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Dossier

Female breadwinner – Erwerbsentscheidungen von Frauen im Haushaltskontext

Nach wie vor ist die ungleiche Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit zwischen den Partnern der Regelfall. Traditionelle familiäre Arrangements werden dabei durch institutionelle Rahmenbedingungen bevorzugt. Die Folge ist, dass Frauen immer noch beruflich zurückstecken - auch wenn sie den Hauptteil des Haushaltseinkommens erarbeiten und damit die Rolle der Familienernährerin übernehmen.

Diese Infoplattform widmet sich den Bedingungen und Auswirkungen der Erwerbsentscheidung von Frauen sowie empirischen Studien, die sich mit der Arbeitsteilung der Partner im Haushaltskontext befassen.

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im Aspekt "Deutschland"
  • Literaturhinweis

    Einkommensungleichheit und Homogamie (2011)

    Schröder, Christoph;

    Zitatform

    Schröder, Christoph (2011): Einkommensungleichheit und Homogamie. In: IW-Trends, Jg. 38, H. 1, S. 67-79. DOI:10.2373/1864-810X.11-01-05

    Abstract

    "Im Zeitraum 1998 bis 2008 war ein merklicher Anstieg der Einkommensungleichheit in Deutschland zu beobachten. Der Gini-Koeffizient auf Basis des Nettoäquivalenzeinkommens stieg um insgesamt 15 Prozent an, wobei die Ungleichheit nach dem Jahr 2005 nicht weiter zunahm. Beim Konzept des Äquivalenzeinkommens wird unterstellt, dass Einkommensunterschiede innerhalb eines Haushalts ausgeglichen werden. Die Ausgleichswirkung ist umso stärker, je unterschiedlicher die individuellen Einkommen der einzelnen Haushaltsmitglieder sind. Diese haushaltsinternen Unterschiede haben jedoch merklich abgenommen. Eine Analyse von Paarhaushalten ergibt, dass vor allem die Kombination von niedrigen Einkommen beider Partner deutlich häufiger vorkommt als zuvor. Beim Erwerbsverhalten zeigt sich, dass die Kombination von Vollzeittätigkeit und Nicht-Erwerbstätigkeit, die zu Einkommensunterschieden innerhalb eines Haushalts führt, deutlich an Gewicht verloren hat. Durch zunehmend homogame Partnerschaften, die sich durch ähnliche Ausbildung, Erwerbsneigung und Einkommen auszeichnen, nimmt die Ungleichheit innerhalb der Haushalte ab und zwischen den Haushalten zu." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Geschlechtergerechtigkeit im Steuerrecht?!: Expertise im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung (2011)

    Spangenberg, Ulrike;

    Zitatform

    Spangenberg, Ulrike (2011): Geschlechtergerechtigkeit im Steuerrecht?! Expertise im Auftrag der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung. (WISO Diskurs), Bonn, 52 S.

    Abstract

    "Mit der vorliegenden Studie soll vertieft erläutert werden, welche Rolle Geschlechterverhältnisse bei der Besteuerung spielen und wie eine geschlechtergerechtere Ausgestaltung auch jenseits einer Individualbesteuerung aussehen könnte. Der Einleitung folgend geht es zunächst konkret um die Ausgestaltung der Einkommensbesteuerung und daraus resultierende geschlechtsbezogene Verteilungs- und Anreizwirkungen (2.). Dabei werden anhand von Beispielen aus dem Einkommensteuergesetz sowohl die Prinzipien, die eine gleichmäßige Verteilung der Steuerbelastung gewährleisten sollen, unter Geschlechtergesichtspunkten diskutiert (2.2) als auch Steuervergünstigungen, mit denen der Staat außerfiskalische Zwecke verfolgt (2.3). Weitere Diskussionspunkte sind die Ausgestaltung des Steuertarifs (2.4) sowie das Lohnsteuerverfahren als Beispiel für Auswirkungen der steuerlichen Verfahrensgestaltung (2.5). Natürlich stellt sich die Frage, ob aus der Besteuerung resultierende Benachteiligungen nicht eigentlich Probleme des Arbeitsmarkes oder der familiären Rollenverteilungen sind und auch dort gelöst werden sollten. Unter 3.1 werden diese und ähnliche Argumente aufgegriffen, unter Bezug auf (gleichstellungs-)rechtliche Anforderungen für die Besteuerung diskutiert und erläutert, was Chancengleichheit im Steuerrecht heißt (3.2). Dabei wird zum einen auf die Rechtsfigur der mittelbaren Diskriminierung näher eingegangen, die im Steuerrecht bislang wenig Beachtung gefunden hat, zum anderen wird die Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit als verfassungsrechtlich verankertes Staatsziel betont, das den Staat verpflichtet, aktiv tätig zu werden. Der Gestaltungsspielraum der Gesetzgebung erlaubt es in vielfältiger Weise, auf eine geschlechtergerechte Ausgestaltung der Besteuerung hinzuwirken, selbst wenn Diskriminierungsverbote nicht mehr greifen. Am Ende steht die Frage: Was sollte die Gesetzgebung tun? Als erste Schritte werden die Erhebung und Auswertung von Daten (4.1) sowie gleichstellungsorientierte Folgenabschätzungen (4.2) ausführlicher beschrieben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Erwerbsverläufe und Alterseinkünfte im Paar- und Haushaltskontext (2011)

    Trischler, Falko; Kistler, Ernst;

    Zitatform

    Trischler, Falko & Ernst Kistler (2011): Erwerbsverläufe und Alterseinkünfte im Paar- und Haushaltskontext. (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 429), Berlin, 74 S.

    Abstract

    "Die Analyse von Erwerbsverläufen im Paarkontext zeigt, dass das traditionelle Ernährermodell in Westdeutschland zwar zunehmend an Bedeutung verloren hat, ein Wechsel zum Doppelverdienermodell jedoch nur eingeschränkt vollzogen wurde. Der Anteil an Zeiten in denen beide Partner erwerbstätig waren hat demnach zwar deutlich zugenommen, allerdings bedeutet dies nur selten, dass beide Partner Vollzeit erwerbstätig waren. Vielmehr hat das modernisierte Ernährermodell, d. h. die Kombination aus Vollzeit und Teilzeitbeschäftigung, in Westdeutschland zunehmende Verbreitung gefunden (vgl. Klammer, Klenner 2004).
    Insbesondere für Westdeutschland zeigt sich, dass bis zu den 1950 bis 1954 Geborenen das traditionelle Ernährermodell vor allem in der frühen Erwerbsphase noch weite Verbreitung fand. Darüber hinaus ist bei den jüngeren Kohorten schon vor dem 50. Lebensjahr ein zunehmender Anteil an Paaren zu beobachten, bei denen ein Partner arbeitslos oder bereits im Ruhestand ist. Für Ostdeutschland zeigt sich im Paarkontext für die vergangenen Jahre eine deutlich höhere Erwerbsbeteiligung beider Partner. Ostdeutsche Paar-Erwerbsverläufe zeichnen sich demnach durch den hohen Anteil an Zeiten, in denen beide Partner Vollzeit erwerbstätig waren, aus. In den jüngeren Kohorten sind demgegenüber die Auswirkungen der verschlechterten Arbeitsmarktsituation zu beobachten: Fast 40 Prozent aller 1950 bis 1954 geborenen ostdeutschen Paare sind demnach zumindest zeitweise von Arbeitslosigkeit betroffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Neue Wege - gleiche Chancen: Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf: Gutachten der Sachverständigenkommission an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für den Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (2011)

    Abstract

    "Die Sachverständigenkommission liefert mit ihrem Gutachten zum ersten Mal eine umfassende Bestandsaufnahme der Gleichstellung in Deutschland. Die Analyse umfasst die Schwerpunkte Lebensverläufe, rechtlich verankerte Rollenbilder, Bildung, Erwerbsarbeit, Zeitverwendung und soziale Sicherung von Frauen und Männern im Alter. Die Kommission gibt darüber hinaus zahlreiche konkrete Empfehlungen für eine zukunftsweisende Gleichstellungspolitik.
    Das Bundesministerium hatte 2008 die interdisziplinär zusammengesetzte Kommission beauftragt, Gleichstellung in Deutschland zu analysieren, Zukunftsfelder für eine innovative Gleichstellungspolitik zu identifizieren und Handlungsempfehlungen zu formulieren. Das nun vorgelegte Gutachten bildet die Grundlage für den ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, der im Frühjahr/Sommer 2011 verabschiedet werden soll." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Factsheets
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  • Literaturhinweis

    Neue Wege - Gleiche Chancen: Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf: Erster Gleichstellungsbericht. Stellungnahme der Bundesregierung zum Gutachten der Sachverständigenkommission (2011)

    Zitatform

    Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2011): Neue Wege - Gleiche Chancen: Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf. Erster Gleichstellungsbericht. Stellungnahme der Bundesregierung zum Gutachten der Sachverständigenkommission. (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 17/6240 (16.06.2011)), 246 S.

    Abstract

    "Der Erste Gleichstellungsbericht identifiziert politischen Handlungsbedarf gerade an den Übergängen zwischen einzelnen Lebensphasen - etwa bei der ersten beruflichen Orientierung, bei der Familiengründung oder beim Wiedereinstieg ins Berufsleben. Sowohl für die Analyse als auch für die Empfehlungen werden beide Geschlechter in den Blick genommen. Der Bericht besteht aus dem Gutachten einer unabhängigen Sachverständigenkommission sowie einer Stellungnahme der Bundesregierung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Verschenkte Potenziale?: Lebensverläufe nichterwerbstätiger Frauen (2010)

    Allmendinger, Jutta; Hennig, Marina; Ebach, Mareike; Stuth, Stefan ;

    Zitatform

    Allmendinger, Jutta (2010): Verschenkte Potenziale? Lebensverläufe nichterwerbstätiger Frauen. Frankfurt am Main: Campus-Verl., 198 S.

    Abstract

    "Beruf und Familie, das geht in Deutschland offenbar noch immer nicht zusammen. Denn 5,6 Millionen Frauen unter 60 Jahren sind nicht erwerbstätig - das sind 28 Prozent. Damit bleibt ein riesiges Potenzial an Wissen und Erfahrung für den Arbeitsmarkt ungenutzt. Den Ursachen dafür gehen die Autorinnen auf den Grund und präsentiert dabei eine Vielzahl überraschender Fakten und Einsichten. So führt sie vor Augen, wie stark nach wie vor das Bild vom Mann als Ernährer der Familie in den Köpfen verankert ist. In persönlichen Porträts von Frauen veranschaulicht sie außerdem die Vielfalt an Wünschen, Lebenswegen, und Problemen, die zur Nichterwerbstätigkeit führen. Ihr Plädoyer ist eindeutig: Der Staat täte gut daran, typische Hindernisse für den Wiedereinstieg zu beseitigen und den Frauen aktive Hilfe anzubieten. Denn sie werden als qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht und haben das Recht auf Teilhabe." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wirkungen eines Betreuungsgeldes bei bedarfsgerechtem Ausbau frühkindlicher Kindertagesbetreuung: eine Mikrosimulationsstudie (2010)

    Beninger, Denis; Mühler, Grit; Horstschräer, Julia; Bonin, Holger;

    Zitatform

    Beninger, Denis, Holger Bonin, Julia Horstschräer & Grit Mühler (2010): Wirkungen eines Betreuungsgeldes bei bedarfsgerechtem Ausbau frühkindlicher Kindertagesbetreuung. Eine Mikrosimulationsstudie. (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 316), Berlin, 30 S.

    Abstract

    "Der Beitrag evaluiert die Wirkungen eines Betreuungsgeldes bei gleichzeitigem Ausbau der öffentlich geförderten Tagesbetreuung für Kinder im Alter von 13 bis 36 Monaten. Wir schätzen mit SOEP-Daten und unter Berücksichtigung partiell beobachtbarer Rationierungen im Betreuungsbereich ein strukturelles Modell, in dem Eltern simultan über den Umfang des Arbeitsangebots, den Umfang externer Betreuung und die Intensität der Kinderbetreuung in der Familie entscheiden. Simulationen auf Grundlage der geschätzten Modellparameter ergeben, dass ein Betreuungsgeld das Arbeitsangebot und die Nachfrage nach externen Betreuungsangeboten spürbar verringert. Für sich betrachtet wirkt der Ausbau der Kindertagesbetreuung bei beiden Zielgrößen in die umgekehrte Richtung. Im Gesamteffekt beider Maßnahmen fallen sowohl das Arbeitsangebot als auch die Inanspruchnahme von Betreuung außerhalb der Familie. Zwar verbessert sich die Einkommensposition bildungsferner Familien, ein Betreuungsgeld behindert bei dieser Gruppe aber die Nutzung externer frühkindlicher Bildungsangebote." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The intra-household division of labor: an empirical analysis of spousal influences on individual time allocation (2010)

    Bredtmann, Julia;

    Zitatform

    Bredtmann, Julia (2010): The intra-household division of labor. An empirical analysis of spousal influences on individual time allocation. (Ruhr economic papers 200), Essen, 35 S.

    Abstract

    "Die Studie untersucht die Arbeitsteilung von Paaren innerhalb eines Haushalts. Unter Verwendung von Zeitbudgeterhebungsdaten der Jahre 1991/92 und 2001/02 wird der Einfluss der Zeiteinteilung zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit des einen Partners auf die Zeitallokation des anderen Partners untersucht. Die Zeitallokationsentscheidungen der Partner werden dabei unter Verwendung eines interdependenten Modells geschätzt, das die Simultanität und Endogenität der Entscheidungen berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede hinsichtlich des Einflusses der Zeitverwendung des Partners zwischen Männern und Frauen. Während das Arbeitsangebot von Männern unabhängig von der Zeitallokation der Partnerin ist, passen Frauen ihr Arbeitsangebot an das ihres Partners an." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wenn Frauen das Geld verdienen: eine empirische Annäherung an das Phänomen der "Familienernährerin" (2010)

    Brehmer, Wolfram; Klammer, Ute; Klenner, Christina;

    Zitatform

    Brehmer, Wolfram, Christina Klenner & Ute Klammer (2010): Wenn Frauen das Geld verdienen. Eine empirische Annäherung an das Phänomen der "Familienernährerin". (WSI-Diskussionspapier 170), Düsseldorf, 58 S.

    Abstract

    "In diesem Papier soll die Frage beantwortet werden, wie groß die Gruppe der Familienernährerinnen in Deutschland aktuell ist, wie sich die Gruppe zusammensetzt und unter welchen Bedingungen Frauen diesen Status innehaben. Da in der vorliegenden Studie in erster Linie interessiert, ob Männer oder Frauen ihren Lebensunterhalt selbst erwerben, ob sie von ihren Partnern mit versorgt werden oder ob sie selbst für andere aufkommen, wird hier unter 'Familienernährerin' eine Frau verstanden, die für sich und andere Familienmitglieder die finanzielle Lebensgrundlage überwiegend erwirbt. Die von ihrem Einkommen mitversorgten Personen können Partner und/oder Kinder sein. Dies bedeutet, dass wir nicht von einem Familienbegriff ausgehen, der das Zusammenleben von mindestens zwei Generationen im Haushalt beinhaltet, sondern als 'breadwinner' (deutsch: Familienernährer) auch Personen verstehen, die (ausschließlich) ihren erwachsenen Partner bzw. ihre Partnerin finanziell mit versorgen.
    Die vorliegende Studie fragt nach der Verbreitung von Familienernährerinnen-Haushalten in Deutschland sowie nach den Ursachen und Faktoren des Auftretens entsprechender Konstellationen. Bezüglich der möglicherweise relevanten Einflussfaktoren fragen wir: Welche Bedeutung haben für die Familienernährerinnen-Konstellation erstens veränderte Familien- und Lebensformen, zweitens zunehmende Erwerbsintegration von Frauen, teilweise auch in höheren beruflichen Positionen sowie drittens Umbrüche in der Erwerbssphäre, die zu einer neuen Unsicherheit der Arbeit (auch) für Männer führen? Die Untersuchung analysiert daher Erwerbskonstellationen und Einkommenserwirtschaftung auf der Haushaltsebene." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Decisions concerning job-related spatial mobility and their impact on family careers in France and Germany (2010)

    Collet, Beate; Bonnet, Estelle;

    Zitatform

    Collet, Beate & Estelle Bonnet (2010): Decisions concerning job-related spatial mobility and their impact on family careers in France and Germany. In: Zeitschrift für Familienforschung, Jg. 22, H. 2, S. 196-215.

    Abstract

    "Beruflich bedingte räumliche Mobilität stellt die Frage nach der Erwerbsarbeit von Männern und Frauen. Es geht dabei aber nicht nur um die Entscheidung für einen bestimmten Beruf oder für einen Karriereschritt. Mobilität kann auch eine Folge von Doppelerwerbstätigkeit eines Paares sein. Wir gehen der Frage nach, wie die Entscheidung bei bi-aktiven Paaren im Verhältnis zu mono-aktiven Paaren getroffen wird und inwieweit andere soziodemographische Faktoren, besonders die Anwesenheit von Kindern in der Familie, Mobilitätsentscheidungen beeinflussen. Wir vergleichen deutsche und französische Daten, die in einer europäischen in sechs Ländern durchgeführten Studie Job Mobilities and Family Lives (2007) erhoben wurden. Die Erwerbstätigkeit von Frauen und die Familienpolitik sind in beiden Ländern relativ unterschiedlich. Während Frankreich schon seit Jahren Mütter mit konkreten Maßnahmen unterstützt, die es ermöglichen einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, ist die Familienpolitik in Deutschland erst kürzlich von dem mutterzentrierten Modell abgekommen, dass Frauen darin unterstützte zuhause zu bleiben und die Kinder zu erziehen. Die statistische Auswertung wird vervollständigt durch Ergebnisse aus zwei qualitativen Studien. Die eine wurde 2006 in Frankreich durchgeführt. Die Ergebnisse der zweiten 2001 in Deutschland durchgeführten Studie werden berichtet. Beide Studien interessieren sich für Mobilitätsformen, die mehrere Tage Abwesenheit von zuhause verlangen. Eine Typologie unterschiedlicher 'Familienkarrieren', die im Rahmen der französischen Studie ausgearbeitet worden ist, wird hier zur Analyse des deutschen und französischen Materials herangezogen. Die Paare unterscheiden sich in Bezug auf den Entscheidungsprozess bezüglich der Mobilität und dieser wiederum hat unterschiedliche Partnerschaftskonzepte als Grundlage." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wohlfahrtsstaatlichkeit und Geschlechterverhältnisse aus feministischer Perspektive (2010)

    Dackweiler, Regina-Maria; Rerrich, Maria S.; Kreimer, Margareta; Notz, Gisela; Schäfer, Reinhild; Theobald, Hildegard ; Kontos, Silvia; Riegraf, Birgit; Bütow, Birgit; Stolz-Willig, Brigitte; Willert, Michaela; Stövesand, Sabine;

    Zitatform

    Dackweiler, Regina-Maria & Reinhild Schäfer (Hrsg.) (2010): Wohlfahrtsstaatlichkeit und Geschlechterverhältnisse aus feministischer Perspektive. (Forum Frauen- und Geschlechterforschung 29), Münster: Verl. Westfälisches Dampfboot, 248 S.

    Abstract

    "Feministische Wohlfahrtsstaatsforschung rückte in den vergangenen dreißig Jahren in den Blick, dass die geschlechterideologisch legitimierte Verteilung der Verantwortung für die Produktion von Sicherheit und Wohlfahrt auch nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1970er Jahre ein Geschlechter hierarchisierendes Arrangement zwischen Staat, Markt und Familien hervorgebracht hat: Einerseits den männliche Familienernährer und andererseits die weibliche Zuständigkeit für unbezahlte 'Care'-Arbeit sowie die Versorgung des erwerbstätigen (Ehe-)Mannes. Entlang von drei analytischen Achsen untersuchen die Autorinnen des Bandes die sich abzeichnende Gestalt des neoliberal orientierten Wohlfahrtsstaates. Dabei diskutieren sie aus einer geschlechterreflektierten Perspektive die gegenwärtigen Veränderungen in den Bereichen Soziale Rechte, Re-Organisation von 'Sorgearbeit', Restrukturierung sozialer Sicherungssysteme sowie Subjektivierungsweisen und soziale Kontrolle neoliberaler Wohlfahrtspolitik. Hierbei identifizieren sie nicht nur GewinnerInnen und VerliererInnen sich verändernder Geschlechterregime. Sie arbeiten zugleich die sich verschärfenden sozialen Ungleichheiten zwischen Frauen abhängig von Familienstatus, Alter, Klassen-, ethnischer und nationaler Zugehörigkeit heraus." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vereinbarkeit von Familie und Beruf 2010: Benchmarking Deutschland: Steigende Erwerbsbeteiligung, aber schwierige Übergänge (2010)

    Eichhorst, Werner; Thode, Eric;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner & Eric Thode (2010): Vereinbarkeit von Familie und Beruf 2010. Benchmarking Deutschland: Steigende Erwerbsbeteiligung, aber schwierige Übergänge. (IZA research report 30), Bonn, 44 S.

    Abstract

    "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat in Deutschland in manchen Bereichen erhebliche Fortschritte gemacht. Dennoch ist das erklärte Ziel einer familienfreundlichen Berufswelt noch nicht erreicht. Das Erwerbsmuster von Frauen und insbesondere von Müttern ist durch ein hohes Maß an Teilzeittätigkeiten und einer geringen Bedeutung der Vollzeitarbeit beider Elternteile gekennzeichnet. In Paarhaushalten wird die Vollzeittätigkeit des Erstverdieners häufig mit einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis des Zweitverdieners kombiniert. Ein weiteres Problem liegt in der Arbeitsmarktintegration von Alleinerziehenden. In Deutschland sind sie stärker als anderswo auf sich allein gestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vereinbarkeit von Familie und Beruf 2010: Benchmarking Deutschland: Steigende Erwerbsbeteiligung, aber schwierige Übergänge (2010)

    Eichhorst, Werner; Thode, Eric;

    Zitatform

    Eichhorst, Werner & Eric Thode (2010): Vereinbarkeit von Familie und Beruf 2010. Benchmarking Deutschland: Steigende Erwerbsbeteiligung, aber schwierige Übergänge. Gütersloh, 42 S.

    Abstract

    "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat in Deutschland in manchen Bereichen erhebliche Fortschritte gemacht. Dennoch ist das erklärte Ziel einer familienfreundlichen Berufswelt noch nicht erreicht. Das Erwerbsmuster von Frauen und insbesondere von Müttern ist durch ein hohes Maß an Teilzeittätigkeiten und einer geringen Bedeutung der Vollzeitarbeit beider Elternteile gekennzeichnet. In Paarhaushalten wird die Vollzeittätigkeit des Erstverdieners häufig mit einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis des Zweitverdieners kombiniert. Ein weiteres Problem liegt in der Arbeitsmarktintegration von Alleinerziehenden. In Deutschland sind sie stärker als anderswo auf sich allein gestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Employment regimes and the quality of work (2010)

    Gallie, Duncan; Scherer, Stefanie; Steiber, Nadia ; Jungblut, Jean-Marie; Tåhlin, Michael; Paugam, Serge; Zhou, Ying; O'Connel, Phlip J.; Dieckhoff, Martina;

    Zitatform

    Scherer, Stefanie, Nadia Steiber, Jean-Marie Jungblut, Michael Tåhlin, Serge Paugam, Ying Zhou, Phlip J. O'Connel & Martina Dieckhoff (2010): Employment regimes and the quality of work. Oxford: Oxford University Press, 277 S.

    Abstract

    "The book makes a major new contribution to the sociology of employment by comparing the quality of working life in European societies with very different institutional systems - France, Germany, Great Britain, Spain, and Sweden. It focuses in particular on skills and skill development, opportunities for training, the scope for initiative in work, the difficulty of combining work and family life, and the security of employment. Drawing on a range of nationally representative surveys, it reveals striking differences in the quality of work in different European countries. It also provides for the first time rigorous comparative evidence on the experiences of different types of employee and an assessment of whether there has been a trend over time to greater polarization between a core workforce of relatively privileged employees and a peripheral workforce suffering from cumulative disadvantage. It explores the relevance of three influential theoretical perspectives, focussing respectively on the common dynamics of capitalist societies, differences in production regimes between capitalist societies, and differences in the institutional systems of employment regulation. It argues that it is the third of these - an 'employment regime' perspective - that provides the most convincing account of the factors that affect the quality of work in capitalist societies. The findings underline the importance of differences in national policies for people's experiences of work and point to the need for a renewal at European level of initiatives for improving the quality of work." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Einfluss der Kinderzahl auf die Rentenhöhe bei Frauen in Deutschland (2010)

    Gansbergen, Anna;

    Zitatform

    Gansbergen, Anna (2010): Einfluss der Kinderzahl auf die Rentenhöhe bei Frauen in Deutschland. In: Deutsche Rentenversicherung Bund (Hrsg.) (2010): FDZ-RV-Daten zur Rehabilitation, über Versicherte und Rentner : Bericht vom sechsten Workshop des Forschungsdatenzentrums der Rentenversicherung (FDZ-RV) vom 1. bis 3. Juli 2009 in Bensheim (DRV-Schriften, 55/2009), S. 89-104.

    Abstract

    "Im vorliegenden Beitrag wird der Einfluss der Zahl der Kinder von Frauen auf ihre Rentenhöhe untersucht. Das Thema ist nach wie vor aktuell: immer noch sind in Deutschland Geburtenrate und Frauenerwerbsbeteiligung vergleichsweise niedrig. Immer noch können deutsche Frauen Familie und Beruf nicht oder nur schwer miteinander vereinbaren. Immer noch bekommen Frauen in Deutschland weniger Gehalt und später auch weniger Rente als Männer. Der vorliegende Beitrag will einen Erklärungsversuch für diesen Sachverhalt liefern, wobei die Kinderbetreuung als mögliche Ursache der Ungleichheiten in den Mittelpunkt gerückt wird. Dabei werden auch andere Einflussfaktoren der Rentenhöhe untersucht, um die Einflussstärke der Kinderzahl mit der Stärke der anderen Faktoren vergleichen zu können. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wird mittels SPSS 17 eine multiple lineare Regression mit den Daten der Deutschen Rentenversicherung Bund durchgeführt. Die Berechnung erfolgte im Rahmen eines Praktikums im Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung (FDZ-RV) in Würzburg. Nach einem Überblick über die relevanten Theorien (ökonomische Theorie der Fertilität, Humankapitaltheorie, Signalisierungstheorie und 'new home economics') sowie die politischen und sozialen Entwicklungen werden die Ergebnisse einer Regressionsanalyse präsentiert und abschließend diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Familie und Partnerschaft in Ost- und Westdeutschland: Ergebnisse im Rahmen des Projektes "Demographic Differences in Life Course Dynamics in Eastern and Western Germany" (2010)

    Goldstein, Joshua; Kreyenfeld, Michaela ; Trappe, Heike; Huinink, Johannes; Konietzka, Dirk ;

    Zitatform

    Goldstein, Joshua, Michaela Kreyenfeld, Johannes Huinink, Dirk Konietzka & Heike Trappe (2010): Familie und Partnerschaft in Ost- und Westdeutschland. Ergebnisse im Rahmen des Projektes "Demographic Differences in Life Course Dynamics in Eastern and Western Germany". Rostock, 40 S.

    Abstract

    "Zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer sollten Ost-West-Unterschiede in Einstellungen, Lebensbedingungen und Verhaltensweisen geringer werden oder sich ganz auflösen. Während dies auf viele Lebensbereiche zutrifft, gilt es nur eingeschränkt für den Bereich der Familie. Insbesondere das Heiratsverhalten, die Familienformen und das Erwerbsverhalten von Müttern unterscheiden sich weiterhin zwischen beiden Landesteilen. In welcher Hinsicht gibt es Angleichungen, haben sich Unterschiede verfestigt? Welche Gründe sind für anhaltende Differenzen in den Lebens- und Familienformen in Ost und West verantwortlich? Werden sich die Familienformen im Osten zukünftig stärker dem westdeutschen Muster annähern oder wird die Entwicklung eher in die umgekehrte Richtung verlaufen?
    Ziel des Projektes 'Demographic Differences in Life Course Dynamics in Eastern and Western Germany' (DemoDiff) ist es, diese und weitergehende Fragen genauer zu erforschen. Im Fokus stehen insbesondere die jungen Frauen und Männer, die in ihrem Verhalten das Bild der Familien heute maßgeblich prägen und auch in der näheren Zukunft weiter prägen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    "Alles auf einmal" oder "Alles zu seiner Zeit"? Individualisierungsprozesse und Transformation von Zeit und Zeitlichkeit in Paarbeziehungen in der reflexiven Moderne (2010)

    Hirseland, Andreas; Ruiner, Caroline;

    Zitatform

    Hirseland, Andreas & Caroline Ruiner (2010): "Alles auf einmal" oder "Alles zu seiner Zeit"? Individualisierungsprozesse und Transformation von Zeit und Zeitlichkeit in Paarbeziehungen in der reflexiven Moderne. In: H.- G. Soeffner (Hrsg.) (2010): Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen : Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008, S. 1-11.

    Abstract

    Die Autoren prüfen den Einfluss eines geteilten Zeitbewusstseins auf das Gelingen oder Scheitern von Partnerschaften. Zur Untersuchung des Verlaufs von Paarbeziehungen wurden über einen Zeitraum von neun Jahren zu drei Zeitpunkten (1999-2001, 2002-2004, 2006-2008) Paare mittels biografisch-narrativer Interviews und in der Schlussphase leitfadengestützten themenbezogenen Nachfrageteilen sowohl gemeinsam als auch die Partner einzeln getrennt voneinander befragt. Die Auswertung der Fallverläufe erfolgte differenziert nach Verlaufs-, Erlebens- und Aktualisierungsebene, wobei die relevanten individual- und paarspezifischen Sinnsetzungen, Deutungen, Kommunikations- und Interaktionsmuster anhand ausgewählter Schlüsselstellen wissenssoziologisch-hermeneutisch und sequenzanalytisch rekonstruiert wurden. Anhand einer Fallstudie werden spezifische, durch Individualisierungsprozesse bedingte, biografische Synchronisationsprobleme bei Doppelverdienerpaaren veranschaulicht. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Economic uncertainties in the family: do unemployed men and women rely on their partner's resources? (2010)

    Jacob, Marita ; Kleinert, Corinna ;

    Zitatform

    Jacob, Marita & Corinna Kleinert (2010): Economic uncertainties in the family. Do unemployed men and women rely on their partner's resources? (Equalsoc working paper 01/2010), 29 S.

    Abstract

    "Recent research on social inequality and the family has pointed out that partners provide an important social context for individuals' decisions, behaviour and resulting social outcomes. Unemployment is a particularly interesting issue to be studied in the context of partnership, as unemployment and the ensuing loss of income of one partner might affect the whole family, and fast re-employment reduces the risks of economic uncertainty and deprivation of the family. However, the particular effects of the partner and his or her resources on unemployment of the other and its duration have not yet been fully explored. In our paper we examine how couples deal with each other's unemployment, i.e. whether and how quickly re-integration into the labour market occurs. We look at the effects of different kinds of partner's resources, in particular financial assets and social capital. Applying job search theory, one would expect that the more financial support the partner can provide, the longer an unemployment episode would last, whereas the higher the partner's social capital, the more likely a job offer is to occur. Economic theories assume negative effects of both the partner's financial resources and social capital on the other's re-employment chances, either due to specialisation gains in the joint household or due to individual maximising of bargaining power that keeps the better-off partner from sharing resources. Whereas these theories are gender-neutral, gender role theories predict differential effects of the partner's resources for women and men. If a male partner provides a high income during his wife's unemployment this could prevent her from taking up work again. In the opposite case, this relationship of available resources and unemployment duration could be weak or non-existent. This 'gender asymmetry' should be modified by two characteristics: first, the birth cohorts the partners belong to, and second, whether or not they have children. Empirically, we test these hypotheses using data from the German Socio-Economic Panel (GSOEP), a longitudinal household survey. Based on this data source we analyse the effects of the partner's resources on unemployment duration by applying event-history models. We find a partnership premium for men, whereas married women are least likely to leave unemployment. Regarding the role of different resources of the partner, men gain from their spouse's labour market resources. Surprisingly, for women the partner's income accelerates re-employment. However, this finding is mediated by the fact that in a traditional male breadwinner model the female minor earner refrains from re-entering paid work. Furthermore, we cannot detect historical changes, but strong differences for women with and without children." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Working or stay-at-home mum?: the influence of family benefits and religiosity (2010)

    Jäger, Ulrike;

    Zitatform

    Jäger, Ulrike (2010): Working or stay-at-home mum? The influence of family benefits and religiosity. (Ifo working paper 84), München, 39 S.

    Abstract

    "It is a well-established fact that mothers' labour force participation reacts differently to different types of family benefits. It is also already well-known that cultural and religious factors have an impact on their labour force participation. But does the labour force reaction to family benefits differ among more religious mothers? In this paper, I analyse how both factors - benefits and religiosity - interact when it comes to the decision concerning labour force participation. Firstly, I present a theoretical model which predicts that this difference exists. Secondly, I test this prediction in a sample of pooled cross-section data from 10 OECD countries using different measures to assess the extent of religiosity. There is evidence that religious mothers react less than non-religious mothers to increases in family benefits. I also find important differences among various religious affiliations. These results imply that trends in religiosity should be considered when designing labour market policies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Frauen als Ernährerinnen der Familie: politische und rechtliche Herausforderungen (2010)

    Klammer, Ute; Klenner, Christina; Pfahl, Svenja;

    Zitatform

    Klammer, Ute, Christina Klenner & Svenja Pfahl (2010): Frauen als Ernährerinnen der Familie. Politische und rechtliche Herausforderungen. 57 S.

    Abstract

    "Jeder zehnte Paarhaushalt hat eine weibliche Haupteinkommensbezieherin. Werden allein erziehende Frauen mit berücksichtigt, dann ergibt sich, dass in rund 18 Prozent aller Mehrpersonenerwerbshaushalte eine Frau hauptsächlich oder allein die Familie ernährt. Bei Familienernährerinnen handelt es sich um eine heterogene Gruppe von Frauen, denen gemeinsam ist, dass sie in voller Verantwortung den Lebensunterhalt für sich, ihre Kinder und ggf. ihren Partner erwirtschaften. Jedoch ist die weibliche Familienernährerin mehrheitlich kein Pendant zum männlichen Familienernährer 'mit umgekehrten Vorzeichen'. Stattdessen ist davon auszugehen, dass es sich vielfach um schwierige und fragile Arrangements handelt. Frauen 'ernähren' nicht zu den gleichen Bedingungen wie Männer dies tun. Sie erlangen den Status häufig unfreiwillig und versorgen die Familie teilweise unter prekären Bedingungen, weil sie in der Regel weniger Geld verdienen. 31 Prozent der Familienernährerinnen (aber nur 4% der Familienernährer) verdienten 2007 bis 900 EUR monatlich. Ist der Status Folge der Arbeitslosigkeit des Mannes oder seiner geringen Erwerbseinkünfte, treten häufig noch Konflikte mit den Geschlechterrollenidentifikationen beider Partner hinzu. Familienernährerinnen sind nicht selten von einer Belastungskumulation betroffen, da sie in den allermeisten Fällen neben ihrem Haupteinkommensbezug gleichzeitig weiterhin die Hauptverantwortung für die familiale Fürsorgearbeit tragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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