Übergänge in Ausbildung und Beschäftigung
Wer einen Ausbildungsplatz sucht, braucht einen möglichst guten Schulabschluss. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist wiederum ein entscheidender Faktor für die dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft. Viele Jugendliche scheitern jedoch an den beiden Hürden Schulabschluss und Ausbildungsplatzsuche. Neben leistungsschwächeren Jugendlichen sind vor allem sozial Benachteiligte betroffen. Dieses Themendossier präsentiert mit Hinweisen auf Forschungsprojekte sowie weiteren relevanten Internetquellen wissenschaftliche Befunde und Diskussionen zur Übergangsproblematik an der 1. und 2. Schwelle sowie politischen Förderstrategien zur Verbesserung der Einmündung in Ausbildung und Beschäftigung.
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Themendossier Schul- und Ausbildungsabbruch.
Themendossier Ausbildungsstellenmarkt.
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Literaturhinweis
Evaluation der Erweiterung der Berufseinstiegsbegleitung: Evidenz für Westdeutschland (2024)
Zitatform
Heß, Pascal (2024): Evaluation der Erweiterung der Berufseinstiegsbegleitung: Evidenz für Westdeutschland. (IAB-Forschungsbericht 15/2024), Nürnberg, 23 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2415
Abstract
"Eine der größten Herausforderungen der Arbeitsmarktpolitik ist der aktuelle und künftige Fachkräftemangel. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass in Deutschland aktuell Ausbildungsstellen nicht besetzt werden, während gleichzeitig etwa 29.000 Jugendliche keine Ausbildung finden. Diese Diskrepanz könnte beispielsweise durch aktive Arbeitsmarktpolitik aufgelöst oder zumindest gemildert werden. Dieser Forschungsbericht betrachtet vor diesem Hintergrund die Effekte der sogenannten Berufseinstiegsbegleitung, eines Förderprogramms der Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Übergang von der Schule in den Arbeitsmarkt. Das Programm findet in der Schule statt und wird zusätzlich zu den Berufsorientierungsmaßnahmen der jeweiligen Schulen angeboten. Es soll benachteiligten Jugendlichen dabei helfen (1) einen Schulabschluss zu erreichen und (2) den komplexen Übergang in den Ausbildungsmarkt zu meistern. Das Programm zielte dabei vor allem auf diejenigen Jugendlichen, die aufgrund mangelnder elterlicher Unterstützung bzw. schlechten schulischen Leistungen Gefahr laufen, keine Ausbildungsstelle zu finden. In diesem Forschungsbericht wird die Erweiterung der Berufseinstiegsbegleitung aus dem Jahr 2015 betrachtet, die durch den Europäischen Sozialfonds kofinanziert und deswegen nur in wirtschaftlich schwächeren Regionen umgesetzt wurde. Wirtschaftlich schwächere Regionen sind auf der Ebene der Regierungsbezirke (oder EU NUTS2-Regionen) definiert. In wirtschaftlich schwachen Regionen kann es allerdings auch wirtschaftlich stärkere Landkreise geben, die trotz ihrer wirtschaftlichen Stärke zusätzlich gefördert werden. Umgekehrt kann es aber auch in wirtschaftlich stärkeren Regionen einzelne Landkreise geben, die sich aufgrund ihrer geringen wirtschaftlichen Stärke eigentlich für eine zusätzliche Förderung qualifiziert hätten, diese aber nicht erhalten haben. Diese Landkreise dienen in dieser Studie als Kontrollgruppe. Der im Bericht gewählte empirische Ansatz vergleicht den Übergangserfolg für diese Kontrollgruppe mit dem Übergangserfolg der Landkreise, die zusätzliche Förderungen erhalten haben. Aus methodischen Gründen konzentriert sich die Analyse auf Westdeutschland. Durch die Erweiterung der Berufseinstiegsbegleitung steigt die Teilnahmequote an diesem Programm um rund 8 Prozentpunkte bzw. 60 Prozent in den sogenannten „Treatmentkreisen“ – also den untersuchten Kreisen mit Förderung – relativ zum Jahr vor der Programmerweiterung und relativ zu den Kontrollkreisen. Die Gesamtkosten des Programms haben sich zum Ende der Observationsperiode hin in den Kreisen mit zusätzlichen finanziellen Mitteln fast verdoppelt. Trotz dieses enormen Anstiegs in der Teilnahmequote und den Gesamtkosten lässt sich kein Effekt der Erweiterung der Berufseinstiegsbegleitung auf Bildungsabschlüsse und Arbeitsmarktergebnisse finden, etwa die Aufnahme einer Ausbildung innerhalb des nächsten Jahres. Im Bericht werden vor allem vier Aspekte für die nicht zufriedenstellenden Ergebnisse benannt: (1) Eine mangelnde Verstetigung der Berufseinstiegsbegleitung und des durchführenden Personals, (2) Unzureichende finanzielle Anreize für die teilnehmenden Jugendlichen , z.B. Beschaffung einer Monatskarte für den ÖPNV, (3) Ausbleibende Kontaktinitiativen nach Ausscheiden aus der Schule, in der die Berufseinstiegsbegleitung angeboten wurde, und (4) das Fehlen von Zwischenzielen vor dem Beenden der Abgangsklasse. Insgesamt besteht bei der Berufseinstiegsbegleitung trotz vielversprechender Ansätze deutliches Potenzial für Verbesserungen. Letztlich könnte eine Kombination aus Schwierigkeiten bei der Implementierung, das Fehlen von definierten Zwischenzielen vor dem Schulende und Finanzierungsproblemen dazu führen, dass ein prinzipiell für benachteiligte Jugendliche geeignetes Programm nicht mehr gefördert wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufsbelastung und Stressbewältigung von weiblichen und männlichen Auszubildenden (2024)
Wiegel, Constantin;Zitatform
Wiegel, Constantin (2024): Berufsbelastung und Stressbewältigung von weiblichen und männlichen Auszubildenden. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, Jg. 67, H. 4, S. 419-428. DOI:10.1007/s00103-024-03857-x
Abstract
"Der Übergang von der Schule in das Berufsleben ist für Jugendliche und junge Erwachsene ein bedeutsames Ereignis. Nicht selten treten in diesem Übergangsgeschehen Ängste oder Überforderungen auf. Vor diesem Hintergrund betrachtet der vorliegende Beitrag das subjektive Stressempfinden von Auszubildenden unter besonderer Berücksichtigung des Geschlechts und unterschiedlicher Berufssettings." (Autorenreferat, IAB-Doku, 䗏 Springer-Verlag)
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Literaturhinweis
Betriebliche Aus- und Weiterbildung in hessischen Betrieben in Krisenzeiten: IAB-Betriebspanel Report Hessen 2022 (2023)
Behr, Dominik; Larsen, Christa; Lauxen, Oliver;Zitatform
Behr, Dominik, Oliver Lauxen & Christa Larsen (2023): Betriebliche Aus- und Weiterbildung in hessischen Betrieben in Krisenzeiten. IAB-Betriebspanel Report Hessen 2022. (IAB-Betriebspanel Hessen), Frankfurt am Main, 23 S.
Abstract
"Neben den ausklingenden wirtschaftlichen Effekten der Corona-Pandemie und den Auswirkungen durch den Ukrainekrieg bleibt der vor allem demografisch bedingte Fachkräftemangel zentraler Trend, der das betriebliche Verhalten stark beeinflusst. 56 Prozent der in der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021/22 befragten Betriebe gaben Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen an. Die Gründe für Nicht-Besetzungen scheinen vielfältig zu sein und unterscheiden sich branchenabhängig. Die Mehrheit der Betriebe sah jedoch das primäre Problem im Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern (Ahlers & Quispe Villalobos 2022). Angesichts steigender altersbedingter Ersatzbedarfe bei gleichzeitig knappem Arbeitskräfteangebot stellt das stärkere Engagement in der dualen Ausbildung eine etablierte Strategie zur Fachkräftesicherung dar, um vor allem junge Menschen für Betriebe zu gewinnen (Neu 2018). Viele Betriebe haben jedoch Schwierigkeiten, geeignete Bewerberinnen und Bewerber für ihre Ausbildungsplätze zu finden (Ahlers & Quispe Villalobos 2022). Diese Problematik ist zwar nicht neu, hat sich in der Corona-Krise jedoch weiter zugespitzt. Zugleich ist die Übernahmequote der Absolvierenden seit 2010 stark gestiegen und lag im Jahr 2022 deutschlandweit bei einem Höchstwert von 77 Prozent (Leber et al. 2023). Zur Bindung der Beschäftigten kann berufliche Weiterbildung beitragen. Ähnlich wie während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 hat auch die Corona-Pandemie zu einem Einbruch der betrieblich geförderten Weiterbildungsaktivitäten geführt (Bellmann et al. 2022). Durch die zunehmende Verlagerung von beruflicher Weiterbildung in den digitalen Raum konnte dieser Einbruch nur teilweise kompensiert werden, auch weil die digitalen Formate technische und organisatorische Infrastruktur benötigen und nicht für jede Weiterbildung in gleichem Ausmaß geeignet sind (Jost & Leber 2021). Stattdessen führte der Wegfall vieler klassischer Weiterbildungsangebote zu einem stärkeren Rückgriff auf informelle Lernprozesse (Schmehl et al. 2021), und die Verbesserung der konjunkturellen Lage sollte das betriebliche Engagement in Weiterbildung eigentlich wieder befördern (Bellmann et al. 2022). Die Betriebe passen ihr Verhalten also neuen Anforderungen an, müssen aber gleichzeitig auch dem noch längerfristig wirksamen Trend des Fachkräftemangels entgegenwirken. In der diesjährigen Auswertung des IAB-Betriebspanels soll genauer eruiert werden, in welchen Dimensionen betrieblichen Handelns sich Veränderungen ergeben haben und an welchen Stellen an bewährtem Verhalten festgehalten wird. Damit wird deutlich, wo und wie Betriebe ihre Handlungsspielräume nutzen, um insbesondere dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Klar zeigt sich zudem, wo die Grenzen betrieblicher Handlungsmöglichkeiten sind und Herausforderungen durch veränderte Rahmenbedingungen beeinflusst werden können. Entsprechend lassen sich aus dieser Art von Analysen Schlussfolgerungen ziehen, die deutlich machen, wo Handlungsansätze für die Gestaltung aktueller und zukünftiger Herausforderungen liegen. Es handelt sich letztendlich um Anhaltspunkte, wie Krisen gemeistert werden können. Entsprechend lautet das diesjährige Rahmenthema „Beschäftigung und betriebliches Verhalten hessischer Betriebe in Krisenzeiten“. Es werden vier Einzelreporte erstellt, die Schlaglichter auf die wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Lage der hessischen Betriebe nach dem zweiten Pandemiejahr und während des ersten Jahres des Ukrainekrieges richten. Der erste Report schaffte eine Übersicht darüber, wie sich die wirtschaftliche Lage der Betriebe dargestellt und in welchem Ausmaß bzw. welcher Form der Ukrainekrieg diese beeinflusst hat. Der vorliegende zweite Bericht beschäftigt sich damit, welchen Einfluss die genannten Entwicklungen auf das Ausbildungs- und Weiterbildungsverhalten hessischer Betriebe gehabt haben und in welcher Weise diese ihre Gestaltungsspielräume genutzt haben." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Infografiken 2022 -
Literaturhinweis
Berufseinstiegsverläufe ‒ Eine vergleichende Untersuchung: Berufliche Integration nach vollzeitschulischen, dualen, fachhochschulischen und universitären Berufsabschlüssen (2023)
Dorau, Ralf;Zitatform
Dorau, Ralf (2023): Berufseinstiegsverläufe ‒ Eine vergleichende Untersuchung. Berufliche Integration nach vollzeitschulischen, dualen, fachhochschulischen und universitären Berufsabschlüssen. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 32, H. 1, S. 75-98. DOI:10.1515/arbeit-2023-0005
Abstract
"Ein entscheidender Übergang im Lebensverlauf ist der Einstieg in den Beruf nach Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums. Dieser gelingt allerdings nicht immer. Betrachtet man die berufliche Integration der Berufseinsteiger/-innen, sind etwa ein Drittel der Berufsverläufe in den ersten drei Jahren nach Abschluss (2006 bis 2008) prekär und fast 4 Prozent „entkoppelt“ (Castel), sieht man von denjenigen Verläufen ab, die von weiteren Bildungs-, Ausbildungs-, Elternzeiten oder sonstigen Phasen geprägt sind. Beim Vergleich verschiedener Abschlüsse zeigen sich deutlich erhöhte Anteile von Niedrigeinkommen und Entkopplung in den vollzeitschulischen Ausbildungen. Universitäre Abschlüsse sind besonders von befristeter Beschäftigung betroffen. Die Berufsverläufe nach dualem Abschluss entsprechen weitgehend dem Durchschnitt. Wird aber der Bildungsabschluss berücksichtigt, finden sich in den Berufseinstiegsverläufen kaum höhere Integrationsanteile als nach einer dualen Ausbildung. Die Region ist für akademische Abschlüsse unbedeutend, aber nach einer dualen Ausbildung sind die Verläufe in Ostdeutschland weniger integriert, eher entkoppelt und stärker von Niedrigeinkommen betroffen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)
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Literaturhinweis
Schüler*innen teilqualifizierender höherer Berufsfachschulen – ohne Berufsabschluss, aber mit Perspektive?: Allokationseffekte umstrittener Bildungsgänge beruflicher Schulen (2023)
Zitatform
Rahn, Sylvia & Christoph Fuhrmann (2023): Schüler*innen teilqualifizierender höherer Berufsfachschulen – ohne Berufsabschluss, aber mit Perspektive? Allokationseffekte umstrittener Bildungsgänge beruflicher Schulen. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jg. 26, H. 1, S. 83-103. DOI:10.1007/s11618-022-01136-6
Abstract
"Jugendliche münden mit der Erwartung in die beruflich teilqualifizierenden höheren Berufsfachschulen ein, durch die Steigerung ihres Schulabschlussniveaus ihre Übergangschancen in eine duale Berufsausbildung verbessern zu können. Allerdings wurde in der Berufsbildungs- und Arbeitsmarktforschung schon vor Jahrzehnten eine Entwertung der Schulabschlüsse beruflicher Schulen prognostiziert und derzeit ist die Effektivität der zweijährigen beruflich teilqualifizierenden höheren Berufsfachschulen umstritten. Auf der Basis einer regionalen Panelstudie wird deshalb mittels Propensity Score Matchings und einer Drop-out-Analyse untersucht, welche Ausbildungschancen die zweijährigen beruflich teilqualifizierenden höheren Berufsfachschulen ihren Absolvent*innen eröffnen und ob die Bildungsgänge im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung als ihr am stärksten ausgebauter Typ tatsächlich den Weg in die Ausbildung zu kaufmännischen Fachangestelltentätigkeiten ebnen, wie viele Schüler*innen dies hoffen. Die Daten zeigen, dass die Absolvent*innen der zweijährigen beruflich teilqualifizierenden höheren Berufsfachschulen im Vergleich mit den Direktabgänger*innen der Sekundarstufe I mit mittlerem Abschluss ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt tatsächlich verbessern können. Zugleich verlässt jedoch rund jede*r fünfte Schüler*in den Bildungsgang vorzeitig. Es werden Konsequenzen für die schulische Laufbahnberatung gezogen und Forschungsperspektiven aufgezeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)
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Literaturhinweis
"Übergang wohin?" Verbleibsstudie zum schulischen Übergangssystem in Bremen (2022)
Zitatform
Hashem-Wangler, Alexandra & Irene Dingeldey (2022): "Übergang wohin?" Verbleibsstudie zum schulischen Übergangssystem in Bremen. (Reihe Arbeit und Wirtschaft in Bremen 38), Bremen, 52 S.
Abstract
"Viele Jugendliche münden nach der Schule statt in Ausbildung zunächst in das Übergangssystem ein, dessen Bildungsangebote die Ausbildungsreife fördern und die schnelle Integration in eine Berufsausbildung sicherstellen sollen. Der Forschungsbericht untersucht exemplarisch für die Stadt Bremen die unterschiedlichen Übergangsmuster nach Abschluss von Bildungsgängen im schulischen Übergangssystem und inwiefern sie die von den Jugendlichen angestrebten Ziele und Bedarfe adressieren konnten. Im Mittelpunkt stehen ehemalige Schüler:innen, die bereits in der Vorgängerstudie "Schulisches Übergangssystem in Bremen" (2021) bei ihrem Eintritt in die Übergangsbildungsgänge interviewt wurden. Die erneute Befragung etwa vier bis fünf Monate nach Beendigung der Bildungsgänge bietet Einblicke in ihre soziale und berufliche Integration. Dabei wird deutlich, dass allein der Blick auf die Zahl der aufgenommenen Ausbildungen keinen Aufschluss darüber gibt, ob der Übergang für die Jugendlichen abgeschlossen ist. Sie halten meist an ihren ursprünglichen Zielen fest und entwickeln Strategien, um auf "Umwegen" doch noch dorthin zu gelangen. Die Untersuchung zeigt, dass mehr Bedarfsorientierung und Passgenauigkeit sowie ein stärkeres Gewicht auf die Möglichkeiten zum Erreichen eines höherwertigen Schulabschluss nötig sind, um die Realisierung der Qualifizierungswünsche der Jugendlichen auf direktem Weg zu ermöglichen, anstatt deren (mangelnde) Qualifikation zum zentralen Selektionsinstrument zu machen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Ausbildungsaktivität der Betriebe in Rheinland-Pfalz: Erkenntnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2020 (2021)
Scheile, York W.; Bennewitz, Emanuel;Zitatform
Scheile, York W. & Emanuel Bennewitz (2021): Die Ausbildungsaktivität der Betriebe in Rheinland-Pfalz. Erkenntnisse aus dem IAB-Betriebspanel 2020. (Steckbriefe des IAB-Betriebspanels 04/2021), Mainz, 7 S.
Abstract
"Die Berufsausbildung als Mittel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Das deutsche Berufsausbildungssystem beruht im Wesentlichen auf einem dualen Ansatz. In diesem System sind neben den Berufsschulen die Ausbildungsbetriebe als zentrale Träger zur Vermittlung der beruflichen Fertigkeiten und Kenntnisse anzusehen. Dabei soll im Idealfall die Ausbildung der Fachkräfte von morgen auch die Wettbewerbsfähigkeit des Ausbildungsbetriebes sicherstellen. Dies erfordert einerseits ein entsprechendes Engagement der Betriebe, eine Berufsausbildung zu ermöglichen und ist andererseits von ausreichend geeigneten Bewerbern zur Besetzung der angebotenen Berufsausbildungsplätze abhängig. Vor diesem Hintergrund beleuchtet dieser Steckbrief das betriebliche Ausbildungsgeschehen in Rheinland-Pfalz. Im ersten Abschnitt wird die Ausbildungsaktivität der ausbildungsberechtigten Betriebe betrachtet. Zudem wird die Zahl der rheinland-pfälzischen Auszubildenden und die Ausbildungsquote aufgezeigt. Der zweite Abschnitt gibt Aufschluss über das Angebot an Ausbildungsplätzen und deren Besetzung. Zuletzt werden die erfolgreichen Ausbildungsabschlüsse und die Übernahmebereitschaft der rheinland-pfälzischen Betriebe näher betrachtet. Die Datengrundlage des Steckbriefes bilden Auswertungen der jüngsten Befragungswelle des IAB-Betriebspanels aus dem Jahr 2020" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Übergang von der Schule ins Erwerbsleben: Ein Arbeitslosengeld-II-Bezug muss nicht von Dauer sein (2020)
Zitatform
Achatz, Juliane & Brigitte Schels (2020): Übergang von der Schule ins Erwerbsleben: Ein Arbeitslosengeld-II-Bezug muss nicht von Dauer sein. (IAB-Kurzbericht 14/2020), Nürnberg, 11 S.
Abstract
"Beim Übergang von der Schule ins Erwerbsleben gilt der Bezug von Arbeitslosengeld II als Risikofaktor - insbesondere, wenn er über mehrere Jahre andauert. Doch können junge Menschen aus unterschiedlichen familiären und individuellen Gründen auf diese Unterstützung angewiesen sein, sowohl im Haushalt der Eltern als auch im eigenen. Um ihnen passende sozialpolitische Förderangebote machen zu können, ist es daher wichtig zu wissen, in welchen Phasen des Übergangs ins Erwerbsleben junge Menschen Arbeitslosengeld II beziehen und ob dies vorübergehend ist oder sich zu verstetigen droht. Die Autorinnen gehen diesen Fragen nach und untersuchen verschiedene Verlaufstypen beim Übergang Unter-21-Jähriger, die im Jahr 2008 die Schule mit maximal Realschulabschluss beendet und die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch genommen haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Erwerbsverläufe und Arbeitslosengeld-II-Bezug der betrachteten Schulabgänger und Schulabgängerinnen des Jahres 2008 -
Literaturhinweis
Implementationsanalyse des Modellprojekts zur Förderung geringqualifizierter Jugendlicher und Erwachsener - Abschlussbericht (2020)
Zitatform
Bauer, Frank, Philipp Fuchs & Jan F. C. Gellermann (2020): Implementationsanalyse des Modellprojekts zur Förderung geringqualifizierter Jugendlicher und Erwachsener - Abschlussbericht. (IAB-Forschungsbericht 17/2020), Nürnberg, 172 S.
Abstract
"Der Forschungsbericht umfasst die Ergebnisse der Implementationsanalyse des „Modellprojekts zur Förderung geringqualifizierter Jugendlicher und Erwachsener“ in Nordrhein-Westfalen, die vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales und der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit initiiert und im Zeitraum von Dezember 2016 bis November 2020 dezentral an neun Standorten umgesetzt wurden. Das Programm richtete sich an Personen zwischen 21 und 45 Jahren mit Schulabschluss. Es vermittelt eine zertifizierte Berufsausbildung. Der Prozess der Qualifizierung erfolgt bei Bildungsträgern, ist modular aufgebaut und je nach Ausbildungsberuf und Qualifikationsniveau in 4 bis 8 Teilqualifizierungsmodule aufgegliedert, die je 2 bis 6 Monate dauern und durch Prüfungen vor den regionalen Industrie- und Handelskammern zertifiziert und abgeschlossen werden. Darüber hinaus werden die Teilnehmenden während des Projektverlaufs durch sogenannte Qualifizierungscoaches der beteiligten Jobcenter begleitet und erhalten für jedes erfolgreich absolvierte Modul sowie nach bestandener Abschlussprüfung eine Prämie von 400 bzw. 1 500 Euro. Die Studie ist rekonstruktiv ausgerichtet und basiert auf der Auswertung von zentralen Programmdokumenten sowie Wiederholungsinterviews mit ausgewählten Teilnehmenden und den Coaches aller Standorte. Sie enthält eine detaillierte Rekonstruktion der Programmstruktur, der Umsetzungsvarianzen zentraler Programmelemente, eine Typologie der Teilnehmenden und schließlich spezifische Handlungsempfehlungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die Entwicklung des Eintrittsalters in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (2020)
Zitatform
Börsch-Supan, Axel, Irene Ferrari & Nicolas Goll (2020): Die Entwicklung des Eintrittsalters in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. (MEA discussion papers / Munich Center for the Economics of Aging 2020,07), München, 5 S.
Abstract
"Dieses kurze Papier verwendet das sozio-oekonomische Panel (SOEP) um den Zeitpunkt des Einstiegs in das Erwerbsleben zu ermitteln. Das Alter bei erster sozialversicherungspflichtiger Erwerbstätigkeit nach höheren Bildungsabschlüssen ist für jüngere Geburtsjahrgänge wieder gesunken, sodass sich die Berufsanfangsjahre verschiedener Bildungsgruppen im Mittel über die Bildungsabschlüsse tendenziell angeglichen haben. Nach wie vor gibt es einen substantiellen Anteil von Beschäftigten, die bereits im Alter von 15 Jahren eine rentenversicherungspflichtige Erwerbstätigkeit aufgenommen haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bildungsverläufe an Abendgymnasien und Kollegs (Zweiter Bildungsweg) (2019)
Zitatform
Bellenberg, Gabriele, Grit im Brahm, Denise Demski, Sascha Koch & Maja Weegen (2019): Bildungsverläufe an Abendgymnasien und Kollegs (Zweiter Bildungsweg). (Hans-Böckler-Stiftung. Working paper Forschungsförderung 115), Düsseldorf, 231 S.
Abstract
"Der Zweite Bildungsweg ermöglicht Erwachsenen das Nachholen eines allgemeinbildenden Schulabschlusses. Die Studie analysiert die Kollegs und Abendgymnasien als hybride, zwischen Erwachsenenbildung und Schule angesiedelte Einrichtungen, die Merkmale beider Bereiche aufweisen und miteinander verbinden. Sie basiert auf der Untersuchung von 21 gymnasialen Bildungsgängen des Zweiten Bildungswegs in fünf Bundesländern. Gefragt wurde nach Bildungsweg/-verlauf und -motivation der Schüler_innen. Der Zweite Bildungsweg zeichnet sich hinsichtlich der Zahl der Einrichtungen und ihrer Nutzer_innen durch Stabilität und hinsichtlich seiner inzwischen sehr heterogenen Schüler_innenschaft und seiner Funktion durch Veränderung aus. Zu beobachten ist eine Entwicklung zu einem nachgelagerten Parallelsystem zum Ersten Bildungsweg." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Different counselors, many options: Career guidance and career plans in secondary schools (2019)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd, Annette Hillerich-Sigg & Maresa Sprietsma (2019): Different counselors, many options: Career guidance and career plans in secondary schools. (ZEW discussion paper 2019-009), Mannheim, 43 S.
Abstract
"Career guidance assists students with the school-to-work transition. Based on a survey in secondary schools in Germany, we analyze career guidance activities and how these affect career plans. The take-up of career guidance depends upon the school track attended and upon the school and class room context, while personal characteristics are hardly relevant. The effects of counseling depend upon the counselor. Counseling by the employment agency reduces plans for educational upgrading and increases the probability of applying for an apprenticeship, while the effects of school counselors work in the opposite direction for lower track students." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Regionale Mobilität von Lehrlingen: Auszubildende in MINT-Berufen pendeln besonders häufig (2019)
Zitatform
Jost, Oskar, Holger Seibert & Doris Wiethölter (2019): Regionale Mobilität von Lehrlingen: Auszubildende in MINT-Berufen pendeln besonders häufig. (IAB-Kurzbericht 02/2019), Nürnberg, 8 S.
Abstract
"Das Angebot an Lehrstellen auf dem deutschen Ausbildungsstellenmarkt ist heterogen: In einigen Regionen stehen den Jugendlichen deutlich mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung als in anderen. Die Mobilität der Auszubildenden ist daher ein wichtiger Ausgleichsmechanismus. Das Autorenteam untersucht die Lehrstellenversorgung und das Pendelverhalten der Lehrlinge nicht nur zwischen Regionen - und vor allem zwischen Ost- und Westdeutschland - , sondern auch in Abhängigkeit von Schulabschluss und Ausbildungsberuf." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Zusammenhang zwischen dem Anteil der Beschäftigten in Großbetrieben und der regionalen Ausbildungsplatzversorgung auf Kreisebene
- Regionale Mobilität von Auszubildenden nach Geschlecht und Schulbildung
- Ausbildungsplatzversorgung in West- und Ostdeutschland 1999 bis 2017
- Die jeweils fünf Berufshauptgruppen mit der höchsten und niedrigsten regionalen Mobilität von Auszubildenden
- Zusammenhang zwischen der regionalen Ausbildungsplatzversorgung und dem gewichteten Pendlersaldo der Auszubildenden auf Kreisebene
- Durchschnittliche Distanzen zwischen Wohn- und Arbeitsortgemeinde der Auszubildenden nach Landkreis der Wohnortgemeinde
- Regionale Ausbildungsplatzversorgung und gewichteter Pendlersaldo der Auszubildenden auf Kreisebene
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Literaturhinweis
Absolventen und Abbrecher - zum Ausbildungsgeschehen im dualen System Hamburgs (2019)
Kotte, Volker;Zitatform
Kotte, Volker (2019): Absolventen und Abbrecher - zum Ausbildungsgeschehen im dualen System Hamburgs. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nord 03/2019), Nürnberg, 25 S.
Abstract
"Anhand des Ausbildungsjahrganges 2005 - alle Ersteinsteiger in eine duale Berufsausbildung in Hamburg - wird gezeigt, dass die Rate 'echter' Ausbildungsabbrüche im dualen System nur etwa sieben Prozent (7,4 Prozent) beträgt. Rund 9/10 erreichen bis zum 25. Lebensjahr eine berufliche Qualifikation. Die Mehrheit aller Ausbildungen verläuft kontinuierlich. Über 70 Prozent aller Ausbildungsanfänger in Hamburg weisen ein (ununterbrochenes) Ausbildungsverhältnis im Erwerbsverlauf auf und erreichen (mindestens) einen Berufsabschluss. Ein weiteres Viertel unterbricht die Ausbildung und/oder wechselt den Ausbildungsberuf, erreicht aber ebenfalls einen Abschluss. Zwischen der erworbenen Qualifikation, dem individuellen Ausbildungsverlauf und dem Berufseinstieg können Zusammenhänge beobachtet werden: Je kontinuierlicher die Ausbildung erfolgt (keine Unterbrechungen, kein Berufswechsel), desto größer ist der Erfolg mit Blick auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Arbeitslosigkeit nach der Ausbildung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Kotte, Volker; -
Literaturhinweis
Absolventen und Abbrecher - zum Ausbildungsgeschehen im dualen System Schleswig-Holsteins (2019)
Kotte, Volker;Zitatform
Kotte, Volker (2019): Absolventen und Abbrecher - zum Ausbildungsgeschehen im dualen System Schleswig-Holsteins. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nord 01/2019), Nürnberg, 25 S.
Abstract
"Anhand des Ausbildungsjahrganges 2005 - alle Ersteinsteiger in eine duale Berufsausbildung in Schleswig-Holstein - wird gezeigt, dass die Rate 'echter' Ausbildungsabbrüche im dualen System nur etwa sieben Prozent (7,4 Prozent) beträgt. Rund 9/10 erreichen bis zum 25. Lebensjahr eine berufliche Qualifikation. Die Mehrheit aller Ausbildungen verläuft kontinuierlich. Rund zwei Drittel aller Ausbildungsanfänger in Schleswig-Holstein weisen in ihrer Erwerbsbiografie lediglich ein (ununterbrochenes) Ausbildungsverhältnis auf und erreichen (mindestens) einen Berufsabschluss. Ein weiteres Viertel unterbricht die Ausbildung und/oder wechselt den Ausbildungsberuf, erreicht aber ebenfalls einen beruflichen Abschluss. Zwischen der erworbenen Qualifikation, dem individuellen Ausbildungsverlauf und dem Berufseinstieg können Zusammenhänge beobachtet werden: Je kontinuierlicher die Ausbildung erfolgt (keine Unterbrechungen, kein Berufswechsel), desto größer ist der Erfolg mit Blick auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Arbeitslosigkeit nach der Ausbildung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Kotte, Volker; -
Literaturhinweis
Ausbildung, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit junger Berufseinsteiger in Nordrhein-Westfalen: Ergebnisse auf der Grundlage von Erwerbsverläufen der Geburtskohorte 1987 (2019)
Sieglen, Georg;Zitatform
Sieglen, Georg (2019): Ausbildung, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit junger Berufseinsteiger in Nordrhein-Westfalen. Ergebnisse auf der Grundlage von Erwerbsverläufen der Geburtskohorte 1987. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nordrhein-Westfalen 01/2019), Nürnberg, 52 S.
Abstract
"In Nordrhein-Westfalen stieg, wie im übrigen Land, die Nachfrage nach qualifizierten und hochqualifizierten Arbeitskräften in den vergangenen Jahren deutlich an. In Folge des demografischen Wandels sowie im Zusammenhang mit den zu erwartenden strukturellen Verschiebungen werden im mittleren Qualifikationssegment in den kommenden Jahren Fachkräfteengpässe wahrscheinlicher. Schon in den vergangenen Jahren gab es einen wachsenden Anteil nicht besetzter betrieblicher Ausbildungsplatzplätze, während die Anteile erfolgloser Ausbildungsplatznachfrager ebenso weitgehend unverändert hoch blieben wie die Bevölkerungsanteile Jugendlicher, die über keinen beruflichen Abschluss verfügen. Gleichzeitig konnten Geringqualifizierte bisher nur in geringem Umfang von dem seit rund 25 Jahren niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit profitieren. Vor diesem Hintergrund verfolgt diese Studie am Beispiel der Geburtskohorte 1987 das Ziel, Berufseinstiegsverläufe in Nordrhein-Westfalen zu beschreiben und dabei zu analysieren, in welchem Umfang Jugendliche, denen ein Übergang in eine duale berufliche Ausbildung sowie ein Berufsausbildungsabschluss nicht oder nur verzögert gelang, wiederum in den ersten Jahren des Arbeitsmarkteintritts Schwierigkeiten in Form längerer Arbeitslosigkeit und geringer Arbeitsmarkterträge erlebten. Entsprechend der regionalen Unterschiede bei der Arbeits- und Ausbildungsmarktsituation stehen dabei regionale Unterschiede im Hinblick auf die Berufseinstiegsverläufe im Mittelpunkt.
Dazu werden kumulierte Zeiten dualer beruflicher Ausbildung, der Teilnahme an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, der Arbeitslosigkeit und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung vor und nach dem 24. Lebensjahr gegenübergestellt, um so Lebensphasen, in denen zum einen eine duale berufliche Ausbildung in der Regel abgeschlossen und zum anderen die ersten Jahre des Berufseinstiegs erfolgen, zu vergleichen. Datengrundlage für die entsprechenden Auswertungen waren die Integrierten Erwerbsbiographien (IEB) des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die auf prozessproduzierten Längsschnittdaten der Bundesagentur für Arbeit beruhen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche in Regionen mit einer relativ angespannten Arbeits- und Ausbildungsmarktlage wie dem Ruhrgebiet und dem Bergischen Land nicht nur überdurchschnittlich häufig bereits in jungen Jahren längere Zeiten der Arbeitslosigkeit erleben, sondern auch häufiger erst in höherem Alter und erst nach Teilnahme an einer Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in eine duale Berufsausbildung münden. Hinzu kommt, dass dort Ausbildungsverläufe relativ häufiger unterbrochen werden und nicht in einen Abschluss münden. Gleichwohl zeigen die Ergebnisse auch, dass die Anteile Jugendlicher, die nach dem 24. Lebensjahr ohne längere Zeiten der Arbeitslosigkeit blieben, in allen Regionen deutlich höher waren, wenn bis zum 24. Lebensjahr ein Berufsausbildungsabschluss erreicht wurde. Dies gilt auch für Fälle, bei denen bis zu dieser Altersgrenze bereits längere Zeiten an Arbeitslosigkeit oder der Teilnahme an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen bestanden. In ähnlicher Weise schlagen sich unterschiedliche Ausbildungsverläufe und -abschlüsse in allen Regionen auch in Unterschieden im Hinblick auf die bis zum 29. Lebensjahr maximal erreichten Bruttomonatsentgelte sowie die wichtigsten Berufsgruppen nieder." (Autorenreferat, IAB-Doku)Beteiligte aus dem IAB
Sieglen, Georg; -
Literaturhinweis
Heterogenous effects of entering the labor market during a recession - new evidence from Germany (2019)
Umkehrer, Matthias;Zitatform
Umkehrer, Matthias (2019): Heterogenous effects of entering the labor market during a recession - new evidence from Germany. In: CESIfo Economic Studies, Jg. 65, H. 2, S. 177-203., 2019-01-30. DOI:10.1093/cesifo/ifz003
Abstract
"This article studies the career effects of entering the labor market during a recession in Germany. Relying on administrative linked employer-employee data, and by exploiting institutional variation in the timing of graduation for identification, it provides new evidence on effect heterogeneities along the dimensions of skill and wage rigidity. The results show that less advantaged graduates experience persistent earnings declines as a result of adverse economic starting conditions. In sectors with higher collective bargaining coverage, these declines are driven by reduced employment stability while in sectors with lower coverage they are mainly driven by wage loss. Careers of more advantaged graduates, in turn, either recover gradually from the recession through a process of job-to-job, occupational, regional, and educational mobility, or are not negatively affected at all." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Umkehrer, Matthias; -
Literaturhinweis
Betriebliche Ausbildung in Hessen: IAB-Betriebspanel-Report Hessen 2017 (2018)
Fischer, Anna C.; Larsen, Christa;Zitatform
Fischer, Anna C. & Christa Larsen (2018): Betriebliche Ausbildung in Hessen. IAB-Betriebspanel-Report Hessen 2017. (IAB-Betriebspanel Hessen 2018,02), Frankfurt am Main, 23 S.
Abstract
"Der nun vorliegende zweite Report zum IAB-Betriebspanel Hessen 2017 ist dem betrieblichen Ausbildungsverhalten gewidmet. Dabei werden neben dem Engagement der ausbildenden Betriebe die Chancen erfolgreicher Ausbildungsabsolventinnen und -absolventen berichtet. Zur Bestimmung des betrieblichen Ausbildungsverhaltens werden drei wesentliche Themenfelder berücksichtigt:
┐ die Ausbildungsbeteiligung und Ausbildungsintensität der Betriebe,
┐ die angebotenen und besetzten Ausbildungsplätze
┐ sowie die erfolgreichen Ausbildungsabschlüsse und betrieblichen Übernahmen der Absolventinnen und Absolventen.
Für die genannten Faktoren werden, neben Veränderungen im Zeitverlauf, Differenzierungen nach Wirtschaftszweigen und Betriebsgrößen berücksichtigt sowie Vergleiche der hessischen mit der westdeutschen Situation vorgenommen, um strukturelle Faktoren und deren Entwicklung ebenfalls erfassen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Übergänge von Maßnahmen der Berufsvorbereitung in Ausbildung und weiterführende Schulen zu Zeiten eines günstigen Ausbildungsstellenmarkts: Deskription und Erklärungsansätze (2018)
Nickolaus, Reinhold; Gauch, Sabine; Seeber, Susan; Windaus, Anne; Behrendt, Stefan;Zitatform
Nickolaus, Reinhold, Stefan Behrendt, Sabine Gauch, Anne Windaus & Susan Seeber (2018): Übergänge von Maßnahmen der Berufsvorbereitung in Ausbildung und weiterführende Schulen zu Zeiten eines günstigen Ausbildungsstellenmarkts. Deskription und Erklärungsansätze. In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Jg. 114, H. 1, S. 109-140.
Abstract
"Im vorgelegten Beitrag werden auf Basis einer längsschnittlichen Untersuchung, bezogen auf ein Bundesland die Übergänge aus dem Übergangssystem unter anderem unter Berücksichtigung von Leistungen in den Basiskompetenzen analysiert. Des Weiteren werden partiell Vergleiche mit Übergängen in anderen Bundesländern und für Zeiten mit einem angespannteren Ausbildungsstellenmarkt vorgenommen. Dabei wird deutlich, dass nach wie vor erhebliche Anteile der Jugendlichen erneut in eine Übergangsmaßnahme einmünden und für den Übergang in eine vollqualifizierende Ausbildung vor allem die ,,Kopfnoten', die Praktikumsqualität, der Migrationshintergrund und mit besonderem Gewicht Mehrfachschleifen im Übergangsystem bedeutsam werden. Die Leistungen in den Basiskompetenzen werden weder in Form von Testleistungen noch in Form von Noten prädiktiv. Für den Übergang in weiterführende Schulen sind die Leistungen in den Basiskompetenzen hingegen bedeutsam. Insgesamt ergibt sich für den Übergang in weiterführende Schulen ein völlig anderes Erklärungsmodell." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The influence of parents' social capital on their children's transition to vocational training in Germany (2018)
Zitatform
Roth, Tobias (2018): The influence of parents' social capital on their children's transition to vocational training in Germany. In: Social Networks, Jg. 55, H. October, S. 74-85. DOI:10.1016/j.socnet.2018.05.006
Abstract
"This study investigates the up-to-now strongly underexplored role of parents' social capital in the school-to-work transition of adolescents. We base our empirical analyses on unique longitudinal largescale data from the German National Educational Panel Study. Parents' social capital is measured with a position generator. Results show that adolescents with lower secondary education have better chances of finding an apprenticeship in a company if their parents know many persons with lower-status occupations for which vocational training is sufficient. This is especially the case for parents' social contacts that have occupations in which many adolescents with lower secondary education are being trained in a company. The contrary is true for adolescents whose parents know many persons with higher-status occupations. Parents' social networks do not show any effects on the quality of these apprenticeships or on the probability of entering school-based vocational training. Overall, our results indicate that parents' social networks are important for a smooth school-to-work transition of their children. Moreover, our analyses confirm the idea that social capital is goal and labour market segment specific." (Author's abstract, © 2018 Elsevier) ((en))