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Dossier

Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug in Deutschland – Ursachen, Konsequenzen, Maßnahmen

Trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung bleibt die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland seit Jahren konstant. Langfristig auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen zu sein, geht für die Betroffenen häufig mit ökonomischen und sozialen Teilhabedefiziten und Exklusionsrisiken einher. Welche Personen sind von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? Was sind die Ursachen und Folgen und welche Maßnahmen wirken?
Diese Infoplattform stellt Quellen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive zusammen.

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im Aspekt "Förderung der (psychosozialen) Gesundheit"
  • Literaturhinweis

    From welfare to work: The health and material well-being effects of long-term employment subsidies in Germany (2024)

    Bömmel, Nadja ; Coban, Mustafa ; Kasrin, Zein ; Zabel, Cordula ; Wolff, Joachim; Wenzig, Claudia; Schiele, Maximilian ;

    Zitatform

    Bömmel, Nadja, Mustafa Coban, Zein Kasrin, Maximilian Schiele, Claudia Wenzig, Joachim Wolff & Cordula Zabel (2024): From welfare to work: The health and material well-being effects of long-term employment subsidies in Germany. In: International Journal of Social Welfare H. online first, S. 1-22., 2024-01-31. DOI:10.1111/ijsw.12653

    Abstract

    "This paper analyses effects of subsidized, predominantly non-standard, employment within the German labor market program ‘participation in the labor market’ for long-term welfare recipients on their health satisfaction, health-based quality of life, satisfaction with standard of living and households' actual ownership of important goods (e.g., car or new clothes) or the lack thereof due to financial reasons. We differentiated subgroups by health, age and working hours. Data for participants and non-participants (but entitled to welfare benefits) stem from the first two waves (2020/2021) of the panel survey ‘Quality of Life and Social Participation’. To identify causal effects, we employed matching methods based on administrative and survey data. Our findings show that 1 and 2 years after programme start, participation had significant positive effects on all indicators of health and standard of living. Thus, for the program's focus group, subsidized employment, even if non-standard, can contribute to improving health and material well-being." (Author's abstract, IAB-Doku, © Wiley) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Handlungsfelder und Anpassungsbedarfe der ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung im Teilhabechancengesetz (2023)

    Bauer, Frank; Bennett, Jenny; Fuchs, Philipp ; Gellermann, Jan F. C.;

    Zitatform

    Bauer, Frank, Jenny Bennett, Philipp Fuchs & Jan F. C. Gellermann (2023): Handlungsfelder und Anpassungsbedarfe der ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung im Teilhabechancengesetz. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 72, H. 9-10, S. 731-746., 2023-08-02. DOI:10.3790/sfo.72.9-10.731

    Abstract

    "Der Aufsatz untersucht die Umsetzungspraxis der ganzheitlichen beschäftigungsbegleitenden Betreuung (gbB) im Rahmen der Förderung nach dem Teilhabechancengesetz (THCG). Ausgehend von einer Rekonstruktion der Logik der gbB im Rahmen der Gesetzgebung wird die tatsächliche Umsetzungspraxis anhand einer qualitativen Studie an zehn Standorten beleuchtet. Auf dieser Grundlage wird hinsichtlich der inhaltlichen Anforderungen an die gbB analytisch zwischen vier Handlungsfeldern unterschieden: Betrieb, Initiierung längerfristiger Entwicklungsprozesse, Notfall- und Krisenintervention sowie Lotse im Wohlfahrtsstaat. Damit die gbB diesen Anforderungen gerecht werden kann, wird empfohlen, einerseits die Fach- und Basiskompetenzen der Umsetzenden sicherzustellen und die Kontinuität in der Betreuung zu erhöhen, sowie andererseits den Zugang der gbB zu den Geförderten im Betrieb zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Duncker & Humblot)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bauer, Frank; Gellermann, Jan F. C.;
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  • Literaturhinweis

    Mit kleinen Schritten in den Arbeitsmarkt – Innovative Methoden des Fallmanagements unter Pandemiebedingungen: Erste Ergebnisse aus dem rehapro-Projekt GUIDE (2023)

    Guhlemann, Kerstin; Meyn, Christina;

    Zitatform

    Guhlemann, Kerstin & Christina Meyn (2023): Mit kleinen Schritten in den Arbeitsmarkt – Innovative Methoden des Fallmanagements unter Pandemiebedingungen. Erste Ergebnisse aus dem rehapro-Projekt GUIDE. In: T. Manderbach, C. Joas & H. Vogel (Hrsg.) (2023): Arbeitsförderung, Gesundheitswesen und Rehabilitationssystem: Wie kann die Zusammenarbeit im traditionell gegliederten System der sozialen und gesundheitlichen Sicherung besser gelingen? Modellprojekte aus dem Förderprogramm rehapro des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Teil 1 (=Psychosoziale und medizinische Rehabilitation 36 (2023), 2), S. 154-160.

    Abstract

    "In der aktuellen Arbeitsmarktlage ergeben sich auch für Menschen mit Vermittlungshemmnissen gute Chancen auf eine Erwerbsbeteiligung. Dennoch verbleibt auch in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels stets ein Anteil an arbeitsmarktfernen Personen, häufig mit multiplen gesundheitlichen Einschränkungen, deren Bedarfslagen wenig Förderangebote entsprechen. Dieser Zielgruppe hat sich das rehapro-Projekt GUIDE angenommen. In den Projektmaßnahmen steht die individuelle gesundheitliche Stabilisierung im Vordergrund und nicht die Arbeitsmarktvermittlung. Trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten im Projekt neue Wege der Förderung gefunden und erfolgreich angewandt werden. Im Beitrag werden neben dem allgemeinen Projektansatz der Einsatz von Walk & Talk und Onlinegruppen und deren Potenziale bei der genannten Zielgruppe vorgestellt, Zwischenergebnisse präsentiert und erste Empfehlungen für eine Ausrichtung der Arbeitsmarktintegration abgeleitet, die an den Bedarfen der Zielgruppe statt an allgemeinen Erfolgsgrößen ansetzt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Effekte der Förderungen im Rahmen des Teilhabechancengesetzes auf die soziale Teilhabe der Geförderten: Erste Befunde (2023)

    Kasrin, Zein ; Schiele, Maximilian ; Zabel, Cordula ;

    Zitatform

    Kasrin, Zein, Maximilian Schiele & Cordula Zabel (2023): Effekte der Förderungen im Rahmen des Teilhabechancengesetzes auf die soziale Teilhabe der Geförderten: Erste Befunde. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 72, H. 9-10, S. 709-730., 2023-05-31. DOI:10.3790/sfo.72.9-10.709

    Abstract

    "Ziel der im Jahr 2019 eingeführten Arbeitsmarktprogramme Eingliederung von Langzeitarbeitslosen (EvL) und Teilhabe am Arbeitsmarkt (TaAM) ist neben der Verbesserung der Beschäftigungschancen auch die Verbesserung der sozialen Teilhabe von Menschen, die bereits seit vielen Jahren arbeitslos oder auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sind. Dieser Artikel präsentiert erste Ergebnisse zu Wirkungen von Programmteilnahmen auf soziale Integration, Lebenszufriedenheit, Zufriedenheit mit der Gesundheit und dem Lebensstandard als Indikatoren für soziale Teilhabe. Datenbasis ist die erste Welle des Panels „Lebensqualität und Teilhabe“, das zur Evaluation von EvL und TaAM erhoben wurde, verknüpft mit Prozessdaten. Analysemethode ist propensity score matching. Es zeigen sich für beide Programme signifikant positive Wirkungen auf alle vier Zielgrößen. Diese Wirkungen sind für TaAM, welches eine arbeitsmarktfernere Zielgruppe hat, mehrheitlich größer als für EvL, und für Männer größer als für Frauen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Duncker & Humblot)

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  • Literaturhinweis

    Das rehapro-Projekt „Pro Gesundheit“ (proGes) des Jobcenters Frankfurt – Was kann Coaching für langzeitarbeitslose Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen bewirken? (2023)

    Kubek, Vanessa;

    Zitatform

    Kubek, Vanessa (2023): Das rehapro-Projekt „Pro Gesundheit“ (proGes) des Jobcenters Frankfurt – Was kann Coaching für langzeitarbeitslose Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen bewirken? In: T. Manderbach, C. Joas & H. Vogel (Hrsg.) (2023): Arbeitsförderung, Gesundheitswesen und Rehabilitationssystem: Wie kann die Zusammenarbeit im traditionell gegliederten System der sozialen und gesundheitlichen Sicherung besser gelingen? Modellprojekte aus dem Förderprogramm rehapro des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Teil 1 (=Psychosoziale und medizinische Rehabilitation 36 (2023), 2), S. 143-153.

    Abstract

    "Im Rahmen des Förderprogramms „rehapro“ führt das Jobcenter Frankfurt/Main das Projekt „Pro Gesundheit“ (proGes) durch, das auf eine Kombination von Einzelcoaching und (sozialraumorientierter) gesundheitsförderlichen Angeboten zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und zur Wiederherstellung der Teilhabe am Arbeitsleben für langzeitarbeitslose Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen setzt. Der Artikel geht auf Ziele und Konzeption des Projektes ein, skizziert das Konzept zur Evaluation des Projektes und beleuchtet dann bisherige Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation. Dabei zeigt sich, dass es mit dem gewählten Projektansatz gelingt, psychisch und physisch beeinträchtigte Menschen niedrigschwellig und individuell so zu unterstützen, dass sowohl erforderliche medizinische bzw. therapeutische Prozesse angestoßen als auch Schritte „zurück in die Gesellschaft“ unterstützt werden. Es scheint somit von Vorteil, zunächst die (gesundheitliche) Beschäftigungsfähigkeit der betroffenen Personen zu stärken, bevor Schritte der beruflichen Wiedereingliederung in Angriff genommen werden (können)." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    „Da muss man dann halt überlegen, […] wie man in diesem besonderen Fall irgendwie agieren kann“. Neue Ansätze in der beruflichen Qualifizierung langzeitarbeitsloser Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen (2022)

    Ixmeier, Sebastian;

    Zitatform

    Ixmeier, Sebastian (2022): „Da muss man dann halt überlegen, […] wie man in diesem besonderen Fall irgendwie agieren kann“. Neue Ansätze in der beruflichen Qualifizierung langzeitarbeitsloser Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen. In: S. Bohlinger, G. Scheiermann & C. Schmidt (Hrsg.) (2022): Berufsbildung, Beruf und Arbeit im gesellschaftlichen Wandel, S. 73-92. DOI:10.1007/978-3-658-37897-4_6

    Abstract

    "„Wichtig ist, dass wir möglichst alle potenziellen Arbeitskräfte im Inland gewinnen und erst recht niemanden verlieren“ (DPA 2021). So zitierte die Mitteldeutsche Zeitung Ende 2021 den Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, angesichts eines zunehmend virulenter werdenden Fachkräftemangels auf dem bundesdeutschen Arbeitsmarkt. Dies impliziert nicht zuletzt das Erfordernis der beruflichen (Re-)Integration von erwerbslosen Menschen in Deutschland. Dabei kann berufliche Qualifizierung eine bedeutende Rolle spielen und wird durch den Gesetzgeber aktiv unterstützt (vgl. exempl. BMAS 2021b). Doch insbesondere die Förderung der beruflichen Teilhabe von besonders vulnerablen Gruppen, wie langzeitarbeitslose Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, muss als eine besondere Herausforderung angesehen werden. Dabei greifen etablierte Förderstrukturen oftmals zu kurz oder es herrschen schwierige Zugangskriterien (vgl. Abschn. 3 ). Eine adäquate berufliche Qualifizierung ist innerhalb eines solchen Förderkontextes nur eingeschränkt möglich. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat mit dem Bundesprogramm rehapro nun jedoch eine Reihe an Modellprojekten initiiert, in welchen eine Weiterentwicklung der etablierten Förderstrukturen für das Klientel angestrebt wird. In dem hier vorliegenden Artikel soll auf Basis einer Literaturrecherche sowie anhand von empirischen Erkenntnissen aus dem rehapro-Modellprojekt Essen.Pro.Teilhabe dargelegt werden, unter welchen Voraussetzungen die berufliche Qualifizierung für langzeitarbeitslose Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen erfolgen kann." (Textauszug, IAB-Doku, © Springer)

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  • Literaturhinweis

    Gesundheit und Krankheit von Arbeitslosen sowie Chancen und Grenzen arbeitsmarktintegrativer Gesundheitsförderung (2021)

    Hollederer, Alfons ;

    Zitatform

    Hollederer, Alfons (2021): Gesundheit und Krankheit von Arbeitslosen sowie Chancen und Grenzen arbeitsmarktintegrativer Gesundheitsförderung. In: A. Hollederer (Hrsg.) (2021): Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen, S. 12-35.

    Abstract

    "Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist durch eine starke Segmentierung und strukturell bedingte "Sockelarbeitslosigkeit" gekennzeichnet. Im harten Kern befinden sich auch viele Arbeitslose mit gesundheitlichen Einschränkungen. Die wechselseitigen Wirkungen von Arbeitslosigkeit und Gesundheit sind evident. Das Morbiditätsrisiko von Arbeitslosen ist ein einem breiten Krankheitsspektrum im Vergleich zu Beschäftigten deutlich erhöht. Arbeitslose weisen eine höhere Inanspruchnahme gesundheitlicher Leistungen und ein ungünstigeres Gesundheitsverhalten auf. Ihr Erreichungrad durch Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen ist relativ gering. Eine Reihe von Einflussfaktoren moderiert die direkte Wirkung von Arbeitslosigkeit auf den individuellen Gesundheitszustand. Der Bewältigungsprozess der Arbeitslosigkeit steht in Abhängigkeit von individuellen Belastungen und Ressourcen sowie Kompetenzen, Einstellungen und Verhaltensweisen, aber auch von makroökonomischen Einflussfaktoren. Die arbeitsmarktintegrative Gesundheitsförderung kann bei diesen verstärkenden oder abmildernden Faktoren ansetzen. Die Ansätze der arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung zeigen Effekte auf die Gesundheit und Arbeitsmarktintegration. Sie waren aber bei Arbeitslosen unterschiedlich erfolgreich. Die Analysen weisen auf Entwicklungsbedarf hinsichtlich Zielgruppenspezifierungen, Erreichungsgrad, Evidenbasierung und Sektoren übergreifender Gesundheitsförderungkonzepte hin. Durch die Flexibilisierung am Arbeitsmakt werden die Übergänge zu atypischen Beschäftigung fließend. Die Weiterentwicklung der arbeitsmaktintegrativen Gesundheitsförderung und der Interventionsforschung stellen eine Public Health-Herausforderung dar." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Theoretische Grundlagen zum Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und psychischer Gesundheit sowie theoretische und methodische Ansätze arbeitsmarkt­integrativer Gesundheitsförderung (2021)

    Jahn, Heiko J.; Hollederer, Alfons ; Klein, Daniel ;

    Zitatform

    Jahn, Heiko J., Daniel Klein & Alfons Hollederer (2021): Theoretische Grundlagen zum Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und psychischer Gesundheit sowie theoretische und methodische Ansätze arbeitsmarkt­integrativer Gesundheitsförderung. In: A. Hollederer (Hrsg.) (2021): Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen, S. 77-102.

    Abstract

    "Arbeitsplatzverlust kann die individuelle Lebenssituation negativ beeinflussen und zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen. Dieser Beitrag gibt eine erste Einführung in wichtige Theorien zu Entstehung von psychischen Beschwerden durch Arbeitslosigkeit (Latent Deprivation Model, Vitamin Model, Agency Restriction Theory, Stressmodelle und das Inkongruenzmodell). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der darauf aufbauenden Übersicht von Handlungstheorien (mit sozialkognitiven Lerntheorien, Selbstwirksamkeit, Kontrollüberzeugung, Selbstwert, soziale Unterstützung und der Theorie des geplanten Verhaltens). Schließlich werden ausgewählte Methoden und Umsetzungen von psychosozialen Interventionsansätzen und der arbeitsmarktintegrativen Gesundheitsförderung (wie Stressbewältigungstrainings, Motivierende Gesprächsführung und Selbstmanagement) kurz vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Maßnahmen zur Gesundheitsförderung von Arbeitslosen im Rahmen des SGB V – Möglichkeiten, Grenzen, Verbreitung und Evidenz (2021)

    Kirschner, Wolf;

    Zitatform

    Kirschner, Wolf (2021): Maßnahmen zur Gesundheitsförderung von Arbeitslosen im Rahmen des SGB V – Möglichkeiten, Grenzen, Verbreitung und Evidenz. In: A. Hollederer (Hrsg.) (2021): Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen, S. 103-116.

    Abstract

    "Die Gesundheitsförderung von Arbeitslosen ist gesundheits- und sozialpolitisch rational. Die bisherige Evidenz zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von Interventionen bei Arbeitslosen ist quantitativ und qualitativ aber noch immer dürftig. In Bezug auf mögliche Interventionsansätze lassen sich grundsätzlich angebots- bzw. nachfrageorientierte gegenüber bedarfsorientierten Ansätzen unterscheiden. Beim erstgenannten Ansatz werden Arbeitslosen Kurse nach § 20 SGB V angeboten. Beim bedarfsorientierten Ansatz werden die gesundheitlichen und sozialen Bedarfe der möglichen Teilnehmer durch die Integration medizinischen Personals in den Prozess des Fallmanagements ermittelt. Daraus werden gesundheitsfördernde, aber auch therapeutische oder ggf. auch rehabilitative Maßnahmen abgeleitet, umgesetzt und kontinuierlich überprüft. Rein angebots- bzw. nachfrageorientierte Projekte führen zu einer sehr starken Selektion der Teilnehmer und dürften so insgesamt auch nicht bedarfsgerecht sein. Bedarfsorientierte Ansätze sind komplexer und überschreiten die Gesundheitsförderung nach § 20 SGB V im Sinne eines umfassenden Gesundheitsmanagements. In beiden Ansätzen haben Maßnahmen nach § 20 SGB V jedoch durchaus ihren Platz. Die möglichen Handlungsbereiche und Maßnahmen sind auf dieser Rechtsgrundlage aber inhaltlich und instrumentell sehr begrenzt, so dass bestimmte, z.B. psychosoziale Angebote nicht über § 20 SGB V finanziert werden können. Allein die rechtliche und technische Anpassung der Leistungserbringung und Kostenerstattung in das "setting" der Arbeitsagenturen ist zeitaufwändig und schwierig. Zwei von uns evaluierte multizentrische Projekte der Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen zeigen Wirksamkeit. Die Wirtschaftlichkeit wurde nicht abschließend untersucht. Insgesamt halten wir es für bemerkenswert, dass mit den recht einfachen, zeitlich begrenzten und relativ kostengünstigen Instrumenten und Maßnahmen nach § 20 SGB V erhebliche gesundheitliche und soziale Effekte erzielt werden können. Die bisher erzielten Evaluationsergebnisse sprechen unseres Erachtens für eine Fortsetzung von Interventionen und Evaluationen. Leider ist trotz der partiellen Erweiterung der Handlungsspielräume im Rahmen der Reform des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 (Leistungen für Arbeitslose nach § 20 a SGB V) und der erheblich angestiegenen Finanzmittel einerseits nur eine überschaubare Ausweitung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen zu konstatieren und andererseits keinerlei Zuwachs an wissenschaftlicher Evidenz hinsichtlich der Wirksamkeit durch gezielte Evaluationen festzustellen. Mit den etablierten Standarddokumentationen im Rahmen der Gesundheitsförderung nach § 20 SGB V durch kurze Teilnehmerbefragungen lässt sich zusätzliche wissenschaftliche Evidenz nicht generieren. Dies ist vor dem Hintergrund der erheblichen Finanzmittel, die im Rahmen des Präventionsgesetzes zur Verfügung stehen, nicht nachvollziehbar und steht im Widerspruch zu den immer wieder vorgetragenen Forderungen nach mehr Evidenz in der Gesundheitsförderung. Der Gesetzgeber und auch die finanzierenden Krankenkassen sollten eigentlich ein starkes Interesse an der Frage haben, ob die eingesetzten Millionenbeträge Wirksamkeit zeigen. Oder handelt es sich am Ende nur um symbolische Politik?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Eine qualitative Analyse ausgewählter Programme zur Förderung der psychosozialen Gesundheit Langzeiterwerbsloser (2021)

    Otto, Kathleen; Scheel, Tabea; Mohr, Gisela;

    Zitatform

    Otto, Kathleen, Gisela Mohr & Tabea Scheel (2021): Eine qualitative Analyse ausgewählter Programme zur Förderung der psychosozialen Gesundheit Langzeiterwerbsloser. In: A. Hollederer (Hrsg.) (2021): Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen, S. 146-170.

    Abstract

    "Im folgenden Beitrag wird ein vergleichender Überblick über ausgewählte Programme zur Förderung der psychosozialen Gesundheit von Langzeiterwerbslosen gegeben. Zunächst wird die besondere Situation Langzeiterwerbsloser skizziert, insbesondere im Hinblick auf das Risiko des Kompetenzverlustes und selbstwertschädigender Misserfolgserfahrungen. Anschließend werden die Ergebnisse von Evaluationsstudien dargestellt. Als Erfolgskriterien der Maßnahmen lassen sich die Wiedervermittlungsquote und der Aufbau psychischer Ressourcen heranziehen. Die qualitative Analyse ergibt, dass sich durch die Teilnahme an Interventionsprogrammen sowohl die Wiedervermittlungsquote als auch die psychische Gesundheit der Teilnehmer/innen verbessern lässt. Nur wenige Effekte erweisen sich jedoch als stabil über einen längeren Zeitraum hinweg. Es werden abschließend Handlungsempfehlungen für die Arbeit mit Langzeiterwerbslosen gegeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Bedeutung von Beschäftigungsfähigkeit für die arbeitsmarktintegrative Gesundheitsförderung (2021)

    Seiler, Kai;

    Zitatform

    Seiler, Kai (2021): Die Bedeutung von Beschäftigungsfähigkeit für die arbeitsmarktintegrative Gesundheitsförderung. In: A. Hollederer (Hrsg.) (2021): Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen, S. 58-76.

    Abstract

    "Der Erhalt und die Förderung von Beschäftigungsfähigkeit ist im Zusammenhang mit arbeitsmarktbezogenen Konzepten in den letzten Jahren ein prominenter, aber auch äußerst facettenreicher Begriff geworden. Vielfach wird dabei ein funktionales Verständnis im Sinne der optimalen Anpassung von erwerbsfähigen Personen an Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes zugrunde gelegt. Diese Betrachtung wird dem komplexen Geschehen jedoch nicht gerecht - vor allem vor dem Hintergrund der Dynamik in Wirtschaft und Gesellschaft sowie teils damit verbundenen Brüchen in Berufsbildung- und Erwerbsbiografien. Die Förderung von Gesundheit sowie der Zugang zu Versorgungsstrukturen des Gesundheitswesens sind dabei eine basale Voraussetzung für ein dauerhaftes Tätigsein-Können im Beruf sowie für Integrationsprozesse in den Arbeitsmarkt. Bei etwaigen Maßnahmen hierzu sollte deswegen ein umfassender Begriff von Beschäftigungsfähigkeit herangezogen werden. Die Förderung und der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit ist sowohl eine gesellschaftliche, unternehmensbezogene als auch eine individuelle Aufgabe und als solche prinzipiell gestaltbar. Beschäftigungsfähigkeit im hier verstandenen Sinne dürfte ein hilfreicherer und nachhaltigerer Indikator für den Erfolg arbeitsmarktintegrativer Maßnahmen sein, als die reine Erfassung des Gesundheitsstatus oder der Vermittlungsquote." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gelingensbedingungen eines sozialen Arbeitsmarktes für Langzeitarbeitslose - §16i SGB II an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (2020)

    Beckmann, Fabian; Heinze, Rolf G.;

    Zitatform

    Beckmann, Fabian & Rolf G. Heinze (2020): Gelingensbedingungen eines sozialen Arbeitsmarktes für Langzeitarbeitslose - §16i SGB II an der Schnittstelle von Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. In: J. Lange (Hrsg.) (2020): Hartz 4.0?, Rehburg-Loccum, Evangelische Akademie Loccum S. 97-110.

    Abstract

    Die Autoren ziehen in ihrem Beitrag Bilanz über das erste Jahr des Teilhabechancengesetzes, welches am 01. Januar 2019 beschlossen wurde. Mit diesem Instrument sollen besonders arbeitsmarktferne Langzeitarbeitslose erreicht und ein durch öffentlich geförderte Beschäftigung getragener sozialer Arbeitsmarkt implementiert werden. Primäres Ziel ist die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und der sozialen Teilhabe der Geförderten. Erste Rückmeldungen aus der Praxis belegen eine umfangreiche Nutzung des Instruments durch die Jobcenter. Die Autoren skizzieren im Folgenden einige Überlegungen zu Gelingensbedingungen der (regionalen) Umsetzung eines sozialen Arbeitsmarktes. Hierzu zählen begleitendes stabilisierendes Coaching und Qualifizierungsmaßnahmen für die Langzeitarbeitslosen. 'Regionale Umsetzungspraktiken, die neue Netzwerkbildungen der Akteure vor Ort ermöglichen und dabei Dynamisierungsakzente setzen können, dürften für eine erfolgreiche Etablierung des Instruments entscheidend sein und sollten vor Ort formativ begleitet werden. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Zur Arbeitsförderung und Beratungsqualität in den Jobcentern: Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales am 4. Mai 2020 (2020)

    Bruckmeier, Kerstin ; Gottwald, Markus; Lietzmann, Torsten; Rauch, Angela ; Ramos Lobato, Philipp; Hirseland, Andreas; Wolff, Joachim; Kruppe, Thomas ; Unger, Stefanie; Globisch, Claudia; Senghaas, Monika ; Kupka, Peter; Schreyer, Franziska; Hohmeyer, Katrin; Reims, Nancy ;

    Zitatform

    Bruckmeier, Kerstin, Claudia Globisch, Markus Gottwald, Andreas Hirseland, Katrin Hohmeyer, Thomas Kruppe, Peter Kupka, Torsten Lietzmann, Philipp Ramos Lobato, Angela Rauch, Nancy Reims, Franziska Schreyer, Monika Senghaas, Stefanie Unger & Joachim Wolff (2020): Zur Arbeitsförderung und Beratungsqualität in den Jobcentern. Stellungnahme des IAB zur öffentlichen Anhörung im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales am 4. Mai 2020. (IAB-Stellungnahme 06/2020), Nürnberg, 29 S.

    Abstract

    "Im Rahmen der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags am 4. Mai 2020 gab das IAB seine Stellungnahme ab zum Antrag „Arbeitsförderung und Beratungsqualität in den Jobcentern gesetzlich verbessern“ der Abgeordneten Beate Müller-Gemmeke, Sven Lehmann, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Das IAB nimmt Bezug auf elf der fünfzehn Punkte des Fragenkatalogs und erörtert folgende Forderungen:
    • Abschaffung der Sanktionen und Freiwilligkeit als Ausgangspunkt von Unterstützungsleistungen im SGB II
    • Abschaffung des Vorrangs von Vermittlung vor allen anderen Leistungen der Arbeitsförderung
    • Rechtsanspruch für Arbeitslose (SGB II) auf die Förderung einer Qualifizierung, Weiterbildungsgeld für Arbeitslose (SGB II), dessen Höhe das ALG II überschreitet und Förderung abschlussorientierter Weiterbildungen über die gesamte Laufzeit
    • Abschaffung der Eingliederungsvereinbarungen in der jetzigen Form
    • Entschärfung der Zumutbarkeitsregeln für Beziehende von Arbeitslosengeld II
    • Mehr Freiheiten der Jobcenter in der Betreuung und Budgetverfügung
    • Stärkere Ausrichtung der Beratung an individuellen Bedürfnissen (gesundheitlich eingeschränkte Menschen im Kundenkreis der Jobcenter und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben im Rahmen beruflicher Rehabilitation)
    • Andere Ausgestaltung der Ausschreibungs- und Vergabeverfahren für Maßnahmen
    • Angemessener Betreuungsschlüssel in den Jobcentern
    • Verbesserung der Transparenz und Nachvollziehbarkeit aller Vorgänge in Jobcentern
    • Stärkerer Ausbau der regionalen Kooperationsstrukturen der Jobcenter." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Zugang zur Video-Aufnahme der Anhörung
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  • Literaturhinweis

    Welche Rolle spielt die berufliche Wiedereingliederung bei der Behandlung psychisch kranker Menschen? (Serie "Psychisch Erkrankte im SGB II: Situation und Betreuung") (2020)

    Gühne, Uta; Riedel-Heller, Steffi G.;

    Zitatform

    Gühne, Uta & Steffi G. Riedel-Heller (2020): Welche Rolle spielt die berufliche Wiedereingliederung bei der Behandlung psychisch kranker Menschen? (Serie "Psychisch Erkrankte im SGB II: Situation und Betreuung"). In: IAB-Forum H. 11.12.2020 Nürnberg, o. Sz., 2020-12-08.

    Abstract

    "Die Behandlung von psychisch erkrankten Menschen beinhaltet auch psychosoziale Ansätze, die Bereiche wie Wohnen und Arbeit einschließen. Berufliche Wiedereingliederung sollte daher auch Ziel einer erfolgreichen Behandlung sein. Welchen Stellenwert hat das Thema Arbeit im Behandlungsprozess und wie werden psychisch erkrankte Menschen bei der Wiedererlangung ihrer Arbeitsfähigkeit unterstützt?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Evaluation der Förderinstrumente für Langzeitarbeitslose (§ 16e & § 16i SGB II): Zusammenfassung des IAB-Untersuchungskonzepts (2019)

    Bauer, Frank; Ramos Lobato, Philipp; Zabel, Cordula ; Promberger, Markus; Trappmann, Mark ; Kupka, Peter; Wolff, Joachim; Hülle, Sebastian ; Stockinger, Bastian ; Dietz, Martin;

    Zitatform

    Bauer, Frank, Martin Dietz, Sebastian Hülle, Peter Kupka, Markus Promberger, Philipp Ramos Lobato, Bastian Stockinger, Mark Trappmann, Joachim Wolff & Cordula Zabel (2019): Evaluation der Förderinstrumente für Langzeitarbeitslose (§ 16e & § 16i SGB II). Zusammenfassung des IAB-Untersuchungskonzepts. Nürnberg, 14 S.

    Abstract

    "Mit der Verabschiedung des Teilhabechancengesetzes wurden zum 1. Januar 2019 - geregelt in den Paragraphen 16e und 16i SGB II - zwei Förderinstrumente eingeführt, die langzeitarbeitslosen Leistungsberechtigten der Grundsicherung für Arbeitsuchende die Teilhabe am Arbeitsmarkt ermöglichen sollen (Deutscher Bundestag 2018). Während das erste Instrument vor allem die Beschäftigungsfähigkeit sowie die Arbeitsmarktchancen der Geförderten erhöhen soll, zielt das zweite Instrument primär auf die Verbesserung der sozialen Teilhabechancen der gefördert Beschäftigten. Jenseits ihrer unterschiedlichen Zielsetzungen ist beiden Instrumenten gemeinsam, dass sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse bei gemeinnützigen wie privatwirtschaftlichen Arbeitgebern gefördert werden können. Zudem ist in beiden Fällen eine beschäftigungsbegleitende Betreuung der Geförderten ('Coaching') vorgesehen, um einer vorzeitigten Beendigung der Beschäftigungsverhältnisse vorzubeugen. Die wissenschaftliche Evaluation der beiden Maßnahmen erfolgt im Rahmen der Wirkungsforschung nach § 55 Abs. 1 SGB II und obliegt damit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Im Fokus der Evaluation stehen drei übergeordnete Fragestellungen: - Wie setzten die Jobcenter die Maßnahmen um? - Wie erfolgt ihr betrieblicher Einsatz und welche unbeabsichtigten Nebenfolgen hat dieser? - Hat die Maßnahmenteilnahme einen positiven Effekt auf die Beschäftigungsfähigkeit, die Arbeitsmarktchancen sowie die soziale Teilhabe der Geförderten? Um diese Fragen untersuchen zu können, ist die Evaluation thematisch breit aufgestellt und stützt sich auf eine überwiegend neu zu erhebende bzw. zu erschließende Datenbasis. Konkret sieht das Untersuchungskonzept vier eng verzahnte Forschungsmodule vor, deren inhaltliche Ausrichtung und methodische Umsetzung hier zusammenfassend dargestellt werden. Die Forschungsarbeiten haben zum Jahresbeginn 2019 begonnen und werden im Jahr 2025 abgeschlossen sein. Jeweils zum Jahresende 2020 und 2023 informiert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) den Deutschen Bundestag über die Ergebnisse der Begleitforschung des IAB." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung im Setting: Ergebnisse des Modellprojekts von Bundesagentur für Arbeit und GKV-Spitzenverband (2019)

    Bellwinkel, Michael; Schreiner-Kürten, Karin; Melzer, Kathrin;

    Zitatform

    Bellwinkel, Michael, Karin Schreiner-Kürten & Kathrin Melzer (2019): Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung im Setting. Ergebnisse des Modellprojekts von Bundesagentur für Arbeit und GKV-Spitzenverband. In: Das Gesundheitswesen, Jg. 81, H. 1, S. 43-49. DOI:10.1055/s-0036-1597244

    Abstract

    "Ziel
    Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) haben die Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung erprobt, um durch ein gemeinsames Vorgehen Erwerbslose mit Präventionsangeboten zu erreichen und ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten bzw. zu verbessern.
    Methodik
    Die Erwerbslosen wurden in motivierenden Gesundheitsgesprächen für ihre Gesundheit sensibilisiert und auf freiwilliger Basis zu Gesundheitsförderungsangeboten der Krankenkassen vermittelt. Erprobt wurden im Rahmen des Settingansatzes Kommune 3 Ansprache-Varianten, bei denen die Beratung durch die Integrationsfachkräfte der Jobcenter, beauftragte Bildungsträger oder die BA-eigenen Fachdienste erfolgte. Dreh- und Angelpunkt waren die Steuerungsgruppen an den 6 Modellstandorten aus Vertretern des Jobcenters und der Krankenkassen sowie weiteren kommunalen Akteuren.
    Ergebnisse
    Die 3 Ansprachevarianten sowie die durchgeführten Angebote waren durchweg erfolgreich: Die Erwerbslosen nahmen das Beratungsangebot der Jobcenter an; die spezifisch auf Erwerbslose ausgerichteten Präventionsangebote der Krankenkassen haben deutliche Erfolge vor allem bei der Stressreduktion und damit auch beim Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit gezeigt.
    Schlussfolgerung
    Durch die Aufnahme wesentlicher Elemente dieses Ansatzes in die Bundesrahmenempfehlungen der Nationalen Präventionskonferenz vom 19.02.2016 ist die Basis für eine Weiterentwicklung und Verbreitung geschaffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gesundheitscoach - Niedrigschwellige Begleitung von psychisch belasteten Arbeitslosengeld II Empfängern: Darstellung des Gütersloher Pilotprojekts (2019)

    Wabnitz, Pascal; Hemkendreis, Bruno; Erdsiek, Rolf; Nienaber, André; Kronmüller, Klaus-Thomas; Ostermann, Silke;

    Zitatform

    Wabnitz, Pascal, Bruno Hemkendreis, Silke Ostermann, Klaus-Thomas Kronmüller, Rolf Erdsiek & André Nienaber (2019): Gesundheitscoach - Niedrigschwellige Begleitung von psychisch belasteten Arbeitslosengeld II Empfängern. Darstellung des Gütersloher Pilotprojekts. In: Das Gesundheitswesen, Jg. 81, H. 4, S. 344-346. DOI:10.1055/s-0043-119066

    Abstract

    "Ziel der Studie: Psychische Belastungen bei Arbeitssuchenden sind häufig und können bei den Betroffenen zu Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Lebensbereichen führen. Programme zur Unterstützung Betroffener, v.?a. von Langzeitarbeitslosen, erfahren in jüngster Zeit zunehmend Beachtung. Vorbehalte sowie strukturelle Barrieren stellen jedoch Hindernisse für deren Inanspruchnahme dar. Im Folgenden wird ein Kooperationsprojekt zwischen einem Jobcenter und einer psychiatrischen Klinik mit dem Ziel der niedrigschwelligen Begleitung und etwaigen Weitervermittlung psychisch belasteter Langzeitarbeitsloser vorgestellt und die Evaluation des Projektes beschrieben.
    Methodik: Darstellung des methodischen und klinischen Vorgehens sowie der Evaluation der Pilotphase.
    Ergebnisse: In den ersten 12 Monaten konnten insgesamt 57 Arbeitslosengeld-II (ALG-II) Empfänger im Rahmen des Projektes begleitet werden. Die psychische Belastung der Teilnehmenden war hoch und entspricht der bisherigen Datenlage. Die niedrigschwellige Begleitung wurde gut angenommen und führte bei einem Großteil der Teilnehmenden (n=37) zu einer Weitervermittlung in das Gesundheitssystem.
    Schlussfolgerung: Psychische Belastungen bei Arbeitssuchenden sind häufig und können bei den Betroffenen zu erheblichen Einschränkungen in unterschiedlichen Lebensbereichen führen. Bestehende Angebote der Gesundheitsversorgung zielen bisher zu wenig auf diese Gruppe und erreichen die Betroffenen nicht. Niedrigschwellige Unterstützungs- und Beratungsangebote sind gut geeignet, um möglichen Barrieren der Inanspruchnahme auf Seite der Betroffenen und des Versorgungsystems entgegenzuwirken und Betroffenen die Aufnahme einer bedarfsgerechten, psychosozialen Versorgung zu ermöglichen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Contextualising institutional complementarity: how long-term unemployment depends on employment protection legislation, active labour market policies and the economic climate (2018)

    Benda, Luc; Koster, Ferry; van der Veen, Romke;

    Zitatform

    Benda, Luc, Ferry Koster & Romke van der Veen (2018): Contextualising institutional complementarity. How long-term unemployment depends on employment protection legislation, active labour market policies and the economic climate. In: International journal of social welfare, Jg. 27, H. 3, S. 258-269. DOI:10.1111/ijsw.12307

    Abstract

    "This study investigated if and how active labour market policies (ALMPs) and employment protection interact with each other in light of long-term unemployment reduction. We argue that how well the interaction between both labour market institutions reduces long-term unemployment depends on the level of economic growth. To improve analytical clarity, two types of ALMPs were differentiated, namely training and employment programmes. Using data on 20 European countries over 16 years, our results suggest that employment protection moderates the relationship between employment programmes and long-term unemployment. The combination of high spending on employment programmes and less strict employment protection is associated with less long-term unemployment. This moderation effect is stronger during an economic downturn. A moderation effect from employment protection on the relationship between training programmes and long-term unemployment was not found, even when the economic climate was taken into account as a contextual factor." (Author's abstract, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Inanspruchnahme des psychosozialen Hilfesystems bei jungen, psychisch erkrankten Arbeitslosengeld-II-Empfängern vor und nach Nutzung eines psychiatrisch-psychologischen Beratungsangebotes (2018)

    Hagen, C.; Hebebrand, J.; Reissner, V.; Werkstetter, L.; Bänfer, S.;

    Zitatform

    Hagen, C., S. Bänfer, L. Werkstetter, J. Hebebrand & V. Reissner (2018): Inanspruchnahme des psychosozialen Hilfesystems bei jungen, psychisch erkrankten Arbeitslosengeld-II-Empfängern vor und nach Nutzung eines psychiatrisch-psychologischen Beratungsangebotes. In: Das Gesundheitswesen, Jg. 80, H. 7, S. 598-605. DOI:10.1055/s-0042-116320

    Abstract

    "Ziel der Studie: Erfassung der Inanspruchnahme des Hilfesystems bei psychisch erkrankten 16-24-jähriger Arbeitslosengeld-II-Empfängern vor und nach der Nutzung eines psychiatrisch-psychologischen Beratungsangebotes ('Support 25').
    Methodik: Längsschnittliche Erfassung der Inanspruchnahme zu 3 Messzeitpunkten über insgesamt 9 Monate (N=148); Messung möglicher Einflussfaktoren mittels Selbst- und Fremdratinginstrumenten.
    Ergebnisse: Die Inanspruchnahme verdoppelte sich nach Erhalt einer Behandlungsempfehlung auf 40% nach 3 Monaten bzw. 47,5% nach 6 Monaten. Inhaltlich dominierte die Nutzung niederschwelliger psychosozialer Beratungsangebote gegenüber primär psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlungen. Probanden, die sich in Beratung/Behandlung begeben hatten, wiesen tendenziell ein niedrigeres allgemeines Funktionsniveau auf als Probanden ohne Inanspruchnahme. Stigma-Faktoren behinderten die Einmündung in Beratung/Behandlung nicht.
    Schlussfolgerungen: Die hier untersuchten jungen Arbeitslosengeld-II-Empfänger hatten - trotz ausgeprägter psychiatrischer Morbidität - Schwierigkeiten, in Behandlungsangebote einzumünden. Obwohl sich nach erfolgter Aufklärung über Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten die Inanspruchnahme verbesserte, dominierten weiterhin niederschwellige Beratungsangebote. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich das primär psychiatrisch-psychotherapeutische Hilfesystem besser an die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen muss, z.B. durch die Ausweitung spezifischer psychoedukativer Angebote an Jobcentern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vertiefte Erhebung von Ansätzen guter Praxis zur Integration und Aktivierung suchtkranker Leistungsberechtigter nach dem SGB II: Bericht zu einer Workshopreihe (2018)

    Henkel, Dieter; Pagels, Nils; Wagner, Alexandra; Henke, Jutta; Nägele, Barbara; Gabler, Andrea;

    Zitatform

    Henkel, Dieter, Nils Pagels, Alexandra Wagner, Jutta Henke, Barbara Nägele & Andrea Gabler (2018): Vertiefte Erhebung von Ansätzen guter Praxis zur Integration und Aktivierung suchtkranker Leistungsberechtigter nach dem SGB II. Bericht zu einer Workshopreihe. Berlin, 95 S.

    Abstract

    "Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit wurde durch FIA GmbH, GISS e.V., Prof. Dieter Henkel und Zoom - Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V. eine „Vertiefte Erhebung von Ansätzen guter Praxis zur Aktivierung und Integration suchtkranker Leistungsberechtigter nach dem SGB II“ durchgeführt. Dazu wurden zwischen Dezember 2017 und April 2018 acht überregionale thematische Workshops mit Akteur/-innen aus Jobcentern und ihren Kooperationspartner/-innen aus Suchtberatung und Suchtkrankenhilfe durchgeführt. Mit dieser Workshop-Reihe konnten die 2017 veröffentlichten Befunde der von der Bietergemeinschaft im Auftrag des BMG und BMAS durchgeführten Studie „Erhebung von Ansätzen guter Praxis zur Integration und Aktivierung suchtkranker Leistungsberechtigter nach dem SGB II“ ergänzt und vertieft werden. Die im Folgenden dargestellten Ergebnisse basieren auf den Präsentationen und Diskussionen auf folgenden Workshops: - „Jobcenter und Suchtberatungsstellen - Arbeitsteilung und Kooperation bei der Betreuung suchtkranker Leistungsberechtigter im SGB II“ - „Sucht und SGB II - Berufliche Förderung zwischen Rehabilitation und Integration“ - „Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Personen mit Abhängigkeitserkrankungen - Rahmenbedingungen, Anforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten“ - „Wenn Sucht nur eines der Probleme ist - Unterstützungsansätze für besondere Zielgruppen der Jobcenter“. Die eintägigen Einladungsworkshops waren jeweils von ca. 20 ausgewählten Expertinnen und Experten besucht: Vor allem wurden interessierte Jobcenter eingeladen, es nahmen aber auch Vertreter/-innen von Kommunen, von Suchtberatungsstellen, Kliniken und Adaptionseinrichtungen, von Maßnahmeträgern, aus dem Strafvollzug, von Hochschulen und der Rentenversicherung teil. In Abstimmung mit den Teilnehmenden wurde einer Vertreterin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales die Teilnahme an zwei Workshops ermöglicht. Die Tagesveranstaltungen wurden durch das Forschungsteam moderiert und dokumentiert." (Textauszug, IAB-Doku)

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