matching – Suchprozesse am Arbeitsmarkt
Offene Stellen bei gleichzeitiger Arbeitslosigkeit - was Arbeitsmarkttheorien u. a. mit "unvollkommener Information" begründen, ist für Unternehmen und Arbeitsuchende oft nur schwer nachzuvollziehen: Unternehmen können freie Stellen nicht besetzen, trotzdem finden Arbeitsuchende nur schwer den passenden Job. Wie gestalten sich die Suchprozesse bei Unternehmen und Arbeitsuchenden, welche Konzessionen sind beide Seiten bereit einzugehen, wie lässt sich das "matching" verbessern?
Diese Infoplattform bietet wissenschaftliche Literatur zur theoretischen und empirischen Auseinandersetzung mit dem Thema.
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Auszubildende über Social Media finden (2025)
Arndt, Franziska; Herzer, Philip; Risius, Paula;Zitatform
Arndt, Franziska, Philip Herzer & Paula Risius (2025): Auszubildende über Social Media finden. (KOFA kompakt / Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 2025,01), Köln, 6 S.
Abstract
"Die Lage am Ausbildungsmarkt ist angespannt: Viele Unternehmen können ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen, während gleichzeitig zahlreiche Jugendliche ohne Ausbildungsplatz bleiben. Um diese Passungsprobleme zu überwinden, ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Ausbildungsplätze dort bewerben, wo Jugendliche suchen. Besonders wichtig sind für Jugendliche Online-Stellenanzeigen und die Vermittlungsangebote der Bundesagentur für Arbeit. An dritter Stelle stehen Social-Media-Kanäle. Die passgenaue Auswahl von Social-Media-Kanälen und -Inhalten kann Unternehmen somit näher an Jugendliche bringen. Doch: Während Jugendliche vor allem über Instagram, YouTube und WhatsApp suchen, nutzen Unternehmen neben Instagram eher Facebook, LinkedIn und Xing. Gerade Facebook ist für Jugendliche jedoch kaum relevant. Die direkte Ansprache von Jugendlichen mit Haupt- und Realschulabschluss bietet besonders großes Potenzial, denn es zeigt sich, dass Haupt- und Realschüler:innen anders suchen als Abiturient:innen: Haupt- und Realschüler:innen nutzen neben Online-Stellenanzeigen besonders analoge Formate. In den sozialen Medien nutzen sie vorwiegend Instagram, WhatsApp und YouTube." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Job Applications and Labor Market Flows (2025)
Zitatform
Birinci, Serdar, Kurt See & Shu Lin Wee (2025): Job Applications and Labor Market Flows. In: The Review of Economic Studies, Jg. 92, H. 3, S. 1438-1496. DOI:10.1093/restud/rdae064
Abstract
"Job applications have risen over time, yet job-finding rates remain unchanged. Meanwhile, separations have declined. We argue that increased applications raise the probability of a good match rather than the probability of job-finding. Using a search model with multiple applications and costly information, we show that when applications increase, firms invest in identifying good matches, reducing separations. Concurrently, increased congestion and selectivity over which offer to accept temper increases in job-finding rates. Our framework contains testable implications for changes in offers, acceptances, reservation wages, applicants per vacancy, and tenure, objects that enable it to generate the trends in unemployment flows." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Hiring opportunities for new firms and the business cycle (2025)
Zitatform
Brixy, Udo & Martin Murmann (2025): Hiring opportunities for new firms and the business cycle. In: Small business economics, Jg. 64, H. 3, S. 1387-1413., 2024-06-24. DOI:10.1007/s11187-024-00948-6
Abstract
"Whether firms founded during or outside economic crises have greater growth potential is an important question for both prospective entrepreneurs and policy makers. Existing research offers conflicting answers, and mostly either focuses on aggregate cohort-level effects or selectively excludes small new firms from the analyses. Using extensive linked employer-employee data on young German firms around and during the Global Financial Crisis, a period of sharply reduced access to external capital and recession, we show that young firms respond to cyclical conditions in highly heterogeneous ways. Our firm-level results reveal that the average new firm found it easier to hire its first employees when it was founded during the crisis. These firms achieved countercyclical growth by hiring career entrants. More specifically, hiring in very young (<1.5 years) and small to medium-sized (below the 90th percentile) young firms was countercyclical, while this was not the case for older and larger young firms. Thus, the firm-specific effects for young entrepreneurial firms may be very different from those reported in previous research. Our results suggest that market entry during a crisis may facilitate hiring and that policies that promote entrepreneurship may usefully complement policies that encourage labor hoarding by incumbents during recessions." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Job search under changing labour taxes (2025)
Zitatform
Bryson, Alex & Harald Dale-Olsen (2025): Job search under changing labour taxes. In: Labour Economics, Jg. 95. DOI:10.1016/j.labeco.2025.102750
Abstract
"Workers’ job mobility decisions are related to firms’ wage policies but also depend on tax schedules. Using Norwegian population-wide administrative linked employer-employee data for 2010–2019, we study how the job-to-job turnover of employees is affected by marginal taxes and firms’ pay policies, thus drawing inferences on job search behaviour. By paying higher wages, job-to-job separation rates drop, but this negative relationship is weakened when income taxes increase, consistent with higher taxes reducing search activity. However, consistent with theory, the tax effect is smaller where workers receive performance bonuses." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Author(s). Published by Elsevier B.V.) ((en))
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Analysepotenziale von OnlineStellenanzeigen und Methoden Maschinellen Lernens am Beispiel der Mindestlohnforschung: Hat der Mindestlohn die Nachfrage von Kompetenzen durch Arbeitgeber verändert? (2025)
Busch, Anne; Krieger, Benedikt; Krusee, Sebastian; Goluchowicz, Kerstin; Baumann, Fabienne-Agnes;Zitatform
Busch, Anne, Fabienne-Agnes Baumann, Benedikt Krieger, Kerstin Goluchowicz & Sebastian Krusee (2025): Analysepotenziale von OnlineStellenanzeigen und Methoden Maschinellen Lernens am Beispiel der Mindestlohnforschung. Hat der Mindestlohn die Nachfrage von Kompetenzen durch Arbeitgeber verändert? (iit Perspektive / Institut für Innovation und Technik 80), Berlin, 17 S. DOI:10.23776/2025_09
Abstract
"Diese iit-perspektive beleuchtet das Potenzial innovativer Datenzugänge (Online-Stellenanzeigen) und Analysemethoden (Methoden des maschinellen Lernens) für sozialwissenschaftliche Fragestellungen am Beispiel der Mindestlohnforschung. So ist es mit Online-Stellenanzeigen als Datengrundlage beispielsweise möglich zu untersuchen, inwieweit die Einführung bzw. Erhöhung des Mindestlohns die von Arbeitgebern geforderten beruflichen Kompetenzen verändert hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Essays on Wages and Minimum Wages in Frictional Labor Markets (2025)
Börschlein, Erik-Benjamin;Zitatform
Börschlein, Erik-Benjamin (2025): Essays on Wages and Minimum Wages in Frictional Labor Markets. 237 S. DOI:10.5283/epub.76880
Abstract
"In Deutschland ist das Zusammenspiel zwischen Löhnen und institutionellen sowie marktbedingten Friktionen ein zentrales Thema wirtschaftspolitischer Debatten. Diese Dissertation untersucht in drei empirischen Studien kausale Zusammenhänge zwischen Löhnen und Mindestlöhnen, Matchingfriktionen und Arbeitsmarktanspannung. Die Analysen basieren auf umfangreichen administrativen Daten der Bundesagentur für Arbeit und nutzen fortgeschrittene ökonometrische Methoden zur kausalen Inferenz. Die ersten beiden Kapitel betrachten institutionelle Effekte – insbesondere die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2015 – während das dritte Kapitel den Fokus auf veränderte Marktbedingungen legt, insbesondere den zunehmenden Fachkräftemangel. Ziel ist es, die Wirkungsmechanismen zwischen Löhnen und Arbeitsmarktfriktionen differenziert darzustellen. Kapitel 1 Dieses Kapitel entwickelt einen innovativen Machine-Learning-Ansatz zur verbesserten Schätzung langfristiger Lohneffekte des Mindestlohns. Übliche Studien basieren auf einem fixen Pre-Treatment-Indikator („Bite“), basierend auf Löhnen vor der Politikmaßnahme, der die Betroffenheit von der Mindestlohneinführung nur kurzfristig akkurat abbildet. Um langfristige dynamische Veränderungen zu erfassen, werden hier ein zeitvariable Bite-Indikatoren mittels LASSO-basierter Vorhersagemodelle konstruiert, welche die Inzidenz und die Intensität der Mindestlohnbetroffenheit abbilden. Basierend auf administrativen Daten der Jahre 2010–2014 wird die Mindestlohnbetroffenheit für den Zeitraum 2015–2020 vorhergesagt. In der anschließenden Differenz-von-Differenzen-Analyse zeigen sich signifikant positive Lohneffekte, die im Vergleich zu herkömmlichen Methoden jedoch geringer ausfallen und über die Zeit konstant bleiben. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass traditionelle Evaluierungen die Effekte überschätzen könnten, da sie dynamische Selektionseffekte und mindestlohnunabhängige Lohnentwicklungen nicht ausreichend berücksichtigen. Kapitel 2 In diesem Kapitel wird untersucht, wie sich die Einführung des Mindestlohns auf offene Stellen und damit verbundene Friktionen im Matching-Prozess ausgewirkt hat. Die Analyse basiert auf administrativen Vakanzdaten und Erwerbsbiographien. Die Analyse erfolgt auf der Berufsebenen für den Zeitraum 2013–2019 und nutzt ein Differenz-von-Differenzen-Design. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anzahl neu gemeldeter Stellen durch die Mindestlohneinführung insgesamt nicht zurückging. Jedoch stieg der Anteil stornierter Vakanzen um 4–9 Prozent, und die Dauer erfolgreicher Besetzungsprozesse erhöhte sich um 5–6 Prozent. Dies deutet auf verstärkte Such- und Matchingfriktionen hin, etwa durch höhere Einstellungsstandards oder reduzierte berufliche Mobilität. Ergänzende Analysen zeigen geringere Übergänge zwischen Arbeitgebern, insbesondere bei Berufswechseln. Somit wird deutlich, dass die Mindestlohneinführung zwar nur geringe Auswirkungen auf die Beschäftigung hatte, aber dennoch Matchingprozesse erheblich beeinflusst hat. Kapitel 3 Dieses Kapitel wechselt die Perspektive und untersucht, wie zunehmende Arbeitsmarktanspannung – gemessen als Verhältnis von offenen Stellen zu Arbeitssuchenden – die Lohnentwicklung beeinflusst hat. Mithilfe eines Leave-One-Out-Instruments wird der kausale Effekt lokaler Arbeitsmarktanspannung in beruflichen Arbeitsmärkten auf Löhne geschätzt. Die Ergebnisse zeigen moderate, aber signifikant positive Lohneffekte, die etwa 7–19 Prozent des realen Lohnwachstums in Deutschland zwischen 2012 und 2022 erklären. Besonders stark profitieren neu Eingestellte, Hochqualifizierte, Beschäftigte im Dienstleistungssektor und Arbeitnehmer in Ostdeutschland. Zudem steigt der Lohn in Niedriglohnunternehmen überdurchschnittlich stark, was auf eine Verringerung der Lohnungleichheit hindeutet. Im Gesamtfazit werden die Erkenntnisse der drei Studien zusammengeführt. Die Arbeit zeigt, wie institutionelle Eingriffe wie der Mindestlohn einerseits Löhne anheben, gleichzeitig aber neue Friktionen erzeugen können. Andererseits können veränderte Marktbedingungen auch ohne staatliche Eingriffe Löhne steigern – wie etwa bei hoher Arbeitsmarktanspannung. Methodisch hebt die Dissertation die Bedeutung administrativer Mikrodaten und robuster kausaler Analyseverfahren in der Arbeitsmarktforschung hervor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Börschlein, Erik-Benjamin; -
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Is labor matching effectiveness dependent on education level, age or gender? (2025)
Zitatform
Cheregi, Valentina Ioana (2025): Is labor matching effectiveness dependent on education level, age or gender? In: Baltic journal of economics, Jg. 25, H. 1, S. 1-20. DOI:10.1080/1406099x.2024.2442841
Abstract
"This paper explores the role of employment pool composition on labor matching effectiveness in ten Central and Eastern European countries from 2005 to 2023. We control for the structure of the labor force in terms of education, age, and gender. The results point towards a significant impact of labor force structure on labor market outcomes. In particular, an improvement in labor matching is associated with a larger share of the labor force with advanced education. In contrast, the opposite is true for the share of women and younger persons in the labor force. The results are robust to different specifications of the model when we control for the role of institutional factors in regulating national labor markets. From a policy perspective, this study highlights the need for targeted policies to increase the efficiency of the matching process aimed at specific structures of the labor force." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Marshallian agglomeration, labour pooling and skills matching (2025)
Zitatform
Corradini, Carlo, David Morris & Enrico Vanino (2025): Marshallian agglomeration, labour pooling and skills matching. In: Cambridge Journal of Economics, Jg. 49, H. 3, S. 527-557. DOI:10.1093/cje/beaf010
Abstract
"Better skills matching has long been proposed as one of the key advantages of agglomeration economies. Yet, support for this improved matching has remained largely founded upon indirect proxies for skills such as wages and education. This paper contributes to the literature by offering novel empirical evidence on the relationship between specific measures of localised skills deficiencies and agglomeration economies, in the form of industrial density. Developing an instrumental variable approach and controlling for unobserved heterogeneity and other region-industry idiosyncratic effects across a panel dataset for the period 2009–2019 in England and Wales, our analysis reveals a positive effect of agglomeration economies in reducing both skills gaps within the employed workforce and skills shortages in the labour market external to the firm. We consider these findings in the context of persistent regional imbalances and the importance of strengthening skills provision within current regional industrial strategies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Output costs of education and skill mismatch in OECD countries (2025)
Zitatform
Garibaldi, Pietro, Pedro Gomes & Thepthida Sopraseuth (2025): Output costs of education and skill mismatch in OECD countries. In: Economics Letters, Jg. 250. DOI:10.1016/j.econlet.2025.112278
Abstract
"We quantify the output costs of education and skills mismatch for 17 OECD economies, using a calibrated model of vertical mismatch. Eliminating the frictions generating mismatch would raise output by 3% to 4% on average, varying between 0.5% to 9% across countries. Although the education and skill mismatch measures are constructed using different methods and differ in size, the output costs are similar between the two measures." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Authors. Published by Elsevier B.V.) ((en))
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Estimation of the wage offer distribution using both accepted and rejected offers (2025)
Zitatform
Guo, Junjie (2025): Estimation of the wage offer distribution using both accepted and rejected offers. In: Labour Economics, Jg. 96. DOI:10.1016/j.labeco.2025.102756
Abstract
"This paper estimates the wage offer distribution using workers who received multiple offers in a short period of time, including both accepted and rejected offers. We show that, after accounting for worker heterogeneity and measurement error, each wage offer is a random draw from the same distribution, and a normal distribution with a standard deviation of 0.137 is consistent with data. The dispersion is smaller than most estimates in the literature, increasing in the unemployment rate for workers without a bachelor’s degree, but not significantly related to a worker’s age or employment status." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 Elsevier B.V. All rights are reserved, including those for text and data mining, AI training, and similar technologies.) ((en))
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Search and multiple jobholding (2025)
Zitatform
Lalé, Etienne (2025): Search and multiple jobholding. In: Economic Theory. DOI:10.1007/s00199-025-01647-3
Abstract
"This paper develops an equilibrium model of the labor market that incorporates hours worked, off- and on-the-job search, and both single and multiple jobholders. Central to the model’s mechanism is that taking on a second job ties the worker to her primary employer, while simultaneously providing the worker with a stronger outside option when bargaining with the secondary employer. The model quantitatively accounts for both the incidence of multiple jobholding and worker flows in and out of second jobs. It also sheds light on how multiple jobholding shapes outcomes that are typically the focus of search models. Multiple jobholding has opposing effects on job-to-job transitions, which largely offset each other. At the same time, the option of holding second jobs extends the survival of a worker’s main job, thereby reducing job separations and increasing the employment rate. These findings have significant implications for calibrating standard search models that ignore multiple jobholding." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Gender-Specific Application Behaviour, Matching, and the Residual Gender Earnings Gap (2025)
Zitatform
Lochner, Benjamin & Christian Merkl (2025): Gender-Specific Application Behaviour, Matching, and the Residual Gender Earnings Gap. (CESifo working paper 11813), München, 35 S., Anhang.
Abstract
"This paper examines how gender-specific application behaviour, firms’ hiring practices, and flexibility demands relate to the gender earnings gap, using linked data from the German Job Vacancy Survey and administrative records. Women are less likely than men to apply to high-wage firms with high flexibility requirements, although their hiring chances are similar when they do. We show that compensating differentials for firms’ flexibility demands help explain the residual gender earnings gap. Among women, mothers experience the largest earnings penalties relative to men in jobs with high flexibility requirements." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Fiscal tightening and skills mismatch (2025)
Zitatform
Mavrigiannakis, Konstantinos, Andreas Vasilatos & Eugenia Vella (2025): Fiscal tightening and skills mismatch. In: European Economic Review, Jg. 174. DOI:10.1016/j.euroecorev.2025.104984
Abstract
"The paper establishes a new link between fiscal tightening and the vertical skills mismatch rate, defined as the share of over-qualified workers. Using cross-country evidence for Europe, we show that fiscal tightening can increase skills mismatch. We then introduce the latter in a DSGE model with heterogeneous households, capital-skill complementarity (CSC) and labor frictions. We calibrate the model for Greece, where the over-qualification rate exceeds one-third. A fiscal tightening shock raises the mismatch rate in the model, in line also with SVAR analysis. Skills mismatch can act as a buffer for high-skilled workers during recessions induced by tax shocks and is more counter-cyclical when CSC is weak. We also use the model to conduct welfare and policy analyses." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 Elsevier B.V. All rights are reserved, including those for text and data mining, AI training, and similar technologies.) ((en))
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Beschäftigungsaufnahmen von Personen in der Grundsicherung: Entfernung zwischen bisherigem Wohnort und Arbeitsort (2025)
Zitatform
Mense, Andreas & Katja Wolf (2025): Beschäftigungsaufnahmen von Personen in der Grundsicherung: Entfernung zwischen bisherigem Wohnort und Arbeitsort. (IAB-Forschungsbericht 16/2025), Nürnberg, 26 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2516
Abstract
"Vor dem Hintergrund aktueller Reformüberlegungen zur Zumutbarkeit von Arbeit nach § 10 SGB II untersucht dieser Forschungsbericht, welche Entfernungen zwischen Wohnort und Arbeitsort bei Beschäftigungsaufnahmen von Personen im Grundsicherungsbezug typischerweise auftreten. Im Fokus stehen dabei systematische Unterschiede nach Personengruppen. Grundlage der Analysen sind administrative Daten aus den Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) und der Leistungshistorik Grundsicherung (LHG) für das Jahr 2022. Untersucht werden erwerbsfähige Leistungsberechtigte im SGB II, die aus dem Grundsicherungsbezug heraus eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen haben. Ergänzend werden Befragungsdaten aus der ersten Welle des Online-Panel for Labour Market Research (OPAL) des IAB verwendet, um das beobachtete Verhalten mit den Selbstangaben von Grundsicherungsbeziehenden zu ihrem Arbeitssuchverhalten abzugleichen. Die Mehrheit nimmt eine Beschäftigung in Wohnortnähe auf. In 69 Prozent der Fälle liegt der Arbeitsort weniger als 15 km entfernt, in 17 Prozent zwischen 15 und 50 km. Gleichzeitig nimmt ein nicht unerheblicher Anteil auch größere Distanzen in Kauf: In 8,7 % der Fälle liegt der neue Arbeitsort mehr als 100 km vom bisherigen Wohnort entfernt. Die durchschnittliche Entfernung variiert deutlich zwischen unterschiedlichen Personengruppen. Alleinerziehende, Eltern minderjähriger Kinder, Ältere sowie Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen nehmen im Mittel kürzere Distanzen in Kauf. Auch Teilzeitbeschäftigte verbleiben häufiger in der Nähe ihres bisherigen Wohnorts. Umgekehrt nehmen junge, alleinstehende oder hochqualifizierte Personen im Mittel Arbeitsstellen in durchschnittlich größerer Entfernung an. Ähnliche Unterschiede zeigen sich auch bei der Wahrscheinlichkeit, eine Beschäftigung in mehr als 100 km Entfernung aufzunehmen. Die meisten dürften dafür umziehen. Die Analysen basieren auf multivariaten Regressionsmodellen, die eine Vielzahl potenziell relevanter Merkmale kontrollieren. Die Unterschiede zwischen den Gruppen bleiben auch nach Kontrolle dieser Merkmale bestehen und decken sich mit den Ausnahmeregelungen des § 10 Abs. 2 SGB II. Diese sehen vor, dass bei der Prüfung der Zumutbarkeit persönliche, familiäre und gesundheitliche Gründe zu berücksichtigen sind. Die OPAL-Befragungsdaten bestätigen diese Befunde tendenziell. So zeigen sich ähnliche gruppenspezifische Muster bei der Selbsteinschätzung zur Bereitschaft, längere Pendelzeiten oder einen Umzug in Kauf zu nehmen. Frauen, ältere Personen, Alleinerziehende und Personen, die eine Teilzeitbeschäftigung suchen, geben seltener an, für eine Stelle über 60 Minuten pendeln oder umziehen zu wollen. Gleichzeitig zeigen Personen mit Hochschulabschluss sowie ausländischer Staatsangehörigkeit eine höhere Bereitschaft zu räumlicher Mobilität. Die in den administrativen Daten erkennbaren Unterschiede in den Entfernungen zwischen Wohn- und Arbeitsort lassen sich also durch Unterschiede im Arbeitssuchverhalten plausibel erklären. Diese Befunde lassen sich weniger als Folge der aktuellen gesetzlichen Ausnahmeregelungen interpretieren, sondern vielmehr als deren empirische Grundlage: Denn § 10 SGB II trägt den gruppenspezifisch variierenden Mobilitätsmöglichkeiten Rechnung. Die Ausnahmetatbestände in § 10 SGB II wurden eben gerade deshalb geschaffen, weil Alleinerziehende und andere räumlich weniger mobile Personen seltener weite Pendelwege oder einen Umzug in Kauf nehmen können oder wollen. Es erscheint daher sinnvoll, bestehende Mobilitätshemmnisse gezielt abzubauen, die Bereitschaft zu überregionaler Mobilität bei der Vermittlung zu berücksichtigen und so individuelle Vermittlungsstrategien zu stärken. Zudem sollte die Politik die institutionellen Rahmenbedingungen – etwa Möglichkeiten zur Kinderbetreuung, den Wohnungsmarkt, und die Verkehrssituation – in den Blick nehmen, um die Mobilitätsbereitschaft zu erhöhen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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What makes a good place to work? The effect of internal corporate social responsibility on word-of-mouth for employers (2025)
Zitatform
Mutter, Anna, Jasmin Afrahi & Thomas Armbrüster (2025): What makes a good place to work? The effect of internal corporate social responsibility on word-of-mouth for employers. In: The International Journal of Human Resource Management, Jg. 36, H. 11, S. 1807-1833. DOI:10.1080/09585192.2025.2534339
Abstract
"Word-of-mouth for employers (WOME; i.e., employees talking positively about their employer organization) is a valuable corporate means of recruitment in times of employee shortage and war for talent. However, research on the determinants of WOME is fragmented, and the identification of success factors is incomplete. Based on research on word-of-mouth mechanisms and social exchange theory, which explains exchange relationships between sender and receiver, we elaborate on a model of WOME that comprises classic and emerging factors of workplace attractiveness (monetary compensation, work environment, and workplace fun) and internal corporate social responsibility (ICSR). We hypothesize that ICSR exhibits the greatest explanatory power for WOME. We tested our assumption with a data set of 132,995 participants from 13 industrial sectors in Germany and ran a multiple linear regression analysis with four independent variables and WOME as the dependent variable. ICSR proved to have the greatest effect on WOME, which we consider a result of employees’ interest in a fair exchange relationship with their employers, followed by workplace fun, the work environment, and monetary compensation. We discuss the results in terms of the above-mentioned theories and point out directions for future research as well as practical implications." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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More Than a Match: “Fit” as a Tool in Hiring Decisions (2025)
Zitatform
Nichols, Bethany J., David S. Pedulla & Jeff T. Sheng (2025): More Than a Match: “Fit” as a Tool in Hiring Decisions. In: Work and occupations, Jg. 52, H. 2, S. 175-203. DOI:10.1177/07308884231214279
Abstract
"The concept of “fit” has become important for understanding hiring decisions and labor market outcomes. While social scientists have explored how fit functions as a legitimized evaluative criterion to match candidates to jobs in the hiring process, less is known about how fit functions as a hiring tool to aid in decision-making when hiring decisions cannot—or should not—be justified. Drawing on in-depth interviews with 53 hiring professionals, we develop a theoretical argument that hiring professionals can use fit as a tool to circumvent legitimized hiring criteria and justify their hiring goals. Specifically, we show how hiring professionals use fit as a tool to explain their hiring decisions when these decisions cannot or should not be justified and we outline two mechanisms through which this process occurs: (1) fit as a tool for circumventing human capital concerns, and (2) fit as a tool to circumvent hiring policies based upon social characteristics. We argue that fit is more than an evaluative criterion for matching individuals to jobs. Hiring professionals deploy fit as a tool to justify their decisions amid uncertainty and constraint. Fit, then, becomes a placeholder when these hiring decisions are not able to be justified through legitimized means. Our findings reveal some of the potential negative consequences of using fit during the hiring process and contribute important theoretical insights about the role of fit in scholarship on inequality and labor markets." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Post-pandemic recovery: Search and matching, market power, and endogenous labor demand (2025)
Zitatform
Platonov, Konstantin (2025): Post-pandemic recovery: Search and matching, market power, and endogenous labor demand. In: Economic Modelling, Jg. 151. DOI:10.1016/j.econmod.2025.107183
Abstract
"Following the COVID-19 pandemic, United States (US) output rebounded quickly, labor productivity rose above pre-pandemic levels, profit rates increased, and the labor market tightened, all despite high unemployment. These observations can be reconciled in a search and matching model of the labor market with two new assumptions of strong firm market power and endogenous labor demand. Market power encourages firm entry when prices rise, while endogenous labor demand enables firms to adapt to shocks rather than shut down. Two regimes arise: one with weak market power, representing the pre-pandemic era and another with strong market power, explaining the post-pandemic recovery. Under strong market power, firm entry drives recovery following recessions, the labor market becomes tight, wages and producer prices rise, and the average firm size shrinks, which is consistent with the post-pandemic data. This study demonstrates how a typical business cycle can be reconciled with US post-pandemic recovery within a unified model, highlighting the non-trivial role of firms’ market power in shaping macroeconomic outcomes." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Author. Published by Elsevier B.V.) ((en))
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Testing for wage-specific search intensity (2025)
Zitatform
Rendon, Silvio (2025): Testing for wage-specific search intensity. In: Journal for labour market research, Jg. 59, H. 1. DOI:10.1186/s12651-024-00389-4
Abstract
"Most job search intensity models assume uniform search effort across all potential wage offers. I depart from this conventional assumption by proposing that agents allocate wage-specific search intensity, strategically avoiding effort on low-paying, unacceptable jobs or high-paying, improbable ones. This alternative model generates wage distributions at acceptance that differ markedly from the truncated distributions typical of models with constant arrival rates for wage offers. I leverage these distinct empirical predictions to develop two new nonparametric tests, applied to NLSY97 data, both of which reject the hypothesis of constant search intensity across wages. Furthermore, I estimate the structural parameters identifiable in each model, revealing that wage-specific search leads to greater total search effort, faster transitions into the upper tail of the wage distribution, and ultimately higher accepted wages—more than a 25% increase following unemployment. For low wages, the classic random search model delivers a fair replication of the actual data, but for higher wages targeted search is better. Wage-specific search suggests that job seekers not only need to search more, but also search better. This insight has important implications for employment policy, particularly in promoting job search literacy among the unemployed." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Anonymous job applications and hiring discrimination: Blind recruitment can level the playing field in access to jobs but cannot prevent all forms of discrimination (2025)
Zitatform
Rinne, Ulf (2025): Anonymous job applications and hiring discrimination. Blind recruitment can level the playing field in access to jobs but cannot prevent all forms of discrimination. (IZA world of labor 48,3), Bonn, o. Sz. DOI:10.15185/izawol.48.v3
Abstract
"Anonymisierte Bewerbungsverfahren sind potenziell geeignet, Einstellungshindernisse aufgrund von Diskriminierung einzelner Arbeitsmarktgruppen abzubauen. Bei effektiver Umsetzung sorgen solche Verfahren für Chancengleichheit im Bewerbungsprozess, da sie den Fokus der Personalentscheider auf die Qualifikationen und Fähigkeiten der Bewerber lenken. Allerdings sind anonyme Bewerbungen weder in allen Fällen sinnvoll umsetzbar, noch können sie jegliche Form der Bewerberdiskriminierung verhindern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: IZA world of labor, 454 -
Literaturhinweis
Betriebliche Ausbildung: IAB-Betriebspanel Report Hessen 2024 (2025)
Sielschott, Stephan; Lauxen, Oliver; Larsen, Christa;Zitatform
Sielschott, Stephan, Oliver Lauxen & Christa Larsen (2025): Betriebliche Ausbildung. IAB-Betriebspanel Report Hessen 2024. (IAB-Betriebspanel Hessen 2/2024), Frankfurt am Main, 24 S.
Abstract
"In den kommenden Jahren gehen in Deutschland und in Hessen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den geburtenstarken Jahrgängen in den Ruhestand, während kleinere Alterskohorten nachrücken. Bis zum Jahr 2030 könnten in Hessen gut 240.000 Fachkräfte fehlen. Zwei Drittel davon werden voraussichtlich Fachkräfte mit Berufsabschluss und ein Drittel Fachkräfte mit akademischem Abschluss sein. Gleichzeitig wird bei den Arbeitskräften ohne Berufs- oder Studienabschluss ein Überhang von knapp 18.000 Personen prognostiziert (Larsen et al. 2024). Für Wirtschaft und Gesellschaft ergibt sich somit die doppelte Herausforderung, einerseits die Gewinnung und Bindung von Fachkräften mit Berufs- oder Studienabschluss zu organisieren und andererseits Arbeitslosigkeit bei Arbeitskräften ohne Berufs- und Studienabschluss entgegenzuwirken. Die Berufsausbildung bildet ein zentrales Handlungsfeld bezüglich beider Herausforderungen. Das von der Hessischen Landesregierung initiierte und im April 2025 bis 2029 verlängerte „Bündnis Ausbildung Hessen“ zielt ausdrücklich darauf ab, Fachkräftesicherung durch duale berufliche Ausbildung voranzutreiben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der „Unterstützung von individuell oder strukturell benachteiligten Menschen, die am Übergang von der Schule in den Beruf oft vor zusätzlichen Herausforderungen stehen“ (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum 2025). In Deutschland ist die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge für duale Ausbildungsstellen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent gestiegen, in Hessen sogar um 6 Prozent auf knapp 36.000. Dabei nahm die Anzahl der Neuverträge in Industrie und Handel um 6 Prozent, im Handwerk sogar um 7 Prozent zu. Das Vor-Corona-Niveau konnte damit aber immer noch nicht wieder erreicht werden. Abermals zurückgegangen – in Hessen wie im Bund – ist die Zahl der dual ausbildenden Betriebe. In Hessen ist der Rückgang um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf gut 30.000 Betriebe allein auf Kleinstbetriebe mit bis zu 9 Beschäftigten zurückzuführen (Kuse 2024). Hier stellt sich die Frage, inwieweit Betriebe nicht ausbilden dürfen oder wollen und welche Gründe sie ggf. für ihren Ausbildungsverzicht geltend machen. Der Berufsbildungsbericht 2024 zeigt für den Bund, dass Betriebe mit freien Ausbildungsplätzen und noch unversorgte Bewerbende im Jahr 2023 häufig nicht zueinander gefunden haben (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2024). Ohne Ausbildungsplatz und in der Folge ohne beruflichen Abschluss bleiben insbesondere junge Erwachsene, die keinen Schulabschluss erreicht haben. Das hat Folgen: Die Arbeitslosenquote von Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung fiel nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (2024) im Jahr 2023 mehr als sechs Mal so hoch aus wie bei Personen mit beruflichem oder akademischem Abschluss. In Hessen lag der Anteil der Schulabgehenden ohne Hauptschulabschluss im Jahr 2023 bei 6 Prozent (Statistisches Bundesamt 2024). Es stellt sich die Frage, inwieweit Betriebe bereit sind, Kompromisse einzugehen, indem freie Ausbildungsplätze an Bewerbende ohne Schulabschluss vergeben werden und welche Voraussetzungen hierfür gegeben sein müssen. Die Auswertungen zum IAB-Betriebspanel 2024 stehen unter dem Rahmenthema „Betrieblicher Alltag zwischen (schmerzhaften) Kompromissen und neuen Herausforderungen in den Betrieben in Hessen“. Der erste Report hat die aktuelle Personalsituation der Betriebe in Hessen in den Blick genommen. Der hier vorliegende zweite Report fokussiert auf die betriebliche Ausbildung. Kapitel 1 widmet sich der Ausbildungsbeteiligung der Betriebe und den im abgeschlossenen Ausbildungsjahr 2023/24 angebotenen und besetzten bzw. nicht besetzten Ausbildungsplätzen. Anschließend thematisiert Kapitel 2 Ausbildungsabschlüsse und Übernahmequoten. Im dritten Kapitel erfolgt eine Analyse der im neuen Ausbildungsjahr 2024/25 abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Kapitel 4 untersucht die Berücksichtigung von Bewerberinnen und Bewerbern ohne Schulabschluss bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen, und in Kapitel 5 werden die Gründe für den Ausbildungsverzicht ausbildungsberechtigter Betriebe analysiert. Der Report wird mit einem Resümee abgeschlossen." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Infografiken
