Mindestlohn
Seit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes am 1. Januar 2015 gilt ein allgemeingültiger flächendeckender Mindestlohn in Deutschland. Lohnuntergrenzen gibt es in beinahe allen europäischen Staaten und den USA. Die Mindestlohn-Gesetze haben das Ziel, Lohn-Dumping, also die nicht verhältnismäßige Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, zu verhindern.
Dieses Themendossier dokumentiert die Diskussion rund um die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und die Ergebnisse empirischer Forschung der zu flächendeckenden und branchenspezifischen Mindestlöhnen. Mit dem Filter „Autorenschaft“ können Sie auf IAB-(Mit-)Autorenschaft eingrenzen.
- Grundsätzliches zum flächendeckenden Mindestlohn
- Auswirkungen des flächendeckenden Mindestlohns auf
- Auswirkungen des flächendeckenden Mindestlohns auf Personengruppen
- Ausnahmen vom flächendeckenden Mindestlohn u.a. für
- Ausweichreaktionen auf Mindestlöhne in Deutschland
- Bundesländer
- Branchenspezifische Mindestlöhne und deren Auswirkungen auf
- Mindestlohn in anderen Ländern
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IAB-Projekt
Lohnungleichheit in Deutschland The Tale of Three Decades (31.03.2025 - 30.12.2027)
Fitzenberger PhD, Bernd; Dustmann, Christian;Projektbeschreibung
Seit Mitte der 1990er Jahre haben Arbeitnehmer in Deutschland am unteren Ende der Lohnverteilung erhebliche Lohneinbußen hinnehmen müssen – insbesondere im Vergleich zu Arbeitnehmern am Median und am oberen Ende der Lohnverteilung (Dustmann et al., 2009; Dustmann et al., 2014). Zudem verschlechterte sich zunehmend die Qualität der Arbeitsplätze, da diese häufiger in schlechter zahlenden Unternehmen angesiedelt waren (Card, Heinig, Kline, 2013). Nach der Wirtschaftskrise von 2008 ist jedoch eine drastische Trendumkehr zu verzeichnen. Bereits 2012, drei Jahre vor Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, begannen die Löhne nicht nur im Durchschnitt zu steigen, sondern insbesondere am unteren Ende der Lohnverteilung. Dieses Forschungsvorhaben untersucht diese bemerkenswerte Trendumkehr und ihre Ursachen. Mithilfe der IAB-Daten analysieren wir, inwiefern eine steigende relative Nachfrage nach Arbeitskräften die Lohnungleichheit beeinflusst hat und welche Mechanismen dieser Entwicklung zugrunde liegen. Dabei unterscheiden wir drei Zeiträume: 1995–2008, 2009–2018 und 2018–2023.
Beteiligte aus dem IAB
Patt, Alexander; Fitzenberger PhD, Bernd; Dustmann, Christian; Friedrich, Martin; -
IAB-Projekt
Auswirkungen der Anhebungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe auf Basis des IAB-Betriebspanels (31.01.2024 - 30.03.2027)
Hohendanner, Christian;Projektbeschreibung
(1) Kurzfristige Effekte der Mindestlohnanpassungen 2022 und Betroffenheit ML-Erhöhung 2024; (2) Längerfristige Effekte der Mindestlohnanpassungen 2022 und Betroffenheit von weiteren ML-Erhöhungen.
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IAB-Projekt
Kaufkraft des gesetzlichen Mindestlohns (19.10.2023 - 30.12.2023)
Popp, Martin; Fitzenberger PhD, Bernd;Projektbeschreibung
In diesem Projekt dokumentieren und interpretieren wir die Anpassungen des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland über die Zeit hinweg. Insbesondere wird untersucht, inwieweit die Entwicklung des gesetzlichen Mindestlohns von der Entwicklung des Tariflohn- und Preisniveauindex abweicht.
Beteiligte aus dem IAB
Popp, Martin; Fitzenberger PhD, Bernd; Bossler, Mario; Börschlein, Erik-Benjamin; -
IAB-Projekt
Evaluation der Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro (30.09.2022 - 30.12.2026)
Bossler, Mario;Projektbeschreibung
Wir evaluieren die Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro
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IAB-Projekt
Using Distribution Regression Difference-in-Differences to Evaluate the Effects of a Minimum Wage Introduction (31.05.2022 - 30.12.2025)
Fitzenberger PhD, Bernd;Projektbeschreibung
This paper evaluates the effects of the newly introduced German minimum wage on the distribution of hourly wages and hours worked. The study is based on the German Structure of Earnings Survey (GSES), the only large scale data set for Germany that includes information on hourly wages and hours worked. We provide a full distributional analysis based on counterfactual distributions that would have prevailed, had the minimum wage not been introduced. Our results suggest that its introduction almost eliminated wage rates below its threshold and, depending on the specification considered, led to spill-over effects up to 20 percent above it. We show that inequality in hourly wages fell between 2014 and 2018, but that the long-term trend of rising inequality would already have been stopped after 2014 without the minimum wage. We demonstrate that the existence of pre-trends leads to an upward bias for the estimation of the minimum wage effect. We do not find any significant shifts in the distribution of weekly working hours. As a methodological contribution, we provide a transparent treatment of distribution regression difference-in-differences (DR DiD) based on bite measures.
Beteiligte aus dem IAB
Fitzenberger PhD, Bernd; -
IAB-Projekt
Potentielle Auswirkungen der geplanten Mindestlohnerhöhung auf lokale Arbeitsmärkte in Deutschland (17.10.2021 - 30.12.2022)
Dauth, Wolfgang; Mense, Andreas;Projektbeschreibung
Ziel des Projekts ist es, die Debatte um die geplante Anhebung des Mindestlohns durch eine Analyse der potentiellen Auswirkungen auf lokale Arbeitsmärkte in Deutschland wissenschaftlich zu begleiten. Ein einheitlicher Mindestlohn entfaltet je nach Lohnniveau in verschiedenen lokalen Arbeitsmärkten unterschiedlich starke Effekte auf die Beschäftigung. Um diese Effekte und deren räumliche Verteilung abschätzen zu können, sollen Daten der Verdienststrukturerhebung auf Ebene der Arbeitsmarktregionen ausgewertet werden.
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IAB-Projekt
Lohnelastizität der Arbeitsnachfrage im deutschen Arbeitsmarkt (30.06.2021 - 19.04.2023)
Popp, Martin;Projektbeschreibung
Die Eigenlohnelastizität der Arbeitsnachfrage misst die Auswirkungen höherer Löhne auf die Nachfrage der Betriebe nach Arbeitskräften und bestimmt somit die Auswirkungen von Angebotsschocks, Mindestlöhnen und Tarifverträgen auf dem Arbeitsmarkt. In diesem Projekt führe ich eine umfassende Meta-Analyse für diesen Parameter durch, indem ich 705 geschätzte Elastizitäten aus 105 Studien über den deutschen Arbeitsmarkt zusammentrage. Die durchschnittliche Elastizität beträgt -0,43, weist aber eine große Heterogenität auf: Die Arbeitsnachfrage erweist sich als besonders elastisch für Gering- und Hochqualifizierte, in der langen Frist und für international tätige Unternehmen. Empirische Designs, welche Endogenität berücksichtigen, gehen mit negativeren Elastizitäten einher, aber die Analyse liefert keinen Hinweis auf systematische Unterschiede nach Regionen oder Operationalisierung des Arbeitsvolumens.
Beteiligte aus dem IAB
Popp, Martin; -
IAB-Projekt
International conference on minimum wages and the low wage labor market (31.12.2020 - 30.12.2021)
Bossler, Mario; Umkehrer, Matthias; Roth, Duncan;Projektbeschreibung
Im Jahr 2021 soll am IAB eine internationale Mindestlohnkonferenz zur internationalen Vernetzung der Mindestlohnforschung veranstaltet werden.
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IAB-Projekt
Mindestlohnbetroffenheit und betriebliche Anpassungsprozesse in der COVID-19 Rezession (31.12.2020 - 29.06.2021)
Bossler, Mario;Projektbeschreibung
Haben vom Mindestlohn betroffene Betriebe ihre Arbeitsnachfrage in der Covid-Krise anders angepasst als andere Betriebe?
Beteiligte aus dem IAB
Bossler, Mario; -
IAB-Projekt
Mindestlohn und Armut (18.09.2020 - 18.11.2020)
Friedrich, Martin; Trappmann, Mark;Projektbeschreibung
Evaluation der Effekte des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland auf Armut.
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IAB-Projekt
Führen Mindestlöhne zu Automatisierung und Outsourcing? (31.08.2020 - 30.12.2026)
Bossler, Mario; Ivanov, Boris;Projektbeschreibung
Das Forschungsprojekt analysiert die langfristigen Anpassungen von Unternehmen und Arbeitnehmern als Reaktion auf die Einführung eines Mindestlohns. Das Projekt ist durch die jüngsten technologischen Fortschritte motiviert, die es Unternehmen ermöglichen, Arbeit durch Maschinen zu ersetzen oder Produktionsschritte auszulagern. Es ist jedoch noch wenig darüber bekannt, wie sich Mindestlöhne auf die Kapitalintensität und die Produktionsorganisation von Unternehmen auswirken und welche Folgen sie für Löhne, Beschäftigung und die Zusammensetzung der Belegschaft haben.
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IAB-Projekt
Langfristeffekte des Mindestlohs unter Verwendung von Betroffenheitsmaßen basierend auf maschinellem Lernen (31.01.2020 - 30.12.2025)
Börschlein, Erik-Benjamin;Projektbeschreibung
Die meisten empirischen Evaluationen nationaler Mindestlöhne nutzen ein Bite-Maß, das Variationen in der Mindestlohnbetroffenheit zeitkonstant erfasst. Bei Schätzungen mit diesem Betroffenheitsmaß besteht das Problem der dynamischen Selektion. Das bedeutet, dass der Bite im Zeitverlauf auch ohne einen Mindestlohn variieren kann. Wir wenden Methoden des maschinellen Lernens an, um den zeitvarianten Bite des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland vorherzusagen und dabei unbeobachtete dynamische Selektion zu berücksichtigen. In einer empirischen Evaluation zeigen durch LASSO-Regression vorhergesagte Bite-Maße signifikante Verbesserungen gegenüber konventionellen zeitkonstanten Maßen. Bei der Schätzung kontemporärer Lohneffekte der Einführung des deutschen Mindestlohns sind die Lohneffekte positiv, aber kleiner im Vergleich zur konventionellen Schätzung.
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IAB-Projekt
Mindestlohneffekte nach Arbeitsmarktkonzentration (08.10.2019 - 30.12.2027)
Popp, Martin; Popp, Martin;Projektbeschreibung
In diesem Projekt werden die Lohn- und Beschäftigungseffekte der Branchenmindestlöhne in Deutschland untersucht. Die Effekte werden dabei getrennt nach dem Ausmaß der zugrundliegenden Arbeitsmarktkonzentration ausgewiesen, um die Implikationen der Monopson-Theorie zu untersuchen. Die Schätzungen basieren auf der Beschäftigtenhistorik (BeH) sowie dem IAB-Betriebspanel.
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IAB-Projekt
Using occupations to evaluate the employment effects of the German minimum wage (15.09.2019 - 30.12.2019)
Friedrich, Martin;Projektbeschreibung
This paper evaluates the short to medium run employment effects of the 2015 introduction of a
statutory minimum wage in Germany. The effect of the policy is recovered from variation in
the bite of the minimum wage across occupations using a difference-in-differences estimator.
The analysis reveals that the reform only had a small impact on employment and highlights the
importance of regional effect heterogeneity. In East Germany, marginal employment decreased
by about 18,000 jobs in the short run and 52,000 jobs in the medium run, respectively, due to
the minimum wage. In West Germany, no negative employment effects are detectable, but
regular employment increased temporarily because of the reform. The medium run estimates
include the impact of the first marginal increase of the wage floor from €8.50 to €8.84 in 2017.Beteiligte aus dem IAB
Friedrich, Martin; -
IAB-Projekt
Beschäftigung in angespannten Arbeitsmärkten (14.04.2019 - 30.12.2027)
Popp, Martin; Bossler, Mario; Popp, Martin;Projektbeschreibung
Das Projekt untersucht den Einfluss von Löhnen und Arbeitsmarktanspannung (d.h. der Relation von Vakanzen zu Arbeitssuchenden) auf die Arbeitsnachfrage in deutschen Betrieben. Die Effekte werden herangezogen, um die Beschäftigungseffekte der Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes im Jahr 2015 sowie der Anstieg des Arbeitskräftemangels im vergangenen Jahrzehnt zu quantifizieren. Die Schätzungen basieren auf den Daten der Beschäftigtenhistorik für die Jahre 2012-2019.
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IAB-Projekt
Wage inequality in Germany after the minimum wage introduction (31.01.2019 - 30.12.2026)
Bossler, Mario;Projektbeschreibung
Monthly wage inequality in Germany continued to increase in the early 2000s, which is mainly explained by a rising part-time employment share. After 2010, inequality returned to the level of 2000. About half of the recent decrease is due to the introduction of the national minimum wage in 2015. While employment effects of the minimum wage are negligible, we find strong wage increases among the existing workforce. The minimum wage lowered wage inequality within eastern and western Germany, but also led to a convergence of the east-west wage differential. The increased labor incomes were not offset by decreasing social benefits.
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IAB-Projekt
Lohnungleichheit nach der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns (31.01.2019 - 30.12.2022)
Bossler, Mario;Projektbeschreibung
Monthly wage inequality in Germany continued to increase in the early 2000s, which is mainly explained by a rising part-time employment share. After 2010, inequality returned to the level of 2000. About half of the recent decrease is due to the introduction of the national minimum wage in 2015. While employment effects of the minimum wage are negligible, we find strong wage increases among the existing workforce. The minimum wage lowered wage inequality within eastern and western Germany, but also led to a convergence of the east-west wage differential. The increased labor incomes were not offset by decreasing social benefits.
Beteiligte aus dem IAB
Bossler, Mario; -
IAB-Projekt
Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die Solo-Selbständigkeit (31.12.2018 - 30.01.2020)
Brixy, Udo;Projektbeschreibung
Im diesem Projekt sollen die Effekte des gesetzlichen Mindestlohns ab 2015 auf Selbstständigkeit – besonders auf Solo-Selbstständigkeit - in Deutschland untersucht werden. Dabei soll die Frage beantwortet werden, ob es durch den gesetzlichen Mindestlohn zu einer Veränderung des Ausmaßes an (Solo)-Selbstständigkeit gekommen ist.
Beteiligte aus dem IAB
Brixy, Udo; -
IAB-Projekt
Auswirkungen des Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen (30.09.2018 - 27.02.2022)
Gürtzgen, Nicole; Bossler, Mario;Projektbeschreibung
Im Rahmen des Projekts werden quantitative Analysen von Auswirkungen des Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen in Deutschland durchgeführt. Die Untersuchungseinheit sind dabei Betriebsstätten gemäß der Betriebsdatei der Bundesagentur für Arbeit.
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IAB-Projekt
Arbeitsmarktspiegel - Entwicklungen nach Einführung des Mindestlohns (31.12.2017 - 30.12.2018)
Berge, Philipp;Projektbeschreibung
Mit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland entstand ein großer Bedarf an möglichst aktuellen, qualitativ hochwertigen und umfangreichen Daten, um die Wirkungen des Mindestlohns frühzeitig einschätzen zu können. Da Mindestlohnwirkungen potenziell komplex und vielfältig sein können, muss das verfügbare Datenmaterial dazu in der Lage sein, diese Details offenzulegen. Ansonsten könnten wichtige Wirkungskanäle in der öffentlichen und wissenschaftlichen Debatte ignoriert werden. Ziel dieses Projektes ist es, einen Arbeitsmarktspiegel zum Mindestlohn zu entwickeln und regelmäßig zu veröffentlichen. Der Arbeitsmarktspiegel soll mit Hilfe aggregierter Statistiken die Entwicklung wichtiger Arbeitsmarktindikatoren vor und nach Einführung des Mindestlohns aufzeigen. Die Indikatoren lassen sich dabei grob gliedern in Bestände, Veränderungen und Übergänge zwischen verschiedenen Arbeitsmarktzuständen von Personen. Der Arbeitsmarktstatus fasst dabei Informationen über Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug zusammen. Außerdem liegt ein Fokus auf relevanten Untergruppen, die im Zuge der Mindestlohneinführung besondere Beachtung verdienen, etwa weil in diesen Gruppen der Anteil der voraussichtlich direkt Betroffenen sehr hoch ist, oder aber weil in diesen Gruppen besondere Regelungen gelten. Der Arbeitsmarktspiegel stellt somit ein Komplement zu den bekannten Veröffentlichungen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit dar.
Neben den veröffentlichten Forschungsberichten stand während der Projektlaufzeit ein webbasiertes Datentool zur Verfügung. Dieses Tool wurde zum Projektende deaktiviert. Ein weiterer Zugriff ist leider nicht möglich.
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