Berufswahl
Was will ich werden? Welche Ausbildung, welches Studium passt zu mir und bietet langfristig sichere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt? Die Wahl eines Berufes gehört zu den wichtigen biographischen Weichenstellungen, auch wenn sie heute keine Festlegung für ein ganzes (Berufs-)leben mehr darstellt. Sie hat Auswirkungen auf die spätere ökonomische Sicherheit, den sozialen Status und auf Chancen zur Entfaltung der Persönlichkeit.
Dieses Themendossier bietet eine Auswahl von Literatur- und Forschungsprojektnachweisen zur Berufswahlforschung in Deutschland und anderen Ländern. Sie gibt einen Überblick über theoretische Ansätze und empirische Befunde zur Erklärung des Berufswahlverhaltens, zu Motiven der Berufswahl bei besonderen Personengruppen sowie zu Bestimmungsgründen und Einflussfaktoren bei der Entscheidungsfindung.
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Literaturhinweis
Ausbildungsplatz oder Leerstelle: Wie finden Berufsstarter und Betriebe wieder zusammen? (2025)
Zitatform
Bellmann, Lutz, Bernd Fitzenberger & Ute Leber (2025): Ausbildungsplatz oder Leerstelle: Wie finden Berufsstarter und Betriebe wieder zusammen? In: IAB-Forum H. 17.04.2025, 2025-04-15. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250417.01
Abstract
"Auch wenn sich der deutsche Ausbildungsmarkt in den ersten Jahren nach der Corona-Krise etwas erholt hat, ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2024 wieder leicht zurückgegangen. Die Herausforderung, Ausbildungsangebot und -nachfrage zusammenzuführen, ist nach wie vor groß. Denn einer hohen Zahl von unbesetzten Ausbildungsplätzen steht eine wachsende Zahl an Jugendlichen gegenüber, die keinen Ausbildungsplatz finden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Personenzentrierte Berufsberatung: Grundlagen, Praxis, Kritik (2025)
Griepentrog, Martin;Zitatform
Griepentrog, Martin (2025): Personenzentrierte Berufsberatung. Grundlagen, Praxis, Kritik. (Pädagogik), Bielefeld: transcript, 240 S.
Abstract
"Staatliche Berufsberatungen haben nicht immer einen guten Ruf – zu Recht? Martin Griepentrog wertet mehr als 30 Jahre einschlägige Arbeitserfahrung aus und stellt die konzeptionellen Grundlagen und gesellschaftlichen Hintergründe der Berufsberatung dar. Dabei plädiert er für eine berufliche Beratung, die als personenzentrierte, ergebnisoffene, freiwillig und flexibel nutzbare sozialstaatliche Dienstleistung Menschen als Individuen in beruflichen und gesellschaftlichen Umbrüchen solidarisch und stärkend begleitet. Praxisrelevante Haltungen und Handlungsmuster ergänzen die Analyse und stellen die arbeitsmarktpolitische Instrumentalisierung von Beratung in Frage." (Verlagsangaben, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Welche Erwartungen Abiturient*innen mit einem Studium oder einer Berufsausbildung verbinden (Serie "Berufsorientierung Jugendlicher") (2024)
Anger, Silke ; Patzina, Alexander ; Toussaint, Carina; Lerche, Adrian; Sandner, Malte ; Dietrich, Hans ; Knau, Felix; Bernhard, Sarah ;Zitatform
Anger, Silke, Sarah Bernhard, Hans Dietrich, Felix Knau, Adrian Lerche, Alexander Patzina, Malte Sandner & Carina Toussaint (2024): Welche Erwartungen Abiturient*innen mit einem Studium oder einer Berufsausbildung verbinden (Serie "Berufsorientierung Jugendlicher"). In: IAB-Forum H. 03.09.2024, 2024-09-02. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240903.01
Abstract
"Nach dem Abitur eröffnen sich jungen Menschen alle weiterführenden Bildungswege. Neben der Wahl der Fachrichtung steht die Entscheidung zwischen Studium oder Berufsausbildung im Vordergrund. Hier geht es neben persönlichen Interessen und Fähigkeiten um die Erwartungen der Abiturient*innen hinsichtlich der Aussichten auf dem Arbeitsmarkt und in Bezug auf die Arbeitsbedingungen nach einem Studium oder einer Ausbildung. Diese Erwartungen unterscheiden sich je nachdem, ob sie eher zu einem Studium oder einer Ausbildung tendieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Anger, Silke ; Patzina, Alexander ; Toussaint, Carina; Lerche, Adrian; Sandner, Malte ; Dietrich, Hans ; Bernhard, Sarah ; -
Literaturhinweis
Berufliche Pläne von Haupt- und Realschüler*innen: Der Anteil der Unentschlossenen steigt (2024)
Anger, Silke ; Galkiewicz, Agata Danuta; Siedler, Thomas ; Hörl, Tobias; Christoph, Bernhard ; Margaryan, Shushanik ; Sandner, Malte ; Peter, Frauke ; Maushart, Milan;Zitatform
Anger, Silke, Bernhard Christoph, Agata Danuta Galkiewicz, Tobias Hörl, Shushanik Margaryan, Milan Maushart, Frauke Peter, Malte Sandner & Thomas Siedler (2024): Berufliche Pläne von Haupt- und Realschüler*innen: Der Anteil der Unentschlossenen steigt. In: IAB-Forum H. 24.09.2024 Nürnberg, 2024-09-12. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240924.01
Abstract
"Der Anteil der Jugendlichen, die sich sicher sind, eine Ausbildung absolvieren zu wollen, sinkt zusehends. Zuletzt traf dies nur noch auf 42 Prozent der befragten Hauptschüler*innen und auf 37 Prozent der Realschüler*innen in den jeweiligen Abschlussklassen zu.." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Anger, Silke ; Galkiewicz, Agata Danuta; Christoph, Bernhard ; Sandner, Malte ; Maushart, Milan; -
Literaturhinweis
Tertiary Education, Changing One's Educational Decision and the Role of Parental Preferences (2024)
Zitatform
Christoph, Bernhard, Heike Spangenberg & Heiko Quast (2024): Tertiary Education, Changing One's Educational Decision and the Role of Parental Preferences. In: Research in Higher Education, Jg. 65, H. 2, S. 283-302., 2023-08-08. DOI:10.1007/s11162-023-09752-9
Abstract
"Unequal access to university and the decision processes that give rise to it are important factors in the accumulation of educational inequalities. In this paper, we investigate a specific aspect of such decision processes by focusing on those students who change their original plans to start a (nontertiary) vocational education and decide to pursue a tertiary degree instead. In doing so, we find that more than one-fifth of the students in our sample who originally planned to pursue a vocational education change their original decision in this way. Moreover, while students from a more advantaged background are more likely to go to university in the first place, those among them that initially opted for a vocational education are also more likely to change their decision and go to university instead. We also find that parental preferences for tertiary education play an important role in the process of changing one’s mind, even for adult children. Moreover, we find that differential parental preferences contribute to both the emergence of social background effects and - as a result - the perpetuation of educational inequalities." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer) ((en))
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Literaturhinweis
Die duale Berufsausbildung im Handwerk: Immer mehr junge Menschen bleiben ihrem erlernten Beruf treu (2024)
Zitatform
Hell, Stefan, Duncan Roth, Holger Seibert & Gabriele Wydra-Somaggio (2024): Die duale Berufsausbildung im Handwerk: Immer mehr junge Menschen bleiben ihrem erlernten Beruf treu. (IAB-Kurzbericht 18/2024), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2418
Abstract
"Vielen Betrieben in Deutschland fällt es aktuell schwer, ihren Fachkräftebedarf zu decken. Zur Sicherung dieser Bedarfe spielt die duale Berufsausbildung eine zentrale Rolle. Doch selbst wenn ein Betrieb ausbildet, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass die Absolvent*innen in ihrem Ausbildungsbetrieb oder -beruf verbleiben. Dieser Kurzbericht widmet sich der Entwicklung der Ausbildung im Handwerk sowie der Betriebs- und Berufstreue von Absolvent*innen in diesem Bereich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Entwicklung des Arbeitsmarktstatus der Ausbildungsabsolvent*innen im Handwerk einen Monat und zwölf Monate nach Ausbildungsende
- Beschäftigung der Ausbildungsabsolvent*innen im Handwerk einen Monat und zwölf Monate nach Ausbildungsende
- Anzahl und Entwicklung der jährlichen Ausbildungsabsolvent*innen im Handwerk
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Literaturhinweis
Geschlechtsspezifische und geschlechtsübergreifende Gründe für die Berufswahl „Chirurg*in“ – ein Scoping Review (2024)
Hirsch, Johanna; Schüttpelz-Brauns, Katrin; Bäcker, Vanessa;Zitatform
Hirsch, Johanna, Vanessa Bäcker & Katrin Schüttpelz-Brauns (2024): Geschlechtsspezifische und geschlechtsübergreifende Gründe für die Berufswahl „Chirurg*in“ – ein Scoping Review. In: Das Gesundheitswesen. DOI:10.1055/a-2390-2343
Abstract
"Einleitung: Die Verfügbarkeit von hochqualifiziertem chirurgischen Personal in Deutschland ist seit Jahren eine Herausforderung. Trotz verschiedener Initiativen, um die Attraktivität der chirurgischen Weiterbildungen zu erhöhen, bestehen weiterhin Probleme, motivierte und qualifizierte Ärzt*innen für die Chirurgie zu gewinnen. Um passgenaue Angebote zur Nachwuchsgewinnung zu entwickeln, müssen die Entscheidungsfaktoren bekannt sein. Ziel: Darstellung der geschlechtsspezifischen und geschlechtsübergreifenden Gründe für die Wahl einer chirurgischen Facharztweiterbildung. Methode: Im Rahmen eines Scoping Reviews wurden über PubMed sowie einer anschließenden Rückwärtssuche Studien zur Beantwortung der Forschungsfrage identifiziert. Die aus den Studien extrahierten Daten wurden narrativ zusammenfasst und Kategorien herausgearbeitet. Ergebnisse: Die Auswertung von 12 Studien ergab, dass Männer und Frauen aufgrund der Merkmale des chirurgischen Fachs, personenbezogener Faktoren und Faktoren der Weiterbildungsstelle Chirurg*in werden möchten. Geschlechtsspezifische Unterschiede konnten ebenfalls identifiziert werden. Es werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um Nachwuchs in der Chirurgie zu fördern." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Same degrees, different outcomes? Fields of study choices and gender wage inequality in Finland and Germany (2024)
Hägglund, Anna Erika;Zitatform
Hägglund, Anna Erika (2024): Same degrees, different outcomes? Fields of study choices and gender wage inequality in Finland and Germany. In: Social science research, Jg. 122. DOI:10.1016/j.ssresearch.2024.103029
Abstract
"Men and women's diverging fields of study choices contribute to the gender wage gap among highly educated workers in several countries, yet systematic cross-national comparisons are rare. Using data from the German Socio-Economic Panel Study, the German Microcensus, and Statistics Finland this study explores whether fields of study shape the gender wage gap differently in Germany than in Finland; two countries that display strong linkages between education and employment, but differ in the generosity of family policies. The results show that fields of study are an important source of gender wage disparities in both countries. In Germany, associations between characteristics of fields and wages do not seem to differ between the genders. In Finland, the findings suggest that women profit more than men from fields with strong linkages to occupations. Our findings highlight that research analyzing the association between fields of study and gender inequality needs to consider institutional features and gender-specific patterns." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
Weiterführende Informationen
Korrigendum -
Literaturhinweis
Arbeitsmarkt- und Berufsinformationen als Datenbasis für eine verbesserte Abstimmung zwischen Bildung und Beschäftigung: Ein Verfahren zur Entwicklung beruflicher Curricula (2024)
Jepsen, Maik;Zitatform
Jepsen, Maik (2024): Arbeitsmarkt- und Berufsinformationen als Datenbasis für eine verbesserte Abstimmung zwischen Bildung und Beschäftigung. Ein Verfahren zur Entwicklung beruflicher Curricula. In: A. Grimm, V. Herkner, T. Karges & R. Schlausch (Hrsg.) (2024): Dekarbonisierung, Digitalisierung, Demographie. Gestaltungsanspruch für gewerblich-technische Facharbeit und Bildung, S. 101-113.
Abstract
"Eine der Herausforderungen in der Curriculumentwicklung beruflicher Bildungsangebote besteht darin, relevante Informationen über Arbeitsaufgaben und deren Anforderungen in der Beschäftigung zu identifizieren. Auf diesen Erkenntnissen basierend folgen didaktische Entscheidungen. Die Bundesagentur für Arbeit stellt mit ihren Informationssystemen eine umfassende Datenbasis über Berufe im Arbeitsmarkt zur Verfügung, die bislang nur wenig für curriculare Entwicklungen genutzt wird. Der Beitrag stellt einen Ansatz vor, wie sich diese erwerbsberuflichen Daten nutzen lassen, um berufliche Curricula besser mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes abzustimmen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © 2024 Peter Lang)
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Literaturhinweis
Die Zuordnung der Hauptfachrichtung im Mikrozensus zur KldB 2010 (2024)
Zitatform
Kalinowski, Michael, Tobias Maier & Jan Philipp Schroer (2024): Die Zuordnung der Hauptfachrichtung im Mikrozensus zur KldB 2010. (BIBB discussion paper / Bundesinstitut für Berufsbildung), Bonn, 61 S.
Abstract
"Der Mikrozensus stellt als 1-Prozent-Stichprobe aller Haushalte Deutschlands Daten zur Struktur sowie zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Bevölkerung bereit. Seit dem Erhebungsjahr 2005 wird für den höchsten beruflichen Abschluss aller beruflichen und akademischen Ausbildungsstätten verpflichtend die Hauptfachrichtung erfragt. Dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) steht diese Information auf der kleinsten Aggregationstiefe zur Verfügung. Dieser Beitrag veranschaulicht, wie die im Jahr 2018 neu eingeführte Systematik der Hauptfachrichtung in Kombination mit dem höchsten beruflichen Abschluss in eine Berufsgattung (Fünfsteller) der Klassifikation der Berufe 2010 (KldB 2010) überführt werden kann und zeigt, welche Schlüsse sich daraus für die berufliche Qualifizierung der Bevölkerung Deutschlands ergeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Heterogeneous effects of monetary and non-monetary job characteristics on job attractiveness in nursing (2024)
Zitatform
Kroczek, Martin & Philipp Kugler (2024): Heterogeneous effects of monetary and non-monetary job characteristics on job attractiveness in nursing. In: Labour Economics, Jg. 91. DOI:10.1016/j.labeco.2024.102632
Abstract
"We apply a novel methodological approach described by Chernozhukov et al. (2018), to analyze preference heterogeneity regarding non-monetary job characteristics and trade-offs between wage and non-monetary job characteristics. Using this approach, we can describe preference heterogeneity more concise than with subgroup analysis. Analyzing data from a self-conducted factorial survey experiment on nurses, we find significant effect heterogeneity regarding non-monetary job characteristics and their trade-off with wages. We also find positive interaction effects between wage and other job characteristics. We further analyze which factors are associated with effect heterogeneity. Working hours and gender appear to be the main drivers of these effects. We also find differences regarding the sources of a nurse’s motivation to initially choose the nursing occupation. Differentiation of job characteristics (job offers) to fit different preferences can therefore be a more effective and efficient way to attract workers than a “one size fits all” solution." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Parental and peer influence on STEM career persistence: From higher education to first job (2024)
Zitatform
Stefani, Antje (2024): Parental and peer influence on STEM career persistence: From higher education to first job. In: Advances in life course research, Jg. 62. DOI:10.1016/j.alcr.2024.100642
Abstract
"This article investigates social influences that drive gender-specific differences in the degree of persistence individuals exhibit in regard to pursuing science, mathematics, engineering and technology (STEM), both as a field of study and as an occupation. It covers individuals’ careers from entry into higher education to entry into the labor market. Following a life course perspective, I ask the following questions: (1) How stable are preferences regarding STEM subjects and occupations throughout young adulthood? (2) Are significant social ties, such as relations with friends and family members, factors that affect individuals’ persistence in pursuing a STEM career throughout higher education and at entry into the labor market? Based on longitudinal data from the student cohort of the German National Educational Panel Study (NEPS), Starting Cohort 5 (SC5), I find that mothers who have a STEM occupation encourage their daughters to choose a STEM career when the latter enter higher education, but they do not encourage them to graduate in a STEM field or to choose a STEM occupation when they enter the labor market. Conversely, social factors contribute stronger to the persistence of men: fathers who have a STEM occupation promote sons choosing to pursue a STEM field, and to persist in such a field. Also, I find that support from friends and parents is especially important for men’s persistence in pursuing STEM subjects during higher education." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 The Author(s). Published by Elsevier Ltd.) ((en))
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Literaturhinweis
Berufswahl und Geschlecht: Empirische Befunde zur pädagogischen Bearbeitung von geschlechterbezogenen Berufswahlentscheidungen (2024)
Stich, Gisa;Zitatform
Stich, Gisa (2024): Berufswahl und Geschlecht. Empirische Befunde zur pädagogischen Bearbeitung von geschlechterbezogenen Berufswahlentscheidungen. Wiesbaden: Springer VS, 333 S.
Abstract
"Der Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt in Deutschland ist im Jahr 2023 noch immer in geschlechterbezogene Branchen und Tätigkeitsbereiche aufgeteilt, die sich über unterschiedliches Prestige, Verdienst-, Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten auszeichnen. Darüber werden auch heute noch Lebensentwürfe maßgeblich beeinflusst und Lebenschancen ungleich zugeteilt. Da Jugendliche auf den Übertritt von der Schule in eine Ausbildung oder Arbeit vorbereitet werden und eine bewusste Berufswahlentscheidung treffen können sollen, die sowohl auf Wissen über ihre Fähigkeiten und Interessen als auch auf Kenntnissen zu Anforderungen bestimmter Berufsbilder oder die Arbeitsmarktlage beruht, sind mittlerweile Angebote der Berufsorientierung für alle weiterführenden Schularten festgeschrieben. In diesem Buch wird der Umgang des pädagogischen Personals im Arbeitsfeld der Berufsorientierung mit geschlechterbezogenen Berufswahlentscheidungen untersucht." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer)
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Literaturhinweis
Double qualifications, earnings and gender in Germany (2023)
Zitatform
Bellmann, Lutz & Stephanie Prümer (2023): Double qualifications, earnings and gender in Germany. In: Bulletin of geography. Socio-economic series H. 62, S. 59-69., 2023-12-29. DOI:10.12775/bgss-2023-0034
Abstract
"Nach dem Abitur sind Schulabgänger in Deutschland frei in der Wahl ihres Berufsweges. Beliebt ist dabei der Erwerb einer Doppelqualifikation, indem zunächst eine Lehre absolviert und anschließend ein Studium abgeschlossen wird. Auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 werden in diesem Beitrag die individuellen Auswirkungen dieser Doppelqualifikationen unter Ausnutzung der umfangreichen Bildungsinformationen in den Daten analysiert. Im Vergleich zu früheren Studien stellen wir fest, dass der Anteil der Männer, die eine Doppelqualifikation erworben haben, um 8 Prozentpunkte gesunken ist, während er bei den Frauen nahezu konstant ist. Außerdem stellen wir einen signifikant negativen Effekt der Doppelqualifikation auf die Löhne von Frauen fest, aber keinen signifikanten Effekt auf die Löhne von Männern. Wir vermuten, dass diese Veränderungen mit der Ungleichheit durch die steigende Zahl von Akademikern und der Zunahme der Einkommensungleichheit zusammenhängt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Übergänge von der Schule in den Beruf: Kann Deutschland von der Schweiz lernen? (2023)
Zitatform
Bellmann, Lutz & Günther Schmid (2023): Übergänge von der Schule in den Beruf: Kann Deutschland von der Schweiz lernen? (WZB discussion paper : Emeriti EME 2023-001), Berlin, 47 S.
Abstract
"Obwohl sich das duale System der Berufsausbildung im Hinblick auf die Integration von jungen Menschen in das Bildungs- und Beschäftigungssystem generell als erfolgreich erwiesen hat, bestehen erhebliche Unterschiede in der Governance. Dementsprechend variieren Bildungs- und Beschäftigungsniveaus sowie die Risiken von NEET (neither in employment, nor in education and training), Arbeitslosigkeit und Armut. Nicht erst seit der COVID-19-Pandemie wird das deutsche System der Berufsausbildung aus vielen Gründen stark kritisiert, während das entsprechende System in der Schweiz eher positiv gewürdigt wird. Deshalb vergleichen wir die beiden Steuerungssysteme des Übergangs von der Schule in den Beruf. Vor dem Hintergrund der Theorie der Übergangsarbeitsmärkte betrachten wir die jeweiligen Ordnungen, Akteure, Übergangspfade und aktuellen Entwicklungen. Danach präsentieren wir unsere Bewertung: Deutschland kann von der Schweiz lernen, insbesondere hinsichtlich der Schaffung verlässlicher Brücken zwischen verschiedenen Ausbildungs- und Erwerbsverläufen, der Verbesserungen im Bereich der Berufsorientierung, der laufenden Aktualisierung der Berufsbildungs-Curricula durch verbindliche Vereinbarungen, der Modularisierung und nachhaltigen Finanzierung der beruflichen Bildungsgänge. Überlegungen zu konkreten und grundlegenden Reformoptionen bilden den Abschluss." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ausbildungsmarkt und ökologische Transformation: Auszubildende entscheiden sich zunehmend für Berufe mit umweltfreundlichen Tätigkeiten (2023)
Zitatform
Brixy, Udo, Markus Janser & Andreas Mense (2023): Ausbildungsmarkt und ökologische Transformation: Auszubildende entscheiden sich zunehmend für Berufe mit umweltfreundlichen Tätigkeiten. (IAB-Kurzbericht 19/2023), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2319
Abstract
"Der Klimawandel erfordert eine Umstrukturierung der Volkswirtschaft hin zu ökologisch nachhaltigeren Technologien mit weitgehendem Verzicht auf fossile Energien. Dadurch steigt auch der Bedarf an bestimmten Fachkräften. Der dualen Ausbildung kommt zur Deckung dieses Bedarfs eine besonders wichtige Rolle zu. Wie kann der Umbau aber gelingen, wenn in den nächsten Jahren besonders viele Beschäftigte in Rente gehen und gleichzeitig die Zahl der Schulabgänger*innen eher klein ist? Die Autoren untersuchen in diesem Kurzbericht, wie sich der Ausbildungsmarkt für Berufe mit umwelt- und klimafreundlichen Tätigkeiten seit 2013 entwickelt hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Gender Attitudes and Occupational Aspirations in Germany: Are Young Men Prepared for the Jobs of the Future? (2023)
Zitatform
Chesters, Jenny (2023): Gender Attitudes and Occupational Aspirations in Germany: Are Young Men Prepared for the Jobs of the Future? In: Work, Employment and Society, Jg. 37, H. 3, S. 571-587. DOI:10.1177/09500170211017046
Abstract
"The increasing rate of post-industrialisation in advanced economies has dramatically impacted on the availability of jobs in male-dominated occupations. Consequently, men with traditional gender attitudes may experience difficulties in finding employment that aligns with their conception of masculinity. Attitudes to gender roles develop during childhood as part of the process of socialisation; thus, family background, and in particular parental education and occupation, may influence the occupational aspirations of young people. To examine the associations between family background, a child’s attitudes to gender roles and a child’s occupational aspirations, analysis of the German National Education Panel Study (NEPS) Starting Cohort 4 data was conducted. The findings suggest that family background continues to be associated with attitudes to gender roles and occupational aspirations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Potenziale und Grenzen digitaler Berufsorientierung (2023)
Flake, Regina; Risius, Paula; Seyda, Susanne; Schöpp, Miriam;Zitatform
Flake, Regina, Paula Risius, Susanne Seyda & Miriam Schöpp (2023): Potenziale und Grenzen digitaler Berufsorientierung. (KOFA kompakt / Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 2023,03), Köln, 5 S.
Abstract
"Die Corona-Pandemie hat auch den Ausbildungsmarkt getroffen und Unternehmen im Bereich der Berufsorientierung vor neue Herausforderungen gestellt. Viele Unternehmen konnten Berufsorientierungsmaßnahmen nicht wie gewohnt in Präsenz anbieten. Dieser KOFA Kompakt untersucht, welche Berufsorientierungsmaßnahmen Unternehmen klassisch und /oder digital angeboten haben und ob digitale Angebote eine langfristige Ergänzung der Präsenzangebote sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Jugendliche auf Ausbildungsstellensuche: Ausbildung im Wunschberuf und Bewerbungsaktivitäten: Deskriptive Analysen auf Basis der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021 (2023)
Zitatform
Heinecke, Marcel, Catie Keßler, Alexander Christ & Julia Gei (2023): Jugendliche auf Ausbildungsstellensuche: Ausbildung im Wunschberuf und Bewerbungsaktivitäten. Deskriptive Analysen auf Basis der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021. (BIBB discussion paper / Bundesinstitut für Berufsbildung), Bonn, 16 S.
Abstract
"Die Zahl unbesetzter Stellen lag im Jahr 2022 erstmalig höher als die Zahl derer, die zum Stichtag des 30. Septembers noch eine Ausbildungsstelle suchten. Somit entwickelt sich der Ausbildungsmarkt weiter hin zu einem Bewerbermarkt. Allerdings lässt sich hieraus nicht ableiten, dass auch alle Bewerber/-innen eine Ausbildungsstelle in ihrem angestrebten Wunschberuf finden, da das Ausbildungsplatzangebot in bestimmten Berufen begrenzt ist. Vor diesem Hintergrund befasst sich dieser Text damit, wie viele Bewerber/-innen sich aktuell in einer Ausbildung befinden und falls ja, ob der Ausbildungsberuf auch dem ursprünglichen Wunschberuf entspricht. Die Ergebnisse verweisen darauf, dass es den meisten Bewerberinnen und Bewerbern gelungen ist, eine Ausbildungsstelle im Wunschberuf zu finden. Diese sind überdies hinaus zufriedener mit ihrer aktuellen Tätigkeit und fühlten sich besser durch die Schule auf die Zeit der Ausbildungsstelle vorbereitet als Jugendliche, die nicht in ihrem Wunschberuf ausgebildet werden. Vergleiche hinsichtlich ihrer Bewerbungsaktivitäten zeigen unter anderem, dass diejenigen, die angaben, dass es sich bei ihrem Ausbildungsberuf nicht um ihren Wunschberuf handelt, sich deutlich häufiger in unterschiedlichen Ausbildungsberufen beworben haben, jedoch etwas seltener freiwillige Praktika absolviert haben. Außerdem lassen sich Unterschiede im Bewerbungsverhalten nach der Schulbildung der Befragten feststellen. Zusätzlich trägt die von den Befragten als gut wahrgenommene schulische Vorbereitung auf die Zeit der Ausbildungsstellensuche dazu bei, dass Bewerber/-innen eher angaben zu wissen, welcher Beruf zu ihnen passt. Die Ergebnisse sind auf Grundlage der BA/BIBB-Bewerberbefragung 2021 entstanden, einer repräsentativen schriftlich-postalischen Befragung von bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber/-innen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Adaptation to the market? Status differences between target occupations in the application process and realized training occupation of German adolescents (2023)
Zitatform
Schels, Brigitte & Martin Abraham (2023): Adaptation to the market? Status differences between target occupations in the application process and realized training occupation of German adolescents. In: Journal of vocational education and training, Jg. 75, H. 4, S. 722-743., 2021-06-17. DOI:10.1080/13636820.2021.1955403
Abstract
"Adolescents’ occupational expectations are relevant for occupational status attainment. In strong vocational education and training (VET) systems, such as in Germany, school leavers face the challenge of forming occupational expectations that correspond to the competitive VET market. This study investigates students’ target occupations in the application process and its relation to their first training occupation. Do applicants for VET positions apply for occupations of different socioeconomic status over time? Does the status of the target occupations increasingly fit to the finally achieved training occupation? Are there differences by familial socioeconomic background? Analysis are based on longitudinal data on the application process collected from German students in lower secondary and intermediate secondary schools in one urban area. Overall, the status level of the target occupations at the beginning of the application process differs significantly according to school track, but additionally to school grades or family background. At the end of the application process, the application behaviour becomes diversified: applicants with poor school grades and of low status continue to apply for target occupations at a similar status level but at the same time apply for occupations of relative lower status. This lower level does not, however, translate into training occupations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))