Frauen in Führungspositionen
Frauen in Führungspositionen sind trotz gleichwertiger Qualifikationen im Vergleich zu Männern unterrepräsentiert. Als Ursache werden "unsichtbare Barrieren" angenommen, die Frauen daran hindern, in Hierarchien aufzusteigen ("glass ceiling"-Phänomen). Die Infoplattform "Frauen in Führungspositionen" reflektiert die wissenschaftliche und politische Auseinandersetzung mit diesem Thema.
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Literaturhinweis
Drehtüre oder Pater Noster?: zur Frage der Verzinsung der Integration in wissenschaftliche Organisationen im Verlauf beruflicher Werdegänge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (1999)
Zitatform
Allmendinger, Jutta, Stefan Fuchs & Janina von Stebut (1999): Drehtüre oder Pater Noster? Zur Frage der Verzinsung der Integration in wissenschaftliche Organisationen im Verlauf beruflicher Werdegänge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. In: C. Honegger, S. Hradil & F. Traxler (Hrsg.) (1999): Grenzenlose Gesellschaft? : Verhandlungen des 29. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, des 16. Kongresses der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, des 11. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie 1998. Teil 2, S. 96-107.
Abstract
"Unterschiede bezüglich der Integration von Männern und Frauen in Organisationen werden zumeist als Ergebnis geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Sozialisation, im (Geschlechts-)Rollenverhalten und in der Ausstattung mit 'Humankapital' beschrieben. Ein solches Herangehen verdeckt, wie sehr Organisationen Handlungsspielräume, Lebensverläufe und Identitäten erst geschlechtsspezifisch herstellen und strukturieren. In unserem Beitrag fragen wir danach, wie berufliche Werdegänge strukturell vorgegeben werden und wie Lebensverläufe die Strukturen beeinflussen, in die sie eingebettet sind. Wir wollen versuchen, einen Erklärungsrahmen zu entwerfen, in dem die Organisation selbst als Strukturierungsmerkmal begriffen wird. Am Beispiel unserer Untersuchung der beruflichen Werdegänge und Lebensverläufe von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) werden wir schließlich auf Prozesse der Fortschreibung geschlechtsspezifischer Ungleichheiten in und durch Organisationen näher eingehen. Zwei Fragen stehen dabei im Zentrum unserer Analysen: Welche Faktoren führen dazu, daß es Männern weiterhin besser gelingt, sich langfristig im Wissenschaftssystem zu etablieren, während wir bei Frauen eine Dynamik finden, nach der sie nach einer Phase in der Wissenschaft wie durch Drehtüren häufig wieder aus der Wissenschaft herausgedreht werden? Und welche Unterschiede finden wir jeweils innerhalb der Gruppen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die über Verbleib bzw. Nicht-Verbleib in der Wissenschaft entscheiden? Neben Erklärungen, die sich auf die genannten traditionellen Ansätze stützen, stellen wir strukturelle Momente wie die Einbindung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Wissenschaftsgemeinschaft insgesamt und in ihren jeweiligen Arbeitskontext in den Mittelpunkt der Analysen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Eine Liga für sich?: berufliche Werdegänge von Wissenschaftlerinnen in der Max-Planck-Gesellschaft (1999)
Zitatform
Allmendinger, Jutta, Janina von Stebut, Stefan Fuchs & Hannah Brückner (1999): Eine Liga für sich? Berufliche Werdegänge von Wissenschaftlerinnen in der Max-Planck-Gesellschaft. In: A. Neusel & A. Wetterer (Hrsg.) (1999): Vielfältige Verschiedenheiten : Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf (Campus. Forschung, 798), S. 193-220.
Abstract
Die Verfasser setzen sich am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft mit dem Phänomen auseinander, dass der steigenden Zahl hoch qualifizierter Frauen kein entsprechend steigender Frauenanteil an Universitäten und Forschungseinrichtungen gegenübersteht. Gefragt wird, welche Rückschlüsse die Entwicklung der Institute und die Lebensläufe der dort arbeitenden Wissenschaftlerinnen auf die Determinanten einer Integration von Frauen in die Wissenschaft erlauben. Hierzu wird die Dynamik des Angebots von und der Nachfrage nach Wissenschaftlerinnen über einen Zeitraum von sieben Jahren für insgesamt 6800 Wissenschaftler beiderlei Geschlechts an 65 Instituten analysiert. Diese Analyse auf Organisationsebene wird durch eine Feinuntersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede in Bezug auf Eintrittspositionen und Austrittsverhalten an neun ausgewählten Instituten ergänzt. Die Untersuchung zeigt, dass die vermehrte Einstellung von Wissenschaftlerinnen den Frauenanteil nicht erhöht - es vollzieht sich eine Art Austausch. Geschlechtsunterschiede im Austrittsverhalten verschwinden jedoch bei Berücksichtigung der hierarchischen Position. Als besonders wichtig für den beruflichen und familiären Werdegang erscheint die Interaktion zwischen der Organisationskultur und der biographischen Lagerung dieser Ereignisse. Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind oft nur Ergebnis der Organisationsstrukturen. Hier liegt auch ein Ansatzpunkt für Veränderungen. (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Männer und Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft in Deutschland: neuer Blick auf alten Streit (1999)
Bischoff, Sonja;Zitatform
Bischoff, Sonja (1999): Männer und Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft in Deutschland. Neuer Blick auf alten Streit. (Schriftenreihe der DGFP 60), Köln: Wirtschaftsverl. Bachem, 168 S.
Abstract
Die Studie über Männer und Frauen in Führungspositionen wurde 1998 zum dritten Mal durchgeführt. Befragt wurden 165 weibliche und 183 männliche Führungskräfte. Der Band faßt die Ergebnisse der Untersuchungen aus dem Jahre 1998 zusammen und vergleicht Entwicklungen und Tendenzen mit denen der Jahre 1991 und 1986. Dabei werden die Daten zur Einkommens- und Arbeitssituationen sowie zum Privatleben fortgeschrieben. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Studie in diesem Jahr auf das Thema "Führung". Gibt es männliche und weibliche Führungsstile? Wie unterscheiden sich Männer und Frauen in ihrem Führungsanspruch? Die Autorin geht auch der Frage nach, was die zukünftigen Anforderungen an Führungskräfte sind und welche Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen männlichen und weiblichen Führungskräften auftreten können. (IAB2)
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Literaturhinweis
Frauen in Führungspositionen: Erfahrungen, Ziele, Strategien (1999)
Goos, Gisela; Hansen, Katrin;Zitatform
Goos, Gisela & Katrin Hansen (1999): Frauen in Führungspositionen. Erfahrungen, Ziele, Strategien. Münster u.a.: Waxmann, 276 S.
Abstract
In welchem Umfang finden die häufig vermuteten spezifischen Fähigkeiten und Kompetenzen weiblicher Führungskräfte überhaupt Eingang in die Unternehmensrealität? Die Autorinnen haben zum einen Personalverantwortliche nach den Erwartungen und Erfahrungen befragt, die sie mit Führungsfrauen verbinden. Zum anderen haben sie die Führungsfrauen selbst und als Kontrollgruppe auch männliche Führungskräfte in Intensivinterviews zu ihrer beruflichen und persönlichen Situation, zu den Chancen und Hindernissen bei ihrer beruflichen Entwicklung gehört. Das Führungsverhalten von weiblichen und männlichen Führungskräften wurde sowohl von diesen selbst wie auch von ihren MitarbeiterInnen eingeschätzt. Nach einer Einordnung der Untersuchung in die Forschungslandschaft und einer Darstellung der theoretischen Grundlagen (Definition von Begriffen, Vorstellung von Konzepten von Führungshandeln) behandeln die folgenden Kapitel das methodische Vorgehen und die empirischen Ergebnisse. (IAB2)
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Literaturhinweis
Frauen in der technischen Forschung und Entwicklung: Dokumentation des ExpertInnengesprächs der Initiative Frauen geben Technik neue Impulse vom 21.-22. April 1998 in Hamburg (1999)
Großkopf, Ines;Zitatform
(1999): Frauen in der technischen Forschung und Entwicklung. Dokumentation des ExpertInnengesprächs der Initiative Frauen geben Technik neue Impulse vom 21.-22. April 1998 in Hamburg. (Schriftenreihe der Initiative Frauen geben Technik neue Impulse 02), Bielefeld, 160 S.
Abstract
Mit diesem Band legt die Initiative "Frauen geben Technik neue Impulse" die zweite Dokumentation in der Reihe ihrer ExpertInnengespräche vor. Die Beiträge machen deutlich, welche Ursachen und Rahmenbedingungen für die geringe Beteiligung von Frauen in Wissenschaft und Forschung, an den Hochschulen und in außeruniversitären Forschungseinrichtungen, insbesondere in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern, verantwortlich sind und zeigen Maßnahmen und Strategien (u.a. Total E-Quality Management, Mentoring Konzept) auf, die hier Abhilfe schaffen können. Ergänzend geht ein Beitrag auf die Erklärungsversuche für Leistungsunterschiede von Jungen und Mädchen in Mathematik und in den naturwissenschaftlichen Fächern ein und plädiert für eine reflexive Koedukation, die unter bestimmten Bedingungen auch eine zeitweise Geschlechtertrennung erlaubt. (IAB)
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Literaturhinweis
Strategien des beruflichen Aufstiegs von Frauen in Technik und Wirtschaft: Dokumentation des Expertinnengesprächs der Initiative Frauen geben Technik neue Impulse vom 23.-24. November 1998 in Leipzig (1999)
Großkopf, Ines;Zitatform
(1999): Strategien des beruflichen Aufstiegs von Frauen in Technik und Wirtschaft. Dokumentation des Expertinnengesprächs der Initiative Frauen geben Technik neue Impulse vom 23.-24. November 1998 in Leipzig. (Schriftenreihe der Initiative Frauen geben Technik neue Impulse 03), Bielefeld, 143 S.
Abstract
"Die Beiträge in dem Bund zeigen auf, welche Rahmenbedingungen für den geringen Frauenanteil im Management verantwortlich sind. Strukturelle Barrieren und subtile Rollenzuschreibungen, die Frauen von Führungsaufgaben ausschließen, werden in diesem Zusammenhang ebenso diskutiert wie die wenig ausgeprägte Aufstiegsorientierung von Frauen. Eine weiterführende Betrachtung der Arbeitslandschaft verdeutlicht, daß nicht nur aus Gründen der Chancengleichheit die Erhöhung des Frauenanteils in Führungs- und Entscheidungspositionen unabdingbar ist; eine auf Effektivität und Qualitätsmanagement ausgerichtete Unternehmenskultur gebietet vielmehr die stärkere Einbeziehung von Frauen in die Entscheidungsfindung. Möglichkeiten zur Bewußtseinsbildung und Sensibilisierung von Führungskräften für dieses hohe Innovationspotential von Frauen werden in der vorliegenden Veröffentlichung ebenfalls vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Frauen in Führungspositionen: ein Bericht über bestehende Untersuchungen in der Europäischen Union (1999)
Lovenduski, Joni; Stephenson, Susan;Zitatform
Lovenduski, Joni & Susan Stephenson (1999): Frauen in Führungspositionen. Ein Bericht über bestehende Untersuchungen in der Europäischen Union. Brüssel, 66 S.
Abstract
"Die Studie beruht auf 17 Expertenberichten über die 15 Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU), Norwegen und die EU-Institutionen. In jedem der untersuchten Länder und für die EU hat eine Gruppe von Expertinnen und Experten eine ausführliche Bewertung zum neuesten Stand der Forschung über die Beteiligung von Frauen am politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozeß in ihrem jeweiligen Land bzw. in der EU vorgenommen." "Die Studie zielt, kurz gefaßt, darauf ab:
1. festzustellen und anzugeben, welche Art von Recherchen notwendig sind, um eine angemesseme Darstellung der Rolle von Frauen in der Entscheidungsfindung zu liefern;
2. Beispiele guter Forschungspraxis zu identifizieren, d.h. auf Arbeiten hinzuweisen, die anderenorts reproduziert und/oder wiederholt und aktualisiert werden sollten;
3. Lücken in der Forschung über Frauen in Führungspositionen aufzuzeigen;
4. mögliche nationale und internationale Finanzierungsquellen für künftige vergleichende Forschungen in diesem Bereich ausfindig zu machen;
5. Schwerpunktbereiche und Prioritäten für Studien und Recherchen zu benennen, mit denen sich am meisten zur Förderung eines qualitativen und quantitativen Geschlechtergleichgewichts in der Entscheidungsfindung beitragen ließe." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Zwischen Licht und Grauzone: Frauen in Führungspositionen (1999)
Müller, Ursula;Zitatform
Müller, Ursula (1999): Zwischen Licht und Grauzone. Frauen in Führungspositionen. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 8, H. 2, S. 137-161. DOI:10.1515/arbeit-1999-0204
Abstract
"Der Beitrag beleuchtet die theorie- und forschungsstrategischen Grundlagen der wissenschaftlichen Literatur zu "Frauen in Führungspositionen". Häufig ist noch eine Perspektive der Forschung anzutreffen, die auf Grund der konstant kleinen Zahlen von Frauen in Führungspositionen eine problematische Beziehung von "Frauen und Führung" bereits von vornherein unterstellt und die kreativ-gestaltenden Dimensionen außer Acht lässt. Dies liegt teils am häufig verwendeten Geschlechtsrollen-Ansatz, aber auch an der vielfach noch anzutreffenden Gleichsetzung von betrieblicher und Geschlechterhierarchie. Der Beitrag diskutiert sodann einige neuere Konzepte aus der Diskussion um "Geschlecht und Organisation" und schließt mit einem Plädoyer für die stärkere Beachtung alters-, branchen- und nationalspezifischer Differenzen, um den Blick für sich langsam abzeichnende Veränderungen zu öffnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf (1999)
Neusel, Ayla; Wetterer, Angelika;Zitatform
Neusel, Ayla & Angelika Wetterer (Hrsg.) (1999): Vielfältige Verschiedenheiten. Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. (Campus. Forschung 798), Frankfurt am Main u.a.: Campus-Verl., 348 S.
Abstract
Ausgehend von einer Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf", die im Juni 1998 in Kassel anläßlich des 20jährigen Bestehens des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung stattfand, wurden die vier Kapitel des Buches konzipiert. Nach zwei einleitenden grundsätzlichen Beiträgen zur Theorie und Methodologie von Frauen- und Geschlechterforschung über Studium, Hochschule und hochqualifizierte Berufe befassen sich die Autorinnen mit folgenden Themenstellungen:
- Geschlechterverhältnis und Studium in Naturwissenschaft und Technik - vom "Problem der Frauen" zum Modernisierungsdefizit der Hochschule (Christine Roloff);
- Geschlecht und Technik - jenseits von Stereotypisierungen (Christel Walter);
- Hochschullehrer und die Herstellung von Geschlechtergrenzen: Der Empfang von Studentinnen und Studenten in Elektrotechnik und Erziehungswissenschaft (Steffani Engler);
- Asymetrische Geschlechterkonstruktionen in der Hochschule (Ursula Müller);
- Hochschulreform als Personalentwicklung. Zur Produktivität von WissenschaftlerInnen (Sigrid Metz-Föckel);
- Eine Liga für sich? Berufliche Werdegänge von Wissenschaftlerinnen in der Max-Planck-Gesellschaft (Jutta Allmendinger, Hannah Brückner, Stefan Fuchs, Janina von Stebut);.
- Ausschließende Einschließung - marginalisierende Integration. Geschlechterkonstruktionen in Professionalisierungsprozessen (Angelika Wetterer);Ä - Von der "weiblichen Sonderart" zum "weiblichen Führungsstil". Kontinuität und Wandel geschlechterstereotyper Konstruktionen in hochqualifizierten Professionen (Stefanie Ernst);
- Geschlechterdifferenz und Geschlechterhierarchie - (k)ein symbiotisches Verhältnis. Ergebnisse einer historischen und empirischen Untersuchung zur Bedeutung von Geschlechterdifferenzierungen in der zahnmedizinischen Profession (Ellen Kuhlmann);
- Mit freiem Kopf arbeiten: Familie und Beruf aus der Sicht von Medizinerinnen in Führungspositionen (Sandra Beaufays);
- Transformationen der Arbeit. Auswirkungen auf Frauen in akademischen Berufen (Gisela Notz). (IAB2) -
Literaturhinweis
Berufliche Werdegänge von Wissenschaftlerinnen in der Max-Planck-Gesellschaft (1998)
Zitatform
Allmendinger, Jutta, Nina von Stebut, Stefan Fuchs & Marion Hornung (1998): Berufliche Werdegänge von Wissenschaftlerinnen in der Max-Planck-Gesellschaft. In: Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie, Stadtbergen, Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung, München & SÖSTRA e.V. (Hrsg.) (1998): Erwerbsarbeit und Erwerbsbevölkerung im Wandel : Anpassungsprobleme einer alternden Gesellschaft, S. 143-152.
Abstract
"Das Wissenschaftssystem der Bundesrepublik erweist sich bislang als unfähig, qualifizierte Frauen zu integrieren. Vor diesem Hintergrund fragen die VerfasserInnen am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft, aus welchen Gründen Frauen eine wissenschaftliche Karriere aufgeben und welche Determinanten für drop-out oder Verbleiben im Wissenschaftssystem verantwortlich sind. Auf der Basis von Personaldaten sowie einer retrospektiv-biographischen Längsschnittbefragung von 97 (teilweise ehemaligen) Wissenschaftlerinnen an neun ausgewählten Max-Planck-Instituten wird gezeigt, dass die traditionellen Erklärungsansätze der Sozialisations-, Geschlechtsrollen- und Humankapitaltheorie hier zu kurz greifen. Vielmehr werden Exklusionsmechanismen sichtbar, durch die die Handlungsspielräume von Wissenschaftlerinnen vor dem Hintergrund der Strukturierung des institutionellen Kontextes kontinuierlich verengt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Lebensverläufe, Organisationen und die Integration von Frauen (1998)
Allmendinger, Jutta; Ludwig-Mayerhofer, Wolfgang;Zitatform
Allmendinger, Jutta & Wolfgang Ludwig-Mayerhofer (1998): Lebensverläufe, Organisationen und die Integration von Frauen. In: W. R. Heinz, W. Dressel, D. Blaschke & G. Engelbrech (Hrsg.) (1998): Was prägt Berufsbiographien? Lebenslaufdynamik und Institutionenpolitik (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 215), S. 109-128.
Abstract
"Die Autoren führen die Arbeitsorganisation als sozialen Kontext in die Lebenslaufforschung ein und diskutieren deren Einfluß auf die Form des Lebenslaufs und biographische Entscheidungen von Frauen. Am Beispiel der Segregation zwischen Frauen und Männern in verschiedenen Berufen und Tätigkeitsprofilen untersuchen sie die Verteilung von Führungspositionen anhand empirischer Daten aus den USA und Deutschland. In Ergänzung organisationsdemographischer und sozialer Kontrolltheorien werden mikrosoziale Prozesse in den Organisationen herangezogen, um die Konstruktion von Geschlechterverhältnissen aufzudecken, die Anlaß für Segregationsprozesse werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Frauen sind die besseren Führungskräfte: das Ergebnis einer französischen Studie (1998)
Assig, Dorothea;Zitatform
Assig, Dorothea (1998): Frauen sind die besseren Führungskräfte. Das Ergebnis einer französischen Studie. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 47, H. 5, S. 4-6.
Abstract
Ergebnisse mehrerer Studien zeigen: Frauen verfügen als Führungskräfte nicht nur über die besseren "soft skills", sie sind auch in den anderen Managementfähigkeiten wie Entschlußkraft und Innovationsfreude den Männern voraus. Wie eine in dem Artikel angeführte (und leider nur unvollständig zitierte) französische Untersuchung ergeben hat, erreichten die von Frauen geleiteten Betriebe überdurchschnittliche Erträge und waren doppelt so rentabel wie die von Männern geführten Unternehmen. (IAB)
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Literaturhinweis
Frauen in Führungspositionen (1998)
Engelbrech, Gerhard; Winsen, Christa von; Schmitz, Claudia; Süssmuth, Rita; Stapp-Osterod, Christiane; Habig, Astrid; Fauth-Herkner, Angela; Henry-Huthmacher, Christine; Kühn-Krenzer, Jutta; Wollert, Artur;Zitatform
Engelbrech, Gerhard, Angela Fauth-Herkner, Astrid Habig, Christine Henry-Huthmacher, Jutta Kühn-Krenzer, Claudia Schmitz, Christiane Stapp-Osterod, Rita Süssmuth, Christa von Winsen & Artur Wollert (1998): Frauen in Führungspositionen. (Aktuelle Fragen der Politik 52), Sankt Augustin, 88 S.
Abstract
Aus dem Inhalt:
Astrid Habig: Deutsche Managerinnen im Abseits? Ein europäischer Vergleich und eine Perspektive für das Jahr 2000;
Gerhard Engelbrech: TOTAL E-QUALITY Management Projekt: Ein Konzept für Wirtschaft, Politik und öffentliche Verwaltung, Artur Wollert: Aktionsfelder einer familienorientierten Personalpolitik;
Angela Fauth-Herkner: Neue Arbeitszeitpolitik in Unternehmen - eine Chance für Frauen. (IAB2) -
Literaturhinweis
Vorurteile als Karrierebremse?: ein Versuch zur Erklärung des Glass Ceiling-Phänomens (1998)
Zitatform
Franck, Egon & Carola Jungwirth (1998): Vorurteile als Karrierebremse? Ein Versuch zur Erklärung des Glass Ceiling-Phänomens. In: Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung H. 12, S. 1083-1097.
Abstract
"Die Erscheinung, daß Frauen oder Angehörige ethnischer beziehungsweise religiöser Minderheiten auf einer bestimmten Stufe der Karriereleiter nicht mehr weiter befördert werden und gewissermaßen an eine Glasdecke stoßen, wird als Glass Ceiling-Phänomen bezeichnet. Es werden einige Ansätze vorgestellt, die dieses Phänomen mit höheren Kosten erklären, die Frauen bei der Signalproduktion aufbringen müssen. Die Erklärungsversuche werden ergänzt, indem gezeigt wird, wie Legitimationszwänge innerhalb eines Vorstandes dazu führen können, daß Frauen aus Vorstandspositionen ausgeschlossen bleiben, wenn auch nur geringe Vorurteile über ihre Leistungsfähigkeit bestehen. Zur Durchbrechung des Glass Ceiling-Phänomens wird einer systematischen Informationspolitik der Vorzug vor einer staatlichen Quotenregelung gegeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Aufstiegsdiskriminierung von Frauen durch Mitarbeiterbeurteilungen (1998)
Hennersdorf, Susan;Zitatform
Hennersdorf, Susan (1998): Aufstiegsdiskriminierung von Frauen durch Mitarbeiterbeurteilungen. (Gabler Edition Wissenschaft), Wiesbaden: Gabler u.a., 444 S.
Abstract
Lange Zeit standen tatsächliche und vermeintliche Defizite von weiblichen Beschäftigten im Mittelpunkt der Forschung über die berufliche Benachteiligung von Frauen. Inzwischen richtet sich die Aufmerksamkeit auf das Diskriminierungspotential der betrieblichen Personalpolitik und ihrer Teilbereiche. Die Autorin analysiert verschiedene Verfahren der Mitarbeiterbeurteilung in Organisationen im Hinblick auf die Aufstiegsdiskriminierung von Frauen. Die Autorin zeigt, daß die Ursachen der Diskriminierung nicht nur in dem Beurteilungsverfahren, sondern auch in dem Selbstverständnis von Organisationen zu finden sind. Die Arbeit verfolgt eine zweifache Zielsetzung: Zum einen wird die Rolle der Beurteilung bei der (Aufstiegs-)Diskriminierung von Frauen untersucht. Ein zweites Ziel ist die Erarbeitung eines theoretischen Bezugsrahmens für diese Untersuchung, und dieser ist auch auf die Mitarbeiterbeurteilung im allgemeinen sowie auf andere personalpolitische Instrumente und Fragestellungen anwendbar. Gängigerweise beschränken sich diskriminierungskritische Untersuchungen auf die von der Verfasserin als traditionell bezeichnete Perspektive, schon sehr viel seltener wird die zweite, als politisch bezeichnete, Perspektive berücksichtigt. Die Autorin geht noch einen Schritt weiter: Sie untersucht mögliche Beiträge der Beurteilung zur Aufstiegsdiskriminierung von Frauen auch aus einer dritten Perspektive, jener der (Neo-)Institutionalisten. (IAB2)
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Frauen an der Macht: vom Alibi zur kritischen Masse (1998)
Jaquette, Jane S.;Zitatform
Jaquette, Jane S. (1998): Frauen an der Macht. Vom Alibi zur kritischen Masse. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 43, H. 1, S. 57-65.
Abstract
"Die Vision vom ungebrochenen Fortschritt der politischen und gesellschaftlichen Gleichstellung der Geschlechter erscheint vor dem Hintergrund von Globalisierung und Rückentwicklung des modernen Wohlfahrtsstaates zumindest in Frage gestellt. Angesichts der strukturellen Veränderungen des Arbeitsmarktes und des zunehmenden geschlechtsspezifischen Wohlstandsgefälles gilt innerhalb der Frauenforschung die Gefahr eines "backlash" für die Frauen bzw. eine Retraditionalisierung der Geschlechterrollen als durchaus realistisch. Jane S. Jaquette stellt sich mit ihrem Beitrag quer zu dieser Einschätzung: Eine globale Bestandsaufnahme führt sie zu dem Ergebnis, die politische Repräsentation von Frauen habe in den letzten 20 Jahren weltweit deutlich zugenommen. Dies werde, so die These der Autorin, in Zukunft eine deutliche Feminisierung des politischen Führungsstils ermöglichen. Als "kritische Masse" seien Frauen in der Lage, der Politik eine neue Richtung zu geben und andere Prioritäten durchzusetzen, beispielweise Umweltschutz- und Friedenspolitik sowie den Abbau der Deregulierungspolitiken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Berufliche Ein- und Aufstiegschancen von Frauen: Förderwirkung und Barrieren durch MuSchG und BErzGG (1998)
Jungwirth, Carola;Zitatform
Jungwirth, Carola (1998): Berufliche Ein- und Aufstiegschancen von Frauen. Förderwirkung und Barrieren durch MuSchG und BErzGG. (Gabler Edition Wissenschaft. Markt- und Unternehmensentwicklung), Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag u.a., 147 S.
Abstract
Die Autorin "analysiert mit Hilfe der Neuen Institutionenökonomie, welchen Einfluß die derzeitigen Regelungen zum Mutterschutz und zum Erziehungsurlaub auf die beruflichen Ein- und Aufstiegschancen von Frauen haben." Kurz und bündig lassen sich die Ergebnisse dieser Analyse wie folgt zusammenfassen: MuSchG und BErzGG beeinflussen das Ausbildungsverhalten der Arbeitnehmerinnen und die Aussagekraft der ihnen zur Verfügung stehenden Produktivitätssignale und sie verpflichten außerdem die Arbeitgeber dazu, für schwangere Arbeitnehmerinnen Versicherungsleistungen (z.B. Lohnfortzahlung, Arbeitsplatzerhalt) zu erbringen. Die sich daraus ergebenden Probleme fallen für beide Seiten in den Berufen oder Aufgabenbereichen weniger ins Gewicht, in denen eine Vielzahl von Frauen beschäftigt ist und wenig veränderliche und wenig spezifische Aufgaben wahrgenommen werden. Dies unterstützt eine geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes und wirkt für Frauen, die außerhalb eines frauentypischen Segments oder in einem hoch veränderlichen oder hoch spezifischen Aufgabenbereich Karriere machen wollen, als Ein- und Aufstiegsbarriere. Durch zielgerichtete Regelungsänderungen lassen sich diese Barrieren senken. Dabei ist an die Subventionierung schwangerschaftskompatibler Arbeitsplätze, an eine Verkürzung des Erziehungsurlaubs und an die Möglichkeit eines individuellen Ausschlusses des Mutterschafts- und Erziehungsurlaubs im Arbeitsvertrag für die Gruppe von Frauen zu denken, die durch diese Institutionen besonders benachteiligt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Männerbund Management: ist Gleichstellung von Frauen und Männern trotz wirksamer archaischer Gegenkräfte möglich? (1998)
Rastetter, Daniela;Zitatform
Rastetter, Daniela (1998): Männerbund Management. Ist Gleichstellung von Frauen und Männern trotz wirksamer archaischer Gegenkräfte möglich? In: Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 12, H. 2, S. 123-142.
Abstract
"Weder veränderte Ausgangsbedingungen (angeglichene Bildung, Verfall normativer Lebensbiographien, individualisierte Lebensläufe, geringe Kinderzahl etc.) noch neue Managementkonzepte oder gezielte Fördermaßnahmen konnten viel daran ändern, daß die Zahl der Frauen in Führungspositionen nach wie vor gering ist. Im Beitrag wird argumentiert, daß dafür ein vormodernes, gar archaisches Prinzip verantwortlich ist: der Männerbund. Es wird nicht nur gezeigt, daß Männerbünde in unserer modernen Gesellschaft nach wie vor existieren und wie sie wirken, sondern auch, daß sie konstitutives Merkmal von Management, sind und sich sogar gegen explizite Organisationspolitik stellen. Da aber auch am Männerbund gesellschafts- und arbeitsmarktpolitische Entwicklungen nicht vorbeigehen, muß er sich mit der Integration von Frauen auseinandersetzen. Es wird deshalb der Frage nachgegangen, wie neue Kooperationsstrukturen etabliert, Abwehrstrategien des Männerbundes verhindert und vorprogrammierte Konflikte zwischen den Geschlechtern verringert werden können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Frauen in leitenden Positionen in der Privatwirtschaft: eine Untersuchung des schwedischen und deutschen Geschlechtervertrags (1998)
Zitatform
Theobald, Hildegard (1998): Frauen in leitenden Positionen in der Privatwirtschaft. Eine Untersuchung des schwedischen und deutschen Geschlechtervertrags. (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung. Discussion paper FS 1 98-101), Berlin, 62 S.
Abstract
"Der Beitrag untersucht die Bedeutung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die berufliche Partizipation von Frauen und zwar anhand des Prozesses der Integration der Frauen in Managementpositionen in der Privatwirtschaft im Verlauf der 80er Jahre in Schweden und Deutschland (alte Bundesländer). In dem Zeitraum erhöhte sich in beiden Ländern der Anteil der Frauen in diesen Positionen, obwohl beide Länder unterschiedliche Ansätze in der Frage der Arbeitsmarktintegration der Frauen sowie der Gleichstellungspolitik auf dem Arbeitsmarkt institutionalisiert haben. Als theoretischer Rahmen werden Ansätze der ländervergleichenden Forschung zum Geschlechterverhältnis mit Konzepten aus dem Forschungsfeld "Organisation und Geschlecht" und aus der Theorietradition des symbolischen Interaktionismus verknüpft. Die empirische Basis des Vergleiches liefern internationale und nationale Arbeitsmarktstatistiken sowie Resultate einer empirischen Studie, in der 1992/93 insgesamt 159 Frauen in leitenden Positionen in beiden Ländern (78 Frauen in Deutschland, 81 in Schweden) befragt wurden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Managing like a man: women and men in corporate management (1998)
Wajcman, Judy;Zitatform
Wajcman, Judy (1998): Managing like a man. Women and men in corporate management. Cambridge: Polity Press, 180 S.
Abstract
Trotz der steigenden Zahl von Frauen in Führungspositionen sind sie in den Spitzenpositionen immer noch sehr selten anzutreffen. Die Autorin hat Frauen und Männer in führenden Positionen in fünf multinationalen High-Tech-Unternehmen Großbritanniens befragt über ihren beruflichen Aufstieg, über die formale und informelle Unternehmensorganisation und Unternehmenskultur, über Kommunikationsstrukturen und -stile, über das Management von Familie und häuslichem Leben. In der Auseinandersetzung mit theoretischen Ansätzen von Gleichheit und Differenz sowie Dekonstruktion lehnt die Autorin jede einseitige Sicht ab und arbeitet heraus, daß die geschlechtsspezifisch männliche Prägung von Management und Organisation für die Besonderheit von Frauen als Führungskräfte und für ihren Ausschluß von Spitzenpositionen verantwortlich ist. (IAB)
