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Dossier

Gender und Arbeitsmarkt

Die IAB-Infoplattform "Gender und Arbeitsmarkt" bietet wissenschaftliche und politiknahe Veröffentlichungen zu den Themen Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern, Müttern und Vätern, Berufsrückkehrenden, Betreuung/Pflege und Arbeitsteilung in der Familie, Work-Life-Management, Determinanten der Erwerbsbeteiligung, geschlechtsspezifische Lohnunterschiede, familien- und steuerpolitische Regelungen sowie Arbeitsmarktpolitik für Frauen und Männer.

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im Aspekt "Deutschland"
  • Literaturhinweis

    Jobcenter-Betreuung von Alleinerziehenden im Vergleich zu Eltern in Paarbedarfsgemeinschaften (2024)

    Artmann, Elisabeth;

    Zitatform

    Artmann, Elisabeth (2024): Jobcenter-Betreuung von Alleinerziehenden im Vergleich zu Eltern in Paarbedarfsgemeinschaften. (IAB-Forschungsbericht 03/2024), Nürnberg, 44 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2403

    Abstract

    "Alleinerziehende müssen die Doppelbelastung bewältigen, ohne Unterstützung eines Partners im Haushalt für den Familienunterhalt und die Kinderbetreuung zu sorgen, weshalb sie als Bevölkerungsgruppe mit besonderem sozialpolitischen Unterstützungsbedarf gelten. Rund ein Drittel der Alleinerziehenden-Haushalte mit minderjährigen Kindern war im Jahr 2022 auf Grundsicherungsleistungen angewiesen, während nur 6,3 Prozent der Paarhaushalte mit minderjährigen Kindern Leistungen bezog. Der vorliegende Forschungsbericht untersucht deshalb anhand von Befragungsdaten des Panels „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung” für die Jahre 2008 bis 2021 deskriptiv, wie alleinerziehende Mütter im Vergleich zu Müttern und Vätern in Paarbedarfsgemeinschaften von den Jobcentern betreut werden, welche Förder- und Beratungsangebote sie erhalten und wie sie die Jobcenter-Betreuung bewerten. Dabei werden ausschließlich Erziehende im Grundsicherungsbezug betrachtet, die nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Ein Vergleich dieser Elterngruppen zeigt zunächst, dass Alleinerziehende im Durchschnitt weniger und ältere Kinder haben als Eltern in Paar-BGs. Zudem hat ein hoher Anteil aller drei Elterngruppen keinen Berufsabschluss, wobei dieser Anteil bei den Alleinerziehenden aber etwas geringer ist als bei den Eltern in Paarhaushalten. In der Regel sind Grundsicherungsbeziehende zur Arbeitssuche verpflichtet, um ihren Leistungsbezug zu reduzieren oder zu beenden. Allerdings gibt es mehrere Ausnahmen von dieser Pflicht. Alleinerziehende sind ihren eigenen Angaben nach insgesamt signifikant häufiger zur Arbeitssuche verpflichtet als Mütter in Paarhaushalten, aber seltener als Väter. Eine wichtige Rolle spielt hier das Alter des jüngsten Kindes, denn die Jobcenter-Betreuung Alleinerziehender ähnelt der der Mütter in Paarhaushalten, wenn ein Kleinkind zu betreuen ist, aber der der Väter, wenn das jüngste Kind mindestens drei bis fünf Jahre alt ist. Im Beobachtungszeitraum ist der Anteil der Personen, der zur Arbeitssuche verpflichtet ist, in allen Elterngruppen rückläufig, was an der sich verändernden Zusammensetzung der Gruppe der Leistungsbeziehenden liegen könnte. In den bis 2020 erhobenen Befragungswellen haben nur wenige Eltern keinen Kontakt zum Jobcenter und die Mehrheit der Eltern mit Verpflichtung zur Arbeitssuche wird vom Jobcenter beschäftigungsorientiert beraten. In der im Jahr 2021 erhobenen Welle zeigen sich die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, denn der Anteil der Personen ohne Kontakt zum Jobcenter steigt bei allen Elterngruppen sprunghaft an und ein geringerer Anteil der Leistungsbeziehenden wird ausführlich beraten. Liegt nach eigenen Angaben der befragten Personen eine Befreiung von der Suchverpflichtung vor, so gibt die Mehrheit der Mütter als Grund Kinderbetreuungspflichten an. Bei Vätern in Paarhaushalten sind die häufigsten Freistellungsgründe hingegen gesundheitliche Probleme und Ausbildung. Betrachtet man die Förderangebote, die Jobcenter-Mitarbeitende den arbeitsuchenden Leistungsbeziehenden unterbreiten, zeigt sich, dass Alleinerziehende insgesamt ähnlich und zum Teil sogar intensiver gefördert werden als Eltern in Paarbedarfsgemeinschaften. So werden ihnen im Vergleich zu Müttern in Paarbedarfsgemeinschaften signifikant häufiger eine sozialversicherungspflichtige Stelle oder Ausbildung sowie Aktivierungs- oder Vermittlungsgutscheine angeboten; im Vergleich zu Vätern wird ihnen öfter ein Minijob angeboten. Vätern werden hingegen häufiger Weiterbildungen, Umschulungen und Integrations- oder Deutschkurse angeboten als (alleinerziehenden) Müttern, wobei dies zum Teil am höheren (Sprach-)Förderbedarf der Väter liegen könnte. Jobcenter-Mitarbeitende können Leistungsbeziehende auch an externe Beratungsstellen verweisen, wenn dies für die Erwerbsintegration erforderlich ist. Von den drei betrachteten Beratungsarten besteht der größte Bedarf an einer gesundheitlichen Begutachtung zur Eignungsfeststellung und an einer Schuldnerberatung, während der Bedarf an Suchtberatungen niedrig ist. Bei allen Elterngruppen, vor allem aber bei den Vätern, ist der ungedeckte Bedarf an den entsprechenden Beratungen jedoch etwas höher als der gedeckte Bedarf. Die Betreuung durch die Jobcenter-Mitarbeitenden des Vermittlungsbereichs wird von allen drei Elterngruppen insgesamt als eher vertrauensvoll und kooperativ bewertet. Die befragten Eltern haben allerdings eher nicht den Eindruck, dass ihnen geholfen wird, eine neue Perspektive zu entwickeln und stimmen auch eher nicht der Aussage zu, dass mit ihnen ausführliche Gespräche zur Verbesserung ihrer Arbeitsmarktchancen geführt werden. (Alleinerziehende) Mütter weisen hier signifikant niedrigere Zustimmungswerte auf als Väter, was auch daran liegen könnte, dass sie öfter von der Suchverpflichtung befreit sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Artmann, Elisabeth;
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  • Literaturhinweis

    Converging mothers’ employment trajectories between East and West Germany? A focus on the 2008-childcare-reform (2024)

    Fauser, Sophia ; Struffolino, Emanuela ; Levanon, Asaf ;

    Zitatform

    Fauser, Sophia, Emanuela Struffolino & Asaf Levanon (2024): Converging mothers’ employment trajectories between East and West Germany? A focus on the 2008-childcare-reform. (SocArXiv papers), 24 S. DOI:10.31235/osf.io/kcgpm

    Abstract

    "Looking at a period of childcare expansion, we investigate East-West differences in employment trajectories around first childbirth in Germany over time to identify potential convergence. During Germany’s division (1945-1990), universal public childcare and female full-time employment were the norm in East Germany, while the male breadwinner model was dominant in the West. Even several years after reunification, East-West differences in women’s labor force behavior persist, although they are declining. In 2008, a widespread reform targeted the expansion of childcare availability to facilitate mother’s employment. We use sequence analysis methods to investigate East-West differences in mother’s employment trajectories around childbirth, comparing pre- (1990-2007) and post-reform (2008-2021) years. Using data from the German Socio-Economic Panel (1990-2021), the analysis comprises 355 East and 976 West German first-time mothers. Before the reform, employment trajectories between East and West German mothers differed in terms of timing and duration of employment states. After the reform, these differences decreased. Further analysis shows a convergence in the prevalence of post-birth part-time employment, nonetheless longer maternity leave is still more prevalent for West German and full-time employment for East German mothers. Employment trajectories of East and West German mothers have converged over the years. While childcare expansion might be contributing to this development, we still observe important East-West differences, especially regarding post-birth full-time employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Unterschiede in den Jahresverdiensten zwischen Männern und Frauen: Der Gender Pay Gap wurde in der Coronakrise kleiner - außer bei niedrigen Verdiensten (2024)

    Fitzenberger, Bernd ; Houštecká, Anna; Patt, Alexander ;

    Zitatform

    Fitzenberger, Bernd, Anna Houštecká & Alexander Patt (2024): Unterschiede in den Jahresverdiensten zwischen Männern und Frauen: Der Gender Pay Gap wurde in der Coronakrise kleiner - außer bei niedrigen Verdiensten. (IAB-Kurzbericht 01/2024), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2401

    Abstract

    "Die Geschlechterunterschiede in den Jahresverdiensten (Gender Pay Gap) spiegeln Unterschiede sowohl im Stundenlohn als auch in der Arbeitszeit und der Beschäftigungswahrscheinlichkeit wider. Je nach Verdienstniveau vor der Coronakrise waren Männer und Frauen von der Krise unterschiedlich betroffen: Während die Frauen mit mittleren und hohen Jahresverdiensten im Vergleich zu den Männern zwischen 2019 und 2021 aufholten, erfuhren die Frauen mit den niedrigsten Verdiensten deutlich stärkere Verluste als die Männer. In dem Kurzbericht wird untersucht, wie sich die Coronakrise auf die Jahresverdienste der Frauen und Männer insgesamt ausgewirkt hat und wie sich der Gender Pay Gap je nach Höhe der Verdienste und nach Beschäftigungsform (Vollzeit, Teilzeit, Minijob) entwickelt hat. Außerdem werden Übergangsraten zwischen den verschiedenen Beschäftigungsformen betrachtet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fitzenberger, Bernd ; Patt, Alexander ;
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  • Literaturhinweis

    Regionale Unterschiede im Gender Pay Gap in Deutschland 2022 (2024)

    Fuchs, Michaela ; Weyh, Antje; Rossen, Anja ;

    Zitatform

    Fuchs, Michaela, Anja Rossen & Antje Weyh (2024): Regionale Unterschiede im Gender Pay Gap in Deutschland 2022. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 18 S.

    Abstract

    "Dass Frauen in Deutschland weniger verdienen als Männer, gilt gemeinhin als bekannt. Die nationale Betrachtung verdeckt jedoch große Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Im Folgenden zeigen wir diese regionalen Unterschiede im so genannten Gender Pay Gap (GPG) auf. Datengrundlage bildet hierbei der nominale Lohn (brutto), den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte zum Stichtag 30.06.2022 in einer bestimmten Region verdient haben. Dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer, ist also für diese Kennziffer irrelevant." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fuchs, Michaela ; Weyh, Antje; Rossen, Anja ;
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  • Literaturhinweis

    How many gaps are there? Investigating the regional dimension of the gender commuting gap (2024)

    Fuchs, Michaela ; Jost, Ramona ; Weyh, Antje;

    Zitatform

    Fuchs, Michaela, Ramona Jost & Antje Weyh (2024): How many gaps are there? Investigating the regional dimension of the gender commuting gap. In: Papers in Regional Science online erschienen am 29.02.2024. DOI:10.1016/j.pirs.2024.100005

    Abstract

    "This paper investigates the gender gap in commuting by differentiating between the place of residence and work in urban and rural regions. Using administrative geo-referenced data for Germany and applying decomposition techniques, we provide evidence for a triple gap in commuting to the disadvantage of women. Apart from the overall gap, the regional disaggregation uncovers a further gap among workers commuting between rather than within regions, with the highest gap among commuters between rural regions. Occupational segregation and establishment size are the most relevant factors for explaining the gender commuting gaps." (Author's abstract, IAB-Doku, © Elsevier) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Fuchs, Michaela ; Jost, Ramona ; Weyh, Antje;
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  • Literaturhinweis

    Poor labour market prospects due to intensive caregiving? Childcare and eldercare among welfare recipients in Germany (2024)

    Hamann, Silke ; Wydra-Somaggio, Gabriele ;

    Zitatform

    Hamann, Silke & Gabriele Wydra-Somaggio (2024): Poor labour market prospects due to intensive caregiving? Childcare and eldercare among welfare recipients in Germany. In: International Journal of Social Welfare, Jg. 33, H. 1, S. 290-308., 2023-03-15. DOI:10.1111/ijsw.12601

    Abstract

    "Despite the favourable economic situation in Germany over the last decade, the number of welfare recipients (~5 million) remained at a persistently high level. One factor limiting individuals' abilities to exit welfare dependency into employment is informal care. This article analyses two aspects of informal care: childcare, considering the number of caregivers in a given family constellation, and the amount of time spent on eldercare. A panel of survey data with comprehensive information on welfare recipients is used. The waves from 2006 to 2017 are included. The results suggest that the chances of exiting welfare dependency for those in jobs covering needs are strongly impacted by the intensity of caregiving. Single parents, as well as welfare recipients who spend >10 h/wk on eldercare, especially persons providing both of these types of caregiving, have the lowest probabilities of leaving welfare dependency among all recipient groups." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Hamann, Silke ; Wydra-Somaggio, Gabriele ;
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  • Literaturhinweis

    The Gender Gap in Earnings Losses After Job Displacement (2024)

    Illing, Hannah; Trenkle, Simon ; Schmieder, Johannes F.;

    Zitatform

    Illing, Hannah, Johannes F. Schmieder & Simon Trenkle (2024): The Gender Gap in Earnings Losses After Job Displacement. In: Journal of the European Economic Association online erschienen am 13.03.2024, S. 1-41. DOI:10.1093/jeea/jvae019

    Abstract

    "We compare men and women who are displaced from similar jobs by applying an event study design combined with propensity score matching and reweighting to administrative data from Germany. After a mass layoff, women’ s earnings losses are about 35% higher than men’ s, with the gap persisting five years after displacement. This is partly explained by women taking up more part-time employment, but even women’ s full-time wage losses are almost 50% higher than men’ s. Parenthood magnifies the gender gap sharply. Finally, displaced women spend less time on job search and apply for lower-paid jobs, highlighting the importance of labor supply decisions." (Author's abstract, IAB-Doku, © Oxford Academic) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Illing, Hannah; Trenkle, Simon ;
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  • Literaturhinweis

    The Long Way to Gender Equality: Gender Pay Differences in Germany, 1871-2021 (2024)

    Neef, Theresa;

    Zitatform

    Neef, Theresa (2024): The Long Way to Gender Equality: Gender Pay Differences in Germany, 1871-2021. (Working paper / World Inequality Lab 04424,48), Paris, 54 S.

    Abstract

    "This paper provides the first time series of the gender earnings ratio for the full-time employed workforce in Germany since the 1870s and compares Germany's path with the Swedish and U.S. cases. The industrialization period yielded slow advances in economic gender relations due to women's delayed inclusion in the industrial workforce. The first half of the 20th century exhibited a marked leap. In Germany, the gender earnings ratio increased from 47% in 1913 to 58% in 1937. Similar increases are visible in Sweden and the United States. In all three countries, the interplay between increased women's education and increased returns to education due to the expanding white-collar sector fueled pay convergence. Yet in Germany, women's educational catch-up was slowed due to the dominance of on-the-job vocational training. German women's migration from low-paid agricultural work to higher-paid white-collar jobs was predominantly increasing the gender pay ratio. The postwar period brought diverging developments between Germany, Sweden and the United States due to different economic conditions and policy action." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    How Daycare Quality Shapes Norms around Daycare Use and Parental Employment: Experimental Evidence from Germany (2024)

    Philipp, Marie-Fleur ; Büchau, Silke ; Schober, Pia S. ; Werner, Viktoria; Spieß, C. Katharina ;

    Zitatform

    Philipp, Marie-Fleur, Silke Büchau, Pia S. Schober, Viktoria Werner & C. Katharina Spieß (2024): How Daycare Quality Shapes Norms around Daycare Use and Parental Employment: Experimental Evidence from Germany. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16729), Bonn, 47 S.

    Abstract

    "Not only the quantity of formal daycare provision for young children, but also its quality has become an issue of political concern. This experimental study investigates how a hypothetical improvement in the quality of daycare facilities shapes normative judgements regarding daycare use and working hours norms for parents with young children in Germany. The analysis is framed using capability-based explanations combined with theoretical concepts of ideals of care and normative policy feedback theories. We draw on a factorial survey experiment implemented in 2019/2020 in the German Family Panel (pairfam) measuring underlying work-care norms for a couple with a 15-month-old child under different contextual conditions. Ordered logistic and linear multilevel regressions were conducted with 5,324 respondents. On average, high hypothetical daycare quality for young children leads respondents to recommend greater daycare use and longer working hours for mothers and fathers by about 1 hour per week. Respondents who hold more egalitarian gender beliefs, those with tertiary education, native Germans and parents tend to respond more strongly to higher daycare quality by increasing their support for full-daycare use. The results consistently point to the relevance of high quality for increasing the acceptance and subsequently take-up of formal daycare." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Frauenanteil in Vorständen großer Unternehmen gestiegen, meist bleibt es aber bei höchstens einer Frau. (2024)

    Sondergeld, Virginia; Kirsch, Anja; Wrohlich, Katharina ;

    Zitatform

    Sondergeld, Virginia, Katharina Wrohlich & Anja Kirsch (2024): Frauenanteil in Vorständen großer Unternehmen gestiegen, meist bleibt es aber bei höchstens einer Frau. In: DIW-Wochenbericht H. 3, S. 26-36. DOI:10.18723/diw_wb:2024-3-2

    Abstract

    "Im Managerinnen-Barometer des DIW Berlin werden seit dem Jahr 2006 die Frauenanteile in Vorständen und Geschäftsführungen (nachfolgend Vorstände) sowie in Aufsichts-, Verwaltungs- und Beiräten sowie Kuratorien (nachfolgend Aufsichtsräte) der größten Unternehmen in Deutschland dokumentiert. Zudem wird dargestellt, wie viele Frauen als Vorsitzende eines Vorstands beziehungsweise als Vorstandssprecherinnen (nachfolgend Vorstandsvorsitzende) sowie als Aufsichtsratsvorsitzende tätig sind. Diese Frauenanteile werden in diesem Bericht für die 200 – gemessen am Umsatz – größten Unternehmen in Deutschland,info für alle DAX-Unternehmen, alle Unternehmen mit Bundesbeteiligunginfo sowie für die 100 – gemessen an der Bilanzsumme – größten Bankeninfo und – nach Beitragseinnahmen – 60 größten Versicherungeninfo erfasst. Weiterhin werden die Frauenanteile in Vorständen und Aufsichtsräten auch gesondert für die von der Geschlechterquote für Aufsichtsräte sowie die von der Mindestbeteiligung für Vorstände betroffenen Unternehmeninfo berichtet. Zusammen genommen enthält das DIW Managerinnen-Barometer somit Informationen zu mehr als 500 Unternehmen in Deutschland. Die hier veröffentlichten Zahlen wurden vom 15. bis zum 27. November 2023 recherchiert. Die Angaben beruhen auf den Selbstdarstellungen der Unternehmen im Internet, den Geschäftsberichten des Jahres 2022, dem Beteiligungsbericht des Bundes für das Jahr 2022, dem Bundesanzeiger sowie auf Anfragen des DIW Berlin bei den Unternehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Intersections and Commonalities: Using Matching to Decompose Wage Gaps by Gender and Nativity in Germany (2024)

    Sprengholz, Maximilian ; Hamjediers, Maik ;

    Zitatform

    Sprengholz, Maximilian & Maik Hamjediers (2024): Intersections and Commonalities: Using Matching to Decompose Wage Gaps by Gender and Nativity in Germany. In: Work and occupations, Jg. 51, H. 2, S. 249-286. DOI:10.1177/07308884221141100

    Abstract

    "We investigate intersecting wage gaps by gender and nativity by comparing the wages between immigrant women, immigrant men, native women, and native men based on Western German survey data. Adding to the analytical diversity of the field, we do a full comparison of group wages to emphasize the relationality of privilege and disadvantage, and we use a nonparametric matching decomposition that is well suited to address unique group-specific experiences. We find that wage (dis)advantages associated with the dimensions of gender and nativity are nonadditive and result in distinct decomposition patterns for each pairwise comparison. After accounting for substantial group differences in work attachment, individual resources, and occupational segregation, unexplained wage gaps are generally small for comparisons between immigrant women, immigrant men, and native women, but large when either group is compared to native men. This finding suggests that the often presumed “double disadvantage” of immigrant women is rather a “double advantage” of native men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Gender Pay Gap in the United Kingdom and in Germany(Video) (2024)

    Winters, Jutta; Manning, Alan ;

    Zitatform

    Winters, Jutta & Alan Manning; Alan Manning (sonst. bet. Pers.) (2024): Gender Pay Gap in the United Kingdom and in Germany(Video). In: IAB-Forum H. 08.03.2024 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240308.02

    Abstract

    "The 8th of March marks the annual International Women’s Day. Wages are an important factor in driving gender parity. In a video interview Professor Alan Manning talks about the gender pay gap between men and women in the United Kingdom and in Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Winters, Jutta;
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  • Literaturhinweis

    Familie im Arbeitsumfeld: Fachkräftesicherung (2024)

    Zitatform

    Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (2024): Familie im Arbeitsumfeld. Fachkräftesicherung. (Position / vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Februar 2024), München, 19 S.

    Abstract

    "Familie und Arbeitswelt sind eng miteinander verbunden: Viele Mitarbeiter*innen betreuen ihre Kinder oder übernehmen bei Bedarf die Pflege von Angehörigen. Häufig besteht dabei der Wunsch, familiäre Aufgaben und berufliche Verpflichtungen zu vereinbaren. Arbeitgeber hingegen haben vor dem Hintergrund des Arbeitskräfte- und Fachkräftemangels ein noch größeres Interesse an Lösungen, die dem betrieblichen Bedarf und der familiären Situation ihrer Mitarbeiter*innen Rechnung tragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Skills and occupational sex segregation in Europe (2023)

    Almstedt Valldor, Amanda; Halldén, Karin;

    Zitatform

    Almstedt Valldor, Amanda & Karin Halldén (2023): Skills and occupational sex segregation in Europe. In: M. Tåhlin (Hrsg.) (2023): A Research Agenda for Skills and Inequality, S. 65-83. DOI:10.4337/9781800378469.00011

    Abstract

    "This chapter examines levels and trends in the average rate of occupational sex segregation within Europe between 2000 and 2020. The aim is to map out average segregating and integrating forces in total and across nine major occupational groups. We use data from the EU Labour Force Survey and apply the Mutual Information (MI) index to decompose the changes in occupational sex segregation into “pure” (margin free) changes, marginal changes in gender composition of labour supply and occupational composition, as well as emerging and disappearing occupations. Consistent with previous research we find that the average level of occupational sex segregation has decreased in Europe over time. Nevertheless, occupational sex segregation still remains substantive. The average decline seemed mainly to be due a decrease in “pure” (margins-free) segregation, implying that there are fundamental societal forces moving towards a more gender balanced distribution of women and men across European labour markets." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Forward-Looking Labor Supply Responses to Changes in Pension Wealth: Evidence from Germany (2023)

    Artmann, Elisabeth; Fuchs-Schündeln, Nicola ; Giupponi, Giulia;

    Zitatform

    Artmann, Elisabeth, Nicola Fuchs-Schündeln & Giulia Giupponi (2023): Forward-Looking Labor Supply Responses to Changes in Pension Wealth. Evidence from Germany. (CESifo working paper 10427), München, 48 S.

    Abstract

    "We provide new evidence of forward-looking labor supply responses to changes in pension wealth. We exploit a 2014 German reform that increased pension wealth for mothers by an average of 4.4% per child born before January 1, 1992. Using administrative data on the universe of working histories, we implement a difference-in-differences design comparing women who had their first child before versus after January 1, 1992. We document significant reductions in labor earnings, driven by intensive margin responses. Our estimates imply that, on average, an extra euro of pension wealth in a given period reduces unconditional labor earnings by 54 cents." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Artmann, Elisabeth;
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  • Literaturhinweis

    Erwerbsverläufe und frühzeitige Aktivierung von Bedarfsgemeinschaften mit kleinen Kindern (2023)

    Artmann, Elisabeth;

    Zitatform

    Artmann, Elisabeth (2023): Erwerbsverläufe und frühzeitige Aktivierung von Bedarfsgemeinschaften mit kleinen Kindern. (IAB-Forschungsbericht 03/2023), Nürnberg, 36 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2303

    Abstract

    "Arbeitslosengeld-II-Beziehende sind grundsätzlich verpflichtet, Anstrengungen zu unternehmen, um ihren Leistungsbezug zu beenden oder zu verringern. Dazu zählt die Pflicht zur Arbeitssuche und Teilnahme an angebotenen Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Eine Ausnahme von dieser Regelung betrifft Bedarfsgemeinschaften, die Kinder unter drei Jahren betreuen. Hier kann sich ein Partner auf die Erziehung des Kindes berufen und muss dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen, kann dies aber auf freiwilliger Basis tun. Der vorliegende Forschungsbericht untersucht anhand von administrativen Daten zunächst, wie sich die Arbeitsmarktverläufe von Eltern im Arbeitslosengeld-II-Bezug in den ersten vier Lebensjahren ihres Kindes entwickeln. Des Weiteren wird analysiert, in welchem Umfang Mütter und Väter in diesem Zeitraum von den Jobcentern in gemeinsamen Einrichtungen aktiviert werden. Im Sinne von Aktivierung werden sowohl Betreuungstermine im Jobcenter als auch Teilnahmen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen betrachtet. Die Stichprobe für diese Untersuchungen umfasst Bedarfsgemeinschaften, in denen in den Jahren 2014 oder 2015 ein Kind geboren wurde und die zumindest am Tag der Geburt des Kindes Arbeitslosengeld II bezogen. Die Erwerbsverläufe von Müttern und Vätern weisen darauf hin, dass vor allem Frauen die Betreuung der Kinder übernehmen und für den Arbeitsmarkt nicht verfügbar sind. Ein wesentlicher Teil der Mütter in der Stichprobe ist in den ersten drei Lebensjahren des Kindes als „nicht arbeitsuchend” gemeldet, während der Anteil von Müttern in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung mit dem Alter des Kindes zunimmt, aber während des Beobachtungszeitraums niedrig bleibt. Nach dem dritten Geburtstag des Kindes zeigt sich insgesamt ein Sprung in den Arbeitsuchendmeldungen von Frauen und ein geringer Anstieg in den Teilnahmen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Dieses Muster ist vor allem auf westdeutsche Frauen zurückzuführen, den bei ostdeutschen Frauen nehmen sowohl die Arbeitsuchendmeldungen als auch die Beschäftigungsquote bereits nach dem ersten Geburtstag des Kindes sprunghaft zu. Die Erwerbsverläufe von Vätern scheinen hingegen kaum von der Geburt ihres Kindes beeinflusst zu werden, sie sind durchgehend häufiger in Beschäftigung bzw. arbeitsuchend gemeldet als Frauen. Auch nach dem dritten Geburtstag des Kindes zeigen sich allenfalls geringe Veränderungen in den Erwerbsverläufen der Väter. Mütter werden im Beobachtungszeitraum dieser Studie in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes insgesamt nur sehr eingeschränkt aktiviert. Sowohl die durchschnittliche Anzahl der Betreuungstermine je Jobcenter als auch der Anteil an Frauen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind deutlich geringer als die entsprechenden Zahlen für Väter. Jedoch zeigen sich für Mütter auch bei der Aktivierungsintensität wesentliche Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Jobcentern. Mütter in ostdeutschen Jobcentern nehmen bereits nach dem ersten Geburtstag ihres Kindes zunehmend Betreuungstermine wahr und an Maßnahmen teil, während sich bei Müttern in westdeutschen Jobcentern vor allem nach dem dritten Geburtstag des Kindes eine Zunahme der Aktivierungsintensität zeigt. Rund vier Jahre nach der Geburt ihres Kindes sind etwas weniger als 20 Prozent der westdeutschen Mütter sozialversicherungspflichtig beschäftigt, aber rund 28 Prozent der ostdeutschen Mütter. Kausale Effekte frühzeitiger Aktivierung auf die Erwerbschancen der Eltern lassen sich mit den vorliegenden Daten jedoch nicht bestimmen, unter anderem weil sich die Teilnehmenden an frühzeitigen Aktivierungsmaßnahmen von denjenigen unterscheiden, die nicht teilnehmen. Im Rahmen eines Feldexperiments ließe sich für derartige (Selbst-)Selektionen kontrollieren, da die Zielgruppe zufällig einer Interventions- und Kontrollgruppe zugeordnet werden könnte. Aufgrund der Zufallszuordnung könnten spätere Unterschiede in den Arbeitsmarktergebnissen zwischen beiden Gruppen als kausale Effekte der Intervention (z.B. eine intensivere Frühaktivierung) interpretiert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Artmann, Elisabeth;
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  • Literaturhinweis

    The Persistence of the Gender Earnings Gap: Cohort Trends and the Role of Education in Twelve Countries (2023)

    Bar-Haim, Eyal ; Chauvel, Louis ; Gornick, Janet; Hartung, Anne ;

    Zitatform

    Bar-Haim, Eyal, Louis Chauvel, Janet Gornick & Anne Hartung (2023): The Persistence of the Gender Earnings Gap: Cohort Trends and the Role of Education in Twelve Countries. In: Social indicators research, Jg. 165, H. 3, S. 821-841. DOI:10.1007/s11205-022-03029-x

    Abstract

    "Studying twelve countries over 30 years, we examine whether women's educational expansion has translated into a narrowing of the gender gap in earnings when including persons with zero earnings. As educational attainment is cohort-dependent, an Age-Period-Cohort analysis is most appropriate in our view. Using the micro data from the Luxembourg Income Study (LIS) Database, we show that while, in terms of attainment of tertiary education, women have caught up and often even outperform men, substantial gender differences in our earnings measure persist in all countries. Using the Blinder-Oaxaca decomposition method in an innovative age-period-cohort approach, we demonstrate that the role of education in explaining gender earnings differences has been limited and even decreased over cohorts. We also conclude that, when including persons not receiving earnings, earnings differences at levels far from gender equality will likely persist in the future, even if the “rise of women” in terms of education continues—as the share of women in higher education increases and the returns to education in particular for women declines." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Umverteilung – wie viel sind Deutschland die Familien wert? (2023)

    Beblo, Miriam; Fischer, Lilly; Heimann, Sebastian; Blömer, Maximilian Joseph; Meier, Volker; Wrohlich, Katharina ; Bentele, Verena; Krüger, Thomas; Peich, Andreas; Werding, Martin ; Geis-Thöne, Wido;

    Zitatform

    Beblo, Miriam, Wido Geis-Thöne, Katharina Wrohlich, Thomas Krüger, Martin Werding, Verena Bentele, Sebastian Heimann, Volker Meier, Maximilian Joseph Blömer, Lilly Fischer & Andreas Peich (2023): Umverteilung – wie viel sind Deutschland die Familien wert? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 76, H. 9, S. 3-36.

    Abstract

    "Miriam Beblo, Universität Hamburg, zeigt, dass die staatlichen Ausgaben in Deutschland für familien- und ehebezogene Maßnahmen im europäischen Mittelfeld liegen. In ihrer Gesamtheit bewirkten die Familienleistungen eine Umverteilung von Haushalten mit hohen zu Haushalten mit niedrigen Einkommen, allerdings seien viele Maßnahmen nicht zielgenau und einige begünstigten eine wenig gleichstellungsförderliche Arbeitsteilung innerhalb des Haushaltes mit entsprechenden Spezialisierungsrisiken. Da die Erwerbstätigkeit beider Elternteile das wichtigste Mittel gegen Kinderarmut darstellt, sollte gerade eine armutsvermeidende Familienpolitik gleichzeitig vereinbarkeitsfördernd sein und der Entstehung solcher asymmetrischen Spezialisierungsrisiken noch stärker entgegenwirken. Wido Geis-Thöne, Institut der deutschen Wirtschaft, zeigt, dass Deutschland im Vergleich mit den anderen EU-Ländern bei dem Erreichen familienpolitischer Ziele, wie beispielsweise der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder der Vermeidung von Armutsrisiken für Familien, nur im europäischen Mittelfeld liegt. Es könnte trotz der angespannten Haushaltslage sinnvoll sein, noch mehr Mittel für familienpolitische Leistungen zur Verfügung zu stellen. Dazu gehöre der Ausbau der Betreuungsinfrastruktur, die sowohl für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch für die Entwicklungschancen der Kinder von entscheidender Bedeutung sei. Die Diskussion um das Elterngeld im Sommer 2023 kreiste vor allem um die Frage, ob es gerecht ist, das Elterngeld für sehr einkommensstarke Elternpaare zu streichen. Aus Sicht von Katharina Wrohlich, DIW Berlin und Universität Potsdam, ist dabei die Diskussion um andere Reformen beim Elterngeld untergegangen. Mehr als 15 Jahre nach seiner Einführung müsse das Elterngeld an anderen Stellen dringend nachgeschärft werden, um die damals erklärten Ziele – unter anderem die ökonomische Eigenständigkeit beider Elternteile und eine gleichmäßigere Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen Müttern und Vätern – heute stärker zu befördern. Nach Ansicht von Thomas Krüger, Deutsches Kinderhilfswerk, sind bei den diskutierten Haushaltskürzungen beim Elterngeld und der Kindergrundsicherung Familien, die in prekären Lebens- und Arbeitsverhältnissen leben, die Leidtragenden. Die geplanten Kürzungen des Elterngeldes zielen zwar maßgeblich auf privilegierte Bevölkerungsschichten ab. Dies sei von einem Standpunkt der sozialen Gerechtigkeit legitim. Das Elterngeld müsste aber weitergehend reformiert werden, damit es überhaupt in ausreichendem Maße den Familien zugutekomme, die es dringend brauchen. Eine „Umverteilung von oben nach unten“ sei ein gangbarer Weg für eine verantwortungsvolle Familienpolitik. Für Martin Werding, Ruhr-Universität Bochum und Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, ist es nachvollziehbar aber bedauerlich, dass für die Kindergrundsicherung ab 2025 – nach Anhebung des Kindergelds und anderer familienpolitischer Leistungen – nur ein recht geringer zusätzlicher Betrag zur Verfügung steht. In den kommenden Jahren sollte ein weiterer Ausbau folgen, bei dem einem höheren Zusatzbetrag für armutsgefährdete Kinder mehr Bedeutung gegeben wird als einem höheren Sockelbetrag für alle. Verena Bentele, Sozialverband VdK Deutschland, zeichnet ein ambivalentes Bild von der finanziellen Familienförderung in Deutschland. Zwar würden beträchtliche Mittel für diesen Zweck bereitgestellt, aber es gebe auch beträchtliche Hürden. So trage die Komplexität des Systems, die Anrechnung von Leistungen und die unklare Kommunikation dazu bei, dass eine substanzielle Anzahl von Familien nicht in den vollen Genuss der staatlichen Unterstützung käme. Um sicherzustellen, dass die Leistungen direkt bei den Kindern ankommen, sei eine weitgehende Automatisierung der Auszahlungsprozesse nötig. Ebenso sollten die Leistungen für Kinder, wie Kindergeld, Kinderzuschlag, Kinderregelsätze und Kinderfreibeträge, zu einer einzigen Leistung zusammengefasst werden. Sebastian Heimann, Deutscher Familienverband, fragt nach dem Maß für die richtige Balance zwischen staatlichen Eingriffen zur Umverteilung und individueller Verantwortung. Das Ausmaß für soziale Gerechtigkeit hänge dabei sowohl von dem politischen Gestaltungswillen als auch der Gesetzgebung ab, die dem jeweiligen richterlichen Zeitgeist unterliege. Damit Familien den nötigen Stellenwert in der Politik erhalten, sei ein Wahlrecht ab Geburt zu empfehlen, das auf die Eltern übertragen werden sollte, bis ihre Kinder selbst das Wahlrecht ausüben könnten. In einer Reihe von europäischen Ländern haben sich in den vergangenen Jahrzehnten die gesellschaftlichen Normen gewandelt, was auch mit einer gestiegenen Akzeptanz arbeitender Mütter und somit mit einer erhöhten Erwerbstätigkeit von Frauen einherging. Volker Meier, ifo Institut, zeigt, dass letzterer Prozess zu einem temporären Anstieg und einem anschließenden Absinken der Umverteilung zugunsten von Haushalten mit nur einem Verdiener führen kann, wie es in Schweden und Deutschland mit der Einführung und Abschaffung des Betreuungsgelds zu beobachten war. Maximilian Blömer, Lilly Fischer und Andreas Peichl, ifo Institut, stellen eine Aktualisierung des Reformvorschlags für das deutsche Einkommensteuer- und Transfersystem vor. Mit ihm werden Leistungsanreize geschaffen, die die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern erhöhen. Dadurch würden 172.000 Personen eine Beschäftigung aufnehmen und die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 184.000 Vollzeitäquivalente steigen. Durch die Umwandlung des Ehegattensplittings in ein Ehegattenrealsplitting und die Erhöhung der Kinderfreibeträge würde die Besteuerung von Familien neu konzipiert. Ein weiteres Element reformiert die bestehenden Grundsicherungssysteme durch die Integration von Wohngeld, Kinderzuschlag und Bürgergeld bei angepassten Hinzuverdienstregelungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Double qualifications, earnings and gender in Germany (2023)

    Bellmann, Lutz ; Prümer, Stephanie;

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    Bellmann, Lutz & Stephanie Prümer (2023): Double qualifications, earnings and gender in Germany. In: Bulletin of geography. Socio-economic series H. 62, S. 59-69., 2023-12-29. DOI:10.12775/bgss-2023-0034

    Abstract

    "Nach dem Abitur sind Schulabgänger in Deutschland frei in der Wahl ihres Berufsweges. Beliebt ist dabei der Erwerb einer Doppelqualifikation, indem zunächst eine Lehre absolviert und anschließend ein Studium abgeschlossen wird. Auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 werden in diesem Beitrag die individuellen Auswirkungen dieser Doppelqualifikationen unter Ausnutzung der umfangreichen Bildungsinformationen in den Daten analysiert. Im Vergleich zu früheren Studien stellen wir fest, dass der Anteil der Männer, die eine Doppelqualifikation erworben haben, um 8 Prozentpunkte gesunken ist, während er bei den Frauen nahezu konstant ist. Außerdem stellen wir einen signifikant negativen Effekt der Doppelqualifikation auf die Löhne von Frauen fest, aber keinen signifikanten Effekt auf die Löhne von Männern. Wir vermuten, dass diese Veränderungen mit der Ungleichheit durch die steigende Zahl von Akademikern und der Zunahme der Einkommensungleichheit zusammenhängt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bellmann, Lutz ; Prümer, Stephanie;
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  • Literaturhinweis

    Maternal employment effects of paid parental leave (2023)

    Bergemann, Annette; Riphahn, Regina T.;

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    Bergemann, Annette & Regina T. Riphahn (2023): Maternal employment effects of paid parental leave. In: Journal of Population Economics, Jg. 36, H. 1, S. 139-178. DOI:10.1007/s00148-021-00878-7

    Abstract

    "We study the short-, medium-, and long-run employment effects of a substantial change in Germany's parental leave benefit program. In 2007, a means-tested parental leave transfer program that paid benefits for up to 2 years was replaced with an earnings-related transfer that paid benefits for up to 1 year. The reform changed the regulation for prior benefit recipients and added benefits for those who were not eligible before. Although long-run labor force participation did not change substantially—the reform sped up mothers' labor market return after their benefits expired. Likely pathways for this substantial reform effect are changes in social norms and in mothers' preferences for economic independence." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))

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