Digitale Arbeitswelt – Chancen und Herausforderungen für Beschäftigte und Arbeitsmarkt
Der digitale Wandel der Arbeitswelt gilt als eine der großen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Wie arbeiten wir in Zukunft? Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung und die Nutzung Künstlicher Intelligenz auf Beschäftigung und Arbeitsmarkt? Welche Qualifikationen werden künftig benötigt? Wie verändern sich Tätigkeiten und Berufe? Welche arbeits- und sozialrechtlichen Konsequenzen ergeben sich daraus?
Dieses Themendossier dokumentiert Forschungsergebnisse zum Thema in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Regionen.
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IAB-Projekt
Investments into Artificial intelligence and effects on labor demand (31.05.2025 - 31.05.2028)
Peede, Lennert; Stops, Michael; -
IAB-Projekt
KI und berufliche Expertise (31.05.2025 - 30.05.2026)
Spitz-Oener, Alexandra; Roth, Duncan; Braunschweig, Luisa; Sirvent, Maria Antonia;Projektbeschreibung
In diesem Projekt sollen die Auswirkungen technologischen Wandels, insbesondere von künstlicher Intelligenz, auf Löhne und Beschäftigung untersucht werden. Dabei wird untersucht, ob sich diese Auswirkungen zwischen Berufen mit einem unterschiedlichem Expertise-Niveau unterscheiden.
Beteiligte aus dem IAB
Spitz-Oener, Alexandra; Roth, Duncan; Braunschweig, Luisa; Sirvent, Maria Antonia; -
IAB-Projekt
Digital Gender Gap D21 (11.05.2025 - 30.12.2026)
Burkert, Carola; Arntz, Melanie; Diener, Katharina; Matthes, Britta; Röhrig, Annette;Projektbeschreibung
Der D21-Digital-Index ist Deutschlands wichtigstes Lagebild zur Digitalisierung der Gesellschaft. Er zeigt, wie tief die digitale Transformation verschiedene Lebensbereiche durchdringt und wie gut Bürger*innen mit den Anforderungen des Wandels umgehen können. Allerdings mangelt es bisher an geschlechtsspezifischen Auswertungen für Deutschland. Mit Daten des D21-Digitalindex 2024 ist anhand geschlechtsspezifische Auswertungen aufzuzeigen, in welchem Ausmaß ein Digital Gender Gap - insbesondere unter Arbeitsmarktgesichtspunkten - vorliegt.
Beteiligte aus dem IAB
Burkert, Carola; Arntz, Melanie; Diener, Katharina; Matthes, Britta; Röhrig, Annette; -
IAB-Projekt
Wer treibt die KI-Revolution voran? (01.05.2025 - 30.12.2026)
Matthes, Britta; Arntz, Melanie;Projektbeschreibung
Mit Schlagworten wie Digitalisierung und Industrie bzw. Arbeit 4.0 werden systematische Veränderungen der Arbeitswelt durch den Einsatz neuer Technologien beschrieben. Diese werden aktuell wissenschaftlich und gesamtgesellschaftlich mit hoher Intensität diskutiert. Besonders kontrovers wird hierbei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) betrachtet. Der hohen Präsenz und Kontroverse dieser Diskussion stehen vergleichsweise wenige belastbare, repräsentative Daten gegenüber. Insbesondere Daten, die darüber Auskunft geben könnten, welche Bereiche des Arbeitslebens durch die fortschreitende Digitalisierung grundlegend verändert werden und durch welche konkreten Technologien dies geschieht, sind nur punktuell vorhanden. Mit der zweiten Befragung zur Verbreitung und Auswirkungen von Digitalisierung und Wandel der Beschäftigung (DiWaBe 2.0) werden aktuelle Trends in der Verbreitung und Nutzung von Technologien und deren Auswirkung auf Beschäftigte sichtbar gemacht.
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IAB-Projekt
Die Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Arbeitsvermittlung: Unterstützung von Arbeitsvermittler:innen bei der Betreuung arbeitssuchender Personen (30.04.2025 - 30.12.2030)
Mühlbauer, Sabrina; Ziethmann, Paula Franziska;Projektbeschreibung
Dieser Beitrag untersucht die potenzielle Rolle von KI in der Vermittlung von arbeitssuchenden Personen aus der Perspektive von Arbeitsvermittler:innen. Bei der Vermittlung von arbeitssuchenden Personen könnten KI-basierte Vorschläge Anreize für das Suchverhalten darstellen, sodass sie langfristig den Weg zurück in die Beschäftigung finden. Wichtige Faktoren sind sowohl die Übergangswahrscheinlichkeit in einen bestimmten Beruf, sowie die Qualität (Stabilität und Löhne) eines Berufsvorschlags. Der Forschungsstand zeigt, dass es bislang kaum Studien gibt, die sowohl KI als auch die Vermittlung von arbeitssuchenden Personen thematisieren und gleichzeitig die Sicht der Vermittler:innen berücksichtigen. In einer Interviewstudie befragten wir arbeitnehmerorienterte Arbeitsvermittler:innen zur Vermittlung arbeitssuchenden Personen, insbesondere auch zu Langzeitarbeitslosen oder Personen, die aufgrund besonderer Bedürfnisse, wie beispielsweise einer Behinderung oder schwieriger familiärer Verhältnisse, Probleme haben einen geeigneten Beruf zu finden. Ziel der Studie ist es herauszuarbeiten, wo Bedürfnisse bei Arbeitsvermittler:innen bestehen, sodass KI sinnvoll eingesetzt werden könnte. Wir analysieren, welche Probleme bei der Erprobung und Einführung von KI-Systemen in öffentlichen Bereichen auftreten können und woran die Umsetzung schlussendlich gescheitert ist. Unsere Studie zeigt auf, welche ethischen und technischen Vorkehrungen getroffen werden müssen, damit KI-Systeme erfolgreich erprobt und umgesetzt werden können. Wir fokussieren uns dabei auf die Einführung eines algorithmen-basierten Matching-Tools in der Arbeitsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit.
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IAB-Projekt
Betriebliche Nachfrage nach KI-Kompetenzen und Beschäftigungsentwicklung (31.03.2025 - 30.03.2027)
Stops, Michael;Projektbeschreibung
Seit einiger Zeit nehmen die Anwendungsmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz (KI) und der mit ihr verbundenen technischen Systeme immer weiter zu. Das Wissen über den Umfang und die Struktur der Nachfrage nach Expert*innen für die Entwicklung, die Implementation, aber auch der Anwendung und Wartung von KI-Systemen erlaubt Rückschlüsse darüber, wie sich KI-Technologien verbreiten und in welcher Breite KI-Kompetenzen von den Unternehmen benötigt werden. Dabei ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach KI-Fachkräften und KI-Kompetenzen auch mit dem weiteren Tätigkeits- bzw. Kompetenzwandel in Betrieben zusammenhängt. Daher sollen der Umfang und die Struktur der Nachfrage nach Kompetenzen mit Bezug zu KI-Technologien (KI-Kompetenzen) gemessen und betrieblichen Merkmalen bspw. hinsichtlich der Beschäftigung und der gezahlten Löhne gegenübergestellt werden. Des Weiteren soll näher untersucht werden, ob und wie die Nachfrage nach KI-Kompetenzen mit der Nachfrage anderer fachlicher und überfachlicher Kompetenzen, der konjunkturellen Entwicklung sowie dem Ausmaß von Fachkräfteengpässen zusammenhängen.
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IAB-Projekt
Frontier Technology Skills at the German Labour Market (28.02.2025 - 27.02.2027)
Lehmer, Florian;Projektbeschreibung
Die rasante Entwicklung der Technologie verändert die Arbeitsmärkte, treibt die Nachfrage nach neuen Fähigkeiten und verändert die Berufsbilder. In diesem Projekt entwickeln wir ein neuartiges kompetenzbasiertes Maß zur Einstufung von Berufen nach ihrer Technologieintensität, das zwischen manuellen, digitalen und Spitzentechnologien (z. B. KI, AR, 3D-Druck) unterscheidet. Wir nutzen NLP, generative KI und maschinelles Lernen, um Berufskompetenzen anhand der deutschen BERUFENET-Datenbank zu klassifizieren. Vorläufige Ergebnisse deuten darauf hin, dass Pioniertechnologien in spezialisierten Rollen konzentriert sind, während Digitalisierung weit verbreitet ist. Durch die Verknüpfung dieser Maßnahmen mit Arbeitsmarktdaten können wir die Entwicklung digitaler und grenzüberschreitender Fähigkeiten im Laufe der Zeit verfolgen und ihre Koevolution mit Löhnen, Beschäftigung und branchenspezifischen Trends.
Beteiligte aus dem IAB
Lehmer, Florian; -
IAB-Projekt
Digitalisierung der Arbeitswelt: Durch künstliche Intelligenz sind inzwischen auch viele Expertentätigkeiten ersetzbar (05.01.2025 - 29.06.2025)
Seibert, Holger;Projektbeschreibung
Durch neue digitale Technologien verändert sich der deutsche Arbeitsmarkt. Dies gilt besonders für das Ausmaß, in dem Berufe aktuell potenziell durch den Einsatz von Computern oder computergesteuerten Maschinen ersetzbar sind, dem so genannten Substituierbarkeitspotenzial. Es beschreibt, welcher Anteil an Tätigkeiten in einem Beruf schon heute durch den Einsatz moderner Technologien ersetzt werden könnte. Nach wie vor ist zwar das Substituierbarkeitspotenzial bei den Helfer*innen- und Fachkraftberufen am höchsten. Am stärksten gestiegen ist das Potenzial jedoch bei den Expert*innenberufen (u. a. durch generative Künstliche Intelligenz). Besonders bei den IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufen sind hohe Zuwachsraten zwischen 2019 und 2022 zu verzeichnen. Der vorliegende Beitrag fokussiert sich auf den Arbeitsmarkt in Brandenburg und Berlin. Wichtig zu betonen ist, dass es hier um Potenziale technischer Ersetzbarkeit geht. Ob und inwiefern die technischen Möglichkeiten auch tatsächlich umgesetzt werden, steht nicht fest. Es kann Gründe geben, die gegen eine tatsächliche Substituierung sprechen, beispielsweise weil eine Umstellung zu komplex wäre oder ethische Bedenken dem entgegenstehen. Unstrittig ist jedoch, dass auf der einen Seite einige Tätigkeiten durch die Digitalisierung wegfallen bzw. automatisiert werden, andererseits aber auch neue Tätigkeiten und Berufe entstehen. Daher kann ein hohes Substituierungspotenzial als Indikator für einen Wandel der Arbeitswelt gesehen werden.
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IAB-Projekt
Beschäftigung in der Gig-Ökonomie (31.12.2024 - 30.12.2027)
Friedrich, Martin; Helm, Ines; Müller, Christoph;Projektbeschreibung
Forschung und Politikberatung zum Thema Gig-Ökonomie
Beteiligte aus dem IAB
Friedrich, Martin; Helm, Ines; Müller, Christoph; Nimczik, Jan; Lang, Julia; Kutz, Vico; -
IAB-Projekt
Skill Remoteness (31.12.2024 - 31.12.2026)
Coskun Dalgic, Sena;Projektbeschreibung
In den letzten Jahrhunderten hat es einen rasanten technologischen Wandel gegeben, und es wird erwartet, dass dieser noch weiter fortschreitet. Strukturelle Veränderungen tendieren dazu, die Nachfrage nach Arbeitskräften zwischen Berufen stark zu verschieben. Aufgrund der begrenzten Übertragbarkeit von Fähigkeiten und Fertigkeiten zwischen Berufen gibt es Mobilitätsreibungen auf dem Arbeitsmarkt. Anhand deutscher Verwaltungsdaten und eines vorgeschlagenen Ansatzes der „Fertigkeitsferne“ messen wir die Qualifikationsdistanz zwischen Berufen auf lokalen Arbeitsmärkten. Wir stellen fest, dass Arbeitnehmer mit einer höheren Qualifikationsferne nach einer Entlassung dauerhaft niedrigere Einkünfte haben und eher den Beruf wechseln.
Beteiligte aus dem IAB
Coskun Dalgic, Sena; -
IAB-Projekt
Fairness Aspekte bei der Vorhersage von Langzeitarbeitslosigkeit durch Vermittlungsfachkräfte und Machine Learning (31.07.2024 - 30.12.2028)
Lang, Julia; Kunaschk, Max;Projektbeschreibung
Fairness von KI Algorithmen wird stark diskutiert. In diesem Projekt nutzen wir administrative Daten und ML Methoden, um einen Vergleich zwischen KI und menschlichen Entscheidungen bezüglich der Fairness dieser Entscheidungen anzustellen. Auf der einen Seite nutzen wir Daten zum Profiling von Arbeitsvermittler*innen, bei dem arbeitslose Personen zu Beginn der Arbeitslosigkeit entsprechend ihrer Wahrscheinlichkeit, langzeitarbeitslos zu werden, eingeteilt werden. Auf der anderen Seite nutzen wir Vorhersagen dieser Wahrscheinlichkeit mit ML Methoden. Beide Vorhersagen werden in Bezug auf Fairnessaspekte verglichen, z.B. bezüglich Geschlecht oder Nationalität.
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IAB-Projekt
Übergänge in Beschäftigung aus regionaler Perspektive in Zeiten der Transformation (30.06.2024 - 30.12.2027)
Haas, Anette;Projektbeschreibung
Die Regionen in Deutschland sind aufgrund ihrer Branchenstruktur höchst unterschiedlich von der ökologischen und digitalen Transformation betroffen. Dies ist in Teilen auch mit einer räumlichen Reorganisation verbunden, die sich auf die Beschäftigung auswirkt. Welche Regionen können aufgrund ihrer Spezialisierung die Chancen des Transformationsdrucks nutzen? Gibt es regionale Zusammenhänge, die sich auf dem Transformationspfad als vorteilhaft erweisen? Welche regionalen Charakteristika begünstigen job to job Übergänge innerhalb einer Arbeitsmarktregion? Welche Regionen können eigene Potenziale nutzen, Regionen verlieren Beschäftigung an benachbarte Regionen?
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IAB-Projekt
Ein Blick zurück 10 Jahre danach: Wie haben sich in den letzten 10 Jahren die Substituierbarkeitspotenziale realisiert? (30.04.2024 - 29.04.2027)
Grienberger, Katharina; Matthes, Britta;Projektbeschreibung
In diesem Projekt soll untersuchen werden, ob und wie sich die Substituierbarkeitspotenziale in den letzten 10 Jahren entwickelt haben. Substituierbarkeitspotenziale bestimmen in welchem Ausmaß zu einem bestimmten Zeitpunkt berufliche Tätigkeiten durch Computer oder computergesteuerte Maschinen ersetzt werden könnten. Da Technologien weiterentwickelt werden, sich aber auch die Tätigkeitsprofile in den Berufen verändern, neue Berufe und Tätigkeiten entstehen und Beschäftigte ihren Beruf wechseln, werden diese Substituierbarkeitspotenziale alle drei Jahre neu bestimmt – bislang für 2013, 2016, 2019 und 2022. Dass eine Tätigkeit als substituierbar eingestuft ist, bedeutet nicht, dass sie zukünftig nur noch von Computern und computergesteuerten Maschinen erledigt wird, denn das Substituierbarkeitspotenzial sagt lediglich etwas über die technische Machbarkeit aus. Ob dieses Potenzial überhaupt ausgeschöpft wird, hängt auch von einer Reihe anderer Aspekte ab. Dengler und Matthes (2018) konnten bereits belegen, dass bei einem höheren Substituierbar-keitspotenzial in einem Beruf die Beschäftigung zwischen 2013 bis 2016 im Durchschnitt weniger stark gewachsen ist. Deswegen untersuchen wir den Zusammenhang zwischen den Substituierbarkeitspotenzialen und dem Beschäftigungs- und Lohnwachstum in den 10 Jahren danach. Als Daten sollen in einem ersten Schritt das Berufepanel verwendet werden. In einem zweiten Schritt sollen die Analysen aber auch auf Beschäftigtenebene durchgeführt werden.
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IAB-Projekt
Digitalisierung der Arbeitswelt: Mögliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in Hessen Aktualisierung 2022 (31.03.2024 - 30.08.2024)
Burkert, Carola; Röhrig, Annette;Projektbeschreibung
Der Einsatz von neuen digitalen Technologien wird die Arbeitswelt verändern, und auch – oder gerade – Hochqualifizierte werden betroffen sein. Das Substituierbarkeitspotenzial gibt an, in welchem Ausmaß Berufe gegenwärtig potenziell durch den Einsatz von Computern oder computergesteuerten Maschinen ersetzbar sind. Es entspricht dem Anteil an Tätigkeiten in einem Beruf, die schon heute durch den Einsatz moderner Technologien ersetzt werden könnten (für mehr Details siehe Anhang Seite 25). Das Substituierbarkeitspotenzial in den Helfer- und Fachkraftberufen ist nach wie vor am höchsten. Neu ist aber, dass die Zuwachsraten in den Expertenberufen (u. a. durch generative Künstliche Intelligenz) am höchsten sind. Fertigungs- und Fertigungstechnische Berufe haben zwar nach wie vor den höchsten Anteil digitalisierbarer Tätigkeiten, aber die höchsten Zuwachsraten für den Zeitraum 2019 bis 2022 betreffen die IT- und Naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe. Die vorliegende Studie zeigt, wie sehr sich die Arbeitswelt in Hessen bereits verändert hat. Allerdings ist zu betonen, dass die Studie das technisch Mögliche der Ersetzbarkeit des Menschen durch die Maschine untersucht. Ob dies am Ende wirklich so eintrifft, steht nicht fest. Was technisch machbar ist, wird am Ende vielleicht nicht umgesetzt werden, weil sich vieles als zu komplex herausstellen könnte. Die Herausforderung liegt nicht im Arbeitsplatzabbau, sondern in den sich stark wandelnden Tätigkeiten der Beschäftigten. Auch wenn einerseits Tätigkeiten durch Digitalisierung wegfallen, entstehen andererseits neue Tätigkeiten und Berufe. Wir betrachten die hohen Substituierbarkeitspotenziale nicht als Indikator für drohende Arbeitslosigkeit, sondern für den Wandel der Arbeitswelt, der am besten mit passgenauen Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt werden kann. Denn die Anpassung der Kompetenzen ist zentral für die Transformation.
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IAB-Projekt
Der zukünftige Beschäftigungsbedarf in der ambulanten und stationären Pflege in Sachsen (07.03.2024 - 30.03.2025)
Weyh, Antje;Projektbeschreibung
Der demografische Wandel führt dazu, dass zukünftig mehr ältere und weniger junge Menschen in Sachsen leben werden. Dies hat grundlegende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in der Pflegebranche, denn mit der zunehmenden Zahl der Älteren steigt die Zahl der Pflegebedürftigen, für deren Versorgung wiederum mehr Beschäftigte benötigt werden. Vor diesem Hintergrund wird die mögliche Entwicklung des Bedarfs an Beschäftigten in der ambulanten und stationären Pflegebranche bis zum Jahr 2035 für Sachsen insgesamt und für die einzelnen Kreise dargestellt. Hierbei unterscheiden die Modellrechnungen zwischen dem verrentungsbedingten Ersatzbedarf und dem nachfragebedingten Erweiterungsbedarf und beinhalten zusätzlich Szenarien zum Renteneintrittsalter und zu Digitalisierungspotenzialen.
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IAB-Projekt
The impact of frontier technology adoption on employees (29.02.2024 - 08.03.2027)
Lehmer, Florian;Projektbeschreibung
Automatisierungs- und Digitalisierungstechnologien übernehmen zunehmend Aufgaben, die früher nur von Menschen erledigt werden konnten. Diese Entwicklung hat wissenschaftliche und öffentliche Debatten über die Zukunft der Arbeit ausgelöst. Aufgrund fehlender Daten ist noch unklar, wie sich Automatisierung, Digitalisierung und Vernetzung auf den Arbeitsmarkt auswirken und die Zukunft der Arbeit herausfordern. Dieses Projekt untersucht die kausalen Auswirkungen der Digitalisierung auf Löhne und Erwerbsbiografien von Arbeitnehmern in Deutschland
Beteiligte aus dem IAB
Lehmer, Florian; -
IAB-Projekt
KI-Anwendungen in der Beratung und Vermittlung - die Perspektive der Arbeitslosen (31.07.2023 - 30.12.2026)
Dietz, Martin; Osiander, Christopher;Projektbeschreibung
Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit der Einsatz von Instrumenten künstlicher Intelligenz in der Beratung und Vermittlung auf Akzeptanz bei Arbeitslosen stoßen. Dabei soll vor allem untersucht werden, welche Ausgestaltungsmerkmale solcher Tools mehr oder weniger Akzeptanz finden. Dazu werden im Rahmen einer standardisierten Online-Befragung unter Arbeitslosen im SGB III verschiedene Conjoint-/Discrete-Choice-Untersuchungen durchgeführt. Das Projekt ist eine Kooperation mit Prof. Dr. Markus Tepe von der Universität Bremen und Mareike Sirman-Winkler vom Weizenbaum Institut.
Beteiligte aus dem IAB
Fausel, Gudrun; Müller, Maren; Mißling-Matthes, Anja; Dietz, Martin; Osiander, Christopher; -
IAB-Projekt
Digitalisierung und Wandel der Beschäftigung - zweite Welle (30.04.2023 - 30.12.2027)
Arntz, Melanie; Matthes, Britta;Projektbeschreibung
Die Digitalisierung der Arbeitsprozesse schreitet immer weiter voran. Die neuen Technologien führen zu einem grundlegenden Strukturwandel in der Arbeitswelt, der vielfältige Herausforderungen für verschiedene Bereiche der Sozialpolitik mit sich bringt. Dieses Projektvorhaben zielt darauf ab, die zweite Welle eines Datensatzes für die interdisziplinäre Sozialpolitikforschung zu den Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 zu generieren. Es soll daraus die zweite Welle eines verknüpften Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Datensatzes entstehen, mit dem die Auswirkungen des Technologieeinsatzes in den Betrieben auf die einzelnen Arbeitskräfte dieser Betriebe untersucht werden können. Das Projektvorhaben baut dazu auf der bestehenden IAB-IZA-ZEW Arbeitswelt 4.0 Betriebsbefragung auf, welche die Digitalisierung in den Betrieben im Jahr 2022 abbildet. Der Datensatz soll mit den Sozialversicherungsdaten der Beschäftigten verknüpft werden, um die Erwerbsverläufe der Individuen nachverfolgen zu können. Unter den Beschäftigten soll eine Befragung durchgeführt werden, um eine umfassende Datengrundlage zu den Herausforderungen betrieblicher Digitalisierungsprozesse für die Beschäftigten aus sozialpolitischer Perspektive zu erhalten.
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IAB-Projekt
Verändern sich die Pendlermuster? (20.02.2023 - 30.12.2023)
Haas, Anette;Projektbeschreibung
Seit Beginn der Corona Pandemie hat das Arbeiten von Zuhause stark an Akzeptanz und an Bedeutung gewonnen (Grunau/Haas 2021; Bellmann et al. 2021). Dies hat weitreichende Implikationen für das berufliche Pendeln und damit für die räumliche Struktur des Arbeitsmarktes (Irlacher/Koch 2021). Mo-biles Arbeiten reduziert die Notwendigkeit der täglichen Anwesenheit im Betrieb und senkt somit die Kosten der Distanz zwischen Wohnung und Arbeitsort (in Form von monetären Kosten, Stressbelas-tung und den Opportunitätskosten der Reisezeit). Erste Untersuchungen anhand der IAB-Prozessdaten aus dem Jahr 2021 zeigen, dass die mittlere Distanz zwischen Wohn- und Betriebsort bei Jobanfängern im Vergleich zu den Jahren vor 2020 tatsächlich zugenommen hat.Die mögliche Zunahme der Distanz zwischen Wohnung und Arbeitsort erhöht einerseits den Nutzen von Individuen und ermöglicht es ihnen in der mittleren Frist, die Wahl von Job und Wohnung noch besser an ihren Präferenzen und Kompetenzen auszurichten. Zusätzlich hat dieses Thema auch eine gesamtwirtschaftliche Bedeutung. Wenn Jobsuchende und Betriebe jeweils ihren Suchradius vergrö-ßern, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine vakante Stelle besetzt wird und im Mittel auch die Qualität des resultierenden Matches (Dauth et al. 2022). In den letzten Jahren gab es eine Vielzahl an Studien über die neue Praxis des Arbeitens von zuhause.
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IAB-Projekt
Working from Home and Worker-Plant Matching (31.01.2023 - 11.07.2023)
Dauth, Wolfgang;Projektbeschreibung
Dauth et al. (2022) show that the tendency of assortative matching increases in the size of local labor markets, which implies that larger labor markets are more efficient. However, the size of the local labor markets is limited by the distance individuals are willing to commute on a regular basis. According to Dauth/Haller (2020), the number of commuters declines convexly with distance and only a negligible share of the workforce commutes more than one hour. Working from home reduces the costs of distance between residence and workplace. A preliminary analysis reveals that this distance has indeed increased for job changers in 2021 as compared to before 2020. This implies that the geographic scope of local labor markets has increased.In this task, we study whether this increase leads to an improvement of the average match quality of workers and firms. We further study whether worker-firm matching improves uniformly across space and therefore provides opportunities for firms in remote locations or whether the improvement is limited to cities with initially larger local labor markets. In particular, we are interested in whether firms in remote locations benefit from the possibility to hire highly skilled workers that prefer to live in larger cities. Our analysis will base on the IEBgeo dataset of the Institute for Employment Research. This data stems from process data of the full universe of workers subject to social security in Germany and comprises information on wages, education, age, gender, and the precise location of the residence and workplace. We proxy the match quality by the correlation of worker and firm fixed effects obtained from so-called AKM-regressions (after Abowd/Kramarz/Margolis, 1999) and use a difference-in-differences approach to analyze whether match quality has improved differentially across regions and occupations in the wake of the pandemic.
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Dauth, Wolfgang;
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