Berufswahl
Was will ich werden? Welche Ausbildung, welches Studium passt zu mir und bietet langfristig sichere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt? Die Wahl eines Berufes gehört zu den wichtigen biographischen Weichenstellungen, auch wenn sie heute keine Festlegung für ein ganzes (Berufs-)leben mehr darstellt. Sie hat Auswirkungen auf die spätere ökonomische Sicherheit, den sozialen Status und auf Chancen zur Entfaltung der Persönlichkeit.
Dieses Themendossier bietet eine Auswahl von Literatur- und Forschungsprojektnachweisen zur Berufswahlforschung in Deutschland und anderen Ländern. Sie gibt einen Überblick über theoretische Ansätze und empirische Befunde zur Erklärung des Berufswahlverhaltens, zu Motiven der Berufswahl bei besonderen Personengruppen sowie zu Bestimmungsgründen und Einflussfaktoren bei der Entscheidungsfindung.
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Literaturhinweis
Karriereachterbahn: Was unsere Berufswege wirklich beeinflusst (2023)
Zitatform
Mayrhofer, Wolfgang & Johannes Steyrer (Hrsg.) (2023): Karriereachterbahn. Was unsere Berufswege wirklich beeinflusst. Wien: Linde, 199 S.
Abstract
"Wer warum Karriere macht: Warum wird die eine Bundeskanzlerin, der andere Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens und die dritte arbeitet über Jahre in Teilzeit? Wodurch werden Karrieren bestimmt? Wie sehr können Menschen ihre Karriere beeinflussen? Und: Wie stark hängt der Karriereerfolg von persönlichen und situativen Faktoren ab? Zur Beantwortung dieser Fragen analysiert das Buch anhand von sieben Dimensionen des Karriereerfolgs Berufsverläufe aus mehr als vier Jahrzehnten. Dafür wurden erstmals auch über 500 Studien aus einem Zeitraum von fast 50 Jahren mit über 600.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie eine über Jahrzehnte angelegte Langzeitstudie ausgewertet. Die Daten zu individuellen Karrieren und ihren Bestimmungsfaktoren zeigen: Anstrengung und Leistung lohnen sich, auch wenn Persönlichkeit, der eigene soziale Hintergrund und die Unterstützung durch die Organisation sowie Arbeitsmarkt und Konjunktur eine wichtige Rolle spielen. Ebenfalls wird deutlich, dass der Einfluss von Persönlichkeit und strategisch-taktischem Agieren heute wesentlich größer ist als früher." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Linde Verlag)
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Literaturhinweis
Auswirkungen von Berufswahl, Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitarbeit auf das Lebenseinkommen von Frauen: Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen einer aktuellen Studie im Auftrag des AMS Österreich (2023)
Mayrhuber, Christine;Zitatform
Mayrhuber, Christine (2023): Auswirkungen von Berufswahl, Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitarbeit auf das Lebenseinkommen von Frauen: Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen einer aktuellen Studie im Auftrag des AMS Österreich. (AMS-Info / Arbeitsmarktservice Österreich 576), Wien, 4 S.
Abstract
"(...) Die vorliegende Studie ist eine Aktualisierung wie auch Erweiterung einer Studie aus 2017. Im ersten Abschnitt wird die Arbeitsmarktintegration der Frauen in Österreich entlang der Dimensionen Arbeitszeit und Einkommen analysiert. Die Datengrundlage sowie die Annahmen zu den modellierten Erwerbs- und Einkommensverläufen finden sich im zweiten Abschnitt. Der dritte Abschnitt behandelt die strukturellen Unterschiede der Erwerbseinkommens- summen entlang unterschiedlicher Wirtschaftsbranchen und Berufe, die Frauen ohne Erwerbsunterbrechungen haben. Ein Vergleich der Erwerbseinkommen bei durchgängigen Erwerbsverläufen zeigt, dass die strukturellen Verdienstunterschiede zwischen den Wirtschaftsklassen im Hinblick auf die Lebenseinkommensmöglichkeiten bedeutender sind, als die Effekte von vorübergehenden Teilzeitphasen. Im vierten Abschnitt sind die Ergebnisse der modellierten elf hypothetischen Erwerbsbiographien auf die Erwerbs- und Pensionseinkommen der Frauen festgehalten. Im ersten Teil sind die Unterschiede der summieren Erwerbseinkommen diskutiert, die Vollzeit- und Teilzeiterwerbstätigkeit nach sich zieht. Des Weiteren wird gezeigt, welche Auswirkungen sowohl Erwerbsunterbrechungen als auch Teilzeitarbeitsphasen auf das Lebenseinkommen in fünf unterschiedlichen Berufen und fünf unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen haben. (...)" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Jugend zwischen Aufbruch und Stagnation (2023)
Neises, Frank; Weiß, Ulrich;Zitatform
Neises, Frank & Ulrich Weiß (2023): Jugend zwischen Aufbruch und Stagnation. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, Jg. 52, H. 2, S. 40-43.
Abstract
"Vor der konkreten Berufswahl entsteht bei vielen Jugendlichen erstmals das Gefühl, für das eigene Leben verantwortlich zu sein. Der Beitrag schlägt das Konzept der erwerbsbiografischen Selbstverantwortung als eine der konkreten Berufswahl vorgängige Orientierungsleistung vor, um diese Herausforderung theoretisch zu fassen. Es werden Kriterien pädagogischen Handelns zur Entwicklung erwerbsbiografischer Selbstverantwortung formuliert und es wird beispielhaft gezeigt, wie digitale Angebote im Sinne einer tragfähigen pädagogischen Beziehung im Übergang genutzt werden können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Skills, Aspirations, and Occupations (2023)
Orellana, Alexis; Tan, Kegon Teng Kok;Zitatform
Orellana, Alexis & Kegon Teng Kok Tan (2023): Skills, Aspirations, and Occupations. (HCEO working paper / Human capital and economic opportunity global working group 2023,027), Chicago, Ill., 44 S.
Abstract
"It is well documented that children often "inherit" the occupations of their parents. This paper studies the role of early occupational aspirations in determining later life outcomes, a potentially important channel for intergenerational correlations in occupations. Using the Wisconsin Longitudinal Study, we estimate a lifecycle model of college choice and occupation choice to quantify the effect of aspirations on education and wages. We find that aspirations have a sizeable impact on educational attainment and wages, even conditional on latent skills that we recover from the choice model. We also simulate the importance of family background conditional on skills through the strong correlation between family background and aspirations. Our findings suggest that aspirations may be a valuable lever for reducing intergenerational inequality." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Social norms and gendered occupational choices of men and women: Time to turn the tide? (2023)
Zitatform
Palffy, Patricia, Patrick Lehnert & Uschi Backes-Gellner (2023): Social norms and gendered occupational choices of men and women: Time to turn the tide? In: Industrial Relations, Jg. 62, H. 4, S. 380-410. DOI:10.1111/irel.12332
Abstract
"We analyze the relationship between social gender norms and adolescents' occupational choices by combining regional votes on constitutional amendments on gender equality with job application data from a large job board for apprenticeships. The results show that adolescent males in regions with stronger traditional social gender norms are more likely to apply for typically male occupations. This finding does not hold for females, suggesting that incentivizing men to break the norms and choose gender-atypical occupations (e.g., in healthcare) can be even more effective in accelerating advancement toward gender equality in the labor market than incentivizing women to choose STEM occupations." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Adaptation to the market? Status differences between target occupations in the application process and realized training occupation of German adolescents (2023)
Zitatform
Schels, Brigitte & Martin Abraham (2023): Adaptation to the market? Status differences between target occupations in the application process and realized training occupation of German adolescents. In: Journal of vocational education and training, Jg. 75, H. 4, S. 722-743., 2021-06-17. DOI:10.1080/13636820.2021.1955403
Abstract
"Adolescents’ occupational expectations are relevant for occupational status attainment. In strong vocational education and training (VET) systems, such as in Germany, school leavers face the challenge of forming occupational expectations that correspond to the competitive VET market. This study investigates students’ target occupations in the application process and its relation to their first training occupation. Do applicants for VET positions apply for occupations of different socioeconomic status over time? Does the status of the target occupations increasingly fit to the finally achieved training occupation? Are there differences by familial socioeconomic background? Analysis are based on longitudinal data on the application process collected from German students in lower secondary and intermediate secondary schools in one urban area. Overall, the status level of the target occupations at the beginning of the application process differs significantly according to school track, but additionally to school grades or family background. At the end of the application process, the application behaviour becomes diversified: applicants with poor school grades and of low status continue to apply for target occupations at a similar status level but at the same time apply for occupations of relative lower status. This lower level does not, however, translate into training occupations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Welche Bedeutung hat eine Berufsausbildung für Jugendliche?: Eine historische Annäherung (2023)
Schier, Friedel;Zitatform
Schier, Friedel (2023): Welche Bedeutung hat eine Berufsausbildung für Jugendliche? Eine historische Annäherung. (BIBB Fachbeiträge zur beruflichen Bildung / Bundesinstitut für Berufsbildung), Bonn, 28 S.
Abstract
"Junge Menschen ergreifen immer seltener eine Ausbildung in einem Betrieb; dadurch fehlen Fachkräfte und die betriebliche Nachfolge ist gefährdet. Die vorliegende Untersuchung will Hinweise beibringen, ob eine betriebliche Ausbildung überhaupt noch im Blickfeld junger Menschen liegt. Dazu werden historische Situationen einer betrieblichen Ausbildung sowie Situationen von jugendlichen Lebenswelten unter dem Fokus der arbeitsweltbezogenen Sozialisation analysiert. Welche gesellschaftliche Aufgabe erfüllt eine betriebliche Ausbildung heute, welche erfüllte sie früher? Wie schätzen junge Menschen diese Aufgabe heute für ihren Lebensweg ein und welche Bedeutung hatte sie früher?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufliche Entwicklung in Deutschland – von historischer Stärke zu zukünftiger Schwäche? (2023)
Schleicher, Andreas;Zitatform
Schleicher, Andreas (2023): Berufliche Entwicklung in Deutschland – von historischer Stärke zu zukünftiger Schwäche? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 76, H. 12, S. 11-14.
Abstract
"Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Berufswünsche der Jugendlichen in Deutschland recht unterschiedlich. Von den 3 338 Befragten in Deutschland, die in PISA 2018 eindeutige Berufswünsche geäußert haben, wurden 269 verschiedene Berufe genannt. Bereinigt um die Grundgesamtheit übertrifft diese Vielfalt der Berufswünsche alle anderen Länder mit Ausnahme der Niederlande. Deutschland ist auch insofern ungewöhnlich, als dass junge Menschen erwarten, in einem breiteren Spektrum von Branchen des Arbeitsmarkts tätig zu sein. Das ist gut so. Die Ergebnisse aus Deutschland zeigen die Stärke der Signalwirkung des Arbeitsmarkts auf die Jugendlichen." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Career Preferences and Socio-Economic Background (2023)
Schüle, Paul;Zitatform
Schüle, Paul (2023): Career Preferences and Socio-Economic Background. (Ifo working papers 395), München, 50 S.
Abstract
"Career decisions, that is educational and occupational choice, are not only made by comparing expected incomes, but also by considering non-monetary rewards like social impact, chances of promotion, or the compatibility of work and family. In this paper, I use rich panel data from Germany to show that preferences about such aspects of a career as stated at age 17 are strong predictors of future earnings in the labor market. At the same time, these preferences differ significantly by socioeconomic background, and intergenerational income persistence is reduced by 8–22 percent when accounting for career preferences." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Gender differences and similarities in work preferences: Results from a factorial survey experiment (2023)
Zitatform
Seehuus, Sara (2023): Gender differences and similarities in work preferences: Results from a factorial survey experiment. In: Acta sociologica, Jg. 66, H. 1, S. 5-25. DOI:10.1177/00016993211060241
Abstract
"Despite increased gender equality in many arenas in most of the Western world, women and men continue to choose different educational paths; this is one reason for the persistent gender segregation in the labour market. Cultural and economic explanations for occupational gender segregation both contend that gendered career choices reflect gendered preferences. By analysing data from a multifactorial survey experiment conducted in Norway, designed to isolate the preferences for occupations from preferences for job attributes with which occupation is often correlated: pay; type of position; and amount of work, this article examines whether and to what extent boys and girls who have not yet entered the labour market have different preferences for different work dimensions. The study shows some gender differences in occupational preferences, while also demonstrating similarities in boys’ and girls’ preferences for work dimensions, such as pay and working hours. This indicates that attributes tested by the experiment, which are typically associated with gendered occupations, cannot independently explain why boys and girls tend to have divergent occupational preferences. Importantly, however, the results suggest that boys’ reluctance to undertake some female-typed occupations might be reduced if they did not pay less than male-typed occupations requiring the same level of education." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Bedarfe und Trends in der Bildungs- und Berufsberatung von österreichischen Maturant:innen (2023)
Steiner, Karin; Kachapova, Irina;Zitatform
Steiner, Karin & Irina Kachapova (2023): Bedarfe und Trends in der Bildungs- und Berufsberatung von österreichischen Maturant:innen. (AMS-Report / Arbeitsmarktservice Österreich 175), Wien, 68 S.
Abstract
"Im Auftrag der Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation (ABI) des AMS Österreich wurden vom sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Beratungsinstitut abif im Herbst 2023 verschiedene Beratungseinrichtungen, die vor allem MaturantInnen beraten, dahingehend befragt, welchen Beratungsbedarf diese konkret haben und wie sich dieser in den letzten zehn Jahren geändert hat. Im Zuge dessen wurde auf die Situation bei der Studienauswahl an Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Universitäten fokussiert. Im Zuge der Literatur- und Studienanalyse wurden auch die Ergebnisse der schon oben erwähnten Studie des IHS (Maturierendenbefragung 2022) im Auftrag des BMBWF berücksichtigt und in die Analysen miteinbezogen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Profile der Berufswahlmotivation von Studierenden des beruflichen Lehramts und deren Zusammenhänge mit berufsbezogenem Selbstkonzept und Berufswahlsicherheit (2023)
Zitatform
Stellmacher, Anne & Jennifer Paetsch (2023): Profile der Berufswahlmotivation von Studierenden des beruflichen Lehramts und deren Zusammenhänge mit berufsbezogenem Selbstkonzept und Berufswahlsicherheit. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jg. 26, H. 4, S. 847-873. DOI:10.1007/s11618-023-01170-y
Abstract
"Berufswahlmotive von angehenden Lehrkräften können die Entwicklung professioneller Kompetenz im Lehramtsstudium beeinflussen und somit den Studien- und späteren Berufserfolg mitbestimmen. Die vorliegende Studie untersucht erstmals die Berufswahlmotive von Studierenden des beruflichen Lehramts (N = 350) mittels einer latenten Profilanalyse mit dem Ziel, günstige und ungünstige Berufswahlmotivkonstellationen zu identifizieren. Als Indikatoren für Studienerfolg wurden das berufsbezogene Selbstkonzept und die Berufswahlsicherheit herangezogen. Auf Basis der sechs Subskalen des Fragebogens zur Erfassung der Motivation für die Wahl des Lehramtsstudiums (FEMOLA) konnten fünf Profile identifiziert werden. Dabei erwiesen sich zwei als günstig und eines als eher ungünstig. Die günstigen Profile zeichneten sich beide durch eine hohe intrinsische Motivation aus, wobei ein Profil gleichzeitig auch extrinsisch motiviert ist. Beide Profile haben eine hohe Berufswahlsicherheit und hohe Selbsteinschätzungen im berufsbezogenen Selbstkonzept. Das ungünstige Profil hat die höchste Ausprägung in der Nützlichkeitsskala und niedrige interessensbezogene Berufswahlmotive. Bei dieser Gruppe sind die Berufswahlsicherheit und das berufsbezogene Selbstkonzept am geringsten ausgeprägt, sodass diese Berufswahlmotivkonstellation als risikohaft beschrieben werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)
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Literaturhinweis
It's a matter of interest. How adolescents' gender, social class, and vocational interests prevent the fit between their vocational interests and occupational aspirations (2023)
Zitatform
Stuth, Stefan (2023): It's a matter of interest. How adolescents' gender, social class, and vocational interests prevent the fit between their vocational interests and occupational aspirations. (SocArXiv papers), [Charlottesville, VA], 37 S. DOI:10.31235/osf.io/q897w
Abstract
"It is important for adolescents’ future well-being, job satisfaction, and job performance to aspire to occupations that fit their vocational interests. The reason why adolescents do not achieve such a fit might not lie alone in anticipated labor-market barriers or their school achievement but also in their vocational interests. Based on Gottfredson’s (1981) theory on the circumscription of occupational aspirations, I test whether there are vocational interests for which circumscription processes do not leave adolescents with a selection of acceptable occupations they can aspire to that also fit their vocational interests. Descriptive analyses based on the German Microcensus provide information on occupations primary RIASEC code based on Holland (1997) and their gender composition and social class (socio-economic status and educational composition). These analyses show that adolescents with realistic and investigative interests should seldomly be able to aspire to occupations that simultaneously conform to all three aspects of their self-concept, which consists of their gender, social class, and their vocational interests. In such cases the youngest element of the self-concept should be abandoned – the vocational interests. Using a sample of adolescents who were in upper secondary schools, I run a series of logistic regressions that confirmed this assumption." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Frauen in MINT-Berufen: Gewinnen und halten: Empfehlungen des Nationalen MINT Forums (2023)
Abstract
"Die Beschreibungen und Analysen zu den einzelnen Bildungsphasen und -übergängen haben gezeigt, dass eine klischeefreie Entwicklung des Interesses an MINT und MINT-Tätigkeiten bereits ab der frühen Kindheit entlang der schulischen Bildung über die berufliche Ausbildung beziehungsweise das Studium bis hin zum Einstieg in den Beruf wichtig ist. Weichen für eine spätere MINT-Karriere werden dabei bereits früh gestellt. Nichtsdestotrotz erfordert jede Bildungsphase und jeder Bildungsübergang beziehungsweise der spätere Übergang in den Beruf, dass Mädchen und junge Frauen mit ihren MINT-Interessen bewusst gesehen und gefördert werden. Dazu gilt es auch, eine Kultur des Ausprobierens und Erprobens zu etablieren, die zu einer Erweiterung des Ausbildungs- und Berufsspektrums führen kann. Die einzelnen Bildungsentscheidungen sind dabei sehr eng miteinander verwoben. Daher kann eine Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufen auch nur durch ein Bündel miteinander verschränkter Maßnahmen erreicht werden, das in den verschiedenen Lebensphasen und Lebensbereichen ansetzen und zum Wirken kommen muss. Eine Vielzahl der hier empfohlenen Maßnahmen findet sich übergreifend in allen Bildungsphasen und bei allen Übergängen wieder. So empfiehlt die Arbeitsgruppe für alle Altersstufen, bewährte Maßnahmen kontinuierlich anzubieten und Akteur*innen über die verschiedenen Bildungsbereiche hinweg gut miteinander zu vernetzen, um stereotype Rollenvorstellungen zu durchbrechen. Eine gute Verzahnung ist vor allem für den schulischen und außerschulischen MINT-Bereich mitzudenken. Für alle Bildungs-, Ausbildungs- und Berufsphasen sollten zudem weibliche Rollenvorbilder, die der Lebens- oder Berufswelt der Mädchen oder Frauen möglichst nahe sind, bewusst hinzugezogen werden, um den MINT-Bereich für Frauen attraktiver und greifbarerer zu machen. Angebote sollten Mädchen und junge Frauen als Zielgruppe mitdenken und diese gezielt einladen. Zudem können Angebote, die ausschließlich Mädchen oder junge Frauen einbeziehen, konkrete Entscheidungshilfen für den Ausbildungs- und Studieneinstieg bieten, diese bewusst in ihrem Selbstvertrauen bestärken und Kontakte mit Vorbildfrauen herstellen. Der Einsatz klischeefreier Medien und klischeefreier Sprache ist notwendig, damit sich geschlechtsspezifische Tätigkeits- und Rollenzuschreibungen bei den Kindern nicht verfestigen beziehungsweise im späteren Lebenslauf aufgebrochen werden und sich Mädchen und Frauen genauso wie Jungen oder Männer von MINT und MINT-Berufen angesprochen fühlen. Manche Empfehlungen sind vor allem für bestimmte oder aufeinanderfolgende Bildungsabschnitte relevant. Während der Schulzeit ist vor allem eine berufliche Orientierung frei von Geschlechterrollenvorstellungen essenziell, um das Berufswahlspektrum für junge Frauen zu öffnen. Hier bedarf es insbesondere der Sensibilisierung zentraler Gatekeeper wie Lehrkräfte, Eltern und Erziehende sowie beruflich Beratende. Auch die Einbindung von Peergroups, also zum Beispiel das Zusammenbringen MINT-interessierter Mädchen, erleichtert eine klischeefreie Berufsorientierung. Das pädagogische Personal – über alle Altersstufen der Kinder und Jugendlichen hinweg – sollte bei der Aus- und Weiterbildung in Genderkompetenz geschult werden, damit die Wahrnehmung der pädagogischen Aufgaben und Beratungen zu Fächerschwerpunkten und beruflicher Orientierung ohne Geschlechterklischees erfolgen kann. Auch die Eltern und Erziehenden als zentrale Gatekeeper sollten verstärkt in schulische und außerschulische Angebote mit einbezogen und informiert werden" (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Bildung und berufliche Souveränität: Gutachten (2023)
Zitatform
(2023): Bildung und berufliche Souveränität. Gutachten. (Gutachten / Aktionsrat Bildung), Münster: Waxmann Verlag, 293 S. DOI:10.31244/9783830997078
Abstract
"Berufliche Souveränität ist ein wichtiges Entwicklungsziel für jeden Menschen und bezeichnet Kompetenzen der selbstbestimmten Berufswahl und -ausübung. Individuelle Ausbildungsreife, Berufswahlbereitschaft und -kompetenz sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufsorientierung, die ein wesentlicher Bestandteil der beruflichen Souveränität ist. Ziel einer gelungenen lebensbegleitenden Berufsorientierung sollte die Übereinstimmung von Interessen und Fähigkeiten einer Person auf der einen Seite mit den Bedarfen des Arbeitsmarktes und den Anforderungen beruflicher Tätigkeiten auf der anderen Seite sein. Der erfolgreiche Abgleich dieser Komponenten mündet schließlich in die erfolgreiche Berufswahl beziehungsweise Berufsanpassung. Der Aktionsrat Bildung zeigt aufgrund einer empirisch abgesicherten Bestandsaufnahme, welche personalen und strukturellen Voraussetzungen für den lebenslangen Prozess einer gelingenden Berufsorientierung notwendig sind. Es wird bildungsphasenübergreifend dargelegt, wie berufliche Souveränität gefördert und weiterentwickelt werden kann. Aus seinen Analysen leitet der Aktionsrat Bildung zentrale Handlungsempfehlungen für die politischen Entscheidungsträger ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Inhaltsverzeichnis -
Literaturhinweis
Berufsorientierung und betriebliche Ausbildung stärken, Weiterbildungsförderung Beschäftigter praxistauglich gestalten: Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung (2023)
Abstract
"Zur Stärkung des Ausbildungsmarktes enthält der Gesetzentwurf mit der Einführung eines neuen Programms für Berufsorientierungspraktika und mit der Flexibilisierung der Einstiegsqualifizierung richtige Ansätze. Eine wichtige Klarstellung ist, dass in der Einleitung des Gesetzentwurfs jetzt explizit festgehalten wird, dass die Bundesregierung von der Einführung einer branchenübergreifenden Ausbildungsumlage zur Finanzierung der Ausbildungsgarantie Abstand nimmt. Auch das Bekenntnis zum Vorrang der betrieblichen Ausbildung ist wichtig. Die außerbetriebliche Berufsausbildung (BaE) kann nur dann eine Alternative sein, wenn alle Vermittlungsbemühungen in geeignete unbesetzte Ausbildungsplätze erfolglos geblieben sind. Eine zentrale Verbesserung gegenüber dem Referentenentwurf ist die Eingrenzung auf Regionen mit einer erheblichen Unterversorgung von mehr als 10 % für die Inanspruchnahme von BaE durch sog. marktbenachteiligte Jugendliche. Erforderlich bleibt eine Konkretisierung, unter welchen genauen Voraussetzungen (Bewerbungs- und Vermittlungsbemühungen) diese jungen Menschen förderberechtigt sind. Das Angebot von BaE muss den konkreten regionalen Bedarfen entsprechen und sich auf Berufe konzentrieren, in denen eine hohe Arbeitsmarktnachfrage besteht. Dies kann nur auf regionaler Ebene unter Einbeziehung der Sozialpartner entschieden werden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Berufliche Orientierung im dritten Corona-Jahr: Eine repräsentative Befragung von Jugendlichen 2022 (2022)
Barlovic, Ingo; Ullrich, Denise; Hollenbach-Biele, Nicole; Lepper, Chantal; Burkard, Claudia;Zitatform
Barlovic, Ingo, Claudia Burkard, Nicole Hollenbach-Biele, Chantal Lepper & Denise Ullrich (2022): Berufliche Orientierung im dritten Corona-Jahr. Eine repräsentative Befragung von Jugendlichen 2022. Gütersloh, 38 S. DOI:10.11586/2022070
Abstract
"Auch im Jahr 2022 ist die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation stark geprägt von der CoronaPandemie und ihren Auswirkungen. Das betrifft auch die berufliche Orientierung an den Schulen, die durch Kontaktbeschränkungen nach wie vor geprägt war vom Ausfall wesentlicher Maßnahmen wie z. B. Praktika, Berufsmessen oder Beratungsgespräche. Im Rahmen der diesjährigen Jugendbefragung haben wir daher einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema Berufsorientierung gelegt. Wir wollten von den Jugendlichen unter anderem wissen, wie sie ihre persönliche berufliche Orientierung einschätzen und welche Unterstützungsmöglichkeiten sie wünschen und nutzen. Im Ergebnis zeigt sich, dass viele junge Menschen Schwierigkeiten haben, sich in den vielfältigen Informationen zur Berufswahl zurecht zu finden. Nicht zuletzt angesichts hoher Abbruchzahlen in der Ausbildung besteht also Handlungsbedarf. Dabei geht es weniger darum, mehr Informationen bereit zu stellen, sondern darum, den Jugendlichen passgenauere Unterstützung im Orientierungsprozess anzubieten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The Impact of Female Teachers on Female Students' Lifetime Well-Being (2022)
Zitatform
Card, David, Ciprian Domnisoru, Seth G. Sanders, Lowell Taylor & Victoria Udalova (2022): The Impact of Female Teachers on Female Students' Lifetime Well-Being. (NBER working paper 30430), Cambridge, Mass, 76 S. DOI:10.3386/w30430
Abstract
"It is widely believed that female students benefit from being taught by female teachers, particularly when those teachers serve as counter-stereotypical role models. We study education in rural areas of the US circa 1940 - a setting in which there were few professional female exemplars other than teachers - and find that female students were more successful when their primary-school teachers were disproportionately female. Impacts are lifelong: female students taught by female teachers were more likely to move up the educational ladder by completing high school and attending college, and had higher lifetime family income and increased longevity." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Counter-stereotypical female role models and women's occupational choices (2022)
Zitatform
Chhaochharia, Vidhi, Mengqiao Du & Alexandra Niessen-Ruenzi (2022): Counter-stereotypical female role models and women's occupational choices. In: Journal of Economic Behavior & Organization, Jg. 196, S. 501-523. DOI:10.1016/j.jebo.2022.02.009
Abstract
"This paper examines the relation between counter-stereotypical female role models and women's labor supply and occupational choices. Using hand-collected data from Gallup surveys that cover more than 50 years, we create a direct measure of counter-stereotypical female role models based on the fraction of local survey respondents who state that they admire famous women in business, politics, or science. We show that admiring counter-stereotypical female role models is associated with more women participating in the labor market, working in male-dominated and STEM industries, and taking managerial positions, which eventually alleviates the gender pay gap." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2022 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
The Full Returns to the Choice of Occupation and Education (2022)
Zitatform
Clark, Andrew E., Maria Cotofan & Richard Layard (2022): The Full Returns to the Choice of Occupation and Education. (IZA discussion paper 15279), Bonn, 57 S.
Abstract
"Information on both earnings and non-pecuniary rewards is needed to understand the occupational dispersion of wellbeing. We analyse subjective wellbeing in a large UK sample to construct a measure of "full earnings", the sum of earnings and the value of non-pecuniary rewards, in 90 different occupations. Labour-market inequality is underestimated: the dispersion of full earnings is one-third larger than the dispersion of earnings. Equally, the gender and ethnic gaps in the labour market are larger than those in earnings alone, and the full returns to education on the labour market are underestimated. These results are similar in data on US workers. In neither cross-section nor panel data do we find evidence of compensating differentials." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))