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Dossier

SGB II – Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende

Im Sozialgesetzbuch II "Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende" stehen die arbeitsmarktpolitischen Instrumente unter dem Leitgedanken des Förderns und Forderns. Das Gesetz regelt die Leistungen zur Grundsicherung des Lebensunterhalts und zur Eingliederung in Arbeit, die Anreize und Sanktionen sowie die Trägerschaft der Grundsicherung (Gemeinsame Einrichtungen/Jobcenter bzw. optierende Kommunen). Das IAB hat den gesetzlichen Auftrag, die Wirkungen zu untersuchen.

Diese IAB-Infoplattform bietet Zugänge zur Diskussion um das Gesetz und dessen Umsetzung sowie zu den sozioökonomischen Hintergründen und Auswirkungen.

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  • IAB-Projekt

    Evaluation von Teilnahmen von Geflüchteten an Arbeitsgelegenheiten (17.04.2024 - 30.12.2025)

    Wapler, Rüdiger;

    Projektbeschreibung

    Geflüchtete verfügen in der Regel kurz nach ihrer Einreise nach Deutschland über nur sehr geringe Deutschkenntnisse. Zudem sind ihre beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie in ihrem Herkunftsland erworben haben, teilweise nur schwer auf die Anforderungen des deutschen Arbeitsmarkts übertragbar. Beides führt dazu, dass sie eventuell anfangs als arbeitsmarktfern eingestuft werden und ihre Integration in den Arbeitsmarkt in Deutschland zunächst mit Hilfe der aktiven Arbeitsmarktpolitik gefördert werden muss. Gerade fehlende Deutschkenntnisse und fehlende berufliche Abschlüsse sind oft bedeutende Hemmnisse, die der Arbeitsmarktintegration entgegen stehen. Für diesen Personenkreis stellen Arbeitsgelegenheiten ein häufig genutztes Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik dar. In dieser Analyse soll mit Hilfe von Evaluationsmethoden, die Machine-Learning-Techniken beinhalten, die Wirkung von Arbeitsgelegenheiten auf die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, die vor allem in 2015 und 2016 nach Deutschland kamen, untersucht werden. Hierbei wird ein besonderer Fokus auf der Wirkung für Frauen gelegt.

    Beteiligte aus dem IAB

    Wapler, Rüdiger; Rossen, Anja; Wolf, Katja;
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  • IAB-Projekt

    Bürgergeldbonus (31.12.2023 - 30.12.2026)

    Schiele, Maximilian; Tübbicke, Stefan;

    Projektbeschreibung

    Mit dem Bürgergeldbonus nach § 16j SGB II stellt die Bürgergeldreform finanzielle Anreize in Höhe von 75€ pro Monat für die Teilnahme an einer Maßnahme zur beruflichen Weiterbildung, für die kein Weiterbildungsgeld gezahlt wird, einer berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, einer Einstiegsqualifizierung sowie Maßnahmen in der Vorphase der Assistierten Ausbildung als auch Maßnahmen zur Förderung schwer zu erreichen-der junger Menschen in Aussicht. Damit soll die Bereitschaft von Leistungsberechtigten für eine weitere Qualifizierung und damit die Chancen auf eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt erhöht werden. Vor diesem Hintergrund soll untersucht werden, inwieweit sich die veränderte Anreizstruktur in den Eintrittszahlen der verschiedenen Maßnahmen sowie dem Personenkreis, welcher an diesen Maßnahmen teilnimmt, widerspiegelt. Da der Bürgergeldbonus für alle zeitgleich in ganz Deutschland eingeführt wird, ist eine kausale Analyse nur bedingt möglich. In jedem Fall kann eine deskriptive Analyse zeigen, wie sich die Eintrittszahlen und in die Charakteristika der Teilnehmenden mit der Einführung des Bürgergeldbonus verändern. Dabei sollte herausgearbeitet werden, ob insbesondere junge Menschen mit Schwierigkeiten beim Übergang zwischen Schule und Beruf erreicht werden.

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  • IAB-Projekt

    Rekonstruktion der Praxis des Coachings nach § 16k SGB II (30.09.2023 - 30.12.2026)

    Gellermann, Jan Frederik Carl;

    Projektbeschreibung

    Bei dem Projekt handelt es sich um eine qualitativ-explorative Begleitforschung zur praktischen Umsetzung des im Rahmen der Bürgergeldreform eingeführten Regelinstrumentes der "ganzheitlichen Betreuung" gemäß § 16k SGB II (dem sogenannten „Coaching“). Das Projekt ist Teil der IAB-Evaluation zur Umsetzung und Wirkung der Bürgergeld-Reform (IAB-Projekt 4263). Die geplante Begleitforschung erfolgt als Längsschnittuntersuchung und lässt sich in zwei inhaltliche Phasen aufteilen: Die erste Phase dient der explorativen Ermittlung von kontrastiven Umsetzungsformen hinsichtlich der organisationalen Ausgestaltung und Einbettung des Coachings. Dies geschieht auf der Basis umfangreicher Recherchen und explorativer Interviews. Zudem werden - soweit verfügbar - Weisungen der Bundesagentur für Arbeit sowie Unterlagen und Konzepte der umsetzenden Jobcenter bzw. der externen Leistungserbringer ausgewertet. In der zweiten Phase der Untersuchung, der sogenannten Feldstudie, wird an ausgewählten Standorten die implementierte Praxis des Coachings anhand von real existierenden Coachingfällen rekonstruiert. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der praktischen Beratungs- und Betreuungstätigkeit des eingesetzten Personals vor dem Hintergrund der standortspezifischen organisationalen Zielsetzungen und Rahmenbedingungen sowie im Kontext des Beratungs- und Unterstützungsbedarfes der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. Zur Erfassung von Veränderungen in der Coachingpraxis sind pro Standort und Fall je zwei Erhebungszeitpunkte geplant.

    Beteiligte aus dem IAB

    Gellermann, Jan Frederik Carl;
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  • IAB-Projekt

    Weiterbildungsbereitschaft und Weiterbildungshemmnisse (01.05.2023 - 29.09.2025)

    Osiander, Christopher; Kruppe, Thomas; Gundert, Stefanie; Collischon, Matthias;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht mögliche Weiterbildungshemmnisse von Leistungsberechtigten der Grundsicherung für Arbeitsuchende und von Beschäftigten. Der Fokus der Analyse gilt der Frage, welche Schwierigkeiten diese Personenkreise für die eigene Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung sehen. Datengrundlage bildet das Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS).

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  • IAB-Projekt

    Berufsausbildung und Erwerbsverläufe (30.04.2023 - 30.12.2028)

    Hohmeyer, Katrin; Buhmann, Mara; Braunschweig, Luisa;

    Projektbeschreibung

    In diesem Projekt sollen Beschäftigungsaufnahmen von SGB-II-Leistungsempfangenden untersucht werden. Neben den Fragen, wie häufig Abgänge in Beschäftigung gelingen, welche Beschäftigungsformen dabei gewählt werden und wie nachhaltig die Aufnahme ist, geht es primär darum, in welchem Zusammenhang die Beschäftigungsaufnahme mit vorheriger Berufserfahrung steht. Dafür werden zunächst anhand der Erwerbsbiographien der Leistungsempfangenden vorherige Beschäftigungsdauern nach Berufen berechnet. Anschließend soll geprüft werden, ob die aufgenommene Beschäftigung systematisch mit der vorliegenden Berufserfahrung variiert. Dies wäre beispielsweise dann der Fall, wenn SGB-II-Leistungsempfangenden häufiger in solchen Berufen eine Beschäftigungsaufnahme gelingt, in denen sie bereits Beschäftigungszeiten angehäuft haben. Darüber hinaus prüfen wir, ob eine engere Übereinstimmung zwischen dem Beruf der Beschäftigungsaufnahme und bestehender Berufserfahrung mit einem stabileren Beschäftigung oder einer höheren Entlohnung einhergeht. Zusätzlich nehmen wir dabei in den Blick, ob sich der Zusammenhang zwischen Beschäftigungsaufnahme und Berufserfahrung mit dem Qualifikationsniveau der betroffenen Personen unterscheidet. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung häufiger Beschäftigung in solchen Berufen aufnehmen, in denen sie über Berufserfahrung verfügen, als Personen ohne Ausbildung.

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  • IAB-Projekt

    Interaktion mit dem Jobcenter (30.04.2023 - 30.12.2026)

    Stegmaier, Jens; Collischon, Matthias; Gundert, Stefanie;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht die Entwicklung der Qualität der Interaktion von Leistungsberechtigten und Jobcentern. Im Fokus steht dabei der Vergleich zwischen der Zeit vor Einführung des Bürgergelds und der Zeit danach. Datenbasis ist das Panel „Arbeitsmarkt- und soziale Sicherung“.

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  • IAB-Projekt

    Kooperationsplan und Eingliederungsprozess: Deskription und Wirkungsanalyse (31.12.2022 - 30.12.2028)

    Wolf, Markus;

    Projektbeschreibung

    Ein Kernelement der Bürgergeldreform ist der Kooperationsplan, welcher die Eingliederungsvereinbarung (EGV) ablöst. Der Kooperationsplan soll in klarer und verständlicher Sprache die Eingliederungsziele und -strategie dokumentieren und so als „roter Faden“ im Eingliederungsprozess dienen. Im Gegensatz zur EGV enthält er keine Rechtsfolgenbelehrung. Für Konfliktfälle bei Erarbeitung, Durchführung und Fortschreibung soll ein unabhängiger Schlichtungsmechanismus geschaffen werden. In diesem Forschungsprojekt werden unterschiedliche Aspekte des Kooperationsplans beleuchtet: erstens, soll festgestellt werden ob und wie die Umstellung von EGV zu Kooperationsplan von den Leistungsberechtigten wahrgenommen wird. Hierfür werden neu entwickelte Fragen des Panels Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS) deskriptiv ausgewertet. Gleichzeitig soll auf Basis dieser Fragen, falls es die Fallzahlen zulassen, Wirkungsanalysen der unterschiedlichen Umsetzungsvarianten des Kooperationsplans durchgeführt werden. Zweitens, wird mithilfe von Verweildauermodellen für Neuzugänge in den Leistungsbezug analysiert, welche Faktoren die Dauer bis zum Abschluss bzw. Fortschreibung des Kooperationsplans beeinflussen und wie sich der Abschluss des Kooperationsplans auf Übergänge in Beschäftigung und die Beschäftigungsqualität auswirkt. Je nach Lage der verfügbaren Daten kann dabei unterschieden werden ob ein Kooperationsplan mit oder ohne Schlichtung zustande gekommen ist. Diese Analysen sollen auf Basis der Prozessdaten erfolgen. Drittens, wird die Wirkung des Abschlusses eines Kooperationsplans für Bestandskundinnen und -kunden auf Beschäftigung, Erwerbseinkommen und Leistungsbezug analysiert. Hierfür werden dynamische Matching-Methoden angewendet. Datengrundlage hierfür sind ebenfalls Prozessdaten und, bei ausreichenden Fallzahlen, Befragungsdaten des PASS.

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  • IAB-Projekt

    Online-Jobcenter-Befragung zur Bürgergeld-Reform: OnJoB (31.12.2022 - 30.12.2027)

    Projektbeschreibung

    Das IAB untersucht im Rahmen seines gesetzlichen Auftrags (§ 55 (1) SGB II) die Bürgergeld-Reform. Bei der Umsetzung der Reform kommt den Jobcentern eine zentrale Rolle zu. Um deren Einschätzungen und Erfahrungen zu erheben, wurde die Online-Jobcenter-Befragung Bürgergeld (OnJoB) ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um die erste bundesweite Wiederholungs-Befragung von Jobcenter-Beschäftigten in gemeinsamen Einrichtungen und kommunalen Jobcentern. Sie findet zunächst jeweils im Frühling der Jahre 2024 bis 2026 statt. OnJoB richtet sich sowohl an die Geschäftsführungen aller Jobcenter als auch an eine Zufallsstichprobe von Jobcentern bzw. Jobcenter-Beschäftigte der Beratung & Vermittlung und der Leistungsgewährung. Ziel ist es, jedes Jahr rund 1.500 Personen zu befragen. Themen der Befragung sind: Einstellung zum Bürgergeld, Coaching, Fallmanagement, Karenzzeit, Kooperationsplan, Schlichtung, Leistungsminderungen, Verwaltungsvereinfachung, Digitalisierung, Ältere, Weiterbildung, Bürgergeldbonus, Kindergrundsicherung, Entfall Vermittlungsvorrang und Netzwerke.

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  • IAB-Projekt

    Evaluation der Bürgergeld-Reform (31.12.2022 - 30.12.2026)

    Ramos Lobato, Philipp; Dietz, Martin;

    Projektbeschreibung

    Zum Jahresbeginn 2023 ist das neue Bürgergeld-Gesetz in Kraft getreten, wobei weite Teile der beschlossenen Gesetzesänderungen erst zum 1. Juli des laufenden Jahres wirksam geworden sind. Mit dem Gesetz strebt die Bundesregierung eine „grundlegende Weiterentwicklung“ der Grundsicherung für Arbeitsuchende an. Das Bürgergeld-Gesetz und die zahlreichen mit seiner Einführung erfolgten Rechtsänderungen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende werden im Rahmen der Wirkungsforschung nach §55 Abs. 1 SGB II wissenschaftlich durch das IAB evaluiert. Im Fokus stehen dabei Zugänge und Leistungen, der Eingliederungs- und Beratungsprozess sowie Arbeitsmarktübergänge und die arbeitsmarktpolitische Förderung. Das Evaluationsprogramm des IAB ist inhaltlich breit aufgestellt und stützt sich auf eine ebenso breite Basis aus Prozess- und Befragungsdaten. Damit soll es dem grundlegenden Reformanspruch des Bürgergeld-Gesetzes und seinen diversen Einzeländerungen gleichermaßen Rechnung tragen. Entsprechend werden neben den Rechtsänderungen, die in der Evaluationsklausel genannt werden, auch die weiteren gesetzlichen Neuerungen im Bereich der Vermittlung und Förderung in die Analyse einbezogen. Im Fokus steht die Umsetzung der Bürgergeld-Reform durch die Jobcenter, ihre Bewertung durch die Leistungsberechtigten sowie ihre Wirkung auf relevante arbeitsmarktpolitische Zieldimensionen. Das Evaluationsprogramm setzt sich aus rund zwanzig Einzelprojekten zusammen.

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  • IAB-Projekt

    Ältere Leistungsberechtigte im SGB II: Veränderung des Leistungsbezugs- und Arbeitsmarktstatus im Zuge der Bürgergeld-Reform (31.12.2022 - 30.12.2026)

    Lietzmann, Torsten;

    Projektbeschreibung

    Leistungsberechtigte der Grundsicherung für Arbeitsuchende, die das 63. Lebensjahr vollendet haben, waren gemäß §12a SGB II bis Jahresende 2022 grundsätzlich verpflichtet, eine vorzeitige Altersrente auch dann in Anspruch zu nehmen, wenn dies mit Abschlägen einherging. Mit der Verabschiedung des Bürgergeld-Gesetzes, das zum 01. Januar 2023 in Kraft getreten ist, wurde diese Verpflichtung – zunächst befristet bis zum 31. Dezember 2026 – aufgehoben. Demnach haben ältere Leistungsberechtigte der Grundsicherung für Arbeitsuchende bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze einen Anspruch auf Bürgergeld und verringerte Bezüge der Altersrente werden vermieden. Die geplante Gesetzesänderung zielt darauf, den Ausstieg aus dem Arbeitsmarkt von Älteren durch einen vorzeitigen Rentenübergang zu begrenzen. Die gesetzliche Änderung steht im Kontext von Bemühungen der Politik, Engpässen von Arbeits- und Fachkräften im Zuge des demografischen Wandels zu begegnen.Die befristete Änderung von §12a wird im Rahmen der Wirkungsforschung nach §55 Abs. 1 SGB II evaluiert. Dabei steht die Frage im Fokus, inwieweit sich die geänderte Regelung auf den Leistungsbezug von älteren Bezieher:innen von Bürgergeld auswirkt. Dazu werden Abgänge aus dem SGB-II-Leistungsbezug insgesamt, sowie in Beschäftigung analysiert. Weiterhin werden der Arbeitslosigkeitsstatus sowie die Förderung von älteren Leistungsberechtigten betrachtet. Durch die gleichzeitige Abschaffung des Sonderstatus für Ältere in der Arbeitslosenstatistik wird interessant zu beobachten sein, wie sich die registrierte Arbeitslosigkeit, die Teilnahme an Fördermaßnahmen und die Prävalenz anderer inaktiver Status in der betreffenden Altersgruppe entwickelt.In einem ersten Analyseschritt wird dazu die zeitliche Entwicklung des Bestands, der Abgänge, der soziodemographischen Struktur sowie der Leistungsbezugsdauer ältere Leistungsberechtigter betrachtet. Hierzu werden Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit sowie der Stichprobe Integrierte Erwerbsbiografien (SIG) herangezogen. Aufbauend auf diesen deskriptiven Analysen wird die Wirkung der Änderung von §12a SGB II im engeren Sinne untersucht. Eine kausalanalytische Annäherung an den Effekt der Reform v.a. auf Abgänge aus dem Leistungsbezug in Beschäftigung wird mit Hilfe geeigneter kausalanalytischer Methoden erfolgen. Diese Analysen werden auf einer aktuellen Version der SIG mit Datenrand Dezember 2023 erfolgen, welche im ersten Halbjahr 2025 vorliegen wird.Flankiert werden die statistischen Analysen von qualitativen Interviews mit Fach- und Führungskräften in ausgewählten Jobcentern. Die Befragung soll dabei helfen, Informationen über den Umgang mit der bisherigen Regelung sowie die Umsetzung der gesetzlichen Neufassung zu sammeln. Die Ergebnisse der qualitativen Erhebung finden Eingang in eine standardisierte Befragung von Jobcentern, die das IAB zur Evaluation der Bürgergeld-Reform in den Jahren 2023 bis 2025 durchführt.

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  • IAB-Projekt

    Rekrutierung und Stabilität der Beschäftigung nach Langzeitarbeitslosigkeit (31.12.2022 - 30.12.2024)

    Gürtzgen, Nicole; Pohlan, Laura;

    Projektbeschreibung

    Ziel des Projekts ist es, die Determinanten der Nachhaltigkeit der Einstellungen von Langzeitarbeitslose zu untersuchen. Besonderes Augenmerk gilt der Bedeutung unterschiedlicher Such- und Rekrutierungskanäle der Betriebe (z.B. Einstellungen über Netzwerke) sowie der Nutzung verschiedener Auswahlinstrumente (z.B. Probearbeit) für die Einstellung und die spätere Beschäftigungsdauer langzeitarbeitsloser Bewerber. Hintergrund ist die Annahme, dass sich eine intensive Mitarbeitersuche und die Nutzung verschiedener Suchkanäle und persönlicher Kontakte auf die Passung von Betrieb und Mitarbeitenden (Matchqualität) und damit auf die Qualität und Nachhaltigkeit des Beschäftigungsverhältnisses auswirken sollte. Die zugrundeliegende Datenbasis ist eine Verknüpfung der IAB-Stellenerhebung mit den Integrierten Erwerbsbiografien IEB des IAB, die Informationen zum Rekrutierungsprozess des letzten Falls einer erfolgreichen Einstellung mit der individuellen Erwerbshistorie der eingestellten Person anreichert.

    Beteiligte aus dem IAB

    Gürtzgen, Nicole; Pohlan, Laura;
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  • IAB-Projekt

    Leistungsminderungen im Bürgergeld (C2-14) (31.12.2022 - 30.12.2028)

    Wolff, Joachim;

    Projektbeschreibung

    Das Bürgergeld sieht in vielfacher Hinsicht eine Entschärfung der Regelungen zu Leistungsminderungen vor. Die Höhe der Leistungsminderungen und ihre Dauer (mit einer Ausnahme) wurden im Vergleich zu früheren Regelungen zu Sanktionen im SGB II gesenkt. Die Regelungen für unter 25-Jährige wurden an die der ab 25 Jährigen angeglichen und es wurden eine Härtefallregelung und die Möglichkeit einer vorzeitigen Aufhebung der Leistungsminderung gesetzlich verankert. Im diesem Forschungsprojekt wird zunächst deskriptiv die Häufigkeit von Leistungsminderungen und - soweit die Datenlage es zulässt – von Rechtsfolgenbelehrungen untersucht. Hierbei wird zwischen Leistungsminderungen wegen Pflichtverletzungen und wegen Meldeversäumnissen unterschieden. Dabei werden auch Vergleiche zum Zeitraum vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom November 2019 erfolgen. Die Analysen werden zwischen verschiedenen Personengruppen (beispielsweise nach Region, Geschlecht und Berufsausbildungsabschluss) unterscheiden. In einem weiteren Projektschritt werden Wirkungen von Leistungsminderungen und – soweit die Datenlage es erlaubt – von Rechtsfolgenbelehrungen auf Übergänge der betroffenen Personen in Beschäftigung und/oder die Beschäftigungswahrscheinlichkeit und die Qualität der Beschäftigung untersucht. Auch hier wird die Heterogenität der Wirkungen für verschiedene Personengruppen analysiert. Mit einem Differenz-von-Differenzen-Ansatz wird zudem ermittelt, ob die Angleichung der Leistungsminderungsregeln der unter 25-Jährigen an die der ab 25-Jährigen sich auf den Arbeitsmarkterfolg und den Abgang aus dem Grundsicherungsbezug der unter 25-Jährigen auswirkt, für die noch im Jahr 2019 deutlich schärfere Leistungsminderungen wegen Pflichtverletzungen galten als für ab 25-Jährige. Hauptdatengrundlage des Projekts sind administrative Personendaten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Darüber hinaus werden auf Basis von Prozessdaten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit Analysen zu den geänderten Regelungen zu Leistungsminderungen nach §31a Abs. 7 SGB II durchgeführt. Ziel der Analysen ist es, Informationen über die Zusammensetzung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zu gewinnen, deren Leistungen nach §31a Abs. 7 SGB II gemindert wurden. Dabei sollen erwerbsfähige Leistungsberechtige, deren Leistungen nach §31a Abs. 7 gemindert wurden verglichen werden mit anderen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, insbesondere mit denjenigen, die die im §31a Abs. 7 SGB II geregelte Voraussetzung von bestimmten Leistungsminderungen innerhalb des letzten Jahres bereits erfüllen, für die aber noch keine Ablehnung eines Arbeitsangebots vorliegt, das eine Leistungsminderung nach §31a Abs. 7 SGB II begründet. Angestrebt werden darüber hinaus Analysen zu Rechtsfolgenbelehrungen im Zusammenhang mit §31a Abs. 7 SGB II, falls entsprechende Prozessdaten zur Verfügung stehen werden.

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  • IAB-Projekt

    Der Effekt von Sanktionen im SGB II auf zukünftige Erwerbsverläufe (31.03.2022 - 30.12.2028)

    Schmidtke, Julia; Wicht, Leonie; Fitzenberger PhD, Bernd;

    Projektbeschreibung

    Bisherige Studien zu den Wirkungen von Sanktionen zeigen positive Effekt auf die Aufnahme einer Beschäftigung (siehe bspw. van den Berg et al. 2022; van den Berg et al. 2013; Boockmann et al. 2014) aber auch nicht beabsichtige Effekte, wie beispielsweise niedrigere Jobqualität und Entlohnung bis hin zum Rückzug aus dem Erwerbsleben (siehe bspw. van den Berg et al. 2022; van den Berg & Vikström 2014; Wolf 2021). In Bezug auf diese heterogenen Auswirkungen untersuchen wir den Effekt von Sanktionen im SBG II auf zukünftige Erwerbsverläufe (Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug aus dem Erwerbsleben oder Verbleib in der Grundsicherung). Im Unterschied zu bestehenden Studien verwenden wir bereits das Datum des sanktionsauslösenden Ereignisses als erstes Treatment, da ab diesem Zeitpunkt die Sanktion eine Auswirkung auf das Verhalten des Leistungsbeziehenden haben kann. Zudem berücksichtigen wir verschiedene Charakteristiken der Sanktion (bspw. Art und Umfang) sowie weitere Informationen über die Erwerbsverläufe und soziodemographische Merkmale der betroffenen Personen. Da die bisherigen Erwerbsverläufe einer Person die Schätzung der Sanktionseffekte verzerren können, spezifizieren wir ein dynamisches Modell mit zeitverzögerten Informationen zu Erwerbszuständen, Sanktionen, zeitvariablen soziodemographischen Variablen und zeitkonstanter unbeobachteter Heterogenität. Hierfür verwenden wir eine bayesianische Markov-Chain-Monte-Carlo (MCMC) Methode (siehe Fitzenberger et al. 2023), welche sich unter anderem gut für die Schätzung hochdimensionaler Modelle eignet.

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  • IAB-Projekt

    Analyse der kurzfristigen Wirkung der Instrumente nach §16e und §16i SGB II auf den Beschäftigungs- und Leistungsbezugsstatus der Teilnehmenden (31.12.2021 - 30.12.2024)

    Stockinger, Bastian; Kasrin, Zein; Tübbicke, Stefan;

    Projektbeschreibung

    In diesem Forschungsprojekt werden die kurz- bis mittelfristigen Wirkungen (bis zu zwei Jahre nach Förderbeginn) der Maßnahmen nach §16e und §16i SGB II auf den Arbeitsmarkterfolg der Teilnehmenden identifiziert. Insbesondere werden die Erfolgsgrößen ungeförderte, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Bezug von SGB-II-Leistungen betrachtet. Die Untersuchung wertet administrative Personendaten aus. Die Datenbasis bildet eine Zugangsstichprobe von geförderten Personen, die um eine Vergleichsgruppe ergänzt wird. Die Vergleichsgruppe besteht aus förderfähigen Personen, die im selben Zeitraum nicht in die Maßnahme eintreten. Die Analysen sollen auch heterogene Wirkungen der beiden Förderinstrumente bestimmen. Neben einer getrennten Bestimmung der Wirkungen für Männer und Frauen in Ost- und in Westdeutschland kommt eine Analyse nach Altersgruppen und nach dem höchsten Ausbildungsabschluss in Frage.

    Beteiligte aus dem IAB

    Wolff, Joachim; Kasrin, Zein; Tübbicke, Stefan;
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  • IAB-Projekt

    Betreuung arbeitsmarktferner Arbeitsloser (31.12.2021 - 30.12.2026)

    Globisch, Claudia;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht Beratungs- und Betreuungsprozesse, die sich besonders an sogenannte "arbeitsmarktferne" Arbeitslose bzw. Leistungsberechtigte richten. Im SGB III geht es dabei konkret um die Interne ganzheitliche Integrationsleistung (INGA), im SGB II um das (beschäftigungsorientierte) Fallmanagement und die kommunalen Eingliederungsleistungen nach §16a. Die Studie untersucht die Umsetzung der jeweiligen Konzepte und die Qualität der Beratung in diesen Betreuungsformaten sowie die Wechselbeziehungen zwischen Zielsystem, Beratungsprozess und Vermittlungsqualität, Arbeitsweise und Erfahrungen der Fallmanager:innen und INGA-Berater:innen sowie die Aneignung von Seiten der Arbeitslosen bzw. Leistungsberechtigten. Besonderes Augenmerk liegt auf deren Interaktion mit Arbeitslosen mit heterogenen Lebensverläufen und biographischen Entwürfen. Erkenntnisse über die Konstruktion von Arbeitsmarktferne werden über eine Analyse der Klassifikations- und Zuordnungsprozesse zu diesen Betreuungsformen generiert. Die Frage, ob es geschlechterspezifische Unterschiede bei der Konstruktion von Arbeitsmarktferne und im Prozess der Beratung gibt, steht ebenfalls im Fokus der Analysen.

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  • IAB-Projekt

    Langfristige Wirkungen von Maßnahmeteilnahmen bei Geflüchteten (31.05.2021 - 30.12.2024)

    Kasrin, Zein; Tübbicke, Stefan;

    Projektbeschreibung

    Bei dieser Studie handelt sich um ein Folgeprojekt des Projekts zur Analyse kurzfristiger Fördereffekte für Personen mit Fluchthintergrund im Rechtskreise des SGB II (Projektnr.: 3112), das Effekte bis 21 Monate nach Eintritt in die Förderung untersuchte. Ergebnisse des Vorgängerprojekts wurden bereits als Kurzbericht 7/2021 (Kasrin, Zein; Stockinger, Bastian; Tübbicke, Stefan (2021): Aktive Arbeitsmarktpolitik für arbeitslose Geflüchtete im SGB II: Der Großteil der Maßnahmen erhöht den Arbeitsmarkterfolg) sowie als IAB-Forumsartikel (Tübbicke, Stefan; Kasrin, Zein (2021): Aktive Arbeitsmarktpolitik erhöht den Arbeitsmarkterfolg von Geflüchteten teilweise deutlich) veröffentlicht. Eine zentrale Erkenntnis der Studien war, dass vier von den fünf analysierten Maßnahmen den Arbeitsmarkterfolg erhöhen, und dass Maßnahmen für Geflüchtete kurzfristig in etwa so effektiv sind wie für arbeitslose Grundsicherungsbeziehende insgesamt. In diesem Projekt soll nun untersucht werden, inwiefern Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik auch langfristig in der Lage sind, die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten zu fördern. Die Studie wird administrative Personendaten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit Grundlage haben. Für die statistischen Analysen wird der bestehende Datensatz vom Vorgängerprojekt aktualisiert und zeitlich erweitert. Die Wirkungsanalysen basieren auf einem Vergleich von geförderten Personen, die im Zeitraum zwischen Oktober 2016 und März 2017 in ausgewählte Maßnahmen eintraten, mit Personen, die in diesem Zeitraum nicht gefördert wurden. Um Fördereffekte zu ermitteln, sollen Matchingmethoden angewandt werden. Berechnet werden voraussichtlich die Wirkungen der Maßnahmenteilnahme auf die Aufnahme ungeförderter versicherungspflichtiger Beschäftigung, den Arbeitslosengeld-II-Bezug und das Erwerbseinkommen. Fördereffekte auf die Stabilität einer Beschäftigung sollen eventuell auch in der Analyse berücksichtigt werden. Zum Ende des Projekts in 2024 werden Arbeitsmarktergebnisse bis zu 5 Jahren nach Maßnahmeneintritt vorliegen.

    Beteiligte aus dem IAB

    Wolff, Joachim; Kasrin, Zein; Tübbicke, Stefan;
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  • IAB-Projekt

    Typisierung im SGB-II-Bereich (31.12.2020 - 30.12.2024)

    Moritz, Michael;

    Projektbeschreibung

    Das SGB-II-Projekt dient der Typisierung der Jobcenter für Controllingzwecke der BA. Die Auswahl und Gewichtung der Typisierungsvariablen basieren auf den Ergebnissen vorgeschalteter Regressionsanalysen, d.h. es werden nur jene Variablen als Typisierungsvariablen verwendet, die in Analysen zuvor als zentrale Determinanten arbeitsmarktpolitischer Zielgrößen identifiziert werden konnten. Zusätzlich wird neben der Typisierung der SGB-II-Träger auch eine Matrix der "Nächsten Nachbarn" im Merkmalsraum generiert. Hiermit kann die so genannte Randlageproblematik umgangen werden, d.h. das Problem, dass sich im Einzelfall zwei Regionen in unterschiedlichen Typen ähnlicher sind als zwei Regionen im gleichen Typ.

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  • IAB-Projekt

    Grundsicherung und Sanktionen. Sanktionsprozesse qualitativ verstehen (VerSa) (31.12.2020 - 30.12.2024)

    Bernhard, Stefan; Senghaas, Monika;

    Projektbeschreibung

    Die multi-methodische Studie zu Sanktionen im SGB II untersucht, wie sich der Prozess des Sanktionierens aus Sicht der Beteiligten gestaltet. Dazu wird ein auf die Rekonstruktion von Bedeutungen („Verstehen“) abzielender multi-methodischer Forschungsansatz gewählt. In einer ersten Annäherung geht es um eine Exploration der Prozesse in Jobcentern, die mit der (Möglichkeit der) Sanktionierung von Leistungsberechtigten zusammenhängen. Von Interesse sind dabei unter anderem die Veränderungen der Sanktionspraxis im Zuge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts, der Covid-19-Pandemie sowie der Einführung des Bürgergeldes. Einen weiteren Fokus bildet die Beziehung von Jobcentern und Leistungsberechtigten. Es wird untersucht, wie Jobcenterbeschäftigte ihre Beziehung zu Leistungsberechtigten im Spannungsfeld von Kooperation und Kontrolle beschreiben, welche Rolle (die Möglichkeit von) Sanktionen in Interaktionen zwischen Vermittler:innen und Arbeitsuchenden spielt und welche Erfahrungen Leistungsberechtigte im Umgang mit dem Jobcenter machen. In einer dritten Annäherung sollen Erkenntnisse über die Relevanz der Sanktionierbarkeit und die Folgen von Sanktionen für Leistungsberechtigte gewonnen werden. Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen kommen Interviews mit Jobcenterbeschäftigten und Leistungsberechtigten, teilnehmende Beobachtungen in Jobcentern und eine standardisierte Online-Befragung von Jobcenterbeschäftigten zum Einsatz.

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  • IAB-Projekt

    Frühzeitige Aktivierung von Eltern kleiner Kinder (FrüKi bzw. FrAuKe) (31.12.2020 - 30.12.2024)

    Promberger, Markus; Stephan, Gesine;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht, wie Jobcenter eine frühzeitige Aktivierung von Müttern mit Kindern unter drei Jahren in Bedarfsgemeinschaften durchführen und wie sich diese auswirkt. Das Projekt kombiniert qualitative Analysen, Prozessdatenanalysen sowie potenziell ein Modellprojekt mit randomisierter Zufallszuweisung.

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  • IAB-Projekt

    ALG-II-Leistungsbezug und Sanktionierung der Eltern und die späteren Arbeitsmarktchancen von Kindern (31.12.2020 - 30.12.2025)

    Knize, Veronika;

    Projektbeschreibung

    Befunde der Forschung zeigen, dass Arbeitslosigkeit und Sozialleistungsbezug der Eltern das Risiko der Kinder erhöhen, später selbst arbeitslos zu sein oder Sozialleistungen zu bekommen. Um solche intergenerationalen Zusammenhänge zu analysieren, untersucht dieses Projekt die Biografien von jungen Erwachsenen mit ALG-II-Erfahrung in der Kindheit mittels Geschwister-Methoden. Diese Methoden gehen von einer Teilung gewisser biologischen Veranlagung, der familiären Hintergründe und der Nachbarschaft bei Geschwistern aus und kontrollieren somit für geteilte unbeobachtbare Einflussfaktoren wie z.B. das soziale und kulturelle Kapital der Eltern. Als erster Schritt wird eine Analyse der Korrelationen zwischen Geschwistern vorgenommen, um zu ermitteln, inwieweit sich die Geschwister bspw. in Bildung, Erwerbsverlauf oder Einkommen ähneln. Im Anschluss wird evaluiert, inwieweit diesen Korrelationen durch Faktoren des Elternhauses, wie elterliche Bildung, Arbeitslosigkeit oder Einkommen erklärt wird. Als nächster Schritt wird eine kausale Analyse mit Family-specific-Fixed-Effects durchgeführt, die die Effekte des Zugangs zum SGB-II-Bezug und der Sanktionierung eines Elternteiles auf unterschiedliche arbeitsmarktbezogene Outcomes der Kinder untersucht. Diese Methode eignet sich, um die Effekte eines Ereignisses bei Geschwistern unterschiedlicher Altersgruppen auszudifferenzieren, wenn diese später im gleichen Alter betrachtet werden. Somit kann untersucht werden, ob die Effekte von Sozialleistungs- und Sanktionierungserfahrungen differenziert ausfallen, je nachdem ob die Erfahrungen in der Kindheit oder als Jugendliche gemacht wurden. Eine Hypothese dieses Projekts ist, dass die Auswirkungen von Wohlfahrtsleistungen und Armut negativer ausfallen, wenn diese in jüngerem Alter erlebt werden, da u.a. jüngere Kinder besonders viel Unterstützung der Eltern beim Übergang aus der Grundschule brauchen. Daher werden die gesamten Neuzugänge von Familien mit mindestens zwei Kindern voraussichtlich im Alter von 9-12 und 16-18 zum SGB-II-Leistungsbezug in den Jahren 2009-2011 beobachtet. Die Bedarfsgemeinschaften müssen mindestens sechs Monate ALG II bekommen, um kurze Leistungsbezieher auszusortieren. Erst wird der Zugang zum Leistungsbezug der Familie selbst als Einflussfaktor auf die Arbeitsmarktchancen der Kinder analysiert. Zudem werden die Effekte einer schwerwiegenden Sanktionierung eines Elternteiles untersucht. Die Sanktionierung der Eltern aufgrund der Pflichtverletzung der Eingliederungsvereinbarung kann sich über veränderte finanzielle Lagen (durch Kürzung der Höhe des Leistungsbezugs) und verpasste Maßnahmenförderungen der Eltern auf die späteren Arbeitsmarktchancen ihrer Kinder auswirken, insbesondere bei Alleinerziehenden. Eine Reihe von Outcomes wird analysiert, wenn die Geschwister das Alter von 21 Jahren erreichen. Dabei handelt es sich bspw. um die Dauer im ALG-II-Leistungsbezug und in einer ungeförderten Ausbildung oder sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Beschäftigung abgestuft nach der Qualität der Beschäftigung bzw. nach der Höhe des Tagesentgelts im Alter von 20 Jahren. Zum Evaluationszeitpunkt werden auch zentrale Aspekte wie Geschlecht, Bildung und Wohnort mit Bezug auf die ökonomischen Lagen in den unterschiedlichen Analysejahren der untersuchten Geschwister berücksichtigt. Zudem werden Schätzungen für verschiedene Gruppen bezüglich Staatsangehörigkeit, Familienkonstellation und kumulierte ALG-II-Bezugsdauer. Die Datengrundlage bilden administrative Daten der Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) und der Leistungshistorik Grundsicherung (LHG).

    Beteiligte aus dem IAB

    Knize, Veronika;
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