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Dossier

Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug in Deutschland – Ursachen, Konsequenzen, Maßnahmen

Trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung bleibt die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland seit Jahren konstant. Langfristig auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen zu sein, geht für die Betroffenen häufig mit ökonomischen und sozialen Teilhabedefiziten und Exklusionsrisiken einher. Welche Personen sind von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? Was sind die Ursachen und Folgen und welche Maßnahmen wirken?
Diese Infoplattform stellt Quellen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive zusammen.

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  • Literaturhinweis

    Integration Langzeitarbeitsloser in Einrichtungen der Pflege (2005)

    Jaudas, Joachim; Dunkel, Wolfgang;

    Zitatform

    Jaudas, Joachim & Wolfgang Dunkel (2005): Integration Langzeitarbeitsloser in Einrichtungen der Pflege. Dortmund, 35 S.

    Abstract

    In der Ende 2004 durchgeführten Studie wurde der Einsatz von Langzeitarbeitslosen in Arbeitsgelegenheiten in Pflegeeinrichtungen untersucht. Es sollte geprüft werden, ob derartige Tätigkeiten den Zugang um ersten Arbeitsmarkt erleichtern. Hierzu wurden Gespräche mit Vertretern von Wohlfahrtsverbänden, Arbeitsagenturen und Maßnahmeteilnehmern geführt. Fazit: "Trotz der massiven Kritik, auch aus den Reihen der Wohlfahrtsverbände und den Verbänden der Pflege, funktionierte die Bereitstellung von über 60.000 Arbeitsgelegenheiten im Herbst 2004 nahezu reibungslos, auch wenn es in vielen Bereichen der sozialen Einrichtungen und ihrer Trägerverbände noch eine abwartende Haltung und eine gewisse Reserviertheit gab." Ein Übergang der Maßnahmeteilnehmer in reguläre Arbeit in der Pflege wird als unwahrscheinlich betrachtet, da es in diesem Bereich eine hohe Nachfrage nach Arbeitsplätzen gibt. Wegen der kurzen Dauer der Arbeitsgelegenheiten und fehlender finanzieller Mittel sind keine flankierenden Qualifizierungs- und Betreuungsmaßnahmen für die Arbeitslosen möglich. Positz bewertet werden die Bemühungen der Anbieter der Arbeitsgelegenheiten, "trotz der ungünstigen Voraussetzungen die Teilnehmer auf eine Integration hin zu betreuen und zu qualifizieren und sie nicht nur als willkommene Arbeitskräfte für sonst nicht zu leistende Arbeiten zu sehen". (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Langzeitarbeitslosigkeit: individuelle Bewältigung im gesellschaftlichen Kontext (2005)

    Mehlich, Michael;

    Zitatform

    Mehlich, Michael (2005): Langzeitarbeitslosigkeit. Individuelle Bewältigung im gesellschaftlichen Kontext. (Nomos Universitätsschriften Soziologie 06), Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 296 S.

    Abstract

    Seit Mitte der 80er Jahre ist konstant ein Drittel aller registrierten Arbeitslosen ein Jahr und länger arbeitslos. Ausgehend von dieser Tatsache widmet sich die Untersuchung sowohl den unmittelbaren subjektiven Erfahrungen als auch dem gesellschaftlichen Umgang mit Langzeitarbeitslosigkeit. Im ersten Kapitel 'Gesellschaftsanalyse' wird mit Hilfe der Figurationstheorie von Elias der theoretische Rahmen für die Untersuchung geschaffen, indem die Trennung von Individuum und Gesellschaft aufgehoben wird. Im folgenden Kapitel werden die wesentlichen gesellschaftlichen Wandlungsprozesse, die das Phänomen Langzeitarbeitslosigkeit betreffen, analysiert. Für die empirische Untersuchung wurden zwei lokale Arbeitslosenprojekte ausgewählt: Das Moerser Arbeitslosenzentrum e.V. (MALZ) und der Volksverein Mönchengladbach (VV). Im Rahmen der Untersuchung wurden Dokumente beider Projekte ausgewertet und Verantwortliche sowie betroffene Langzeitarbeitslose befragt. Insgesamt wurden mit jeweils zwei Männern und einer Frau aus jedem Projekt problemzentrierte Interviews geführt. Diese belegen die herausragende Bedeutung von Verlust und Erhalt der Tagesstruktur und die allmähliche Zerstörung des sozialen Netzes durch Langzeitarbeitslosigkeit. Diese kann zu einer zunehmend subjektiv verzerrten Wahrnehmung der eigenen Lebenssituation angesichts der gesellschaftlichen Realitäten führen. Die Erfahrung der Vergeblichkeit und Nutzlosigkeit eigenen Handelns ist grundlegend. 'Hinzu kommt ein gesellschaftliches Klima von individuellen Schuldzuweisungen in der Öffentlichkeit, in der politischen Gestaltung, in den Institutionen bis zu den Experten der Arbeitslosenprojekte.' (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Perspektivlosigkeit ist meine Krankheit: subjektive Empfindungen von Langzeitarbeitslosen (2004)

    Lauenroth, N.; Swart, Enno;

    Zitatform

    Lauenroth, N. & Enno Swart (2004): Perspektivlosigkeit ist meine Krankheit. Subjektive Empfindungen von Langzeitarbeitslosen. In: Das Gesundheitswesen, Jg. 66, H. 11, S. 765-769. DOI:10.1055/s-2004-813776

    Abstract

    "Der Verlust des Arbeitsplatzes birgt besonders in den neuen Bundesländern für viele Menschen das Risiko längerfristigen Verbleibs in der Arbeitslosigkeit. Die daraus resultierenden psychischen, sozialen und physischen Gefährdungen für die Gesundheit sind erheblich. Diese verschlechtert sich aber nicht notwendigerweise kontinuierlich, sondern ist vermutlich Wellenbewegungen unterworfen in Abhängigkeit von Phasen von Erwerbslosigkeit und kurzfristiger Arbeitstätigkeit. Diese Vermutung wurde in strukturierten Interviews mit 20 Beschäftigten (je zehn Männer und Frauen) einer Magdeburger ABM-Gesellschaft überprüft. Aus den subjektiv wahrgenommenen Zusammenhängen zwischen Gesundheit und Erwerbsstatus sollten Determinanten der Gesundheit und Ansatzpunkte für Gesundheitsförderung angeleitet werden. Ergebnisse: Die Befragten waren im Durchschnitt 55 Jahre alt und mehr als sieben Jahre ohne Arbeit. Psychosoziale Beschwerden wie Depressionen, Schlafstörungen oder Nervosität stellten sich nach etwa drei Monaten der Arbeitslosigkeit ein, wurden durch die ABM-Tätigkeit gemildert, um an deren Ende wieder zuzunehmen. Bei einem Teil der Befragten verbesserte sich der Gesundheitszustand; dies ist abhängig von der ABM-Dauer und den Arbeitsanforderungen und -bedingungen. Bei den Befragten überwiegt Perspektivlosigkeit und passives Abfinden mit der Arbeitslosigkeit. Schlussfolgerungen: Der bekannte Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit wurde bestätigt. Diese Studie erbringt darüber hinaus neue Einblicke in die subjektiven Belastungen während der ABM-Tätigkeit sowie die psychische Verfassung der Langzeitarbeitslosen. Als entscheidender Gesundheitsfaktor erwiesen sich deren Zukunftsaussichten. Daraus lassen sich Ansätze zur Gesundheitsförderung bei Langzeitarbeitslosen innerhalb von ABM-Gesellschaften und durch andere Institutionen ableiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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