Ältere im Betrieb
Die zunehmende Alterung und die abnehmende Zahl der Erwerbspersonen sowie die Anhebung des Rentenalters bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Betriebe. Es ist eine alter(n)ssensible Personalpolitik gefordert, die sich der verändernden Altersstruktur im Betrieb stellt. Die Infoplattform bietet zum Thema Ältere im Betrieb Literaturhinweise, Volltexte und Informationen über Forschungsprojekte. Es werden die Positionen der Politik, der Verbände und Betriebe sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema deutlich.
In dieser Infoplattform sind erstmals alle Literaturhinweise - neben der Themeneinordnung - dem Punkt "wissenschaftliche Literatur" oder "politik-/praxisbezogene Literatur" zugeordnet. "Wissenschaftliche Literatur" beinhaltet Veröffentlichungen in SSCI-Journals, referierten Zeitschriften, wissenschaftlichen Veröffentlichungsreihen und Discussion Papers. "Politik/Praxis" bezieht sich auf die aktuelle politische Diskussion bzw. auf betriebs-praktische Hinweise zum Thema Ältere im Betrieb.
- Wissenschaft / Politik und Praxis
- Ergebnisse aus dem IAB
- Arbeitsmarktsituation Älterer
- Auswirkungen des demografischen Wandels
- betriebliche Personalpraxis vs. alter(n)ssensible Personalpolitik
- Berufsausstieg und Übergang in Rente
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Literaturhinweis
Ältere gehen im Westen später in Rente als im Osten und auf dem Land früher als in Städten (2025)
Zitatform
Dauth, Wolfgang & Franziska Hirschenauer (2025): Ältere gehen im Westen später in Rente als im Osten und auf dem Land früher als in Städten. In: IAB-Forum H. 11.02.2025. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250211.01
Abstract
"Um den Fachkräftemangel zu lindern, wird unter anderem empfohlen, dass Ältere länger erwerbstätig bleiben und später in Rente gehen sollen. Wann scheiden Ältere aktuell aus dem Erwerbsleben aus und welche Unterschiede zeigen sich dabei zwischen Landkreisen und kreisfreien Städten? Und lässt sich auf regionaler Ebene ein Zusammenhang mit dem Engpass an Fachkräften feststellen? Antworten darauf liefert eine Analyse des durchschnittlichen Erwerbsaustrittsalters der Geburtsjahrgänge 1953 und 1954." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The voluntariness of retirement-transitions: a European cohort-study (2025)
Zitatform
Stiemke, Philipp, Moritz Hess & Sebastian Pink (2025): The voluntariness of retirement-transitions: a European cohort-study. In: Ageing & Society, S. 1-16. DOI:10.1017/s0144686x25000066
Abstract
"Involuntary retirement has negative effects on an individual’s health and satisfaction with life. However, it remains unknown whether the recent European policy shift from early retirement towards extending working lives has impacted retirement voluntariness. This study examines how socio-demographic factors affect retirement voluntariness, which is classified as ‘involuntary’ (e.g. being laid off), ‘voluntary’ (e.g. wanting to spend more time with family) or ‘regular’ (e.g. reaching the state pension age). The analysis is based on SHARE data (Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe), covers ten European countries and differentiates between two retirement cohorts (1994–2004 and 2005–2015) during which the policy shift took place. At the individual level, we find that gender and socio-economic status correlate with retirement voluntariness. At the company level, the sector of employment and job tenure also show an association with retirement voluntariness. The results indicate that, between the two cohorts, the share of those who experience their retirement as ‘regular’ has increased, while the share with ‘involuntary’ retirement has decreased. However, these shifts differ by educational groups, with a stronger increase of voluntary retirement for those with high education, suggesting a rise in social inequalities in retirement-transitions, likely owing to an accumulation of (dis)advantages over the lifecourse." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsbedingte Belastungen, technologischer Wandel und die Wirkung von rentenrechtlichen Änderungen auf den Renteneintritt (2024)
Zitatform
Broockmann, Bernhard, Natalie Herdegen & Martin Kroczek (2024): Arbeitsbedingte Belastungen, technologischer Wandel und die Wirkung von rentenrechtlichen Änderungen auf den Renteneintritt. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 79, H. 2, S. 71-93.
Abstract
"In diesem Beitrag untersuchen wir, inwiefern Rentenreformen unterschiedliche Effekte auf Versicherte haben, deren Berufe sich hinsichtlich arbeitsbedingter Belastungen und der Anpassung an den technologischen Wandel unterscheiden. Wir finden signifikante Unterschiede in den Effekten hinsichtlich der untersuchten Berufscharakteristika. Versicherte in belastenden Berufen weiten ihre Erwerbstätigkeit beim Wegfall einer Frühverrentungsoption weniger stark aus und stehen eher in der Gefahr, arbeitslos zu werden. Ermöglicht eine Reform einen vorzeitigen Renteneintritt, nehmen dies eher Versicherte in belastenden Berufen wahr. Versicherte in Berufen, in denen neue Technologien intensiver verwendet werden, gelingt es besser, beim Wegfall einer Frühverrentungsoption erwerbstätig zu bleiben und ihr Arbeitslosigkeitsrisiko ist geringer. Die Ergebnisse zeigen, dass eine verlängerte Erwerbsbeteiligung nicht für alle Versicherten gleichermaßen möglich ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Übergänge in Altersrente aus Beschäftigung und Arbeitslosigkeit: Neue Entwicklungen in jüngeren Kohorten (2024)
Zitatform
Brussig, Martin (2024): Übergänge in Altersrente aus Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Neue Entwicklungen in jüngeren Kohorten. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2023-03), Duisburg, 20 S. DOI:10.17185/duepublico/78882
Abstract
"Dieser Report analysiert die aktuellen Altersübergänge zwischen 2004 und 2021 auf der Basis von Geburtskohorten. Der Anteil von Personen, die direkt vor dem Beginn der Altersrente lange versicherungspflichtig beschäftigt waren, ist kontinuierlich gestiegen. Dies ist unter anderem auf das lange Wirtschaftswachstum der letzten 15 Jahre zurückzuführen. Zugleich ist der Anteil jener, die vor Rentenbeginn lange arbeitslos oder erkrankt waren, deutlich gesunken. Beim Altersübergangs ist einerseits in Personen zu differenzieren,die direkt vor der Rente lange versicherungspflichtig beschäftigt und andererseits in jene, die in den Jahren vor dem Rentenbeginn lange arbeitslos bzw. erkrankt waren. In der letzten hier beobachteten Kohorte (1954) ist das Durchschnittsalter bei Rentenbeginn von Personen mit langer Arbeitslosigkeit bzw. Krankheit im Altersübergang erstmals höher als bei den Rentenzugängen aus langer Beschäftigung. Zugleich sind Rentenabschläge bei keiner Übergangskonstellation so verbreitet wie bei den Rentenzugängen aus langer Arbeitslosigkeit bzw. Krankheit." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Motivation zum längeren Verbleib im Arbeitsleben und Renteneintrittsmodelle (2024)
Zitatform
Brussig, Martin & Andreas Jansen (2024): Motivation zum längeren Verbleib im Arbeitsleben und Renteneintrittsmodelle. (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales 641), Berlin, 41 S.
Abstract
"Im vorliegenden Forschungsbericht wird untersucht, wie unterschiedliche Formen des Rentenübergangs, die in der gesetzlichen Rentenversicherung möglich sind, von Beschäftigten eingeordnet und bewertet werden, die kurz vor dem Rentenbeginn stehen. Ziel der Studie ist zu ermitteln, unter welchen Bedingungen verschiedene Formen des Rentenübergangs für Beschäftigte attraktiv sind. Hierfür wurden vier Fokusgruppen mit insgesamt 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 60 und 66 Jahren, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und noch keine Altersrente beziehen, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen unterschiedliche Präferenzen für die verschiedenen Möglichkeiten des Rentenübergangs. Es dominieren jedoch die bekannten, etablierten und letztlich auch „einfachen“ Übergangspfade, so insbesondere das „klassische“ Szenario mit einem abschlagsfreien Renteneintritt bei Erreichen der Regelaltersgrenze und das Szenario des vorzeitigen Renteneintritts unter Inkaufnahme von Abschlägen. Dies ist in der Einfachheit der zugrundeliegenden Regeln, den dominanten Interessen der Versicherten und der Flexibilität hinsichtlich einer eventuellen Weiterbeschäftigung begründet. Zudem ist der Wunsch weit verbreitet, unter Umständen auch kurzfristig über den Zeitpunkt des Rentenbeginns zu entscheiden. Die Fokusgruppen zeigten aber auch sehr deutlich, dass die Ablehnung eines späteren Renteneintritts nicht gleichbedeutend mit einem vollständigen Ausscheiden aus Erwerbstätigkeit ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gerechtigkeit im Altersübergang: Stand, Perspektiven und Rollen der Forschung (2024)
Zitatform
Brussig, Martin & Hans Martin Hasselhorn (2024): Gerechtigkeit im Altersübergang. Stand, Perspektiven und Rollen der Forschung. (Studie / Deutsches Institut für interdisziplinäre Sozialpolitikforschung 2024,08), Duisburg ; Bremen, 92 S.
Abstract
"Die vorliegende DIFIS-Studie dokumentiert die Ergebnisse eines Scoping-Workshops, der vom 5. bis 7. Februar 2024 in Hannover stattfand und von der Volkswagen-Stiftung gefördert wurde. Unter dem Titel Gerechtigkeit im Altersübergang. Stand, Perspektiven und Rollen der Forschung tauschten sich 21 Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen aus. Die vorliegende Studie besteht aus zwei Teilen. Teil A enthält ein zusammenfassendes Positionspapier mit einem Überblick zum interdisziplinären Forschungsfeld des Altersübergangs. Teil B enthält die Einzelbeiträge aller teilnehmenden Wissenschaftler*innen mit ihren disziplinären und persönlichen Schwerpunktsetzungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Entwicklung des Zugangsalters in Altersrenten im Kohortenvergleich: Anstieg bei Männern und Frauen (2024)
Zitatform
Brussig, Martin (2024): Die Entwicklung des Zugangsalters in Altersrenten im Kohortenvergleich. Anstieg bei Männern und Frauen. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2023-02), Duisburg, 18 S. DOI:10.17185/duepublico/78789
Abstract
"Die Möglichkeiten der Frühverrentung wurden erschwert. Aktuell bestehen nur vier (statt früher sechs) Arten von Altersrenten. Parallel zur Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre steigen auch die Altersgrenzen bei den drei Rentenarten, die frühzeitig bezogen werden können. Dieser Report analysiert Rentenzugänge im Vergleich von Geburtskohorten. Demnach steigt das durchschnittliche Zugangsalter in Altersrenten seit Jahren nahezu kontinuierlich. Die Versicherten zeigen offenbar ein anhaltendes Interesse an einem frühen Rentenbeginn. Die flexiblen Rentenzugangsmöglichkeiten werden weit überwiegend für einen frühzeitigen Rentenbeginn genutzt („Flexibilisierung nach unten“), und nicht, wie rentenrechtlich ebenfalls möglich, für einen Aufschub. Im Ergebnis steigt das durchschnittliche Eintrittsalter in Altersrenten an, allerdings weniger stark als die gesetzlichen Altersgrenzen. Die Gesamtheit der Renten bildet ein System kommunizierender Röh-ren. Diskussionen zur Altersgrenzenpolitik sollten nicht auf einzelne Rentenarten verengt, sondern müssen immer im Zusammenhang mit den weiterhin bestehenden Möglichkeiten eines frühzeitigen Rentenzugangs geführt werden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Späte Renteneintritte von langjährig Versicherten (2024)
Zitatform
Brussig, Martin (2024): Späte Renteneintritte von langjährig Versicherten. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2024-02), Duisburg, 21 S. DOI:10.17185/duepublico/81702
Abstract
"Der vorliegende Report untersucht die Situation von Personen, die aufgrund langer Versicherungszeiten frühzeitig in Rente wechseln können, ihren Rentenbeginn aber bis zur Regelaltersrente aufschieben. Etwa elf Prozent der Zugänge in Altersrente des Jahrgangs 1954 sind der Gruppe der späten Renteneintritte zuzurechnen, wobei die Größe dieser Gruppe aufgrund der gewählten konservativen Definition eine Untergrenze darstellt. Mit der Einführung der Altersrente für besonders langjährig Versicherte („Rente mit 63“) hat sich die Anzahl der Personen mit späten Renten-eintritten schlagartig nahezu halbiert. Danach ist sie mit fast jeder nachrückenden Geburtskohorte leicht gestiegen. Eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung ist nach wie vor erforderlich, damit Beschäftigte bei guter Gesundheit überhaupt die späte Erwerbsphase erreichen. Erforderlich ist darüber hinaus, den Arbeitsprozess so zu gestalten, dass die Arbeit als sinnstiftend und bereichernd erlebt werden kann. Andernfalls wechseln viele der Älteren, die länger arbeiten könnten, in die verbliebenen Frühverrentungsmöglichkeiten." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Does Bridge Employment Mitigate or Exacerbate Inequalities Later in Life? (2024)
Cahill, Kevin E.; Giandrea, Michael D.; Quinn, Joseph F. ; Platts, Loretta G. ; Sacco, Lawrence B. ;Zitatform
Cahill, Kevin E., Michael D. Giandrea, Joseph F. Quinn, Lawrence B. Sacco & Loretta G. Platts (2024): Does Bridge Employment Mitigate or Exacerbate Inequalities Later in Life? In: Work, Aging and Retirement, Jg. 10, H. 2, S. 77-99. DOI:10.1093/workar/waac020
Abstract
"Most older Americans with career employment change jobs at least once before retiring from the labor market. Much is known about the prevalence and determinants of these bridge jobs, yet relatively little is known about the implications of such job changes—compared to direct exits from a career job —upon economic disparities in later life. In this article, we use 26 years of longitudinal data from the Health and Retirement Study to document the various pathways that older Americans take when exiting the labor force, and examine how bridge employment affects nonhousing wealth and total wealth, including the present discounted value of Social Security benefits. We find that gradual retirement in the form of bridge employment neither exacerbates nor mitigates wealth inequalities among Americans who hold career jobs later in life. That said, we do find some evidence that wealth inequalities grow among the subset of older career workers who transition from career employment to bridge employment at older ages. One policy implication of our article is that it provides evidence that might allay concerns about the potential for disparate financial impacts associated with the gradual retirement process." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The impact of artificial intelligence in the early retirement decision (2024)
Zitatform
Casas, Pablo & Concepción Román (2024): The impact of artificial intelligence in the early retirement decision. In: Empirica, Jg. 51, H. 3, S. 583-618. DOI:10.1007/s10663-024-09613-3
Abstract
"This paper examines the impact of Artificial Intelligence (AI) on early retirement (ER) decisions in Europe. For the analysis, we utilize microdata from the Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe, along with occupation-level data on AI advances and AI exposure. Initially, we investigate the influence of AI advances and AI exposure separately, finding in both instances a significant reduction in ER likelihood, though this only applies to workers with higher education. Subsequently, we explore the interaction between AI advances and AI exposure concerning ER probability. This interaction proves critical in determining AI’s impact on ER transitions. Specifically, we observe a significant reduction in ER probabilities for workers whose occupations exhibit high levels of AI advances and high expectations for further implementation of this technology in the future. Finally, we jointly analyse the interaction between AI advances, AI exposure, and education level. This analysis highlights that workers’ ER probabilities may either increase or decrease in response to the AI revolution, depending on their education level and the characteristics of their occupations in terms of AI advances and AI exposure." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Sick Happens: The Effect of Worker Health Shocks on Coworkers' Employment and Health Behavior (2024)
Zitatform
Frimmel, Wolfgang & Rene Wiesinger (2024): Sick Happens: The Effect of Worker Health Shocks on Coworkers' Employment and Health Behavior. (Working paper / Department of Economics, Johannes Kepler Universität of Linz 2024-12), Linz, 62 S.
Abstract
"We analyze how a worker's severe health shock affects the employment and health behavior of their older coworkers. We link comprehensive administrative data on labor market histories and health records from Austria to identify coworker networks and severe health shocks in small firms, which cause substantial increases in healthcare expenditures, absenteeism, and mortality, as well as persistent reductions in the labor supply of affected workers. Combining a matching approach with a difference-in-difference framework, we find a significant impact of a health shock on the labor market outcomes and health behavior of older coworkers. Affected coworkers are about 2.3 percentage points more likely to be employed in the shock firm and tend to delay retirement. Although there is no change in daily earnings and earnings growth, coworkers are more likely to receive special bonus payments after leaving the firm. The employment effects are larger when the health shock affects a high-skilled worker and when the shocked worker leaves the firm after the health shock. Finally, we find that female coworkers in the treatment group are more likely to have a mammography, especially in response to health shocks due to cancer. We find no statistically significant effects on participation in general health check-ups and PSA tests, or on coworker absenteeism." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Determinanten und Motive des Renteneintritts (2024)
Hammermann, Andrea; Schüler, Ruth Maria;Zitatform
Hammermann, Andrea & Ruth Maria Schüler (2024): Determinanten und Motive des Renteneintritts. In: IW-Trends, Jg. 51, H. 3, S. 45-65. DOI:10.2373/1864-810X.24-03-03
Abstract
"Mit der steigenden Lebenserwartung hat sich auch die Rentenbezugsdauer in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark erhöht. Trotz der daraus entstehenden finanziellen Herausforderung für die gesetzliche Rentenversicherung können sich viele Beschäftigte in Deutschland nicht vorstellen, bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu arbeiten. Die vorliegende Analyse auf Basis der IW-Beschäftigtenbefragung zeigt, dass sich rund 48 Prozent der abhängig Beschäftigten in der Lage fühlen und den Wunsch äußern, bis zum Erreichen des gesetzlichen Renteneintrittsalters zu arbeiten. Ökonomische Erwägungen sind dabei nur ein Motiv. Relevant für die Entscheidung sind insbesondere die Arbeitsfähigkeit und die Arbeitsmotivation. Beschäftigte, die sich gesund und wohl fühlen, bei ihrer Arbeit engagiert sind und Interesse daran haben, sich weiterzubilden, können sich unabhängig von ihrem Alter und dem Haushaltseinkommen eher ein längeres Erwerbsleben vorstellen. Mit zunehmendem Alter gewinnt der Spaß bei der Arbeit an Bedeutung für die Entscheidung des Renteneintrittszeitpunkts. Knapp die Hälfte der abhängig Beschäftigten begründet den gewünschten Zeitpunkt des Renteneintritts mit der Lebensleistung. Dieses Narrativ deutet auf eine Persistenz sozialer Normen, die einer längeren Erwerbstätigkeit diametral entgegenstehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Job satisfaction declines before retirement in Germany (2024)
Zitatform
Henning, Georg, Graciela Muniz-Terrera, Andreas Stenling & Martin Hyde (2024): Job satisfaction declines before retirement in Germany. In: European Journal of Ageing, Jg. 21, H. 1. DOI:10.1007/s10433-024-00830-0
Abstract
"Job satisfaction has been found to increase with age. However, we still have a very limited understanding of how job satisfaction changes as people approach retirement. This is important as the years before retirement present specific challenges for older workers. We employed a time-to-retirement approach to investigate (i) mean levels of change in job satisfaction in the decade before retirement, and (ii) social inequalities and interindividual differences in change in pre-retirement job satisfaction. Data were drawn from the German Socioeconomic Panel Study (n = 2595). Latent growth curve modeling revealed that job satisfaction declined slightly as people approached retirement, with steeper declines in the very last years before retirement. However, the mean-level decline was very small. Education, age, health, region, marital status, and historical time, but not gender or caregiving mattered for level and change in job satisfaction before retirement. The findings demonstrate the importance of taking a time-to-retirement approach when examining experiences of older workers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The impact of pension reform on employment, retirement, and disability insurance claims (2024)
Zitatform
Hernaes, Erik, Simen Markussen, John Piggott & Knut Røed (2024): The impact of pension reform on employment, retirement, and disability insurance claims. In: Journal of Population Economics, Jg. 37, H. 4. DOI:10.1007/s00148-024-01052-5
Abstract
"We evaluate the 2011 comprehensive reform of Norwegian early retirement institutions using a parsimonious random utility choice model. Conditional on employment at age 60, we estimate a three-state conditional logit model to explain the realized labor market state at age 63 among the alternatives of employment, retirement, and disability program participation. The reform radically changed work incentives and/or pension access age for some (but not all) workers, such that the influence of economic incentives can be identified based on reform-generated variation only. We find that improved work incentives caused employment rates to rise considerably at the expense of early retirement and exit through disability insurance. Improved liquidity through a lower age to access own pension funds on actuarially neutral terms caused a small increase in employment and a large drop in disability program participation. Properly designed pension reforms thus need to take the interplay between old-age pension and disability insurance programs into account." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Alter beim Austritt aus versicherungspflichtiger Beschäftigung: Anstieg, Kompression und Nivellierung (2024)
Zitatform
Keck, Max & Martin Brussig (2024): Alter beim Austritt aus versicherungspflichtiger Beschäftigung. Anstieg, Kompression und Nivellierung. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2023-01), Duisburg, 16 S. DOI:10.17185/duepublico/78685
Abstract
"Das mittlere Austrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung älterer Erwerbstätiger hat sich von 60,1 Jahren (Jahrgang 1940) auf 63,1 Jahre (Jahrgang 1953) deutlich erhöht. Das Altersspektrum, innerhalb dessen die meisten Erwerbsaustritte erfolgen, hat sich leicht reduziert. Wesentlich dazu beigetragen hat die Schließung der Altersrente für Frauen, aufgrund derer Frauen ab Jahrgang 1952 nicht mehr ab 60 Jahren in Altersrente gehen können. Unterschiede im mittleren Austrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Beschäftigten, die auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus tätig sind, haben sich nivelliert. Nach wie vor liegt das mittlere Erwerbsaustrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung deutlich unterhalb der Regelaltersgrenze. Die Mehrheit erreicht nicht die Regelaltersrente aus einer Beschäftigung heraus." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The Influence of Occupational Licensing on Workforce Transitions to Retirement (2024)
Zitatform
Oh, Yun taek & Morris M. Kleiner (2024): The Influence of Occupational Licensing on Workforce Transitions to Retirement. (NBER working paper / National Bureau of Economic Research 32292), Cambridge, Mass, 53 S.
Abstract
"Ways of leaving the labor force has been an understudied aspect of labor market outcomes. Labor market institutions such as occupational licensing may influence how individuals transition to retirement. When and how workers transition from career jobs to full retirement may contribute to pre- and post-retirement well-being. Previous investigations of retirement pathways focused on the patterns and outcomes of retirement transitions, yet the influence of occupational licensing on retirement transition has not been analyzed. In this study, we use the Current Population Survey and Survey of Income and Program Participation to investigate how occupational licensing influences American later-career workers' choice of retirement pathways. Our results show that licensed workers are less likely to choose to change careers but more likely to reduce work hours in transitioning out of the workforce. These results are consistent with the findings that licensed workers receive more benefits in the form of preferable retirement options, suggesting that these workers tend to have higher wages, benefits, and flexibility even toward the end of their careers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Pathways to retirement in West Germany: Does divorce matter? (2024)
Zitatform
Schmauk, Sarah (2024): Pathways to retirement in West Germany: Does divorce matter? In: Advances in life course research, Jg. 60. DOI:10.1016/j.alcr.2024.100595
Abstract
"The aim of this paper is to explore how divorce is linked to pathways to retirement in West Germany and to understand whether and how patterns are gendered. Using German pension insurance data, I employ sequence and cluster analysis to map and group pathways to retirement of women and men who retired in 2018. Pathways to retirement are defined based on monthly pension insurance histories from age 50 to 65. I find nine distinct pathways to retirement, ranging from unemployment to stable low to high income pathways and to an early retirement pathway through the reduced-earnings-capacity pension, the latter representing 9.3% of the sample. Based on multinomial logistic regression models, I analyse how marital status, distinguishing between divorced and (re)married, was related to different pathways to retirement. The results show that divorced people were more likely than married people to retire through indirect and unstable pathways to retirement characterized by early exit from the labor market and receipt of reduced-earnings-capacity pensions and/or unemployment benefits. Whereas the relationship between divorce and pathways to retirement seemed to be overall unfavorable for men, the results for women are more ambiguous. Divorced women were also more likely to retire through a stable high-income pathway than married women. Nevertheless, the results suggest that divorce is associated with an early retirement pathway through the reduced-earnings-capacity pension for both women and men." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Are Trajectories of Preferred Retirement Ages Associated with Health, Work Ability and Effort–Reward Imbalance at Work? Findings from a 6-Year Swedish Longitudinal Study (2024)
Zitatform
Sousa-Ribeiro, Marta, Johanna Stengård, Constanze Leineweber & Claudia Bernhard-Oettel (2024): Are Trajectories of Preferred Retirement Ages Associated with Health, Work Ability and Effort–Reward Imbalance at Work? Findings from a 6-Year Swedish Longitudinal Study. In: Work, Aging and Retirement, Jg. 10, H. 3, S. 225-240. DOI:10.1093/workar/waad006
Abstract
"Preferred retirement age (PRA) is one key dimension when studying retirement decision-making. However, little is known concerning how PRA develops over the late career years. This study used a person-centered approach to longitudinally investigate trajectories of PRA and how they differ in self-rated health, perceived work ability, and effort–reward imbalance (ERI) at baseline levels and over 6 years. The study used data from four waves (2010, 2012, 2014, and 2016) of the Swedish Longitudinal Occupational Survey of Health. The sample consisted of 1,510 individuals aged 50–55 in 2010, who answered to the questionnaire for those in paid work (including self-employment) at the baseline and at least one of the following waves. Results from the latent class growth curve modeling show both within- and between-person variability in PRA over the 6-year span. We found four distinct trajectories, which differed both at the baseline levels and in the patterns of change in PRA: “C1: normative, relatively stable PRA” (42% of all participants); “C2: considerably early, increasing PRA” (6% of the participants); “C3: late, relatively stable PRA” (4% of the participants); and “C4: early, increasing PRA” (49% of the participants). Participants revealed a clear preference for retirement before the age of 65. Trajectories comprising earlier PRA showed poorer self-rated health, poorer work ability, and higher levels of ERI at the baseline and over time. The findings reinforce the importance of healthy work environments that promote work ability and facilitate a balance between efforts and rewards for encouraging longer working lives." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Situation Älterer am Arbeitsmarkt (2024)
Zitatform
(2024): Situation Älterer am Arbeitsmarkt. (Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Die Bevölkerung der 55- bis unter 65-Jährigen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die geburtenstarken Jahrgänge haben dazu beigetragen, dass diese Altersgruppe in der Bevölkerung im Jahr 2023 ihren Höchststand erreicht hat. Die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre erhöht seit 2012 die Zahl der über 65-Jährigen am Arbeitsmarkt. Aber auch die „Rente mit 63“ wirkt sich am Arbeitsmarkt aus. Die Erwerbsquote der 55- bis unter 65-Jährigen ist in den letzten 10 Jahren stärker gestiegen als die der 15- bis unter 65-Jährigen. Ältere nehmen dabei öfter und – bezogen auf ihr Alter – länger am Erwerbsleben teil. Im europäischen Vergleich ist sowohl die Erwerbs- als auch die Erwerbstätigenquote Älterer in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von 55- bis unter 65-Jährigen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, insbesondere bei den 60- bis 64-Jährigen. Zuletzt verlor das Wachstum, bei dennoch überdurchschnittlich hohen Zuwächsen, etwas an Schwung und wurde auch bei den Älteren vorrangig von Ausländern getragen. Die Beschäftigungsquote der jüngeren Älteren im Alter von 55 bis unter 60 Jahren ist etwas höher als die der 15- bis unter 65-Jährigen. Die Quote der 60- bis unter 65-Jährigen ist – insbesondere wegen der Übergänge in den Ruhestand – niedriger, aber in der Tendenz steigend. Die Verteilung der älteren Beschäftigten auf Wirtschaftszweige entspricht überwiegend der Verteilung über alle Altersklassen. Der Anteil der Älteren an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im erwerbsfähigen Alter ist in den Bereich Information und Kommunikation sowie dem Gastgewerbe unterdurchschnittlich. Relativ häufig sind sie dagegen beispielsweise in der Öffentlichen Verwaltung beschäftigt. Ältere arbeiten – auch wegen der Nutzung von Altersteilzeitmodellen – häufiger weniger als die tariflich vereinbarte Wochenarbeitszeit. Zudem trägt gerade der grundsätzlich hohe und tendenziell steigende Teilzeitanteil beschäftigter Frauen zu einem wachsenden Anteil von teilzeitbeschäftigten Älteren bei. Personen, die nach Erreichen der Regelaltersgrenze beschäftigt sind, sind überwiegend männlich und ausschließlich geringfügig beschäftigt. Ältere haben im Durchschnitt ein geringeres Risiko arbeitslos zu werden. Wenn sie aber einmal arbeitslos werden, gestaltet sich der (Wieder-) Einstieg ins Arbeitsleben entsprechend der niedrigeren Abgangschancen schwieriger als über alle Altersgruppen hinweg. Ältere Arbeitslose sind vergleichsweise häufig langzeitarbeitslos und schwerbehindert. Sie weisen jedoch seltener als Jüngere eine fehlende formale Qualifikation auf. Unter anderem wegen des demografischen Wandels und des Wegfalls von Sonderregelungen für Ältere war ihre registrierte Arbeitslosigkeit bis 2015 gestiegen; danach ging sie vor dem Hintergrund der guten Arbeitsmarktlage bis zum Ausbruch der Corona-Krise zurück. Seitdem steigt die Arbeitslosigkeit Älterer weiter an. Gründe hierfür dürften unter anderem die Anhebung des Renteneintrittsalters sowie die zuletzt einsetzende konjunkturelle Schwäche und der Wegfall der Sonderregelung nach § 53a Absatz 2 SGB II sein. Die Unterbeschäftigung Älterer verzeichnete im Zuge der eintretenden konjunkturellen Eintrübung einen Anstieg, der auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit zurückgeführt werden kann. Der Anteil Älterer an den Eintritten in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen hat sich in den letzten Jahren auf einem Niveau eingependelt, das deutlich unter ihrem Anteil an allen Arbeitslosen liegt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Career Spillovers in Internal Labour Markets (2023)
Zitatform
Bianchi, Nicola, Giulia Bovini, Jin Li, Matteo Paradisi & Michael Powell (2023): Career Spillovers in Internal Labour Markets. In: The Review of Economic Studies, Jg. 90, H. 4, S. 1800-1831. DOI:10.1093/restud/rdac067
Abstract
"This article studies career spillovers across workers, which arise in firms with limited promotion opportunities. We exploit a 2011 Italian pension reform that unexpectedly tightened eligibility criteria for the public pension, leading to sudden, substantial, and heterogeneous retirement delays. Using administrative data on Italian private-sector workers, the analysis leverages cross-firm variation to isolate the effect of retirement delays among soon-to-retire workers on the wage growth and promotions of their colleagues. We find evidence of spillover patterns consistent with older workers blocking the careers of their younger colleagues, but only in firms with limited promotion opportunities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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