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Dossier

Armut, Arbeitsmarktintegration und gesellschaftliche Teilhabe

Armut wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und die Partizipationschancen der Betroffenen aus. Stabile Arbeitsmarktintegration gilt demgegenüber als eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.

Dieses Dossier stellt Literaturnachweise zur Frage zusammen, welchen Einfluss Armut und Beschäftigungsunsicherheit auf die soziale Integration haben.
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  • Literaturhinweis

    Überschuldung durch Arbeitslosigkeit. Finanzielle und soziale Folgen kritischer Lebensereignisse in der Konsumgesellschaft (2022)

    Hirseland, Andreas; Kerschbaumer, Lukas ;

    Zitatform

    Hirseland, Andreas & Lukas Kerschbaumer (2022): Überschuldung durch Arbeitslosigkeit. Finanzielle und soziale Folgen kritischer Lebensereignisse in der Konsumgesellschaft. In: C. Mattes, S. Rosenkranz & M. D. Witte (Hrsg.) (2022): Das Soziale in der Schuldenberatung, Baltmannsweiler, Schneider Verlag Hohengehren GmbH S. 155-168, 2021-06-14.

    Abstract

    "Mit Blick auf Schulden kommt die Soziale Arbeit meist erst ins Spiel, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist – nicht zuletzt auch, weil viele Betroffene nur über unzureichende Kenntnisse in Finanz- und damit verbundenen Rechtsfragen verfügen. Oftmals sind sie aber auch nicht in der Lage, mögliche finanzielle Konsequenzen ihrer Lebensentscheidungen realistisch einzuschätzen. Dies ist auch eine Folge zu geringer Angebote im Bereich der primären Aufklärungs- und Präventionsarbeit. Tritt durch Arbeitslosigkeit eine auch durch Einkommensverlust besonders herausfordernde und ggf. durch bestehende Verbindlichkeiten zusätzlich belastete Lebenssituation ein, bedürfte es einer zeitnahen, niedrigschwelligen Finanzberatung zur Unterstützung eines früh einsetzenden finanziellen »Copings«, bevor sich die Schuldenspirale weiterdreht. Grund hierfür ist oftmals eine aus Überforderung entstehende Passivität der Betroffenen. Schuldenberatungsstellen werden oft erst aufgesucht, wenn die Lage aussichtslos ist und ein Verbraucherinsolvenzverfahren als letzter Ausweg erscheint. Wenngleich hier die Lösung der finanziellen Problematik, die Entschuldung und die Einleitung existenzsichernder Maßnahmen bei auftretenden Primärschulden das Ziel sein muss, kann dies nicht ohne die aktive Mitwirkung der Betroffenen und damit kaum ohne die Einbeziehung auch all der vielschichtigen, fallspezifisch-individuellen Probleme gelingen. Darin liegt bei den hier verhandelten Problemlagen sicherlich die Stärke »ganzheitlicher Schuldnerberatung« (Gastiger, Stark, 2011). Hieran sollten sich auch bei erfolgreicher Schuldenregulierung zur Steigerung der Nachhaltigkeit institutionalisierte beratende und unterstützende »Nachsorgeangebote« auch zur Unterstützung einer möglichst frühzeitigen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt anschließen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mehr Egalität oder mehr Differenz in der Sozialpolitik? (2022)

    Kaps, Petra;

    Zitatform

    Kaps, Petra (2022): Mehr Egalität oder mehr Differenz in der Sozialpolitik? In: K. Marquardsen (Hrsg.) (2022): Armutsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Forschung, S. 563-575.

    Abstract

    "Sozialpolitik dient der Verteilung bzw. Umverteilung von Ressourcen in einer Gesellschaft. Je nach normativer Orientierung kann eine Verteilung zwischen den gesellschaftlichen Gruppen in die eine oder andere Richtung stattfinden. Damit kann Sozialpolitik soziale Ungleichheit verstärken oder abschwächen. In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwiefern Sozialpolitik zur Armutsbekämpfung bzw. Armutsvermeidung beitragen kann und ob dazu egalitäre oder differenzierende Instrumente der Sozialpolitik besser geeignet sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Soziale Armut: Wahrnehmung und Bewältigung von Armut in sozialen Netzwerken (2022)

    Knabe, André ;

    Zitatform

    Knabe, André (2022): Soziale Armut. Wahrnehmung und Bewältigung von Armut in sozialen Netzwerken. (Sozialstrukturanalyse), Wiesbaden: Springer VS, 241 S. DOI:10.1007/978-3-658-36141-9

    Abstract

    "In diesem Open-Access-Buch wird die subjektive Wahrnehmung und Bewältigung von Armut im Kontext der strukturellen Einbindung der Betroffenen konzeptualisiert und erfasst. In einer reichen Gesellschaft arm zu sein, bedeutet nicht nur ein materielles Problem, sondern auch die Infragestellung der sozialen und gesellschaftlichen Zugehörigkeit der Betroffenen. Um dem zu entgehen, sind die Akteure auf voneinander abgrenzbare Kontexte in ihrem Netzwerk angewiesen, in denen sie Anerkennung und Teilhabe generieren können. Wer in dieser Lage auf sich selbst zurückgeworfen ist, erfährt Armut als die Zerstörung seiner bzw. ihrer Identität als respektables Mitglied der Gesellschaft. Der Kampf gegen die Armut darf daher nicht gegen die Armen geführt werden, sondern muss ein Kampf um Orte und Gelegenheiten sein, an denen wir zeigen können, dass es (auch) auf uns ankommt. Es zeigt sich, dass materielle Knappheit in Abhängigkeit der sozialen Einbindung unterschiedlich wahrgenommen wird. Die Bewältigungschancen verschlechtern sich, je weniger Gelegenheitsstrukturen zur Erreichung von Anerkennung und Teilhabe den Befragten in ihrem sozial-räumlichen Umfeld zur Verfügung stehen." (Verlagsangaben, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Income-Dependent Equivalence Scales and Choice Theory: Implications for Poverty Measurement (2022)

    Koulovatianos, Christos; Schröder, Carsten ;

    Zitatform

    Koulovatianos, Christos & Carsten Schröder (2022): Income-Dependent Equivalence Scales and Choice Theory: Implications for Poverty Measurement. (DIW-Diskussionspapiere 1991), Berlin, 14 S.

    Abstract

    "Equivalence Scales are a tool for removing the heterogeneity of household sizes in the measurement of inequality, and affect poverty assessments and poverty lines. We address the disadvantage that poor households may suffer due to their reduced ability to share goods within the household. This disadvantage is important to estimate and embed in standard analysis, as it seems to have a substantial quantitative impact on the measurement of poverty. We also suggest that future research on the role of subsistence incomes of different household types in utility functions may shed light on explanations for poverty and may guide anti-poverty policies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Armut als gesellschaftliches Verhältnis (2022)

    Lessenich, Stephan;

    Zitatform

    Lessenich, Stephan (2022): Armut als gesellschaftliches Verhältnis. In: K. Marquardsen (Hrsg.) (2022): Armutsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Forschung, S. 93-103.

    Abstract

    "Der Beitrag diskutiert die gesellschaftliche Bedeutung der sozialpolitischen Aktivierungsprogrammatik auf der Grundlage von Georg Simmels beziehungssoziologischer Wendung der modernen Armutsproblematik. Dabei wird deutlich, wie sehr sich in der jüngeren Armutspolitik der Fokus sozialpolitischer Intervention von der Gewährleistung sozialer Rechte hin zur Einforderung sozialer Pflichten verschoben hat: Der bzw. die Arme in der Aktivgesellschaft wird zum Objekt einer politischen Verhaltenssteuerung, die individuelle Beiträge zum Wohle der gesellschaftlichen Gemeinschaft verlangt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Armut als fehlende Teilhabe (2022)

    Leßmann, Ortrud;

    Zitatform

    Leßmann, Ortrud (2022): Armut als fehlende Teilhabe. In: K. Marquardsen (Hrsg.) (2022): Armutsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Forschung, S. 133-145.

    Abstract

    "Das Verständnis von Armut als fehlender Teilhabe sieht Personen dann als arm an, wenn sie ihr Leben nicht gestalten und nicht an der gesellschaftlich üblichen Lebensweise partizipieren können. Dieses Verständnis setzt auf eine direkte Messung dessen, was Armut ausmacht. Es schließt an Vorgänger-Konzepte wie den Lebenslagen-, den Capability- und den Ansatz der Wohlfahrtsproduktion sowie das Teilhabeverständnis der UN-Behindertenrechtskonvention an. Die Anwendung des Konzepts in der sozioökonomischen Berichterstattung illustriert Stärken und Schwächen des Verständnisses." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Materielle Deprivation und subjektive Gesundheit: Eine Längsschnittanalyse mit den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (2001-2015) (2022)

    Linder, Sonja; Rapp, Ingmar; Seifert, Nico;

    Zitatform

    Linder, Sonja, Nico Seifert & Ingmar Rapp (2022): Materielle Deprivation und subjektive Gesundheit: Eine Längsschnittanalyse mit den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (2001-2015). In: Das Gesundheitswesen, Jg. 84, H. 01, S. 52-59. DOI:10.1055/a-1330-7929

    Abstract

    "Während die negative Beziehung zwischen Armut und Gesundheit vielfach dokumentiert wurde, ist bislang unklar, ob diese auf soziale Verursachung oder auf indirekte oder direkte Selektion zurückzuführen ist. Des Weiteren wird Armut bislang meist aus dem Einkommen abgeleitet, obwohl dieses nur gering mit den tatsächlichen materiellen Lebensbedingungen korreliert ist. Die vorliegende Studie untersucht erstmals für Deutschland, ob sich materielle Deprivation auch unter verbesserter Kontrolle von indirekter Selektion auf die subjektive Gesundheit auswirkt. Die Analyse basiert auf den Daten des für Deutschland repräsentativen Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) der Jahre 2001 bis 2015. Das Analysesample enthält 54 995 Beobachtungen von 14 434 Männern und 60 766 Beobachtungen von 15 912 Frauen, jeweils mit einem durchschnittlichen Alter von 50 Jahren. Zunächst wird versucht, die bisherigen Forschungsergebnisse in gepoolten OLS- (POLS) und Random Effects-Modellen (RE) zu bestätigen. Anschließend werden lineare Fixed Effects-Regressionen (FE) berechnet, um für indirekte Selektion in Armut als Resultat von unbeobachteten zeitstabilen Merkmalen zu kontrollieren. In den POLS-Modellen zeigt sich, im Einklang mit früheren Studien, sowohl bei Männern als auch bei Frauen ein negativer Zusammenhang von materieller Deprivation und subjektiver Gesundheit. Diese Beziehung reduziert sich in den FE-Modellen stark. Aber auch nach verbesserter Kontrolle von indirekter Selektion lässt sich weiterhin eine signifikante Verschlechterung der Gesundheit durch materielle Deprivation feststellen, die mit steigender Intensität der materiellen Deprivation graduell zunimmt. Die Ergebnisse legen nahe, dass der negative Zusammenhang zwischen materieller Deprivation und subjektiver Gesundheit zu einem großen Teil durch indirekte Selektion bedingt ist. Der im FE-Modell verbleibende negative und graduelle Zusammenhang deutet darauf hin, dass materielle Deprivation die Gesundheit verschlechtert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Armut im jungen Erwachsenenalter und der Wandel von Arbeitsmarkt, Wohlfahrtsstaat und Haushalten (2022)

    Link, Sebastian;

    Zitatform

    Link, Sebastian (2022): Armut im jungen Erwachsenenalter und der Wandel von Arbeitsmarkt, Wohlfahrtsstaat und Haushalten. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, XVIII, 240 S. DOI:10.1007/978-3-658-39326-7

    Abstract

    "Sebastian Link geht in diesem Buch der Frage nach, welche Auswirkungen mit dem Erwerbseinstiegsprozess verbundene Risiken (Arbeitslosigkeit, Niedriglohnbeschäftigung) und atypische Beschäftigungsverhältnisse auf die Armutsbetroffenheit junger Erwachsener in Deutschland haben. Mithilfe von Quer- und Längsschnittanalysen auf Basis des Sozio-Oekonomischen Panels zeigt er, dass nicht in erster Linie das gehäufte Auftreten von Erwerbsrisiken und atypischer Beschäftigung zu einem Armutsanstieg bei jungen Erwachsenen geführt hat, sondern die Verstärkung ihrer negativen finanziellen Folgen. Diese Verstärkung steht in einem Zusammenhang mit dem abnehmenden Schutz junger Erwachsener vor Armut durch Wohlfahrtsstaat und Haushalte. Der Autor Sebastian Link ist Senior-Projektleiter am infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft. Seine Forschungsschwerpunkte sind Armut, soziale Ungleichheit und Teilhabe." (Verlagsangaben)

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  • Literaturhinweis

    Als-ob-Arbeit - Normalisierungsstrategien von Menschen in Armutslagen (2022)

    Marquardsen, Kai; Weißmann, Marliese;

    Zitatform

    Marquardsen, Kai & Marliese Weißmann (2022): Als-ob-Arbeit - Normalisierungsstrategien von Menschen in Armutslagen. In: K. Marquardsen (Hrsg.) (2022): Armutsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Forschung, S. 245-254.

    Abstract

    "Gegenstand des Beitrags ist das Phänomen der Als-ob-Arbeit als individuelle Bewältigungsstrategie von Ausschlusserfahrungen, mit der Menschen symbolischen Anschluss an erwerbsgesellschaftliche Normalität suchen. Als-ob-Arbeit wird als Ausprägung des Verarbeitungsmodus der 'Normalisierung' verstanden, bei dem Betroffene ihre gesamte Energie in die Aufrechterhaltung einer Normalitätsfassade investieren. Die Ursachen einer solchen Strategie liegen im Leiden unter dem unfreiwilligen Anderssein und stigmatisierenden Zuschreibungen, die mit dem Status der Erwerbslosigkeit verknüpft sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Informal social protection: A conceptual synthesis (2022)

    Mumtaz, Zahid ;

    Zitatform

    Mumtaz, Zahid (2022): Informal social protection: A conceptual synthesis. In: Social Policy and Administration, Jg. 56, H. 3, S. 394-408. DOI:10.1111/spol.12772

    Abstract

    "Various informal networks such as extended and immediate family, religious organizations, and NGOs assist a large segment of the neglected poor population worldwide by providing informal social protection. However, it is hard to locate a comprehensive definition of informal social protection that may help measure its aggregate benefits. Hence, it represents a considerable gap in the literature. To fill this gap, we used existing literature to define and devise a new framework to conceptualize and categorize informal social protection into three components: informal assistance, informal insurance, and informal labour market measures. By doing so, this paper makes critical contributions to the social policy literature as follows: First, the study synthesizes a sizeable body of research to provide a comprehensive definition and conceptualizes informal social protection in three components. The primary sources of the provision of three components of informal social protection are also presented. Second, this conceptualisation would help measure the concept of informal social protection and its attributes. Last, the proposed framework helps compare informal with formal social protection, which can further integrate the two forms of social protection. These contributions will respond to the repeated calls in the literature to advance the scholarship and develop meaningful questions for research on the role of informal social protection." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Family demographic processes and in-work poverty: A systematic review (2022)

    Polizzi, Antonino; Van Winkle, Zachary ; Struffolino, Emanuela ;

    Zitatform

    Polizzi, Antonino, Emanuela Struffolino & Zachary Van Winkle (2022): Family demographic processes and in-work poverty: A systematic review. In: Advances in life course research, Jg. 52. DOI:10.1016/j.alcr.2022.100462

    Abstract

    "This article reviews ever published quantitative evidence on in-work poverty and family demographic processes in OECD and EU-28 countries. Despite the increasing attention to in-work poverty in Europe and beyond, a comprehensive and critical review on how family demographic processes shape in-work poverty risks is still missing. In this systematic review, we first provide a quantitative review of results from analyses that estimated the association between in-work poverty and parental home leaving, union formation, marriage, parenthood, and dissolution of non-marital and marital unions. This allows us to formulate tentative conclusions about whether and in which direction family demographic processes are associated with in-work poverty. Second, we discuss in detail conceptual and methodological advances in in-work poverty research, such as longitudinal analytical designs or attempts to make in-work poverty research more sensitive to policy context, gender, and the life course. Our review highlights theoretical and methodological challenges for future studies linking in-work poverty and family demography." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2022 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Armut und Ungleichheit in Deutschland: Empörungsdebatten führen in die Irre (2022)

    Raddatz, Guido;

    Zitatform

    Raddatz, Guido (2022): Armut und Ungleichheit in Deutschland: Empörungsdebatten führen in die Irre. (Argumente zu Marktwirtschaft und Politik 162), Berlin, 32 S.

    Abstract

    "Die Diskussion über Armut und soziale Ungleichheit in Deutschland hat in den zurückliegenden Jahren markant an Intensität gewonnen. Ungeachtet der bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie guten wirtschaftlichen Rahmendaten, einer zunehmenden Beschäftigung und steigender Einkommen hat sich in weiten Teilen der Öffentlichkeit das einseitige Narrativ verfestigt, dass die Armut in Deutschland stetig zunehme, immer mehr Menschen von Wohlstandsgewinnen ausgeschlossen würden und der Staat diese Entwicklung mit seiner Politik mindestens verstärkt, wenn nicht gar mit ausgelöst habe. Die Publikation diskutiert vor diesem Hintergrund einige zentrale Probleme und Fallstricke der empirischen Armutsmessung und wirft einen umfassenderen Blick auf die Armuts- und Ungleichheitsentwicklung in Deutschland. Dabei zeigt sich ein Bild, das nur wenig mit dem vielfach postulierten massiven Auseinanderdriften der Gesellschaft und wachsender Armut zu tun hat. Statt diskretionär durch höhere Steuern zusätzliche sozialpolitische Verteilungsspielräume zu schaffen und das Umverteilungsvolumen insgesamt weiter zu erhöhen, sollte der Fokus darauf liegen, den Sozialstaat effizienter zu machen, staatliche Hilfen wirkungsvoller und zielgerichteter auszugestalten und vor allem schädliche Nebenwirkungen und Fehlanreize, gerade auch im Hinblick auf die immer wieder mit hohen Transferentzugsraten einhergehende Schwächung von Arbeitsanreizen, abzumildern. Neben einem gut funktionierenden Arbeitsmarkt - Arbeitslosigkeit ist mit das größte Armutsrisiko - kommt dem Bildungssystem eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Armut zu. Gute Bildung ist die Eintrittskarte in ein erfolgreiches Erwerbsleben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The influence of housing and equivalence scales on inequality, poverty and on individuals' ranking in the income distribution (2022)

    Raitano, Michele ;

    Zitatform

    Raitano, Michele (2022): The influence of housing and equivalence scales on inequality, poverty and on individuals' ranking in the income distribution. (Social situation monitor), Luxembourg, 62 S. DOI:10.2767/875057

    Abstract

    "This Research Note has focused on the distributional impact of homeownership and household size. By using EU-SILC microdata, this research has explored how individuals’ position within the income distribution and poverty status varies with the method to compute benefits linked to their tenure status as well as the choice of equivalence scales." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Drei Jahre Teilhabechancengesetz - ein Blick zurück und nach vorn aus Sicht der IAB-Forschung (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2022)

    Ramos Lobato, Philipp; Dietz, Martin;

    Zitatform

    Ramos Lobato, Philipp & Martin Dietz (2022): Drei Jahre Teilhabechancengesetz - ein Blick zurück und nach vorn aus Sicht der IAB-Forschung (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 26.07.2022 Nürnberg, 2022-07-25. DOI:10.48720/IAB.FOO.20220726.01

    Abstract

    "Die neue Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die ursprünglich bis Ende 2024 angelegte Förderung „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ vorzeitig zu entfristen. Das IAB nimmt diese Entscheidung zum Anlass, um die Befunde aus seiner Begleitforschung, die seit der Vorlage des Zwischenberichts Ende 2020 entstanden sind, in einer Serie im IAB-Forum zusammenzutragen. Auf dieser Grundlage lässt sich eine vorsichtig optimistische Zwischenbilanz ziehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Ramos Lobato, Philipp; Dietz, Martin;
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  • Literaturhinweis

    Materielle Lebenslagen, Bildungs- und soziale Ungleichheiten im Jugend- und jungen Erwachsenenalter (2022)

    Schels, Brigitte ;

    Zitatform

    Schels, Brigitte (2022): Materielle Lebenslagen, Bildungs- und soziale Ungleichheiten im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. In: A. Berngruber & N. Gaupp (Hrsg.) (2022): Erwachsenwerden heute. Lebenslagen und Lebensführung junger Menschen, Stuttgart, Kohlhammer S. 56-66, 2021-03-31.

    Abstract

    "In diesem Kapitel wird die Frage diskutiert, weshalb die materielle Lage beeinflusst, dass junge Menschen Schritte der Verselbstständigung in unterschiedlicher Weise und unterschiedlichem Tempo gehen, so dass sich sozial ungleiche Übergänge in das Erwachsenenalter entwickeln. Insbesondere junge Menschen, die in Armut aufwachsen, erfahren relative Nachteile in der Lebensphase. Armut bedeutet, dass sie in ihrem Haushalt nicht über das Mindestmaß an finanziellen Mitteln und einen Lebensstandard verfügen, der in der Gesellschaft als Voraussetzung für soziale Teilhabe und soziale Integration erachtet wird. Das Kapitel ist wie folgt gegliedert: Als erstes werden theoretische Grundlagen vorgestellt, in welcher Weise die materielle Lage der Herkunftsfamilie den Übergang in das Erwachsenenalter prägt. Die materielle Lage wird dabei als eine Dimension des sozialen Status der Herkunftsfamilie definiert. Neben Fragen von Bildungsungleichheiten wird auch auf Statusübergänge der Familien- und Haushaltsgründung eingegangen. Erst wenn die jungen Menschen, insbesondere mit einer ersten Erwerbstätigkeit, über ein eigenes Einkommen verfügen, verlieren die materiellen Ressourcen der Eltern - nach und nach - an Bedeutung. Doch gerade das Lösen aus dem elterlichen Haushalt geht für junge Erwachsene zumindest temporär mit einem höheren Armutsrisiko einher. In einem zweiten Schritt betrachtet das Kapitel daher Ausmaß und Bedeutung von Armut im Jugend- und im Erwachsenenalter. Es werden etablierte Armutskonzepte vorgestellt und hinsichtlich ihrer Aussagekraft über die Lebenslagen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Kohlhammer)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schels, Brigitte ;
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  • Literaturhinweis

    Mit dem Teilhabechancengesetz haben sich die Chancen auf eine marktnahe Förderung tendenziell verbessert (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt") (2022)

    Schiele, Maximilian ; Tübbicke, Stefan ; Wolff, Joachim;

    Zitatform

    Schiele, Maximilian, Stefan Tübbicke & Joachim Wolff (2022): Mit dem Teilhabechancengesetz haben sich die Chancen auf eine marktnahe Förderung tendenziell verbessert (Serie "Eingliederung von Langzeitarbeitslosen und Teilhabe am Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 26.07.2022 Nürnberg, 2022-07-25. DOI:10.48720/IAB.FOO.20220726.02

    Abstract

    "Mit den Instrumenten des Teilhabechancengesetzes sollen die Arbeitsmarktchancen sowie die Teilhabe am Arbeitsmarkt von Langzeitarbeitslosen und Langzeitleistungsbeziehenden verbessert werden. Die folgenden Analysen zeigen teils größere Unterschiede in den Charakteristika zwischen geförderten und ungeförderten Betrieben. Dennoch deutet die Evidenz auf einen marktnäheren Einsatz im Vergleich zu Vorgängerprogrammen hin." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Sozialpolitische Wandel im Umgang mit Armut (2022)

    Ullrich, Carsten G.; Schiek, Daniela;

    Zitatform

    Ullrich, Carsten G. & Daniela Schiek (2022): Der Sozialpolitische Wandel im Umgang mit Armut. In: K. Marquardsen (Hrsg.) (2022): Armutsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Forschung, S. 359-370.

    Abstract

    "Der Beitrag befasst sich mit dem Verhältnis von Armut, Armutspolitik und Armutsdiskurs. Zunächst werden Deutungsmuster unterschieden, die den gesellschafltichen Armutsdiskurs prägen. Im Anschluss daran wird gezeigt, dass und wie Armutspolitik an solche Deutungen anschließt oder sich ihrer bedient. Anhand einer Analyse wichtiger armutspolitischer Veränderungen in Deutschland wird schließlich verdeutlicht, dass Armutspolitik 'relativ autonom' von der feststellbaren Armutssituation erfolgt und durch diese daher nicht erklärt wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Jobs against poverty: a fixed-effects analysis on the link between gaining employment and exiting poverty in Europe (2022)

    Vaalavuo, Maria ; Sirniö, Outi ;

    Zitatform

    Vaalavuo, Maria & Outi Sirniö (2022): Jobs against poverty: a fixed-effects analysis on the link between gaining employment and exiting poverty in Europe. In: European Societies, Jg. 24, H. 4, S. 431-462. DOI:10.1080/14616696.2022.2088821

    Abstract

    "This article analyses the role of gaining employment in escaping poverty at the individual level by using EU-SILC pooled panel data for 2010–2017 for 30 European countries. We assess this in a dynamic research setting using individual fixed effects that take into account unobserved time-invariant heterogeneity between individuals. We focus on the type and intensity of employment and the role of gender, education, and age. Overall, gaining employment increased the chances of exiting poverty by 33 percentage points among men and 30 percentage points among women. Shorter employment spells and part-time employment were less effective routes out of poverty. The results also suggest that poor individuals with higher education were more likely to benefit from employment to exit poverty. We found substantial cross-country variation. However, the unemployment rate, prevalence of precarious employment or spending on active labour market policies did not moderate the association between gaining employment and exiting poverty. Further analysis is needed on the institutional factors supporting poor people’s employment and its effectiveness in significantly improving income level." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The standard of living among the poor across Europe. Does employment make a difference? (2022)

    Wolf, Fridolin; Böhnke, Petra; Lohmann, Henning;

    Zitatform

    Wolf, Fridolin, Henning Lohmann & Petra Böhnke (2022): The standard of living among the poor across Europe. Does employment make a difference? In: European Societies, Jg. 24, H. 5, S. 548-579. DOI:10.1080/14616696.2022.2076892

    Abstract

    "Employment does not always guarantee sufficient income and a decent standard of living anymore. In this paper, we analyze the relationship between income poverty and material deprivation for employed and unemployed individuals across Europe. To do so, we focus on relevant mechanisms at the individual and institutional levels. We examine how economic, structural and institutional factors shape the relationship between employment, poverty and deprivation. We explore our subject using EU-SILC data from 2015 and cross-national macro-level data from the OECD, Eurostat and UNECE. According to our findings, employment is associated with a higher standard of living even among the poor and when controlling for savings and income level, which may point to the non-monetary benefits of employment. At the macro level, we show that the impact of employment on the living standard of the poor varies according to economic conditions and institutional settings. Our results suggest that policies that promote integration into the labour market without taking into account the quality of jobs and working conditions devalue gainful employment in terms of maintaining a decent standard of living." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen 2021/2022 (2021)

    Achatz, Juliane; Bossler, Mario ; Oberfichtner, Michael ; Matthes, Britta; Bauer, Frank; Lietzmann, Torsten; Bruckmeier, Kerstin ; Lehmer, Florian; Wolff, Joachim; Leber, Ute; Wenzig, Claudia; Lang, Julia ; Wanger, Susanne ; Kubis, Alexander; Vicari, Basha ; Kruppe, Thomas ; Trappmann, Mark ; Janssen, Simon; Seibert, Holger; Janser, Markus ; Rauch, Angela ; Jahn, Elke ; Brücker, Herbert ; Hutter, Christian ; Zika, Gerd; Hohendanner, Christian; Weber, Enzo ; Gürtzgen, Nicole; Trenkle, Simon ; Gartner, Hermann ; Reims, Nancy ; Fuchs, Johann ; Braun, Wolfgang; Fitzenberger, Bernd ; Walwei, Ulrich ; Dietz, Martin; Ramos Lobato, Philipp; Dietrich, Hans ; Stephan, Gesine ; Dengler, Katharina; Wiemers, Jürgen ; Dauth, Christine ;

    Zitatform

    Achatz, Juliane, Frank Bauer, Mario Bossler, Wolfgang Braun, Kerstin Bruckmeier, Herbert Brücker, Christine Dauth, Katharina Dengler, Hans Dietrich, Martin Dietz, Bernd Fitzenberger, Johann Fuchs, Hermann Gartner, Nicole Gürtzgen, Christian Hohendanner, Christian Hutter, Elke Jahn, Markus Janser, Simon Janssen, Thomas Kruppe, Alexander Kubis, Julia Lang, Ute Leber, Florian Lehmer & Torsten Lietzmann (2021): Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen 2021/2022. Nürnberg, 20 S.

    Abstract

    "Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischer Wandel werden den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren erheblich verändern. Handlungsbedarf besteht beispielsweise bei der Sicherung des Arbeitskräftebedarfs – und damit verbunden bei der Förderung der Aus- und Weiterbildung –, bei der Reform der Grundsicherung für Arbeitsuchende und bei der sozialen Absicherung von Solo-Selbständigen. Die Covid-19-Pandemie hat die Situation in mancherlei Hinsicht zusätzlich verschärft. Zu all diesen und zahlreichen weiteren wichtigen Themen fasst die IAB-Broschüre „Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen“ die zentralen wissenschaftlichen Befunde kompakt zusammen. Sie bietet zudem Handlungsempfehlungen für die Arbeitsmarktpolitik, die aus den wissenschaftlichen Befunden abgeleitet wurden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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