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Dossier

Solo-Selbstständige – zwischen Selbstverwirklichung und Prekariat

Als Solo-Selbstständige werden diejenigen Gründerinnen und Gründer bezeichnet, die keine weiteren sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen. Sie bilden mittlerweile die Mehrheit der beruflich Selbstständigen in Deutschland. Die Infoplattform informiert über die empirische Forschung zu den Solo-Selbstständigen.

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  • Literaturhinweis

    Embedded Strangers in One's Own Job? Freelance Interpreters' Invisible Work: A Practice Theory Approach (2023)

    Giustini, Deborah ;

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    Giustini, Deborah (2023): Embedded Strangers in One's Own Job? Freelance Interpreters' Invisible Work: A Practice Theory Approach. In: Work, Employment and Society, Jg. 37, H. 4, S. 952-971. DOI:10.1177/09500170211059351

    Abstract

    "This article investigates invisible work, as voiced by professionals in the interpreting sector in the UK. Informed by a practice theory approach alongside the sociology of invisible work, it re-frames invisibility as enacted according to the elements that organise and motivate work in terms of purposeful, normative and skilful actions. Drawing on a qualitative dataset of 20 observations and 46 interviews with interpreters, the article conceives invisibility as a functional labour logic in which compliance and resistance to being unseen are the twofold cornerstone of professionalism but also of devaluation. As a freelance workforce, interpreters face contradictions between deontological and stakeholders’ expectations of invisibility, and the individual need of displaying an expert role for securing work continuity. This article contributes to social practice and invisible work literature by uncovering the performative interrelation of the work dynamics which demand a negotiation of hidden/visible status." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Zur aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Lage von Selbständigen (2023)

    Heller, Jonas; Wohlrabe, Klaus ; Sauer, Stefan ;

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    Heller, Jonas, Stefan Sauer & Klaus Wohlrabe (2023): Zur aktuellen und zukünftigen wirtschaftlichen Lage von Selbständigen. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 76, H. 1, S. 39-43.

    Abstract

    "Einzelunternehmen und Kleinstunternehmen stellen mit rund 83% den größten Teil der Unternehmen in Deutschland dar. Auf Basis der ifo Konjunkturumfragen berechnet das ifo Institut seit August 2021 auch Konjunkturindikatoren für diese wichtige Gruppe. Unter anderem wird monatlich der »Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex für Selbständige« als Hauptindikator veröffentlicht. Dieser liegt derzeit merklich im negativen Bereich, auch wenn er sich zum Jahresende 2022 etwas erholte. Während sich bei der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage die positiven und negativen Einschätzungen die Waage halten, überwiegen bei den Erwartungen für die kommenden Monate die skeptischen Stimmen klar. Bezüglich des zukünftigen Geschäftsverlaufs herrscht eine überaus große Unsicherheit vor. Dies führt dazu, dass sich im Vergleich zur Gesamtwirtschaft ein deutlich höherer Anteil der Selbständigen in ihrer Existenz bedroht sehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Grey workers in the European Union: precariousness among economically dependent solo self-employed (2023)

    Majetic, Filip ; Bassetti, Chiara ; Rajter, Miroslav ;

    Zitatform

    Majetic, Filip, Miroslav Rajter & Chiara Bassetti (2023): Grey workers in the European Union: precariousness among economically dependent solo self-employed. In: The international journal of sociology and social policy, Jg. 43, H. 7/8, S. 609-625. DOI:10.1108/IJSSP-05-2022-0126

    Abstract

    "Purpose: This explorative study aims to investigate work precariousness (WP) among EU27-based economically dependent solo self-employed, i.e. those with no employees and usually relying on just one client. Design/methodology/approach: Univariate and multivariate analyses of European Working Conditions Survey (EWCS) (2015) and Eurostat data. Findings: The analyses yielded Disempowerment, intended as lack of job autonomy and money-induced Vulnerability as the dimensions of WP. Disempowerment was found positively influenced by workers' threat of losing the job and negatively by the enjoyment from being their own boss. Vulnerability was negatively influenced by workers' age, perceived easiness to find new customers, household's financial well-being as well as the country's employment rate. Originality/value: The study represents pioneer exploration of the phenomenon's dimensionality and main determinants." (Author's abstract, IAB-Doku, © Emerald Group) ((en))

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    KfW-Gründungsmonitor 2023: Gründungstätigkeit in Deutschland: im Spannungsfeld zwischen Fachkräftemangel und Corona-Blues (2023)

    Metzger, Georg;

    Zitatform

    Metzger, Georg (2023): KfW-Gründungsmonitor 2023: Gründungstätigkeit in Deutschland: im Spannungsfeld zwischen Fachkräftemangel und Corona-Blues. (KfW-Gründungsmonitor), Frankfurt am Main, 10 S.

    Abstract

    "Die Gründungstätigkeit in Deutschland ist im Jahr 2022 auf 550.000 Existenzgründungen zurückgegangen. Davon waren 222.000 Vollerwerbsgründungen (40%), und 328.000 Nebenerwerbsgründungen. Bei jeder fünften Nebenerwerbsgründung besteht allerdings die Absicht, die Selbstständigkeit zum Vollerwerb auszuweiten. Die anhaltend gute Arbeitsmarktentwicklung hat maßgeblich zu diesem Rückgang beigetragen. Der Fachkräftemangel bleibt auch in Zukunft eine große Herausforderung für die Gründungstätigkeit. Insgesamt ist vor allem die Zahl der Gründerinnen gesunken, während sich die Zahl der Gründer kaum veränderte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Representing Solo Self-Employed Workers: The Strengthening of Relations between Traditional and New Collective Actors in Industrial Relations (2023)

    Mezihorak, Petr ; Mondon-Navazo, Mathilde; Borghi, Paolo ; Murgia, Annalisa ;

    Zitatform

    Mezihorak, Petr, Annalisa Murgia, Paolo Borghi & Mathilde Mondon-Navazo (2023): Representing Solo Self-Employed Workers: The Strengthening of Relations between Traditional and New Collective Actors in Industrial Relations. In: Work, Employment and Society, Jg. 37, H. 4, S. 1013-1031. DOI:10.1177/09500170211061227

    Abstract

    "To date, the emergence of representation of hitherto under-represented workers has mainly been analysed in terms of strategic choices of traditional industrial relations actors. This study – focused on solo self-employed workers (SSE) – instead analyses the interactions between unions, employer organisations and new collective actors, namely SSE associations. More specifically, drawing on a comparative ethnography conducted in three European countries, it conceptualises the representation of SSE as a ‘subfield’ of the ‘parent field’ of employee and employer representation and shows how interactions between traditional and new collective actors consolidate the subfield of SSE representation by also shaping the industrial relations’ institutions. This article thus contributes, first, to the debate about the representation of under-represented workers by emphasising the importance of interactions between traditional and new actors in industrial relations, and second, to the theory of fields by conceptualising interactions as a central element of field-level change." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Der Einsatz von Solo-Selbstständigen und Angehörigen von Fremdfirmen in deutschen Unternehmen: Eine Analyse auf Basis des IW-Personalpanels 2022 (2023)

    Stettes, Oliver;

    Zitatform

    Stettes, Oliver (2023): Der Einsatz von Solo-Selbstständigen und Angehörigen von Fremdfirmen in deutschen Unternehmen. Eine Analyse auf Basis des IW-Personalpanels 2022. (IW-Gutachten), Köln, 70 S.

    Abstract

    "In rund jedem vierten Unternehmen in Deutschland waren im Jahr 2021 freie Mitarbeiter/Solo-Selbstständige oder Angehörige von Fremdfirmen im Rahmen von Dienst- bzw. Werkverträgen tätig. Dies ist das Ergebnis einer empirischen Analyse auf Basis der 29. und 30. Welle des IW-Personalpanels aus dem Frühjahr und Sommer 2022." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Solo-Selbstständige und Werkvertragsbeschäftigte als Katalysatoren des digitalen Wandels in deutschen Unternehmen (2023)

    Stettes, Oliver;

    Zitatform

    Stettes, Oliver (2023): Solo-Selbstständige und Werkvertragsbeschäftigte als Katalysatoren des digitalen Wandels in deutschen Unternehmen. In: IW-Trends, Jg. 50, H. 1, S. 63-80. DOI:10.2373/1864-810X.23-01-04

    Abstract

    "In rund jedem vierten Unternehmen in Deutschland waren im Jahr 2021 Solo-Selbstständige oder Angehörige von Fremdfirmen im Rahmen von Dienst- oder Werkverträgen tätig. Dies ist das Ergebnis einer empirischen Analyse auf Basis der 29. und 30. Welle des IW-Personalpanels aus dem Frühjahr und Sommer 2022. Die Unternehmen setzen auf Solo-Selbstständige und Werkvertragsbeschäftigte aus Fremdfirmen, weil ihr zusätzlicher Personalbedarf zeitlich begrenzt ist, sie diesen mit Fremdpersonal schnell befriedigen können und zudem Zugang zu spezifischem Know-how erhalten, das ansonsten in der Belegschaft nicht vorhanden ist. Zudem übt ihr Einsatz eine Versicherungsfunktion aus. Der Einsatz von Fremdpersonal ist ein Katalysator für die digitale Transformation auf Unternehmensebene. Solo-Selbstständige spielen dabei eher eine wichtige Rolle bei der Einführung von digitalen Grenztechnologien, während Fremdfirmen mit ihren Werkvertragsbeschäftigten eher bei der Implementierung reiferer Technologiearten zum Einsatz kommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    New Work zwischen Entgrenzung und Empowerment (2023)

    Urban, Hans-Jürgen;

    Zitatform

    Urban, Hans-Jürgen (2023): New Work zwischen Entgrenzung und Empowerment. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, Jg. 73, H. 46, S. 17-22.

    Abstract

    "Der Begriff "New Work" ist in aller Munde. Dabei ist New Work kein exakt definierter Terminus technicus. Vielmehr kann er in der aktuellen Debatte als Chiffre für alles verstanden werden, was neu an der Arbeit der Zukunft sein oder vermutet wird, und zugleich für das, was neu sein soll. Somit findet New Work als analytischer, prognostischer und zugleich als normativer Begriff Anwendung. Begriffshistorisch geht der Terminus "New Work" auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann zurück. Er stellte ihn in das Zentrum seiner Anthropologie und Sozialtheorie. In dieser formulierte Bergmann das Zielbild einer befreiten (Erwerbs-)Arbeit, in der die Menschen nur das verrichten, "was sie wirklich, wirklich wollen." Das Ziel der Neuen Arbeit bestehe nicht darin, "die Menschen von der Arbeit zu befreien, sondern die Arbeit so zu transformieren, damit sie freie, selbstbestimmte, menschliche Wesen hervorbringt." Die Konzepte von New Work in den gegenwärtigen arbeitswissenschaftlichen und politischen Debatten haben sich zumeist vom sozialutopischen Gehalt der bergmannschen Ideen entfernt. Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft begreift New Work als einen "Sammelbegriff für Konzepte und Maßnahmen zur Gestaltung zukunftsfähiger, wertschöpfender und sinnstiftender Arbeit sowie deren Bedingungen und Umgebungen." Die Fraunhofer-Gesellschaft definiert New Work als eine "erwerbsorientierte Arbeit mit einer Arbeitsweise, die durch ein hohes Maß an Virtualisierung von Arbeitsmitteln, Vernetzung von Personen, Flexibilisierung von Arbeitsorten, -zeiten und -inhalten gekennzeichnet ist." Und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände fordert unter dem Stichwort "New Work" die Verkürzung der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten zwischen Ende und Beginn der Arbeit, die Verschiebung der Höchstarbeitszeit auf die wöchentliche statt auf die tägliche Arbeitszeit sowie die Option, die Pflicht zur Aufzeichnung der Arbeitszeit auf die Beschäftigten delegieren zu können. In den folgenden Ausführungen ist unter New Work oder Neuer Arbeit eine Erwerbsarbeit zu verstehen, die auf der Grundlage digitalisierter Arbeits- und Kommunikationsmittel an Orts- und Zeitflexibilität gewinnt und die sich oftmals in einer neuen, freilich interessenpolitisch umkämpften Arbeitskultur entwickelt. Dabei richtet sich der Blick aus der Interessenperspektive der abhängig Arbeitenden auf Möglichkeiten und Gefahren der Neuen Arbeit, um Elemente einer arbeitskraftzentrierten Gestaltungspolitik zu skizzieren. Im Vordergrund steht das Modell des Homeoffice als eine dominante Form digitalisierter und mobiler Arbeit. Homeoffice kann in der Sozialform der abhängigen Beschäftigung innerhalb der Arbeits- und Sozialverfassung, aber auch als soloselbstständige Arbeit im Rahmen von Click- und Crowdworking in der Plattformökonomie organisiert sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Selbstständig? Mit Sicherheit: Reformoptionen in der Arbeitslosenversicherung für Selbstständige (2023)

    Zitatform

    (2023): Selbstständig? Mit Sicherheit. Reformoptionen in der Arbeitslosenversicherung für Selbstständige. (Arbeitsmarkt aktuell 2023,04), Berlin, 27 S.

    Abstract

    "Nur wenige selbstständig Erwerbstätige sind gegen Arbeitslosigkeit abgesichert. Diese Sicherungslücke ist in der Corona-Pandemie verschärft zutage getreten. Arbeitsmarkt- und sozialpolitische Herausforderungen mahnen eine grundlegende Reform an. Zum einen ist der Zugang zur Arbeitslosenversicherung für Selbstständige voraussetzungsreich, zum anderen ist er für viele von ihnen unattraktiv. So fällt der Beitrag im Vergleich mit abhängig Beschäftigten für Selbstständige mit kleinen Einkommen relativ höher und für Selbstständige mit hohen Einkommen relativ niedriger aus. Das Leistungsspektrum ist kleiner als bei abhängig Beschäftigten. Beim Arbeitslosengeld hängt die Leistungshöhe nicht von dem zuvor erzielten Einkommen und von den errichteten Beiträgen ab. Die bestehenden Regelungen werden einerseits vor allem insoweit als nachteilig empfunden, als sie von den Regelungen für abhängig Beschäftigte abweichen. Insoweit – aber auch damit die gesetzliche Arbeitslosenversicherung in künftigen Krisen mehr Menschen Sicherheit bietet – spricht viel dafür, die Regelungen weitestmöglich anzugleichen. Andererseits differenziert das geltende Recht gerade dort nicht, wo dies mit Blick auf die Interessen selbstständig Erwerbstätiger geboten wäre. Zudem ersetzen Unternehmen vielfach abhängige Beschäftigung durch Auftragsverhältnisse mit scheinselbstständigen Auftragnehmenden. Diese Entscheidung wird dadurch begünstigt, dass diese Erwerbsformen unzureichend reguliert sind, aber auch durch finanzielle Fehlanreize für Unternehmen – unter anderem, weil sie die Beteiligung an der sozialen Absicherung der Menschen vermeiden können, die für sie arbeiten." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Genossenschaften von Solo-Selbstständigen als neue Arbeitsmarktorganisationen (2022)

    Apitzsch, Birgit ; Ruiner, Caroline ;

    Zitatform

    Apitzsch, Birgit & Caroline Ruiner (2022): Genossenschaften von Solo-Selbstständigen als neue Arbeitsmarktorganisationen. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 51, H. 1, S. 6-22. DOI:10.1515/zfsoz-2022-0002

    Abstract

    "Genossenschaften erfahren in jüngster Zeit in ihrem empirischen Auftreten und als Forschungsgegenstand eine Renaissance. Dieser Beitrag exploriert Genossenschaften von und für Solo-Selbstständige als neue Arbeitsmarktorganisationen. Ziel ist es, zu erfassen, wie Genossenschaften als Organisationstyp Mobilität organisieren und welche Organisationsdynamiken damit verbunden sind. In einem Vergleich zweier Fälle aus IT und Medizin werden Genossenschaften über die zentralen Organisationsmerkmale Ziel, Mitgliedschaft und Struktur bestimmt und es wird ihre Rolle auf dem Arbeitsmarkt diskutiert. Genossenschaften mit dem Ziel der solidarischen Organisation von Mobilität von Solo-Selbstständigen können als Hybride zwischen Interessenvertretungs- und Vermittlungsorganisationen gesehen werden, die sich in der sozialen Integration ihrer Mitglieder von anderen Arbeitsmarktorganisationen und sozialen Netzwerken unterscheiden. Mit der Analyse wird ein Beitrag zur empirischen Erforschung von Genossenschaften sowie zu ihrer organisationssoziologischen Einordnung geleistet." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)

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  • Literaturhinweis

    Machbarkeitstudie für eine Untersuchung der sozialen Lage von Selbstständigen (2022)

    Bonin, Holger ; Krause-Pilatus, Annabelle; Rinne, Ulf ;

    Zitatform

    Bonin, Holger, Annabelle Krause-Pilatus & Ulf Rinne (2022): Machbarkeitstudie für eine Untersuchung der sozialen Lage von Selbstständigen. (IZA research report 608 134), Bonn, 74 S.

    Abstract

    "Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, die sozialen Lagen von Selbstständigen, die sich daraus ergebenden besonderen Schutzbedarfe sowie die zu ihrer Erfüllung zielführenden sozialpolitischen Maßnahmen statistisch fundiert zu beschreiben. Dafür müssen Daten, welche die Grundgesamtheit der selbstständig tätigen Personen in Deutschland repräsentativ abbilden, erhoben werden. Die Expertise zeigt im Sinne einer Machbarkeitsstudie, wie ein zielführendes und wirtschaftliches Design für dieses Vorhaben aussehen könnte. Sie arbeitet die Vorteile der Anlage einer spezifischen Datenbasis gegenüber der Nutzung vorhandener Datenquellen heraus und erörtert die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung einer Querschnittsbefragung, insbesondere Feldzugang und Stichprobendesign, sowie Fragenprogramm und Erhebungsmodus." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Independent or Dependent? European Labour Statistics and Their (In)ability to Identify Forms of Dependency in Self-employment (2022)

    Bozzon, Rossella ; Murgia, Annalisa ;

    Zitatform

    Bozzon, Rossella & Annalisa Murgia (2022): Independent or Dependent? European Labour Statistics and Their (In)ability to Identify Forms of Dependency in Self-employment. In: Social indicators research, Jg. 160, H. 1, S. 199-226. DOI:10.1007/s11205-021-02798-1

    Abstract

    "In the studies on labour market change and transformation of employment relations, the growth of new forms of self-employment, including platform work, has raised a broad debate about how to define, classify, and analyse the wide range of positions within the heterogeneous category of self-employed workers. This article analyses the emergent methodologies used in European comparative labour statistics to identify forms of dependency in self-employment. Using the 6th wave of the 2015 European Working Condition Survey and the 2017 ad hoc module on self-employment from the European Labour Force Survey, this article discusses how the representation of dependent self-employment changes by adopting a different operationalization of economic and operational dependency. Findings show how different indicators of dependency change the representation of self-employment in different economic sectors, affecting our understanding of the transformation of working arrangements within self-employment and the boundaries between employment and self-employment." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))

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    Staged entrepreneurship: the formation of hybrid and spawning entrepreneurial intentions (2022)

    Brändle, Leif ; Kuckertz, Andreas ;

    Zitatform

    Brändle, Leif & Andreas Kuckertz (2022): Staged entrepreneurship: the formation of hybrid and spawning entrepreneurial intentions. In: Journal of business economics, Jg. 92, H. 6, S. 955-996. DOI:10.1007/s11573-021-01074-5

    Abstract

    "Most individuals find their way into entrepreneurship through combinations of self-employment and paid employment. However, prior research on entrepreneurial intentions has overlooked intended career transitions. Drawing on social cognitive career theory, we argue that, against the background of personal and environmental factors, individuals form career intentions that involve the combination of and transition between paid employment and self-employment. Such staged entrepreneurial intentions include the delay of entrepreneurial entry by intermediate stages of paid employment (i.e., spawning entrepreneurial intentions) or immediate entrepreneurial entry in parallel combination with paid employment at established organizations (i.e., hybrid entrepreneurial intentions). We test these theoretical ideas based on a survey involving 1003 individuals prior to career entry. The results indicate that individuals proactively align their envisioned career stages according to expected socio-cognitive enablers and barriers (i.e., their entrepreneurial self-efficacy, personal attitudes to entrepreneurship, subjective norms, and socioeconomic status). Notably, we find that individuals with lower levels of perceived social support for an entrepreneurial career more likely intend to combine their existing entrepreneurial activities with a conventional career at an established organization. Furthermore, individuals from lower socioeconomic status backgrounds as well as women are more likely to delay entrepreneurial entry by starting their professional careers in paid employment. The study's primary contribution is the introduction of a novel perspective on entrepreneurial intentions based on individuals' intended career transitions." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minimum Wages and the Rise in Solo Self-Employment (2022)

    Ganserer, Angelika; Zierahn, Ulrich ; Gregory, Terry ;

    Zitatform

    Ganserer, Angelika, Terry Gregory & Ulrich Zierahn (2022): Minimum Wages and the Rise in Solo Self-Employment. (IZA discussion paper 15283), Bonn, 54 S.

    Abstract

    "Solo self-employment is on the rise despite less favorable working conditions compared to traditional jobs. We show that the introduction of minimum wages in German industries led to an increase in the share of solo self-employment by up to 8.5 percentage points. We explain our findings within a substitution-scale model that predicts a decline in demand and earnings perspectives for high-skilled dependent workers, whenever the negative scale effect (overall decline in industry employment) dominates the positive substitution effect (shift towards high-skilled workers). Such situations can occur during an economic downturn in combination with a strong and rising minimum wage bite." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Arbeitslosenversicherung für Selbstständige: Wer kann sich (nicht) versichern? (2022)

    Granzow, Felix; Jahn, Elke ; Oberfichtner, Michael ;

    Zitatform

    Granzow, Felix, Elke Jahn & Michael Oberfichtner (2022): Arbeitslosenversicherung für Selbstständige: Wer kann sich (nicht) versichern? (IAB-Forschungsbericht 19/2022), Nürnberg, 31 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2219

    Abstract

    "Die Arbeitslosenversicherung auf Antrag bietet Gründerinnen und Gründern die Möglichkeit, sich gegen einen Verdienstausfall zu schützen. Allerdings nutzen nur sehr wenige Selbstständige das Angebot. In den vergangenen Jahren wurden weniger als 4.000 Versicherungen pro Jahr abgeschlossen – bei mehr als 200.000 Vollzeit-Gründungen jährlich. Das kann sowohl an mangelndem Interesse an der Versicherung liegen als auch daran, dass die Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllt werden. Selbstständige, die sich versichern wollen, müssen bereits in der Arbeitslosenversicherung sein: Entweder, indem sie in der Zeit vor der Gründung für eine bestimmte Frist versichert waren oder, indem sie während einer Arbeitslosigkeit vor der Gründung Anspruch auf Arbeitslosengeld I durch Vorversicherungszeiten haben. In dieser Untersuchung wird mit Verlaufsdaten (Paneldaten) erstmals analysiert, inwieweit eine Nicht-Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen die geringe Nutzungsquote erklären könnte. Die empirische Analyse zeigt, dass rund die Hälfte der Gründerinnen und Gründer die Möglichkeit hätte, die freiwillige Arbeitslosenversicherung abzuschließen. Etwa 23 Prozent erfüllen die Zugangsvoraussetzungen nicht. Bei den anderen 27 Prozent lässt sich die Zugangsberechtigung auf individueller Ebene nicht eindeutig ermitteln. Diese Personen sind oft Selbstständige, die nicht die nötigen Vorversicherungszeiten als abhängige Beschäftigte aufweisen, aber als Selbstständige versichert gewesen sein könnten. Unterstellt man bei diesen Selbstständigen die durchschnittliche Versichertenquote aller Selbstständigen, dann beträgt der Anteil der Personen ohne Zugang zur Versicherung rund 40 Prozent. Ausgehend von aktuell ungefähr 230.000 Gründungen pro Jahr entspricht das etwa 95.000 Personen, die ohne Möglichkeit zur Absicherung bleiben. Das betrifft vor allem gründende Studierende sowie schon zuvor Selbstständige, die neu gründen und sich bisher nicht freiwillig abgesichert hatten. Auch Personen mit geringer Bildung erfüllen überdurchschnittlich oft die Zugangsvoraussetzungen nicht. Eine Verkürzung der nötigen Vorversicherungszeit beziehungsweise eine Verlängerung des Zeitraums, in dem Vorversicherungszeiten anrechenbar sind, könnten mehr Menschen ermöglichen, die Versicherung zu beantragen. Allerdings sind die Effekte begrenzt. Selbst eine sehr großzügige Reform würde vermutlich mehr als ein Viertel der neuen Selbstständigen ohne Option zur Absicherung belassen. Von der Hälfte der Gründerinnen und Gründer, die die Möglichkeit zum Abschluss der Arbeitslosenversicherung haben, nutzen mehr als 90 Prozent von ihnen diese Option nicht. Die Gründe dafür können hier nicht genauer untersucht werden. Frühere Befragungen deuten allerdings darauf hin, dass viele Selbstständige das Gefühl haben, die Versicherung lohne sich nicht oder werde von ihnen nicht benötigt. Andere wiederum scheitern daran, sich, wie gefordert, in den ersten drei Monaten nach der Gründung zu versichern. Angesichts der niedrigen Nutzungsquote unter Personen, die eigentlich Zugang zur Versicherung hätten, scheint auch deren geringe Attraktivität ein Problem zu sein. Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern, z. B. Schweden, belegen, dass eine deutlich höhere Nutzungsquote möglich ist. Allerdings wird die Arbeitslosenversicherung, sowohl für Selbstständige als auch für abhängig Beschäftigte, dort stark durch Steuermittel bezuschusst." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Jahn, Elke ; Oberfichtner, Michael ;
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    A qualitative exploration of solo self-employed workers' career sustainability (2022)

    Groenendaal, Sjanne Marie E. van den; Freese, Charissa; Akkermans, Jos ; Fleisher, Chen; Poell, Rob F. ; Kooij, Dorien T. A. M.;

    Zitatform

    Groenendaal, Sjanne Marie E. van den, Jos Akkermans, Chen Fleisher, Dorien T. A. M. Kooij, Rob F. Poell & Charissa Freese (2022): A qualitative exploration of solo self-employed workers' career sustainability. In: Journal of vocational behavior, Jg. 134. DOI:10.1016/j.jvb.2022.103692

    Abstract

    "Contemporary labor markets are characterized by rapidly growing numbers of solo self-employed workers who have their own businesses without employing employees. However, research on solo self-employment has almost exclusively focused on the decision to move into self-employment, thereby failing to consider the long-term career consequences of being solo self-employed. To complement existing research, we examined patterns of career self-management strategies among the solo self-employed in light of their career sustainability and enablers and barriers in their unique work context. We conducted 102 interviews among a heterogeneous sample of Dutch solo self-employed workers and identified four career self-management patterns: proactive crafters, adaptive crafters, survivors, and passive balancers. We found differences in their career sustainability (i.e., happiness, health, and productivity). Specifically, their happiness is overall sufficient while the level of productivity is mixed, and their health seems to be most problematic. This study contributes to the nascent scholarly literature on solo self-employment and career sustainability. Policymakers can use our findings to promote sustainable careers among the solo self-employed." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2022 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Female Solo Self-Employment in Germany: The Role of Transitions and Learning From a Life Course Perspective (2022)

    Haasler, Simone R.; Hokema, Anna;

    Zitatform

    Haasler, Simone R. & Anna Hokema (2022): Female Solo Self-Employment in Germany: The Role of Transitions and Learning From a Life Course Perspective. In: Social Inclusion, Jg. 10, H. 4, S. 150-160. DOI:10.17645/si.v10i4.5743

    Abstract

    "Based on a qualitative analysis of 12 solo self-employed women's work biographies, this article investigates the (re)structuring effects of solo self-employment on the professional and private lives of women in Germany in their mid- and late-career stages. While solo self-employment has been gaining significance in the German labour market in the last two decades, it is largely an underresearched subject from the perspective of female labour market participation. Our study shows that the transition to working solo self-employed constitutes a marked break in female work biographies with lasting restructuring effects on their life courses. Constituting a deviation from the female standard life course, this move can be understood as a coping strategy of biographical discontinuities, which translates into specific patterns against the background that women (still) assume most of the care and housework responsibilities. How the transition to solo self-employment is being prepared and managed and what role learning and risk management play in the transition process is the focus of our article. Our aim is to better understand the underlining rationalisation logics of female solo self-employment in terms of labour market participation, reconciling work and family life, and professional self-realisation. While in the German welfare system solo self-employed bear higher risks of precarity and financial old age insecurity, solo self-employment is functional as an individual strategy for action, giving women the opportunity to do justice to their (mid) life courses and intrinsic needs to pursue both professional work and freedom of choice when and how to work. This may act as a corrective for gender inequalities in the world of work, especially when it comes to working in a self-determined way." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Dependent self-employment across Europe: involuntariness, country's wealth and labor market institutions (2022)

    Hernanz, Virginia ; Carrasco, Raquel ;

    Zitatform

    Hernanz, Virginia & Raquel Carrasco (2022): Dependent self-employment across Europe: involuntariness, country's wealth and labor market institutions. In: Applied Economics, Jg. 54, H. 14, S. 1568-1583. DOI:10.1080/00036846.2021.1980200

    Abstract

    "This article investigates the degree of involuntariness in the entrepreneurial activity of the dependent solo self-employed, as well as its association with the country’s wealth and labour market institutions. Using the unique information available in the 2017 European Labour Force Survey (EU-LFS) for 29 countries, we can properly identify the dependent solo self-employed and analyse to what extent they behave in accordance with an occupational choice model when making their self-employment decision. For that, we account for the reasons why they enter into self-employment (voluntarily or involuntarily either out of necessity or requested by the former employer). The results indicate that involuntary self-employment, mostly due to being required by previous employer, significantly increases the probability of being dependent solo versus non-dependent self-employed. The wealthiest countries have a lower incidence of this group of workers, mainly if they are involuntary self-employed. Moreover, labour market institutions that decrease the flexibility of paid employment tend to increase the incidence of dependent solo self-employment. These results point to this group of workers being particularly vulnerable with the degree of vulnerability significantly increasing for those self-employed with a lesser degree of occupational choice." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Varying degrees of boundarylessness? The careers of self-employed and directly employed ICT professionals in the UK and Germany (2022)

    Kinsella, Patricia; Williams, Steve ; Fontinha, Rita ; Scott, Peter ;

    Zitatform

    Kinsella, Patricia, Steve Williams, Peter Scott & Rita Fontinha (2022): Varying degrees of boundarylessness? The careers of self-employed and directly employed ICT professionals in the UK and Germany. In: The International Journal of Human Resource Management, Jg. 33, H. 8, S. 1696-1717. DOI:10.1080/09585192.2020.1841815

    Abstract

    "Despite growing interest in the influence of social and institutional settings on the nature of career trajectories, research into comparative differences in boundaryless careers is scarce. Informed by the Varieties of Capitalism approach, which emphasizes the embeddedness of employment practices within discrete types of capitalist market economy, and based on rich qualitative data from in-depth interviews with 32 self-employed and directly employed information and communications (ICT) professionals based in the UK and Germany, we investigate variation in their experience of, and attitudes towards, boundaryless careers. The research findings provide scant evidence that ICT professionals embrace boundaryless careers, despite working in a sector where positive engagement with boundarylessness, if it is going to be found anywhere, should be evident. The findings also point to cross-national differences; directly employed ICT professionals based in Germany are more concerned about the insecurity than their UK-based counterparts. In highlighting the complex and subtle influences on how boundaryless careers are experienced and understood, the research builds on existing work which both attests to the importance of context in influencing boundarylessness and its consequences and questions an overly crude distinction between ‘bounded’ and ‘boundaryless’ careers, to emphasize the value of an approach which is concerned with understanding comparative variation in the degree of career boundarylessness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Empowerment durch "Diaspora Entrepreneurship": Die integrativen, ökonomischen und sozialen Potentiale von selbständig Erwerbstätigen in den kurdischen Communities in Wien (2022)

    Kohlbacher, Josef; Punz, Sandra; Kilic, Amadia;

    Zitatform

    Kohlbacher, Josef & Sandra Punz (2022): Empowerment durch "Diaspora Entrepreneurship". Die integrativen, ökonomischen und sozialen Potentiale von selbständig Erwerbstätigen in den kurdischen Communities in Wien. (ISR-Forschungsberichte / Institut für Stadt- und Regionalforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften 57), Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 208 S. DOI:10.1553/ISR_FB057

    Abstract

    "Die Selbständigkeit ist bei Immigrant/inn/en in Wien ein wichtiges „Integrationsvehikel“. In der Regel bilden ethnisch-kulturelle und sozialschichtspezifische Normen, familiäre Traditionen, individuelle Motivationen, sozialkapitalbezogene Faktoren sowie die Opportunity Structures ein komplexes Geflecht, welches den Zugang in die Migrant Entrepreneurship determiniert. Den Einschätzungen der Expert/inn/en gemäß ist das Unternehmertum der Kurd/inn/en in Wien längst keine Nischenökonomie mehr und hat sich über die Grenzen der ehedem sehr beliebten Branchen (Lebensmitteleinzelhandel, Märkte, Gastronomie) hinausentwickelt. Das heißt, die aktuelle Branchenstruktur ist äußerst heterogen. Die Unternehmer/innen kurdischer Herkunft unterliegen denselben privatwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Gegebenheiten des Marktes wie andere Herkunftsgruppen. Spezifisch kurdische Elemente in Bezug auf das kulinarische Angebot, die Gestaltung der Lokale und die Gästestruktur können daher nach wie vor am ehesten in der Gastronomie zum Tragen kommen. In den anderen Branchen ist „Kurdisches“ kaum im Unternehmen oder unternehmensinternen Abläufen zu finden, manifestiert sich aber in Kontakten zu Organisationen und in der Unterstützung kurdischer Initiativen und karitativer Aktivitäten in den Herkunftsländern. Die kurdische Diaspora zählt zu jenen Communities mit einer hohen Wertschätzung der Tätigkeit als selbständige/r Unternehmer/in. In manchen Familien war bereits die erste Generation entweder im Herkunftsland oder in Österreich als Entrepreneurs tätig. In diesen Familien ist ein unternehmerisches Erfahrungspotential vorhanden, welches nachfolgenden Generationen die Firmengründung erleichtert. Gründer/innen mit einem solchen familiären Background sind somit häufig erfolgreicher, da sie über profunderes Marktwissen und mehr spezifisch unternehmerisches Knowhow verfügen als Neueinsteiger/innen. Man kann sagen, dass es für kurdische (v.a. alevitische) Frauen, die über die geeigneten Voraussetzungen verfügen, leichter ist, einer selbständigen Erwerbstätigkeit nachzugehen, als für Frauen in konservativeren (v.a. muslimischen) Gruppen. Vor allem für ehemalige „Gastarbeiter/innen“ der 1960er- und 1970er-Jahre, die selbst oder deren Eltern auf dem österreichischen Arbeitsmarkt zunächst in Arbeiterpositionen tätig waren, repräsentiert eine unternehmerische Karriere einen erheblichen Sprung an „upward social mobility“. Der damit verbundene Gewinn an Sozialprestige und der ökonomische Erfolg stellen für diese Unternehmer/innen ein enormes Motivationspotential dar. In Fällen, in denen höhere Bildungsabschlüsse fehlten, war die Selbständigkeit stets ein vielversprechender Weg zum Aufstieg. Selbständigkeit kann als attraktive Alternative zur unselbständigen Erwerbstätigkeit und zur Arbeitslosigkeit gesehen werden, wobei Gründungen als einzige Alternative zur Arbeitslosigkeit im vorliegenden Wiener Sample nahezu keine Rolle spielten. Die vorliegende Publikation gliedert sich in fünf Teile: In Kapitel 1 bis Kapitel 3 erfolgt eine Auseinandersetzung mit der bestehenden Literatur zur Diaspora bzw. Migrant Entrepreneurship, weiters wird die Datenlage dargelegt und eine Übersicht über die Struktur des Samples und der Forschungsfragen geboten. Das Kapitel 4 ist der Analyse des reichhaltigen empirischen Materials gewidmet, das aus insgesamt 30 leitfadengestützten Interviews (8 Expert/inn/en- & 22 Respondent/inn/eninterviews) besteht. Im Kapitel 5 werden die Kernpunkte der Analyse zusammengefasst sowie daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen zur Förderung der Diaspora Entrepreneurship formuliert." (Textauszug, IAB-Doku)

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