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Dossier

Gender Pay Gap – Geschlechtsspezifische Lohnungleichheit in Deutschland

Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamts lag 2024 der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen 16 Prozent unter dem der Männer. EU-weit waren es 2022 lediglich 13 Prozent. Die Konzentration von Frauen in niedrig bezahlten Berufen, vermehrte Teilzeitarbeit, kaum Aufstieg in Führungspositionen u.ä. erklären aber nur ca. zwei Drittel dieses Lohnunterschieds. Dies bedeutet, dass auch unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und äquivalenter Qualifikation Frauen ca. 6 Prozent weniger verdienen als Männer. Möglicherweise kann ein Teil dieses verbleibenden Lohnunterschieds erklärt werden, wenn weitere lohnrelevante Aspekte - etwa Angaben zu Erwerbsunterbrechungen - in die Berechnung einbezogen werden.
Dieses Themendossier bietet Informationen zur Empirie geschlechtsspezifischer Lohnungleichheit in Deutschland und deren Ursachen sowie zu den Positionen der politischen Akteure.
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  • Literaturhinweis

    Die Qual der Wahl? Soziale Strukturierungen der tariflichen Wahlmöglichkeit zwischen Zeit und Geld (2025)

    Abendroth-Sohl, Anja; Ruf, Kevin; Bächmann, Ann-Christin ; Mellies, Alexandra;

    Zitatform

    Abendroth-Sohl, Anja, Ann-Christin Bächmann, Alexandra Mellies & Kevin Ruf (2025): Die Qual der Wahl? Soziale Strukturierungen der tariflichen Wahlmöglichkeit zwischen Zeit und Geld. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 78, H. 1, S. 22-29., 2025-11-01. DOI:10.5771/0342-300X-2025-1-22

    Abstract

    "Immer mehr Beschäftigte sehen sich mit Vereinbarkeitskonflikten zwischen Privatem und Beruflichem konfrontiert. Entsprechend hat der Wunsch nach mehr Mitbestimmung in der Gestaltung der individuellen Arbeitszeit gesellschaftlich stark an Bedeutung gewonnen. Vor diesem Hintergrund haben einige Gewerkschaften eine tarifliche Wahloption durchgesetzt, die es Beschäftigten erlaubt, sich jährlich zwischen mehr Zeit oder mehr Geld zu entscheiden. Dieser Beitrag untersucht, inwieweit die Wahl von mehr Zeit anstelle von mehr Geld sozial strukturiert ist; er berücksichtigt dabei Unterschiede bei der Wahl von Zeit sowie die dahinterliegenden Motive zwischen Männern und Frauen mit und ohne Kinder unter 14 Jahren im Haushalt." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Nomos)

    Beteiligte aus dem IAB

    Ruf, Kevin; Bächmann, Ann-Christin ;
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  • Literaturhinweis

    The gender gap in fair earnings increases with age due to higher age premium for men (2025)

    Adriaans, Jule ; Wrohlich, Katharina ; Sauer, Carsten ;

    Zitatform

    Adriaans, Jule, Carsten Sauer & Katharina Wrohlich (2025): The gender gap in fair earnings increases with age due to higher age premium for men. In: The British journal of sociology, Jg. 76, H. 1, S. 180-187. DOI:10.1111/1468-4446.13149

    Abstract

    "This study explores how gender and age interact in shaping beliefs about fair pay through a factorial survey experiment conducted with German employees. Respondents evaluated hypothetical worker descriptions varying in age, gender, and earnings. While no gender gap in fair earnings was found for the youngest hypothetical workers, a significant gap favoring men emerged with increasing age. This suggests that male workers receive a higher age premium on fair earnings than female workers. The findings highlight the need to understand how gender interacts with other characteristics to legitimize workplace inequalities." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Geschlechtsspezifische Entgeltungleichheiten in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen – eine Bestätigung der Devaluationshypothese? (2025)

    Banscherus, Ulf;

    Zitatform

    Banscherus, Ulf (2025): Geschlechtsspezifische Entgeltungleichheiten in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen – eine Bestätigung der Devaluationshypothese? In: Gender, Jg. 17, H. 1, S. 104-122. DOI:10.3224/gender.v17i1.08

    Abstract

    "In bisherigen Forschungen zu Geschlechterungleichheiten beim Hochschulpersonal in Deutschland werden die wissenschaftsunterstützenden Bereiche kaum berücksichtigt. Der vorliegende Beitrag quantifiziert den geschlechtsspezifischen Lohnabstand unter wissenschaftsunterstützenden Mitarbeiter*innen und analysiert ihn aus den Perspektiven der Humankapitaltheorie und der Devaluationshypothese. Auf der Grundlage des DGB-Hochschulreports 2019 werden die Lohnabstände deskriptiv beschrieben und Erklärungsansätze überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass tarifbeschäftigte Frauen im wissenschaftsunterstützenden Bereich trotz vergleichbarer Qualifikationen und Berufserfahrungen weniger verdienen als ihre Kollegen. Männer sind besonders in oberen Entgeltgruppen überrepräsentiert. Die Lohnunterschiede können im Sinne der Devaluationshypothese auf eine systematisch geringere Bewertung weiblich konnotierter Aufgaben und Stellenprofile zurückgeführt werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass humankapitaltheoretische Erklärungen allein nicht ausreichen, sondern vielmehr strukturelle Ungleichheiten in der Bewertung von Tätigkeiten und normative Setzungen wesentlich zur Entgeltungleichheit beitragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bargaining and Inequality in the Labor Market (2025)

    Caldwell, Sydnee; Hägele, Ingrid; Heining, Jörg;

    Zitatform

    Caldwell, Sydnee, Ingrid Hägele & Jörg Heining (2025): Bargaining and Inequality in the Labor Market. (IAB-Discussion Paper 02/2025), Nürnberg, 155 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2502

    Abstract

    "Unter Verwendung von neuartigen Daten aus einer Unternehmens‑ und einer Beschäftigtenbefragung, die mit administrativen Employer‑Employee‑Daten verknüpft wurden, wird in diesem Papier die Verbreitung und Bedeutung von individuellen Lohnverhandlungen bei der Lohnfestsetzung untersucht. Es wird gezeigt, dass einfache Fragen ausreichend sind, um die Lohnverhandlungsstrategien von Unternehmen genau ermitteln. Anhand der ermittelten Strategien für 772 deutsche Unternehmen dokumentieren wir, dass die Mehrheit der Unternehmen bereit ist, individuelle Lohnverhandlungen zu führen. Arbeitsmarktfaktoren sagen die Strategien der Unternehmen besser voraus als Unternehmensmerkmale. Weiter zeigen die Befragungsergebnisse von fast 10.000 Vollzeitbeschäftigten, dass die meisten Interaktionen zwischen Arbeitnehmer und Unternehmen damit beginnen, dass der Arbeitnehmer seine Gehaltsvorstellungen äußert. Die meisten Interaktionen enden damit, dass der Arbeitnehmer das Angebot ablehnt und im bestehenden Unternehmen bleibt. Das Verhandlungsverhalten der Arbeitnehmer ist sehr heterogen, was sich in Lohnungleichheit innerhalb des Unternehmens niederschlägt. Unternehmen, die die Löhne durch individuelle Verhandlungen festlegen, weisen einen um drei Prozentpunkte höheren geschlechtsspezifischen Lohnunterschied auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Heining, Jörg;
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  • Literaturhinweis

    Rent Sharing and the Gender Bargaining Gap: Evidence from the Banking Sector (2025)

    Coskun Dalgic, Sena; Taskin, Ahmet Ali ; Gartner, Hermann ;

    Zitatform

    Coskun Dalgic, Sena, Hermann Gartner & Ahmet Ali Taskin (2025): Rent Sharing and the Gender Bargaining Gap: Evidence from the Banking Sector. (IAB-Discussion Paper 06/2025), Nürnberg, 40 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2506

    Abstract

    "Wir nutzen den Wegfall staatlicher Bankgarantien in Deutschland als quasi-natürliches Experiment, um den Unterschied zwischen Männern und Frauen bei der Verhandlungsmacht abzuschätzen. Anhand umfassender Lohndaten von Bankangestellten, kombiniert mit Finanzinformationen auf Bankebene, stellen wir fest, dass Frauen etwa zwei Drittel der Verhandlungsmacht von Männern haben. Unsere modellbasierte Analyse legt nahe, dass diese geschlechtsspezifische Verhandlungsmacht allein 13 bis 25 Prozent der beobachteten geschlechtsspezifischen Lohnlücke in der Branche ausmacht. Die Ergebnisse zeigen eine wichtige Ursache der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen: Eine Veränderung der Profitabilität von Firmen kannn die geschlechtsspezifische Lohnlücke verringern, ohne dass sich die Gleichstellung der Geschlechter strukturell verbessert. Dieser Effekt hat erhebliche Auswirkungen auf Branchen mit hohen Profiten und hoher Ungleichheit wie der Finanzbranche, in denen der Modus der Verteilung der Profite männliche Beschäftigte begünstigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Taskin, Ahmet Ali ; Gartner, Hermann ;
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  • Literaturhinweis

    Partnerships as signposts? The role of spatial mobility in gendered earnings benefits of graduates (2025)

    Detemple, Jonas ;

    Zitatform

    Detemple, Jonas (2025): Partnerships as signposts? The role of spatial mobility in gendered earnings benefits of graduates. In: Advances in life course research, Jg. 63. DOI:10.1016/j.alcr.2024.100656

    Abstract

    "This study analyzes the gender-specific impact of spatial mobility on earnings after graduation from higher education, extending previous research on graduates’ mobility benefits, which has largely ignored gender-specific mechanisms. Based on household economic and gender role considerations, this study argues that partnerships are associated with solidifying gender differences in mobility-related earnings benefits. The study uses data from the German National Educational Panel Study (NEPS), Starting Cohort First-Year Students (SC5), and applies entropy balancing weights to account for the self-selection of mobile graduates. General linear models show a weak correlation between overal graduate mobility and higher earnings and that gender differences are rather small and depend on the type of mobility. However, looking at the role of partnerships, female graduates benefit significantly less from short-distance mobility when cohabiting with a partner than their non-cohabiting counterparts, while cohabiting male graduates benefit significantly more from long-distance mobility. The findings contribute to the literature by highlighting the crucial role of partnerships in the gendered mobility benefits of graduates." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2025 The Author. Published by Elsevier Ltd.) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Die spezifische Berufs- und Betriebsstruktur vor Ort führt zu deutlichen regionalen Unterschieden in der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen (Serie "Equal Pay Day 2025") (2025)

    Fuchs, Michaela ; Weyh, Antje; Wydra-Somaggio, Gabriele ;

    Zitatform

    Fuchs, Michaela, Antje Weyh & Gabriele Wydra-Somaggio (2025): Die spezifische Berufs- und Betriebsstruktur vor Ort führt zu deutlichen regionalen Unterschieden in der Lohnlücke zwischen Männern und Frauen (Serie "Equal Pay Day 2025"). In: IAB-Forum H. 05.03.2025 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250318.01

    Abstract

    "Frauen in Deutschland verdienen im Schnitt deutlich weniger als Männer. Weniger bekannt ist, dass sich der sogenannte Gender-Pay-Gap zwischen einzelnen Regionen deutlich unterscheidet. So verdienen vollzeitbeschäftigte Männer in Dingolfing-Landau gut 40 Prozent mehr als vollzeitbeschäftigte Frauen, in Dessau-Roßlau 1,2 Prozent weniger. Eine wichtige Erklärung bieten regionale Geschlechterunterschiede in den ausgeübten Berufen und in der Betriebsstruktur vor Ort." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Regionale Unterschiede im Gender Pay Gap in Deutschland 2023 (2025)

    Fuchs, Michaela ; Weyh, Antje; Rossen, Anja ; Wydra-Somaggio, Gabriele ;

    Zitatform

    Fuchs, Michaela, Anja Rossen, Antje Weyh & Gabriele Wydra-Somaggio (2025): Regionale Unterschiede im Gender Pay Gap in Deutschland 2023. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 16 S.

    Abstract

    "Die vorliegenden Auswertungen beinhalten Angaben zum Tagesentgelt sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigter Frauen und Männer sowie zum unbereinigten und bereinigten Gender Pay Gap in den Bundesländern und Kreisen Deutschlands für das Jahr 2023. Nähere Erläuterungen zu den Einflussfaktoren auf die unterschiedlichen regionalen Gender Pay Gaps finden sich im IAB-Forumsbeitrag von Fuchs, Weyh und Wydra-Somaggio (2025). Wir nutzen Daten der Beschäftigtenhistorik (BeH) des IAB. Die BeH enthält u. a. Angaben zum täglichen Bruttoarbeitsentgelt aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Das Bruttoentgelt enthält auch Sonderzahlungen, wie beispielsweise Weihnachts- oder Urlaubsgeld, bezahlte Überstunden oder Nacht- und Feiertagszuschläge. Als regionalen Lohn verwenden wir den Durchschnitt des nominalen Bruttotagesentgelts aller sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Frauen und Männer (ohne Auszubildende) mit Arbeitsort in dem betrachteten Kreis zum Stichtag 30.06.2023. Die Angaben aus der BeH ergänzen wir mit Informationen aus den Integrierten Erwerbsbiographien (IEB). Hierdurch wird die Erwerbsbiographie der einzelnen Personen berücksichtigt und gewährleistet, dass auch Zeiten der Nichtbeschäftigung Berücksichtigung finden. Betriebliche Merkmale ergänzen wir aus dem Betriebs-Historik-Panel (BHP). Für die Analyse der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern greifen wir auf die klassische Oaxaca-Blinder-Zerlegungsmethode (Oaxaca 1973 und Blinder 1973) zurück. Hierbei werden für die Kreise zunächst getrennte Schätzungen der logarithmierten Löhne für Frauen und für Männer durchgeführt, um die geschlechtsspezifischen Einflüsse der berücksichtigten individuellen und betriebsspezifischen Bestimmungsfaktoren zu quantifizieren. Individuelle Merkmale der Beschäftigten umfassen Alter, Nationalität, Qualifikation, Beruf und die Dauer einer möglichen Erwerbsunterbrechung (siehe Fuchs u. a. 2019a). Wir berücksichtigen zudem, ob die Person einen befristeten Arbeitsvertrag oder eine Führungsposition innehat. Da die Arbeitskräftemobilität zwischen den Kreisen teilweise sehr groß ist, kontrollieren wir außerdem für Pendeln zum Arbeitsort sowie dafür, wie lange eine Person schon an ihrem aktuellen Arbeitsort tätig ist. Zu den berücksichtigten Merkmalen der Betriebe, in denen die Beschäftigten arbeiten, zählen die Betriebsgröße, die Qualifikationsstruktur im Betrieb und die mittlere Lohnhöhe wie auch die Lohnspreizung im Betrieb (Fuchs u. a. 2019b). Aufgrund der starken Korrelation zwischen der Berufs- und Branchenvariable verwenden wir in den Modellen nur den Beruf, den eine Person ausübt." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The Effect of Gender Discrimination on Labor Supply (2025)

    Gagnon, Nickolas ; Bosmans, Kristof ; Riedl, Arno ;

    Zitatform

    Gagnon, Nickolas, Kristof Bosmans & Arno Riedl (2025): The Effect of Gender Discrimination on Labor Supply. In: Journal of Political Economy, Jg. 133, H. 3, S. 1047-1081. DOI:10.1086/733419

    Abstract

    "Labor market opportunities and wages may be unfair for various reasons, and how workers respond to different types of unfairness can have major economic consequences. Using an online labor platform, where workers engage in an individual task for a piece-rate wage, we investigate the causal effect of neutral and gender-discriminatory unfair chances on labor supply. We randomize workers into treatments where we control relative pay and chances to receive a low or a high wage. Chances can be fair, unfair based on an unspecified source, or unfair based on gender discrimination. Unequal pay reduces labor supply of low-wage workers, irrespective of whether the low wage is the result of fair or unfair chances. Importantly, the source of unfair chances matters. When a low wage is the result of gender-discriminatory chances, workers matched with a high-wage worker substantially reduce their labor supply compared to the case of equal low wages (–22%). This decrease is twice as large as those induced by low wages due to fair chances or unfair chances coming from an unspecified source. In addition, exploratory analysis suggests that in response to unequal pay, low-wage male workers reduce labor supply irrespective of the source of inequality, whereas low-wage female workers reduce labor supply only if unequal pay is due to gender-discriminatory chances. Our results concerning gender discrimination indicate a new reason for the lower labor supply of women, which is a prominent explanation for the gender gap in earnings." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Kompetenzunterschiede zwischen Männern und Frauen erklären kaum den Gender Pay Gap (2025)

    Jessen, Jonas ; Kinne, Lavinia; Witthöft, Frauke;

    Zitatform

    Jessen, Jonas, Lavinia Kinne & Frauke Witthöft (2025): Kompetenzunterschiede zwischen Männern und Frauen erklären kaum den Gender Pay Gap. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 92, H. 10, S. 139-146. DOI:10.18723/diw_wb:2025-10-3

    Abstract

    "Der Gender Pay Gap ist gut dokumentiert und steht oft im Zusammenhang mit Unterschieden in Arbeitszeit und Berufswahl. Jedoch hat bereits die Wahl von Schulfächern, Ausbildungsberufen oder Studiengängen große Auswirkungen auf die Entwicklung von berufsrelevanten Kompetenzen. In diesem Bericht werden mithilfe von Daten des Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) geschlechtsspezifische Unterschiede in Lese- und Rechenkompetenzen und deren Zusammenhang mit Stundenlöhnen untersucht. In Deutschland, wie in den meisten anderen europäischen Ländern, weisen Frauen im Durchschnitt mittlerweile eine höhere Lesekompetenz als Männer auf. Männer schneiden hingegen nach wie vor besser bei Rechenkompetenzen ab – und das über alle Altersgruppen hinweg. Höhere Grundkompetenzen in Lesen und Rechnen gehen jeweils mit höheren Stundenlöhnen einher. In einer Analyse des Gender Pay Gaps zeigt sich jedoch, dass die dokumentierten Lohnunterschiede nur in einem sehr geringen Maß durch unterschiedliche Kompetenzen zu erklären sind. Da Unterschiede bereits früh auftreten und diese auch die Ausbildungs-, Studienfach- und Berufswahl beeinflussen, sollten Jungen und Mädchen schon in der Schule gleichermaßen gefördert werden. So könnte etwa eine stereotype Berufswahl durch eine verstärkte Förderung von Mädchen in MINT-Fächern und Jungen in sprachlichen Fächern aufgebrochen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Jessen, Jonas ;
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  • Literaturhinweis

    Mind the gap: effects of the national minimum wage on the gender wage gap of full-time workers in Germany (2025)

    Schmid, Ramona ;

    Zitatform

    Schmid, Ramona (2025): Mind the gap: effects of the national minimum wage on the gender wage gap of full-time workers in Germany. In: Journal of Economic Inequality, S. 1-30. DOI:10.1007/s10888-025-09669-6

    Abstract

    "Since 2015, the national minimum wage aims to benefit primarily low-wage workers in Germany. I examine how the minimum wage influences gender wage gaps of full-time workers within the lower half of the wage distribution on a regional level. Using administrative data, distinct regional differences in the extent of gender wage gaps and responses to the minimum wage become clear. Overall, wage gaps between men and women at the 10th percentile decrease by 2.46 and 6.34 percentage points in the West and East of Germany after 2015. Applying counterfactual wage distributions, I show that introducing the minimum wage explains decreases in gender wage gaps by 60% to 95%. Group-specific analyses demonstrate various responses based on age, educational level and occupational activity. Counterfactual aggregate Oaxaca-Blinder decompositions indicate that discriminatory remuneration structures decrease in the West of Germany after introducing the minimum wage." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Who perceives lower wages for women to be fair? How perceptions of the fairness of men’s and women’s wages vary by firm and workplace characteristics (2025)

    Strauß, Susanne ; Lang, Julia ; Brüggemann, Ole ;

    Zitatform

    Strauß, Susanne, Ole Brüggemann & Julia Lang (2025): Who perceives lower wages for women to be fair? How perceptions of the fairness of men’s and women’s wages vary by firm and workplace characteristics. In: European Sociological Review. DOI:10.1093/esr/jcaf013

    Abstract

    "Previous research has shown that gender pay gaps are perceived as fair or justified, not only by men but also by women. In this paper we contribute to the discussion of a biased evaluation of fair wages and assess whether the organizational context has an impact on fairness perceptions. We use unique data from a vignette study that was part of a representative online survey of 5,556 employees in 532 larger firms (> 100 employees) in Germany which are merged to administrative data. This allows us to consider different contextual factors at both the workgroup level and the firm level. In contrast to older studies we find that women tend to evaluate wages of female workers as unfairly too low. Moreover, the perception of (un)fair wages depends on the organizational context. Female supervisors and collective bargaining agreements in firms increase the likelihood that female employees evaluate other women’s wages as unfairly low. When employees talk about their wages with their colleagues, they are more likely to judge the wages of co-workers as unfairly low." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Lang, Julia ;
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  • Literaturhinweis

    Vom Gender Gap zum Gender Gain: Wissenschaftliche Erkenntnisse und Anregungen zur Politikgestaltung (2024)

    Allmendinger, Jutta; Boden, Michelle;

    Zitatform

    Allmendinger, Jutta & Michelle Boden (2024): Vom Gender Gap zum Gender Gain: Wissenschaftliche Erkenntnisse und Anregungen zur Politikgestaltung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 77, H. 8, S. 7-10.

    Abstract

    "Die finanzielle Gleichstellung von Frauen und Männern, Müttern und Vätern sei noch lange nicht erreicht, erklären Jutta Allmendinger und Michelle Boden, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Insbesondere die immensen Unterschiede in den Lebenseinkommen zeigen dies deutlich. Aus ihrer Sicht wird es noch einige Zeit dauern, bis die ökonomische Gleichstellung tatsächlich Realität sei. Dies liege nicht nur an langwierigen politischen Entscheidungsprozessen, sondern auch an hartnäckigen Vorurteilen und Stereotypen, die Frauen und Männer in verschiedene Rollen zwängen und Entscheidungen beeinflussen. Ein Teufelskreis aus Strukturen und Kulturen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    When Women Learn That They Earn Less: The Gender Pay Gap in University Student Internships (2024)

    Antoni, Manfred ; Schwarz, Stefan ; Gerner, Hans-Dieter; Jäckle, Robert;

    Zitatform

    Antoni, Manfred, Hans-Dieter Gerner, Robert Jäckle & Stefan Schwarz (2024): When Women Learn That They Earn Less: The Gender Pay Gap in University Student Internships. (MPRA paper / University Library of Munich 122018), München, 34 S.

    Abstract

    "Internships are an important and often mandatory part of academic education. They offer valuable insights into the labor market but can also expose students to negative aspects of the working world, such as gender pay disparities. Our paper provides first evidence of a gender pay gap in mandatory internships, with women earning up to 7% less per hour than men. Notably, this gap is not due to women choosing higher-quality internships over higher pay. Further analyses show that the internship pay gap is similar in magnitude to the labor market entry wage gap among graduates. We discuss potential mechanisms by which the internship pay gap may contribute to the graduation wage gap and present empirical evidence to support this." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Antoni, Manfred ; Schwarz, Stefan ;
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  • Literaturhinweis

    Inequality Trends in the Context of Changes in Labor Market Outcomes, Composition and Redistribution in Germany (2024)

    Blömer, Maximilian ; Herold, Elena; Peichl, Andreas ; Lay, Max; Steuernagel, Anne; Rathje, Ann-Christin; Schüle, Paul;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian, Elena Herold, Max Lay, Andreas Peichl, Ann-Christin Rathje, Paul Schüle & Anne Steuernagel (2024): Inequality Trends in the Context of Changes in Labor Market Outcomes, Composition and Redistribution in Germany. In: EconPol Forum, Jg. 25, H. 2, S. 47-52.

    Abstract

    "We examine how inequality evolved in Germany during the 1983-2020 period. Labor market participation of women increased significantly, while average weekly working hours of women changed little. Gender differences in earnings are still pervasive and more pronounced for individuals with children. Inequality in earnings and disposable household income increased from the 1990s until 2005. Since then, inequality in earnings has decreased, despite labor force compositional changes, such as high rates of net migration, that tend to push up inequality." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Anspruch und Wirklichkeit bei der Verringerung geschlechtsabhängiger Lohnunterschiede in der Europäischen Union (2024)

    Böttcher, Annika Claudia;

    Zitatform

    Böttcher, Annika Claudia (2024): Anspruch und Wirklichkeit bei der Verringerung geschlechtsabhängiger Lohnunterschiede in der Europäischen Union. (Discussion papers des Harriet Taylor Mill-Instituts für Ökonomie und Geschlechterforschung der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin 48), Berlin, 77 S.

    Abstract

    "Die Entgeltgleichheit von Männern und Frauen bei gleicher Tätigkeit ist eines der erklärten Ziele der EU-Gleichstellungsstrategie. Dennoch existiert bis heute in fast allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ein Verdienstgefälle zu Ungunsten der weiblichen Erwerbstätigen. Dieses Phänomen setzt sich im Anschluss an das Erwerbsleben in Form des Rentengefälles fort. Der Beitrag reiht sich ein in die aktuelle Debatte zur geschlechtergerechten und chancengleichen Arbeitswelt. Er eröffnet insbesondere eine neue Vergleichsperspektive auf drei ausgewählte Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Zentrale Leitfrage ist, ob die bisherigen Maßnahmen der Europäischen Union zur Verringerung geschlechtsabhängiger Lohnunterschiede zielführend und ausreichend waren bzw. sind, also ob der formulierte Anspruch der Europäischen Union der europäischen Wirklichkeit omnipräsenter Lohndifferenzen zwischen männlichen und weiblichen Erwerbstätigen genügend Rechnung trägt. Trotz einheitlicher Strategien und Maßnahmenpakete der Europäischen Union für die Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit vollziehen sich in den Mitgliedstaaten diametrale Entwicklungen. Insgesamt ist das bisherige Commitment der EU zur Verringerung des Lohngefälles zwischen Männern und Frauen bei weitem nicht ausreichend. Die EU ist und bleibt primär eine Wirtschafts- und Währungsunion." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Outside Options in the Labour Market (2024)

    Caldwell, Sydnee; Danieli, Oren;

    Zitatform

    Caldwell, Sydnee & Oren Danieli (2024): Outside Options in the Labour Market. In: The Review of Economic Studies, Jg. 91, H. 6, S. 3286-3315. DOI:10.1093/restud/rdae006

    Abstract

    "This paper develops a method to estimate workers’ outside employment opportunities. We outline a matching model with two-sided heterogeneity, from which we derive a sufficient statistic, the “outside options index” (OOI), for the effect of outside options on earnings, holding worker productivity constant. The OOI uses the cross-sectional concentration of similar workers across job types to quantify workers’ outside options as a function of workers’ commuting costs, preferences, and skills. Using German micro-data, we find that differences in options explain 20% of the gender earnings gap, and that gender gaps in options are mostly due to differences in the implicit costs of commuting and moving." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Marriage Market and Labor Market Sorting (2024)

    Calvo, Paula; Reynoso, Ana; Lindenlaub, Ilse;

    Zitatform

    Calvo, Paula, Ilse Lindenlaub & Ana Reynoso (2024): Marriage Market and Labor Market Sorting. In: The Review of Economic Studies, Jg. 91, H. 6, S. 3316-3361. DOI:10.1093/restud/rdae010

    Abstract

    "We develop a new equilibrium model in which households’ labor supply choices form the link between sorting on the marriage market and sorting on the labor market. We first show that in theory, the nature of home production—whether partners’ hours are complements or substitutes—shapes equilibrium labor supply as well as marriage and labour market sorting. We then estimate our model using German data to empirically assess the nature of home production, and find that spouses’ home hours are complements. We investigate to what extent complementarity in home hours drives sorting and inequality. We find that home production complementarity strengthens positive marriage sorting and reduces the gender gap in hours and in labor sorting. This puts significant downward pressure on the gender wage gap and on within-household income inequality, but fuels between-household inequality. Our estimated model sheds new light on the sources of inequality in today’s Germany, and—by identifying important shifts in home production technology toward more complementarity—on the evolution of inequality over time." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Der Equal Pay Day unter der Lupe: Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen unterscheidet sich je nach Region erheblich (2024)

    Collischon, Matthias ; Zimmermann, Florian ;

    Zitatform

    Collischon, Matthias & Florian Zimmermann (2024): Der Equal Pay Day unter der Lupe: Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen unterscheidet sich je nach Region erheblich. In: IAB-Forum H. 04.03.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240304.01

    Abstract

    "Am 6. März ist der deutsche Equal Pay Day. Er zeigt an, wie viele Tage Frauen im Durchschnitt zusätzlich arbeiten müssten, um das durchschnittliche Gehalt von Männern zu erreichen. Bei genauerer Betrachtung werden jedoch erhebliche regionale Unterschiede deutlich. So wäre der Equal Pay Day in Sachsen-Anhalt rechnerisch bereits am 13. Januar gewesen, in Baden-Württemberg wäre er jedoch erst am 8. April." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Collischon, Matthias ; Zimmermann, Florian ;
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  • Literaturhinweis

    Hohe Erwerbsbeteiligung von Frauen und hohe Geburtenraten: die Quadratur des Kreises? (2024)

    Coskun, Sena ; Dalgic, Husnu;

    Zitatform

    Coskun, Sena & Husnu Dalgic (2024): Hohe Erwerbsbeteiligung von Frauen und hohe Geburtenraten: die Quadratur des Kreises? In: IAB-Forum H. 04.10.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20241004.01

    Abstract

    "Die Zahl der Geburten pro Frau schwankt in Deutschland je nach Region erheblich. Vor allem in Bundesländern mit geringem Gender-Pay-Gap bewegen sich die Geburtenraten deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Woran liegt das? Eine Untersuchung der regional unterschiedlichen Entwicklung der Geburtenraten in wirtschaftlichen Krisenzeiten gibt interessante Aufschlüsse." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Coskun, Sena ;
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