Digitale Arbeitswelt – Chancen und Herausforderungen für Beschäftigte und Arbeitsmarkt
Der digitale Wandel der Arbeitswelt gilt als eine der großen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Wie arbeiten wir in Zukunft? Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung und die Nutzung Künstlicher Intelligenz auf Beschäftigung und Arbeitsmarkt? Welche Qualifikationen werden künftig benötigt? Wie verändern sich Tätigkeiten und Berufe? Welche arbeits- und sozialrechtlichen Konsequenzen ergeben sich daraus?
Dieses Themendossier dokumentiert Forschungsergebnisse zum Thema in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Regionen.
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- Qualifikationsanforderungen und Berufe
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- Arbeits- und sozialrechtliche Aspekte / digitale soziale Sicherung
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- Andere Länder/ internationaler Vergleich
- Besondere Personengruppen
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Literaturhinweis
IKT-Branchenbild 2024: Volkswirtschaftliche Kennzahlen, Innovations- und Gründungsgeschehen (2025)
Zitatform
Bertschek, Irene, Thomas Niebel, Christian Rammer & Robin Sack (2025): IKT-Branchenbild 2024. Volkswirtschaftliche Kennzahlen, Innovations- und Gründungsgeschehen. (IKT-Branchenbild ... / Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 2024), Berlin, 32 S.
Abstract
"Als Anbieter innovativer Produkte und Dienstleistungen stellt die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (IKT-Branche) einen entscheidenden Treiber der Digitalisierung der gesamten deutschen Wirtschaft dar. Das IKT-Branchenbild 2024 beleuchtet auch in diesem Jahr die volkswirtschaftliche Bedeutung sowie das Innovations- und Gründungsgeschehen der IKT-Branche und ordnet die Erkenntnisse im Rahmen eines Vergleichs mit anderen Branchen der deutschen Wirtschaft ein. Die IKT-Branche teilt sich in die beiden Teilbereiche Hardware und Dienstleistungen. Im Jahr 2023 zählten dazu knapp 1,5 Millionen Erwerbstätige, die sich auf rund 100.000 Unternehmen verteilten. Damit stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Selbstständigen im Vorjahresvergleich um knapp 33.000. Im selben Zeitraum sank die Zahl der Unternehmen leicht um rund 1.000." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland: Kompetenzbarometer: Fachkräftesituation in Digitalisierungsberufen – Beschäftigungsaufbau und Fachkräftemangel bis 2028: Eine Studie im Projekt (Nr. 3/19) „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (2025)
Burstedde, Alexander; Tiedemann, Jurek;Zitatform
Burstedde, Alexander & Jurek Tiedemann (2025): Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland: Kompetenzbarometer: Fachkräftesituation in Digitalisierungsberufen – Beschäftigungsaufbau und Fachkräftemangel bis 2028. Eine Studie im Projekt (Nr. 3/19) „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Köln, 28 S.
Abstract
"Digitalisierungsberufe sind für den Erfolg der digitalen Transformation von essenzieller Bedeutung. Sie beschreiben Kompetenzprofile, die benötigt werden, um neue digitale Schlüsseltechnologien zu entwickeln und herzustellen oder durch vertiefte technische Kenntnisse und Fertigkeiten deren Nutzung und Verbreitung zu realisieren. Das beinhaltet nicht nur Kompetenzen in Informatik, sondern auch in Elektronik und anderen Bereichen. Diese Studie beschreibt die potenzielle Entwicklung von Beschäftigung und Fachkräftelücke bis 2028, wenn sich die Trends der Jahre 2017 bis 2023 weiter fortsetzen würden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wenn Ihr Job von KI betroffen ist, kann das eine große Chance sein: Gastbeitrag (2025)
Zitatform
Weber, Enzo (2025): Wenn Ihr Job von KI betroffen ist, kann das eine große Chance sein. Gastbeitrag. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung H. 12.02.2025 Frankfurt am Main.
Abstract
"Künstliche Intelligenz ersetzt immer mehr Arbeitsplätze. Sie dringt in mehr und mehr Tätigkeitsbereiche vor. Mittlerweile sind auch viele hoch qualifizierte Jobs betroffen – Ärzte, Rechtsanwältinnen, Journalisten und viele andere. Wir müssen uns diesem Wandel anpassen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Frankfurter Allgemeine Zeitung)
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Literaturhinweis
A Library in the Palm of Your Hand? A Randomized Reading Intervention with Low-Income Children (2024)
Anger, Silke ; Christoph, Bernhard ; Siedler, Thomas ; Galkiewicz, Agata; Margaryan, Shushanik ; Peter, Frauke ; Sandner, Malte ;Zitatform
Anger, Silke, Bernhard Christoph, Agata Galkiewicz, Shushanik Margaryan, Frauke Peter, Malte Sandner & Thomas Siedler (2024): A Library in the Palm of Your Hand? A Randomized Reading Intervention with Low-Income Children. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17322), Bonn, 61 S.
Abstract
"Reading skills are crucial for academic success and long-term educational attainment. However, children from disadvantaged backgrounds read less than their more privileged peers. This study assesses the impact of a randomized reading intervention conducted in Germany targeting 11–12-year-olds from low-income households. The intervention involved distributing e-book readers, which provided free access to a large digital library of age-appropriate books, directly to the children's homes. Our results show that the intervention led to increased reading engagement among the children, which in turn improved their academic performance, particularly in reading comprehension and math. Additionally, we observe positive effects on their socio-emotional well-being." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: Working Papers, 2024-018 -
Literaturhinweis
A Library in the Palm of Your Hand? A Randomized Reading Intervention with Low-Income Children (2024)
Anger, Silke ; Galkiewicz, Agata; Christoph, Bernhard ; Siedler, Thomas ; Sandner, Malte ; Peter, Frauke ; Margaryan, Shushanik ;Zitatform
Anger, Silke, Bernhard Christoph, Agata Galkiewicz, Shushanik Margaryan, Frauke Peter, Malte Sandner & Thomas Siedler (2024): A Library in the Palm of Your Hand? A Randomized Reading Intervention with Low-Income Children. (HCEO working paper / Human capital and economic opportunity global working group 2024,018), Chicago, 61 S.
Abstract
"Reading skills are crucial for academic success and long-term educational attainment. However, children from disadvantaged backgrounds read less than their more privileged peers. This study assesses the impact of a randomized reading intervention conducted in Germany targeting 11–12-year-olds from low-income households. The intervention involved distributing e-book readers, which provided free access to a large digital library of age-appropriate books, directly to the children's homes. Our results show that the intervention led to increased reading engagement among the children, which in turn improved their academic performance, particularly in reading comprehension and math. Additionally, we observe positive effects on their socio-emotional well-being." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Elektro- und Informationstechnik: VDE „Studium, Beruf und Gesellschaft“ (2024)
Bockelmann, Carsten; Zeller, Niclas; Lehnhoff, Sebastian; Hanuschkin, Alexander; Wübben, Dirk; Klischat, Cosima; Haja, Andreas; Magdowski, Mathias; Van, Hoai My; Matthes, Britta ; Dudek, Damian; Rigoll, Gerhard; Lehnhoff, Sebastian; Schanz, Michael;Zitatform
Bockelmann, Carsten, Damian Dudek, Andreas Haja, Alexander Hanuschkin, Cosima Klischat, Sebastian Lehnhoff, Mathias Magdowski, Britta Matthes, Gerhard Rigoll, Michael Schanz, Hoai My Van, Dirk Wübben & Niclas Zeller (2024): Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Elektro- und Informationstechnik. VDE „Studium, Beruf und Gesellschaft“. 43 S.
Abstract
"Dieses Papier zeigt, wo bereits heute in den verschiedenen Fachgebieten der Elektro- und Informationstechnik die Künstliche Intelligenz eine wichtige und insbesondere selbstverständliche Rolle spielt. Dabei besteht eine wechselseitige Beziehung: KI ist nicht nur Mittel zum Zweck – mächtiges Werkzeug zum Lösen elektrotechnischer Aufgabenstellungen sowie Helferlein im Arbeitsalltag – sondern auch Gegenstand der elektrotechnischen Forschung bzw. wird durch elektrotechnische Verfahren z.B. in der Nachrichtentechnik unterstützt. An vielen Stellen kommt die KI (noch) an ihre Grenzen. Wir zeigen, wo diese liegen und geben Ausblicke. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit dem Thema „KI in der elektrotechnischen Lehre“ sowie die Nutzung von Large Language Models im Studium und beim wissenschaftlichen Arbeiten. Wir lernen außerdem den Unterschied zwischen Data Scientist und Elektroingenieur in der Nachrichtentechnik kennen. Auch die Frage „Wird die KI Elektroingenieurinnen und Elektroingenieure ersetzen?“ klären wir hier mit Hilfe einer einschlägigen Berufsforscherin auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Wie bewältigen Regionen die digitale und ökologische Transformation von Wirtschaft und Arbeitsmarkt? (Podium) (2024)
Dauth, Wolfgang ; Solms, Anna; Grienberger, Katharina; Lehmer, Florian ; Moritz, Michael ; Müller, Steffen ; Fitzenberger, Bernd ; Plümpe, Verena; Falck, Oliver ; Bauer, Anja ; Sonnenburg, Anja; Janser, Markus ; Schneemann, Christian ; Diegmann, André ; Matthes, Britta ; Solms, Anna;Zitatform
Dauth, Wolfgang & Michael Moritz; Katharina Grienberger, Florian Lehmer, Steffen Müller, Bernd Fitzenberger, Verena Plümpe, Oliver Falck, Anja Bauer, Anja Sonnenburg, Markus Janser, Christian Schneemann, André Diegmann, Britta Matthes & Anna Solms (sonst. bet. Pers.) (2024): Wie bewältigen Regionen die digitale und ökologische Transformation von Wirtschaft und Arbeitsmarkt? (Podium). In: IAB-Forum H. 06.05.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240506.01
Abstract
"Was bedeuten die absehbaren Transformationsprozesse der kommenden Jahrzehnte auf regionaler Ebene und wie können sie gemeistert werden? Antworten auf diese Fragen gab der IWH/IAB-Workshop zur Arbeitsmarktpolitik, der in diesem Jahr erstmals am IAB in Nürnberg stattfand." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Dauth, Wolfgang ; Grienberger, Katharina; Lehmer, Florian ; Moritz, Michael ; Fitzenberger, Bernd ; Janser, Markus ; Schneemann, Christian ; Diegmann, André ; Matthes, Britta ; -
Literaturhinweis
Wie KI und andere digitale Technologien die Arbeit von Ingenieuren in der Elektro- und Informationstechnik verändern könnten (2024)
Zitatform
Matthes, Britta (2024): Wie KI und andere digitale Technologien die Arbeit von Ingenieuren in der Elektro- und Informationstechnik verändern könnten. In: VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (Hrsg.) (2024): Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Elektro- und Informationstechnik, S. 21-27, 2024-10-14.
Abstract
"Die Liste der Technologien, die für die Arbeit von Ingenieuren in der Elektro- und Informationstechnik in den nächsten Jahren relevant sind, ist sehr lang. Dabei spielt KI in vielen technologischen Bereichen eine wichtige Rolle. Dennoch: Auch wenn die Automatisierungspotenziale bei diesen Berufen durch Einsatz von KI und anderen digitalen Technologien hoch sind, steht überhaupt nicht zur Debatte, dass es in Zukunft diese Berufe nicht mehr geben wird! Das hat verschiedene Gründe: Der wichtigste ist, dass KI erst dann produktiv zum Einsatz gebracht werden kann, wenn sie mit fachspezifischen Kenntnissen zusammentrifft. Es geht aber auch darum, dass sich die heute bereits bestehende Fachkräfteknappheit in diesen Berufen in den nächsten Jahren eher weiter verschärfen als abschwächen wird. Nicht nur, dass in den Ingenieurberufen der Elektro- und Informationstechnik in den kommenden Jahren überproportional viele der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Ruhestand gehen. Mit großer Wahrscheinlichkeit führt auch die Nutzung der Potenziale, die sich durch den Einsatz von KI in Wirtschaft und Gesellschaft ergeben, zu einer deutlichen Nachfragesteigerung in diesen Berufen. Hinzu kommt, dass die Elektro- und Informationstechnik zu denjenigen Gebieten gehört, die eine besondere Rolle bei der parallel zur digitalen Transformation stattfindenden ökologischen Transformation spielt. Gut ausgebildete Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik werden zusätzlich gebraucht, um ihr spezifisches Wissen bei der Erzeugung und Speicherung von Wind- und Solarenergie, aber auch beim Umstieg vom Verbrenner zum Elektroantrieb einzusetzen. Eine der wichtigsten Fragen, die sich aus diesen Überlegungen ergibt, ist deshalb weniger, ob es auch in Zukunft noch Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik geben wird. Vielmehr stellt sich die Frage, was lässt sich an der Arbeit, wie sie heute noch von diesen Ingenieuren erledigt wird, durch den Einsatz von KI und anderen modernen Technologien effizienter machen oder sogar automatisieren, um zu verhindern, dass die Fachkräftelücke noch größer wird. Dabei geht es nicht nur um die technologischen Potenziale, sondern auch darum, unter welchen Bedingungen tatsächlich automatisiert werden kann. Denn Automatisierung ist äußerst voraussetzungsvoll: Es muss investiert werden, nicht nur in Maschinen und Anlagen, sondern auch in Dateninfrastruktur und in die Fähigkeiten und Motivation derjenigen, die damit zukünftig arbeiten sollen. Häufig müssen erst die Datengrundlagen geschaffen, Prozesse neu etabliert, eine Aufbruchstimmung erzeugt werden; es gibt rechtliche Hürden wie zum Beispiel datenschutz- oder urheberrechtliche Vorgaben; die Wahrung von Geschäftsgeheimnissen steht einer Automatisierung entgegen; oder es bestehen ethische Bedenken." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ingenieurmonitor 2024/II – Der regionale Arbeitsmarkt in den Ingenieurberufen: Sonderteil: ältere Beschäftigte (2024)
Plünnecke, Axel;Zitatform
Plünnecke, Axel (2024): Ingenieurmonitor 2024/II – Der regionale Arbeitsmarkt in den Ingenieurberufen. Sonderteil: ältere Beschäftigte. (IW-Gutachten), Köln, 25 S.
Abstract
"Der deutliche wirtschaftliche Abschwung im Jahr 2023 hat zunehmend auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt für Ingenieure und IT-Fachkräfte – auch wenn weiterhin ein erheblicher Fachkräftemangel besteht. Im zweiten Quartal 2024 sank die Gesamtzahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr um 21,2 Prozent auf 136.430. Trotz des konjunkturbedingten Rückgangs liegt die Zahl der offenen Stellen jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau, höher als im zweiten Quartal 2020 mit 102.370 und über dem Niveau vor der Coronakrise von 134.270 im Jahr 2019. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Berufskategorien: Während die offenen Stellen in den Bauingenieurberufen im Vergleich zum Vorjahr um nur 6,8 Prozent sanken, gingen sie in den IT-Berufen um 30,7 Prozent und in den Ingenieurberufen für Energie- und Elektrotechnik um 25,9 Prozent zurück. Zu beachten ist dabei, dass dort die Stellenzahl im Frühjahr 2023 besonders hoch war. Im zweiten Quartal 2024 suchten durchschnittlich 46.099 Personen eine Anstellung in einem Ingenieur- oder Informatikberuf, was einer Zunahme der Arbeitslosigkeit um 17,1 Prozent im Jahresvergleich entspricht und den höchsten Wert seit Beginn der Erhebungen des Ingenieurmonitors 2011 darstellt. Auch hier variiert der Trend stark zwischen den Berufen: Während die Arbeitslosigkeit in den Ingenieurberufen der Metallverarbeitung im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Prozent sank, stieg sie bei den IT-Berufen um 28,7 Prozent und in den Bauingenieurberufen um 20,6 Prozent an – allerdings jeweils von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau. Dabei ist hervorzuheben, dass die Beschäftigung im Ingenieurbereich insgesamt stärker gestiegen ist als die Arbeitslosigkeit, was zu einer insgesamt niedrigeren Arbeitslosenquote führte. Setzt man die Zahl der offenen Stellen ins Verhältnis zur Zahl der Arbeitslosen, ergibt sich die Engpasskennziffer für Ingenieur- und IT-Berufe. Im zweiten Quartal 2024 lag diese Kennziffer bei 296 offenen Stellen je 100 Arbeitslosen, was weiterhin auf einen spürbaren Fachkräftemangel hindeutet, wenngleich der Wert im Vorjahr mit 439 noch deutlich höher war. Die größten Engpässe bestehen in den Ingenieurberufen für Energie- und Elektrotechnik (502 offene Stellen je 100 Arbeitslose), gefolgt von den Bereichen Bau/Vermessung/Gebäudetechnik und Architektur (412) sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik (329). Auch in allen übrigen Ingenieurberufen wurden weiterhin Engpässe festgestellt. Seit 2012 ist die Beschäftigung älterer Menschen in akademischen MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) stark gestiegen. Ältere haben damit stark zur Fachkräftesicherung und Reduzierung der Engpässe beitragen können. Besonders bemerkenswert ist der Zuwachs bei den über 55-Jährigen, deren Anteil an der Gesamtbeschäftigung in akademischen MINT-Berufen von 14,7 Prozent im Jahr 2012 auf 20,2 Prozent im Jahr 2022 wuchs. Szenario-Berechnungen zeigen, dass die Beschäftigung Älterer bis 2037 weiter zunehmen könnte, vor allem wenn es wie im Trend-Szenario gelingt, das sich der Übergang in den Ruhestand in derselben Dynamik wie in den letzten zehn Jahren weiter in das höhere Alter verschiebt. Der Anteil Älterer an der Gesamtbeschäftigung wird sich dadurch weiter erhöhen. Die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz verändern jedoch die Anforderungen in den Ingenieur- und Informatikberufen auch für ältere Beschäftigte, wodurch der Bedarf an lebenslangem Lernen und Weiterbildungen weiter stark wächst. Der Ausbau der akademischen Weiterbildung an Hochschulen ist daher besonders wichtig, um gezielte Weiterbildungsangebote in relevanten Bereichen wie maschinellem Lernen und Cloud-Technologien zu schaffen und die Herausforderungen der Transformationsprozesse für die Fachkräftebasis zu meistern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Nürnberger Gespräche: Wie bewältigen Regionen die digitale und ökologische Transformation? (Podium) (2024)
Schludi, Martin; Lötzsch, Markus; Fitzenberger, Bernd ; Heilmaier, Andrea; Deckbar, Laura; Schnitzer, Monika ; Wallheinke, Anna; Niebuhr, Annekatrin ; König, Marcus; Gropp, Reint;Zitatform
Schludi, Martin, Anna Wallheinke & Laura Deckbar; Markus Lötzsch, Bernd Fitzenberger, Andrea Heilmaier, Monika Schnitzer, Annekatrin Niebuhr, Marcus König & Reint Gropp (sonst. bet. Pers.) (2024): Nürnberger Gespräche: Wie bewältigen Regionen die digitale und ökologische Transformation? (Podium). In: IAB-Forum H. 06.05.2024 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240506.02
Abstract
"Energiewende, Mobilitätswende, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz: Die aktuellen Herausforderungen sind gewaltig. Die digitale und die ökologische Transformation setzen Staat und Unternehmen unter massiven Anpassungsdruck. Zugleich ist jede Region in unterschiedlicher Weise mit den Chancen und Risiken der Transformation konfrontiert. Resultieren daraus auch unterschiedliche regionale Anpassungsstrategien? Wie effektiv ist regionale Wirtschaftsförderung? Und führen die Transformationsprozesse zu einer Reorganisation von Wirtschaftsräumen? Diese und weitere Fragen diskutierten Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Regionalpolitik am 13. März dieses Jahres bei den „Nürnberger Gesprächen“." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Kompetenzanforderungen in Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen – Ergebnisse aus dem Kompetenz-Kompass Mecklenburg-Vorpommern (Tabellenband) (2023)
Zitatform
Buch, Tanja, Annekatrin Niebuhr, Michael Stops & Andrea Stöckmann (2023): Kompetenzanforderungen in Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen – Ergebnisse aus dem Kompetenz-Kompass Mecklenburg-Vorpommern (Tabellenband). (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nord 05/2023), Nürnberg, 42 S. DOI:10.48720/IAB.REN.2305
Abstract
"Das Wissen um Kompetenzen, die für die Ausübung eines Berufs notwendig sind, ist eine wichtige Informationsgrundlage für das Handeln verschiedener Akteur*innen auf dem Arbeitsmarkt. In diesem Tabellenband stellen wir Informationen über die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen zur Verfügung, die von Unternehmen in Stellenanzeigen für Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe (IKT-Berufe) in Mecklenburg-Vorpommern formuliert wurden. Neben Informationen zu den Berufen insgesamt werden die Kompetenzanforderungen für verschiedene Anforderungsniveaus innerhalb der Berufe ausgewiesen. So lassen sich Unterschiede in den Kompetenzanforderungen zwischen den IKT-Berufen wie auch zwischen verschiedenen Anforderungsniveaus identifizieren. Gleichzeitig können fachliche und überfachliche Fähigkeiten und Kenntnisse ermittelt werden, die in mehreren IKT-Berufsgruppen und über verschiedene Anforderungsniveaus hinweg eine hohe Relevanz haben. Ein Vergleich mit den im bundesweiten Durchschnitt geforderten Kompetenzanforderungen zeigt, ob regionale Besonderheiten in den Kompetenzanforderungen vorliegen. Die in diesem Tabellenband zusammengefassten Informationen sollen helfen, regionsspezifisch bedarfsgerechte und passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen zu planen und in angemessenem Umfang anzubieten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Kompetenzanforderungen in Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen – Ergebnisse aus dem Kompetenz-Kompass Hamburg (Tabellenband) (2023)
Zitatform
Buch, Tanja, Annekatrin Niebuhr, Michael Stops & Andrea Stöckmann (2023): Kompetenzanforderungen in Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen – Ergebnisse aus dem Kompetenz-Kompass Hamburg (Tabellenband). (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nord 06/2023), Nürnberg, 42 S. DOI:10.48720/IAB.REN.2306
Abstract
"Das Wissen um Kompetenzen, die für die Ausübung eines Berufs notwendig sind, ist eine wichtige Informationsgrundlage für das Handeln verschiedener Akteur*innen auf dem Arbeitsmarkt. In diesem Tabellenband stellen wir Informationen über die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen zur Verfügung, die von Unternehmen in Stellenanzeigen für Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe (IKT-Berufe) in Hamburg formuliert wurden. Neben Informationen zu den Berufen insgesamt werden die Kompetenzanforderungen für verschiedene Anforderungsniveaus innerhalb der Berufe ausgewiesen. So lassen sich Unterschiede in den Kompetenzanforderungen zwischen den IKT-Berufen wie auch zwischen verschiedenen Anforderungsniveaus identifizieren. Gleichzeitig können fachliche und überfachliche Fähigkeiten und Kenntnisse ermittelt werden, die in mehreren IKT-Berufsgruppen und über verschiedene Anforderungsniveaus hinweg eine hohe Relevanz haben. Ein Vergleich mit den im bundesweiten Durchschnitt geforderten Kompetenzanforderungen zeigt, ob regionale Besonderheiten in den Kompetenzanforderungen vorliegen. Die in diesem Tabellenband zusammengefassten Informationen sollen helfen, regionsspezifisch bedarfsgerechte und passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen zu planen und in angemessenem Umfang anzubieten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Kompetenzanforderungen in Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen – Ergebnisse aus dem Kompetenz-Kompass Schleswig-Holstein (Tabellenband) (2023)
Zitatform
Buch, Tanja, Annekatrin Niebuhr, Michael Stops & Andrea Stöckmann (2023): Kompetenzanforderungen in Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufen – Ergebnisse aus dem Kompetenz-Kompass Schleswig-Holstein (Tabellenband). (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nord 04/2023), Nürnberg, 42 S. DOI:10.48720/IAB.REN.2304
Abstract
"Das Wissen um Kompetenzen, die für die Ausübung eines Berufs notwendig sind, ist eine wichtige Informationsgrundlage für das Handeln verschiedener Akteur*innen auf dem Arbeitsmarkt. In diesem Tabellenband stellen wir Informationen über die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen zur Verfügung, die von Unternehmen in Stellenanzeigen für Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe (IKT-Berufe) in Schleswig-Holstein formuliert wurden. Neben Informationen zu den Berufen insgesamt werden die Kompetenzanforderungen für verschiedene Anforderungsniveaus innerhalb der Berufe ausgewiesen. So lassen sich Unterschiede in den Kompetenzanforderungen zwischen den IKT-Berufen wie auch zwischen verschiedenen Anforderungsniveaus identifizieren. Gleichzeitig können fachliche und überfachliche Fähigkeiten und Kenntnisse ermittelt werden, die in mehreren IKT-Berufsgruppen und über verschiedene Anforderungsniveaus hinweg eine hohe Relevanz haben. Ein Vergleich mit den im bundesweiten Durchschnitt geforderten Kompetenzanforderungen zeigt, ob regionale Besonderheiten in den Kompetenzanforderungen vorliegen. Die in diesem Tabellenband zusammengefassten Informationen sollen helfen, regionsspezifisch bedarfsgerechte und passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen zu planen und in angemessenem Umfang anzubieten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Digital divide across the European Union and labour market resilience (2023)
Zitatform
Reveiu, Adriana, Maria Denisa Vasilescu & Alexandru Banica (2023): Digital divide across the European Union and labour market resilience. In: Regional Studies, Jg. 57, H. 12, S. 2391-2405. DOI:10.1080/00343404.2022.2044465
Abstract
"Using a regional evolutionary perspective and a cross-regional data panel for 278 European Union regions, this study investigates the relationship between regional digital development and labour market resilience. To address a fundamental concern of regional studies, it proposes an analytical framework that assesses digital disparities in the spatial context and provides a nuanced understanding of digital dimensions impacting labour market resilience. The primary labour market outcome, the employment rate, was evaluated to investigate the regional resilience in the Great Recession. A gradient boosting method was used to identify the digital predictors in different resilience stages and to articulate policy-relevant conclusions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Mind the gender gap: Inequalities in the emergent professions of artificial intelligence (AI) and data science (2023)
Young, Erin; Wajcman, Judy; Sprejer, Laila;Zitatform
Young, Erin, Judy Wajcman & Laila Sprejer (2023): Mind the gender gap: Inequalities in the emergent professions of artificial intelligence (AI) and data science. In: New Technology, Work and Employment, Jg. 38, H. 3, S. 391-414. DOI:10.1111/ntwe.12278
Abstract
"The emergence of new prestigious professions in data science and artificial intelligence (AI) provide a rare opportunity to explore the gendered dynamics of technical careers as they are being formed. In this paper, we contribute to the literature on gender inequality in digital work by curating and analysing a unique cross‐country data set. We use innovative data science methodology to investigate the nature of work and skills in these under‐researched fields. Our research finds persistent disparities in jobs, qualifications, seniority, industry, attrition and even self‐confidence in these fields. We identify structural inequality in data and AI, with career trajectories of professionals differentiated by gender, reflecting the broader history of computing. Our work is original in illuminating gendering processes within elite high‐tech jobs as they are being configured. Paying attention to these nascent fields is crucial if we are to ensure that women take their rightful place at forefront of technological innovation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland : Kompetenzbarometer: Fachkräftesituation in Digitalisierungsberufen – Beschäftigungsaufbau und Fachkräftemangel: Eine Studie im Projekt (Nr. 3/19) „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (2022)
Burstedde, Alexander;Zitatform
Burstedde, Alexander (2022): Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland : Kompetenzbarometer: Fachkräftesituation in Digitalisierungsberufen – Beschäftigungsaufbau und Fachkräftemangel. Eine Studie im Projekt (Nr. 3/19) „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). 35 S.
Abstract
"Digitalisierungsberufe umfassen Kompetenzprofile, die benötigt werden, um neue digitale Schlüsseltechnologien herzustellen oder durch vertiefte technische Kenntnisse und Fertigkeiten, deren Nutzung und Verbreitung zu ermöglichen. Die vorliegende Studie untersucht die Fachkräftesituation in den Digitalisierungsberufen auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Ergänzende Informationen -
Literaturhinweis
Reconsidering digital labour: Bringing tech workers into the debate (2022)
Zitatform
Dorschel, Robert (2022): Reconsidering digital labour: Bringing tech workers into the debate. In: New Technology, Work and Employment, Jg. 37, H. 2, S. 288-307. DOI:10.1111/ntwe.12225
Abstract
"The digital labour debate has produced manifold insights into new forms of work emerging within digital capitalism. So far, though, most research has focused on highly precarious labourers, neglecting the growing ranks of affluent ‘tech workers’. I argue that this analytical oversight can be attributed to a narrow conceptualisation of digital labour. Thus, this article first proposes a broadening of the digital labour concept to encompass all work entangled with the digital economy. In a second step, I demonstrate the heuristic surplus of this theoretical broadening through a discussion of the empirical literature on tech workers. By bringing tech workers into the debate, I point to the cultural, technological and organisational relations between high and low-paid digital labourers. Pursuing twin-aims, the article combines a theoretical reconsideration of digital labour with an analytical discussion of the literature on tech workers to provide a more relational account of work and class in digital capitalism." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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A Task-Based Theory of Occupations with Multidimensional Heterogeneity (2022)
Ocampo, Sergio;Zitatform
Ocampo, Sergio (2022): A Task-Based Theory of Occupations with Multidimensional Heterogeneity. (Centre for Human Capital and Productivity (CHCP) working paper series 2022-02), London, Ontario, 64 S.
Abstract
"I develop an assignment model of occupations with multidimensional heterogeneity in production tasks and worker skills. Tasks are distributed continuously in the skill space, whereas workers have a discrete distribution with a finite number of types. Occupations arise endogenously as bundles of tasks optimally assigned to a type of worker. The model allows us to study how occupations respond to changes in the economic environment, making it useful for analyzing the implications of automation, skill-biased technical change, offshoring, and worker training. Using the model, I characterize how wages, the marginal product of workers, the substitutability between worker types, and the labor share depend on the assignment of tasks to workers. I introduce automation as the choice of the optimal size and location of a mass of identical robots in the task space. Automation displaces workers by replacing them in the performance of tasks, generating a cascading effect on other workers as the boundaries of occupations are redrawn." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: 2019 Meeting Papers, 477 -
Literaturhinweis
Digitale Transformation – wie kann Deutschland zu den führenden Nationen aufschließen? (2022)
Pfaffl, Christian; Krcmar, Helmut ; Czernich, Nina; Falck, Oliver ; Schönert, Silke; Zimmermann, Volker; Goecke, Henry; Demary, Vera; Hess, Thomas ; Egle, Christoph;Zitatform
Pfaffl, Christian, Nina Czernich, Oliver Falck, Volker Zimmermann, Vera Demary, Henry Goecke, Silke Schönert, Thomas Hess, Christoph Egle & Helmut Krcmar (2022): Digitale Transformation – wie kann Deutschland zu den führenden Nationen aufschließen? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 75, H. 2, S. 3-23.
Abstract
"Christian Pfaffl, Nina Czernich und Oliver Falck, ifo Institut, erstellen eine Bestandsaufnahme zur Entwicklung der Digitalisierung in Deutschland. Ihre Analyse ergibt ein heterogenes Bild. Bei den untersuchten Digitalisierungsbereichen liegt Deutschland häufiger im Mittelfeld oder auf den hinteren Plätzen, anstatt zu den internationalen Spitzenreitern zu zählen. Volker Zimmermann, KfW, kritisiert, dass in Deutschland im internationalen Vergleich nur geringe Summen in Informationstechnologien investiert werden. Das sei mit ein Grund dafür, dass die Entwicklung digitaler Technologien keine Stärke des deutschen Innovationsystems und Deutschland bei der Anwendung digitaler Technologien kein Vorreiter sei. Auch fehlen in den Unternehmen sowohl IT-Kenntnisse in der Breite der Belegschaft als auch IT-Spezialisten. Hilfreiche Maßnahmen zur Unterstützung der Digitalisierungsanstrengungen bieten die Förderung von Grundlagenforschung und der Entwicklung digitaler Standards. Für Vera Demary und Henry Goecke, Institut der deutschen Wirtschaft, ist es erforderlich, dass Deutschland aktiver die Digitalisierung auf allen Ebenen vorantreibt. Vor allem müsse das Tempo der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung erhöht werden. Aber auch eine Förderung auf europäischer Ebene sei sinnvoll, beispielweise das europäische Plattformökosystem Gaia-X, das es insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen erleichtert, ihre Daten zu bewirtschaften. Silke Schönert, Rheinische Fachhochschule Köln, zeigt, dass sich nahezu alle eGovernment-Projekte, z.B. die Einführung der E-Akte oder die Digitalisierung der Verwaltungsleistungen, nicht im Zeitplan befinden bzw. nicht fristgerecht abgeschlossen werden. Zum einen wurde die Komplexität der Architektur unterschätzt. Weiterhin verlängerten sich die Projektzeiten durch Personalengpässe und ein insgesamt hoher Abstimmungsaufwand in der Zusammenarbeit der Projektbeteiligten. Abhilfe könnte ein organisationsweites systematisches Multiprojektmanagement schaffen. Thomas Hess und Christoph Egle, Bayerisches Forschungsinstitut für digitale Transformation (BIDT), schlagen vor, zur Unterstützung der digitalen Transformation in Deutschland das Prinzip des „Dotted-Line“-Konzepts anzuwenden. Es besagt, dass Einheiten eines Unternehmens in einer zweiten Berichtslinie einer übergeordneten Einheit nur fachlich und damit nicht disziplinarisch unterstellt werden. Auf der Ebene von Bundeskanzler*in/Ministerpräsident*in würde eine zentrale Koordinationseinheit eingerichtet ebenso wie in den einzelnen Ministerien. Disziplinarisch wären die Einheiten auf Ministerialebene den Minister*innen und fachlich der Koordinationseinheit von Bundeskanzler*in/Ministerpräsident*in unterstellt. Ein Vorteil des „Dotted-Line“-Konzepts wäre, dass die Digitalpolitik in jedem Ministerium verankert ist und so alle Ressorts digitalpolitische Themen bearbeiten. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass deutsche Unternehmen abgeschlagen hinter Vertretern aus anderen Industrienationen zurückfallen. Nach Ansicht von Helmut Krcmar, Technische Universität München, liegt es auch daran, dass viele deutsche Unternehmen die digitale Transformation eher als Last denn als eine Chance begreifen. Um diese grundlegende Änderung in der Denkweise zu erreichen, seien Führungskräfte gefragt, die den Transformationsprozess begleiten, und die Entwicklung einer digitalversierten Belegschaft." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Digitalisierung der Branchen in Deutschland – eine empirische Erhebung (2021)
Demary, Vera; Goecke, Henry;Zitatform
Demary, Vera & Henry Goecke (2021): Digitalisierung der Branchen in Deutschland – eine empirische Erhebung. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 101, H. 3, S. 181-185. DOI:10.1007/s10273-021-2871-z
Abstract
"Der hier vorgestellte Digitalisierungsindex misst den Grad der Digitalisierung von Unternehmen in Deutschland, differenziert dabei nach Branchen und ordnet den Digitalisierungsgrad in Kategorien ein. Es zeigt sich, dass die Informations- und Kommunikationstechnologie mit Abstand am stärksten digitalisiert ist. Auch der forschungsstarke Fahrzeugbau ist stark überdurchschnittlich digitalisiert. Schlusslichter sind der Tourismus und das Sonstige Produzierende Gewerbe." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)
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