Fluchtmigrantinnen und -migranten – Bildung und Arbeitsmarkt
Auf der Flucht vor Krieg und politischer Verfolgung verlassen viele Menschen ihr Heimatland und suchen Schutz und neue Perspektiven in Deutschland und beantragen Asyl. Die Beteiligung am Arbeitsmarkt wird häufig als Schlüssel für die gesellschaftliche Integration der Fluchtmigrantinnen und -migranten gesehen.
Welche Qualifikationen bringen die Menschen mit, welche arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind hilfreich? Wie gehen die einzelnen Bundesländer damit um, welche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Sozialsysteme sind zu erwarten, wie sieht die Situation in anderen Ländern aus?
Dieses Themendossier stellt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema zusammen und ermöglicht den Zugang zu weiterführenden Informationen sowie zu Positionen der politischen Akteure.
Literatur zur besonderen Situation der Geflüchteten aus der Ukraine finden Sie im
Themendossier Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Fluchtmigration in Deutschland
- Literatur und Forschung aus dem IAB
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Zur Situation in Deutschland
- Positionen und Stellungnahmen
- zur Rechtslage
- Bildungstand und -förderung / Anerkennung von Qualifikation
- betriebliche Berufsausbildung/Berufsorientierung
- Studium
- Arbeitsmarktintegration, Maßnahmen und Programme
- Betriebe und Wirtschaftsbereiche
- Beschäftigungsformen
- Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit
- Geflüchtete im SGB II
- Löhne
- Arbeitsmarkteffekte der Flüchtlingszuwanderung
- Regionale Aspekte, Wohnsitzauflage
- Rückwanderung
- Daten und Statistik
- Quellen mit Unterscheidung nach Herkunftsregion
- Quellen mit Geschlechtsbezug
- Quellen mit Altersbezug
- Quellen mit regionalem Bezug
- Zur Situation in anderen Ländern
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Literaturhinweis
The Effect of Conflict on Refugees’ Return and Integration: Evidence from Ukraine (2024)
Zitatform
Adema, Joop, Cevat Giray Aksoy, Yvonne Giesing & Panu Poutvaara (2024): The Effect of Conflict on Refugees’ Return and Integration: Evidence from Ukraine. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16962), Bonn, 82 S.
Abstract
"What is the causal effect of conflict on refugees' return and integration? To answer this question, we launched a panel survey of Ukrainian refugees across Europe in June 2022 and combined it with geocoded conflict data. Most refugees plan to return, and initial return intentions strongly predict actual return. Those who initially plan to settle outside Ukraine integrate faster. Increased conflict intensity in the home municipality discourages return there, but not to Ukraine as a whole. It also has no effect on the likelihood of working. Liberation of the home district increases return, while increased pessimism about the outcome of the war reduces return intentions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Welfare Benefit Generosity and Refugee Integration (2024)
Zitatform
Arendt, Jacob Nielsen (2024): Welfare Benefit Generosity and Refugee Integration. In: International migration review, Jg. 58, H. 2, S. 706-733. DOI:10.1177/01979183231160713
Abstract
"This study examines how welfare benefit generosity impacts refugees' integration into their new country. The effects of welfare benefit generosity are identified from a policy reform that reduced welfare benefits, first for newly arrived refugees, and second for those who had been in the country for at least 10 months. The results suggest that refugees respond quickly to the benefit reduction, but men and women react on different margins. Male refugees enter employment faster when they experience a benefit reduction, whereas no effect on the labor market is found for female refugees. Even though some men succeed in finding a job, both men and women experience a drop in disposable income of 20 percent. This seems to adversely affect women as they seek more health care, are more often hospitalized, and are more often charged with property crimes. No such unintended effects are found for men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Wohnsitzregelung für Geflüchtete: kleine Wirkung, großer Aufwand (2024)
Zitatform
Baba, Ludger, Marco Schmandt, Constantin Tielkes, Felix Weinhardt & Katrin Wilbert (2024): Wohnsitzregelung für Geflüchtete: kleine Wirkung, großer Aufwand. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 91, H. 20, S. 291-299. DOI:10.18723/diw_wb:2024-20-1
Abstract
"In den Jahren 2015 bis 2022 haben rund 2,35 Millionen Geflüchtete in Deutschland Asyl beantragt. Vielen dieser Menschen wurde hierzulande ein permanenter Schutzstatus zuerkannt. So hatten laut Ausländerzentralregister Ende 2022 etwa 1,8 Millionen Menschen mehr einen unbefristeten oder befristeten Aufenthaltstitel mit anerkanntem Schutzstatus als noch Ende 2014. Der Gesetzgeber hat diesen schutzberechtigten Personen eine Reihe von Einschränkungen bei der Wohnortwahl auferlegt. Zunächst werden alle Geflüchteten für die Dauer ihres Asylverfahrens einer Kommune zugeteilt – dort müssen sie dann ihren Wohnsitz nehmen. Die Verteilung erfolgt formal über den Königsteiner Schlüssel nach Bevölkerung und Wirtschaftskraft, wobei in der Realität die Wirtschaftskraft jedoch kaum eine Rolle spielt und der Verteilschlüssel in der Praxis nicht vollständig eingehalten wird. Nachdem ihnen ein Schutzstatus zuerkannt wurde und sie einen entsprechenden Aufenthaltstitel erhielten, konnten Geflüchtete in Deutschland bis zum Jahr 2016 ihren Wohnort frei wählen. Vor dem Hintergrund des damals gestiegenen Zuzugs Schutzsuchender befürchtete der Gesetzgeber, dass die Integrationsinfrastruktur – dazu zählen beispielsweise das Sprachkursangebot vor Ort, die Kapazitäten in Ausländerbehörden und anderen relevanten Verwaltungsstellen oder das ehrenamtliche Engagement vor Ort – durch Umzüge nach erhaltenem Schutzstatus an manchen Orten zu stark beansprucht würde. Um Geflüchtete gleichmäßiger zu verteilen und die Integration der Schutzberechtigten zu fördern, trat am 6. August 2016 die sogenannte Wohnsitzregelung in Kraft. Diese legt fest, dass Schutzberechtigte in den ersten drei Jahren, nachdem ihnen ein Schutzstatus zuerkannt wurde, ihren Wohnsitz grundsätzlich weiterhin am Ort des Asylverfahrens haben müssen, sofern keine Ausnahmetatbestände vorliegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bildungsverläufe und Bildungsübergange geflüchteter Jugendlicher in Deutschland (2024)
Zitatform
Becker, Regina (2024): Bildungsverläufe und Bildungsübergange geflüchteter Jugendlicher in Deutschland. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Jg. 53, H. 2, S. 14-18.
Abstract
"Der Beitrag beschäftigt sich mit Bildungsverläufen geflüchteter Jugendlicher, die zwischen 2014 und 2018 in Deutschland angekommen sind. Einerseits werden die Bildungsverläufe geflüchteter Jugendlicher in Deutschland beschrieben, andererseits wird untersucht, wovon es abhängt, dass manche Jugendliche vorerst im allgemeinbildenden Schulsystem verbleiben und sich auf dem direkten Weg zu einem (Fach-)Abitur befinden, während andere eine Berufsvorbereitung oder eine berufliche Ausbildung beginnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Bedeutung der beruflichen Weiterbildung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten (2024)
Zitatform
Bredtmann, Julia & Lisa Sofie Höckel (2024): Die Bedeutung der beruflichen Weiterbildung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Jg. 25, H. 3-4, S. 258-272. DOI:10.1515/pwp-2023-0048
Abstract
"In der bestehenden Literatur werden langfristig positive Effekte von Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung auf verschiedene Arbeitsmarktindikatoren beschrieben. Unklar ist bislang jedoch, inwiefern die Förderung der beruflichen Weiterbildung zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten beitragen kann. Julia Bredtmann und Lisa Sofie Höckel untersuchen daher anhand der Sondersituation der Fluchtmigration seit 2015 mit Hilfe administrativer Daten und einer Propensity-Score-Methode die kurz- und mittelfristigen Effekte von Weiterbildungsmaßnahmen auf die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Es zeigt sich, dass sich die Teilnahme an einer Weiterbildungsmaßnahme positiv auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit und die Höhe des erzielten Lohns auswirkt. Dabei variieren die Effekte für verschiedene Personengruppen, beispielsweise in Bezug auf das Geschlecht sowie das Alter der Geflüchteten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zuwanderungsmonitor Juni (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann & Sekou Keita (2024): Zuwanderungsmonitor Juni. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2406
Abstract
"In aller Kürze: - Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Mai 2024 gegenüber dem Vormonat um 24.000 Personen gestiegen. - Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im April 2024 54,6 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0 Prozentpunkte gestiegen. - Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat im Juni 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 70.000 Personen zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 7,3 Prozent. - Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im April 2024 bei 15,1 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. - Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im März 2024 bei 21,1 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gesunken.- Unter den ausländischen Staatsangehörigen belief sich die Beschäftigungsquote von Frauen im Dezember 2023 auf 47,5 Prozent und von Männern auf 58,6 Prozent. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozentpunkte gestiegen, die von Männern um 0,3 Prozentpunkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Sämtliche Ausgaben des Zuwanderungsmonitors im Grafik- und Datenportal des IAB -
Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Verbesserte institutionelle Rahmenbedingungen fördern die Erwerbstätigkeit (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2024): Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: Verbesserte institutionelle Rahmenbedingungen fördern die Erwerbstätigkeit. (IAB-Kurzbericht 10/2024 (de)), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2410
Abstract
"Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten wird insbesondere zu Beginn ihres Aufenthalts durch verschiedene institutionelle Hürden wie Asylverfahren, Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen beeinträchtigt, die im Zeitverlauf abgebaut werden. Das zeigen Analysen auf Basis der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. Sprach- und andere Integrationsprogramme erleichtern zudem schrittweise die Integration in den Arbeitsmarkt. Dies spiegelt sich in dem Anstieg der Erwerbstätigenquote der 2015 zugezogenen Geflüchteten auf knapp zwei Drittel im Jahr 2022 wider." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
also released in English -
Literaturhinweis
Wissenschaftliche Einschätzung der Bezahlkarte für Geflüchtete: Stellungnahme (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert (2024): Wissenschaftliche Einschätzung der Bezahlkarte für Geflüchtete. Stellungnahme. Berlin, 9 S.
Abstract
"Die Ministerpräsidentenkonferenz und die Bundesregierung haben sich auf die flächendeckende Einführung einer Bezahlkarte für die Bezieher*innen von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz verständigt. Das Bundeskabinett hat daraufhin am 1. März 2024 eine Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes beschlossen, die die Option einer Bezahlkarte vorsieht (Bundesregierung 2024). Die Bundestagsfraktionen von Bündnis90/Die Grünen (2024), FDP (2024) und SPD haben sich inzwischen darauf verständigt, dieses Vorhaben zu unterstützen. Gegenwärtig befindet sich das Vorhaben noch im Gesetzgebungsverfahren. Die meisten Länder wollen die Bezahlkarte einführen. Die Bezahlkarte kann jedoch negative Folgen für die Teilhabe und Integration von Schutzsuchenden haben, wobei die Folgen von der Ausgestaltung abhängen. Sie führt voraussichtlich auch zu direkten und indirekten Kosten, die nicht zu vernachlässigen sind. Zugleich ist es sehr unwahrscheinlich, dass der von den Initiatoren erwartete Effekt einer reduzierten Fluchtmigration eintritt. Dazu ist der Umfang der Rücküberweisungen in Herkunftsländer, die durch Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz möglich sind, zu gering. Kritisch ist auch zu bewerten, dass bislang von der Bundesregierung und den Ländern keine realistischen Einschätzungen der Folgewirkungen der Bezahlkarte auf Integration und Teilhabe der Geflüchteten, der direkten und indirekten Kosten sowie der Auswirkungen auf die Herkunftsländer und die Migration vorgelegt wurden. Auch wurden bislang keine Daten zum Umfang der Rücküberweisungen und ihrer vermeintlichen oder tatsächlichen Verwendung für die Finanzierung der Fluchtmigration oder von Schleusern vorgelegt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Zuwanderungsmonitor Juli (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann & Sekou Keita (2024): Zuwanderungsmonitor Juli. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2407
Abstract
"Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Juni 2024 gegenüber dem Vormonat um 13.000 Personen gestiegen. Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im Mai 2024 55,0 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0 Prozentpunkte gestiegen. Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat im Juli 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 75.000 Personen zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 7,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im Mai 2024 bei 14,8 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im April 2024 bei 21,1 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gesunken. Unter den ausländischen Staatsangehörigen belief sich die Beschäftigungsquote von Frauen im Januar 2024 auf 47,3 Prozent und von Männern auf 58,5 Prozent. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,3 Prozentpunkte gestiegen, die von Männern um 0,5 Prozentpunkte. (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Institutionelle Hürden beeinflussen Umfang und Qualität der Erwerbstätigkeit von Geflüchteten (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2024): Institutionelle Hürden beeinflussen Umfang und Qualität der Erwerbstätigkeit von Geflüchteten. (IAB-Forschungsbericht 12/2024), Nürnberg, 46 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2412
Abstract
"In diesem Forschungsbericht wird die Arbeitsmarktintegration der zwischen 2013 bis Mitte 2019 nach Deutschland zugezogenen Geflüchteten und ihrer Haushaltsmitglieder auf Grundlage der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten untersucht. Demnach sind sowohl die Erwerbstätigenquoten als auch die Verdienste seit dem Ende der COVID-19-Pandemie merklich gestiegen und die Qualität der Arbeitsmarktintegration insgesamt hat sich verbessert. Im Jahr 2022 erreichte die durchschnittliche Erwerbstätigenquote der 2015 zugezogenen Kohorte 64 Prozent. Unter allen Geflüchteten mit einer Aufenthaltsdauer von acht Jahren oder länger waren es 68 Prozent. Gut 90 Prozent der beschäftigten Geflüchteten ab einer Aufenthaltsdauer von drei bis vier Jahren gehen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, was dem Anteil aller Beschäftigten in Deutschland entspricht. Auch die durchschnittliche Wochenarbeitszeit entspricht dem Beschäftigungsdurchschnitt. Zugleich nimmt der Anteil befristeter und geringfügiger Beschäftigung sowie der Arbeitnehmerüberlassung mit zunehmender Aufenthaltsdauer ab. Rund drei Viertel der 2015 zugezogenen Geflüchteten gehen einer Fachkrafttätigkeit oder höher qualifizierten Erwerbstätigkeit nach. Der mittlere Bruttomonatsverdienst (Median) aller erwerbstätigen Geflüchteten lag 2022 bei 2.200 Euro, unter Vollzeiterwerbstätigen bei 2.500 Euro. Der mittlere Bruttostundenlohn von knapp 14 Euro liegt über der Niedriglohnschwelle in Deutschland und entspricht rund drei Viertel des mittleren Bruttostundenlohns aller Beschäftigten in Deutschland. Damit ist der Lohnunterschied noch erheblich, was aber auch auf das niedrigere Durchschnittsalter der Geflüchteten zurückgeführt werden kann. Das Gendergefälle bei den Erwerbstätigenquoten bleibt hoch. So sind die durchschnittlichen Erwerbstätigenquoten der geflüchteten Männer acht Jahre nach dem Zuzug höher als die durchschnittlichen Erwerbstätigenquoten in Deutschland insgesamt, während die Erwerbstätigenquote der geflüchteten Frauen weniger als die Hälfte der Erwerbstätigenquote von Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt beträgt. Allerdings sind die Erwerbstätigenquoten der geflüchteten Frauen in den letzten beiden Jahren deutlich gestiegen. Die mit zunehmender Aufenthaltsdauer steigenden Erwerbstätigenquoten und Verdienste lassen sich auf individuelle und institutionelle Faktoren zurückführen. Die Geflüchteten verbessern in dieser Zeit ihre Deutschkenntnisse, erreichen höhere Bildungs- und Ausbildungsabschlüsse, lassen zunehmend im Ausland erworbene berufliche Qualifikationen anerkennen und bauen persönliche Netzwerke auf, die die Arbeitsmarktintegration erleichtern. Zugleich werden mit dem Abschluss der Asylverfahren, der Aufhebung von Beschäftigungsverboten und dem Auslaufen von Wohnsitzauflagen institutionelle Hürden schrittweise abgebaut. Die multivariaten Analysen zeigen, dass der Abschluss von Integrationskursen und Berufssprachkursen, eine berufliche Ausbildung und ein Studium in Deutschland sowie die Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen mit steigenden Erwerbstätigkeitsquoten einhergehen. Die Anerkennung von Asylanträgen steht ebenfalls in positivem Zusammenhang mit den Erwerbstätigenquoten, während Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen mit niedrigeren Erwerbstätigenquoten einhergehen. Dasselbe gilt für Transferleistungen in Form von Sachleistungen. Außerdem ist ein positiver Zusammenhang zwischen der Wahrnehmung eines ausgeprägten Willkommensgefühls und der Erwerbstätigkeitswahrscheinlichkeit zu beobachten. Zudem beeinflussen institutionelle Hürden und Integrationsmaßnahmen die Integrationschancen von Frauen und Männern unterschiedlich stark: Frauen profitieren deutlich stärker von Integrations- und Berufssprachkursen sowie von Bildungsabschlüssen in Deutschland, während die Auswirkungen von Asylverfahrensentscheidungen, Beschäftigungsverboten und Wohnsitzauflagen bei Männern stärker zu Tage treten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Syrische Arbeitskräfte in Deutschland (2024)
Brücker, Herbert ; Ehab, Maye ; Hauptmann, Andreas ; Kosyakova, Yuliya ; Koch, Maria Theresa; Jaschke, Philipp ;Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Andreas Hauptmann, Philipp Jaschke, Maria Theresa Koch & Yuliya Kosyakova (2024): Syrische Arbeitskräfte in Deutschland. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 16 S.
Abstract
"Die zukünftige Entwicklung in Syrien ist nach dem Sturz des Assad-Regimes weiterhin ungewiss. Welche politischen, humanitären und sozialen Konsequenzen dieser Umbruch für das Land und seine zahlreichen ethnischen und religiösen Minderheiten haben wird, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Entsprechend ist auch unklar, wie sich die Migrationsdynamiken, einschließlich Rück- oder Neuzuwanderung, verändern werden. Aus Sicht der Migrationsforschung ist jedoch davon auszugehen, dass aufgrund der bereits langen Aufenthaltsdauer sowie der ausgeprägten Bleibewünsche die Mehrheit der syrischen Geflüchteten in Deutschland bleiben möchte. Frühere Befragungen zeigen ein stark ausgeprägtes Interesse an einem dauerhaften Verbleib in Deutschland, wenngleich sich diese Einstellung unter veränderten Bedingungen teilweise wandeln könnte. Allgemein spricht vieles dafür, dass freiwillige Rückkehrentscheidungen durch die Option eines erneuten Aufenthalts in Deutschland erleichtert werden. Das Beispiel der EU-Binnenmigration zeigt, dass flexible Migrationsregime mit hohen Rückwanderungsraten einhergehen können. Zur Beurteilung des Integrationsverlaufs syrischer Geflüchteter ist die Verfügbarkeit geeigneter Daten entscheidend. Die IAB-BAMF-SOEP-Befragung bietet hier eine solide Grundlage, um repräsentative Aussagen über die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland geflohenen Menschen treffen zu können. Die Daten belegen, dass zwar die Erwerbstätigenquoten in den ersten Jahren nach dem Zuzug niedrig sind, sieben Jahre später jedoch bereits 61 Prozent der syrischen Geflüchteten erwerbstätig sind – Tendenz weiter steigend. Dies zeigt deutlich, dass das Arbeitskräftepotenzial dieser Gruppe bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Im September 2024 waren 287.000 syrische Staatsangehörige in Deutschland beschäftigt, davon 82 Prozent sozialversicherungspflichtig. Mit 42 Prozent liegt ihre durchschnittliche Beschäftigungsquote allerdings noch deutlich unter den 61 Prozent, die nach sieben Jahren seit dem Zuzug erreicht werden. Dies erklärt sich vor allem daraus, dass viele syrische Geflüchtete erst nach 2015 eingereist sind und sich somit noch in einer frühen Phase des Integrationsprozesses befinden. Zudem ist das erhebliche Geschlechtergefälle zu beachten: Während sich die Erwerbstätigkeit syrischer Männer nach sieben Jahren weitgehend dem Durchschnittsniveau annähert, bleibt die Erwerbsbeteiligung syrischer Frauen deutlich hinter der der weiblichen Gesamtbevölkerung zurück. Eine zentrale Rolle spielen dabei familiale Verpflichtungen, geringere Sprach- und Bildungsinvestitionen, Unterschiede im Gesundheitszustand, die Nutzung von Beratungsangeboten sowie die häufigeren mitgebrachten Qualifikationen in Berufen mit Zugangsbeschränkungen. Das Anforderungsniveau der ausgeübten Tätigkeit steigt zwar mit zunehmender Aufenthaltsdauer, dennoch bleibt insgesamt eine Dequalifizierungstendenz gegenüber dem vor der Flucht ausgeübten Berufsniveau bestehen. Allerdings ist das Qualifikationsniveau der ausgeübten Tätigkeiten höher als angesichts der fehlenden formalen Abschlüsse im deutschen Ausbildungssystem zu erwarten wäre. Die starke Konzentration syrischer Geflüchteter in Mangel- und systemrelevanten Berufen, wie im Gesundheitswesen, im Transport- und Logistikbereich oder bestimmten Fertigungsberufen mit hoher Arbeitsnachfrage, hat zudem arbeitsmarktpolitische Bedeutung. Der Anteil syrischer Beschäftigter an der Gesamtbeschäftigung in Deutschland liegt bei etwa 0,6 Prozent; berücksichtigt man Eingebürgerte, beträgt dieser Anteil rund 0,8 Prozent. Dies ist etwas höher als der jährliche Rückgang der Erwerbsbevölkerung infolge des demografischen Wandels. Ein Wegfall dieses Potenzials durch Rückkehrmigration wäre zwar auf gesamtwirtschaftlicher Ebene nicht dramatisch, könnte aber regional und branchenspezifisch durchaus spürbare Auswirkungen haben – insbesondere in jenen Branchen, Tätigkeitsfeldern und Regionen, die bereits heute unter Arbeitskräftemangel leiden. Diesen volkswirtschaftlichen Verlusten stehen unter reinen Nützlichkeitserwägungen natürlich auch fiskalische Gewinne gegenüber, wenn im größerem Umfang erwerbslose Personen, die auf Transferleistungen angewiesen sind, ausreisen würden. Da Umfang, Struktur und Umstände einer möglichen Rückwanderung noch völlig offen sind, lässt sich dies zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht seriös abschätzen. Derartige Erwägungen müssen auch berücksichtigen, dass es vor dem Hintergrund der gegenwärtig noch sehr ungewissen Lage in Syrien immer auch um eine humanitäre Frage geht." (Textauszug, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Brücker, Herbert ; Ehab, Maye ; Hauptmann, Andreas ; Kosyakova, Yuliya ; Koch, Maria Theresa; Jaschke, Philipp ; -
Literaturhinweis
Labor market integration of refugees: Improved institutional settings promote employment (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Maye Ehab, Philipp Jaschke & Yuliya Kosyakova (2024): Labor market integration of refugees: Improved institutional settings promote employment. (IAB-Kurzbericht 10/2024 (en)), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2410.en
Abstract
"Die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten wird insbesondere zu Beginn ihres Aufenthalts durch verschiedene institutionelle Hürden wie Asylverfahren, Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen beeinträchtigt, die im Zeitverlauf abgebaut werden. Das zeigen Analysen auf Basis der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten. Sprach- und andere Integrationsprogramme erleichtern zudem schrittweise die Integration in den Arbeitsmarkt. Dies spiegelt sich in dem Anstieg der Erwerbstätigenquote der 2015 zugezogenen Geflüchteten auf knapp zwei Drittel im Jahr 2022 wider." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch deutschsprachig erschienen -
Literaturhinweis
Zuwanderungsmonitor August (2024)
Zitatform
Brücker, Herbert, Andreas Hauptmann & Sekou Keita (2024): Zuwanderungsmonitor August. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.ZM.2408
Abstract
"In aller Kürze: - Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Juli 2024 gegenüber dem Vormonat um 10.000 Personen gestiegen. - Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im Juni 2024 55,2 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,0 Prozentpunkte gestiegen. - Die absolute Zahl der Arbeitslosen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit hat im August 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 69.000 Personen zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg von 6,9 Prozent. - Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im Juni 2024 bei 14,7 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. - Die SGB-II-Hilfequote der ausländischen Bevölkerung lag im Mai 2024 bei 21,1 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte gesunken. - Unter den ausländischen Staatsangehörigen belief sich die Beschäftigungsquote von Frauen im Februar 2024 auf 47,6 Prozent und von Männern auf 58,9 Prozent. Die Beschäftigungsquote von Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4 Prozentpunkte gestiegen, die von Männern um 0,6 Prozentpunkte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Sämtliche Ausgaben des Zuwanderungsmonitors im Grafik- und Datenportal des IAB -
Literaturhinweis
Zugang zur beruflichen Ausbildung von Geflüchteten: Einblicke in Deutschland, Österreich und die Schweiz (2024)
Zitatform
Busse, Robin, Julia Bock-Schappelwein & Marlise Kammermann (2024): Zugang zur beruflichen Ausbildung von Geflüchteten. Einblicke in Deutschland, Österreich und die Schweiz. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Jg. 53, H. 2, S. 19-22.
Abstract
"Der beruflichen Ausbildung wird für eine gelingende berufliche Integration von jungen Geflüchteten eine zentrale Bedeutung zugeschrieben. Vorliegende Befunde aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigen auf, dass die Länder trotz Gemeinsamkeiten in der Ausgestaltung der Berufsausbildungssysteme unterschiedliche Wege in der Unterstützung der Integration geflüchteter Personen gehen. Im Mittelpunkt des Beitrags stehen dabei die Phasen der Ausbildungsvorbereitung und des Zugangs in Ausbildung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Syrische und irakische Geflüchtete: Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration wurden durch die Pandemie nur kurz unterbrochen (2024)
Zitatform
Bähr, Sebastian, Jonas Beste & Claudia Wenzig (2024): Syrische und irakische Geflüchtete: Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration wurden durch die Pandemie nur kurz unterbrochen. In: IAB-Forum H. 23.07.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240723.01
Abstract
"Vor allem in den Jahren 2015 bis 2017 kamen ungewöhnlich viele Geflüchtete aus Syrien und dem Irak nach Deutschland. Die Geflüchteten, die gegen Ende dieses Zeitraums zugezogen sind und sich im SGB-II-Leistungsbezug befanden, hatten im Vergleich zu denjenigen, die zu Beginn dieses Zeitraums zugezogen sind, seltener einen Berufsabschluss. Die Sprachkenntnisse waren aber vergleichbar. Der Abbau beider Hemmnisse verlief dabei sehr ähnlich. Die Erwerbsbeteiligung stieg in beiden Gruppen bis 2022 deutlich – und damit sank auch deren Hilfebedürftigkeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Migration ist kein Nullsummenspiel – ein Interview: Teil des Zeitgesprächs "Herausforderungen für die Arbeitsmärkte der Zukunft" (2024)
Zitatform
Dustmann, Christian; Mark Kirstein (sonst. bet. Pers.) (2024): Migration ist kein Nullsummenspiel – ein Interview. Teil des Zeitgesprächs "Herausforderungen für die Arbeitsmärkte der Zukunft". In: Wirtschaftsdienst, Jg. 104, H. 8, S. 533-538. DOI:10.2478/wd-2024-0140
Abstract
"Deutschland war immer ein attraktives Land für Arbeitsmigranten und ist schon seit den 1950er Jahren ein Einwanderungsland. Alleine in den 1960er Jahren bis zur ersten Ölkrise 1973 ist der Anteil an der Arbeiterschaft der im Ausland Geborenen enorm gestiegen. Was sich jetzt verändert hat, ist, dass viele dieser Migrationsströme nicht mehr über den Arbeitskanal kommen, sondern über den Flüchtlingskanal. Das bringt natürlich viele Probleme mit sich. Arbeitsmigranten und Flüchtlinge unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Flüchtlinge kommen oft unvorbereitet, haben nicht beabsichtigt zu emigrieren und sind daher auch schwieriger in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Arbeitsmigranten sind in der Regel vorbereitet und kommen wegen der Arbeitsplätze. Es gibt daher sehr große Unterschiede zwischen diesen beiden Migrationsbewegungen. Wir haben für verschiedene europäische Länder inklusive den USA Flüchtlingsmigranten mit Wirtschaftsmigranten verglichen (Brell et al., 2020). Hinsichtlich der Arbeitsmarktintegration zeigen sich erhebliche Unterschiede. Es ist unglücklich, wenn diese beiden Arten der Immigration vermischt werden. Die Arbeitsmigration ist eine gewollte Immigration von beiden Seiten. Die Flüchtlingsmigration wird durch die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 und die entsprechenden Anhänge geregelt. Das sind unterschiedliche Migrationsbewegungen, die man weiterhin trennen sollte, da sie mit unterschiedlichen Herausforderungen einhergehen." (Textauszug, IAB-Doku, © Springer)
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Literaturhinweis
Deutschkenntnisse von geflüchteten Frauen und Männern: Entwicklung, Unterschiede und Hintergründe (2024)
Zitatform
Eckhard, Jan (2024): Deutschkenntnisse von geflüchteten Frauen und Männern: Entwicklung, Unterschiede und Hintergründe. (BAMF-Kurzanalyse / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2024,01), Nürnberg, 16 S. DOI:10.48570/bamf.fz.ka.01/2024.d.2024.geschlechterunterschiedsprache.1.0
Abstract
"Auf Basis von Selbsteinschätzungen der Deutschkenntnisse aus der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten aus dem Jahr 2021 zeigt sich, dass die in den Jahren von 2013 bis 2019 eingereisten Geflüchteten ihre Deutschkenntnisse zunehmend verbessert haben. Gleichwohl bestehen noch immer deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Auch nach einer längeren Aufenthaltsdauer in Deutschland verfügen geflüchtete Frauen im Durchschnitt über weniger Deutschkenntnisse als geflüchtete Männer." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
„Wir sind ´ne lernende Organisation“: interkulturelle Begegnungen im Jobcenter (2024)
Zitatform
Falkenhain, Mariella & Andreas Hirseland (2024): „Wir sind ´ne lernende Organisation“: interkulturelle Begegnungen im Jobcenter. In: IAB-Forum H. 07.06.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240607.01
Abstract
"Interkulturelle Kommunikation gehört zum Alltag in Jobcentern. Sie ist komplex und voraussetzungsvoll und wird – angesichts der wachsenden gesellschaftlichen Diversität – auch in Zukunft von Bedeutung sein. Am Beispiel von spezialisierten Teams für Geflüchtete lässt sich aufzeigen, wie Verständigungsprobleme erfolgreich überwunden werden können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Limits of Activation? Street-Level Responses to the 2015 Refugee Challenge in German Job Centers (2024)
Zitatform
Falkenhain, Mariella & Andreas Hirseland (2024): Limits of Activation? Street-Level Responses to the 2015 Refugee Challenge in German Job Centers. In: Journal of Immigrant and Refugee Studies, S. 1-15. DOI:10.1080/15562948.2024.2313210
Abstract
"Frontline workers in host-country state organizations influence refugees’ life chances and social integration. Yet little is known about how the local organizational environment shapes the action orientations of street-level bureaucrats (SLBs). This article explores how German job centers and placement officers have responded to the unprecedented increase in refugee clients following the winter of 2015/16. Our findings suggest that new organizational structures motivate SLBs to interpret rules flexibly and do what works well. This pattern of authorized rule bending is relevant for overcoming the limits of activation and for the inclusion/exclusion of refugees as mediated by state bureaucracy." (Author's abstract, IAB-Doku, © Taylor & Francis) ((en))
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Literaturhinweis
Bildungs- und Erwerbserfahrung und deren Relevanz für die Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter in Deutschland (2024)
Zitatform
Fendel, Tanja & Yuliya Kosyakova (2024): Bildungs- und Erwerbserfahrung und deren Relevanz für die Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter in Deutschland. In: Berufsbildung, Jg. 78, H. 1, S. 27-30., 2024-01-31. DOI:10.3278/BB2401W008
Abstract
"Der Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter kommt hohe politische Relevanz zu. Während die Integration insgesamt günstig verläuft, arbeitet ein Großteil der bereits Erwerbstätigen noch auf einem Tätigkeitsniveau unterhalt der eigenen Qualifikation." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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