Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Deutschland
Wirtschaft und Arbeitsmarkt stehen seit der Ausbreitung des Coronavirus vor großen Herausforderungen. Zur Unterstützung von Beschäftigten und Unternehmen hatte der Bundestag im Eilverfahren u.a. einen leichteren Zugang zum Kurzarbeitergeld beschlossen. Dieses Themendossier stellt Einschätzungen aus Forschung und Politik zu den Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt, die wirtschaftliche Entwicklung und notwendige Maßnahmen in Deutschland zusammen.
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Auswirkungen auf Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Soziales in Deutschland
- Wirtschaftliche Entwicklung und Maßnahmen
- Exit-Strategien zur Beendigung des Lockdowns
- Kurzarbeit - Regelungen und Inanspruchnahme während der Pandemie
- Homeoffice/mobiles Arbeiten
- Auswirkungen auf Betriebe
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- Soziale und gesundheitliche Aspekte
- Weiterbildung
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Literaturhinweis
Arbeitsbelastung und psychische Gesundheit von Pflegekräften in Deutschland während der COVID-19-Pandemie – Ein Scoping-Review (2025)
Arndt, Dagmar; Hering, Thomas;Zitatform
Arndt, Dagmar & Thomas Hering (2025): Arbeitsbelastung und psychische Gesundheit von Pflegekräften in Deutschland während der COVID-19-Pandemie – Ein Scoping-Review. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, Jg. 68, H. 2, S. 130-140. DOI:10.1007/s00103-024-03984-5
Abstract
"Hintergrund: Im März 2023 existierte für Deutschland keine zusammenfassende Übersichtarbeit zu Arbeitsbelastung, Ressourcen, Beanspruchungsfolgen in der COVID-19-Pandemie für Pflegefachkräfte. Vor dem Hintergrund länderspezifischer Unterschiede hinsichtlich Pandemieverlauf/-management und Organisation des Gesundheitswesens soll eine gesonderte Betrachtung von Daten aus Deutschland erfolgen. Methode: Eine systematische Datenbankrecherche (PubMed/Medline, PsycINFO) brachte 50 relevante Studien, die Eingang in das Scoping-Review fanden. Ergebnisse: Die Studien basieren auf Querschnittdesigns, stammen zumeist aus dem Setting Klinik und dem ersten Pandemiejahr. Häufig untersuchte Belastungsfaktoren waren Arbeitsintensivierung, fehlende Schutzausrüstung, schnell wechselnde Regelungen, Kontakt zu COVID-19-Patienten, pandemiebezogene Sorgen/Ängste. Pandemiephasen- und settingspezifische Belastungskaskaden wurden deutlich. Häufig untersuchte psychische Beanspruchungen (u. a. Stresserleben, Angst, Depressivität, Burn-out, Berufs-/Arbeitsplatzwechselabsichten) waren in Gruppen mit ungünstigeren Belastungswerten höher. Pflegende berichteten zumeist ungünstigere Merkmalsausprägungen als Mediziner. Soziale Unterstützung, Belohnung/Wertschätzung, Humor, Resilienz und Kohärenzgefühl erwiesen sich als Ressourcen. Schlussfolgerung: In Vorbereitung auf weitere Pandemien und Krisen sollten präpandemisch vorliegende Belastungsfaktoren durch gezielte Maßnahmen abgebaut und relevante Ressourcen gestärkt werden. Pandemiespezifische Belastungsfaktoren sollten systematisch reflektiert, organisationsübergreifend Lösungen erarbeitet werden. Längsschnittstudien unter Nutzung validierter Instrumente sowie Interventionsstudien sollten zukünftig in den Fokus der Forschungsförderung fallen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Firm-Level Technology Adoption in Times of Crisis (2025)
Arntz, Melanie ; Lehmer, Florian ; Lipowski, Cäcilia ; Böhm, Michael J. ; Graetz, Georg; Gregory, Terry ;Zitatform
Arntz, Melanie, Michael J. Böhm, Georg Graetz, Terry Gregory, Florian Lehmer & Cäcilia Lipowski (2025): Firm-Level Technology Adoption in Times of Crisis. (CEP discussion paper / Centre for Economic Performance 2093), London, 61 S.
Abstract
"We investigate the diffusion of frontier technologies across German firms before and during the Covid-19 crisis. Our analysis tracks the nature, timing, and pandemic-related motivations behind technology investments, using tailor-made longitudinal survey data linked to administrative worker-firm records. Technologies adopted after the onset of the pandemic increasingly facilitated remote work and mitigated the negative employment effects of the crisis. Overall, however, investments in frontier technologies declined sharply, equivalent to a loss of 1.4 years of pre-pandemic investment activity. This procyclical adoption pattern is particularly striking since the pandemic created clear incentives to experiment with new technologies. Our findings highlight how short-run fluctuations may influence medium-run economic growth through their impact on technology diffusion." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The impact of the Covid-19 pandemic on gender labor market asymmetries in Germany (2025)
Zitatform
Baas, Timo (2025): The impact of the Covid-19 pandemic on gender labor market asymmetries in Germany. In: The journal of economic asymmetries, Jg. 31. DOI:10.1016/j.jeca.2024.e00396
Abstract
"The Corona pandemic affected life and working conditions around the world. Some could work from home, some had to risk their lives at the workplace, and some got laid off. The selection of employees to one of these groups, however, was asymmetric about gender. More than 63 percent of employees providing services in Germany are female; females in health professions account for more than 75 percent, and in social professions, including daycare, the share of female employees is at 84 percent. These occupations were in high demand during the pandemic and cannot be practiced at home. Since women do more than 62 percent of housework and childcare, the high demand for female work creates a dilemma. While family obligations increased as childcare facilities and schools closed, women had to decide whether to remain or drop out of the labor market. In this paper’s estimated DSGE model, these choices are addressed by allowing for asymmetries in participation decisions and disutility of effort for male and female workers. While at the beginning of the pandemic, female employment increased relative to male, an increase in disutility drove females out of the labor market during the second lockdown. Instead, predominantly males entered, and females reacted to this increase by staying absent. This pattern resembles previous findings on historical pandemics and, in the literature, is called “the added worker effect.”" (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Author. Published by Elsevier B.V.) ((en))
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Literaturhinweis
Welche Arbeitgeber haben das Kurzarbeitergeld während der Covid-19 Pandemie aufgestockt? Die Rolle von Tarifverträgen und Betriebsräten (2025)
Zitatform
Bellmann, Lisa, Christian Hohendanner & Susanne Kohaut (2025): Welche Arbeitgeber haben das Kurzarbeitergeld während der Covid-19 Pandemie aufgestockt? Die Rolle von Tarifverträgen und Betriebsräten. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 74, H. 4, S. 225-245., 2024-12-04. DOI:10.3790/sfo.2025.1455501
Abstract
"In diesem Beitrag wird analysiert, inwieweit Betriebe als Reaktion auf die Covid-19-Krise in Deutschland Kurzarbeitergeld beantragt und aufgestockt haben. In diesem Kontext wird untersucht, wie Tarifverträge und Betriebsräte in Zusammenhang mit der Inanspruchnahme und Aufstockung von Kurzarbeitergeld stehen. Unsere deskriptiven und multivariaten Analysen auf der Grundlage des IAB-Betriebspanels 2020 – einer jährlichen Repräsentativbefragung von fast 15.000 deutschen Betrieben – zeigen, dass Betriebe mit höheren Durchschnittslöhnen, solche mit einem Tarifvertrag und solche mit einem Betriebsrat am ehesten Kurzarbeitergeld aufstocken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Absicherung von Kurzarbeitergeldbeziehenden in der SGB-II-Grundsicherung während der Corona-Pandemie (2025)
Zitatform
Belzer, Jana, Kerstin Bruckmeier & Hannes Walz (2025): Absicherung von Kurzarbeitergeldbeziehenden in der SGB-II-Grundsicherung während der Corona-Pandemie. (IAB-Forschungsbericht 10/2025), Nürnberg, 36 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2510
Abstract
"Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit erreichte in Deutschland während der Corona-Pandemie mit knapp 6 Millionen Beziehenden im April 2020 bisher unbekannte Höchststände. Mit dem Kurzarbeitergeld sollen primär Entlassungen in Krisenzeiten vermieden werden, indem Betrieben bei einem vorübergehenden Arbeitsausfall ein Teil des entfallenen Entgelts für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ersetzt wird. Während der Krise wurden die Nutzung von Kurzarbeitergeld erleichtert und die Leistung großzügiger ausgestaltet. Daneben wurde auch der Zugang zur SGB-II-Grundsicherung erleichtert. Erreichen Kurzarbeitergeldbeziehende kein existenzsicherndes Einkommen, können ergänzende Grundsicherungsleistungen bezogen werden. Bisher liegen keine Erkenntnisse darüber vor, wie häufig und von welchen Personengruppen in den Krisenjahren 2020 und 2021 tatsächlich Kurzarbeitergeld und ergänzende Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II gleichzeitig bezogen wurden. Dieser Bericht nutzt neu erschlossene administrative Individualdaten zur Kurzarbeit und präsentiert Ergebnisse zu Umfang, Entwicklung und Struktur des gleichzeitigen Bezugs von Kurzarbeitergeld und SGB-II-Leistungen zwischen März 2020 und Dezember 2021. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass mit den vorliegenden administrativen Daten lediglich die tatsächliche Inanspruchnahme, nicht aber die Anzahl an Anspruchsberechtigten ausgewertet werden kann. Bisherige Studien liefern Hinweise auf signifikante Nichtinanspruchnahmequoten für Grundsicherungsleistungen. Damit ist davon auszugehen, dass auch ein Teil der Kurzarbeitergeldbeziehenden keinen Antrag auf Grundsicherungsleistungen gestellt hat, obwohl ein Leistungsanspruch bestanden hätte. Der gleichzeitige Bezug von Kurzarbeitergeld und SGB-II-Leistungen kann im Jahr 2020 zum Höhepunkt im April für gut 150 Tausend Personen gemessen werden. Aufgrund von Untererfassungen in der Datenbasis entspricht dies geschätzten 84 Prozent aller tatsächlichen Kurzarbeitergeldbeziehenden im SGB II zu diesem Zeitpunkt. Somit wurden geschätzt monatlich maximal nur 180 Tausend Kurzarbeitergeldbeziehende gleichzeitig durch Grundsicherungsleistungen unterstützt. Bezogen auf alle Kurzarbeitergeldbeziehenden im April 2020 entspricht dies einem Anteil von etwa 3 Prozent. Im Jahr 2021 erreichte der gleichzeitige Bezug beider Leistungen im Februar 2021 seinen Scheitelpunkt mit 113 Tausend Empfängerinnen und Empfängern, was 3,4 Prozent aller registrierten Kurzarbeitergeldbeziehenden oder unter Berücksichtigung der Untererfassung etwa 3,8 Prozent entspricht. Insgesamt kann der gleichzeitige Bezug von Kurzarbeitergeld und Grundsicherungsleistungen bis Ende 2021 für ca. 320 Tausend Personen gemessen werden. In den meisten Monaten bis Ende 2021 erhielten erstmals Kurzarbeitergeld- und Grundsicherungsleistungsbeziehende bereits im jeweiligen Vormonat Grundsicherungsleistungen, häufig als erwerbstätige Leistungsbeziehende. Frauen waren unter den Personen in Kurzarbeit mit ergänzenden Grundsicherungsleistungen im Mittel etwa so häufig vertreten wie Männer. Da aber im Beobachtungszeitraum weniger Frauen als Männer Kurzarbeitergeld bezogen, waren Frauen unter Personen mit ergänzenden Grundsicherungsleistungen überrepräsentiert. Unter den Altersgruppen lag die mittlere Altersgruppe der 35 bis 44-Jährigen vorne. Der Anteil der Jüngeren unter 25 Jahren fiel im Verlauf der Pandemie von März 2020 bis Oktober 2021 von 6,1 Prozent auf 4,6 Prozent, während der Anteil der Älteren über 54 Jahren in diesem Zeitraum von 14,2 Prozent auf 21,4 Prozent gestiegen ist. Die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen zu Krisenbeginn etwa die Hälfte der Beziehenden beider Leistungen. Unter abhängig Beschäftigten im SGB II betrug der Anteil der Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit im März 2020 60 Prozent, was darauf hindeutet, dass ausländische Staatsangehörige im SGB II zunächst häufiger von Kurzarbeit betroffen waren. Unter den betroffenen Beschäftigungsverhältnissen dominierten Teilzeitbeschäftigungen und Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich. In den Phasen des ersten und zweiten Lockdowns im März 2020 und Februar 2021 war mehr als jeder dritte Leistungsbeziehende im Gastgewerbe beschäftigt, im Oktober 2021 waren es noch 27 Prozent. Hohe Anteile entfielen auch auf das Friseurhandwerk, das Taxigewerbe, die befristete Überlassung von Arbeitskräften, die Gebäudereinigung sowie den Einzelhandel. Das verfügbare Einkommen (ohne ergänzende Grundsicherungsleistungen) in den Bedarfsgemeinschaften der Leistungsbeziehenden erreichte im Mittel 1.100 bis 1.200 Euro, der durchschnittliche Leistungsanspruch der Bedarfsgemeinschaft betrug etwa 600 bis 700 Euro." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The great divide between employees: Clustering employee “well-being” during a pandemic (2025)
Zitatform
Bughin, Jacques, Michele Cincera, Dorota Reykowska, Marcin Żyszkiewicz & Rafal Ohme (2025): The great divide between employees: Clustering employee “well-being” during a pandemic. In: PLoS ONE, Jg. 20. DOI:10.1371/journal.pone.0294540
Abstract
"The Covid-19 pandemic is a textbook case of significant situational stress induced by various disruptions beyond mere health concerns, such as social isolation and financial constraints. For the workforce, it is essential to anticipate how these disruptions may undermine employees ’ resilience, to avoid a negative spiral where poor well-being lowers productivity, reduces economic prospects, and continues to increase worker stress. We measure multiple forms of stress and worries as drivers of well-being—health, economic, social, and psychological—encountered by the workforce during the acute period of the Covid-19 pandemic. The study analyzed data from 2,780 employees across five European countries: France, Germany, Italy, Spain, and Sweden. Overall Concern Score: The overall concern score was 56.8% across four domains: health, economic, social, and psychological. Stressors can be synthesized into five typical groups associated with a variety of mediating factors such as institutional trust, lifestyle, and worker education. The implication is that workers’ well-being is heterogeneous and that human resource practices may need at least a segmented approach to well-being if they wish to create an environment of a resilient and productive workforce." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The impact of the Covid-19 pandemic on worker careers: do different job opportunities matter? (2025)
Zitatform
Buhmann, Mara, Laura Pohlan & Duncan Roth (2025): The impact of the Covid-19 pandemic on worker careers: do different job opportunities matter? (IAB-Discussion Paper 07/2025), Nürnberg, 88 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2507
Abstract
"In diesem Papier wird die Tatsache ausgenutzt, dass die Covid‑19 Pandemie ein exogener Schock war, der temporär das Verhältnis von offenen Stellen zu Jobsuchenden verringert hat. In diesem einzigartigen Setting wird die Bedeutung von Beschäftigungsmöglichkeiten untersucht und inwiefern diese Erwerbskarrieren, die von kürzlicher Arbeitslosigkeit betroffen sind, beeinflussen. Im Vergleich zu Arbeitslosen, die unter günstigeren Bedingungen arbeitslos geworden sind, sind die Effekte auf das Einkommen größer und anhaltend negativ. Es zeigt sich, dass geringere Beschäftigungsmöglichkeiten dazu führen, dass Arbeitslose Beschäftigung weiter unten in der berufsspezifischen Lohnverteilung aufnehmen. Die Größe dieser Effekte hängen invers mit der unterschiedlichen Fähigkeit von Berufen, während Lockdowns zu operieren, zusammen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: CESifo working paper, 11858 -
Literaturhinweis
In der Covid-19-Pandemie sank das Weiterbildungsinteresse deutlich (2025)
Zitatform
Dauth, Christine & Julia Lang (2025): In der Covid-19-Pandemie sank das Weiterbildungsinteresse deutlich. In: IAB-Forum H. 12.05.2025, 2025-05-07. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250512.01
Abstract
"Phasen hoher wirtschaftlicher Unsicherheit können das Interesse an Weiterbildung spürbar verringern. Dies zeigte sich während der Covid-19-Pandemie sehr deutlich. Zugleich nahm aber das Interesse an Online-Weiterbildungsmöglichkeiten in dieser Zeit stark zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung einschlägiger Suchanfragen bei Google." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
To the Fifties and Back Again? A Comparative Analysis of Changes in Breadwinning Arrangements during the First Year of the COVID-19 Pandemic in Four European Countries (2025)
Zitatform
Dotti Sani, Giulia M., Ariane Bertogg, Janna Besamusca, Mara A. Yerkes & Anna Zamberlan (2025): To the Fifties and Back Again? A Comparative Analysis of Changes in Breadwinning Arrangements during the First Year of the COVID-19 Pandemic in Four European Countries. In: Work, Employment and Society. DOI:10.1177/09500170251322684
Abstract
"Over the past decades, opposite-sex couples have moved away from the traditional ‘male breadwinner model’ towards a more egalitarian division of paid work. However, lockdown measures and the closures of schools and childcare services during the COVID-19 pandemic may have challenged egalitarian divisions of paid work, pushing couples into traditional breadwinning arrangements. This study investigates whether opposite-sex couples experienced short- and medium-term relapses into traditional breadwinning arrangements during the COVID-19 pandemic. Logistic regressions models, applied to harmonized data from four country-specific representative longitudinal studies fielded during the pandemic (Varhaiskasvatus (Finland), pairfam (Germany), LISS (the Netherlands), and the UKHLS (the UK)), are used to estimate the probability of shifting into traditional breadwinning arrangements among opposite-sex co-resident partners from different social strata. Results indicate a moderate re-traditionalization of breadwinning arrangements during the COVID-19 pandemic that did not appear to deepen pre-existing social inequalities in couples’ division ofpaid work." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The Effects of the COVID-19 Pandemic on Vocational Education and Training in Germany (2025)
Zitatform
Dummert, Sandra & Matthias Umkehrer (2025): The Effects of the COVID-19 Pandemic on Vocational Education and Training in Germany. In: Journal of vocational education and training, Jg. 77, H. 3, S. 631-654., 2023-10-30. DOI:10.1080/13636820.2023.2280953
Abstract
"In this paper, we investigate the effects of the COVID-19 pandemic on vocational education and training in Germany. We exploit rich establishment-level survey data to estimate the causal effects of the pandemic by applying difference-in-differences estimation, contrasting trends in outcomes between establishments that suffered to varying degrees from adverse economic impacts after the first lockdown. We find that, due to the pandemic, establishments have not become more likely to leave the training market but hired less new trainees and retained less of their recent graduates in the first two years of the crisis, on average. We also compare these effects with the effects of the Great Recession on training and find that both are remarkably similar. Our findings foster concerns that the pandemic increases future skills shortage in the labour market and dampens young peoples’ career prospects." (Author's abstract, IAB-Doku, © Taylor & Francis) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsmarkt im Wandel: Deutschland muss die Transformation annehmen, um seine Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken (2025)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd & Christian Kagerl (2025): Arbeitsmarkt im Wandel: Deutschland muss die Transformation annehmen, um seine Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. (IAB-Forschungsbericht 12/2025), Nürnberg, 21 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2512
Abstract
"Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich trotz wirtschaftlicher Schwäche und der wiederkehrenden Bezeichnung von Deutschland als „krankem Mann Europas“ überraschend robust. Die Beschäftigungsquote liegt mit 77,4 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau, doch die Zahl der offenen Stellen ist seit ihrem Höchststand 2022 deutlich gesunken, während die Arbeitslosenquote steigt. Besonders betroffen sind Langzeitarbeitslose und Personen ohne schulischen oder beruflichen Abschluss. Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel eine zentrale Herausforderung, da viele Stellen nicht besetzt werden können. Die Koexistenz von steigender Arbeitslosigkeit und unbesetzten Stellen bleibt ein entscheidendes Problem für die Bewältigung des wirtschaftlichen Wandels. Eine der größten strukturellen Schwächen ist das stagnierende Produktivitätswachstum. Während die Produktivität in den 2000er-Jahren noch stieg, stagniert sie seit den 2010er-Jahren weitgehend. Besonders problematisch ist die wachsende Diskrepanz zwischen der Produktivität pro Arbeitsstunde und der Produktivität pro Arbeitnehmer, wovon sich letztere deutlich schlechter entwickelt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Neben einer zunehmenden Teilzeitarbeit und einem Beschäftigungszuwachs in Sektoren mit niedriger Produktivität – etwa im Gesundheits- und Bildungsbereich – verhindern geringe Investitionen in Digitalisierung und technologische Innovationen, aber auch in Aus- und Weiterbildung, eine stärkere Produktivitätssteigerung. Besonders das produzierende Gewerbe, das lange das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bildete, gerät zunehmend unter Druck. Die Industrieproduktion liegt noch immer unter dem Vorkrisenniveau, während die Beschäftigung in der jüngeren Vergangenheit stagnierte und aktuell rückläufig ist. Besonders die Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen: Neben der sinkenden Nachfrage nach Elektroautos machen chinesische Wettbewerber den deutschen Herstellern zunehmend Konkurrenz. Auch Maschinenbau und Metallindustrie kämpfen mit strukturellen Problemen. Zudem belasten hohe Energiepreise und eine schwächelnde Exportnachfrage – insbesondere aus China – die deutsche Industrie. Trotz der wirtschaftlichen Schwäche und den Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung mangelt es weiterhin an Fachkräften. Vor allem kleinere Betriebe und das Bau- sowie das Gastgewerbe haben Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Eine Ursache hierfür ist die geringe Mobilität auf dem Arbeitsmarkt. Während Transformationen üblicherweise mit einer Umschichtung von Arbeitsplätzen verbunden sind, zeigt sich dieser Effekt in Deutschland bislang kaum. Die hohe Nutzung von Kurzarbeitergeld während der Pandemie hat die Beschäftigung stabilisiert, könnte jedoch den Anpassungsprozess verzögert haben, wenngleich hierfür belastbare empirische Belege fehlen. Deutschland muss die Digitalisierung und die Dekarbonisierung annehmen und nutzen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Besonders Berufe mit geringen Qualifikationsanforderungen sind durch Automatisierung bedroht. Gleichzeitig entstehen neue Beschäftigungsmöglichkeiten im Bereich der grünen Technologien. Der Wandel erfordert jedoch gezielte Investitionen in Weiterbildung und Umschulungen, um Beschäftigte auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Doch genau hier zeigen sich große Defizite. Die betriebliche Weiterbildung ist nach einem pandemiebedingten Einbruch noch nicht auf das Vorkrisenniveau zurückgekehrt, und die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge liegt seit 2020 jedes Jahr unter einer halben Million. Zudem verschlechtern sich die schulischen Leistungen, was langfristig die Qualifikationsbasis der Erwerbsbevölkerung schwächen könnte. Deutschland steht damit vor einer großen Herausforderung: Die alternde Erwerbsbevölkerung verschärft den Fachkräftemangel, während Produktivitätsschwäche und Wettbewerbsverlust die wirtschaftliche Dynamik hemmen. Die Verbesserung der digitalen Kompetenzen und die Förderung der beruflichen Mobilität werden für die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Sicherung des Wirtschaftswachstums von entscheidender Bedeutung sein. Um den Wandel erfolgreich zu gestalten, sind massive Investitionen in Digitalisierung, Dekarbonisierung und Bildung dringend erforderlich. Nur wenn das Land der Aus- und Weiterbildung Priorität einräumt und sich dem Wandel stellt, kann es gut bezahlte Arbeitsplätze sichern und seine Position als Europas größte Volkswirtschaft behaupten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gekommen um zu bleiben: Was kann aus den Pandemieerfahrungen für die Auswirkungen und die positive Gestaltung des Arbeitens im Homeoffice gelernt werden? (2025)
Zitatform
Gerich, Joachim (2025): Gekommen um zu bleiben: Was kann aus den Pandemieerfahrungen für die Auswirkungen und die positive Gestaltung des Arbeitens im Homeoffice gelernt werden? In: Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Jg. 79, H. 1, S. 36-50. DOI:10.1007/s41449-024-00421-w
Abstract
"Forschungsresultate zu Auswirkungen des Arbeitens im Homeoffice zeigen überwiegend positive Effekte für Beschäftigte. Dennoch muss in Abhängigkeit organisationaler und personaler Randbedingungen auch mit ungünstigen Effekten gerechnet werden. Die vorliegende Studie untersucht individuelle Effekte des Arbeitens im Homeoffice bei einer Stichprobe von 743 Beschäftigten mittels Befragungsdaten, welche im Zuge der COVID-19 Pandemie erhoben wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem eine „kompensatorische“ Nutzungspraxis, bei der das Homeoffice für zusätzliche Arbeiten im Anschluss an reguläre Arbeit im Betrieb oder an Wochenenden und freien Tagen genutzt wird, mit ungünstigen Effekten wie erhöhtem Technostress, Work-Family Konflikten, geringerem psychologischem Detachment und einer erhöhten Neigung zu Präsentismus assoziiert ist. Diese Nutzungspraxis wird häufiger in Betrieben mit starker Wettbewerbsorientierung, indirekten Steuerungsformen und gering formalisierten Homeoffice-Policies angewandt. Beschäftigte mit geringer Segmentationspräferenz und hohem Bedürfnis nach Autonomie können zwar grundsätzlich stärker von positiven Effekten im Homeoffice profitieren. Durch zugleich häufigere kompensatorische Nutzungspraxis werden die positiven Effekte durch ungünstige Auswirkungen dieser Nutzungsform jedoch reduziert. Praktische Relevanz: Durch geeignete organisatorische Rahmenbedingungen sollte eine kompensatorische Nutzung von Homeoffice verhindert werden, um negative Effekte auf die Befindlichkeit und Vereinbarkeiten zu vermeiden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gendered Stereotypes on Working From Home (WFH) before and after the Pandemic: A Literature Review (2025)
Zitatform
Graml, Regine & Veronika Kneip (2025): Gendered Stereotypes on Working From Home (WFH) before and after the Pandemic. A Literature Review. In: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Jg. 51, H. 1, S. 23-42. DOI:10.26034/cm.sjs.2025.6151
Abstract
"Working from home (WFH), das Arbeiten im Homeoffice hat durch die Covid-19 bedingten Lockdown-Phasen hohe Aufmerksamkeit erhalten. Fragen nach den Auswirkungen von WFH auf die Karriere von Mitarbeitenden sowie nach möglichen Effekten für Frauen wurden bislang nicht ausreichend untersucht. Die Ergebnisse der systematischen Literatur-Analyse zeigen, dass bei WFH die Karriereperspektiven von unterschiedlichen Stereotypen und Stigmata innerhalb des Arbeitsumfelds abhängen, von denen insbesondere Frauen betroffen sind. Aufbauend auf den Ergebnissen wird ein Phasenmodell des strukturellen und kulturellen Wandels für Organisationen mit Implikationen für die Karriere von Frauen entwickelt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Determinants of work ability among health and social services workers with work-related COVID-19 infection in Germany (2025)
Zitatform
Hassanin, Reem, Claudia Peters, Albert Nienhaus & Peter Koch (2025): Determinants of work ability among health and social services workers with work-related COVID-19 infection in Germany. In: BMC health services research, Jg. 25. DOI:10.1186/s12913-025-12938-9
Abstract
"The COVID-19 pandemic has posed significant challenges for health workers worldwide. While previous studies have primarily focused on acute COVID-19 symptoms, limited research has explored the long-term impacts on the work ability of health professionals. This study aims to identify determinants influencing the work ability of health and social services workers with work-related COVID-19 infection in Germany, with the aim of developing hypotheses for future studies. Data from a quantitative longitudinal study involving 1,300 health and social services workers in Germany were analyzed. The Work Ability Score (WAS) was used to assess participants’ work ability. Among theparticipants, 75.2% reported experiencing post-COVID symptoms, and 51.3% had low levels of work ability. Several factors such as obesity, severe acute memory and concentration problems from the initial phase of COVID-19, post-COVID symptoms, and pre-existing psychological conditions were associated with reduced work ability. Conversely, medical and therapeutic staff had better work ability levels than nurses. Interventions such as rehabilitation measures and workplace adjustments are needed to mitigate these effects and improve the long-term occupational resilience of healthcare workers affected by the consequences of COVID-19." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Zeiten globaler Krisen: Ergebnisse der COPSY-Längsschnittstudie von 2020 bis 2024 (2025)
Kaman, Anne ; Erhart, Michael; Devine, Janine; Behn, Steven; Ravens-Sieberer, Ulrike; Reiss, Franziska ; Napp, Ann-Kathrin ;Zitatform
Kaman, Anne, Michael Erhart, Janine Devine, Ann-Kathrin Napp, Franziska Reiss, Steven Behn & Ulrike Ravens-Sieberer (2025): Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Zeiten globaler Krisen: Ergebnisse der COPSY-Längsschnittstudie von 2020 bis 2024. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, S. 1-11. DOI:10.1007/s00103-025-04045-1
Abstract
"Hintergrund: Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wird zunehmend durch globale Krisen beeinträchtigt, doch bisher gibt es nur wenige Längsschnittstudien zu diesem Thema. Ziel dieser bevölkerungsbezogenen Längsschnittstudie war es, die Entwicklung der psychischen Gesundheit in Zeiten globaler Krisen zu erforschen. Methoden: Ausgewertet wurden Daten von n = 2865 Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 7 bis 22 Jahren, die an mindestens einer Welle der COPSY(COrona und PSYche)-Studie von Mai 2020 (T1) bis Oktober 2024 (T7) teilgenommen haben. Im Durchschnitt nahmen die Familien an 56,7 % der Befragungswellen teil. Mithilfe von deskriptiven Statistiken und multivariaten Regressionsanalysen wurden die Veränderungen der psychischen Gesundheit sowie die Auswirkungen von krisenbedingten Sorgen und der Nutzung digitaler Medien untersucht. Ergebnisse: Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat sich zu Beginn der Pandemie erheblich verschlechtert, verbesserte sich in den Folgejahren, blieb aber im Herbst 2024 im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie weiterhin beeinträchtigt. Gleichzeitig haben Sorgen vor Kriegen, Wirtschaftskrisen und der Klimakrise zugenommen. Risikofaktoren wie eine niedrige elterliche Bildung und psychische Probleme der Eltern waren mit einer schlechteren psychischen Gesundheit assoziiert, während persönliche, familiäre und soziale Ressourcen eine schützende Wirkung hatten. Es wurde ein hoher Medienkonsum dokumentiert, der mit belastenden Erfahrungen verbunden war. Diskussion: Globale Krisen stellen eine große Herausforderung für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dar. Ressourcenorientierte Präventions- und Interventionsmaßnahmen sind dringend erforderlich, um sie in der Bewältigung dieser Belastungen zu unterstützen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Rural areas as winners of COVID-19, digitalization and remote working? Empirical evidence from recent internal migration in Germany (2025)
Zitatform
Knuepling, Louis, Rolf Sternberg & Anne Otto (2025): Rural areas as winners of COVID-19, digitalization and remote working? Empirical evidence from recent internal migration in Germany. In: Cambridge Journal of Regions, Economy and Society, Jg. 18, H. 1, S. 227-248., 2024-09-27. DOI:10.1093/cjres/rsae033
Abstract
"The COVID-19 pandemic has caused economic crises and increased inter-regional economic disparities. However, the catalyst effect that the pandemic has had on digitalization may change the traditional pattern of internal migration, in favour of rural areas. Using time-sensitive register data we explain changes in net migration rates of German districts from an economic geography perspective. We show that, since the beginning of the pandemic, rural regions benefited more from migration. In particular, younger and highly skilled individuals increasingly move to rural areas. This confirms that rural regions can benefit from increasing remote work, but these effects differ across region types and individual skill levels." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Working from home and well-being during the pandemic and beyond: a longitudinal analysis in five countries (2025)
Kornadt, Anna E. ; Bowen, Catherine E. ; Lepinteur, Anthony ; Ratti, Luca ; Vögele, Claus ; D’Ambrosio, Conchita ;Zitatform
Kornadt, Anna E., Catherine E. Bowen, Anthony Lepinteur, Conchita D’Ambrosio, Luca Ratti & Claus Vögele (2025): Working from home and well-being during the pandemic and beyond: a longitudinal analysis in five countries. In: BMC public health, Jg. 25, H. 1. DOI:10.1186/s12889-025-22349-4
Abstract
"Given the rise of remote work in the wake of the COVID-19 pandemic, many studies have investigated how working from home (WFH) is related to employee well-being. So far, findings have been mixed and based predominantly on cross-sectional analyses. We used multi-level regression models to describe the longitudinal relationship between WFH and well-being over 11 assessments from April 2020 to November 2023, based on a unique, population-based sample of N = 3403 employed participants from five European countries. Even after controlling for relevant covariates, WFH was negatively related to well-being in the initial stages of the pandemic, but unrelated to WFH thereafter. Our analysis offers a differentiated picture on within- and between-person dynamics of WFH and well-being over the course of the pandemic and beyond and can inform the discussion how individuals, organizations, and societies can prepare for a future in which WFH plays a more prominent role." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Long‐term development in job crafting in employees with and without mental health issues during COVID‐19: The role of job resources (2025)
Zitatform
Lehmann, Anja I., Philipp Kerksieck & Georg F. Bauer (2025): Long‐term development in job crafting in employees with and without mental health issues during COVID‐19: The role of job resources. In: Journal of Occupational and Organizational Psychology, Jg. 98, H. 1. DOI:10.1111/joop.70002
Abstract
"The aim of this study was to investigate long-term development in job crafting during the COVID-19 pandemic among employees with and without mental health issues (MHI). Furthermore, this study aimed to explore the role of job resources regarding these changes. We have analyzed longitudinal panel data of six waves between 2019 (applied as pre-pandemic baseline) and 2022 from employees in Switzerland, Germany and Austria. Hierarchical linear modelling showed change differences in job crafting: employees with MHI experienced a higher decrease in job crafting during the COVID-19 pandemic compared with employees without MHI. When investigating the specific crafting dimensions, we found that there was a group difference only for crafting for structural resources, but not for crafting for social resources. Moreover, job resources buffered the decrease in job crafting among employees with MHI. Particularly, social support buffered the decrease in crafting for social resources and role clarity buffered the decrease in crafting for structural resources. These results suggest that in times of crisis, strengthening job resources can help employees with MHI maintain their job crafting behavior." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Rallying around the leader in times of crises: The opposing effects of perceived threat and anxiety (2025)
Lehrer, Roni ; Neunhoeffer, Marcel ; Juhl, Sebastian ; Müller, Klara ; Gschwend, Thomas ; Bahnsen, Oke ;Zitatform
Lehrer, Roni, Oke Bahnsen, Klara Müller, Marcel Neunhoeffer, Thomas Gschwend & Sebastian Juhl (2025): Rallying around the leader in times of crises: The opposing effects of perceived threat and anxiety. In: European journal of political research, Jg. 64, H. 2, S. 697-718., 2024-07-20. DOI:10.1111/1475-6765.12717
Abstract
"In times of crisis, citizens tend to increase their approval of the government and its leader which can shift the balance of power. This ‘rally effect’ is a persistent empirical regularity; however, the literature is still undecided on its underlying causal mechanisms. We argue that crises induce threat and anxiety and hypothesize that perceived threat increases approval of the incumbent leader, whereas anxiety decreases it. By analysing German panel data from the COVID-19 pandemic, we causally identify both mechanisms and provide systematic evidence supporting this theory. Moreover, we increase the scope of our theory and show that both mechanisms are also at work when citizens approve cabinet members who manage key portfolios. Our findings have highly important implications for our understanding of the rally effect and crises politics in democracies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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On the impact of the COVID-19 pandemic on the household’s consumption and labor supply: theory and application (2025)
Liu, Lu; Zhang, Yangyi;Zitatform
Liu, Lu & Yangyi Zhang (2025): On the impact of the COVID-19 pandemic on the household’s consumption and labor supply: theory and application. In: Technological and Economic Development of Economy, Jg. 31, H. 1, S. 280-309. DOI:10.3846/tede.2024.21958
Abstract
"The COVID-19 pandemic and the corresponding regulation measures carried out to curb it have had a strong negative impact on the whole economy, and household consumption has been seriously affected. A large part of the drop in consumption is due to the reduction of household income, which is mainly caused by the labor supply loss during the pandemic. To present the mechanism of the impact of the pandemic on consumption, this study constructs a novel theoretical model. Two hypotheses about the pandemic’s impact on labor supply are proposed and empirically tested. Subsequently, a comparative static analysis is carried out to determine the numerical mechanism of the pandemic’s impact on household consumption. In addition, the model is also empirically tested and further modified for application, enabling the studies of both a realistic simulation and a policy simulation. This study finds that the labor supply of households has been affected during the pandemic, and there is a mediating effect channel through the regulation stringency. The epidemic severity and regulation policies have a negative impact on household consumption, in turn, will raise the saving rate of households. The income effect of the two on consumption accounts for 32% and 44% of the total effect respectively." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Mental health in Germany before, during and after the COVID-19 pandemic (2025)
Zitatform
Patzina, Alexander, Matthias Collischon, Rasmus Hoffmann & Maksym Obrizan (2025): Mental health in Germany before, during and after the COVID-19 pandemic. In: PLoS ONE, Jg. 20, 2024-10-25. DOI:10.1371/journal.pone.0313689
Abstract
"Based on nationally representative panel data (N person-years = 40,020; N persons = 18,704; Panel Labour Market and Social Security; PASS) from 2018 to 2022, we investigate how mental health changed during and after the COVID-19 pandemic. We employ time-distributed fixed effects regressions to show that mental health (Mental Health Component Summary Score of the SF-12) decreased from the first COVID-19 wave in 2020 onward, leading to the most pronounced mental health decreases during the Delta wave, which began in August 2021. In the summer of 2022, mental health had not returned to baseline levels. An analysis of the subdomains of the mental health measure indicates that long-term negative mental health changes are mainly driven by declines in psychological well-being and calmness. Furthermore, our results indicate no clear patterns of heterogeneity between age groups, sex, income, education, migrant status, childcare responsibilities or pre-COVID-19 health status. Thus, the COVID-19 pandemic appears to have had a uniform effect on mental health in the German adult population and did not lead to a widening of health inequalities in the long run." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Weiterführende Informationen
Data product DOI: 10.5164/IAB.PASS-SUF0622.de.en.v1 -
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Company‐Based Measures Securing Employment During the Pandemic in Germany (2025)
Zitatform
Pusch, Toralf & Hartmut Seifert (2025): Company‐Based Measures Securing Employment During the Pandemic in Germany. In: Industrial relations journal, Jg. 56, H. 2, S. 145-157. DOI:10.1111/irj.12454
Abstract
"This article analyses measures agreed upon by management and works councils to secure jobs during the pandemic in Germany, based on a representative works and staff council survey. Monetary concessions are less common than measures relating to working hours. The implementation of these measures depends on economic conditions, collective bargaining and cooperative company relations, providing a framework for employment and investment commitments." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Estimating the Effect of Working from Home on Parent's Division of Childcare and Housework: A New Panel IV Approach (2025)
Zitatform
Schüller, Simone (2025): Estimating the Effect of Working from Home on Parent's Division of Childcare and Housework: A New Panel IV Approach. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17694), Bonn, 24 S.
Abstract
"This study investigates whether (and how) working from home (WFH) affects the gender division of parental unpaid labor. I use the recent COVID-19 pandemic that brought an unanticipated yet lasting shift to WFH combined with a measure of occupational WFH feasibility (Alipour et al. 2023) as a quasi-experiment to employ an instrumental variable (IV) approach and estimate causal effects. I use unique longitudinal data from the "Growing up in Germany" ( AID:A) panel study, which administered a prepandemic wave in 2019, and a post-pandemic wave in 2023. AID:A contains rich information on mothers' and fathers' time use for work, commuting, childcare, and housework. I find that the most robust effects emerge for paternal WFH intensity (at least weekly WFH) on parental division of housework: families in which fathers start weekly WFH in the period 2019 to 2023—due to their occupational WFH capacity in combination with the pandemic WFH-boost—experience a significant decrease in the maternal share of parental housework. Interestingly, this shift appears to be mainly driven by a reduction of maternal time use for housework (combined with an increase of her work hours) and less by an increase in paternal time use for housework suggesting crossparent effects of WFH." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Powerful representation of the poor? German welfare associations' narrative advocacy during COVID‐19 (2025)
Zitatform
Smith Ochoa, Christopher (2025): Powerful representation of the poor? German welfare associations' narrative advocacy during COVID‐19. In: Policy Studies Journal, S. 1-25. DOI:10.1111/psj.70012
Abstract
"The COVID-19 pandemic sparked unprecedented experimentation in the German social assistance system, leading to changes previously considered impracticable by policymakers. This included a sanctions moratorium, easier access to benefits, and temporary cash transfers, all of which were advocated by welfare associations—key organized interests representing the powerless in German neo-corporatist social policymaking. Many of these controversial measures were integrated into Citizens' Benefit by the pandemic's end, a landmark social assistance reform. By merging the Narrative Policy Framework with the interpretivist paradigm and incorporating Steven Lukes's power conception, this article examines how welfare associations leveraged crisis-driven welfare experimentation to advance reform. Narrative strands are identified and reconstructed through an analysis of welfare associations' advocacy during COVID-19 in newspapers, press releases, and nine qualitative interviews with key practitioners. This is juxtaposed with adversarial actors' counternarrative during the pandemic. I argue welfare associations expanded the scope of conflict to influence expansionary social policy reform by recasting benefit recipients as deserving victims of a neglectful system. Ultimately, this article provides a theoretical and empirical pathway forward for policy studies and the NPF to grasp how narrative power dynamics shape the policy process." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Jünger und weniger zufrieden? Die Lebenszufriedenheit junger Beschäftigter während der Covid-19-Pandemie (2024)
Zitatform
Achatz, Juliane, Silke Anger & Bernhard Christoph (2024): Jünger und weniger zufrieden? Die Lebenszufriedenheit junger Beschäftigter während der Covid-19-Pandemie. In: IAB-Forum H. 16.02.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240216.01
Abstract
"Jüngere Beschäftigte waren von den Auswirkungen der Pandemie besonders betroffen. So haben sie im Durchschnitt seltener Kurzarbeitergeld erhalten und ihre Einkommen haben sich weniger positiv entwickelt als die älterer Beschäftigter. Obwohl finanzielle Probleme und Arbeitsplatzunsicherheit üblicherweise zu den stärksten Prädiktoren der Lebenszufriedenheit zählen, hatten unmittelbar pandemiebedingte Bedrohungen und Einschränkungen, wie sie sich zum Beispiel über Inzidenzraten erfassen lassen, einen wesentlich stärkeren Einfluss auf die Lebenszufriedenheit junger Beschäftigter." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Lieferketten nach Corona: Welche Prioritäten setzen deutsche Unternehmen? (2024)
Zitatform
Aksoy, Cevat Giray, Andreas Baur, Lisandra Flach & Beata Javorcik (2024): Lieferketten nach Corona: Welche Prioritäten setzen deutsche Unternehmen? In: ifo Schnelldienst digital, Jg. 5, H. 1, S. 1-4.
Abstract
"Auch nach dem Abklingen der Corona-Pandemie hat die große Mehrheit der deutschen Unternehmen zusätzliche Maßnahmen getroffen, um das Risiko von Lieferkettenstörungen zu reduzieren. Im Rahmen der ifo Konjunkturumfragen im November 2023 gaben 75% der Industrieunternehmen an, die Lieferkettenresilienz durch eine veränderte Beschaffungsstrategie gestärkt zu haben. Die Diversifizierung von Lieferbeziehungen war dabei die am häufigsten genannte Maßnahme (58%). Der Anteil der Unternehmen, die ihre Lagerbestände erhöht haben, ist im Vergleich zum Vorjahr dagegen deutlich gesunken und lag bei 45%. Einige Unternehmen planen weitere Anpassungsmaßnahmen innerhalb eines Jahres. So beabsichtigt jeder dritte Hersteller, die Anzahl seiner Zulieferer zu erhöhen. Im Vergleich zur Vorjahresumfrage ist der Anteil der Unternehmen, die ihre Lagerbestände erhöhen wollen, deutlich gesunken und lag bei 12%." (Textauszug, IAB-Doku)
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War, international spillovers, and adolescents: Evidence from Russia's invasion of Ukraine in 2022 (2024)
Anger, Silke ; Christoph, Bernhard ; Margaryan, Shushanik ; Galkiewicz, Agata Danuta; Siedler, Thomas ; Sandner, Malte ; Peter, Frauke ;Zitatform
Anger, Silke, Bernhard Christoph, Agata Danuta Galkiewicz, Shushanik Margaryan, Frauke Peter, Malte Sandner & Thomas Siedler (2024): War, international spillovers, and adolescents: Evidence from Russia's invasion of Ukraine in 2022. In: Journal of Economic Behavior & Organization, Jg. 224, S. 181-193., 2024-03-06. DOI:10.1016/j.jebo.2024.03.009
Abstract
"Using novel longitudinal data, this paper studies the short- and medium-term effects of Russia's invasion of Ukraine on February 24, 2022 on social trust of adolescents in Germany. Comparing adolescents who responded to our survey shortly before the start of the war with those who responded shortly after the conflict began and applying difference-in-differences (DiD) models over time, we find a significant decline in the outcome after the war started. These findings provide new evidence on how armed conflicts influence social trust and well-being among young people in a country not directly involved in the war." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Anger, Silke ; Christoph, Bernhard ; Galkiewicz, Agata Danuta; Sandner, Malte ; -
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Firm-Level Technology Adoption in Times of Crisis (2024)
Arntz, Melanie ; Gregory, Terry ; Lehmer, Florian ; Böhm, Michael J. ; Graetz, Georg; Lipowski, Cäcilia ;Zitatform
Arntz, Melanie, Michael J. Böhm, Georg Graetz, Terry Gregory, Florian Lehmer & Cäcilia Lipowski (2024): Firm-Level Technology Adoption in Times of Crisis. (ZEW discussion paper 24-057), Mannheim, 66 S.
Abstract
"This study investigates how crises affect firms’ adoption of frontier technologies using the Covid-19 pandemic as a case study. The analysis tracks the nature, timing, and pandemic-related motivations of investments among German firms, using longitudinal survey data linked with administrative worker–firm records. We find clear evidence for a shift toward remote work technologies that helped firms mitigate negative employment effects. Overall, however, the pandemic slowed down the diffusion of new technologies. This procyclical pattern of technology adoption is particularly striking since the pandemic created strong incentives to experiment with new technologies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Digitale Transformation auf Sparflamme: Weniger 4.0-Investitionen in der Pandemie (2024)
Arntz, Melanie ; Böhm, Michael; Matthes, Britta ; Lipowski, Cäcilia ; Gregory, Terry ; Graetz, Georg; Lehmer, Florian ;Zitatform
Arntz, Melanie, Michael Böhm, Georg Graetz, Terry Gregory, Florian Lehmer, Cäcilia Lipowski & Britta Matthes (2024): Digitale Transformation auf Sparflamme: Weniger 4.0-Investitionen in der Pandemie. (ZEW policy Brief / ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung 2024-14), Mannheim, 8 S.
Abstract
"Während der Covid-19-Pandemie kam es entgegen der öffentlich herrschenden Meinung zu keiner Beschleunigung der digitalen Transformation in Deutschland. Das zeigen Ergebnisse der neuen Betriebsbefragung „Arbeitswelt 4.0“ vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), dem Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER) sowie dem Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Zwar führten Betriebe verstärkt Technologien ein, die es den Beschäftigten ermöglichten, ihre Arbeit im Homeoffice zu erledigen, allerdings gingen diese Investitionen in Kommunikations- und Kollaborationstechnologien zu Lasten von Investitionen in andere fortschrittliche digitale Technologien (4.0-Technologien). Somit reagierten Betriebe auf die Pandemie mit einer Umschichtung von Investitionen, nicht aber mit einer Steigerung. Insbesondere größere Investitionsvorhaben wurden verschoben oder ganz aufgegeben. Insgesamt verlangsamte die Pandemie die Einführung dieser Technologien. Für die Betriebe zahlte sich dies kurzfristig aus: Investitionen in Technologien zur Unterstützung von Homeoffice halfen, negative Beschäftigungseffekte der Pandemie abzumildern. Längerfristig kann sich der Aufschub von 4.0-Investitionen jedoch negativ auf die Produktivität auswirken und trägt damit möglicherweise zum aktuell schwachen Produktivitätswachstum in Deutschland bei." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The efficiency scope of work from home: A multidimensional approach and the significance of real estate (2024)
Bachtal, Yassien Nico;Zitatform
Bachtal, Yassien Nico (2024): The efficiency scope of work from home: A multidimensional approach and the significance of real estate. (Publications of Darmstadt Technical University, Institute for Business Studies (BWL) 144916), Darmstadt: Darmstadt Technical University, Department of Business Administration, Economics and Law, Institute for Business Studies (BWL), 176 S.
Abstract
"Die Arbeitswelten und insbesondere die physische Organisation der Arbeit befinden sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Ursächlich für diesen Transformationsprozess sind technologische Innovationen, organisatorische Veränderungen und die zunehmende Pluralisierung der Anforderungen von Arbeitnehmenden. Auch wenn dieser Transformationsprozess der physischen Organisation der Arbeit schon vor einigen Jahren eingesetzt hat, hat die COVID-19 Pandemie die Transformationsgeschwindigkeit signifikant erhöht. Work from Home, als eine Maßnahme zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie, ermöglichte es Büroarbeitenden weltweit Erfahrungen mit der Arbeit zu Hause zu sammeln. Work from Home beschreibt dabei das regelmäßige Arbeiten von zu Hause, das durch die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglicht wird. Arbeitnehmende haben dadurch den direkten Vergleich zwischen dem Arbeiten im Büro und dem Work from Home und wägen ihren Arbeitsort in Abhängigkeit der Arbeitstätigkeiten zielgerichteter ab. Die flächendeckende Einführung von Work from Home beeinflusst das Leben und Arbeiten auf mehreren Ebenen. Auf individueller Ebene stellt sich die Frage, welche Arbeitnehmenden grundsätzlich für das Work from Home geeignet sind. Auf der Ebene der Arbeitsumwelt fehlt es an Erkenntnissen, inwiefern Work from Home einen Einfluss auf die digitale Ausstattung von Wohnimmobilien hat. Weiterhin bleibt offen, wie sich das Zusammenspiel aus den Arbeitnehmenden (person) und der Arbeitsumwelt (environment) im Work from Home auf den individuellen Arbeitserfolg (fit) auswirkt. Diesen Forschungsfragen geht die vorliegende Dissertation mithilfe von insgesamt fünf Forschungsartikeln nach. Der erste Artikel ordnet Work from Home in eine hybride Arbeitswelt ein und nutzt dazu einen internationalen Vergleich zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland. Hybrides Arbeiten definiert sich über die Verteilung der Arbeitszeit auf das Büro, das Work from Home und dritte Arbeitsorte und beschreibt eine Kombination dieser Arbeitsorte. Der Artikel zeigt, dass WFH in einer hybriden Arbeitswelt für viele Arbeitnehmende einen hohen Stellenwert einnimmt. Während die Arbeitszeit im Büro mit rund einem Drittel in beiden Ländern nahezu identisch ist, zeigt sich, dass vor allem dritte Arbeitsorte (z. B. Coworking Spaces) für Arbeitnehmende in den Vereinigten Staaten einen höheren Stellenwert als in Deutschland einnehmen. Der Artikel zeigt, dass diese Divergenz vor allem kulturell begründet ist. In der Summe zeigt dieser Artikel, dass Arbeitnehmende dem WFH in einer hybriden Arbeitswelt international einen hohen Stellenwert einräumen. Der zweite Artikel greift den hohen Stellenwert des Work from Home in einer hybriden Arbeitswelt auf und untersucht in einer Vorstudie, welche Aspekte erfolgreiches Arbeiten zu Hause ermöglichen. Die Ergebnisse des Artikels zeigen, dass korrelative Zusammenhänge zwischen räumlichen, personenbezogenen und arbeitsbezogenen Merkmalen auf der einen Seite und der Zufriedenheit und Produktivität auf der anderen Seite existieren. Konsequenterweise ist erfolgreiches Arbeiten zu Hause nur durch positive Voraussetzungen aller drei Dimensionen möglich. Dieser Artikel gibt einen ersten Hinweis darauf, dass tatsächlich nur rund 25 % der Arbeitnehmenden, die die Möglichkeit haben von zu Hause zu arbeiten, dort auch erfolgreich sind. Im dritten Forschungsartikel werden die Ergebnisse aus der zweiten Studie aufgegriffen. So ist das Ziel, diese 25 % der erfolgreich von zu Hause arbeitenden Arbeitnehmenden, näher zu betrachten. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass insbesondere berufserfahrenere Arbeitnehmende, die in gut ausgestatteten Wohnimmobilien leben und eine hohe Arbeitsautonomie haben im Work from Home erfolgreich arbeiten können. Weniger erfolgreich im Work from Home sind vor allem Berufseinsteiger, die häufig in Immobilien wohnen, die nicht für das Work from Home geeignet sind. Der vierte Artikel widmet sich konkret der Frage, welchen Einfluss die immobilienwirtschaftlichen Merkmale auf die Zufriedenheit und die Produktivität im Work from Home haben. Des Weiteren wird die relative Bedeutung der immobilienwirtschaftlichen Merkmale im Verhältnis zu arbeitsbezogenen und sozial-psychologischen Merkmalen gesetzt. Es zeigt sich, dass die immobilienwirtschaftlichen Merkmale im Work from Home einen hohen Einfluss auf die Zufriedenheit und die Produktivität haben. Im Vergleich zu arbeitsbezogenen und sozial-psychologischen Merkmalen haben die immobilienwirtschaftlichen Merkmale sogar die größte Bedeutung. Der fünfte Forschungsartikel untersucht, welche Aspekte die Kaufabsicht von Smart Homes beeinflussen und welche Rolle die gestiegene Technikaffinität, ausgelöst durch die COVID-19 Pandemie und insbesondere durch Work from Home, einnimmt. Die Kaufabsicht von Smart Homes wird vor allem durch das soziale Umfeld begünstigt. Die Ergebnisse machen aber auch deutlich, dass die gestiegene Technikaffinität die Einstellung gegenüber solchen Wohnimmobilien verbessert, was wiederum zu einer höheren Kaufabsicht führt. Mit diesen Erkenntnissen erweitert die vorliegende Dissertation die Forschung rund um das Thema Work from Home. Work from Home bietet sowohl für die Unternehmen als auch für die Gesellschaft Potentiale. Gleichzeitig zeigt die Dissertation auch Risiken, die mit dem Arbeiten von zu Hause verbunden sind. Nur durch die individuelle Betrachtung der Workforce einer Organisation und durch die Kombination des Büros, Work from Home und dritte Arbeitsorte lassen sich diese Potentiale realisieren. Die Dissertation bietet eine theoretisch-konzeptionelle Einordnung in den aktuellen Stand der Forschung und liefert mit den Ergebnissen Implikationen für die Praxis, um den Herausforderungen im Transformationsprozess der physischen Organisation der Arbeit gerecht zu werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Accounting for qualification in mismatch unemployment (2024)
Zitatform
Bauer, Anja (2024): Accounting for qualification in mismatch unemployment. In: Journal for labour market research, Jg. 58, 2024-10-30. DOI:10.1186/s12651-024-00386-7
Abstract
"The paper shows how important it is to consider the requirement level when measuring mismatch unemployment. While the mismatch between occupations decreases over time, the imbalances in the distribution of unemployed workers and vacant jobs across requirement levels increased, which, in sum, led to a stagnation of mismatch on the combined occupation-requirement level. Furthermore the paper shows that mismatch unemployment emerges especially at the level of un- and semi-skilled activities, as there is excess supply regardless of the occupations. And, more importantly, the excess supply is rising recently." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Labour mobility, short-time work and working from home: establishments' behaviour during the COVID-19 crisis (2024)
Zitatform
Bellmann, Lisa, Lutz Bellmann & Olaf Hübler (2024): Labour mobility, short-time work and working from home: establishments' behaviour during the COVID-19 crisis. In: International Journal of Manpower, Jg. 45, H. 6, S. 1262-1278., 2024-02-26. DOI:10.1108/IJM-05-2023-0256
Abstract
"Purpose: We enquire whether short-time work (STW) avoids firings as intended by policymakers and is associated with unintended side effects by subsidising some establishments and locking in some employees. Additionally, where it was feasible, establishments used working from home (WFH) to continue working without risking an increase in COVID-19 infections and allowing employed parents to care for children attending closed schools. Design/methodology/approach Using 21 waves of German high-frequency establishment panel data collected during the COVID-19 crisis, we investigate how STW and WFH are associated with hirings, firings, resignations and excess labor turnover (or churning). Findings Our results show the important influences of STW and working from home on employment dynamics during the pandemic. By means of STW, establishments are able to avoid an increase in involuntary layoffs and hiring decreases significantly. In contrast, WFH is associated with a rise in resignations, as can be expected from a theoretical perspective. Originality/value While most of the literature on STW and WFH is unrelated and remains descriptive, we consider them in conjunction and conduct panel data analyses. We apply data and methods that allow for the dynamic pattern of STW and working from home during the pandemic. Furthermore, our data include relevant establishment-level variables, such as the existence of a works council, employee qualifications, establishment size, the degree to which the establishment was affected by the COVID-19 crisis, industry affiliation and a wave indicator for the period the survey was conducted." (Author's abstract, IAB-Doku, © Emerald Group) ((en))
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Betriebliche Aus- und Weiterbildung in der Covid-19-Krise (2024)
Zitatform
Bellmann, Lutz (2024): Betriebliche Aus- und Weiterbildung in der Covid-19-Krise. In: P. Schlögl, A. Barabasch & J. Bock-Schappelwein (Hrsg.) (2024): Krise und Nachhaltigkeit - Herausforderungen für berufliche Bildung. Beiträge zur 8. Berufsbildungsforschungskonferenz (BBFK), S. 13-26. DOI:10.3278/I76713W002
Abstract
"Sowohl auf die betriebliche Erstausbildung als auch auf die betriebliche Weiterbildung hat die Coronakrise in Deutschland erhebliche Auswirkungen. Die Anzahl der von den Betrieben angebotenen Ausbildungsstellen ist aufgrund der Kontaktbeschränkungen und der unsicheren Geschäftserwartungen stark zurückgegangen. Noch stärker eingebrochen sind aber die Bewerberzahlen - bei weiterhin zunehmenden Schwierigkeiten der Betriebe, die angebotenen Ausbildungsstellen zu besetzen. Welche Gründe gibt es dafür? Und wie hat sich die betriebliche Weiterbildung in der Pandemie in Deutschland entwickelt? Konnten digitale Angebote und die Kombination von Kurzarbeit und Weiterbildung einen Rückgang wie bei der Erstausbildung verhindern? Zeigen sich auch im Vergleich zu den Entwicklungen in Österreich und der Schweiz bestimmte Probleme des deutschen Systems der dualen Berufsausbildung wie in einem Brennglas? Wie sind die Perspektiven des Systems der dualen Berufsausbildung einzuschätzen und welche Reformen sind erforderlich?" (Autorenreferat, IAB-Doku, © wbv)
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Literaturhinweis
German financial state aid during Covid-19 pandemic: Higher impact among digitalized self-employed (2024)
Zitatform
Bertschek, Irene, Joern Block, Alexander S. Kritikos & Caroline Stiel (2024): German financial state aid during Covid-19 pandemic: Higher impact among digitalized self-employed. In: Entrepreneurship and Regional Development, Jg. 36, H. 1-2, S. 76-97. DOI:10.1080/08985626.2023.2196267
Abstract
"In response to strong revenue and income losses facing a large share of self-employed individuals during the COVID-19 pandemic, the German federal government introduced a €50bn emergency-aid program. Based on real-time online-survey data comprising more than 20,000 observations, we analyze the impact of this program on the confidence to survive the crisis. We investigate how the digitalization level of self-employed individuals influences the program’s effectiveness. Employing propensity score matching, we find that the emergency-aid program had only moderately positive effects on the confidence of self-employed to survive the crisis. However, self-employed whose businesses were highly digitalized, benefitted much more from the state aid than those whose businesses were less digitalized. This only holds true for those self-employed, who started the digitalization processes already before the crisis. Taking a regional perspective, we find suggestive evidence that the quality of the regional broadband infrastructure matters in the sense that it increases the effectiveness of the emergency-aid program. Our findings show the interplay between governmental support programs, the digitalization levels of entrepreneurs, and the regional digital infrastructure. The study helps public policy to improve the impact of crisis-related policy instruments, ultimately increasing the resilience of small firms in times of crises." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Die Armutsgefährdung von Vollzeitbeschäftigten ist auch in der Corona-Krise nicht gestiegen (2024)
Zitatform
Beste, Jonas & Kerstin Bruckmeier (2024): Die Armutsgefährdung von Vollzeitbeschäftigten ist auch in der Corona-Krise nicht gestiegen. In: IAB-Forum H. 23.04.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240423.01
Abstract
"Vollzeitbeschäftigte waren schon immer deutlich seltener armutsgefährdet als andere Beschäftigtengruppen. Diese Diskrepanz hat sich in der Covid-19-Pandemie nochmals vergrößert. Dies zeigen neue Auswertungen der vom IAB durchgeführten Panelbefragung „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Working from Home and Parental Childcare Division: Evidence from Two Years of the COVID-19 Pandemic (2024)
Zitatform
Boll, Christina, Dana Müller, Christopher Osiander & Simone Schüller (2024): Working from Home and Parental Childcare Division: Evidence from Two Years of the COVID-19 Pandemic. In: Social Politics, S. 1-27. DOI:10.1093/sp/jxae031
Abstract
"We investigate the dynamics of gendered parental childcare division across the coronavirus disease 2019 pandemic up until spring 2022. We employ unique data from a German (bi)monthly survey based on a random sample from administrative data (IAB-HOPP) and find dynamics toward a more equal division. Up to April 2021, drivers are couples with already care-involved fathers, while later on, couples with a strongly traditional division drive these changes. The latter shift emerges in parental constellations where fathers unilaterally gain working-from-home possibilities. Our results give moderate support for optimism but also point to an ambiguous role of working from home." (Author's abstract, IAB-Doku, © Oxford University Press) ((en))
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Literaturhinweis
Befragung in der Covid-19-Pandemie: Beschäftigte sehen Mitnahmeeffekte beim Kurzarbeitergeld (2024)
Zitatform
Bossler, Mario, Bernd Fitzenberger, Christopher Osiander, Julia Schmidtke & Mark Trappmann (2024): Befragung in der Covid-19-Pandemie: Beschäftigte sehen Mitnahmeeffekte beim Kurzarbeitergeld. (IAB-Kurzbericht 09/2024), Nürnberg, 6 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2409
Abstract
"Kurzarbeit spielte in der Covid-19-Pandemie eine zentrale Rolle, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzufedern. Bisher ist wenig darüber bekannt, ob Kurzarbeit neben der stabilisierenden Wirkung auch nicht intendierte Folgen hatte. Eine Studie auf Basis von Beschäftigtenbefragungen während der Pandemie wurde nun um neue administrative Daten ergänzt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein nennenswerter Teil der Beschäftigten Mitnahmeeffekte sieht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Bossler, Mario ; Fitzenberger, Bernd ; Schmidtke, Julia ; Osiander, Christopher ; Trappmann, Mark ;Weiterführende Informationen
Anteile der Beschäftigten, die von Mitnahmeeffekten berichten -
Literaturhinweis
Betriebliche Ausbildungsstrategien in Zeiten Von Corona (2024)
Brehmer, Wolfram; Polloczek, Magdalena;Zitatform
Brehmer, Wolfram & Magdalena Polloczek (2024): Betriebliche Ausbildungsstrategien in Zeiten Von Corona. (WSI-Report 96), Düsseldorf, 24 S.
Abstract
"Ein Rückblick auf die mittlerweile vergangene Corona-Pandemie verdeutlicht, dass Betriebe vor vielfältige Herausforderungen gestellt wurden, darunter auch die Abwägung ihrer eigenen Nachwuchskräftestrategien unter den damaligen Unsicherheiten. Instabile Auftragslagen oder finanzielle Engpässe erschwerten die Planung des zukünftig benötigten Personals, einschließlich betrieblicher Ausbildungsstellen. Zusätzlich beeinflussten Veränderungen in der Arbeitsorganisation, wie das vermehrte Arbeiten im Homeoffice, die betriebliche Ausbildung. Die sich aus den Kontaktbeschränkungen ergebende Notwendigkeit, Ausbildungsinhalte digital zu vermitteln, waren mit neuen Anforderungen an das Ausbildungspersonal, die eingesetzten Ressourcen und Unsicherheiten bezüglich des zukünftigen Ausbildungsgeschehens verbunden (Biebeler/Schreiber 2020; Ebbinghaus 2021)." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Economic Shocks and Worker Careers: Has the COVID-19 Pandemic Affected Transitions Out of Unemployment? (2024)
Zitatform
Buhmann, Mara, Laura Pohlan & Duncan Roth (2024): Economic Shocks and Worker Careers: Has the COVID-19 Pandemic Affected Transitions Out of Unemployment? (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17268), Bonn, 43 S.
Abstract
"Temporary economic shocks can have enduring effects on individuals and their career trajectories. This paper investigates the labour market effects of the Covid-19 pandemic on newly unemployed individuals, the underlying mechanisms as well as occupation-specific effect heterogeneity. The results indicate long-lasting earnings losses due to the pandemic, which can be explained by a decline in employment in the short run and a decline in wages in the longer run. We further find that the lower the lockdown work ability of a worker’s previous occupation, the greater the adverse effects of the pandemic." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Auswirkungen von Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine auf die regionalen Arbeitsmärkte in Hessen: Auswertung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, des Ausländerzentralregisters und der kleinräumigen Wanderungsverflechtungen in Hessen (2024)
Busch, Uwe van den;Zitatform
Busch, Uwe van den (2024): Auswirkungen von Corona-Pandemie und Krieg in der Ukraine auf die regionalen Arbeitsmärkte in Hessen. Auswertung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, des Ausländerzentralregisters und der kleinräumigen Wanderungsverflechtungen in Hessen. (HA Hessen-Agentur. Report 1100), Wiesbaden, 157 S.
Abstract
"Bei der Publikation handelt es sich um eine Auswertung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, des Ausländerzentralregisters und der kleinräumigen Wanderungsverflechtungen in Hessen. Die strukturelle und regionale Einordnung der SV-Beschäftigten und deren Betriebe wird im Laufe der zeitlichen Entwicklung bis auf die Landkreisebene herunter betrachtet. - Entwicklung von Beschäftigten und Betrieben: Insgesamt - Ende Juni 2023 waren in Hessen 2,74 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, so viele wie noch nie zuvor. Dies waren 28.000 Beschäftigte bzw. 1,0 Prozent mehr als im Juni 2022 und knapp 110.000 Beschäftigte bzw. 4,1 Prozent mehr als im Juni 2019 – also vor der Corona-Pandemie. Im ersten Corona-Jahr nahm die SV-Beschäftigtenzahl jedoch leicht um 7.300 bzw. 0,3 Prozent ab. - Die sektoralen Entwicklungen fielen sehr unterschiedlich aus: Über den Gesamtzeitraum 2019 bis 2023 rückläufige Beschäftigtenzahlen hatten nur die Wirtschaftsabschnitte Verarbeitendes Gewerbe, Gastgewerbe und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, zu denen u. a. Arbeitnehmerüberlassung, Messewesen und Reisebüros zählen. - Dabei fiel der Stellenabbau in diesen Wirtschaftsbereichen vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie stark aus, zudem war damals auch noch der Wirtschaftsabschnitt Kunst, Unterhaltung und Erholung von Arbeitsplatzverlusten betroffen. In allen anderen Wirtschaftsabschnitten stieg trotz beginnender Corona-Pandemie die Beschäftigung weiter an. Zu erwarten waren infolge der Corona-Pandemie Beschäftigtenzunahmen in den Bereichen Gesundheitswesen, Erziehung und Unterricht sowie auch Information und Kommunikation. Bemerkenswert ist jedoch, dass trotz massiver Einschränkungen des Reise- und Geschäftsverkehrs im Verkehr und der Lagerei bis Juni 2020 ebenfalls noch Arbeitsplätze entstanden sind. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Luftverkehr, auf den rund ein Drittel aller in Hessen im Verkehr und Lagerei Beschäftigten entfallen, ein Stellenabbau durch das Arbeitsmarktinstrument der Kurzarbeit zunächst noch vermieden werden konnte. Rückläufige Beschäftigtenzahlen in der Luftfahrt sind erst ab 2021 zu beobachten, wobei der Stellenabbau dann bis zuletzt (Juni 2023) anhielt. - Nach Beginn des Krieges in der Ukraine expandierte die Beschäftigung in den Bereichen Information und Kommunikation sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistung überdurchschnittlich, wozu auch Reaktionen infolge des Kriegsausbruchs zur Beschäftigtenzunahme z. B. in der Softwareentwicklung oder in der Unternehmensberatung beigetragen haben dürften. Einen hohen Beschäftigtenzuwachs hatte zudem das Gastgewerbe, wobei dies vor allem durch einen Aufholprozess nach dem starken Einbruch während der Corona-Pandemie zu erklären sein dürfte. In den übrigen Wirtschaftsabschnitten zeigt sich ein uneinheitliches Bild mit leichten Beschäftigungszu- bzw. -abnahmen." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Elternzeiten während der Covid-19-Pandemie in Deutschland: Frauen, die in der Pandemie Mutter wurden, unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit länger (2024)
Zitatform
Bächmann, Ann-Christin, Corinna Frodermann & Katharina Wrohlich (2024): Elternzeiten während der Covid-19-Pandemie in Deutschland: Frauen, die in der Pandemie Mutter wurden, unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit länger. (IAB-Kurzbericht 17/2024), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2417
Abstract
"Die Geburt eines Kindes und die damit einhergehende Erwerbsunterbrechung haben für Mütter erhebliche Folgen für ihre weitere Karriere. Insbesondere die Dauer der Unterbrechung spielt hierfür eine wichtige Rolle. Infolge der Covid-19-Pandemie gab es weitreichende Umbrüche auf dem Arbeitsmarkt, etwa einen drastischen Anstieg der Kurzarbeit sowie zentrale Einschnitte in der außerhäuslichen Kinderbetreuung. Vor diesem Hintergrund haben die Autorinnen analysiert, ob sich familienbedingte Erwerbsunterbrechungen von Müttern während der Pandemie verlängert haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Changes in mental distress among employees during the three years of the COVID-19 pandemic in Germany (2024)
Zitatform
Casjens, Swaantje, Dirk Taeger, Thomas Brüning & Thomas Behrens (2024): Changes in mental distress among employees during the three years of the COVID-19 pandemic in Germany. In: PLoS ONE, Jg. 19. DOI:10.1371/journal.pone.0302020
Abstract
"Objectives The COVID-19 pandemic changed the future of work sustainably and led to a general increase in mental stress. A study conducted during the second and third pandemic wave with a retrospective survey of the first wave among 1,545 non-healthcare workers confirmed an increase in anxiety and depression symptoms and showed a correlation with the occupational SARS-CoV-2 infection risk. This online follow-up survey aims to examine changes in mental distress as the pandemic progressed in Germany and to identify factors influencing potential changes. Methods Longitudinal data from 260 subjects were available for this analysis. Mental distress related to anxiety and depression symptoms, assessed by the Patient Health Questionnaire-4 (PHQ-4), and occupational risk factors were solicited at the end of 2022 and retrospectively at the fifth wave. Categorized PHQ-4 scores were modelled with mixed ordinal regression models and presented with odds ratios (OR) and 95% confidence intervals (95% CI). Results A previous diagnosis of a depressive or anxiety disorder was a strong risk factor for severe symptoms (OR 3.49, 95% CI 1.71–7.11). The impact of occupational SARS-CoV-2 infection risk on mental distress was increased, albeit failing to reach the formal level of statistical significance (high risk OR 1.83, 95% CI 0.59–5.63; probable risk OR 1.72, 95%CI 0.93–3.15). Mental distress was more pronounced in those with a previous diagnosis of anxiety and depression. Confirmed occupational risk factors were protective measures against occupational SARS-CoV-2 infection perceived as inadequate, chronic work-related stress, overcommitment, reduced interactions with fellow-workers, and work-privacy conflicts. Conclusions The pandemic had a negative impact on anxiety and depression symptoms among the studied non-healthcare workers, particularly early in the pandemic, although this effect does not appear to be permanent. There are modifiable risk factors that can protect workers’ mental health, including strengthening social interactions among employees and reducing work-privacy conflicts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Monetary compensation schemes during the COVID-19 pandemic: implications for household incomes, liquidity constraints and consumption across the EU (2024)
Christl, Michael ; Figari, Francesco ; De Poli, Silvia ; Papini, Andrea ; Hufkens, Tine ; Tumino, Alberto; Leventi, Chrysa ;Zitatform
Christl, Michael, Silvia De Poli, Francesco Figari, Tine Hufkens, Chrysa Leventi, Andrea Papini & Alberto Tumino (2024): Monetary compensation schemes during the COVID-19 pandemic: implications for household incomes, liquidity constraints and consumption across the EU. In: Journal of Economic Inequality, Jg. 22, H. 2, S. 411-431. DOI:10.1007/s10888-023-09596-4
Abstract
"This paper analyses the effect of the COVID-19 pandemic on household disposable income and household demand in the European Union (EU) during 2020, making use of the EU microsimulation model EUROMOD and nowcasting techniques. We show evidence of heterogeneity in the impact of the COVID-19 pandemic on the labour markets in EU Member States, with some countries hit substantially harder than others. Most EU Member States experience a large drop in market incomes, with poorer households bearing the brunt. Tax-benefit systems cushioned significantly the transmission of the shock to the disposable income and the household demand, with monetary compensation schemes playing a major role. Additionally, we show that monetary compensation schemes prevent a significant share of households from becoming liquidity constrained during the pandemic." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Working from Home Increases Work-Home Distances (2024)
Zitatform
Coskun, Sena, Wolfgang Dauth, Hermann Gartner, Michael Stops & Enzo Weber (2024): Working from Home Increases Work-Home Distances. (IAB-Discussion Paper 06/2024), Nürnberg, 39 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2406
Abstract
"Wir untersuchen, wie die verstärkte Nutzung von Homeoffice während und nach der Covid-19-Pandemie die Art und Weise beeinflusst, wie der Arbeitsmarkt und die Wahl von Wohn- und Arbeitsort interagieren. Für unsere Analyse kombinieren wir Individualdaten zu Erwerbsbiografien in Deutschland und einen neuen Homeoffice-Potenzialindikator, der auf umfassenden Daten zu berufsspezifischen Arbeitsbedingungen basiert. Wir stellen fest, dass sich im Zuge der Covid-19-Pandemie Arbeitsplatz und Wohnort von Beschäftigten in Berufen, die von zu Hause aus ausgeübt werden können, weiter entfernt haben: Der Zusammenhang zwischen Homeoffice-Potenzial und Entfernung zwischen Arbeitsplatz und Wohnort hat seit 2021 stetig zugenommen. Zuvor war der Zusammenhang über einen längeren Zeitraum stabil. Der Effekt ist für neue Arbeitsplätze im Vergleich zu bestehenden Arbeitsplätzen sehr viel größer. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie, sind Jobs mit hohem Homeoffice-Potenzial im Durchschnitt weiter entfernt von den Wohnorten der Beschäftigten, die in diese Jobs gewechselt haben. Der größere Teil dieses Effekts ist auf Arbeitsplätze in Großstädten zurückzuführen, was darauf hindeutet, dass die Arbeit von zu Hause aus die Einschränkungen durch angespannte Wohnungsmärkte mildert. Wir finden dabei keine signifikanten Hinweise darauf, dass sich Pendelgewohnheiten bei Frauen oder Männern stärker verändert haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Coskun, Sena ; Weber, Enzo ; Dauth, Wolfgang ; Gartner, Hermann ; Stops, Michael ;Ähnliche Treffer
Weiterführende Informationen
Kurzfassung in: IZA world of labor, (2024), 16.04.2024, 1 S. -
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Working from Home Increases Work-Home Distances (2024)
Zitatform
Coskun, Sena, Wolfgang Dauth, Hermann Gartner & Michael Stops (2024): Working from Home Increases Work-Home Distances. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16855), Bonn, 38 S.
Abstract
"This paper examines how the shift towards working from home during and after the Covid-19 pandemic shapes the way how labor market and locality choices interact. For our analysis, we combine large administrative data on employment biographies in Germany and a new working from home potential indicator based on comprehensive data on working conditions across occupations. We find that in the wake of the Covid-19 pandemic, the distance between workplace and residence has increased more strongly for workers in occupations that can be done from home: The association of working from home potential and work-home distance increased significantly since 2021 as compared to a stable pattern before. The effect is much larger for new jobs, suggesting that people match to jobs with high working from home potential that are further away than before the pandemic. Most of this effect stems from jobs in big cities, which indicates that working from home alleviates constraints by tight housing markets. We find no significant evidence that commuting patterns changed more strongly for women than for men." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
The impacts of working from home on individual health and well-being (2024)
Zitatform
Denzer, Manuel & Philipp Grunau (2024): The impacts of working from home on individual health and well-being. In: The European Journal of Health Economics, Jg. 25, H. 5, S. 743-762., 2023-07-07. DOI:10.1007/s10198-023-01620-8
Abstract
"Using a novel German linked employer–employee dataset, we provide unique evidence about the consequences of working from home (WfH) on individual health and well-being. During the recent pandemic, this locational flexibility measure has been used extensively to promote health by hampering the spread of the virus and to secure jobs. However, its direct theoretical ambiguous effects on health and well-being as characterized by different potential channels have barely been empirically investigated to date despite WfH’s increasing popularity in the years before the pandemic. To address concerns about selection into WfH in our dataset that is unaffected by the COVID-19 shock, our analysis relies on an identification strategy ruling out confounding effects by time-invariant unobservable variables. Moreover, we explain the remaining (intertemporal) variation in the individual WfH status by means of an instrumental variable strategy using variation in equipment with mobile devices among establishments. We find that subjective measures of individual health are partly affected by WfH, whereas no corresponding effect is present for an objective measure of individual health. In terms of individual well-being, we find that WfH leads to considerable improvement. By addressing the potential heterogeneity in our effect of interest, we find that men and middle-aged individuals particularly benefit from WfH." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer) ((en))
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Literaturhinweis
Nach Dienstschluss erreichbar und digital sichtbar: Wie Männer und Frauen im Homeoffice arbeiten (2024)
Zitatform
Dummert, Sandra, Anja-Kristin Abendroth-Sohl, Lena Hipp & Yvonne Lott (2024): Nach Dienstschluss erreichbar und digital sichtbar: Wie Männer und Frauen im Homeoffice arbeiten. In: IAB-Forum H. 28.05.2024, 2024-05-17. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240528.01
Abstract
"Die Arbeit im Homeoffice und die Nutzung digitaler Technologien hat seit der Covid-19-Pandemie deutlich zugenommen. Diese veränderten Arbeitsbedingungen bedeuten auch Änderungen in der Arbeitsweise der Beschäftigten. Dabei zeigen sich verschiedene Facetten des digitalen Präsenzverhaltens, die bei Frauen und Männern, aber auch in Abhängigkeit vom Homeoffice-Anteil unterschiedlich verbreitet sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Data product DOI: 10.5164/IAB.HOPP_W01-W09.de.en.v1 -
Literaturhinweis
How teleworking adoption is changing the labor market and workforce dynamics? (2024)
Zitatform
Elsamani, Yousif & Yuya Kajikawa (2024): How teleworking adoption is changing the labor market and workforce dynamics? In: PLoS ONE, Jg. 19. DOI:10.1371/journal.pone.0299051
Abstract
"This article investigates how teleworking adoption influenced the labor market and workforce dynamic using bibliometric methods to overview 86 years of teleworking research [1936 –2022]. By grouping the retrieved articles available on the Web ofScience (WOS) core collection database, we revealed a holistic and topical view of teleworking literature using clustering and visualization techniques. Our results reflect the situation where the adoption of teleworking in the last three years was accelerated by the pandemic and facilitated by innovation in remote work technologies. We discussed the factors influencing one’s decision to join the workforce or a specific company, besides the unintended consequences of the rapid adoption of teleworking. The study can aid organizations in developing adequate teleworking arrangements, enhancing employee outcomes, and improving retention rates. Furthermore, it can help policymakers design more effective policies to support employees, improve labor force participation rates, and improve societal well-being." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsplatzbezogenes Belastungserleben und psychische Gesundheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen während der COVID-19-Pandemie: Risiko- und Schutzfaktoren aus der VOICE-Studie (2024)
Erim, Yesim; Baranowski, Andreas M.; Geiser, Franziska ; Beschoner, Petra ; Mogwitz, Sabine; Jerg-Bretzke, Lucia; Morawa, Eva; Weidner, Kerstin ; Albus, Christian ;Zitatform
Erim, Yesim, Franziska Geiser, Petra Beschoner, Lucia Jerg-Bretzke, Kerstin Weidner, Christian Albus, Andreas M. Baranowski, Sabine Mogwitz & Eva Morawa (2024): Arbeitsplatzbezogenes Belastungserleben und psychische Gesundheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen während der COVID-19-Pandemie: Risiko- und Schutzfaktoren aus der VOICE-Studie. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, Jg. 67, H. 11, S. 1248-1255. DOI:10.1007/s00103-024-03954-x
Abstract
"Hintergrund: Beschäftigte im Gesundheitswesen haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angstsymptome und insbesondere während der COVID19-Pandemie war medizinisches Personal vielseitig gefordert. Ziel der VOICE-Studie war es, Risiko- und Schutzfaktoren für arbeitsplatzbezogenes Belastungserleben und psychische Gesundheit zu untersuchen. Methode: Im Verbund von 5 psychosomatischen Universitätskliniken (Erlangen, Ulm, Bonn, Köln und Dresden) wurde ab Frühjahr 2020 eine multizentrische, webbasierte und prospektive Befragung (VOICE-Studie) initiiert. An der Studie nahmen zu 5 Messzeitpunkten mehr als 25.000 Personen teil. Ergebnisse: Von 3678 während der ersten Pandemiewelle untersuchten Mitarbeitenden im Krankenhaussetting waren 17,4 % bzw. 17,8 % der Ärztinnen und Ärzte, 21,6 % bzw. 19,0 % der Pflegekräfte und 23,0 % bzw. 20,1 % der medizinisch-technischen Assistenteninnen und Assistenten (MTA) von Depressions- und Angstsymptomen in klinisch relevantem Ausmaß betroffen. Die wichtigsten Risikofaktoren für eine depressive bzw. Angstsymptomatik waren unzureichende Erholung in der Freizeit, erhöhter Alkoholkonsum, geringeres Vertrauen in die Kolleginnen und Kollegen in schwierigen Arbeitssituationen sowie erhöhte Angst, sich mit COVID-19 zu infizieren. Prädiktoren für eine erhöhte posttraumatische Symptomatik waren erhöhte generalisierte Angst und Depressivität sowie erhöhte Angst vor Ansteckung der Angehörigen. Als protektive Faktoren fungierten Kohärenzgefühl, soziale Unterstützung, Optimismus und Belohnungsniveau. Diskussion: Die psychischen Auswirkungen arbeitsplatzbezogener Belastung in der Pandemie stellten sich als bedeutsam dar. Daher sind regelmäßige Screening- und Präventionsprogramme zur psychischen Gesundheit für Beschäftigte im Gesundheitswesen angezeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)
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Literaturhinweis
Personnel adjustments during the Covid-19 pandemic: did co-determination make a difference? (2024)
Zitatform
Fackler, Daniel, Claus Schnabel & Jens Stegmaier (2024): Personnel adjustments during the Covid-19 pandemic: did co-determination make a difference? In: Journal for labour market research, Jg. 58, H. 1, 2024-01-21. DOI:10.1186/s12651-024-00362-1
Abstract
"Using a unique dataset of establishments in Germany surveyed during the Covid-19 pandemic, this study investigates whether personnel adjustments during the crisis differed between establishments with and without a works council. Our regression analyses show that the hiring and dismissal rate as well as the churning rate were lower in establishments with a works council. In contrast, the net employment growth rate over the pandemic and the implementation of short-time work did not differ significantly between establishments with and without a works council. We conclude that worker co-determination did indeed make a difference in terms of higher employment stability for the incumbent workforce during the pandemic." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer) ((en))
Ähnliche Treffer
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Literaturhinweis
Unterschiede in den Jahresverdiensten zwischen Männern und Frauen: Der Gender Pay Gap wurde in der Coronakrise kleiner - außer bei niedrigen Verdiensten (2024)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd, Anna Houštecká & Alexander Patt (2024): Unterschiede in den Jahresverdiensten zwischen Männern und Frauen: Der Gender Pay Gap wurde in der Coronakrise kleiner - außer bei niedrigen Verdiensten. (IAB-Kurzbericht 01/2024), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2401
Abstract
"Die Geschlechterunterschiede in den Jahresverdiensten (Gender Pay Gap) spiegeln Unterschiede sowohl im Stundenlohn als auch in der Arbeitszeit und der Beschäftigungswahrscheinlichkeit wider. Je nach Verdienstniveau vor der Coronakrise waren Männer und Frauen von der Krise unterschiedlich betroffen: Während die Frauen mit mittleren und hohen Jahresverdiensten im Vergleich zu den Männern zwischen 2019 und 2021 aufholten, erfuhren die Frauen mit den niedrigsten Verdiensten deutlich stärkere Verluste als die Männer. In dem Kurzbericht wird untersucht, wie sich die Coronakrise auf die Jahresverdienste der Frauen und Männer insgesamt ausgewirkt hat und wie sich der Gender Pay Gap je nach Höhe der Verdienste und nach Beschäftigungsform (Vollzeit, Teilzeit, Minijob) entwickelt hat. Außerdem werden Übergangsraten zwischen den verschiedenen Beschäftigungsformen betrachtet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Veränderung des Gender Pay Gaps über die Verdienstverteilung hinweg getrennt nach Beschäftigten in Vollzeit, Teilzeit und Minijobs
- Veränderung der Jahresverdienste nach Dezilen und Geschlecht
- Veränderung des Gender Pay Gaps über die Verdienstverteilung hinweg
- Veränderung der Verbleibsrate in Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung über zwei Jahre
- Veränderung der Übergangsrate von Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten in Nichtbeschäftigung über zwei Jahre
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Literaturhinweis
The pandemic push: Digital technologies and workforce adjustments (2024)
Zitatform
Gathmann, Christina, Christian Kagerl, Laura Pohlan & Duncan Roth (2024): The pandemic push: Digital technologies and workforce adjustments. In: Labour Economics, 2024-04-05. DOI:10.1016/j.labeco.2024.102541
Abstract
"Using a novel firm survey matched to administrative employee records, we demonstrate that the COVID-19 pandemic was a push factor for the diffusion of digital technologies in Germany. Two out of three firms invested in digital technologies. Three quarters of those investing firms invested because of the pandemic, particularly in hardware and software to enable decentralized communication, management, and coordination. These investments also fostered additional firm-sponsored training, underscoring the complementarity between investments in digital technologies and training. We then show that the investments helped firms insure their workers against the economic downturn. Firms with additional digital investments retained more of their employees on regular working hours and relied less on short-time work. Low- and medium-skilled, as well as young workers, benefited the most from the insurance effect of digital investments." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
How to Enhance Time Wealth? Insights from Changes in Time Use and Working Conditions During the COVID-19 Lockdown in Germany (2024)
Zitatform
Gerold, Stefanie, Johannes Buhl & Sonja M. Geiger (2024): How to Enhance Time Wealth? Insights from Changes in Time Use and Working Conditions During the COVID-19 Lockdown in Germany. In: Social indicators research, Jg. 171, H. 1, S. 349-371. DOI:10.1007/s11205-023-03252-0
Abstract
"This paper investigates the changes in time use, working conditions and subjective time wealth during the COVID-19 pandemic in Germany. Our analysis draws on panel data collected before and during the first lockdown among 786 employees. It employs a recently developed scale on time wealth which has been suggested as a comprehensive measure to capture the subjective experience of time. We provide separate analyses according to gender and essential occupation. First-difference regressions are applied to examine how changes in time use and changes in working conditions during the lockdown affected subjective time wealth. Our results show a general growth in time wealth during the lockdown which is, among other factors, driven by a decline in work hours and an increase in sleep duration. We also find positive effects on time wealth from decreased time pressure at work, more autonomy in organising one’s working day, and an improved reconciliation of work and private life. This study contributes to existing research by identifying key aspects how to improve time wealth among employees." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Homeoffice auch nach Ende der Pandemiemaßnahmen weit verbreitet (2024)
Zitatform
Goebel, Jan, Sarah Satilmis & Linus Seikat (2024): Homeoffice auch nach Ende der Pandemiemaßnahmen weit verbreitet. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 91, H. 43, S. 667-674. DOI:10.18723/diw_wb:2024-43-1
Abstract
"Der Anteil von Homeoffice lag in Deutschland vor Beginn der Corona-Pandemie auf einem international vergleichsweise niedrigen Niveau. Mit der vorübergehend eingeführten Pflicht zum Homeoffice im Jahr 2021 hat die Debatte über die Zukunft der Arbeitswelt deutlich an Dynamik gewonnen. Dieser Wochenbericht analysiert die Entwicklung der Nutzung von Homeoffice in Deutschland im Zeitraum von 2014 bis 2022 auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Ab dem Jahr 2021 zeigt sich ein signifikanter Anstieg, wobei das Niveau auch nach Aufhebung der politischen Maßnahmen nicht auf das Niveau vor der Pandemie zurückfällt. Zwischen den Wirtschaftssektoren bestehen deutliche Unterschiede. Besonders ausgeprägt ist der Anstieg bei höher qualifizierten Beschäftigten in größeren Unternehmen sowie bei Personen mit Kindern. Geschlechterunterschiede sind dabei kaum festzustellen und Unterschiede zwischen Paarhaushalten und Singles treten nur zeitweise auf. Die Analyse weist zudem auf eine höhere Arbeitszufriedenheit und eine leicht verlängerte Arbeitszeit bei Homeoffice hin. Für einen modernen und flexiblen Arbeitsmarkt sollten die während der Pandemie geschaffenen Möglichkeiten zum Homeoffice verstetigt und weiterführende Instrumente entwickelt werden, um die Option zum Homeoffice langfristig zu unterstützen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Vocational training during the COVID-19 pandemic: Under what conditions does the public support state subsidies for training firms? (2024)
Zitatform
Heusler, Anna & Monika Senghaas (2024): Vocational training during the COVID-19 pandemic: Under what conditions does the public support state subsidies for training firms? In: Industrial Relations, Jg. 63, H. 3, S. 325-342., 2023-08-02. DOI:10.1111/irel.12345
Abstract
"This article presents novel empirical findings on whether and under what conditions the public supports apprenticeship subsidies paid to training firms during the COVID-19 pandemic. Drawing on the literature on justice research and deservingness theory, we construct an experimental factorial survey among individuals from German administrative records. The findings suggest selective support targeting the neediest firms, for example, small firms and firms strongly affected economically. Furthermore, we find that perceived deservingness is higher for firms offering apprenticeships in an area of skill shortage. Our results furthermore suggest that personal characteristics impact the assessment of the distribution of state support." (Author's abstract, IAB-Doku, © Wiley) ((en))
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Were Parents Synchronizing Their Home-Based Working Arrangements During the COVID-19 Pandemic? (2024)
Zitatform
Heydari Barardehi, Ilyar & Anna Kurowska (2024): Were Parents Synchronizing Their Home-Based Working Arrangements During the COVID-19 Pandemic? In: Social indicators research, Jg. 173, H. 3, S. 569-588. DOI:10.1007/s11205-024-03360-5
Abstract
"Little research has been done on parents’ coordination of their work Arrangements during the COVID-19 pandemic. Synchronized work arrangements (e.g., both parents work from home) could enable working parents to maximize their togetherness, whereas desynchronized working arrangements could enable them to address some pandemic-induced challenges, such as an increased need for child care and distance education. We draw upon the Familydemic Harmonized Dataset a cross-county study offering data on work and family outcomes collected in Canada, Germany, Italy, Poland, Sweden, and the US. Using a sample of dual-earner heterosexual parents, this study examines whether working parents harmonized their transitions between home-based work and the workplace during the COVID-19 pandemic and explores factors that potentially contributed to this coordination process. The findings reveal that working couples’ transitions to home-based work from the workplace were synchronized. Parents with similar educational attainment were more likely to experience such coordination than couples with different levels of education. Cohabiting couples in married/registered unions were more likely to transition to home-based work simultaneously than non-registered cohabiting couples. The duration of synchronized home-based work episodes decreased with the number of children, and the length of synchronized workplace attendance increased with the age of the children." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Lessons from the pandemic: Gender inequality in childcare and the emergence of a gender mental health gap among parents in Germany (2024)
Zitatform
Hiekel, Nicole & Mine Kühn (2024): Lessons from the pandemic: Gender inequality in childcare and the emergence of a gender mental health gap among parents in Germany. In: Demographic Research, Jg. 51, S. 49-80. DOI:10.4054/demres.2024.51.3
Abstract
"Background: The gender gap in mental health that emerged in Germany during the pandemic grew disproportionally among partnered parents. The question arises as to why mothers – compared to fathers – experienced greater declines in mental health when guiding their families through the pandemic. Objective: This study investigates how changes in childcare arrangements affected parental mental health during the COVID-19 pandemic in Germany. Methods: The German Family Panel is based on a random probability sample from which we selected n = 803 partnered mothers and fathers interviewed before (2018–2019) and after (2020) the onset of the pandemic. We ran change score regression models to examine (1) whether changes in gender inequality in childcare arrangements predict within-changes in mental health among mothers and fathers, and (2) whether gender role attitudes moderate this association. Results: Systematic mental health differences can be pinpointed at the intersection of gender inequality in childcare and gender role attitudes. Women in stable female childcare arrangements in which the mother did relatively more childcare and women who transitioned from non-female to female childcare arrangements experienced the largest mental health declines. This association was particularly salient among women with egalitarian attitudes. Men in these childcare arrangements either experienced no change or even improvement in certain mental health dimensions. By contrast, sharing childcare was mentally beneficial for both mothers and fathers in this global health crisis. Conclusions: Gender inequality in childcare is a risk factor for women’s health, particularly during times of shifting patterns in employment and childcare arrangements. Contribution: Taking lessons from the pandemic, policymakers should acknowledge the disproportionate burden that mothers carry when institutional childcare and schooling are unreliable. Accordingly, the unfolding childcare crises in Germany and beyond need to be tackled from a gender-sensitive perspective." (Author's abstract, IAB-Doku, © Max-Planck-Institut für demographische Forschung) ((en))
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Literaturhinweis
A note on labour market effects of supply chain bottlenecks (2024)
Zitatform
Hummel, Markus, Christian Hutter & Enzo Weber (2024): A note on labour market effects of supply chain bottlenecks. In: Applied Economics Letters, Jg. 31, H. 12, S. 1076-1082., 2023-01-23. DOI:10.1080/13504851.2023.2176429
Abstract
"During the COVID-19 pandemic there were supply chain bottlenecks all over the world with regard to raw materials and intermediate products. In this article, we examine how these constraints affected labour market development. For an empirical panel analysis, we combine survey data and administrative labour market data for economic sectors in Germany. We find effects on unemployment that are noticeable but still relatively limited. The effect on short-time work, on the other hand, is revealed to be considerable. Whilst short-time work is traditionally imposed where there are slumps in demand, our results show that it is also used in the case of adverse supply shocks. While inflation is rising, this explains why the Phillips curve does not shift outward." (Author's abstract, IAB-Doku,© Taylor & Francis) ((en))
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Paarbeziehung und Familie: Eine vernachlässigte Schnittstelle bei der (beruflichen) Re-/Integration von an Long/Post-COVID-Erkrankten (2024)
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Jahn, Franziska, Christine Wimbauer & Mona Motakef (2024): Paarbeziehung und Familie. Eine vernachlässigte Schnittstelle bei der (beruflichen) Re-/Integration von an Long/Post-COVID-Erkrankten. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 73, H. 8-9, S. 689-705., 2024-03-19. DOI:10.3790/sfo.2024.1445009
Abstract
"Ausgehend von der Erkrankung Long COVID/Post-COVID-Syndrom (LC/ PCS) plädieren wir für eine stärkere Berücksichtigung von familialen Nahbeziehungen bei der beruflichen Reintegrationsforschung und dafür, in die „Black Box“ Familie hineinzuschauen. Familien bzw. Frauen übernehmen zunehmend Aufgaben, die vormals in familial-geprägten sozialen Sicherungssystemen zu finden waren. Wir stellen konzeptionelle Überlegungen vor, wie berufliche Rekonvaleszenz mehrdimensional und subjektorientiert erforscht werden kann. Dabei rücken wir explizit Geschlechterverhältnisse ins Zentrum. Wir thematisieren doppelte Sorgelücken, die angesichts der geschlechterungleichen Aufteilung von Sorgearbeit und dem gleichzeitig höheren Risiko von Frauen, an LC/ PCS zu erkranken, entstehen können, sowie Probleme, die sich betrieblich und im Bereich der sozialen Sicherung ergeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Jahn, Franziska; -
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Empirical Essays on Firm-Level Digitalization and on Short-Time Work (2024)
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Kagerl, Christian (2024): Empirical Essays on Firm-Level Digitalization and on Short-Time Work. Erlangen, 170 S. DOI:10.25593/open-fau-1397
Abstract
"Das Verhalten von Firmen in einer Ökonomie spielt eine wesentliche Rolle für Marktresultate. Insbesondere auf dem Arbeitsmarkt ist die Organisation der Arbeit innerhalb von Firmen entscheidend. In drei empirischen Studien mit deutschen Daten untersuche ich das Verhalten von Firmen sowie die Umstrukturierung der Arbeit infolge eines wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schocks - der Covid-19-Pandemie. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Investitionen in digitale Technologien und auf der Kurzarbeit. Diese Dissertation zielt damit darauf ab, das Verständnis der Rolle von Firmen auf dem Arbeitsmarkt zu vertiefen. Die erste Studie zeigt, dass die Pandemie zu einer verstärkten Verbreitung digitaler Technologien in Deutschland geführt hat. Sie entstand in Zusammenarbeit mit Christina Gathmann, Laura Pohlan und Duncan Roth. Wir nutzen Informationen aus einem selbst entworfenen Umfragemodul, das mit administrativen Daten verknüpft wurde, um zu zeigen, dass zwei Drittel der Firmen in digitale Technologien investiert haben. Drei Viertel dieser Firmen geben die Pandemie als expliziten Grund für die Investitionen an. Investiert wurde hauptsächlich in Hardware und Software, um eine dezentrale Organisation von Arbeit zu ermöglichen. Diese Investitionen wurden durch firmeneigene Weiterbildungen ergänzt. Wir dokumentieren, dass Investitionen in digitale Technologien einen Versicherungseffekt haben, der Firmen und ihre Mitarbeiter gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Schocks absichert. Investierende Firmen verzeichnen bessere Beschäftigungsentwicklungen und sind weniger auf Kurzarbeit angewiesen. Fachkräfte und junge Arbeitnehmende profitieren am meisten von diesem Versicherungseffekt. Die beiden verbleibenden Studien konzentrieren sich auf das arbeitsmarktpolitische Instrument der Kurzarbeit. Kurzarbeit ist ein Programm zur Sicherung von Beschäftigung, das über eine Subventionierung nicht gearbeiteter Stunden während einer Wirtschaftskrise funktioniert. Firmen können ihre Lohnkosten flexibel senken, indem sie nur die tatsächlich gearbeiteten Stunden ihrer Mitarbeitenden bezahlen. Für nicht gearbeitete Stunden übernimmt der Staat einen erheblichen Teil des Verdienstausfalls der Betroffenen. Dabei bleibt das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitnehmer und Firma bestehen. Kosten durch Jobverluste und Wiedereinstellungen werden vermieden. Daher kann Kurzarbeit bei vorübergehenden Schocks eine effiziente arbeitsmarktpolitische Maßnahme sein. Während der Pandemie erreichte die Nutzung der Kurzarbeit ein nie dagewesenes Ausmaß: Der Höchststand im Frühjahr 2020 belief sich auf sechs Millionen Beschäftigte. Die zweite Studie, die zusammen mit Malte Schierholz und Bernd Fitzenberger verfasst wurde, untersucht die Erfassung von Kurzarbeit durch Betriebsbefragungen. Kurzarbeit bietet Betrieben ein erhebliches Maß an Flexibilität. Der Betrieb muss der Bundesagentur für Arbeit vor der Nutzung die Anzahl der möglicherweise betroffenen Arbeitnehmer anzeigen, kann dann aber flexibel über den tatsächlichen Einsatz von Kurzarbeit entscheiden. Echtzeit-Hochrechnungen zu Kurzarbeitszahlen aus Betriebsbefragungen überschätzen oft das tatsächliche Ausmaß an Kurzarbeit. Die Ursachen dieser Überschätzung erklären wir in der Studie mithilfe von Betriebsbefragungen, die mit neu verfügbaren administrativen Daten zur Kurzarbeit verknüpft sind. Mittels einer hochfrequenten Befragung zeigen wir, dass ein Teil der Überschätzung darauf zurückzuführen ist, dass Betriebe mit Kurzarbeit eher an Konjunkturbefragungen teilnehmen und auf Besonderheiten bei der Meldung von Kurzarbeit in Firmen, die aus mehreren Betrieben bestehen. Eine jährliche Betriebsbefragung zeigt zudem, dass die verbleibende Überschätzung abnimmt, wenn Betriebe rückblickend nach einem Monat mit Kurzarbeit befragt werden; bei einer dreimonatigen rückblickenden Befragung verschwindet die Verzerrung komplett. Drei Monate entsprechen auch der Frist, innerhalb derer die Betriebe die Abrechnung der Kurzarbeit einreichen müssen, was die Überschätzung mit der Funktionsweise der Kurzarbeit in Zusammenhang bringt. In der dritten Studie untersuche ich die Auswirkungen der Kurzarbeit. Ich dokumentiere, dass Firmen Kurzarbeit nicht nur aus finanziellen Gründen nutzen, sondern auch, um Arbeitskräfte zu halten. Während der Pandemie griffen Firmen mit geringerer Produktivität eher zur Kurzarbeit, ein Muster, das sich während der Finanzkrise nicht beobachten lässt. Dieses Selektionsmuster kann durch die unterschiedlichen Arten von Krisen, und ihre heterogenen Auswirkungen auf Betriebe entlang der Produktivitätsverteilung erklärt werden. Anschließend betrachte ich die Arbeitsmarkteffekte des Programms während der Pandemie, insbesondere die Beschäftigungseffekte (die Anzahl der durch Kurzarbeit geretteten Arbeitsplätze) und Mitnahmeeffekte (Arbeitsplätze, die auch ohne die Existenz von Kurzarbeit nicht verloren gegangen wären). Nach Berücksichtigung der erwähnten Selektion auf Betriebsebene finde ich signifikant positive Beschäftigungseffekte der Kurzarbeit; Firmen, die Kurzarbeit nutzen, weisen eine um drei bis vier Prozent höhere Beschäftigung auf. Nach dem Ende der Kurzarbeit schwinden diese Effekte schnell, da die Abgänge bei Firmen mit Kurzarbeit zunächst niedriger, aber nach dem Ende der Kurzarbeit höher sind. Die Austritte nach der Kurzarbeit sind nicht nur verzögerte Entlassungen; ein Großteil dieser Austritte erfolgt freiwillig. Die Hochrechnung des geschätzten Beschäftigungseffekts im Vergleich zur Gesamtzahl der durch Kurzarbeit unterstützten Arbeitsplätze offenbart erhebliche Mitnahmeeffekte; ein Befund, der durch weitere Indikatoren gestützt wird. Zusammengefasst untersuchen die drei Essays in dieser Dissertation, wie deutsche Firmen ihre Arbeitsprozesse als Reaktion auf den Schock der Covid-19-Pandemie umstrukturiert und angepasst haben. Der Übergang zur Mobilarbeit wurde durch einen Investitionsschub in digitale Technologien erleichtert, deren Auswirkungen die Krise überdauern. Die aus der umfangreichen Nutzung der Kurzarbeit abgeleiteten Ergebnisse zu den Effekten der Kurzarbeit können Entscheidungsträgern dabei helfen, das Programm zu optimieren. Insbesondere die Erkenntnisse zu Mitnahmeeffekten deuten darauf hin, dass die Kurzarbeit verbessert werden könnte, indem sichergestellt wird, dass das Instrument gezielt auf die Firmen ausgerichtet ist, die die Unterstützung tatsächlich benötigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The Employment and Windfall Effects of Short-Time Work: Evidence from Germany (2024)
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Kagerl, Christian (2024): The Employment and Windfall Effects of Short-Time Work: Evidence from Germany. (IAB-Discussion Paper 14/2024), Nürnberg, 59 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2414
Abstract
"Ich untersuche die Auswirkungen der Kurzarbeit in Deutschland mittels neuer administrativer Daten zur Kurzarbeit und mittels von Erkenntnissen aus Betriebsbefragungen, die mit den administrativen Daten verknüpft sind. Ich zeige, dass Unternehmen die Kurzarbeit nicht nur aus finanziellen Gründen nutzen, sondern auch, weil sie damit in einem angespannten Arbeitsmarkt Arbeitskräfte horten können. Während der Pandemie dokumentiere ich eine starke negative Selektion in Kurzarbeit auf der Grundlage von Unternehmensqualität und Produktivität. Dies ist ein Muster, welches sich für die Finanzkrise nicht beobachten lässt. Dieses Selektionsmuster lässt sich durch die unterschiedlichen Arten von Krisen und ihre Auswirkungen auf die Betriebe erklären. Unter Berücksichtigung der Selektion untersuche ich dann die Beschäftigungseffekte von Kurzarbeit in der Pandemie und finde eine drei bis vier Prozent höhere Beschäftigung für Betriebe, die Kurzarbeit nutzen. Dieser Effekt verschwindet jedoch schnell, nachdem Betriebe die Kurzarbeit verlassen haben, ein Ergebnis, das darauf zurückzuführen ist, dass die Austritte unter den Kurzarbeitsfirmen anfangs niedriger, nach dem Ende der Kurzarbeit jedoch höher sind. Auch aufgrund der gelockerten Zugangsregeln stelle ich außerdem fest, dass die Mitnahmeeffekte des Instruments beträchtlich sind: Während grobe Schätzungen darauf hindeuten, dass bis zu einer halben Million Arbeitsplätze durch die Kurzarbeit im Jahr 2020 gerettet wurden, wurden insgesamt Millionen von Arbeitsplätzen unterstützt, was auf ein unzureichendes Maß an Zielgenauigkeit hinweist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Geringverdienende profitierten während der Pandemie besonders häufig vom erhöhten Kurzarbeitergeld (2024)
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Kagerl, Christian & Thomas Kruppe (2024): Geringverdienende profitierten während der Pandemie besonders häufig vom erhöhten Kurzarbeitergeld. In: IAB-Forum H. 19.04.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240419.01
Abstract
"Während der Covid-19-Pandemie war Kurzarbeit ein intensiv genutztes arbeitsmarktpolitisches Instrument. Für Beschäftigte, die lange und stark von Kurzarbeit betroffen waren, wurden im Zuge der Krise die Leistungssätze erhöht, also der Anteil des entgangenen Nettoentgelts, der durch die Bundesagentur für Arbeit ersetzt wird. Davon haben neben Menschen mit geringen Einkommen vor allem Beschäftigte in personenbezogenen Dienstleistungsberufen sowie in Kleinbetrieben überproportional profitiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
IAB-Forschungsbericht zum Thema - Open Access -
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Kurzarbeitergeld in der Pandemie: Licht und Schatten (2024)
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Kagerl, Christian & Thomas Kruppe (2024): Kurzarbeitergeld in der Pandemie: Licht und Schatten. In: IAB-Forum H. 17.12.2024 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20241217.01
Abstract
"Mit der Covid-19-Pandemie stieg das Ausmaß an Kurzarbeit auf bis dahin unerreichte Höhen: Im Frühjahr 2020 waren insgesamt sechs Millionen Beschäftigte in 600.000 Betrieben in Kurzarbeit, im Durchschnitt für bis zu 50 Prozent ihrer Arbeitszeit. Auch wegen zahlreicher Regeländerungen summierten sich die Kosten für das Kurzarbeitergeld in den Jahren 2020 und 2021 auf insgesamt 42 Milliarden Euro. Dank neuer administrativer Mikrodaten zur Kurzarbeit liegen nunmehr genauere Erkenntnisse über Nutzung und Wirkungen dieses Instruments vor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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180.000 Betriebe in Deutschland haben während der Pandemie die verlängerte Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen (2024)
Zitatform
Kagerl, Christian & Thomas Kruppe (2024): 180.000 Betriebe in Deutschland haben während der Pandemie die verlängerte Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen. In: IAB-Forum H. 10.07.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240711.01
Abstract
"Im Verlauf der Pandemie wurde die maximale Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld für Betriebe vorübergehend von 12 auf 28 Monate angehoben. Während der Geltungsdauer zwischen März 2021 und Juni 2022 entfiel die Hälfte des Volumens an Kurzarbeit auf entsprechende Verlängerungen. Genutzt wurde die Sonderregelung vor allem von Betrieben aus dem Gastgewerbe sowie aus dem Bereich „Kunst, Unterhaltung und Erholung“." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Individuelle Daten zu Kurzarbeitenden: Datenvalidierung und erste Befunde (2024)
Zitatform
Kagerl, Christian & Thomas Kruppe (2024): Individuelle Daten zu Kurzarbeitenden: Datenvalidierung und erste Befunde. (IAB-Forschungsbericht 05/2024), Nürnberg, 28 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2405
Abstract
"Kurzarbeit ist ein bewährtes Instrument zur Beschäftigungssicherung in Krisen, letztmals während der Corona-Pandemie, als die Nutzung im April 2020 mit bis zu sechs Millionen Personen einen nie dagewesenen Höhepunkt erreichte. Allerdings ist sehr wenig darüber bekannt, welche Personen wie lange und wie häufig Kurzarbeitergeld bezogen haben. Für den Zeitraum zwischen März 2020 und Dezember 2021 schließt der vorliegende Forschungsbericht diese Lücke und stützt sich dabei auf statistische Verfahren, um repräsentative Aussagen aus unvollständigen Daten zu ermöglichen. Insgesamt zeigt sich, dass gering qualifizierte und gering verdienende Personen in der Pandemie deutlich stärker von Kurzarbeit betroffen waren. Erstens war die Kurzarbeitendenquote dort höher. Zweitens hatten diese Personengruppen im Schnitt einen höheren kurzarbeitsbedingten Entgeltausfall. Als die Nutzung der Kurzarbeit im Frühjahr 2020 ihren Höhepunkt erreichte, bezogen insgesamt etwa 19 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten Kurzarbeitergeld, mit einem durchschnittlichen Entgeltausfall von 50 Prozent. Die Quote der Kurzarbeitenden betrug bei Personen ohne Berufsabschluss 22 Prozent, bei Personen mit Hochschulabschluss lediglich 14 Prozent. Noch gravierender waren die Unterschiede zwischen Gering- und Besserverdienenden: Ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten mit weniger als 2.000 Euro Bruttoverdienst war im April 2020 in Kurzarbeit, aber nur 14 Prozent der Beschäftigten mit mehr als 4000 Euro. Gleichzeitig hatten Beschäftigte mit weniger als 2.000 Euro Bruttomonatsverdienst im Fall von Kurzarbeit im Durchschnitt einen Entgeltausfall, der mit durchschnittlich über 50 Prozent 20 bis 25 Prozentpunkte höher lag als bei jenen mit Arbeitsentgelten über 4.000 Euro. Ein weiteres Ergebnis der Analysen ist, dass der erneute starke Anstieg der Kurzarbeit zum Jahreswechsel 2020/2021 hauptsächlich auf Beschäftigte mit geringer beruflicher Bildung bzw. geringem Verdienst zurückzuführen ist. Zugleich hat sich die Betroffenheit unterschiedlicher Berufsgruppen im Verlauf der Krise verändert: Der Anteil der Kurzarbeitenden war im Frühjahr 2020 bei Produktionsberufen am höchsten. Danach lag er bei Dienstleistungsberufen höher. Insbesondere bei Berufen im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen war der erneute Anstieg der Kurzarbeit besonders ausgeprägt. Auch der mittlere Entgeltausfall durch Kurzarbeit war bei den Dienstleistungsberufen von Anfang an höher. Mit der Erschließung von individuellen Daten zur Kurzarbeit ergeben sich trotz der unvollständigen Datenlage weitere Analysepotenziale, z.B. im Hinblick auf Längsschnittanalysen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Beitrag im IAB-Forum -
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What Caused the Beveridge Curve to Shift Higher in the United States During the Pandemic? (2024)
Kindberg-Hanlon, Gene; Girard, Michael;Zitatform
Kindberg-Hanlon, Gene & Michael Girard (2024): What Caused the Beveridge Curve to Shift Higher in the United States During the Pandemic? (IMF working papers / International Monetary Fund 2024,08), Washington, DC, 42 S.
Abstract
"The Beveridge curve shifted substantially higher in the United States following the start of the COVID pandemic. In 2022, vacancies reached record highs across all sectors while unemployment fell to pre-pandemic lows. At the same time, the pandemic has resulted in severe labor shortages, and we estimate that the labor force was approximately 2 million below trend at the start of 2023. We exploit state-level data in the United States to find that lower immigration, higher excess mortality due to COVID, and falling older-worker labor force participation were associated with larger upward shifts in the Beveridge curve. We also find that states that had a larger employment concentration in contact-intensive sectors had larger upward shifts in their Beveridge curve. While the effect of sectoral reallocation and rehiring has been shown in theoretical models to lift the Beveridge curve, we show that worker shortages also result in an upward shift in the Beveridge curve if they increase the marginal product of labor. This result holds in a search and matching model with on-the-job search, but does not hold without on-the-job search." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Pflegeberufe und Covid-19-Pandemie: Befürchtete Kündigungswelle ist ausgeblieben (2024)
Zitatform
Kunaschk, Max & Gesine Stephan (2024): Pflegeberufe und Covid-19-Pandemie: Befürchtete Kündigungswelle ist ausgeblieben. (IAB-Kurzbericht 02/2024), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2402
Abstract
"Die Covid-19-Pandemie belastete den Gesundheits- und Pflegesektor besonders stark. Es war daher zu befürchten, dass infolge der Pandemie mehr Pflegekräfte ihren Job aufgeben würden. In diesem Bericht geht es um die Beschäftigungsentwicklung bei Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften in Krankenhäusern, in Pflegeheimen und in der ambulanten Pflege in den Jahren 2016 bis 2021. Entgegen der Erwartung nahm die Zahl der Pflegefach- und Pflegehilfskräfte im untersuchten Zeitraum in der Summe deutlich zu und die Stabilität der Beschäftigung veränderte sich in der Pandemie kaum. Dennoch bleibt der Personalmangel – insbesondere bei den Fachkräften – eine große Herausforderung für den Sektor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Verbleib und Wechsel von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
- Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
- Median-Entgelt von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
- Zahl der geringfügig Beschäftigten in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
- Strukturmerkmale der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
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Literaturhinweis
Working from Home and Mental Well-being in the EU at Different Stages of the COVID-19 Pandemic: A Gendered Look at Key Mediators (2024)
Zitatform
Leitner, Sandra M. (2024): Working from Home and Mental Well-being in the EU at Different Stages of the COVID-19 Pandemic: A Gendered Look at Key Mediators. (WIIW working paper 244), Wien, 44 S.
Abstract
"This paper analyses the relationship between working from home (WFH) and mental well-being at different stages during the first two critical years of the COVID-19 pandemic, when governments repeatedly imposed lockdowns and enacted WFH mandates to contain the spread of the virus. Using data from a representative survey conducted at four different time periods in 2020 (first lockdown, subsequent gradual reopening), 2021 (further lockdown) and 2022 (restrictions widely lifted) in the 27 EU member states, it examines the potentially changing role of several mediators over time, such as work-family conflict, family-work conflict, stability, resilience, isolation, the importance of different support networks, workload, physical risk of contracting COVID-19 at work, and housing conditions. For the first lockdown, it also differentiates by previous WFH experience, in terms of WFH novices and experienced WFH workers. It differentiates by gender, in order to take the potential gendered nature and effect of COVID-19 measures into account. The results show that while there was no direct relationship between WFH and mental well-being, there are several important mediators whose relevance was specific not only to certain stages of the pandemic, but also to previous experience with WFH and gender. Stability is the only mediator that was relevant over the entire two-year pandemic period. Work-family conflict and family-work conflict were only relevant during the first lockdown, while resilience and isolation mattered especially when most of the EU economies had lifted most of their restrictions. Unlike established WFH workers, WFH novices had an advantage during the first lockdown, benefiting from lower family-work conflict and more helpful networks of family and friends. Moreover, our results differ by gender for females who undertook WFH, important mediators were work-family conflict and family-work conflict. Both were related to adjustments they had to make in work and non-work" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Working from home and mental well-being at different stages of the COVID-19 pandemic (2024)
Zitatform
Leitner, Sandra M. (2024): Working from home and mental well-being at different stages of the COVID-19 pandemic. In: PLoS ONE, Jg. 19. DOI:10.1371/journal.pone.0312299
Abstract
"This paper analyses the relationship between working from home (WFH) and mental well-being at different stages during the first two critical years of the COVID-19 pandemic, when governments repeatedly imposed lockdowns and enacted WFH mandates to contain the spread of the virus. Using data from a representative survey conducted at four different time periods in 2020 (first lockdown, subsequent gradual reopening), 2021 (further lockdown) and 2022 (restrictions widely lifted) in the 27 EU member states, it examines the changing role of several mediators over time: work-family conflict, family-work conflict, stability, resilience, isolation, the importance of different support networks, workload, physical risk of contracting COVID-19 at work and housing conditions. For the first lockdown, it also differentiates by previous WFH experience, in terms of WFH novices and experienced WFH workers. It likewise differentiates by gender, in order to take the potential gendered nature of COVID-19 measures into account. The results point to several important mediators: for those who work from home, less family-work conflict and isolation, but greater stability, resilience, network support from family and friends, and superior housing conditions were associated with better mental well-being. The relevance of mediators was specific to certain stages of the pandemic. Stability was the most important mediator during the first lockdown. Work-family conflict and family-work conflict were only relevant during the first lockdown, while resilience and isolation mattered especially towards the end of the pandemic. Unlike established WFH workers, WFH novices had an advantage during the first lockdown, benefiting from lower family-work conflict and more helpful networks of family and friends. Our results differ by gender: for females who undertook WFH, important mediators were work-family conflict and family-work conflict. Both were related to adjustments they had to make in work and non-work hours in response to the enforced closure of schools and childcare facilities. For males who undertook WFH, support from networks of family and friends was an important mediator during the first lockdown." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Job loss and Covid-19: an analysis on the impacts of remote work and automation (2024)
Zitatform
Livanos, Ilias & Panagiotis Ravanos (2024): Job loss and Covid-19: an analysis on the impacts of remote work and automation. In: Applied Economics Letters, Jg. 31, H. 8, S. 712-723. DOI:10.1080/13504851.2022.2146641
Abstract
"Using a unique dataset from a dedicated Cedefop Skills Forecast scenario on the impacts of COVID-19, this paper explores two possible determinants of expected job loss in the European Union (EU) due to the pandemic, namely the potential of work from home and the impacts of automation. Our findings suggest that less remote work and more automation are both related to future job losses across countries and occupations. These links are stronger in 2020–2021 at the country level, while becoming significant at the occupation level after 2022 when several protective measures taken by EU governments are expected to have been lifted." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Gesundheit und Wohlbefinden von Familien während und nach Corona: Was wir für die Zukunft lernen können (2024)
Zitatform
Ludwig-Walz, Helena, Mathias Huebener, C. Katharina Spieß & Martin Bujard (2024): Gesundheit und Wohlbefinden von Familien während und nach Corona. Was wir für die Zukunft lernen können. In: BIB.aktuell H. 5, S. 4-8.
Abstract
"Es ist weithin bekannt, dass Familien während der COVID-19-Pandemie erheblich belastet wurden, insbesondere durch Maßnahmen wie die Schließung von Kindertageseinrichtungen und Schulen. Die vielfältigen Auswirkungen dieser Schließungen werden derzeit sowohl wissenschaftlich als auch politisch aufgearbeitet. Im Fokus dieses Beitrags stehen empirische Untersuchungen zu den Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern, Jugendlichen und Eltern. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Maßnahmen im Bildungs- und Betreuungsbereich bei Kindern und Jugendlichen zu einer Zunahme von Angstsymptomen und Depressionen führten, die körperliche Aktivität und Fitness nachhaltig beeinträchtigten und die Zufriedenheit sowie das Wohlbefinden, insbesondere von Müttern, stark einschränkten. Auch nach der (teilweisen) Aufhebung der Maßnahmen im Jahr 2022 haben sich die Gesundheit und das Wohlbefinden nur teilweise erholt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Labor Market Impact of Disruptions in Global Value Chains (2024)
Zitatform
Meister, Moritz (2024): Labor Market Impact of Disruptions in Global Value Chains. (IAB-Discussion Paper 10/2024), Nürnberg, 59 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2410
Abstract
"Diese Studie untersucht mit Hilfe eines Differenz-in-Differenzen-Ansatzes in Kombination mit Entropy Balancing den kausalen Effekt von globalen Wertschöpfungsketten (GVC) auf den deutschen Arbeitsmarkt während der COVID-19-Krise. Die Analyse von monatlichen Betriebsdaten von Januar 2019 bis Dezember 2021 zeigt, dass ein Anstieg des GVC-bezogenen Handels mit China um eine Standardabweichung zu einem Anstieg der Kurzarbeit um bis zu 27 Prozentpunkte führt, wobei die Effekte von Mai bis Oktober 2020 signifikant positiv sind. Für diesen Zeitraum würde den Regressionsergebnissen zufolge ein Anstieg um eine Standardabweichung zu zusätzlichen Ausgaben für Kurzarbeit in Höhe von rund 7,3 Milliarden Euro führen. Im Gegensatz dazu ergeben sich für den GVC-bezogene Handel mit der Welt als Handelspartner keine signifikanten Effekte. Zusätzliche Befragungsdaten stützen die Ergebnisse und deuten darauf hin, dass Betriebe, die stärker in GVCs mit China eingebunden sind, im Jahr 2020 mehr Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Vorleistungen oder bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten hatten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Sources of post-pandemic inflation in Germany and the euro area: An application of Bernanke and Blanchard (2023) (2024)
Menz, Jan-Oliver;Zitatform
Menz, Jan-Oliver (2024): Sources of post-pandemic inflation in Germany and the euro area: An application of Bernanke and Blanchard (2023). (Technical paper / Deutsche Bundesbank 2024,02), Frankfurt am Main, 60 S.
Abstract
"Fragestellung: In den letzten zwei Jahren ist die Inflationsrate weltweit außergewöhnlich stark gestiegen, was sowohl für Wissenschaftler, Marktteilnehmer und Zentralbankenüberraschend kam. Um in der Zukunft ähnliche Überraschungen zu vermeiden, ist es von großer Wichtigkeit, die Gründe für diesen Anstieg besser zu verstehen. Hierzu liefert unser Papier einen Beitrag. Beitrag: Wir verwenden ein kürzlich von Bernanke and Blanchard (2023) vorgeschlagenes stilisiertes makroökonomisches Modell, in dem sich Inflation, Löhne und Inflationserwartungen gegenseitig beeinflussen. Wir schätzen das ursprünglich für die USA entwickelte Modell für Deutschland und in einem Panelansatz fur den Euroraum. Basierend auf den Schätzungen berechnen wir Impuls-Antwort-Folgen, historische Zerlegungen und konditionierte Projektionen über den zukünftigen Verlauf der Inflations- und Lohnentwicklung. Ergebnisse: Basierend auf unseren Schätzungen ist der Anstieg der Inflationsrate in Deutschland und im Euroraum seit Ausbrauch der Corona-Pandemie zum Großteil auf Energiepreisschocks, Nahrungsmittelpreisschocks und Lieferengpasse zurückzuführen. Die hohe Auslastung auf den Arbeitsmarkten verstärkte diesen Effekt indirekt über die Lohndynamik, allerdings war der Einfluss insgesamt geringer. Die Inflationserwartungen, insbesondere in der kurzen Frist, wurden zwar ebenfalls von Rohstoffpreisen und Knappheiten beeinflusst, zeigten aber insgesamt keine Anzeichen einer Entankerung. Wir finden bisher keine Evidenz für eine Lohn-Preis-Spirale gemessen an einem zusätzlichen Einfluss von hohen Inflationsraten in der Vergangenheit auf die gegenwärtigen Lohnabschlüsse. Unter der Annahme eines schrittweisen Rückgangs der Arbeitsmarktknappheiten sowie ohne weitere Rohstoffpreisschocks suggeriert das Modell einen graduellen Rückgang der Inflationsrate in den der Zukunft." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Fatigue nach einer COVID-19-Erkrankung im Zusammenhang mit Depressivität und Ängstlichkeit bei Versicherten aus Gesundheits- und Sozialberufen (2024)
Zitatform
Mertens, Svenja, Albert Nienhaus, Claudia Peters & Uwe Koch-Gromus (2024): Fatigue nach einer COVID-19-Erkrankung im Zusammenhang mit Depressivität und Ängstlichkeit bei Versicherten aus Gesundheits- und Sozialberufen. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, Jg. 67, H. 11, S. 1239-1247. DOI:10.1007/s00103-024-03953-y
Abstract
"Hintergrund Fatigue bezeichnet einen andauernden Erschöpfungszustand, der auf eine Infektionskrankheit folgen kann. Sie zählt zu den häufigsten Symptomen beim Post-Covid-Syndrom (PCS). Auch bei psychischen Erkrankungen kann Fatigue auftreten, allerdings ist Fatigue, wie andere chronische Erkrankungen, auch selbst ein Risikofaktor für Depressivität und Ängstlichkeit. Ziel der Analyse ist es, zu untersuchen, inwieweit sich Fatigue und Depressivität/Ängstlichkeit gegenseitig bedingen und ob es Unterschiede zwischen PCS-Betroffenen und vollständig Genesenen gibt. Methodik In einer Längsschnittuntersuchung mit 3 Messzeitpunkten wurden Versicherte der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, die im Jahr 2020 mit SARS-CoV-2 infiziert waren, zu Fatigue, Depressivität/Ängstlichkeit und lang anhaltenden COVID-19-Symptomen befragt. Zur Analyse der längsschnittlichen Effekte der beiden Variablen wurde ein kreuzlagiges Paneldatenmodell angewandt. Ergebnisse Die Stichprobe (n = 860) weist zu den 3 Messzeitpunkten einen Anteil von 68,7–75,1 % an PCS-Betroffenen auf. Das Modell zeigt eine Güte von R 2 = 61,49 % und durchgehend signifikante Effekte, jedoch unterscheiden sich die kreuzlagigen Pfade nicht signifikant voneinander. Wird danach stratifiziert, ob eine PCS-Symptomatik vorliegt, schwächen sich in beiden Gruppen die kreuzlagigen Effekte ab, während nur in der Gruppe der PCS-Betroffenen die Effekte von Fatigue auf Depressivität und Ängstlichkeit bestehen bleiben. Diskussion Die vorliegenden Ergebnisse zeigen einen wechselseitigen Zusammenhang von Fatigue- und Depressivitäts-/Ängstlichkeitssymptomatik. PCS-Betroffene könnten von psychotherapeutischen Behandlungen aufgrund ihrer Fatigue profitieren, da dem Entstehen von Depressionen oder Angststörungen vorgebeugt werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)
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Literaturhinweis
Weiterbildung in der Covid-19-Krise: Nicht alle profitieren gleichermaßen vom Ausbau des E-Learnings (2024)
Zitatform
Müller, Christoph (2024): Weiterbildung in der Covid-19-Krise: Nicht alle profitieren gleichermaßen vom Ausbau des E-Learnings. In: IAB-Forum H. 22.02.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240222.01
Abstract
"Betriebliche Weiterbildungsaktivitäten konnten in der Covid-19-Krise nicht mehr im gewohnten Umfang in Präsenz stattfinden. Dennoch hat etwa ein Sechstel der Betriebe sein Weiterbildungsengagement in der Krise gegen den allgemeinen Trend sogar verstärkt. Dies waren vor allem Betriebe mit guter Auftragslage und hohem E-Learning-Potenzial." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Work and well-being during the COVID-19 pandemic (2024)
Zitatform
Naumann, Elias, Giulia M. Dotti Sani, Piotr Marzec & Marta Pasqualini (2024): Work and well-being during the COVID-19 pandemic. (Social situation monitor), Brussels, 55 S. DOI:10.2767/363952
Abstract
"Few developments or events in recent decades have changed European societies as quickly and profoundly as the COVID-19 pandemic. Many policy analyses on COVID-19 have focused on the kinds of policies implemented to contain the spread of COVID-19 and their effectiveness in reducing the number of new infections. However, the political, social and psychological consequences of the containment policies are equally important to explore, as their consequences may continue to affect our societies in the medium and longer term. The pandemic and associated containment measures have affected almost every aspect of our societies and any analysis of the social situation during the pandemic should ideally cover several societal areas. This research note provides empirical evidence on how the COVID-19 pandemic has affected our societies. It focuses on work and well-being, and uses unique datasets to look at the groups most affected." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Two pandemic years greatly reduced young people's life satisfaction: evidence from a comparison with pre-COVID-19 panel data (2024)
Zitatform
Neugebauer, Martin, Alexander Patzina, Hans Dietrich & Malte Sandner (2024): Two pandemic years greatly reduced young people's life satisfaction: evidence from a comparison with pre-COVID-19 panel data. In: European Sociological Review, Jg. 40, H. 5, S. 872-886., 2023-11-13. DOI:10.1093/esr/jcad077
Abstract
"How much did young people suffer from the COVID-19 pandemic? A growing number of studies address this question, but they often lack a comparison group that was unaffected by the pandemic, and the observation window is usually short. Here, we compared the 2-year development of life satisfaction of German high school students during COVID-19 (N = 2,698) with the development in prepandemic cohorts (N = 4,834) with a difference-in-differences design. We found a decline in life satisfaction in winter 2020/2021 (Cohen’s d = -0.40) that was approximately three times stronger than that in the general population and persisted until winter 2021/2022. Young people found some restrictions particularly burdensome, especially travel restrictions, bans on cultural events, and the closure of bars/clubs." (Author's abstract, IAB-Doku, © Oxford University Press) ((en))
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Living up to one's word? Labor safeguarding in family firms during the Corona Crisis (2024)
Nollenberger, Jeremiah;Zitatform
Nollenberger, Jeremiah (2024): Living up to one's word? Labor safeguarding in family firms during the Corona Crisis. (ifso working paper 39), Duisburg, 39 S.
Abstract
"The economic literature has remarked on the stability of the German labor market, despite the severe impact of the pandemic induced recession. So, what factors contributed to this stability? The literature stresses the use of internal flexibility on firm level - reducing working hours and productivity - as key to understand safeguarding of employment. This use of internal flexibility was, in addition, strongly aided by state policies, such as short-time work. In complementarity to these arguments, the family business literature contends that family firms offer higher job security from economic shocks (implicit labor contracts). Family corporate governance is thus argued to lead to more extensive use of internal flexibility measures. To assess this argument, we analyze the German Bundesbank-Online-Panel-Firms survey (BOP-F). The data show that family firms did indeed offer higher job security. The propensity-score-matched regression estimates show family firms reacted around 50-60% less to changes in sales in terms of employment than their nonfamily firm counterparts. Looking at the use of financial instruments and government support programs, we find that family firms were more likely to use private financial instruments, such as retained earnings and private loans, whereas they were just as likely to receive government aid. Zooming out, these findings speak to family firms playing a pivotal role in preserving highly asset-specific labor market matches in times of crisis deemed essential for coordinated market economies. They do this by managing private capital differently, while not showing greater independence from the state as commonly conceived." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Geringere Lernzuwächse durch coronabedingte Einschränkungen im Bildungsbereich?: Ein Kohortenvergleich zu Entwicklungen in der Sekundarstufe (2024)
Zitatform
Nusser, Lena, Kathrin Lockl, Timo Gnambs, Ilka Wolter & Cordula Artelt (2024): Geringere Lernzuwächse durch coronabedingte Einschränkungen im Bildungsbereich? Ein Kohortenvergleich zu Entwicklungen in der Sekundarstufe. (NEPS Corona & Bildung 10), Bamberg, 8 S. DOI:10.5157/NEPS:Bericht:Corona:10:1.0
Abstract
"Die Maßnahmen, die als Reaktion auf die weltweite Covid-19-Pandemie ergriffen wurden, waren für das Bildungswesen in Deutschland gravierend und trafen Schulen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler:innen weitestgehend unvorbereitet. Ab dem 16. März 2020 wurden die Schulen zunächst ganz geschlossen und Distanzunterricht eingeführt. Ab Mitte April kam es in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen zu Phasen vollständigen Distanzunterrichts, aber auch zu Modellen, bei denen Kleingruppen im Wechsel in der Schule unterrichtet wurden. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen, die über ein Jahr anhielten, sind vielfältig. Besonders zur Frage der Lernentwicklung und Kompetenzzuwächsen der Schüler:innen wurden viele Vermutungen angestellt und national wie international Forschung betrieben. Aufgrund der speziellen Anlage des Nationalen Bildungspanels (NEPS) können nun erstmals Befunde zur Entwicklung mathematischer Kompetenzen der von coronabedingten Schulschließungen betroffenen Schüler:innen in der Sekundarstufe mit der Entwicklung von Schüler:innen verglichen werden, die – einige Jahre zuvor – diesen Zeitraum ohne pandemiebedingte Einschränkungen erlebt haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The employment effects of job retention schemes during the Covid-19 pandemic (2024)
Ounnas, Alexandre;Zitatform
Ounnas, Alexandre (2024): The employment effects of job retention schemes during the Covid-19 pandemic. (CEPS in-depth analysis 2024-17), Brüssel, 37 S.
Abstract
"Job retention schemes were one of the main policy instruments implemented across EU Member States to weather the negative economic effects of the Covid-19 pandemic. These schemes, including furlough programs and wage subsidies, were introduced to maintain an attachment between employers and employees during the severe economic downturn. By supporting workers’ incomes and allowing firms to reduce working hours rather than resorting to layoffs, job retention schemes aimed to minimize job losses and hasten labor market recovery. More than four years later, this CEPS’ In-Depth Analysis report evaluates the employment effects of job retention schemes during the pandemic, relying on data from the EU Labour Force Survey and advanced statistical techniques. The report estimates that job retention schemes significantly supported employment in 2020. They reduced job losses, enhancing employment growth by an average of five percentage points in the short term and preserving an estimated 13.9 million jobs across the EU. In some scenarios, this figure could rise to 20.3 million. However, the research also suggests that the rapid post-pandemic economic recovery and the broad eligibility criteria for job retention schemes might have led to their overuse, where fewer jobs might have been at risk than originally anticipated." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Arbeitsplatzverluste bei Menschen mit Schwerbehinderung während der Covid-19-Pandemie (2024)
Zitatform
Paul, Karsten Ingmar & Alfons Hollederer (2024): Arbeitsplatzverluste bei Menschen mit Schwerbehinderung während der Covid-19-Pandemie. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 77, H. 3, S. 201-209. DOI:10.5771/0342-300X-2024-3-201
Abstract
"Von sozialer Ungleichheit sind Menschen mit Behinderungen in vielerlei Hinsicht besonders stark betroffen. Mit sozial- und arbeitsmarktpolitischen Mitteln wird seit langem versucht, den Nachteilen entgegenzuwirken, mit denen sie konfrontiert sind. Trotzdem ist unumstritten, dass dieser Personenkreis nach wie vor eine besonders vulnerable Gruppe ist. Während der Covid-19-Pandemie verschärften sich die Gefährdungslagen für Menschen mit Behinderungen nicht nur in Bezug auf ihre Gesundheit, möglicherweise trugen sie auch ein höheres Risiko, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Die Studie, über die in diesem Beitrag berichtet wird, hat genauer untersucht, ob das der Fall war und welche Faktoren dabei wirksam waren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
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Women’s stress during the COVID-19 pandemic in Germany and the Netherlands: a longitudinal perspective on the role of part-time employment and parenthood for different educational groups (2024)
Zitatform
Piolatto, Matteo, Ariane Bertogg, Mara Yerkes & Susanne Strauss (2024): Women’s stress during the COVID-19 pandemic in Germany and the Netherlands: a longitudinal perspective on the role of part-time employment and parenthood for different educational groups. In: Community, work & family, S. 1-25. DOI:10.1080/13668803.2024.2443614
Abstract
"This study longitudinally investigates women's levels of perceived stress during the COVID-19 pandemic in Germany and the Netherlands, in relation to work- and family stressors. It further examines the moderating role of education as a protective factor against stress. Our country cases represent similar pre-pandemic gender regimes that extensively relied on women's part-time work but exhibited variation in pandemic governance. Drawing on longitudinal data from population-based samples, we estimate random effects panel models across three time points (pre-pandemic, during or shortly after first lockdown, later stage of the pandemic). For the Netherlands, we find that women initially experienced an increase in stress but later recovered. In Germany, stress initially decreased, but only for women without children. Multivariate models show that working fewer hours protected women against stress in Germany, particularly those with higher education. In the Netherlands, no such moderation effects were found. Instead, in the Netherlands, differences between educational groups were larger than differences between women with varying working hours. These results are discussed in light of country differences in pandemic governance." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Berufliche Rehabilitation in Zeiten der Covid-19-Pandemie (2024)
Zitatform
Rauch, Angela & Nancy Reims (2024): Berufliche Rehabilitation in Zeiten der Covid-19-Pandemie. In: Die Rehabilitation, Jg. 63, H. 5, S. 282-288., 2024-07-10. DOI:10.1055/a-2374-2467
Abstract
"Die Covid-19-Pandemie hat die Akteure der beruflichen Rehabilitation vor neue Herausforderungen gestellt. In der vorliegenden Studie interessieren wir uns für die folgenden Fragen: Wie haben Akteure wie Leistungserbringer beruflicher Rehabilitation (LE) und die Bundesagentur für Arbeit (BA) als Reha-Kostenträger die Covid-19-Pandemie erlebt, welche Prozessänderungen und Verzögerungen sind eingetreten, und welche Auswirkungen hat dies möglicherweise auf die berufliche Rehabilitation der Zukunft? Im Rahmen von leitfadengestützten Expert*inneninterviews haben wir zwischen Juli 2020 und Juli 2021 24 Interviews mit 29 Personen geführt (LE: n=16; BA-Kontext: n=8) und sie zu ihren Erfahrungen während der Covid-19-Pandemie befragt. Die Interviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und in MAXQDA kodiert; die Analysen des transkribierten Materials basieren auf einem aus induktiven und deduktiven Kategorien entwickeltem System. Qualifizierungsmaßnahmen mussten aus der Ferne durchgeführt werden. Diese digitalen Möglichkeiten mussten erst geschaffen werden. Die Folge daraus ist, dass auch die berufliche Rehabilitation gezwungen wurde, sich technologisch weiterzuentwickeln, wodurch Chancen (der Maßnahmeerbringung) und Grenzen (z. B. Erwerb sozialer Kompetenzen oder Einschätzung des psychischen Zustands) deutlich wurden. Während der alternativen Maßnahmeerbringung war eine kontinuierliche zusätzliche Betreuung durch die LE unabdingbar, um psychische Krisen einzudämmen, das Verständnis für die Qualifizierungsinhalte zu gewährleisten und Abbrüche zu vermeiden. Ebenso wie Schulen waren auch die Arbeitsagenturen und Jobcenter lange Zeit geschlossen und es fanden weder Reha- noch allgemeine Berufsberatung noch die Beurteilungsverfahren zur Ermittlung des Reha-Bedarfs beim Ärztlichen Dienst/Berufspsychologischen Service statt. Ein Rückgang in den Zugängen zu beruflicher Rehabilitation zeichnet sich schon länger ab, er ist aber insbesondere für 2021/22 vermehrt zu beobachten. Personen aus SGB-II-Haushalten sind möglicherweise stärker betroffen, da es schwieriger für die Agenturen und Jobcenter ist, mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Auch wenn die berufliche Rehabilitation einen großen digitalen Schub erfahren hat, haben die Erfahrungen aus der Pandemie gezeigt, dass vor allem für junge Menschen und Personen mit psychischen Behinderungen Maßnahmen in Präsenzformaten mit sozialen Kontakten wichtig sind. Dennoch muss die berufliche Rehabilitation sich mit der Arbeitswelt verändern, um zu verhindern, dass Menschen mit Behinderungen (weiter) abgehängt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Thieme Verlag)
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Occupational risks of COVID-19: a case-cohort study using health insurance claims data in Germany (2024)
Romero Starke, Karla ; Hegewald, Janice ; Seidler, Andreas ; Schröder, Helmut ; Bolm-Audorff, Ulrich ; Schüssel, Katrin ; Mauer, René ; Brückner, Gabriela;Zitatform
Romero Starke, Karla, René Mauer, Janice Hegewald, Ulrich Bolm-Audorff, Gabriela Brückner, Katrin Schüssel, Helmut Schröder & Andreas Seidler (2024): Occupational risks of COVID-19: a case-cohort study using health insurance claims data in Germany. In: BMC public health, Jg. 24. DOI:10.1186/s12889-024-20706-3
Abstract
"Background: Studies on occupation and COVID-19 infection that cover a range of occupational groups and adjust for important confounders are lacking. This study aimed to estimate occupational risks of hospitalization with COVID-19 by taking into account sociodemographic factors and previous comorbidities. Methods: We applied a case-cohort design using workers insured with one of Germany’s largest statutory health insurers as a data source for occupational and demographical information as well as for information on comorbidities. Cox regression models with denominator weights for cases and controls assessed relative risks of hospitalization with COVID-19 in 2020. Results: The study consisted of 11,202 COVID-19 cases and 249,707 non-cases. After adjusting for age, sex, number of pre-existing comorbidities, and socioeconomic status, we found at least doubled risks for occupations in theology and church work (HR = 3.05; 95% CI 1.93 –4.82), occupations in healthcare (HR = 2.74; 95% CI 2.46–3.05), for bus and tram divers (HR = 2.46; 95% CI 2.04–2.97), occupations in meat processing (HR = 2.16; 95% CI 1.57–2.98), and professional drivers in passenger transport (e.g. taxi drivers) (HR = 2.00; 95% CI 1.59 –2.51). In addition, occupations in property marketing and management, social workers, laboratory workers, occupations in personal care (e.g. hairdressers), occupations in housekeeping and occupations in gastronomy all had statistically significantly increased risks compared to the reference population (administrative workers). Conclusions: We identified occupations with increased risks for hospitalization with COVID-19. For those having a doubled risk it can be assumed that COVID-19 diseases are predominantly occupationally related. By identifying high-risk occupations in non-healthcare professions, effective measures to prevent infections in the workplace can be developed, also in case of a future pandemic." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Financial Consequences of COVID-19 in Germany: Living Standards of Older People During the First Year of the Pandemic (2024)
Zitatform
Romeu Gordo, Laura, Julia Simonson & Alberto Lozano Alcántara (2024): Financial Consequences of COVID-19 in Germany: Living Standards of Older People During the First Year of the Pandemic. In: Journal of Aging & Social Policy, Jg. 36, H. 6, S. 1567-1584. DOI:10.1080/08959420.2023.2257535
Abstract
"Despite major restrictions on economic activity due to the first lockdown starting in March 2020, public financial support helped to limit the financial consequences of the COVID-19 pandemic in Germany. However, certain groups were more affected than others. Most significantly, people in the lowest income quintile were more affected than those who had higher levels of income prior to the pandemic. Although this aspect has also been analyzed in other studies, less is known about how income shocks affected living standards. In the present manuscript we combine descriptive and multivariate analysis in order to analyze changes in household income for people over the age of 45 years and changes in living standards for those who report negative changes in income. Results indicate that people over the age of 45 years with lower levels of income prior to the pandemic have been hit harder in terms of both lost income and the impact on their living standards. Furthermore, wealth seems to be relevant as a means of avoiding a drop in living standards in the event of a negative income shock. Results also indicate that by the end of 2020 and beginning of 2021 there is a recovery in living standards to pre-COVID levels. These results show the relevance of focusing on the needs of the most vulnerable groups when defining public financial support in times of crisis." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Becoming adults: Young people in a post-pandemic world (2024)
Sandor, Eszter; Usmanova, Diana; Hyland, Marie; Pantea, Maria-Carmen; Francis-Hall, Ava; Magnano, Matteo;Zitatform
Sandor, Eszter, Marie Hyland, Matteo Magnano, Ava Francis-Hall, Maria-Carmen Pantea & Diana Usmanova (2024): Becoming adults: Young people in a post-pandemic world. (Eurofound research report / European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions), Dublin, 84 S.
Abstract
"By the end of the COVID-19 pandemic, many young people in Europe found that they had been forced to change at least parts of their plans for the future – for their educational and career paths, for their housingcircumstances and for starting their own families. The labour market in Europe continues to be strong, and favourable economic conditions have contributed to a youth employment rate higher than that seen at any time in the previous 15 years. However, pressures on young people’s plans have increased when it comes to housing and the cost of living, and concerns about youth mental well-being remain. This report provides an in-depth overview of young people’s lives postpandemic, with a focus on plans for the future and the circumstances that can either hinder their fulfilment or help towards it." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))
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Does Worker Well-Being Adapt to a Pandemic? An Event Study Based on High-Frequency Panel Data (2024)
Schmidtke, Julia ; Lawes, Mario ; Hetschko, Clemens ; Eid, Michael ; Stephan, Gesine ; Schöb, Ronnie ;Zitatform
Schmidtke, Julia, Clemens Hetschko, Ronnie Schöb, Gesine Stephan, Michael Eid & Mario Lawes (2024): Does Worker Well-Being Adapt to a Pandemic? An Event Study Based on High-Frequency Panel Data. In: The Review of Income and Wealth, Jg. 70, H. 3, S. 840-861., 2023-08-23. DOI:10.1111/roiw.12668
Abstract
"We estimate the dynamic impact of two waves of the COVID-19 pandemic on an exceptionally broad range of indicators of worker well-being. Our analyses are based on high-frequency panel data from an app-based survey of German workers and employ an event-study design with individual-specific fixed effects. We find that workers' mental health decreased substantially during the first wave of the pandemic. To a smaller extent, this is also true for life satisfaction and momentary happiness. Most well-being indicators converged to prepandemic levels when infection rates declined. During the second wave of the pandemic, overall worker well-being decreased less than that during the first wave. Life satisfaction does not seem to have changed at all. We conclude that worker well-being adapts to the pandemic. Moreover, subgroup analyses indicate that, in terms of well-being, workers who took part in a job retention scheme fared less well during the pandemic than other employees." (Author's abstract, IAB-Doku, © Wiley & Sons Ltd) ((en))
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Kurzarbeit in Corona-Pandemie: Frauen und Männer ein Jahr später nicht häufiger arbeitslos, aber mit geringerer Lohnentwicklung (2024)
Zitatform
Schäper, Clara & Katharina Wrohlich (2024): Kurzarbeit in Corona-Pandemie: Frauen und Männer ein Jahr später nicht häufiger arbeitslos, aber mit geringerer Lohnentwicklung. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 91, H. 9, S. 133-140. DOI:10.18723/diw_wb:2024-9-3
Abstract
"Frauen waren während Corona-Pandemie deutlich stärker von Kurzarbeit betroffen als in Finanzkrise 2009. Von Einschränkungen im Zuge der Lockdowns waren Branchen mit hohem Frauenanteil, insbesondere im Dienstleistungsbereich, besonders betroffen. Studie zeigt auf Basis von SOEP-Daten: Geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf Arbeitsmarkt haben sich durch Kurzarbeit in Pandemie nicht verstärkt. Sowohl im Jahr 2020 von Kurzarbeit betroffene Frauen als auch Männer waren ein Jahr später nicht häufiger arbeitslos als andere Beschäftigte. Stundenlöhne von Frauen und Männern in Kurzarbeit sind im Folgejahr aber weniger stark gestiegen. Viele Beschäftigte mussten in Corona-Pandemie in Kurzarbeit – sowohl betroffene Frauen als auch Männer war." (Textauszug, IAB-Doku)
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Machbarkeitsstudie: Messung der Wirkungen und des Kosten-Nutzen-Verhältnisses der Kurzarbeit während der COVID-19-Krise (2024)
Zitatform
Schüpbach, Kristina, Michael Siegenthaler & Johannes Waschk (2024): Machbarkeitsstudie: Messung der Wirkungen und des Kosten-Nutzen-Verhältnisses der Kurzarbeit während der COVID-19-Krise. (Grundlagen für die Wirtschaftspolitik / Staatssekretariat für Wirtschaft SECO 50), Bern, 59 S.
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Entwicklung am Ausbildungsmarkt Berlin-Brandenburg (2024)
Seibert, Holger;Zitatform
Seibert, Holger (2024): Entwicklung am Ausbildungsmarkt Berlin-Brandenburg. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 01/2024), Nürnberg, 22 S. DOI:10.48720/IAB.REBB.2401
Abstract
"Der Bericht untersucht die Entwicklung am Ausbildungsmarkt Berlin-Brandenburg im Zeitraum zwischen 2009 und 2023. In dieser Zeit hat sich die Lage für die Ausbildungssuchenden in beiden Ländern entspannt, ist trotzdem in Berlin angespannter als in Brandenburg. Im Beobachtungszeitraum nimmt zugleich der Mismatch zwischen Bewerber:innen und angebotenen Ausbildungsstellen immer stärker zu. Zudem befinden sich unter den Bewerber:innen immer mehr Jugendliche mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die bei der Lehrstellensuche häufiger erfolglos bleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Seibert, Holger; -
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Teleworking and life satisfaction during COVID-19: the importance of family structure (2024)
Zitatform
Senik, Claudia, Andrew E. Clark, Conchita D'Ambrosio, Anthony Lepinteur & Carsten Schröder (2024): Teleworking and life satisfaction during COVID-19: the importance of family structure. In: Journal of Population Economics, Jg. 37. DOI:10.1007/s00148-024-00979-z
Abstract
"We carry out a difference-in-differences analysis of a real-time survey conducted as part of the German Socio-Economic Panel (SOEP) survey and show that teleworking had a negative average effect on life satisfaction over the first 2 years of the COVID-19 pandemic. This average effect hides considerable heterogeneity, reflecting gender-role asymmetries: lower life satisfaction is found only for unmarried men and for women with school-age children. The negative effect for women with school-age children disappears in 2021, suggesting adaptation to new constraints and/or the adoption of coping strategies." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Market Dependence as a Boundary Construction for Work Solidarity with the Solo Self-employed (2024)
Zitatform
Stamm, Isabell Kathrin, Lena Schürmann & Katharina Scheidgen (2024): Market Dependence as a Boundary Construction for Work Solidarity with the Solo Self-employed. In: Work, Employment and Society, Jg. 38, H. 6, S. 1528-1548. DOI:10.1177/09500170231206083
Abstract
"As more people work outside standard employment, the foundations of work solidarity are contested. How does work solidarity arise in atypical forms of work that are characterised by flexible, autonomous and self-dependent organisation, such as in solo self-employment? Drawing on a discursive approach to work solidarity, this article emphasises how market dependence can serve as a boundary construction to create work solidarity. Empirically, this study engages in a discourse analysis on Soforthilfe, a policy measure introduced by the German government to financially assist solo self-employed people during the Covid-19 lockdown. In this discourse, market dependence serves to identify this social group’s need (social boundary) and to set out the corresponding policies for financial assistance (substantive boundary). Four solidarity norms – relief, equality, preservation and quasi-equivalence – support this boundary construction. The article contributes to the current discourse on work solidarity by identifying an additional boundary construction." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Unequal effects on working time: immigrants’ vulnerability in the German labor market in the early COVID-19 pandemic (2024)
Zitatform
Tobler, Lina, Lukas Fervers, Marita Jacob & Veronika Knize (2024): Unequal effects on working time: immigrants’ vulnerability in the German labor market in the early COVID-19 pandemic. In: European Societies, Jg. 26, H. 5, S. 1307-1332., 2024-01-16. DOI:10.1080/14616696.2024.2308011
Abstract
"Do economic shocks increase labor market inequalities between immigrants and natives? The COVID-19 crisis reduced economic activity for almost all social groups, providing a recent case for answering this question. Research tends to focus on employment levels, overlooking potential inequalities in other job characteristics. Workers in Germany have largely kept their jobs, although their working hours were reduced. Using German high-frequency survey data, we analyze whether there was a difference in the reduction of hours for immigrants and immigrants’ descendants (IAD) compared to natives. Since IAD are overrepresented in both heavily affected and essential jobs, we argue that the effects may be heterogeneous across the distribution of the change in hours. As merely comparing averages would ignore this heterogeneity, we employ OLS and quantile treatment effect estimations to analyze working hours changes in the early COVID-19 crisis. Results show that IAD reduced hours more than natives. This effect is particularly pronounced at the lower end of the distribution of the change in working hours. Our findings suggest that IAD experienced economic hardship more often than natives and corroborate earlier findings of increased immigrant-native inequalities in times of crisis. This calls for further investigation of policies aimed at protecting vulnerable groups." (Author's abstract, IAB-Doku, © Taylor & Francis) ((en))
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When the Burden Lifts: The Effect of School and Day Care Reopenings on Parents' Life Satisfaction (2024)
Zitatform
Tobler, Lina, Bernhard Christoph, Lukas Fervers & Marita Jacob (2024): When the Burden Lifts: The Effect of School and Day Care Reopenings on Parents' Life Satisfaction. In: Journal of happiness studies, Jg. 26, 2024-09-15. DOI:10.1007/s10902-024-00819-7
Abstract
"The availability of childcare services eases parents’ daily lives and research has shown that it positively affects well-being, especially for mothers. However, the COVID-19 pandemic disrupted established childcare arrangements, with school and day care closures adding to parental burdens. Despite extensive discourse on the influence of these closures on parental well-being, few studies have empirically analysed the effects of the increase in childcare responsibilities associated with the closures on the well-being of parents. We seek to address this gap by examining the impact of school and day care reopenings on parental well-being. We expect that parents’ life satisfaction will increase when schools and day care facilities are reopened —and that this effect is particularly strong for mothers. Leveraging the variation in the time of reopenings across Germany’s federal states, we employ a difference-in-differences and a difference-in-difference-in-differences approach to assess changes in well-being. The research design accounts for state-level differences and potential confounding factors related to the pandemic. By using data from the German IAB-HOPP study, which offers timely measures of life satisfaction, we aim to quantify the effects of reopenings on parental well-being. Results show only a small and marginally positive effect of reopenings on average life satisfaction among parents. However, this is due to a strong and significant effect of reopenings on mothers’ life satisfaction and no significanteffect for fathers. Our findings contribute to research on the division of unpaid labour and childcare and support the notion that public childcare provision is crucial, particularly for mothers’ life satisfaction." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Parental stress and working situation during the COVID-19 shutdown – Effects on children’s skill development (2024)
Zitatform
Vogelbacher, Markus & Thorsten Schneider (2024): Parental stress and working situation during the COVID-19 shutdown – Effects on children’s skill development. In: Advances in life course research, Jg. 60. DOI:10.1016/j.alcr.2024.100609
Abstract
"Objective: This study examines whether parental emotional distress during the first pandemic-related school shutdown in 2020 in Germany affected the development of primary school students’ mathematical skills and investigates changes in parents’ working conditions as triggers of cascading stress processes. Background: The Family Stress Model (FSM) explains the mechanisms that mediate between families’ structural conditions and children's developmental outcomes. Foundational works for this approach focus on historic events that instigate rapid structural changes which, in turn, undermine families' economic situation. The economic losses trigger stress processes. Research on the COVID-19 pandemic reports heightened levels of parental stress and negative impacts on children's cognitive and socioemotional development. This study examines the role of parental emotional distress during the COVID-19 shutdown on children's cognitive development. Expanding on the classical FSM, we hypothesize that changes in parents' working situation, rather than economic changes, may have triggered family stress processes during the shutdown, as federal support largely cushioned economic cutbacks in Germany. Method: For the German National Educational Panel Study (NEPS), interviews were conducted with parents, and primary school students in Starting Cohort 1 were tested after the first shutdown in 2020. The database provides rich information from survey waves prior to the COVID-19 pandemic, allowing a longitudinal analysis of a sample of 1512 primary school students with ordinary least squares regression. Results: Parents’ emotional distress during the pandemic had a robust negative effect on students’ mathematical skills, even when controlling for prior parenting stress. Changes in parents’ working conditions also had an effect on children’s test scores, and the negative effect of working from home on the test scores was mediated by parents’ emotional distress. Conclusion: The COVID-19 pandemic was a historic event which, at least in Germany, challenged the mental health of many parents and, in turn, impaired the skill development of primary school students. We introduce the role of changes in working conditions as triggers of such processes." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Dokumentation und Codebuch für das Hochfrequente Online Personen Panel "Leben und Erwerbstätigkeit in Zeiten von Corona" (IAB-HOPP, Welle 1–9) (2024)
Volkert, Marieke ; Zins, Stefan ; Dummert, Sandra ; Schmidtke, Julia ; Bellmann, Lisa ; Haas, Georg-Christoph ; Heusler, Anna ; Altschul, Sophie; Müller, Bettina ; Müller, Dana ; Osiander, Christopher ; Ludsteck, Johannes; Haensch, Anna-Carolina; Trahms, Annette; Hensgen, Sophie ; Stephan, Gesine ; Wayment, Heidi;Zitatform
Volkert, Marieke, Georg-Christoph Haas, Stefan Zins, Sophie Altschul, Lisa Bellmann, Sandra Dummert, Anna-Carolina Haensch, Sophie Hensgen, Anna Heusler, Johannes Ludsteck, Bettina Müller, Dana Müller, Christopher Osiander, Julia Schmidtke, Gesine Stephan, Annette Trahms & Heidi Wayment (2024): Dokumentation und Codebuch für das Hochfrequente Online Personen Panel "Leben und Erwerbstätigkeit in Zeiten von Corona" (IAB-HOPP, Welle 1–9). (FDZ-Datenreport 01/2024 (de)), Nürnberg, 39 S. DOI:10.5164/IAB.FDZD.2401.de.v1
Abstract
"Seit sich das Corona-Virus SARS-CoV-2 ausbreitet, hat sich das Leben in Deutschland stark verändert. Viele Menschen müssen neue Anforderungen wie Homeoffice oder Kinderbetreuung zu Hause bewältigen, sind von Kurzarbeit betroffen oder haben ihre Stelle verloren. Die Regierungen auf Bundes- und Länderebene versuchen dieser Lage mit verschiedensten Maßnahmen – wie Ausgangsbeschränkungen oder Maskenpflicht – Herr zu werden. Aber wie wirken sich das Virus und die Maßnahmen auf das Sozial- und Arbeitsleben der Menschen aus? Das IAB hat mit dem Hochfrequenten Online-Personen-Panel „Leben und Erwerbstätigkeit in Zeiten von Corona“ (IAB-HOPP) eine neue Befragung mit acht Wellen aufgesetzt, die im Zeitraum von Mai 2020 bis Juni 2022 Personen zu ihrer derzeitigen Lebens- und Arbeitssituation befragte. Die Daten sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit geben, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu erforschen. Dieser Datenreport gibt einen Überblick über den Datensatz und die dazu notwendigen Aufbereitungsschritte." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Volkert, Marieke ; Zins, Stefan ; Dummert, Sandra ; Schmidtke, Julia ; Bellmann, Lisa ; Haas, Georg-Christoph ; Heusler, Anna ; Altschul, Sophie; Müller, Dana ; Osiander, Christopher ; Ludsteck, Johannes; Trahms, Annette; Hensgen, Sophie ; Stephan, Gesine ;Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Willingness to pay for improved working conditions of nurses: Results from a factorial survey experiment in Germany (2024)
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Wolff, Richard, Anna Heusler, Max Kunaschk & Christopher Osiander (2024): Willingness to pay for improved working conditions of nurses: Results from a factorial survey experiment in Germany. In: International journal of nursing studies, Jg. 155, 2024-04-19. DOI:10.1016/j.ijnurstu.2024.104779
Abstract
"Background: Many countries are faced with substantial shortages of skilled nurses. With an aging population and global demographic changes, developing a skilled workforce of nurses has become one of the central challenges for public health care. The recent COVID -19 pandemic may even be exacerbating the current and future labor shortages, which may, in turn, pose a threat to the quality of publicly provided health care. Improving nurses’ working conditions could be a means by which to address the global shortages of nurses. However, in countries with public health care, such improvements may come with additional costs in the form of higher taxes or social security contributions. Therefore, such improvements partly depend on people’s willingness to pay (WTP) for them. Objective: In this paper, we investigate workers’ willingness to pay for improvements in the working conditions of nurses. Design: This study is a factorial survey experiment included as part of an online survey. Setting(s): The factorial survey experiment was implemented within the high -frequency online panel survey “Life and Employment in Times of Corona” (IAB -HOPP) conducted by the Institute for Employment Research (Germany). Participants: We analyze data from N = 2,128 survey participants; our main analysis Journal Pre-proof Journal Pre-proof consists of N = 6,384 responses from those participants. Methods: Our research is based on a factorial survey experiment (vignette analysis) designed to quantitatively measure the willingness to pay for various improvements in the working conditions of nurses. We use random effect models and mixed models to estimate the individual-level willingness to pay for these improvements. Results: Our results show that the survey participants are generally willing to pay for particular policies aimed at improving the working conditions of nurses. However, the amount that respondents are willing to pay varies with the type of policy changes. Survey participants exhibit a high willingness to pay for increases in minimum wages for nurses and wagerelated improvements in general. We find, however, a lower willingness to pay for the right to participate in training courses aimed at reducing work-related stress. Conclusions: The broad support for improvements in the working conditions of nurses provides policymakers with some guidance in implementing policy measures that might address labor shortages in the nursing sector." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
“With the Pandemic Everything Changes!”: Examining Welfare Reform and Conditionality Prior to and During the COVID-19 Pandemic Amongst NEET Experienced Young People (2024)
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Wrigley, Liam (2024): “With the Pandemic Everything Changes!”: Examining Welfare Reform and Conditionality Prior to and During the COVID-19 Pandemic Amongst NEET Experienced Young People. In: Journal of applied youth studies, Jg. 7, H. 1, S. 9-25. DOI:10.1007/s43151-023-00110-1
Abstract
"The purpose of this article is to critically explore pre-existing and continuing welfare conditionality of NEET (not in education, employment, or training) experienced young people in the UK. The article traces the policy history of NEET over the last 25 years, to demonstrate the enduring nature of benefit sanctioning that NEET experienced young people have faced throughout a decade of austerity, Brexit, and now the COVID-19 pandemic. The article engages with key narratives from 43 interviews of NEET experienced young people and youth work professionals, undertaken prior and during the pandemic. Overall, the article argues that government actors and policy makers alike have not gone far enough to support NEET experienced young people. The article found that more structural and institutional levels of support from central government are needed to meaningfully engage NEET experienced young people in their education, employment, and training trajectories throughout periods of crisis." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Local Labour Market Resilience: The Role of Digitalisation and Working from Home (2024)
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Yahmed, Sarra Ben, Francesco Berlingieri & Eduard Brüll (2024): Local Labour Market Resilience: The Role of Digitalisation and Working from Home. (CESifo working paper 11114), München, 41 S.
Abstract
"We show that digital capital and working from home were essential for the resilience of local labour markets in the context of the COVID-19 crisis in Germany. Employment responses differed widely across local labour markets, with differences in short-time work rates of up to 30 percentage points at the beginning of the pandemic. Using recent advancements in the difference-in-differences approach with a continuous treatment, we find that pre-crisis digital capital potential reduced short-time work rate by up to 3 percentage points. The effect was nonlinear, disproportionately disadvantaging regions at the lower end of the digital capital distribution for a longer period. One channel of impact is working from home, which was more often adopted in regions with higher digital capital. But digital capital smoothed the employment shock beyond the effect of remote work." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Crisis-proof households? How social policy responses to the COVID-19 pandemic imagined work and care in Germany (2024)
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Zagel, Hannah & Emanuela Struffolino (2024): Crisis-proof households? How social policy responses to the COVID-19 pandemic imagined work and care in Germany. In: Journal of Social Policy, S. 1-22. DOI:10.1017/s0047279424000278
Abstract
"Social policies convey normative assumptions about how households should make ends meet and organize care, but how do these ideals withstand crises such as the coronavirus disease 2019 (COVID-19) pandemic? Previous research shows continuity of welfare state models in the crisis, but mostly looked at single policy fields and produced mixed findings regarding the role of pre-crisis reform trajectories. This paper contributes a detailed analysis of assumptions about the ‘standard productive household’ in terms of three dimensions: labor market participation, coverage of economic needs and coverage of care needs. Drawing on original policy documents enacted in 2020 in Germany – whichhad dismantled many of its institutional strongholds for the male-breadwinner model before the crisis – we provide two novel insights. First,social policy responses to the pandemic were relatively coherent regarding assumptions about labor market participation, but expectations towards households’ abilities to make ends meet and parents’ care involvement were less coherent. In addition to relaxing conditions on stable employment and income, policy responses normalised patchwork incomes and relied on parents to compress paid and unpaid work. Second, we propose that crises may slow down reform processes that are already underway by reverting to ideas that were dominant in the past." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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