Der Effekt von Sanktionen im SGB II auf zukünftige Erwerbsverläufe
Projektlaufzeit: 01.04.2022 bis 31.12.2028
Kurzbeschreibung
Bisherige Studien zu den Wirkungen von Sanktionen zeigen positive Effekt auf die Aufnahme einer Beschäftigung (siehe bspw. van den Berg et al. 2022; van den Berg et al. 2013; Boockmann et al. 2014) aber auch nicht beabsichtige Effekte, wie beispielsweise niedrigere Jobqualität und Entlohnung bis hin zum Rückzug aus dem Erwerbsleben (siehe bspw. van den Berg et al. 2022; van den Berg & Vikström 2014; Wolf 2021). In Bezug auf diese heterogenen Auswirkungen untersuchen wir den Effekt von Sanktionen im SBG II auf zukünftige Erwerbsverläufe (Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, Rückzug aus dem Erwerbsleben oder Verbleib in der Grundsicherung). Im Unterschied zu bestehenden Studien verwenden wir bereits das Datum des sanktionsauslösenden Ereignisses als erstes Treatment, da ab diesem Zeitpunkt die Sanktion eine Auswirkung auf das Verhalten des Leistungsbeziehenden haben kann. Zudem berücksichtigen wir verschiedene Charakteristiken der Sanktion (bspw. Art und Umfang) sowie weitere Informationen über die Erwerbsverläufe und soziodemographische Merkmale der betroffenen Personen. Da die bisherigen Erwerbsverläufe einer Person die Schätzung der Sanktionseffekte verzerren können, spezifizieren wir ein dynamisches Modell mit zeitverzögerten Informationen zu Erwerbszuständen, Sanktionen, zeitvariablen soziodemographischen Variablen und zeitkonstanter unbeobachteter Heterogenität. Hierfür verwenden wir eine bayesianische Markov-Chain-Monte-Carlo (MCMC) Methode (siehe Fitzenberger et al. 2023), welche sich unter anderem gut für die Schätzung hochdimensionaler Modelle eignet.
Ziel
Untersuchung des Effekts von Sanktionen im SBG II auf zukünftige Erwerbsverläufe