Ältere im Betrieb
Die zunehmende Alterung und die abnehmende Zahl der Erwerbspersonen sowie die Anhebung des Rentenalters bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Betriebe. Es ist eine alter(n)ssensible Personalpolitik gefordert, die sich der verändernden Altersstruktur im Betrieb stellt. Die Infoplattform bietet zum Thema Ältere im Betrieb Literaturhinweise, Volltexte und Informationen über Forschungsprojekte. Es werden die Positionen der Politik, der Verbände und Betriebe sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema deutlich.
In dieser Infoplattform sind erstmals alle Literaturhinweise - neben der Themeneinordnung - dem Punkt "wissenschaftliche Literatur" oder "politik-/praxisbezogene Literatur" zugeordnet. "Wissenschaftliche Literatur" beinhaltet Veröffentlichungen in SSCI-Journals, referierten Zeitschriften, wissenschaftlichen Veröffentlichungsreihen und Discussion Papers. "Politik/Praxis" bezieht sich auf die aktuelle politische Diskussion bzw. auf betriebs-praktische Hinweise zum Thema Ältere im Betrieb.
- Wissenschaft / Politik und Praxis
- Ergebnisse aus dem IAB
- Arbeitsmarktsituation Älterer
- Auswirkungen des demografischen Wandels
- betriebliche Personalpraxis vs. alter(n)ssensible Personalpolitik
- Berufsausstieg und Übergang in Rente
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Literaturhinweis
Wahrgenommene Altersdiskriminierung in der zweiten Lebenshälfte (2025)
Zitatform
Spuling, Svenja M., Michael Weinhardt & Leyla Mav (2025): Wahrgenommene Altersdiskriminierung in der zweiten Lebenshälfte. (DZA aktuell 2025,02), Berlin, 21 S. DOI:10.60922/2tdb-b513
Abstract
"Jede dreizehnte Person (7,7 %) in der zweiten Lebenshälfte berichtete im Jahr 2023, innerhalb der letzten zwölf Monate eine Benachteiligung aufgrund des eigenen Alters erlebt zu haben. Gleichzeitig bestehen hier erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Personen im Alter von 66 bis 75 Jahren berichteten im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt doppelt so häufig, Altersdiskriminierung erlebt zu haben (15,7 %). Personen aus einkommensschwachen Haushalten und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen berichteten ebenfalls deutlich häufiger von Benachteiligungen aufgrund des Alters. Frauen und Männer berichteten dagegen zu gleichen Anteilen, aufgrund ihres Lebensalters benachteiligt worden zu sein. Die drei Bereiche, in denen Personen in der zweiten Lebenshälfte am häufigsten von eigenen Erfahrungen mit Altersdiskriminierung berichteten, waren Arbeit/Arbeitssuche, medizinische Versorgung und Alltag. Der Anteil der Personen, der erlebte Altersdiskriminierung berichtete, lag in den Bereichen Arbeit/Arbeitssuche und medizinische Versorgung bei jeweils knapp 4 Prozent und im Bereich Alltag bei 3 Prozent. Darüber hinaus berichteten 2,3 Prozent der Personen, bei Geldangelegenheiten eine Benachteiligung aufgrund des eigenen Lebensalters erlebt zu haben. Im Rahmen von Behördengängen lag der Anteil an Personen, die Altersdiskriminierung erlebt haben, bei 1,5 Prozent. Das Erleben von Altersdiskriminierung in den verschiedenen Lebensbereichen steigt nicht linear mit dem eigenen Lebensalter an. Vielmehr berichtete auch in den einzelnen Lebensbereichen die Gruppe der 66- bis 75-Jährigen jeweils am häufigsten von erlebter Altersdiskriminierung, die älteste Gruppe ab 76 Jahren im Vergleich dazu deutlich seltener. Es zeigen sich deutliche Einkommensunterschiede hinsichtlich erlebter Altersdiskriminierung in den drei häufigsten genannten Lebensbereichen. Personen mit hohen Einkommen berichteten nur zu sehr geringen Anteilen, Altersdiskriminierung erlebt zu haben. Dagegen war die wahrgenommene Benachteiligung bei Personen in von Armut bedrohten Haushalten in allen drei Bereichen ungefähr dreimal so hoch im Vergleich. Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen berichteten sowohl im Bereich Arbeit/Arbeitssuche als auch in der medizinischen Versorgung und im Alltag häufiger, aufgrund ihres Alters benachteiligt worden zu sein. Der Anteil an Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen war in allen drei näher betrachteten Lebensbereichen fast dreimal so hoch im Vergleich zu Personen ohne gesundheitliche Einschränkungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ältere Beschäftigte am Arbeitsmarkt: wertvolle Erfahrung stärker als Potenzial nutzen (2024)
Arndt, Franziska; Werner, Dirk; Tiedemann, Jurek;Zitatform
Arndt, Franziska, Jurek Tiedemann & Dirk Werner (2024): Ältere Beschäftigte am Arbeitsmarkt: wertvolle Erfahrung stärker als Potenzial nutzen. (KOFA kompakt / Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 2024,04), Köln, 7 S.
Abstract
"Im Jahr 2023 waren in Deutschland mehr als 27 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dazu zählen Fachkräfte mit Ausbildung, Spezialist:innen mit Fortbildungsabschluss oder Bachelor und Expert:innen mit Diplom oder Master. Die größte Altersgruppe bilden derzeit Personen zwischen 55 und 59 Jahren (Abbildung 1). Ihr gehören 13,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Berufsqualifikation an. Zusammen mit den Altersgruppen der 60bis 64-Jährigen bilden sie den künftigen Ersatzbedarf am Arbeitsmarkt, wenn sie in den nächsten Jahren in Rente gehen. Insgesamt ist davon auszugehen, dass in den nächsten zehn Jahren bis zu 6,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die heute 55 Jahre oder älter sind, den Arbeitsmarkt verlassen. Damit wird fast jede:r vierte Beschäftigte (24,4 Prozent) aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Nothing really matters: evaluating demand-side moderators of age discrimination in hiring (2024)
Zitatform
Dalle, Axana, Louis Lippens & Stijn Baert (2024): Nothing really matters: evaluating demand-side moderators of age discrimination in hiring. In: Socio-economic review, S. 1-33. DOI:10.1093/ser/mwae070
Abstract
"As age discrimination hampers the OECD’s ambition to extend the working population, an efficient anti-discrimination policy targeted at the right employers is critical. Therefore, the context in which age discrimination is most prevalent must be identified. In this study, we thoroughly review the current theoretical arguments and empirical findings regarding moderators of age discrimination in different demand-side domains (i.e. decision-maker, vacancy, occupation, organization and sector). Our review demonstrates that the current literature is highly fragmented and often lacks field-experimental evidence, raising concerns about its internal and external validity. To address this gap, we conducted a correspondence experiment and systematically linked the resulting data to external data sources. In so doing, we were able to study the priorly determined demand-side moderators within a single multi-level analysis and simultaneously control multiple correlations between potential moderators and discrimination estimates. Having done so, we found no empirical support for any of these moderators." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Age Discrimination, Apprenticeship Training and Hiring: Evidence from a Scenario Experiment (2024)
Zitatform
Dalle, Axana, Toon Wybo, Stijn Baert & Dieter Verhaest (2024): Age Discrimination, Apprenticeship Training and Hiring: Evidence from a Scenario Experiment. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17225), Bonn, 55 S.
Abstract
"In many countries, age discrimination appears to be driven by negative perceptions that recruiters stereotypically hold about older candidates’ technological skills, trainability, and flexibility. Based on human capital, signalling, and screening theories, we hypothesise that training programmes might both compensate for and mitigate these ageist stereotypes and thereby improve these candidates’ hiring chances. We test this pathway out of age discrimination by designing a scenario experiment in which professional recruiters assess the recruitability and human capital perceptions of fictitious candidates varying in age and (willingsness for) participation in apprenticeship training at older ages. Our results demonstrate that candidates indicating their (willingness for) participation in such training to obtain relevant work experience are more likely to be recruited than candidates without such experience, regardless of their age. Although apprenticeship training can compensate for age discrimination, it cannot mitigate this as the premium it yields is not higher for older workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Can Information About Negative Age-Related Stereotypes Improve the Employment Chances of Older Unemployed Workers? (2024)
Zitatform
Homrighausen, Pia & Julia Lang (2024): Can Information About Negative Age-Related Stereotypes Improve the Employment Chances of Older Unemployed Workers? In: Journal of Aging & Social Policy, S. 1-20. DOI:10.1080/08959420.2024.2384174
Abstract
"With increasing age, it becomes more difficult for unemployed workers to find a new job. Due to age-related negative stereotypes, employers typically prefer younger applicants. This study analyzes a marketing campaign of a local employment agency in Germany that drew attention to the problem of negative age-related stereotypes and highlighted the high value of older workers. The goal of the campaign was to increase the hiring rate of older unemployed. Using comprehensive register data and applying a difference-in-differences approach, we find that the information conveyed through the campaign (via banners, interviews, job fairs, and informational brochures) did indeed change firms’ hiring behavior. The intervention increased the employment rate of workers aged 50 to 59 with unemployment experience by approximately 3 percentage points. The positive employment effects of the campaign appear to be somewhat more pronounced for women than for men. We conclude that an information campaign to overcome age-related negative stereotypes might be an appropriate measure to highlight the value of older workers and increase their employment chances. In the context of the demographic change, therefore, an information campaign might help to fight against a shrinking workforce and an impending shortage of skilled labor." (Author's abstract, IAB-Doku, © Taylor & Francis) ((en))
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Literaturhinweis
Age in Employee Selection and Promotion: A Comprehensive Study (2024)
Zitatform
Černíková, Iveta, Markéta Šnýdrová & Ivana Šnýdrová (2024): Age in Employee Selection and Promotion: A Comprehensive Study. In: Prague Economic Papers, Jg. 33, H. 5, S. 599-616. DOI:10.18267/j.pep.875
Abstract
"This study examines the role of age in the selection and promotion of employees within public and private organizations, with a particular focus on Czech organizations. The research investigates the impact of age on career advancement across various industries and regions, aiming to provide insights into potential age-related biases in the workplace. The study utilizes a mixed-methods approach, combining quantitative analysis of promotion rates with qualitative insights from organizational representatives. Despite the intriguing nature of the topic, the study faces several challenges, including a relatively low number of respondents and limited data availability. Nevertheless, the findings shed light on the complexities of age-related dynamics in the workplace, highlighting the need for further research and potential interventions to promote equity and fairness in career advancement processes" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Der starke Anstieg der Erwerbstätigkeit von Älteren ist ganz überwiegend dem Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geschuldet (Serie "Arbeitskräftesicherung") (2023)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd, Christian Hutter & Doris Söhnlein (2023): Der starke Anstieg der Erwerbstätigkeit von Älteren ist ganz überwiegend dem Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geschuldet (Serie "Arbeitskräftesicherung"). In: IAB-Forum H. 02.05.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230502.01
Abstract
"Die Erwerbstätigkeit von Älteren, also in der Altersgruppe ab 50 Jahre, nimmt seit Mitte der 2000er Jahre deutlich zu. Dabei dominiert der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, insbesondere bei den 60- bis 64-Jährigen. Auch der Anteil Selbstständiger in dieser Altersgruppe stieg in diesem Zeitraum an, zumindest bis zur Corona-Krise. Im Gegensatz dazu geht der Anteil ausschließlich geringfügig Beschäftigter bei Älteren seit den 2010er Jahren – mit Ausnahme der Personen ab 65 – zurück." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ageing and labor productivity (2023)
Zitatform
Hernaes, Erik, Tom Kornstad, Simen Markussen & Knut Røed (2023): Ageing and labor productivity. In: Labour Economics, Jg. 82. DOI:10.1016/j.labeco.2023.102347
Abstract
"We exploit a policy-induced shift in the labor supply of elderly (age 63–67) workers in Norway to explore how aging of the workforce within existing firms is likely to affect labor productivity and the demand for younger workers. Our results are imprecise, but indicate that a higher share of age 63–67 workers increases total wage costs and has a small positive effect on labor productivity in the short run. Postponed retirement of existing elderly workers leads to a significant decline in the hiring of younger (below age 30) workers." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2023 Elsevier) ((en))
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Do Firms Hire Relatively More Older Workers?: Evidence from Germany (2021)
Zitatform
Busch, Fabian, Robert Fenge & Carsten Ochsen (2021): Do Firms Hire Relatively More Older Workers? Evidence from Germany. (HdBA discussion papers in labour economics / Hochschule der Bundesagentur für Arbeit 2021-05), Mannheim, 33 S.
Abstract
"This paper analyses how demographic changes affect the hiring of older workers. Do firms adjust their hiring behaviour to an ageing society? Combining data at the firm level and the administrative district level, we analyse the hiring behaviour of firms. Our findings suggest that firms with an ageing workforce hire relatively more older workers. Since the willingness to hire older workers also increases with the share of older unemployed, the propensity to employ older people does generally rise with an ageing labour force. Also, part-time employment induces firms to engage more older workers but this effect disappears for large firms. In contrast, partial retirement regulations have a negative effect on hiring older workers which reveals unintended incentives of the German law on this matter. Finally, firms with a higher share of educated personnel hire more older workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Do Firms Hire More Older Workers? Evidence from Germany (2021)
Zitatform
Busch, Fabian, Robert Fenge & Carsten Ochsen (2021): Do Firms Hire More Older Workers? Evidence from Germany. (CESifo working paper 9219), München, 33 S.
Abstract
"This paper analyses how demographic changes of the labour force affect labour demand. Do firms adjust their hiring behaviour to an ageing society? Combining data at the firm level and the administrative district level, we analyse the hiring behaviour of firms. Our findings suggest that firms with an ageing workforce hire relatively more older workers. Since the willingness to hire older workers also increases with the share of older unemployed, the propensity to employ older people does generally rise with an ageing labour force. Also, part-time employment induces firms to engage more older workers but this effect disappears for large firms. In contrast, partial retirement regulations have a negative effect on hiring older workers which reveals unintended incentives of the German law on this matter. Finally, firms with a higher share of educated personnel demand more older workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Stellen Unternehmen relativ mehr ältere ArbeitnehmerInnen ein? (2021)
Zitatform
Busch, Fabian, Robert Fenge & Carsten Ochsen (2021): Stellen Unternehmen relativ mehr ältere ArbeitnehmerInnen ein? In: Ökonomenstimme H. 22.10.2021, o. Sz.
Abstract
"Der demographische Wandel lässt die Erwerbsbevölkerung altern. Wie reagieren Unternehmen mit ihrem Einstellungsverhalten auf den alternden ArbeitnehmerInnenpool? In einer Paneldatenanalyse wird die Wirkung der Alterung der Erwerbspersonen auf den Anteil von 50- bis 64-jährigen ArbeitnehmerInnen untersucht, den Unternehmen einstellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Age Discrimination in Hiring Decisions: A Factorial Survey among Managers in Nine European Countries (2021)
Zitatform
Lössbroek, Jelle, Bram Lancee, Tanja van der Lippe & Joop Schippers (2021): Age Discrimination in Hiring Decisions: A Factorial Survey among Managers in Nine European Countries. In: European Sociological Review, Jg. 37, H. 1, S. 49-66. DOI:10.1093/esr/jcaa030
Abstract
"This article analyses old-age discrimination in managers' hypothetical hiring decisions. We expect that older job candidates are less likely to be hired than equally qualified younger candidates. Statistical discrimination theory argues that when recruiters have more information about the candidate's skills, age is less important for hiring decisions. Given inconclusive results of previous studies, we elaborate on the theory by focusing on the content rather than the amount of information. We argue that information is primarily influential if it debunks, rather than confirms, ageist stereotypes. To test this argument, a factorial survey was conducted among 482 managers in nine European countries. The findings show that older candidates indeed receive lower hire-ability scores, and this finding is robust across countries and sectors. However, we do not find that stereotype-rejecting information moderates age discrimination: it does not matter whether recruiters have information that debunks or confirms ageist stereotypes; age is equally important in both situations. Our findings suggest that for hiring decisions, the valuation of applicants' skills and their age are largely independent." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Labor Market Participation of Older Workers in International Comparison (2021)
Zitatform
Walwei, Ulrich & Jürgen Deller (2021): Labor Market Participation of Older Workers in International Comparison. (IAB-Discussion Paper 16/2021), Nürnberg, 26 S.
Abstract
"Der Beitrag beschäftigt sich aus einer international vergleichenden Perspektive mit Treibern und Hemmnissen der Arbeitsmarktpartizipation von Älteren. Der Fokus der Studie richtet sich auf Länderbeispiele, die prototypisch für bestimmte Kontexte stehen. Ausgehend von unterschiedlichen Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt und wohlfahrtsstaatlichen Regulierungen in Europa und benachbarten Ländern wurden mit Deutschland, Israel, Italien und Schweden vier Länder ausgewählt, in denen der Entwicklung und Situation älterer Beschäftigter am Arbeitsmarkt nachgegangen wird. Jedes der ausgewählten Länder steht für eine spezifische Konstellation, sei es, dass eine Trendwende erreicht wurde, ein langfristig hoher Beschäftigungsstand realisiert werden konnte oder anhaltende Probleme zu beobachten sind. Die Fallbeispiele befassen sich u.a. mit rentenpolitischen Reformen sowie arbeitsmarktpolitischen Ansätzen zum Management alternder Belegschaften. Sie zeigen, dass es keinen Königsweg zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation Älterer gibt. Unabhängig von staatlichen Politiken kommt der Entwicklung der Beschäftigungsfähigkeit über den Lebenszyklus große Bedeutung bei. Mit Blick auf zukünftige Entwicklungen sind geeignete betriebliche Praktiken für das Management alternder Belegschaften unverzichtbar. Entscheidend sind dabei insbesondere Initiativen, die auf ein lebenslanges Lernen und ein gesundes Arbeitsumfeld zielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Age Discrimination across the Business Cycle (2020)
Zitatform
Dahl, Gordon B. & Matthew M. Knepper (2020): Age Discrimination across the Business Cycle. (NBER working paper 27581), 54 S. DOI:10.3386/w27581
Abstract
"A key prediction of discrimination models is that competition in the labor market serves as a moderating force on employer discrimination. In the presence of market frictions, however, recessions create excess labor supply and thus generate opportunities to engage in discriminatory behaviors far more cheaply. A natural question arises: does discrimination increase during recessions? We focus on age discrimination and test this hypothesis in two ways. We first use employee discrimination charges filed with the Equal Employment Opportunity Commission (EEOC), along with an objective measure of the quality of those charges. For each one percentage point increase in a state-industry's monthly unemployment rate, the volume of age discrimination firing and hiring charges increases by 4.8% and 3.4%, respectively. Even though the incentive to file weaker claims is stronger when unemployment is high, the fraction of meritorious claims also increases significantly when labor market conditions deteriorate. This is a sufficient condition for real (versus merely reported) discrimination to be increasing under mild assumptions. Second, we repurpose data from a correspondence study in which fictitious resumes of women were randomly assigned older versus younger ages and circulated across different cities and time periods during the recovery from the Great Recession. Each one percentage point increase in the local unemployment rate reduces the relative callback rate for older women by 14%." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
How skill requirements affect the likelihood of recruitment of older workers in Poland: The indirect role of age stereotypes (2020)
Zitatform
Turek, Konrad & Kène Henkens (2020): How skill requirements affect the likelihood of recruitment of older workers in Poland. The indirect role of age stereotypes. In: Work, employment and society, Jg. 34, H. 4, S. 550-570. DOI:10.1177/0950017019847943
Abstract
"This article analyses the role of age stereotypes in the employability of older people. Unlike in existing studies, we shift emphasis from a direct consideration of stereotypes, focusing instead on skill requirements during recruitment. Using five waves of an employer survey from Poland, we assess how the likelihood of recruiting people over 50 years old depends on the skill requirements of the post. This study uses a real-life framework by referring to existing vacancies and actual requirements that reflect labour demands at the scale of an entire national labour market. The results suggest that some requirements lead to age bias during recruitment, and the chances of an older candidate being hired are especially hindered in jobs requiring computer, physical, social, creative and training skills. By illustrating an indirect link between age stereotypes and age discrimination, this study contributes to an understanding of the mechanisms that reduce employability of older people." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Zu alt für den Arbeitsmarkt?! Eine Vignettenstudie zu Altersdiskriminierung unter Personalverantwortlichen in Österreich: AK-Wissenschaftspreis. Zweiter Teil (2019)
Dörfler, Laura;Zitatform
Dörfler, Laura (2019): Zu alt für den Arbeitsmarkt?! Eine Vignettenstudie zu Altersdiskriminierung unter Personalverantwortlichen in Österreich. AK-Wissenschaftspreis. Zweiter Teil. In: WISO, Jg. 42, H. 3, S. 123-130.
Abstract
"Die vorliegende Studie zielt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen. Zur Vorhersage zukünftiger Herausforderungen für die Arbeitsmärkte aufgrund des demografischen Wandels ist es wichtig, die Nachfrageseite und somit die Entscheidungen der ArbeitgeberInnen bei der Personalauswahl besser zu verstehen. Die stärkere Einbindung älterer ArbeitnehmerInnen in das Erwerbsleben hat in der europäischen Agenda eine hohe Priorität, dieses Ziel kann jedoch nur mit der Unterstützung und dem Verständnis der ArbeitgeberInnen erreicht werden, die solche Personalentscheidungen treffen (Conen, Henkens und Schippers, 2011). Die Untersuchung befasst sich vorrangig mit der Bedeutung des Alters bei der Personalauswahl in einem breiten Spektrum von Industriezweigen. Darüber hinaus untersucht das Projekt auch die Bedeutung weiterer Faktoren, die sich auf die Entscheidungsfindung von Führungskräften auswirken können, wie z.B. das Geschlecht, die Einbindung in soziale Netzwerke, das Sozialkapital oder die Berufserfahrung. Welche Faktoren verbessern oder verschlechtern die Einstellungschancen von BewerberInnen unterschiedlichen Alters? Außerdem werden Merkmale der Unternehmen (z.B. Größe, Branche) und der Befragten (z.B. Alter, Geschlecht) in die Analyse einbezogen." (Textauszug, © ISW-Linz)
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Literaturhinweis
Whom do employers want? The role of recent employment and unemployment status and age (2019)
Zitatform
Farber, Henry S., Chris M. Herbst, Dan Silverman & Till von Wachter (2019): Whom do employers want? The role of recent employment and unemployment status and age. In: Journal of labor economics, Jg. 37, H. 2, S. 323-349. DOI:10.1086/700184
Abstract
"We use a r┐esum┐e audit study to investigate the role of employment and unemploy- ment histories in callbacks to job applications. We find that applicants with 52 weeks of unemployment have a lower callback rate than those with shorter spells. There is no relationship, however, between spell length and callback among applicants with spells of 24 weeks or less. We also find that both younger and older applicants having a lower callback probability than prime-aged applicants. Finally, we find that applicants who are employed at the time of application have a lower callback rate than do unemployed applicants." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: NBER working paper , 24605 -
Literaturhinweis
Declining labor turnover in the United States: evidence and implications from the Panel Study of Income Dynamics (2019)
Zitatform
Gittleman, Maury (2019): Declining labor turnover in the United States. Evidence and implications from the Panel Study of Income Dynamics. In: Monthly labor review, Jg. 142, H. January, S. 1-19. DOI:10.21916/mlr.2019.1
Abstract
"A growing body of literature points to a decline in employment dynamics in the United States. While aspects of this phenomenon have been documented, its causes remain murky. I examine job-to-job transitions using the Panel Study of Income Dynamics, a dataset that allows users to classify transitions as voluntary or involuntary. This distinction is important for identifying causes of the decline in transitions and for assessing the benefits and costs of changes in labor market fluidity. Using this data, I find that the aging of the workforce is responsible for nearly three-fifths of the measured decline in job-to-job transition rates." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Do informational nudges alter firms' hiring behavior of older workers? (2019)
Zitatform
Homrighausen, Pia & Julia Lang (2019): Do informational nudges alter firms' hiring behavior of older workers? (IAB-Discussion Paper 23/2019), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Die Studie analysiert eine Informationskampagne, die zum Ziel hatte, die Vorbehalte von Firmen gegenüber Arbeitnehmern abzubauen und die Bereitschaft, ältere Arbeitslose einzustellen, zu erhöhen. Unsere Ergebnisse auf Basis umfangreicher administrativer Daten zeigen, dass die Informationskampagne, welche u.a. Plakate, Experteninterviews, Informationsbroschüren und Job-messen zum Thema beinhaltete, die Beschäftigungsrate älterer Arbeitnehmer im Durchschnitt um etwa drei Prozentpunkte erhöhte. Der Anstieg in der Beschäftigungsrate Älterer scheint jedoch weniger bedingt durch einen Anstieg der Einstellungsquote, sondern vielmehr durch eine stabilere Beschäftigung älterer Arbeitnehmer." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ältere am Arbeitsmarkt: Eine stabile Beschäftigung vor dem Rentenalter begünstigt die Weiterarbeit (2019)
Zitatform
Westermeier, Christian (2019): Ältere am Arbeitsmarkt: Eine stabile Beschäftigung vor dem Rentenalter begünstigt die Weiterarbeit. (IAB-Kurzbericht 15/2019), Nürnberg, 12 S.
Abstract
"In den letzten Jahren ist die Erwerbstätigkeit von Älteren in Deutschland deutlich gestiegen. Gesetzesänderungen zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit und zur Flexibilisierung des Rentenübergangs flankieren diesen Trend. Der Autor untersucht, wie sich die Erwerbsarbeit nach der Regelaltersgrenze in den vergangenen Jahren entwickelt hat und ob es einen messbaren Zusammenhang zwischen den Erwerbsmustern vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter 65+ und der Beschäftigung danach gibt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Beschäftigung von Älteren kurz nach dem Renteneintrittsalter von der Geburtskohorte 1945 bis zu der von 1950 in absoluten Zahlen verdoppelt hat. Relativ zur Kohortengröße ist sie um 3 Prozentpunkte auf zuletzt 14 Prozent gestiegen. Dabei gibt es nach Art und Umfang der Erwerbsarbeit kaum Unterschiede zwischen Frauen und Männern oder zwischen Ost- und Westdeutschen, obwohl sich die Erwerbsbiografien dieser Gruppen vor dem Renteneintritt deutlich unterscheiden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Vorhergesagte Wahrscheinlichkeiten eines Arbeitgeberwechsels von Personen im Alter von 58 bis 65+ Jahren, die tatsächlich über das gesetzliche Rentenalter hinaus beschäftigt bleiben nach Branchen
- Erwerbsstatus von Älteren sechs Monate nach Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters 65+ in West- und Ostdeutschland
- Zahl der abhängig Beschäftigten sechs Monate nach Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze 65+ sowie deren Anteil an allen gemeldeten Personen in der Sozialversicherung nach Geschlecht
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