage job itself." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Vor- und Nachteile einer Regionalisierung: Einheitlicher Mindestlohn trifft auf große regionale Unterschiede (2022)

    Dauth, Wolfgang ; Mense, Andreas ;

    Zitatform

    Dauth, Wolfgang & Andreas Mense (2022): Vor- und Nachteile einer Regionalisierung: Einheitlicher Mindestlohn trifft auf große regionale Unterschiede. (IAB-Kurzbericht 21/2022), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2221

    Abstract

    "Hierzulande wurde der gesetzliche Mindestlohn seit der Einführung im Jahr 2015 stets auf ein bundesweit einheitliches Niveau festgelegt. Allerdings existieren erhebliche Kaufkraft- und Lohnniveauunterschiede zwischen den Regionen in Deutschland. Eine Regionalisierung des Mindestlohns, die den regionalen Unterschieden in den Lebenshaltungskosten Rechnung trägt, hätte ökonomische Vorteile. Sie wäre aber auch mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, wie beispielsweise einem höheren Koordinations- und Kontrollaufwand." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dauth, Wolfgang ; Mense, Andreas ;
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  • Literaturhinweis

    Reallocation Effects of the Minimum Wage (2022)

    Dustmann, Christian; Vom Berge, Philipp ; Schönberg, Uta; Lindner, Attila; Umkehrer, Matthias;

    Zitatform

    Dustmann, Christian, Attila Lindner, Uta Schönberg, Matthias Umkehrer & Philipp Vom Berge (2022): Reallocation Effects of the Minimum Wage. In: The Quarterly Journal of Economics, Jg. 137, H. 1, S. 267-328., 2021-07-10. DOI:10.1093/qje/qjab028

    Abstract

    "We investigate the wage, employment and reallocation effects of the introduction of a nationwide minimum wage in Germany that affected 15% of all employees. Based on identification designs that exploit variation in exposure across individuals and local areas, we find that the minimum wage raised wages, but did not lower employment. It also led to the reallocation of low-wage workers from smaller to larger, from lower- to higher-paying, and from less- to more-productive establishments. This worker upgrading accounts for up to 17% of the wage increase induced by the minimum wage. Moreover, at the regional level, average establishment quality increased in more affected areas in the years following the introduction of the minimum wage." (Author's abstract, © Oxford University Press) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minimum Wage in Germany: Countering the Wage and Employment Gap between Migrants and Natives (2022)

    Ingwersen, Kai; Thomsen, Stephan L. ;

    Zitatform

    Ingwersen, Kai & Stephan L. Thomsen (2022): Minimum Wage in Germany: Countering the Wage and Employment Gap between Migrants and Natives. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 15823), Bonn, 44 S.

    Abstract

    "This paper investigates the effects of the introduction of a statutory minimum wage in Germany on the wages and employment of migrants. Migrants are an overrepresented group in the low-wage sector and can be expected to particularly benefit from a minimum wage. We combine a "differential trend adjusted difference-in-differences estimator" (DTADD) and descriptive evidence to evaluate the impact of the minimum wage introduction in 2015 on hourly wages, monthly salaries, working hours and changes in employment and wage distribution. Contrary to expectations, our results show that the introduction of the minimum wage has weakened the position of migrants in the low-wage sector compared to their native counterparts. We observe an increase in part-time employment, a less pronounced decline in unemployment and a greater reduction in weekly working hours among migrants. The introduction of the minimum wage caused a temporary convergence in hourly wages between migrants and natives, which subsequently turned into a wage divergence. Migrant men in the low-wage sector have been particularly negatively affected by the introduction of the minimum wage. Moreover, increasing hourly wages have not translated into higher monthly salaries, thus widening wage inequality between migrants and natives." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf individuelle Beschäftigungsbewegungen und betriebliche Lohnstrukturen in den Jahren 2015 bis 2020: Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission : Projektvergabe durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Vergabe-Nr. 547617 : Abschlußbericht (2022)

    Isphording, Ingo E.; Mahlstedt, Robert; Pestel, Nico; Zimpelmann, Christian ; Caliendo, Marco ;

    Zitatform

    Isphording, Ingo E., Marco Caliendo, Robert Mahlstedt, Nico Pestel & Christian Zimpelmann (2022): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf individuelle Beschäftigungsbewegungen und betriebliche Lohnstrukturen in den Jahren 2015 bis 2020. Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission : Projektvergabe durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Vergabe-Nr. 547617 : Abschlußbericht. Essen, 102 S.

    Abstract

    "Die Studie befasste sich mit den kausalen Effekten des gesetzlichen Mindestlohns auf individuelle Beschäftigungsbewegungen sowie inner- und zwischenbetriebliche Lohnstrukturen für den Zeitraum bis zum Jahr 2020. Dazu wurde auf Basis der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit ein verbundener Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Datensatz erstellt. Die Fragestellung, welchen Effekt der gesetzliche Mindestlohn in der Phase der Corona-Pandemie auf Freisetzungen und inner- sowie zwischenbetriebliche Mobilitätsprozesse von Beschäftigten hatte, war ebenfalls Bestandteil der Studie. Sämtliche Analysen wurden nach Formen der abhängigen Beschäftigung, nach sozio-demografischen Charakteristika der Arbeitskräfte, nach betrieblichen Charakteristika sowie Regionen differenziert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mindestlohnbeschäftigte in der Corona-Pandemie – Sonderauswertung zu den Folgen der Corona-Pandemie für Beschäftigte im Mindestlohnbereich (2022)

    Jaenichen, Ursula;

    Zitatform

    Jaenichen, Ursula (2022): Mindestlohnbeschäftigte in der Corona-Pandemie – Sonderauswertung zu den Folgen der Corona-Pandemie für Beschäftigte im Mindestlohnbereich. (IAB-Forschungsbericht 12/2022), Nürnberg, 56 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2212

    Abstract

    "In einem für die Mindestlohnkommission durchgeführten Forschungsprojekt wurde die potenziell stärkere Belastung von Mindestlohnbeschäftigten in der ersten Phase der Coronakrise untersucht. In dem vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse vorgestellt. Datengrundlage ist die erste Welle des „Hochfrequenten Online Personen Panel“ (HOPP) vom Mai 2020 in Verbindung mit Informationen aus den „Integrierten Erwerbsbiographien“ (IEB) und den „Integrierten Coronabiographien“ (ICB) des IAB. Unter anderem zeigt sich, dass nach Beginn der Pandemie die Zahl der geleisteten Wochenstunden bei Mindestlohnbeschäftigen vergleichsweise stark zurückgegangen ist. Mindestlohnbeschäftigte wie auch Beschäftigte mit einem Stundenentgelt zwischen 10 und 15 Euro verzeichnen häufiger Rückgänge in den Haushaltseinkommen. Der Anteil Kurzarbeitender unter den Mindestlohnbeschäftigten entspricht in etwa dem Durchschnitt, jedoch sind Mindestlohnbeschäftigte in kleineren Betrieben überdurchschnittlich oft in Kurzarbeit. Zudem sind Mindestlohnbeschäftigte mit einem größeren Anteil ihrer Arbeitszeit in Kurzarbeit als andere Beschäftigte. Mindestlohnbeschäftigte arbeiten signifikant seltener im Homeoffice als andere Beschäftigte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Jaenichen, Ursula;
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