Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug in Deutschland – Ursachen, Konsequenzen, Maßnahmen
Trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung bleibt die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland seit Jahren konstant. Langfristig auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen zu sein, geht für die Betroffenen häufig mit ökonomischen und sozialen Teilhabedefiziten und Exklusionsrisiken einher. Welche Personen sind von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? Was sind die Ursachen und Folgen und welche Maßnahmen wirken?
Diese Infoplattform stellt Quellen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive zusammen.
- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
- Struktur und Entwicklung von Langzeitarbeitslosigkeit und -leistungsbezug
- Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit
- Ursachen von Langzeitleistungsbezug nach SGB II
- Folgen und Auswirkungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene
- Maßnahmen und ihre Wirkungen
- Abgänge aus Langzeitarbeitslosigkeit und -leistungsbezug
- Regionaler Bezug
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Literaturhinweis
Handlungsfelder und Anpassungsbedarfe der ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung im Teilhabechancengesetz (2023)
Zitatform
Bauer, Frank, Jenny Bennett, Philipp Fuchs & Jan F. C. Gellermann (2023): Handlungsfelder und Anpassungsbedarfe der ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung im Teilhabechancengesetz. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 72, H. 9-10, S. 731-746., 2023-08-02. DOI:10.3790/sfo.72.9-10.731
Abstract
"Der Aufsatz untersucht die Umsetzungspraxis der ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung (gbB) im Rahmen der Förderung nach dem Teilhabechancengesetz (THCG). Ausgehend von einer Rekonstruktion der Logik der gbB im Rahmen der Gesetzgebung wird die tatsächliche Umsetzungspraxis anhand einer qualitativen Studie an zehn Standorten beleuchtet. Auf dieser Grundlage wird hinsichtlich der inhaltlichen Anforderungen an die gbB analytisch zwischen vier Handlungsfeldern unterschieden: Betrieb, Initiierung längerfristiger Entwicklungsprozesse, Notfall- und Krisenintervention sowie Lotse im Wohlfahrtsstaat. Damit die gbB diesen Anforderungen gerecht werden kann, wird empfohlen, einerseits die Fach- und Basiskompetenzen der Umsetzenden sicherzustellen und die Kontinuität in der Betreuung zu erhöhen, sowie andererseits den Zugang der gbB zu den Geförderten im Betrieb zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Duncker & Humblot)
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Literaturhinweis
Teilhabe am Arbeitsmarkt stärken – inklusiv und zielgruppengerecht (2023)
Betzelt, Sigrid;Zitatform
Betzelt, Sigrid (2023): Teilhabe am Arbeitsmarkt stärken – inklusiv und zielgruppengerecht. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 72, H. 9–10, S. 769-773. DOI:10.3790/sfo.72.9-10.769
Abstract
"Zur Prävention der Entstehung und Verfestigung von LZA ist die angekündigte arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsoffensive notwendig, aber nicht hinreichend. Die berufliche Aus- und Weiterbildung muss ausgebaut werden, doch auch die Steuerung des Weiterbildungssektors gehört auf den Prüfstand. (...) In Anbetracht der o. g. strukturellen Ursachen von LZA bedarf es einer klugen Infrastruktur- und Wirtschaftspolitik, gerade in strukturschwachen Regionen und angesichts aktueller Transformationsprozesse. Dabei sollten keineswegs nur neue Industrieansiedlungen angestrebt werden, sondern auch ein Ausbau öffentlicher Infrastruktur für alle essenziellen Lebensbereiche. Ein gut ausgebauter öffentlicher bzw. gemeinnütziger Sektor erhöht die Attraktivität von Regionen, bietet sozialökologisch wertvolle Beschäftigung und reduziert soziale Ungleichheiten. Eine aus ökologischen Gründen erforderliche längerfristige Umsteuerung des derzeitigen Produktions- und Konsummodells kann alternative Wege gesellschaftlicher Inklusion beinhalten. Auf absehbare Zeit kommt der Erwerbsarbeit weiterhin die zentrale Vergesellschaftungsfunktion zu. Eine lediglich monetäre Mindestsicherung würde kaum gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen, aber soziale Ungleichheiten und Problemlagen vertiefen. Anstatt des überkommenen Aktivierungsregimes bedarf es einer emanzipatorischen, zielgruppengerechten Inklusionsstrategie." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeits- und Beschäftigungsqualität geförderter Beschäftigung im Geschlechtervergleich (2023)
Zitatform
Coban, Mustafa (2023): Arbeits- und Beschäftigungsqualität geförderter Beschäftigung im Geschlechtervergleich. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 72, H. 9-10, S. 747-768., 2023-05-31. DOI:10.3790/sfo.72.9-10.747
Abstract
"Ein übliches Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik für schwer vermittelbare Arbeitssuchende sind lohngeförderte Beschäftigungen. Sie zielen auf eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Geförderten und eine langfristige Reintegration in das Erwerbsleben ab. Die erfahrene Arbeits- und Beschäftigungsqualität der Geförderten ist bestimmend für die Stabilität der Erwerbstätigkeit. In den neuen Förderinstrumenten „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ (§ 16e SGB II) und „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (§ 16i SGB II) entfalten die Geförderten eine hohe Arbeits- und Beschäftigungsqualität. Geschlechtsspezifische Unterschiede treten punktuell, aber dafür stärker auf. Frauen sind häufiger in Teilzeit und Männer eher in Vollzeit beschäftigt. Lediglich 15 bis 30 Prozent der Arbeitszeitlücke kann durch Strukturunterschiede erklärt werden. Darüber hinaus berichten Frauen eine schlechtere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie. Die geschlechtsspezifische Lücke in den Vereinbarkeitskonflikten wird jedoch durch die Strukturunterschiede gedämpft." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Duncker & Humblot)
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Literaturhinweis
Innovative approaches to tackle long-term unemployment (2023)
Dromundo, Sofia; Tuccio, Michele; Lüske, Marius;Zitatform
Dromundo, Sofia, Marius Lüske & Michele Tuccio (2023): Innovative approaches to tackle long-term unemployment. (OECD social, employment and migration working papers 300), Paris, 39 S. DOI:10.1787/e1f7e16e-en
Abstract
"Long-term unemployment remains a structural challenge for most OECD countries. Despite major efforts to address this issue, the efficiency and effectiveness of many existing active labor market policies are limited for jobseekers who face major vulnerabilities and have no ties to the labor market. Therefore, there is a need for innovative approaches that specifically address the barriers faced by long-term unemployed individuals in their labor market (re)integration. This paper discusses examples of promising practices from across Europe, which can serve as a source of inspiration for policymakers seeking new approaches to assist vulnerable jobseekers in overcoming the challenge of long-term unemployment" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Teilhabechancengesetz: Warum die Zuweisungspraxis in den Jobcentern Frauen benachteiligt (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2023)
Englert, Kathrin; Globisch, Claudia; Kupka, Peter;Zitatform
Englert, Kathrin, Claudia Globisch & Peter Kupka (2023): Teilhabechancengesetz: Warum die Zuweisungspraxis in den Jobcentern Frauen benachteiligt (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 26.09.2023. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230926.01
Abstract
"Der Lohnkostenzuschuss „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ beinhaltet eine deutlich höhere und längere finanzielle Förderung von Betrieben, die Langzeitarbeitslose einstellen, als der Eingliederungszuschuss. In den Jobcentern wird beiden Förderinstrumenten nicht selten attestiert, dass sie gleichermaßen geeignet sind, arbeitsmarktferne Personen in reguläre Beschäftigung zu bringen. Dies stimmt jedoch nur bedingt, wie eine aktuelle IAB-Studie zeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Geförderte Beschäftigung für Langzeitarbeitslose: Eine Zwischenbilanz nach vier Jahren Teilhabechancengesetz (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2023)
Globisch, Claudia; Ramos Lobato, Philipp;Zitatform
Globisch, Claudia & Philipp Ramos Lobato (2023): Geförderte Beschäftigung für Langzeitarbeitslose: Eine Zwischenbilanz nach vier Jahren Teilhabechancengesetz (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 15.05.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230515.01
Abstract
"Vier Jahre nach Einführung des Teilhabechancengesetzes hat das IAB seine bisherigen Evaluationsergebnisse auf einer gemeinsam mit der Evangelischen Akademie Loccum organisierten Tagung vorgestellt und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung diskutiert. Trotz unterschiedlicher Einschätzungen im Detail, waren sich die anwesenden Expertinnen und Experten einig: Die Einführung von „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ war eine überfällige Erweiterung des Förderangebots der Grundsicherung für Arbeitsuchende." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Mit kleinen Schritten in den Arbeitsmarkt – Innovative Methoden des Fallmanagements unter Pandemiebedingungen: Erste Ergebnisse aus dem rehapro-Projekt GUIDE (2023)
Guhlemann, Kerstin; Meyn, Christina;Zitatform
Guhlemann, Kerstin & Christina Meyn (2023): Mit kleinen Schritten in den Arbeitsmarkt – Innovative Methoden des Fallmanagements unter Pandemiebedingungen. Erste Ergebnisse aus dem rehapro-Projekt GUIDE. In: T. Manderbach, C. Joas & H. Vogel (Hrsg.) (2023): Arbeitsförderung, Gesundheitswesen und Rehabilitationssystem: Wie kann die Zusammenarbeit im traditionell gegliederten System der sozialen und gesundheitlichen Sicherung besser gelingen? Modellprojekte aus dem Förderprogramm rehapro des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Teil 1 (=Psychosoziale und medizinische Rehabilitation 36 (2023), 2), S. 154-160.
Abstract
"In der aktuellen Arbeitsmarktlage ergeben sich auch für Menschen mit Vermittlungshemmnissen gute Chancen auf eine Erwerbsbeteiligung. Dennoch verbleibt auch in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels stets ein Anteil an arbeitsmarktfernen Personen, häufig mit multiplen gesundheitlichen Einschränkungen, deren Bedarfslagen wenig Förderangebote entsprechen. Dieser Zielgruppe hat sich das rehapro-Projekt GUIDE angenommen. In den Projektmaßnahmen steht die individuelle gesundheitliche Stabilisierung im Vordergrund und nicht die Arbeitsmarktvermittlung. Trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten im Projekt neue Wege der Förderung gefunden und erfolgreich angewandt werden. Im Beitrag werden neben dem allgemeinen Projektansatz der Einsatz von Walk & Talk und Onlinegruppen und deren Potenziale bei der genannten Zielgruppe vorgestellt, Zwischenergebnisse präsentiert und erste Empfehlungen für eine Ausrichtung der Arbeitsmarktintegration abgeleitet, die an den Bedarfen der Zielgruppe statt an allgemeinen Erfolgsgrößen ansetzt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Kosten der Arbeitslosigkeit sind 2022 erstmals nach vier Jahren wieder gesunken (2023)
Zitatform
Hausner, Karl Heinz, Enzo Weber & Yasemin Isabel Yilmaz (2023): Die Kosten der Arbeitslosigkeit sind 2022 erstmals nach vier Jahren wieder gesunken. In: IAB-Forum H. 28.12.2023. DOI:10.48720/IAB.FOO.20231228.01
Abstract
"Die Zahl der Arbeitslosen war 2022 deutlich zurückgegangen. Dadurch sind in dem Jahr auch die Kosten der Arbeitslosigkeit, also die Belastung der öffentlichen Haushalte durch Mehrausgaben und Mindereinnahmen infolge von Arbeitslosigkeit, gesunken. Sie beliefen sich insgesamt auf 60,6 Milliarden Euro - ein Minus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
A Relational Approach to Understanding Welfare Recipients' Transitions from Long-Term Unemployment to Employment and the Role of Case Work (2023)
Zitatform
Hirseland, Andreas & Lukas Kerschbaumer (2023): A Relational Approach to Understanding Welfare Recipients' Transitions from Long-Term Unemployment to Employment and the Role of Case Work. In: Social work & society, Jg. 21, H. 1, S. 1-18., 2023-09-21.
Abstract
"In Germany, the great majority of long-term unemployed face difficulties in (re-)entering the labour market due to a variety of barriers, including insufficient educational and/or vocational qualifications, poor health, migration background, language deficits, being over 50 years old, and family care responsibilities. However, the work-first approach of German employment services has difficulties in overcoming the multitude of these barriers. In contrast to many quantitative analyses on the topic, our qualitative study adopts a relational-theoretical approach. This approach combines synchronicity and diachronicity perspectives to analyse the conditions that enable transitions into sustainable and sufficient employment, despite the aforementioned adversities. Based on 33 cases of long-term unemployed we used biographical interviews and a modified qualitative network analysis to identify factors that hinder or facilitate such unlikely transitions into the primary labour market. Our findings suggest that a "life-first approach" referring to the lifeworld of individuals can increase the likelihood of these transitions and retention in employment. Therefore, our findings imply that casework focused on lifeworld and biography holds the greatest potential for providing institutional support to these individuals." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Panel Lebensqualität und Teilhabe - Feld- und Methodenbericht der Welle 2 (2023)
Hülle, Sebastian ; Zabel, Cordula ; Gricevic, Zbignev; Wolff, Joachim; Kasrin, Zein ; Zins, Stefan; Wenzig, Claudia; Bömmel, Nadja ; Coban, Mustafa ; Kleinemeier, Rita; Friedrich, Martin; Meß, Andreas; Fössing, Emma; Schiele, Maximilian ; Wagemann, Ute; Trappmann, Mark ;Zitatform
Hülle, Sebastian, Nadja Bömmel, Mustafa Coban, Emma Fössing, Martin Friedrich, Zbignev Gricevic, Zein Kasrin, Rita Kleinemeier, Andreas Meß, Maximilian Schiele, Mark Trappmann, Ute Wagemann, Claudia Wenzig, Joachim Wolff, Cordula Zabel & Stefan Zins (2023): Panel Lebensqualität und Teilhabe - Feld- und Methodenbericht der Welle 2. (IAB-Forschungsbericht 20/2023), Nürnberg, 97 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2320
Abstract
"Der Feld- und Methodenbericht der Welle 2 der Panelerhebung „Lebensqualität und Teilhabe“ beschreibt Studiendesign, Erhebungsinstrumente, Felddurchführung, Feldergebnisse und Datenaufbereitung der Welle 2. Die Panelbefragung wird im Rahmen der Evaluation des Teilhabechancengesetzes, die beim IAB angesiedelt ist, durchgeführt. Zentrales Ziel des Teilhabechancengesetzes ist es, Beschäftigungsfähigkeit und Teilhabe von arbeitsmarktfernen Langzeitarbeitslosen zu verbessern, die seit langem Leistungen nach dem SGB II erhalten und deren Chancen auf eine Integration in Erwerbsarbeit als sehr gering eingeschätzt werden (Deutscher Bundestag 2019). Das Teilhabechancengesetz umfasst zwei Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik: „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ (§ 16e SGB II) sowie „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ (§ 16i SGB II). Beide Instrumente bestehen im Kern aus Lohnkostenzuschüssen an die Arbeitgeber und einer ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung (Coaching). Auf Basis der Paneldaten wird untersucht, wie sich eine Förderung durch die beiden Maßnahmen nach § 16e sowie § 16i SGB II auf die Beschäftigungsfähigkeit und soziale Teilhabe der Geförderten auswirkt. Dem Erhebungsdesign liegen maßnahmenspezifische Stichprobenziehungen zugrunde, aus denen sich ein Dual-Frame-Ansatz mit zwei eigenständigen Erhebungen ergibt – dem 16e-Panel und dem 16i-Panel. Telefonisch befragt (CATI) werden im Sinne eines Treatment-Kontrollgruppen-Ansatzes sowohl Geförderte nach § 16e und § 16i SGB II (jeweilige Treatmentgruppe) als auch nicht-geförderte erwerbsfähige Leistungsberechtigte (jeweilige Kontrollgruppe). Das Studiendesign sieht drei (16e-Panel) bzw. vier (16i-Panel) Erhebungswellen vor, um kurzfristige, mittelfristige und langfristige Wirkungen der Förderteilnahme untersuchen zu können. Hierbei ist zu beachten, dass alle Befragungszeitpunkte jeweils nach Beginn der individuellen Förderung liegen. Die Inhalte des Personenfragebogens umfassen vor allem die individuelle soziale Teilhabe und die Beschäftigungsfähigkeit als zentrale Zieldimensionen der Evaluation sowie Merkmale der Ausgestaltung der Förderung einschließlich des Coachings. Der Fokus von Welle 1 lag auf der Messung der sozialen Teilhabe mit ihren unterschiedlichen Dimensionen (vgl. Hülle et al. 2022). Mit der Welle 2 wurde zusätzlich eine differenziertere Messung der Beschäftigungsfähigkeit durch die Erhebung weiterer Dimensionen zu den Themenfeldern „Kompetenzen“ und „Arbeitsuche“ implementiert. Zudem wurde ein neues Fragemodul zur Weiterbildung entwickelt und das Fragemodul zum Coaching um Fragen zu den Gründen für die Nicht-Teilnahme am bzw. für die Beendigung des Coachings erweitert. Die Umfragedaten können, wenn das Einverständnis der Befragten hierzu eingeholt wurde (d.h. bei vorliegender Zuspielbereitschaft) mit administrativen Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit verknüpft werden. Damit erhöht sich das Analysepotenzial des Panels „Lebensqualität und Teilhabe“ zusätzlich. Für die Feldsteuerung der Welle 2 wurde vom IAB ein komplexer Tranchierungsplan entwickelt, um mehrere relevante Zielgrößen bei der Feldsteuerung bestmöglich berücksichtigen zu können. Zu diesen Zielgrößen zählen u.a.: (1) die Sicherstellung eines zeitlichen Mindestabstands zwischen den Erhebungswellen (2) die Maximierung der Fallzahl der innerhalb des 16e-Panels befragten Treatmentfälle vor dem individuellem Maßnahmeende (3) die Minimierung des zeitlichen Abstandes zwischen dem Befragungszeitpunkt eines Treatmentfalles und den Befragungszeitpunkten der jeweils zugehörigen Kontrollfälle. Bei der Erhebung der Welle 2 wurden 12.262 telefonische Interviews zwischen März 2021 und März 2022 durch das Erhebungsinstitut SOKO geführt, was 103 Prozent der ursprünglich anvisierten Fälle entspricht. Die durchschnittliche Rücklaufquote beträgt 75 Prozent, wobei Kontrollfälle eine höhere Rücklaufquote aufweisen (76,5 %) als die Treatmentfälle (71, 2 %). Um ein Interview zu realisieren, waren durchschnittlich etwa fünf telefonische Kontaktversuche nötig. Die Interviewdauer beträgt im Durchschnitt knapp 30 Minuten, wobei es aufgrund des modularen Aufbaus des Fragebogens deutliche Unterschiede zwischen den Befragtengruppen gibt. Die Interviewzeit ist für Geförderte, die zum Interviewzeitpunkt noch an der Förderung teilnahmen am längsten und beträgt durchschnittlich rund 37 Minuten. Die geringste Interviewdauer hat die Gruppe der erwerbslosen Kontrollfälle mit durchschnittlich etwa 27 Minuten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Hülle, Sebastian ; Zabel, Cordula ; Wolff, Joachim; Kasrin, Zein ; Zins, Stefan; Wenzig, Claudia; Bömmel, Nadja ; Coban, Mustafa ; Friedrich, Martin; Fössing, Emma; Schiele, Maximilian ; Trappmann, Mark ; -
Literaturhinweis
We don't Need no education?: Perspektiven der Fachkräftesicherung durch langzeitarbeitslose Personen (2023)
Ixmeier, Sebastian;Zitatform
Ixmeier, Sebastian (2023): We don't Need no education? Perspektiven der Fachkräftesicherung durch langzeitarbeitslose Personen. In: Berufsbildung, Jg. 77, H. 2, S. 36-39.
Abstract
"Deutschland weist einen hohen Anteil an verstetigter Langzeitarbeitslosigkeit auf. Um die berufliche Teilhabe zu fördern, sind (Re)Qualifizierungsmaßnahmen unerlässlich. Der Beitrag diskutiert Potentiale, Vermittlungshemmnisse und Reformstrategien vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effekte der Förderungen im Rahmen des Teilhabechancengesetzes auf die soziale Teilhabe der Geförderten: Erste Befunde (2023)
Zitatform
Kasrin, Zein, Maximilian Schiele & Cordula Zabel (2023): Effekte der Förderungen im Rahmen des Teilhabechancengesetzes auf die soziale Teilhabe der Geförderten: Erste Befunde. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 72, H. 9-10, S. 709-730., 2023-05-31. DOI:10.3790/sfo.72.9-10.709
Abstract
"Ziel der im Jahr 2019 eingeführten Arbeitsmarktprogramme Eingliederung von Langzeitarbeitslosen (EvL) und Teilhabe am Arbeitsmarkt (TaAM) ist neben der Verbesserung der Beschäftigungschancen auch die Verbesserung der sozialen Teilhabe von Menschen, die bereits seit vielen Jahren arbeitslos oder auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sind. Dieser Artikel präsentiert erste Ergebnisse zu Wirkungen von Programmteilnahmen auf soziale Integration, Lebenszufriedenheit, Zufriedenheit mit der Gesundheit und dem Lebensstandard als Indikatoren für soziale Teilhabe. Datenbasis ist die erste Welle des Panels „Lebensqualität und Teilhabe“, das zur Evaluation von EvL und TaAM erhoben wurde, verknüpft mit Prozessdaten. Analysemethode ist propensity score matching. Es zeigen sich für beide Programme signifikant positive Wirkungen auf alle vier Zielgrößen. Diese Wirkungen sind für TaAM, welches eine arbeitsmarktfernere Zielgruppe hat, mehrheitlich größer als für EvL, und für Männer größer als für Frauen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Duncker & Humblot)
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Literaturhinweis
Das rehapro-Projekt „Pro Gesundheit“ (proGes) des Jobcenters Frankfurt – Was kann Coaching für langzeitarbeitslose Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen bewirken? (2023)
Kubek, Vanessa;Zitatform
Kubek, Vanessa (2023): Das rehapro-Projekt „Pro Gesundheit“ (proGes) des Jobcenters Frankfurt – Was kann Coaching für langzeitarbeitslose Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen bewirken? In: T. Manderbach, C. Joas & H. Vogel (Hrsg.) (2023): Arbeitsförderung, Gesundheitswesen und Rehabilitationssystem: Wie kann die Zusammenarbeit im traditionell gegliederten System der sozialen und gesundheitlichen Sicherung besser gelingen? Modellprojekte aus dem Förderprogramm rehapro des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Teil 1 (=Psychosoziale und medizinische Rehabilitation 36 (2023), 2), S. 143-153.
Abstract
"Im Rahmen des Förderprogramms „rehapro“ führt das Jobcenter Frankfurt/Main das Projekt „Pro Gesundheit“ (proGes) durch, das auf eine Kombination von Einzelcoaching und (sozialraumorientierter) gesundheitsförderlichen Angeboten zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und zur Wiederherstellung der Teilhabe am Arbeitsleben für langzeitarbeitslose Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen setzt. Der Artikel geht auf Ziele und Konzeption des Projektes ein, skizziert das Konzept zur Evaluation des Projektes und beleuchtet dann bisherige Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation. Dabei zeigt sich, dass es mit dem gewählten Projektansatz gelingt, psychisch und physisch beeinträchtigte Menschen niedrigschwellig und individuell so zu unterstützen, dass sowohl erforderliche medizinische bzw. therapeutische Prozesse angestoßen als auch Schritte „zurück in die Gesellschaft“ unterstützt werden. Es scheint somit von Vorteil, zunächst die (gesundheitliche) Beschäftigungsfähigkeit der betroffenen Personen zu stärken, bevor Schritte der beruflichen Wiedereingliederung in Angriff genommen werden (können)." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitslosigkeit unter inklusionstheoretischer Betrachtung nach Phelps: Eine Fallstudie (2023)
Köster, Thomas;Zitatform
Köster, Thomas (2023): Arbeitslosigkeit unter inklusionstheoretischer Betrachtung nach Phelps. Eine Fallstudie. (Marktwirtschaftliche Reformpolitik 19), Berlin: De Gruyter Oldenbourg, 171 S.
Abstract
"Thomas Köster formuliert einen Inklusionsbegriff nach den Ideen des Wirtschaftsnobelpreisträgers Edmund S. Phelps und wendet diesen auf die Situation der Langzeitarbeitslosen in Deutschland konkret an. Er nähert sich diesem sensiblen Thema mit wissenschaftlicher Sorgfalt und erarbeitet gleichwohl Reformpolitiken von hoher politischer Relevanz. Das Buch leistet einen Beitrag, ökonomische und soziologische Denkschulen klug zu verbinden. Grundsätzliche Erwägungen wie auch statistische Analysen zum Thema (Langzeit-)Arbeitslosigkeit werden über die Darstellung und Einordnung von Einzelschicksalen erlebbar. Dafür wurden in unterschiedlichen Strukturregionen Deutschlands, Interviews aufgenommen, interpretiert und eingeordnet. Es geht nicht nur, sondern auch um die Frage: sind Sie glücklich?" Ziel ist es, das individuelle Inklusionsempfinden in seiner gesamtgesellschaftlichen – und damit untrennbar verbunden: ökonomischen – Bedeutung ganzheitlich zu erfassen. Diese ganzheitliche Sicht bildet damit auch den Brückenschlag zu einem ordnungsökonomischen Mindset. Denn wie verhalten sich in einer modernen Marktgesellschaft wirtschaftliche Dynamik und Inklusion zueinander? Kurzum: Es ist ein Ansatz, der zwangsläufig Herausforderungen für marktwirtschaftliche Reformpolitiken birgt. - Skizziert Reformpolitiken, die wirtschaftliche Dynamik und Inklusion versöhnen - Leistet einen Beitrag, ökonomische und soziologische Denkschulen zu verbinden - Entwirft einen Paradigmenwechsel hin zur Lebenslaufstabilisierung durch Arbeit" (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)
Weiterführende Informationen
Inhaltsverzeichnis vom Verlag -
Literaturhinweis
Von "wieder Mitreden" bis "zurück auf null": Typen sozialer Teilhabe im Verlauf der Arbeitsmarktmaßnahme öffentlich geförderter Beschäftigung (2023)
Langer, Philipp;Zitatform
Langer, Philipp (2023): Von "wieder Mitreden" bis "zurück auf null": Typen sozialer Teilhabe im Verlauf der Arbeitsmarktmaßnahme öffentlich geförderter Beschäftigung. In: Momentum Quarterly, Jg. 12, H. 1, S. 22-42. DOI:10.15203/momentumquarterly.vol12.no1.p22-42
Abstract
"Dieser Beitrag befasst sich mit der Wirkungsweise des arbeitsmarktpolitischen Instrumentes der öffentlich geförderten Beschäftigung auf die soziale Teilhabe von langzeiterwerbslosen Personen. Arbeitsmarktpolitik in Deutschland formuliert zunehmend – über die Ziele der Arbeitsmarktintegration und Förderung von Beschäftigungsfähigkeit hinaus – das Anliegen, die Teilhabemöglichkeiten von erwerbslosen Personen zu fördern. Allerdings stellt soziale Teilhabe eine ambivalente wohlfahrtsstaatliche Zielsetzung dar, bei der zunächst offen bleibt, unter welchen Bedingungen sie sich durch arbeitsmarktpolitische Interventionen herstellen lässt. Auf Basis von qualitativen Interviews mit Personen in öffentlich geförderter Beschäftigung und im Rahmen einer qualitativen Längsschnittperspektive werden drei Typen sozialer Teilhabe im Verlauf einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme herausgearbeitet. Hierbei nimmt der Beitrag eine Capability-Perspektive ein und blickt damit auch darauf, inwiefern individuelle Handlungsmöglichkeiten durch die Teilnahme am Beschäftigungsprogramm erweitert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The Nature of Long-Term Unemployment: Predictability, Heterogeneity and Selection (2023)
Mueller, Andreas I.; Spinnewijn, Johannes;Zitatform
Mueller, Andreas I. & Johannes Spinnewijn (2023): The Nature of Long-Term Unemployment: Predictability, Heterogeneity and Selection. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 15955), Bonn, 74 S.
Abstract
"This paper studies the predictability of long-term unemployment (LTU) and analyzes its main determinants using rich administrative data in Sweden. Compared to using standard socio-demographic variables, the predictive power more than doubles when leveraging the rich data environment. The largest gains come from adding job seekers' employment history prior to becoming unemployed. Applying our prediction algorithm over the unemployment spell, we show that dynamic selection into LTU explains at least half of the observed decline in job finding. While the within-individual declines are small on average, we find substantial heterogeneity in the individual-level declines and thus reject the commonly used proportional hazard assumption. Applying our prediction algorithm over the business cycle, we find that the cyclicality in average LTU risk is not driven by composition but rather by within-individual cyclicality and that individual rankings are relatively persistent across years. Finally, we evaluate the implications of our findings for the value of targeting unemployment policies and how these change over the unemployment spell and the business cycle." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen: Viele Betriebe kennen das Teilhabechancengesetz nicht (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2023)
Zitatform
Pohlan, Laura & Philipp Ramos Lobato (2023): Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen: Viele Betriebe kennen das Teilhabechancengesetz nicht (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 21.04.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230421.01
Abstract
"Mit dem Teilhabechancengesetz wurde das Förderinstrumentarium der Grundsicherung für Arbeitsuchende zum Jahresbeginn 2019 erweitert. Seither sind zwei weitere Lohnkostenzuschüsse für Betriebe verfügbar. Die Jobcenter erstatten Betrieben einen erheblichen Teil des anfallenden Arbeitsentgelts, wenn diese besonders arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose einstellen. Die mit diesem Gesetz geschaffenen Fördermöglichkeiten sind allerdings großen Betrieben weitaus häufiger bekannt als kleinen und mittleren. Dies zeigt eine Betriebsbefragung des IAB." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Shelter from the storm: do partnerships buffer the well-being costs of unemployment? (2023)
Zitatform
Prechsl, Sebastian & Tobias Wolbring (2023): Shelter from the storm: do partnerships buffer the well-being costs of unemployment? In: European Sociological Review online erschienen am 10.11.2023, S. 1-18. DOI:10.1093/esr/jcad066
Abstract
"This article contributes to the existing literature on the effects of unemployment on subjective well-being (SWB) by partnership status. We argue that material and latent deprivation can explain the effects of becoming and remaining unemployed on SWB by partnership status, as both partners and their employment status crucially shape the extent of deprivation. To test our hypothesis about partnership-specific unemployment effects on SWB and the mediating roles of latent deprivation (in terms of status loss) and material deprivation, we use 14 waves of German panel data. To identify time-varying unemployment effects, we rely on time-distributed fixed effects models. Our results suggest a strong negative and rather time-constant impact of unemployment on SWB, buffered over time for those with working or nonworking partners. Furthermore, our results indicate in particular material deprivation but also latent deprivation to be relevant mechanisms for explaining partnership-specific trajectories in the loss of SWB." (Author's abstract, IAB-Doku, © Oxford University Press) ((en))
Weiterführende Informationen
Data product DOI: 10.5164/IAB.PASS-SUF0620.de.en.v1 -
Literaturhinweis
Teilhabechancengesetz: Die Biografien und Lebenssituationen der Geförderten unterscheiden sich (Serie „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt“) (2023)
Promberger, Markus; Raab, Miriam;Zitatform
Promberger, Markus & Miriam Raab (2023): Teilhabechancengesetz: Die Biografien und Lebenssituationen der Geförderten unterscheiden sich (Serie „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt“). In: IAB-Forum H. 11.09.2023, 2023-09-11. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230911.02
Abstract
"Über die Lohnkostenzuschüsse des Teilhabechancengesetzes wird die Beschäftigung von langzeitarbeitslosen Leistungsbeziehenden gefördert. Eine Clusteranalyse und biografische Fallstudien zeigen nun: Die geförderten Personen unterscheiden sich in ihren soziodemografischen Merkmalen, ihren (Erwerbs-)Biografien sowie in den Faktoren, die zu ihrer Langzeitarbeitslosigkeit beitragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
"Marienthal.reversed": Wie wirkt eine Arbeitsplatzgarantie für langzeitarbeitslose Menschen im österreichischen Kontext? (2023)
Zitatform
Quinz, Hannah & Jörg Flecker (2023): "Marienthal.reversed": Wie wirkt eine Arbeitsplatzgarantie für langzeitarbeitslose Menschen im österreichischen Kontext? In: Wirtschaft und Gesellschaft, Jg. 49, H. 3, S. 79-104. DOI:10.59288/wug493.208
Abstract
"Derzeit wird das Konzept „Arbeitsplatzgarantie“ international als Instrument im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit diskutiert. Eine staatlich geförderte Jobgarantie stellt jenen Menschen einen Arbeitsplatz zur Verfügung, die von Beschäftigung ausgeschlossen bleiben. Das Arbeitsmarktservice Niederösterreich setzt dieses Konzept im „Modellprojekt Arbeitsplatzgarantie Marienthal“ um. Dieser Beitrag stellt Wirkungen im Hinblick auf latente Erfahrungskategorien von Erwerbsarbeit (Zeitstruktur, soziale Kontakte, soziale Wertschätzung, Tätigkeit, Mitwirken an kollektiven Zielen, Selbstwirksamkeit) dar. Dazu haben wir Teilnehmer:innen des Modellprojekts im Zeitraum von zwei Jahren mehrmals quantitativ und qualitativ befragt. Die Analysen zeigen heterogene Teilnehmer:innen, aber wir stellen insgesamt positive Veränderungen für Zeitstruktur, Aktivitäten und so-ziale Kontakte fest. Durch den Zugang zu Erwerbsarbeit nimmt das Gefühl sozialer Wertschätzung sowie zu kollektiven Zielen beizutragen zu. Beides kann durch nicht erkennbare Nützlichkeit der Tätigkeiten getrübt werden. Insbesondere die Selbstwirksamkeit nimmt im Zeitverlauf zu. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Konzept der Arbeitsplatzgarantie in Österreich mit positiven Wirkungen für die Teilnehmer:innen umsetzen lässt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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- Forschung und Ergebnisse aus dem IAB
- Struktur und Entwicklung von Langzeitarbeitslosigkeit und -leistungsbezug
- Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit
- Ursachen von Langzeitleistungsbezug nach SGB II
- Folgen und Auswirkungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene
- Maßnahmen und ihre Wirkungen
- Abgänge aus Langzeitarbeitslosigkeit und -leistungsbezug
- Regionaler Bezug