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Dossier

Mindestlohn

Seit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes am 1. Januar 2015 gilt ein allgemeingültiger flächendeckender Mindestlohn in Deutschland. Lohnuntergrenzen gibt es in beinahe allen europäischen Staaten und den USA. Die Mindestlohn-Gesetze haben das Ziel, Lohn-Dumping, also die nicht verhältnismäßige Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, zu verhindern.
Diese Infoplattform dokumentiert die Diskussion rund um die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und die Ergebnisse empirischer Forschung der letzten Jahre zu flächendeckenden und branchenspezifischen Mindestlöhnen.

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im Aspekt "Lohn"
  • Literaturhinweis

    The German labour market after the introduction of the statutory minimum wage (2018)

    Bossler, Mario ; Klosterhuber, Wolfram; Vom Berge, Philipp ; Gürtzgen, Nicole ; Eberle, Johanna;

    Zitatform

    Bossler, Mario, Johanna Eberle, Nicole Gürtzgen, Wolfram Klosterhuber & Philipp Vom Berge (2018): The German labour market after the introduction of the statutory minimum wage. In: IAB-Forum H. 06.08.2018, o. Sz., 2018-08-01.

    Abstract

    "On the 1st January 2015, a nationwide statutory minimum wage of Euro 8.50 was introduced in Germany. On 1st January 2017 it was then increased to Euro 8.84. Prior to and during its introduction the economic policy debate focused mainly on the development of wages and the minimum wage's possible effect on the level of employment. Besides negative employment effects, employer-reactions to the minimum wage are also possible, such as a work-intensification, an increase in the requirements placed upon new applicants, or stricter recruitment practices. This article sets out initial descriptive results for the development of employment and firm recruitment following the introduction of the minimum wage." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen (2018)

    Bossler, Mario ; Lochner, Benjamin ; Wegmann, Jakob; Betzl, Ute; Feist, Lisa; Gürtzgen, Nicole ;

    Zitatform

    Bossler, Mario, Nicole Gürtzgen, Benjamin Lochner, Ute Betzl, Lisa Feist & Jakob Wegmann (2018): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen. (IAB-Forschungsbericht 04/2018), Nürnberg, 165 S., Anhänge.

    Abstract

    "In diesem Bericht werden anhand von Betriebsdaten des IAB-Betriebspanels die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns in den Jahren 2015 und 2016 evaluiert. Die Zielgrößen der Analyse umfassen neben Aspekten der betrieblichen Arbeitsnachfrage insbesondere die betriebliche Produktivität und Profitabilität sowie betriebliche Investitionen.
    In der Analyse von Anpassungsmaßnahmen von Betrieben im grenznahen Raum in Ostdeutschland zeigt sich eine leicht erhöhte Inzidenz für Arbeitszeit- und Preisanpassungen, die aber nur für vom Mindestlohn betroffene Betriebe nachzuweisen ist. In Bezug auf die betriebliche Arbeitsnachfrage in Gesamtdeutschland zeigen die Schätzungen auf Basis des Differenzen-in-Differenzen-Ansatz, dass durch den Mindestlohn etwa 46.000 bis 59.000 weniger Stellen entstanden sind. Die Ergebnisse liefern zudem schwache Evidenz für einen Rückgang in der Beschäftigtenfluktuation und einen leichten Anstieg in der Nutzung freier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 2016. In Bezug auf die Zahl betrieblicher Praktika zeigt sich eine rückläufige Entwicklung, die aber auch auf eine gute Arbeitsmarktlage und nicht notwendigerweise auf den Mindestlohn zurückgeführt werden kann. Mit Blick auf die Arbeitsproduktivität und den selbst wahrgenommenen Wettbewerbsdruck der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können keine Effekte des Mindestlohns nachgewiesen werden. Die Geschäftserwartungen der vom Mindestlohn betroffenen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber waren jedoch in 2015 etwas rückläufig, mit einer Größenordnung im Ein-Prozentbereich. Ebenso war die Wahrscheinlichkeit von Verlusten leicht erhöht. In Bezug auf den Reingewinn deuten die Ergebnisse auf einen leichten, aber sehr unpräzise gemessenen Rückgang in den betroffenen Betrieben hin, der mit dem mindestlohnbedingten Anstieg der Lohnkosten zu begründen ist. Mit Blick auf die Wahrscheinlichkeit von Firmenschließungen und auf Investitionen in Sachkapital zeigen sich keine signifikanten Effekte des Mindestlohns. Ebenso weisen die Analysen in Bezug auf Investitionen in Humankapital keinen messbaren Einfluss des Mindestlohns auf das Angebot und die Besetzung von Ausbildungsstellen nach. Im Hinblick auf die Effekte auf die Weiterbildungsaktivität liefern einige Schätzungen Hinweise für einen leichten Rückgang, insbesondere wenn die Weiterbildungskosten vom Arbeitgeber getragen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns: Schriftliche Anhörung der Mindestlohnkommission (2018)

    Bossler, Mario ; Möller, Joachim;

    Zitatform

    Bossler, Mario & Joachim Möller (2018): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns. Schriftliche Anhörung der Mindestlohnkommission. (IAB-Stellungnahme 01/2018), Nürnberg, 16 S.

    Abstract

    "Die Mindestlohnkommission hat bis zum 30. Juni 2018 über die Anpassung der Höhe des gesetzlichen Mindestlohns zu beschließen und der Bundesregierung ihren zweiten Bericht über die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns vorzulegen. Vor diesem Hintergrund hat die Mindestlohnkommission das IAB im Rahmen einer schriftlichen Anhörung zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns um seine Stellungnahme gebeten.
    Die Erkenntnisse der Mindestlohnforschung des IAB werden in der vorliegenden Stellungnahme im Detail dargestellt. Nach einer grundsätzlichen Einschätzung der Auswirkungen des Mindestlohns werden dessen Effekte auf Löhne und Einkommen betrachtet, die bisher vorliegenden Erkenntnisse des IAB zur Beschäftigungswirkung des Mindestlohns dargelegt, Befunde des IAB zu weiteren Auswirkungen des Mindestlohns diskutiert sowie der Umsetzungsgrad des Mindestlohngesetzes und die damit verbundenen Aufzeichnungspflichten erörtert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ; Möller, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    The German minimum wage: effects on business expectations, profitability, and investments (2018)

    Bossler, Mario ; Betzl, Ute; Feist, Lisa; Gürtzgen, Nicole ; Lochner, Benjamin ;

    Zitatform

    Bossler, Mario, Nicole Gürtzgen, Benjamin Lochner, Ute Betzl & Lisa Feist (2018): The German minimum wage: effects on business expectations, profitability, and investments. (FAU Discussion papers in economics 13/2018), Nürnberg, 34 S.

    Abstract

    "In this article, we analyze the effects of the introduction of the German minimum wage using difference-in-differences estimations applied to the IAB Establishment Panel. The treatment effects on the treated establishments show a slight reduction in the employers' expected development of business volume. When we analyze the effects of the minimum wage on the net sales of intermediates and wages costs, we observe a reduction, which is fully explained by the increase in wage costs induced by the minimum wage. The results do not point to effects on establishment-level productivity or capital investments. Looking at investments in human capital, we do not observe any effects on apprenticeship offers or the placement of apprentices. If anything, the results point at a slight reduction in the provision of further training." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The effects of the compulsory minimum wage in Germany (2018)

    Bossler, Mario ; Möller, Joachim;

    Zitatform

    Bossler, Mario & Joachim Möller (2018): The effects of the compulsory minimum wage in Germany. In: ifo DICE report, Jg. 16, H. 4, S. 14-18., 2018-10-15.

    Abstract

    "To investigate the impact of the minimum wage on wages, employment and other outcome variables, the German Ministry of Labour commissioned a series of evaluation studies. These studies typically found significant effects on the wages of low-paid workers and minimal or no job losses (for an overview, see Möller 2012). A significant disemployment effect only occurred in a few sectors or professions where extraordinary high minimum wages were implemented. This was the case in the roofing sector in eastern Germany, for example, where the minimum wage exceeded the initial median wage." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ; Möller, Joachim;
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  • Literaturhinweis

    Effekte der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns: eine Fallstudie für das Handwerk in Sachsen-Anhalt (2018)

    Brautzsch, Hans-Ulrich; Schultz, Birgit;

    Zitatform

    Brautzsch, Hans-Ulrich & Birgit Schultz (2018): Effekte der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Eine Fallstudie für das Handwerk in Sachsen-Anhalt. In: Wirtschaft im Wandel, Jg. 24, H. 5, S. 75-78.

    Abstract

    "Knapp 8% der Beschäftigten in den Handwerksbetrieben Sachsen-Anhalts verdienten vor der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zu Beginn des Jahres 2015 brutto weniger als 8,50 Euro je Stunde. Allerdings differiert die Betroffenheit stark. In den besonders betroffenen Gewerken war zu befürchten, dass die durch den Mindestlohn induzierte Kostensteigerung zu einem spürbaren Beschäftigungsabbau führt. In diesem Kontext werden drei Fragen untersucht: (1) Wie hoch war die Mindestlohnbetroffenheit im Handwerk in Sachsen-Anhalt? (2) Welche - über die Lohnkostenerhöhung hinausgehenden - Effekte hatte die Mindestlohneinführung in den Handwerksbetrieben? (3) Welche Ausweichreaktionen haben die Handwerksbetriebe unternommen, um die höhere Kostenbelastung zu bewältigen? Die Untersuchungen basieren auf den von den Handwerkskammern Halle und Magdeburg durchgeführten Konjunkturumfragen, die in Kooperation mit dem IWH um zusätzliche Fragen zur Mindestlohneinführung erweitert wurden. Die Ergebnisse der Schätzungen zeigen keine signifikanten Beschäftigungseffekte infolge der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Vielmehr haben die Handwerksbetriebe vor allem mit Preiserhöhungen reagiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The causal effects of the minimum wage introduction in Germany: an overview (2018)

    Caliendo, Marco ; Wittbrodt, Linda; Schröder, Carsten ;

    Zitatform

    Caliendo, Marco, Carsten Schröder & Linda Wittbrodt (2018): The causal effects of the minimum wage introduction in Germany. An overview. (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 1018), Berlin, 44 S.

    Abstract

    "In 2015, Germany introduced a statutory hourly minimum wage that was not only universally binding but also set at a relatively high level. We discuss the short-run effects of this new minimum wage on a wide set of socio-economic outcomes, such as employment and working hours, earnings and wage inequality, dependent and self-employment, as well as reservation wages and satisfaction. We also discuss difficulties in the implementation of the minimum wage and the measurement of its effects related to non-compliance and suitability of data sources. Two years after the minimum wage introduction, the following conclusions can be drawn: while hourly wages increased for low-wage earners, some small negative employment effects are also identifiable. The effects on aspired goals, such as poverty and inequality reduction, have not materialized in the short run. Instead, a tendency to reduce working hours is found, which alleviates the desired positive impact on monthly income. Additionally, the level of non-compliance was substantial in the short run, thus drawing attention to problems when implementing such a wide reaching policy." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Mindestlohn: Stundenlöhne steigen, aber Monatsentgelte stagnieren (2018)

    Caliendo, Marco ; Fedorets, Alexandra ; Schröder, Carsten ;

    Zitatform

    Caliendo, Marco, Alexandra Fedorets & Carsten Schröder (2018): Mindestlohn: Stundenlöhne steigen, aber Monatsentgelte stagnieren. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 85, H. 27, S. 599-608. DOI:10.18723/diw_wb:2018-27-3

    Abstract

    "Berechnungen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigen, dass sich nach der Einführung des Mindestlohns in Deutschland im Jahr 2015 das Wachstum der Stundenlöhne für die anspruchsberechtigten Beschäftigten gerade im unteren Bereich der Stundenlohnverteilung beschleunigt hat. So ist der durchschnittliche Stundenlohn unter Verwendung der vertraglichen Arbeitszeit im untersten Dezil der Lohnverteilung zwischen 2014 und 2015 um rund sieben Prozent und zwischen 2015 und 2016 nochmals um sechs Prozent gestiegen. Das Lohnwachstum im unteren Lohnsegment ist gerade in solchen Regionen stark, in denen besonders viele Beschäftigte vor der Reform unter 8,50 Euro verdienten. So ist der Stundenlohn durch die Mindestlohnreform im untersten Fünftel der regionalen Lohnverteilungen um 5,8 Prozent, beziehungsweise 56 Cent, gestiegen. Gleichzeitig ist allerdings die Arbeitszeit im unteren Lohnsegment zurückgegangen, so dass sich der Bruttomonatsverdienst der anspruchsberechtigten Beschäftigten mit niedrigen Löhnen kaum verändert hat. Insofern bleibt abzuwarten, ob die Reform den intendierten Beitrag zur Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme im Sinne steigender sozialversicherungspflichtiger Entgelte leisten kann." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minimum wage analysis using a pre-committed research design: evidence through 2016 (2018)

    Clemens, Jeffrey; Strain, Michael R.;

    Zitatform

    Clemens, Jeffrey & Michael R. Strain (2018): Minimum wage analysis using a pre-committed research design. Evidence through 2016. (IZA discussion paper 11427), Bonn, 41 S.

    Abstract

    "This paper presents results from the first year of a multi-year, pre-committed research design for analyzing recent state-level minimum wage changes. Through 2015 and 2016, we estimate that relatively large statutory minimum wage increases have reduced employment among low-skilled population groups by just under 1.5 percentage points. Our estimates of the effects of smaller minimum wage increases are more variable and include both moderately large positive values and modest negative values. Our estimates of the effects of increases linked to inflation-indexing provisions are also quite variable, taking a small positive value on average across specifications. Results including 2016 diverge nontrivially when we compare estimates using the American Community Survey (ACS) to estimates using the Current Population Survey (CPS), with estimates tending to be more negative in the ACS. Analysis of future data will be needed to determine whether this difference across surveys is most appropriately attributed to sampling variations or to some other cause." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Great expectations: reservation wages and the minimum wage reform (2018)

    Fedorets, Alexandra ; Shupe, Cortnie ; Filatov, Alexey;

    Zitatform

    Fedorets, Alexandra, Alexey Filatov & Cortnie Shupe (2018): Great expectations: reservation wages and the minimum wage reform. (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 968), Berlin, 12 S.

    Abstract

    "We use the German Socio-Economic Panel to show that introducing a high-impact statutory minimum wage causes an increase in reservation wages of approximately 4 percent at the low end of the distribution. The shifts in reservation wages and observed wages due to the minimum wage reform are comparable in their magnitude. Additional results show that German citizens adjust their reservation wages more than immigrants. Moreover, suggestive evidence points to a compensation mechanism in which immigrants trade wage growth against job security." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Search intensity, wage dispersion and the minimum wage (2018)

    Gautier, Pieter A.; Moraga-González, José L.;

    Zitatform

    Gautier, Pieter A. & José L. Moraga-González (2018): Search intensity, wage dispersion and the minimum wage. In: Labour economics, Jg. 50, H. March, S. 80-86. DOI:10.1016/j.labeco.2017.04.003

    Abstract

    "We study a labor market where employers post wages and workers simultaneously choose the number of applications they send out. Firms offer the job to a worker at random; workers with multiple offers pick the best one. If the application costs are sufficiently low, workers contact multiple firms and there is wage dispersion in equilibrium. The number of applications workers send out is excessive from a welfare perspective due to a rent seeking externality. A mandatory minimum wage increases the mean and reduces the variance of the wage distribution. The net effect on welfare is ambiguous." (Author's abstract, © 2017 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Mindestlohn und Lohngerechtigkeit: eine qualitative Untersuchung im Auftrag des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) (2018)

    Heiden, Marleen von der; Himmelreicher, Ralf;

    Zitatform

    Heiden, Marleen von der & Ralf Himmelreicher (2018): Mindestlohn und Lohngerechtigkeit. Eine qualitative Untersuchung im Auftrag des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 1013), Berlin, 39 S.

    Abstract

    "Wie nehmen Geringverdiener den Mindestlohn war? Führt er in ihren Augen zu mehr Lohngerechtigkeit? Zur Beantwortung dieser Fragen wurden im Auftrag des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) des DIW Berlin von Infratest Sozialforschung Fokusgruppengespräche durchgeführt. An diesen Gesprächen haben 31 Personen teilgenommen. Unter Berücksichtigung der Arbeitsmarktsituation von zum Teil arbeitslosen, zum Teil im Niedriglohnsegment beschäftigten Befragten aus verschiedenen Regionen geht es zunächst darum herauszufinden, ob sie ihre eigene Entlohnung als gerecht einschätzen. In einem zweiten Schritt wird nach der Eignung des Mindestlohns als Instrument zur Herstellung von Lohngerechtigkeit gefragt. Schließlich geht es um die Erfahrungen der Befragten mit der Durchsetzung des Mindestlohns. Halten sich Beschäftigte und Unternehmen daran oder wird er umgangen? Und falls er umgangen wird, welche Umgehungsstrategien werden genannt? Erste Ergebnisse der Auswertung zeigen, dass Arbeitslose und geringverdienende Befragte ihre Arbeitsmarktsituation eher als perspektivlos einschätzen. Vor allem ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie diejenigen, die Kinder oder Angehörige betreuen, fühlen sich am Arbeitsmarkt ungerecht behandelt. Die Einschätzung des Mindestlohns fällt im Allgemeinen positiv aus, jedoch werden Ausnahmeregelungen und Umgehungsstrategien als ungerecht wahrgenommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Mindestlohn: Bisherige Auswirkungen und zukünftige Anpassung: gemeinsame Stellungnahme von IMK und WSI anlässlich der schriftlichen Anhörung der Mindestlohnkommission (2018)

    Herzog-Stein, Alexander ; Pusch, Toralf; Watt, Andrew; Schulten, Thorsten; Lübker, Malte;

    Zitatform

    Herzog-Stein, Alexander, Malte Lübker, Toralf Pusch, Thorsten Schulten & Andrew Watt (2018): Der Mindestlohn: Bisherige Auswirkungen und zukünftige Anpassung. Gemeinsame Stellungnahme von IMK und WSI anlässlich der schriftlichen Anhörung der Mindestlohnkommission. (WSI policy brief 24), Düsseldorf, 20 S.

    Abstract

    "Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland von 8,50 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2015 sowie seine Erhöhung auf 8,84 Euro zum 1. Januar 2017 haben sich aus Sicht von IMK und WSI grundsätzlich bewährt. Der Mindestlohn hat zu einem deutlichen Anstieg der Löhne im Niedriglohnsektor geführt, ohne dass es dabei in nennenswertem Ausmaß zu negativen wirtschaftlichen Konsequenzen für Wachstum und Beschäftigung gekommen wäre. Der Mindestlohn hat im Gegenteil zu einer dynamischeren Lohnentwicklung beigetragen, die ihrerseits den privaten Konsum gefördert und damit die wirtschaftliche Entwicklung positiv beeinflusst hat. Problematisch sind aus Sicht von IMK und WSI im Hinblick auf den Mindestlohn vor allem zwei Aspekte: Erstens gibt es nach wie vor erhebliche Defizite bei der betrieblichen Umsetzung des Mindestlohns, die dazu führen, dass immer noch eine große Anzahl von Beschäftigten gesetzeswidrig unterhalb des Mindestlohns bezahlt wird. Zweitens ist das derzeitige Mindestlohnniveau nicht existenzsichernd und damit der im Mindestlohngesetz (MiLoG) geforderte 'angemessene Mindestschutz' nicht gewährleistet. Solange ein gesellschaftlich und wirtschaftlich angemessenes Niveau noch nicht erreicht wurde, empfehlen IMK und WSI im Rahmen der vom Mindestlohngesetz geforderten Gesamtabwägung den Mindestlohn zeitweilig deutlich stärker anzuheben, als dies durch eine alleinige Orientierung an der Tarifentwicklung möglich wäre." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Positive gesamtwirtschaftliche Effekte des gesetzlichen Mindestlohns: Eine ökonometrische Analyse (2018)

    Herzog-Stein, Alexander ; Stein, Ulrike; Nüß, Patrick ; Zwiener, Rudolf; Logeay, Camille;

    Zitatform

    Herzog-Stein, Alexander, Camille Logeay, Patrick Nüß, Ulrike Stein & Rudolf Zwiener (2018): Positive gesamtwirtschaftliche Effekte des gesetzlichen Mindestlohns. Eine ökonometrische Analyse. (IMK Report 141), Düsseldorf, 19 S.

    Abstract

    "Mit den empirischen Analysen zu den gesamtwirtschaftlichen Effekten der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland versucht das IMK, die eingetretenen kurzfristigen und die noch zu erwartenden mittel- bis langfristigen Wachstums-, Preis- und Beschäftigungseffekte mit Hilfe eines makro-ökonometrischen Modells zu ermitteln. Das Ergebnis: Das Wirtschaftswachstum wurde durch die Einführung des Mindestlohns tendenziell angeregt. Dies geschah im Wesentlichen über die höheren Löhne der Mindestlohnbegünstigten und einen ausgelösten Spillover-Effekt auf angrenzende Lohngruppen. Insbesondere profitierten dabei Personen, die mit ihrer geringen Sparquote für eine besonders starke Steigerung des realen privaten Verbrauchs sorgten. Die ausgelösten Preissteigerungen waren im gesamtwirtschaftlichen Maßstab vernachlässigbar gering. Gleichzeitig gab es einen nennenswerten Struktureffekt weg von Minijobs hin zu zusätzlicher sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, bei der sich das Arbeitsvolumen in Stunden kaum veränderte. Eine nur auf die kurze Frist angelegte VAR-Analyse identifiziert für 2015 einen signifikanten positiven Lohneffekt, erwartungsgemäß positive (aber nicht signifikante) gesamtwirtschaftliche Preiseffekte und einen deutlich positiven, aber nicht signifikanten Effekt auf die Beschäftigung. Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns hat mit dazu beigetragen, dass Deutschland auf einen stabileren Wachstumskurs eingeschwenkt ist, der nicht nur auf Exporterfolgen, sondern auch auf einem stabilen Wachstum der Binnennachfrage, dank einer besseren Lohnentwicklung, beruht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Einfluss des Mindestlohns auf die Verdienststrukturen (2018)

    Kann, Kathrin;

    Zitatform

    Kann, Kathrin (2018): Der Einfluss des Mindestlohns auf die Verdienststrukturen. In: Wirtschaft und Statistik H. 5, S. 44-56.

    Abstract

    "Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder führten für 2017 nach Erhebungen für die Jahre 2015 und 2016 bereits zum dritten Mal eine freiwillige Verdiensterhebung im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales durch. Es sollte festgestellt werden, wie die Einführung sowie die erste Erhöhung des Mindestlohns auf die Verdienststrukturen gewirkt haben. Als Nullpunktmessung diente die vierjährliche Verdienststrukturerhebung. Diese Erhebung mit Auskunftspflicht bezog sich auf das Berichtsjahr 2014 und lag damit vor Einführung des Mindestlohns in Deutschland im Jahr 2015. Der Artikel stellt die Erhebungen und ihre Ergebnisse dar und wertet zudem Angaben der Betriebe zu deren Anpassungsmaßnahmen nach Einführung des Mindestlohns aus." (Autorenreferat, © Statistisches Bundesamt, Wiesbaden)

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  • Literaturhinweis

    Verhaltensmuster von Betrieben und Beschäftigten im Zuge der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns: Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission (2018)

    Koch, Andreas; Reiner, Marcel; Boockmann, Bernhard; Bonin, Holger; Scheu, Tobias; Kirchmann, Andrea;

    Zitatform

    Koch, Andreas, Andrea Kirchmann, Marcel Reiner, Tobias Scheu, Bernhard Boockmann & Holger Bonin (2018): Verhaltensmuster von Betrieben und Beschäftigten im Zuge der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission. (IZA research report 84), Bonn, 135 S.

    Abstract

    "In der vorliegenden Studie werden Verhaltensmuster, Anpassungsreaktionen und Handlungsstrategien von Betrieben und Beschäftigten infolge der Einführung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland untersucht. In 131 leitfadengestützten Interviews mit betrieblichen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, Vertreterinnen und Vertretern von Betriebsräten und Beschäftigten wird auf der Basis eines qualitativen Ansatzes ein breites Spektrum von Verhaltensmustern der befragten Akteure differenziert und aus verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen. Die Auswahl der Untersuchungseinheiten ist nicht repräsentativ und somit sind auch die Ergebnisse nicht verallgemeinerbar. Vielmehr zeigt die Studie eine große Vielfalt möglicher Handlungsmuster der befragten Akteure auf und beschreibt und analysiert deren Hintergründe, Ursachen und Kontexte. Auch wenn keine quantitative Bewertung der Relevanz einzelner Reaktionen und Strategien möglich ist, so zeigen sich doch wiederkehrende Muster von Verhaltensweisen, Argumentationen und Zusammenhängen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    WSI-Mindestlohnbericht 2018: Preisentwicklung dämpft reale Lohnzuwächse (2018)

    Lübker, Malte; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Lübker, Malte & Thorsten Schulten (2018): WSI-Mindestlohnbericht 2018. Preisentwicklung dämpft reale Lohnzuwächse. (WSI-Report 39), Düsseldorf, 13 S.

    Abstract

    "Die Forderung nach einem existenzsichernden Lohn für alle ist in den letzten Monaten in Deutschland und Europa wieder verstärkt ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt. So enthält die europäische Säule sozialer Rechte ein Bekenntnis zu angemessenen Mindestlöhnen. Frankreichs Präsident Macron hat die wichtige Rolle von Mindestlöhnen für das europäische Sozialmodell herausgestrichen, und in Deutschland bekennen sich CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag zu einem europäischen Rahmen für Mindestlohnregelungen. Der WSI-Mindestlohnbericht trägt zu dieser Debatte mit einer umfassenden Analyse der aktuellen Entwicklungen der Mindestlöhne in Europa und darüber hinaus bei. Er konstatiert insbesondere für Deutschland Potential für eine stärkere Anhebung des Mindestlohns auf ein existenzsicherndes Niveau, das sich auch aus einem im europäischen Vergleich relativ niedrigen Mindestlohnwert ergibt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The truth about the minimum wage - neither job killer nor cure-all (2018)

    Manning, Alan ;

    Zitatform

    Manning, Alan (2018): The truth about the minimum wage - neither job killer nor cure-all. In: Foreign affairs, Jg. 97, H. 1, S. 126-134.

    Abstract

    "It has been more than eight years since mang of the United States' cashiers, dishwashers, janitors, lifeguards, baggage handlers, baristas, manicurists, retail employees, housekeepers, construc- tion laborers, home health aides, security guards, and other minimumwage workers last got a raise. The federal minimum wage now stands at just $7.25. In real terms, these workers' earnings have declined by nearly 13 percent since the last pike, in 2009 - and have fallen by over one-third since 1968, when the real federal minimum wage was at its peak of $11.38 in today's money (although only $1.60 then). Although most Americans think the minimum wage should go up - one 2017 poll found that 75 percent supported raising it to $9.00 per hour - today's Republican-controlled Congress is unlikely to act. But the lack of Progress on Capitol HUI should not give one the impression that little is happening with regard to the minimum wage. In fact, never has there been so rauch action - it's just that it is happening at the state and, increasingly, City levels. The 'Fight for 15' has become a rallying call on the left and has resulted in some notüble successes. Twenty-nine U.S. states plus the. District of Columbia now have minimum wages that exceed the federal minimum, as do about 40 municipalities. Proponents of the minimum wage Claim that a high minimum wage is the best way to ensure an acceptable standard of living for all Americans, whereas opponents counter that lt is likely to destroy Jobs. In the debate between these two camps, feelings often run high. But behind the emotion, economics, both theoretical and empirical, can help one make sense of the issues at stake. The bottom ine is that there is not muck evidente that the minimum wage is currently a job killer in the United States, and so there is room for it to go up. Raising the minimum wage, however, is not a particularly effective tool to combat poverty and share the benefits of growth." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Bilanz des Mindestlohns: deutliche Lohnerhöhungen, verringerte Armut, aber auch viele Umgehungen (2018)

    Pusch, Toralf;

    Zitatform

    Pusch, Toralf (2018): Bilanz des Mindestlohns: deutliche Lohnerhöhungen, verringerte Armut, aber auch viele Umgehungen. (WSI policy brief 19), Düsseldorf, 18 S.

    Abstract

    "Die Bilanz des gesetzlichen Mindestlohns fällt drei Jahre nach seiner Einführung positiv aus. Erstmals seit Längerem fielen die Lohnsteigerungen im Niedriglohnsektor wieder deutlich aus. Auch die Erwerbsarmut ging bis 2016 um etwa 2,7 Prozentpunkte auf 17% zurück, legt man die Quote der Geringverdiener mit Anspruch auf Aufstockung durch Arbeitslosengeld II zugrunde. Trotz dieser unbestreitbaren Verbesserungen gibt es jedoch weiter ein Problem mit zahlreichen Umgehungen des Mindestlohns. Etwa 9,8% der Beschäftigten oder 2,7 Millionen Beschäftigte erhielten im Jahr 2016 nicht den Mindestlohn, obwohl er ihnen zugestanden hätte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bilanz des gesetzlichen Mindestlohns: deutliche Lohnerhöhungen, aber auch viele Umgehungen (2018)

    Pusch, Toralf;

    Zitatform

    Pusch, Toralf (2018): Bilanz des gesetzlichen Mindestlohns. Deutliche Lohnerhöhungen, aber auch viele Umgehungen. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 98, H. 4, S. 252-259. DOI:10.1007/s10273-018-2283-x

    Abstract

    "Drei Jahre nach der Einführung des Mindestlohns lässt sich zeigen, dass die Löhne im Niedriglohnsektor wieder gestiegen sind. Nichtsdestotrotz gibt es weiter zahlreiche Umgehungen des Mindestlohns in Deutschland. Eine Schätzung zeigt, dass es dadurch zu jährlichen Lohnausfällen und entgangenen Sozialbeiträgen in Milliardenhöhe kommt." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)

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