Kurzarbeit
Während der Wirtschaftskrise nach 2009 und der Covid-19-Pandemie ab 2020 erlebte Kurzarbeit als Instrument der Anpassung an konjunkturell bedingte Arbeitsausfälle eine deutliche Aufwertung. Das "German job miracle" nach der Finanzkrise wurde in der internationalen Diskussion im Wesentlichen auf den massiven Einsatz von Kurzarbeit zurückgeführt. Konnte und kann Kurzarbeit die Arbeitslosigkeit in Krisenzeiten tatsächlich eindämmen und zur längerfristigen Stabilisierung der Beschäftigung beitragen? Dieses Themendossier bietet einen Überblick zum Forschungsstand.
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Literaturhinweis
Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen 2025 (2025)
Anger, Silke ; Wolter, Stefanie ; Lietzmann, Torsten ; Lehmer, Florian ; Jahn, Elke; Leber, Ute; Wolff, Joachim; Artmann, Elisabeth; Wenzig, Claudia; Lang, Julia ; Wanger, Susanne ; Kuhn, Sarah; Vom Berge, Philipp ; Kubis, Alexander; Walwei, Ulrich ; Trenkle, Simon ; Braun, Wolfgang; Brücker, Herbert ; Stops, Michael ; Kosyakova, Yuliya ; Stepanok, Ignat ; Janssen, Simon; Roth, Duncan ; Janser, Markus ; Rauch, Angela ; Jahn, Elke J. ; Popp, Martin ; Hohmeyer, Katrin ; Müller, Dana ; Hohendanner, Christian ; Mense, Andreas ; Hiesinger, Karolin ; Zika, Gerd ; Heß, Pascal ; Weber, Enzo ; Hellwagner, Timon ; Bruckmeier, Kerstin ; Haas, Anette; Seibert, Holger; Gürtzgen, Nicole ; Ramos Lobato, Philipp; Gläser, Nina; Müller, Christoph ; Gherbaoui, Samia; Arntz, Melanie ; Gellermann, Jan; Stephan, Gesine ; Fitzenberger, Bernd ; Oberfichtner, Michael ; Dietz, Martin; Bächmann, Ann-Christin ; Dauth, Wolfgang ; Matthes, Britta ; Collischon, Matthias ; Reims, Nancy ; Christoph, Bernhard ;Zitatform
Anger, Silke, Melanie Arntz, Elisabeth Artmann, Ann-Christin Bächmann, Wolfgang Braun, Kerstin Bruckmeier, Herbert Brücker, Bernhard Christoph, Matthias Collischon, Wolfgang Dauth, Martin Dietz, Bernd Fitzenberger, Jan Gellermann, Samia Gherbaoui, Nina Gläser, Nicole Gürtzgen, Anette Haas, Timon Hellwagner, Pascal Heß, Karolin Hiesinger, Christian Hohendanner, Katrin Hohmeyer, Elke J. Jahn, Markus Janser, Simon Janssen, Stefanie Wolter, Torsten Lietzmann, Florian Lehmer, Ute Leber, Joachim Wolff, Claudia Wenzig, Julia Lang, Susanne Wanger, Sarah Kuhn, Philipp Vom Berge, Alexander Kubis, Ulrich Walwei, Simon Trenkle, Michael Stops, Yuliya Kosyakova, Ignat Stepanok, Duncan Roth, Angela Rauch, Martin Popp, Dana Müller, Andreas Mense, Gerd Zika, Enzo Weber, Holger Seibert, Philipp Ramos Lobato, Christoph Müller, Gesine Stephan, Michael Oberfichtner, Britta Matthes & Nancy Reims (2025): Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarktthemen 2025. Nürnberg, 21 S. DOI:10.48720/IAB.GP.2505.1
Abstract
"Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Dekarbonisierung und demografischer Wandel werden den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren erheblich verändern. Gleichzeitig wird eine Deindustrialisierung Deutschlands befürchtet. Handlungsbedarf besteht beispielsweise bei der Sicherung des Arbeitskräftebedarfs – und damit verbunden bei den Themen Aus- und Weiterbildung –, bei der Reduzierung der Arbeitslosigkeit und insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit sowie bei der sozialen Absicherung von Solo-Selbständigen Zu all diesen und zahlreichen weiteren wichtigen Themen fasst die IAB-Broschüre „Zentrale Befunde zu aktuellen Arbeitsmarkt-Themen 2025“ die zentralen wissenschaftlichen Befunde kompakt zusammen. Sie bietet zudem Handlungsempfehlungen für die Arbeitsmarktpolitik, die aus den wissenschaftlichen Befunden abgeleitet wurden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Anger, Silke ; Wolter, Stefanie ; Lietzmann, Torsten ; Lehmer, Florian ; Leber, Ute; Wolff, Joachim; Artmann, Elisabeth; Wenzig, Claudia; Lang, Julia ; Wanger, Susanne ; Kuhn, Sarah; Vom Berge, Philipp ; Kubis, Alexander; Walwei, Ulrich ; Trenkle, Simon ; Braun, Wolfgang; Brücker, Herbert ; Stops, Michael ; Kosyakova, Yuliya ; Stepanok, Ignat ; Janssen, Simon; Roth, Duncan ; Janser, Markus ; Rauch, Angela ; Jahn, Elke J. ; Popp, Martin ; Hohmeyer, Katrin ; Müller, Dana ; Hohendanner, Christian ; Mense, Andreas ; Hiesinger, Karolin ; Zika, Gerd ; Heß, Pascal ; Weber, Enzo ; Hellwagner, Timon ; Bruckmeier, Kerstin ; Haas, Anette; Seibert, Holger; Gürtzgen, Nicole ; Ramos Lobato, Philipp; Gläser, Nina; Müller, Christoph ; Arntz, Melanie ; Gellermann, Jan; Stephan, Gesine ; Fitzenberger, Bernd ; Oberfichtner, Michael ; Dietz, Martin; Bächmann, Ann-Christin ; Dauth, Wolfgang ; Matthes, Britta ; Collischon, Matthias ; Reims, Nancy ; Christoph, Bernhard ; -
Literaturhinweis
Employment strategies in response to the first Covid lockdown: A typology of French workplaces (2025)
Zitatform
Askenazy, Philippe, Clément Brébion, Pierre Courtioux, Christine Erhel & Malo Mofakhami (2025): Employment strategies in response to the first Covid lockdown: A typology of French workplaces. In: Industrial Relations, Jg. 64, H. 2, S. 168-199. DOI:10.1111/irel.12362
Abstract
"This research connects the literature on crisis management and on firm flexibility to investigate human resource (HR) strategies in response to unexpected crises such as the Covid-19 pandemic. Leveraging data from French workplaces we identify five main types of strategies implemented during the first lockdown, which go beyond the massive use of teleworking or the use of short-time work. The analysis demonstrates that a combination of preexisting HR practices (teleworking agreements, wage levels, risk exposure, and health and safety committees) and public policies (short-time programs, legislation on short-time contracts, and temps) influences which of these five strategies firms adopt." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))
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Literaturhinweis
Absicherung von Kurzarbeitergeldbeziehenden in der SGB-II-Grundsicherung während der Corona-Pandemie (2025)
Zitatform
Belzer, Jana, Kerstin Bruckmeier & Hannes Walz (2025): Absicherung von Kurzarbeitergeldbeziehenden in der SGB-II-Grundsicherung während der Corona-Pandemie. (IAB-Forschungsbericht 10/2025), Nürnberg, 36 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2510
Abstract
"Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit erreichte in Deutschland während der Corona-Pandemie mit knapp 6 Millionen Beziehenden im April 2020 bisher unbekannte Höchststände. Mit dem Kurzarbeitergeld sollen primär Entlassungen in Krisenzeiten vermieden werden, indem Betrieben bei einem vorübergehenden Arbeitsausfall ein Teil des entfallenen Entgelts für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ersetzt wird. Während der Krise wurden die Nutzung von Kurzarbeitergeld erleichtert und die Leistung großzügiger ausgestaltet. Daneben wurde auch der Zugang zur SGB-II-Grundsicherung erleichtert. Erreichen Kurzarbeitergeldbeziehende kein existenzsicherndes Einkommen, können ergänzende Grundsicherungsleistungen bezogen werden. Bisher liegen keine Erkenntnisse darüber vor, wie häufig und von welchen Personengruppen in den Krisenjahren 2020 und 2021 tatsächlich Kurzarbeitergeld und ergänzende Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II gleichzeitig bezogen wurden. Dieser Bericht nutzt neu erschlossene administrative Individualdaten zur Kurzarbeit und präsentiert Ergebnisse zu Umfang, Entwicklung und Struktur des gleichzeitigen Bezugs von Kurzarbeitergeld und SGB-II-Leistungen zwischen März 2020 und Dezember 2021. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass mit den vorliegenden administrativen Daten lediglich die tatsächliche Inanspruchnahme, nicht aber die Anzahl an Anspruchsberechtigten ausgewertet werden kann. Bisherige Studien liefern Hinweise auf signifikante Nichtinanspruchnahmequoten für Grundsicherungsleistungen. Damit ist davon auszugehen, dass auch ein Teil der Kurzarbeitergeldbeziehenden keinen Antrag auf Grundsicherungsleistungen gestellt hat, obwohl ein Leistungsanspruch bestanden hätte. Der gleichzeitige Bezug von Kurzarbeitergeld und SGB-II-Leistungen kann im Jahr 2020 zum Höhepunkt im April für gut 150 Tausend Personen gemessen werden. Aufgrund von Untererfassungen in der Datenbasis entspricht dies geschätzten 84 Prozent aller tatsächlichen Kurzarbeitergeldbeziehenden im SGB II zu diesem Zeitpunkt. Somit wurden geschätzt monatlich maximal nur 180 Tausend Kurzarbeitergeldbeziehende gleichzeitig durch Grundsicherungsleistungen unterstützt. Bezogen auf alle Kurzarbeitergeldbeziehenden im April 2020 entspricht dies einem Anteil von etwa 3 Prozent. Im Jahr 2021 erreichte der gleichzeitige Bezug beider Leistungen im Februar 2021 seinen Scheitelpunkt mit 113 Tausend Empfängerinnen und Empfängern, was 3,4 Prozent aller registrierten Kurzarbeitergeldbeziehenden oder unter Berücksichtigung der Untererfassung etwa 3,8 Prozent entspricht. Insgesamt kann der gleichzeitige Bezug von Kurzarbeitergeld und Grundsicherungsleistungen bis Ende 2021 für ca. 320 Tausend Personen gemessen werden. In den meisten Monaten bis Ende 2021 erhielten erstmals Kurzarbeitergeld- und Grundsicherungsleistungsbeziehende bereits im jeweiligen Vormonat Grundsicherungsleistungen, häufig als erwerbstätige Leistungsbeziehende. Frauen waren unter den Personen in Kurzarbeit mit ergänzenden Grundsicherungsleistungen im Mittel etwa so häufig vertreten wie Männer. Da aber im Beobachtungszeitraum weniger Frauen als Männer Kurzarbeitergeld bezogen, waren Frauen unter Personen mit ergänzenden Grundsicherungsleistungen überrepräsentiert. Unter den Altersgruppen lag die mittlere Altersgruppe der 35 bis 44-Jährigen vorne. Der Anteil der Jüngeren unter 25 Jahren fiel im Verlauf der Pandemie von März 2020 bis Oktober 2021 von 6,1 Prozent auf 4,6 Prozent, während der Anteil der Älteren über 54 Jahren in diesem Zeitraum von 14,2 Prozent auf 21,4 Prozent gestiegen ist. Die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen zu Krisenbeginn etwa die Hälfte der Beziehenden beider Leistungen. Unter abhängig Beschäftigten im SGB II betrug der Anteil der Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit im März 2020 60 Prozent, was darauf hindeutet, dass ausländische Staatsangehörige im SGB II zunächst häufiger von Kurzarbeit betroffen waren. Unter den betroffenen Beschäftigungsverhältnissen dominierten Teilzeitbeschäftigungen und Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich. In den Phasen des ersten und zweiten Lockdowns im März 2020 und Februar 2021 war mehr als jeder dritte Leistungsbeziehende im Gastgewerbe beschäftigt, im Oktober 2021 waren es noch 27 Prozent. Hohe Anteile entfielen auch auf das Friseurhandwerk, das Taxigewerbe, die befristete Überlassung von Arbeitskräften, die Gebäudereinigung sowie den Einzelhandel. Das verfügbare Einkommen (ohne ergänzende Grundsicherungsleistungen) in den Bedarfsgemeinschaften der Leistungsbeziehenden erreichte im Mittel 1.100 bis 1.200 Euro, der durchschnittliche Leistungsanspruch der Bedarfsgemeinschaft betrug etwa 600 bis 700 Euro." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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The Value of Preserving Job Matches During a Crisis (2025)
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Bennedsen, Morten, Birthe Larsen, Ian Schmutte & Daniela Scur (2025): The Value of Preserving Job Matches During a Crisis. (CEPR discussion paper / Centre for Economic Policy Research 19867), London, 33 S.
Abstract
"It is generally difficult to measure the importance of preserving worker-firm relationships, particularly for low-wage jobs that involve general skills. The COVID-19 pandemic led to the sudden and seemingly temporary disruption of millions of otherwise productive employment relationships around the world. Using novel administrative and survey data from Denmark, we study a policy where firms paid up to 25% of wages to furlough instead of firing workers. We find firms derive value from maintaining ties to low-wage and blue collar workers and that preserving those matches is beneficial to firms, suggesting policies that preserve job matches may help speed-up recovery." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Deutschlands Rettungsausgaben während der Covid-19-Pandemie waren im internationalen Vergleich eher unterdurchschnittlich (2025)
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Fitzenberger, Bernd & Christian Kagerl (2025): Deutschlands Rettungsausgaben während der Covid-19-Pandemie waren im internationalen Vergleich eher unterdurchschnittlich. In: IAB-Forum H. 04.08.2025, 2025-08-04. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250804.01
Abstract
"Während der Covid-19-Pandemie versuchten die Regierungen in den Jahren 2020 und 2021 den negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigte mit umfangreichen finanziellen Mitteln entgegenzuwirken. Einige Länder führten in dieser Zeit das deutsche Modell des Kurzarbeitergeldes ein oder weiteten dessen Nutzung deutlich aus. Im internationalen Vergleich zeigen sich jedoch erhebliche Unterschiede – sowohl beim Umfang der staatlichen Rettungsausgaben für den Arbeitsmarkt als auch beim Mix der gewählten Maßnahmen. Rückblickend wird deutlich: Deutschland wendete insgesamt weniger Mittel für die Rettungsprogramme auf als andere Industrieländer, hielt aber die intensive Nutzung von Kurzarbeit im Schnitt länger aufrecht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Company‐Based Measures Securing Employment During the Pandemic in Germany (2025)
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Pusch, Toralf & Hartmut Seifert (2025): Company‐Based Measures Securing Employment During the Pandemic in Germany. In: Industrial relations journal, Jg. 56, H. 2, S. 145-157. DOI:10.1111/irj.12454
Abstract
"This article analyses measures agreed upon by management and works councils to secure jobs during the pandemic in Germany, based on a representative works and staff council survey. Monetary concessions are less common than measures relating to working hours. The implementation of these measures depends on economic conditions, collective bargaining and cooperative company relations, providing a framework for employment and investment commitments." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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A review of the effectiveness of short-time work programmes: The Spanish case from a comparative perspective (2025)
Zitatform
Vaquero García, Alberto (2025): A review of the effectiveness of short-time work programmes: The Spanish case from a comparative perspective. In: The Economic and Labour Relations Review, Jg. 35, H. 4, S. 1000-1030. DOI:10.1017/elr.2024.60
Abstract
"This article evaluates short-time work (STW) schemes, known as temporary labor adjustment plans in Spain, from a comparative perspective. The use of STW schemes in the European Union during the COVID pandemic contained the redundancy processes that traditionally occur during adjustments to economic crises. These programs not only made it possible to maintain employment but also allowed for a much faster economic recovery. The main contribution of this article is that it studies the functioning and results of this type of action in Spain and also considers the effects in other countries. This policy watch exercise also points to some recommendations for improving the functioning of STW schemes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Beschäftigungssicherung: Kurzarbeit plus Qualifizierung: Kommentar (2025)
Zitatform
Weber, Enzo (2025): Beschäftigungssicherung: Kurzarbeit plus Qualifizierung. Kommentar. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 105, H. 3, S. 150. DOI:10.2478/wd-2025-0040
Abstract
"Unter normalen Bedingungen will Weiterbildung rechtzeitig geplant und gut strukturiert sein. Damit sie auch in Situationen mit hoher Unsicherheit und Organisationsschwierigkeiten funktioniert, braucht es Konzepte mit flexibel einsetzbaren Weiterbildungsangeboten, gegebenenfalls mit digitalen Komponenten und modularem Aufbau (Weber, 2021b). Zudem sollte eine Qualifizierungsberatung für Weiterbildung in schwer planbaren Situationen angeboten werden, da einschlägige Erfahrungen oder Konzepte in vielen Betrieben nicht vorliegen. Die aktuelle Krise in der Industrie ist in weiten Teilen eine Erneuerungskrise: Investitionen, Gründungen und Stellenmeldungen sind schwach. Der Weg nach vorn führt daher über eine Wirtschaftspolitik für Innovationen, Wettbewerb um neue Geschäftsmodelle und Investitionen, sowie über eine Arbeitsmarktpolitik zur Aktivierung von Kompetenzen für aufstrebende Bereiche. Beschäftigungssicherung mit Weiterentwicklung zu verbinden ist daher ein wichtiger Beitrag zur Transformationspolitik. In Abgrenzung zu einem sogenannten Transformations-Kurzarbeitergeld als gesondertem Instrument für kollektive Qualifizierungsbedarfe zielt das vorgestellte Konzept darauf ab, Kurzarbeit als klassisches Instrument der Beschäftigungssicherung für Transformationszeiten geeignet aufzustellen." (Textauszug, IAB-Doku)
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Arbeitsmarktsituation im Verarbeitenden Gewerbe (2025)
Zitatform
(2025): Arbeitsmarktsituation im Verarbeitenden Gewerbe. (Berichte: Arbeitsmarkt kompakt / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 35 S.
Abstract
"Im Verarbeitenden Gewerbe sind rund 6,74 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig, das sind rund ein Fünftel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland (Stand Juni 2024). Zum Verarbeitenden Gewerbe gehören neben den Industrieriesen auch Mittelständler und kleinere Handwerksbetriebe. Der Anteil von Betrieben mit über 500 Mitarbeitenden ist jedoch deutlich höher als in der übrigen deutschen Wirtschaft. Während die Gesamtbeschäftigung in den vergangenen 15 Jahren kräftig gewachsen ist, konnte sie im Verarbeitenden Gewerbe nur um 6 Prozent zulegen. Das Verarbeitende Gewerbe ist deutlich konjunkturreagibler als der Dienstleistungssektor, so hatten etwa die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und die Energiekrise infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine in der Branche deutlich stärkere Auswirkungen. In den letzten Jahren haben die Herausforderungen der digitalen, demografischen und ökologischen Transformation mit wachsendem Tempo zugenommen und die Anpassungserfordernisse im Verarbeitenden Gewerbe deutlich erhöht. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Fachkräfteanteil überdurchschnittlich hoch, gewachsen ist die Beschäftigung aber vor allem bei Höher- und Hochqualifizierten. Im Zuge des demografischen Wandels dürften die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in den kommenden 10 Jahren anteilig etwa so viele Beschäftigte wie die Gesamtwirtschaft verlieren. Der Frauenanteil an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist mit einem Viertel unterdurchschnittlich. Der Ausländeranteil in der Branche ist unterdurchschnittlich, zuletzt wuchs die Beschäftigung – wie über alle Branchen hinweg – jedoch nur noch bei ihnen. Die Löhne in der Branchesind nach wie vor überdurchschnittlich. Die erhöhte Inanspruchnahme von Kurzarbeit spiegelt die aktuelle wirtschaftliche Schwäche. Die gemeldete Kräftenachfrage ist zuletzt zurückgegangen, gesucht werden vor allem qualifizierte und hochqualifizierte Kräfte. Die Fluktuation in der Branche ist traditionell eher gering. Auch das aktuelle Risiko arbeitslos zu werden ist im langfristigen Vergleich nur leicht erhöht, steigt aber seit geraumer Zeit wieder." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
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Labour mobility, short-time work and working from home: establishments' behaviour during the COVID-19 crisis (2024)
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Bellmann, Lisa, Lutz Bellmann & Olaf Hübler (2024): Labour mobility, short-time work and working from home: establishments' behaviour during the COVID-19 crisis. In: International Journal of Manpower, Jg. 45, H. 6, S. 1262-1278., 2024-02-26. DOI:10.1108/IJM-05-2023-0256
Abstract
"Purpose: We enquire whether short-time work (STW) avoids firings as intended by policymakers and is associated with unintended side effects by subsidising some establishments and locking in some employees. Additionally, where it was feasible, establishments used working from home (WFH) to continue working without risking an increase in COVID-19 infections and allowing employed parents to care for children attending closed schools. Design/methodology/approach Using 21 waves of German high-frequency establishment panel data collected during the COVID-19 crisis, we investigate how STW and WFH are associated with hirings, firings, resignations and excess labor turnover (or churning). Findings Our results show the important influences of STW and working from home on employment dynamics during the pandemic. By means of STW, establishments are able to avoid an increase in involuntary layoffs and hiring decreases significantly. In contrast, WFH is associated with a rise in resignations, as can be expected from a theoretical perspective. Originality/value While most of the literature on STW and WFH is unrelated and remains descriptive, we consider them in conjunction and conduct panel data analyses. We apply data and methods that allow for the dynamic pattern of STW and working from home during the pandemic. Furthermore, our data include relevant establishment-level variables, such as the existence of a works council, employee qualifications, establishment size, the degree to which the establishment was affected by the COVID-19 crisis, industry affiliation and a wave indicator for the period the survey was conducted." (Author's abstract, IAB-Doku, © Emerald Group) ((en))
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Befragung in der Covid-19-Pandemie: Beschäftigte sehen Mitnahmeeffekte beim Kurzarbeitergeld (2024)
Zitatform
Bossler, Mario, Bernd Fitzenberger, Christopher Osiander, Julia Schmidtke & Mark Trappmann (2024): Befragung in der Covid-19-Pandemie: Beschäftigte sehen Mitnahmeeffekte beim Kurzarbeitergeld. (IAB-Kurzbericht 09/2024), Nürnberg, 6 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2409
Abstract
"Kurzarbeit spielte in der Covid-19-Pandemie eine zentrale Rolle, um die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzufedern. Bisher ist wenig darüber bekannt, ob Kurzarbeit neben der stabilisierenden Wirkung auch nicht intendierte Folgen hatte. Eine Studie auf Basis von Beschäftigtenbefragungen während der Pandemie wurde nun um neue administrative Daten ergänzt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein nennenswerter Teil der Beschäftigten Mitnahmeeffekte sieht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Bossler, Mario ; Fitzenberger, Bernd ; Schmidtke, Julia ; Osiander, Christopher ; Trappmann, Mark ;Weiterführende Informationen
Anteile der Beschäftigten, die von Mitnahmeeffekten berichten -
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Short-Time Work Extensions (2024)
Zitatform
Brinkmann, Christina, Simon Jäger, Moritz Kuhn, Farzad Saidi & Stefanie Wolter (2024): Short-Time Work Extensions. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17421), Bonn, 104 S.
Abstract
"Governments use short-time work (STW) schemes to subsidize job preservation during crises. We study the take-up of STW and its effects on worker outcomes and firm behavior using German administrative data from 2009 to 2021. Establishments utilizing STW tend to have higher wages, be larger, and have falling employment even before STW take-up. More adverse selection occurred during the COVID-19 pandemic. Within firms, STW is targeted towards workers likely to stay even in the absence of STW. To study the effects of STW, we examine two dimensions of policy variation: STW eligibility and extensions of potential benefit duration (PBD). Workers above retirement age, ineligible for STW, have identical employment trajectories compared to their slightly younger, eligible peers when their establishment takes up STW. A 2012 reform doubling PBD from 6 to 12 months did not secure employment at treated firms 12 months after take-up, with minimal heterogeneity across worker characteristics. However, treated and control firms experienced substantial and persistent differences in their wage trajectories, with control firms without extensions lowering wages compared to treated firms. Across cells, larger wage effects corresponded with smaller employment effects, consistent with downward wage flexibility preventing layoffs and substituting for the employment protection effects of STW. Our research designs reveal that STW extensions in Germany did not significantly improve short- or long-term employment outcomes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: ECONtribute discussion paper, 340 -
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The Micro and Macro Economics of Short-Time Work (2024)
Zitatform
Cahuc, Pierre (2024): The Micro and Macro Economics of Short-Time Work. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17111), Bonn, 57 S.
Abstract
"This article provides an overview of the economic literature on short-time work. It presents the main characteristics of short-time work since its emergence in Germany in the 1930s. It analyzes its effectiveness as a job preservation mechanism, drawing on theoretical models and empirical studies. It concludes by highlighting the areas that future research could explore to address the most significant gaps in our understanding of short-time work." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Impulse für Konjunktur und Transformation statt Verlängerung von Kurzarbeit: Stellungnahme des IAB zur Verbändebeteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum 13.12.2024 (2024)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd, Christian Kagerl & Stefanie Wolter (2024): Impulse für Konjunktur und Transformation statt Verlängerung von Kurzarbeit. Stellungnahme des IAB zur Verbändebeteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum 13.12.2024. (IAB-Stellungnahme 07/2024), Nürnberg, 11 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2407
Abstract
"In seiner Stellungnahme im Rahmen der Verbändebeteiligung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales begründet das IAB seine Einschätzung, einer Verlängerung des Kurzarbeitergelds kritisch gegenüber zu stehen und kurzfristige Konjunkturimpulse in Verbindung mit langfristigen Initiativen zur Transformation der Wirtschaft und Qualifizierung der Beschäftigten als deutlich besser geeignet zu sehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The pandemic push: Digital technologies and workforce adjustments (2024)
Zitatform
Gathmann, Christina, Christian Kagerl, Laura Pohlan & Duncan Roth (2024): The pandemic push: Digital technologies and workforce adjustments. In: Labour Economics, 2024-04-05. DOI:10.1016/j.labeco.2024.102541
Abstract
"Using a novel firm survey matched to administrative employee records, we demonstrate that the COVID-19 pandemic was a push factor for the diffusion of digital technologies in Germany. Two out of three firms invested in digital technologies. Three quarters of those investing firms invested because of the pandemic, particularly in hardware and software to enable decentralized communication, management, and coordination. These investments also fostered additional firm-sponsored training, underscoring the complementarity between investments in digital technologies and training. We then show that the investments helped firms insure their workers against the economic downturn. Firms with additional digital investments retained more of their employees on regular working hours and relied less on short-time work. Low- and medium-skilled, as well as young workers, benefited the most from the insurance effect of digital investments." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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A note on labour market effects of supply chain bottlenecks (2024)
Zitatform
Hummel, Markus, Christian Hutter & Enzo Weber (2024): A note on labour market effects of supply chain bottlenecks. In: Applied Economics Letters, Jg. 31, H. 12, S. 1076-1082., 2023-01-23. DOI:10.1080/13504851.2023.2176429
Abstract
"During the COVID-19 pandemic there were supply chain bottlenecks all over the world with regard to raw materials and intermediate products. In this article, we examine how these constraints affected labour market development. For an empirical panel analysis, we combine survey data and administrative labour market data for economic sectors in Germany. We find effects on unemployment that are noticeable but still relatively limited. The effect on short-time work, on the other hand, is revealed to be considerable. Whilst short-time work is traditionally imposed where there are slumps in demand, our results show that it is also used in the case of adverse supply shocks. While inflation is rising, this explains why the Phillips curve does not shift outward." (Author's abstract, IAB-Doku,© Taylor & Francis) ((en))
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The Employment and Windfall Effects of Short-Time Work: Evidence from Germany (2024)
Zitatform
Kagerl, Christian (2024): The Employment and Windfall Effects of Short-Time Work: Evidence from Germany. (IAB-Discussion Paper 14/2024), Nürnberg, 59 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2414
Abstract
"Ich untersuche die Auswirkungen der Kurzarbeit in Deutschland mittels neuer administrativer Daten zur Kurzarbeit und mittels von Erkenntnissen aus Betriebsbefragungen, die mit den administrativen Daten verknüpft sind. Ich zeige, dass Unternehmen die Kurzarbeit nicht nur aus finanziellen Gründen nutzen, sondern auch, weil sie damit in einem angespannten Arbeitsmarkt Arbeitskräfte horten können. Während der Pandemie dokumentiere ich eine starke negative Selektion in Kurzarbeit auf der Grundlage von Unternehmensqualität und Produktivität. Dies ist ein Muster, welches sich für die Finanzkrise nicht beobachten lässt. Dieses Selektionsmuster lässt sich durch die unterschiedlichen Arten von Krisen und ihre Auswirkungen auf die Betriebe erklären. Unter Berücksichtigung der Selektion untersuche ich dann die Beschäftigungseffekte von Kurzarbeit in der Pandemie und finde eine drei bis vier Prozent höhere Beschäftigung für Betriebe, die Kurzarbeit nutzen. Dieser Effekt verschwindet jedoch schnell, nachdem Betriebe die Kurzarbeit verlassen haben, ein Ergebnis, das darauf zurückzuführen ist, dass die Austritte unter den Kurzarbeitsfirmen anfangs niedriger, nach dem Ende der Kurzarbeit jedoch höher sind. Auch aufgrund der gelockerten Zugangsregeln stelle ich außerdem fest, dass die Mitnahmeeffekte des Instruments beträchtlich sind: Während grobe Schätzungen darauf hindeuten, dass bis zu einer halben Million Arbeitsplätze durch die Kurzarbeit im Jahr 2020 gerettet wurden, wurden insgesamt Millionen von Arbeitsplätzen unterstützt, was auf ein unzureichendes Maß an Zielgenauigkeit hinweist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Empirical Essays on Firm-Level Digitalization and on Short-Time Work (2024)
Zitatform
Kagerl, Christian (2024): Empirical Essays on Firm-Level Digitalization and on Short-Time Work. Erlangen, 170 S. DOI:10.25593/open-fau-1397
Abstract
"Das Verhalten von Firmen in einer Ökonomie spielt eine wesentliche Rolle für Marktresultate. Insbesondere auf dem Arbeitsmarkt ist die Organisation der Arbeit innerhalb von Firmen entscheidend. In drei empirischen Studien mit deutschen Daten untersuche ich das Verhalten von Firmen sowie die Umstrukturierung der Arbeit infolge eines wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schocks - der Covid-19-Pandemie. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Investitionen in digitale Technologien und auf der Kurzarbeit. Diese Dissertation zielt damit darauf ab, das Verständnis der Rolle von Firmen auf dem Arbeitsmarkt zu vertiefen. Die erste Studie zeigt, dass die Pandemie zu einer verstärkten Verbreitung digitaler Technologien in Deutschland geführt hat. Sie entstand in Zusammenarbeit mit Christina Gathmann, Laura Pohlan und Duncan Roth. Wir nutzen Informationen aus einem selbst entworfenen Umfragemodul, das mit administrativen Daten verknüpft wurde, um zu zeigen, dass zwei Drittel der Firmen in digitale Technologien investiert haben. Drei Viertel dieser Firmen geben die Pandemie als expliziten Grund für die Investitionen an. Investiert wurde hauptsächlich in Hardware und Software, um eine dezentrale Organisation von Arbeit zu ermöglichen. Diese Investitionen wurden durch firmeneigene Weiterbildungen ergänzt. Wir dokumentieren, dass Investitionen in digitale Technologien einen Versicherungseffekt haben, der Firmen und ihre Mitarbeiter gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Schocks absichert. Investierende Firmen verzeichnen bessere Beschäftigungsentwicklungen und sind weniger auf Kurzarbeit angewiesen. Fachkräfte und junge Arbeitnehmende profitieren am meisten von diesem Versicherungseffekt. Die beiden verbleibenden Studien konzentrieren sich auf das arbeitsmarktpolitische Instrument der Kurzarbeit. Kurzarbeit ist ein Programm zur Sicherung von Beschäftigung, das über eine Subventionierung nicht gearbeiteter Stunden während einer Wirtschaftskrise funktioniert. Firmen können ihre Lohnkosten flexibel senken, indem sie nur die tatsächlich gearbeiteten Stunden ihrer Mitarbeitenden bezahlen. Für nicht gearbeitete Stunden übernimmt der Staat einen erheblichen Teil des Verdienstausfalls der Betroffenen. Dabei bleibt das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitnehmer und Firma bestehen. Kosten durch Jobverluste und Wiedereinstellungen werden vermieden. Daher kann Kurzarbeit bei vorübergehenden Schocks eine effiziente arbeitsmarktpolitische Maßnahme sein. Während der Pandemie erreichte die Nutzung der Kurzarbeit ein nie dagewesenes Ausmaß: Der Höchststand im Frühjahr 2020 belief sich auf sechs Millionen Beschäftigte. Die zweite Studie, die zusammen mit Malte Schierholz und Bernd Fitzenberger verfasst wurde, untersucht die Erfassung von Kurzarbeit durch Betriebsbefragungen. Kurzarbeit bietet Betrieben ein erhebliches Maß an Flexibilität. Der Betrieb muss der Bundesagentur für Arbeit vor der Nutzung die Anzahl der möglicherweise betroffenen Arbeitnehmer anzeigen, kann dann aber flexibel über den tatsächlichen Einsatz von Kurzarbeit entscheiden. Echtzeit-Hochrechnungen zu Kurzarbeitszahlen aus Betriebsbefragungen überschätzen oft das tatsächliche Ausmaß an Kurzarbeit. Die Ursachen dieser Überschätzung erklären wir in der Studie mithilfe von Betriebsbefragungen, die mit neu verfügbaren administrativen Daten zur Kurzarbeit verknüpft sind. Mittels einer hochfrequenten Befragung zeigen wir, dass ein Teil der Überschätzung darauf zurückzuführen ist, dass Betriebe mit Kurzarbeit eher an Konjunkturbefragungen teilnehmen und auf Besonderheiten bei der Meldung von Kurzarbeit in Firmen, die aus mehreren Betrieben bestehen. Eine jährliche Betriebsbefragung zeigt zudem, dass die verbleibende Überschätzung abnimmt, wenn Betriebe rückblickend nach einem Monat mit Kurzarbeit befragt werden; bei einer dreimonatigen rückblickenden Befragung verschwindet die Verzerrung komplett. Drei Monate entsprechen auch der Frist, innerhalb derer die Betriebe die Abrechnung der Kurzarbeit einreichen müssen, was die Überschätzung mit der Funktionsweise der Kurzarbeit in Zusammenhang bringt. In der dritten Studie untersuche ich die Auswirkungen der Kurzarbeit. Ich dokumentiere, dass Firmen Kurzarbeit nicht nur aus finanziellen Gründen nutzen, sondern auch, um Arbeitskräfte zu halten. Während der Pandemie griffen Firmen mit geringerer Produktivität eher zur Kurzarbeit, ein Muster, das sich während der Finanzkrise nicht beobachten lässt. Dieses Selektionsmuster kann durch die unterschiedlichen Arten von Krisen, und ihre heterogenen Auswirkungen auf Betriebe entlang der Produktivitätsverteilung erklärt werden. Anschließend betrachte ich die Arbeitsmarkteffekte des Programms während der Pandemie, insbesondere die Beschäftigungseffekte (die Anzahl der durch Kurzarbeit geretteten Arbeitsplätze) und Mitnahmeeffekte (Arbeitsplätze, die auch ohne die Existenz von Kurzarbeit nicht verloren gegangen wären). Nach Berücksichtigung der erwähnten Selektion auf Betriebsebene finde ich signifikant positive Beschäftigungseffekte der Kurzarbeit; Firmen, die Kurzarbeit nutzen, weisen eine um drei bis vier Prozent höhere Beschäftigung auf. Nach dem Ende der Kurzarbeit schwinden diese Effekte schnell, da die Abgänge bei Firmen mit Kurzarbeit zunächst niedriger, aber nach dem Ende der Kurzarbeit höher sind. Die Austritte nach der Kurzarbeit sind nicht nur verzögerte Entlassungen; ein Großteil dieser Austritte erfolgt freiwillig. Die Hochrechnung des geschätzten Beschäftigungseffekts im Vergleich zur Gesamtzahl der durch Kurzarbeit unterstützten Arbeitsplätze offenbart erhebliche Mitnahmeeffekte; ein Befund, der durch weitere Indikatoren gestützt wird. Zusammengefasst untersuchen die drei Essays in dieser Dissertation, wie deutsche Firmen ihre Arbeitsprozesse als Reaktion auf den Schock der Covid-19-Pandemie umstrukturiert und angepasst haben. Der Übergang zur Mobilarbeit wurde durch einen Investitionsschub in digitale Technologien erleichtert, deren Auswirkungen die Krise überdauern. Die aus der umfangreichen Nutzung der Kurzarbeit abgeleiteten Ergebnisse zu den Effekten der Kurzarbeit können Entscheidungsträgern dabei helfen, das Programm zu optimieren. Insbesondere die Erkenntnisse zu Mitnahmeeffekten deuten darauf hin, dass die Kurzarbeit verbessert werden könnte, indem sichergestellt wird, dass das Instrument gezielt auf die Firmen ausgerichtet ist, die die Unterstützung tatsächlich benötigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Geringverdienende profitierten während der Pandemie besonders häufig vom erhöhten Kurzarbeitergeld (2024)
Zitatform
Kagerl, Christian & Thomas Kruppe (2024): Geringverdienende profitierten während der Pandemie besonders häufig vom erhöhten Kurzarbeitergeld. In: IAB-Forum H. 19.04.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240419.01
Abstract
"Während der Covid-19-Pandemie war Kurzarbeit ein intensiv genutztes arbeitsmarktpolitisches Instrument. Für Beschäftigte, die lange und stark von Kurzarbeit betroffen waren, wurden im Zuge der Krise die Leistungssätze erhöht, also der Anteil des entgangenen Nettoentgelts, der durch die Bundesagentur für Arbeit ersetzt wird. Davon haben neben Menschen mit geringen Einkommen vor allem Beschäftigte in personenbezogenen Dienstleistungsberufen sowie in Kleinbetrieben überproportional profitiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
IAB-Forschungsbericht zum Thema - Open Access -
Literaturhinweis
Kurzarbeitergeld in der Pandemie: Licht und Schatten (2024)
Zitatform
Kagerl, Christian & Thomas Kruppe (2024): Kurzarbeitergeld in der Pandemie: Licht und Schatten. In: IAB-Forum H. 17.12.2024 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20241217.01
Abstract
"Mit der Covid-19-Pandemie stieg das Ausmaß an Kurzarbeit auf bis dahin unerreichte Höhen: Im Frühjahr 2020 waren insgesamt sechs Millionen Beschäftigte in 600.000 Betrieben in Kurzarbeit, im Durchschnitt für bis zu 50 Prozent ihrer Arbeitszeit. Auch wegen zahlreicher Regeländerungen summierten sich die Kosten für das Kurzarbeitergeld in den Jahren 2020 und 2021 auf insgesamt 42 Milliarden Euro. Dank neuer administrativer Mikrodaten zur Kurzarbeit liegen nunmehr genauere Erkenntnisse über Nutzung und Wirkungen dieses Instruments vor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Individuelle Daten zu Kurzarbeitenden: Datenvalidierung und erste Befunde (2024)
Zitatform
Kagerl, Christian & Thomas Kruppe (2024): Individuelle Daten zu Kurzarbeitenden: Datenvalidierung und erste Befunde. (IAB-Forschungsbericht 05/2024), Nürnberg, 28 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2405
Abstract
"Kurzarbeit ist ein bewährtes Instrument zur Beschäftigungssicherung in Krisen, letztmals während der Corona-Pandemie, als die Nutzung im April 2020 mit bis zu sechs Millionen Personen einen nie dagewesenen Höhepunkt erreichte. Allerdings ist sehr wenig darüber bekannt, welche Personen wie lange und wie häufig Kurzarbeitergeld bezogen haben. Für den Zeitraum zwischen März 2020 und Dezember 2021 schließt der vorliegende Forschungsbericht diese Lücke und stützt sich dabei auf statistische Verfahren, um repräsentative Aussagen aus unvollständigen Daten zu ermöglichen. Insgesamt zeigt sich, dass gering qualifizierte und gering verdienende Personen in der Pandemie deutlich stärker von Kurzarbeit betroffen waren. Erstens war die Kurzarbeitendenquote dort höher. Zweitens hatten diese Personengruppen im Schnitt einen höheren kurzarbeitsbedingten Entgeltausfall. Als die Nutzung der Kurzarbeit im Frühjahr 2020 ihren Höhepunkt erreichte, bezogen insgesamt etwa 19 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten Kurzarbeitergeld, mit einem durchschnittlichen Entgeltausfall von 50 Prozent. Die Quote der Kurzarbeitenden betrug bei Personen ohne Berufsabschluss 22 Prozent, bei Personen mit Hochschulabschluss lediglich 14 Prozent. Noch gravierender waren die Unterschiede zwischen Gering- und Besserverdienenden: Ein Drittel aller Vollzeitbeschäftigten mit weniger als 2.000 Euro Bruttoverdienst war im April 2020 in Kurzarbeit, aber nur 14 Prozent der Beschäftigten mit mehr als 4000 Euro. Gleichzeitig hatten Beschäftigte mit weniger als 2.000 Euro Bruttomonatsverdienst im Fall von Kurzarbeit im Durchschnitt einen Entgeltausfall, der mit durchschnittlich über 50 Prozent 20 bis 25 Prozentpunkte höher lag als bei jenen mit Arbeitsentgelten über 4.000 Euro. Ein weiteres Ergebnis der Analysen ist, dass der erneute starke Anstieg der Kurzarbeit zum Jahreswechsel 2020/2021 hauptsächlich auf Beschäftigte mit geringer beruflicher Bildung bzw. geringem Verdienst zurückzuführen ist. Zugleich hat sich die Betroffenheit unterschiedlicher Berufsgruppen im Verlauf der Krise verändert: Der Anteil der Kurzarbeitenden war im Frühjahr 2020 bei Produktionsberufen am höchsten. Danach lag er bei Dienstleistungsberufen höher. Insbesondere bei Berufen im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen war der erneute Anstieg der Kurzarbeit besonders ausgeprägt. Auch der mittlere Entgeltausfall durch Kurzarbeit war bei den Dienstleistungsberufen von Anfang an höher. Mit der Erschließung von individuellen Daten zur Kurzarbeit ergeben sich trotz der unvollständigen Datenlage weitere Analysepotenziale, z.B. im Hinblick auf Längsschnittanalysen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Beitrag im IAB-Forum -
Literaturhinweis
180.000 Betriebe in Deutschland haben während der Pandemie die verlängerte Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen (2024)
Zitatform
Kagerl, Christian & Thomas Kruppe (2024): 180.000 Betriebe in Deutschland haben während der Pandemie die verlängerte Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen. In: IAB-Forum H. 10.07.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240711.01
Abstract
"Im Verlauf der Pandemie wurde die maximale Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld für Betriebe vorübergehend von 12 auf 28 Monate angehoben. Während der Geltungsdauer zwischen März 2021 und Juni 2022 entfiel die Hälfte des Volumens an Kurzarbeit auf entsprechende Verlängerungen. Genutzt wurde die Sonderregelung vor allem von Betrieben aus dem Gastgewerbe sowie aus dem Bereich „Kunst, Unterhaltung und Erholung“." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Softening the blow: Job retention schemes in the pandemic (2024)
Zitatform
Mohimont, Jolan, Maite De Sola Perea & Marie-Denise Zachary (2024): Softening the blow: Job retention schemes in the pandemic. In: Journal of Public Economics, Jg. 238. DOI:10.1016/j.jpubeco.2024.105198
Abstract
"We evaluate the welfare effects of the temporary job retention schemes (JRS) implemented in response to the COVID-19 pandemic in a DSGE model with incomplete insurance and heterogeneous agents calibrated to the euro area. JRS have large favorable welfare effects and benefit all households when they are well targeted at potentially viable jobs at risk of being lost. These gains are particularly strong for liquid-asset-poor households, especially for those that are also unemployed or on furlough. The job protection component of JRS explains almost all the welfare gains they deliver, while their high level of generosity plays a minor role and has ambiguous net aggregate welfare effects. We also discuss the conditions that make JRS valuable and show that they can cause a decrease in welfare when they subsidize too many safe jobs; when they are targeted at non-viable jobs that will inevitably be lost once schemes end; and when implemented in economies where labor market frictions are low." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Kurzarbeit in Corona-Pandemie: Frauen und Männer ein Jahr später nicht häufiger arbeitslos, aber mit geringerer Lohnentwicklung (2024)
Zitatform
Schäper, Clara & Katharina Wrohlich (2024): Kurzarbeit in Corona-Pandemie: Frauen und Männer ein Jahr später nicht häufiger arbeitslos, aber mit geringerer Lohnentwicklung. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 91, H. 9, S. 133-140. DOI:10.18723/diw_wb:2024-9-3
Abstract
"Frauen waren während Corona-Pandemie deutlich stärker von Kurzarbeit betroffen als in Finanzkrise 2009. Von Einschränkungen im Zuge der Lockdowns waren Branchen mit hohem Frauenanteil, insbesondere im Dienstleistungsbereich, besonders betroffen. Studie zeigt auf Basis von SOEP-Daten: Geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf Arbeitsmarkt haben sich durch Kurzarbeit in Pandemie nicht verstärkt. Sowohl im Jahr 2020 von Kurzarbeit betroffene Frauen als auch Männer waren ein Jahr später nicht häufiger arbeitslos als andere Beschäftigte. Stundenlöhne von Frauen und Männern in Kurzarbeit sind im Folgejahr aber weniger stark gestiegen. Viele Beschäftigte mussten in Corona-Pandemie in Kurzarbeit – sowohl betroffene Frauen als auch Männer war." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Machbarkeitsstudie: Messung der Wirkungen und des Kosten-Nutzen-Verhältnisses der Kurzarbeit während der COVID-19-Krise (2024)
Zitatform
Schüpbach, Kristina, Michael Siegenthaler & Johannes Waschk (2024): Machbarkeitsstudie: Messung der Wirkungen und des Kosten-Nutzen-Verhältnisses der Kurzarbeit während der COVID-19-Krise. (Grundlagen für die Wirtschaftspolitik / Staatssekretariat für Wirtschaft SECO 50), Bern, 59 S.
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Literaturhinweis
The lasting earnings losses of COVID-19 short-time work (2024)
Zitatform
Vogtenhuber, Stefan, Nadia Steiber & Monika Mühlböck (2024): The lasting earnings losses of COVID-19 short-time work. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 89. DOI:10.1016/j.rssm.2024.100889
Abstract
"This study is the first to investigate the impact of short-time work (STW) schemes during the COVID-19 pandemic on earnings after STW. STW schemes were implemented to preserve employee–employer matches, support workers' incomes, and uphold consumption. Although workers faced temporary earnings losses under STW, it is unclear if the negative earnings effects of STW persisted or were limited to the STW spell. Therefore, this study uses a dynamic difference-in-difference (DiD) identification strategy with administrative data to identify any lasting STW effects on earnings. This approach accounts for factors that influenced worker selection into STW and tests for heterogeneous effects across subgroups of workers. We find lasting earnings losses that persisted beyond the STW participation itself. Most importantly, these earnings losses depended on the duration of STW exposure, with greater negative effects being more prominent in cases of long-term or recurring STW spells. Lasting, post-STW earnings losses tended to be more pronounced for white-collar jobs, while the largest losses were observed among men with blue-collar jobs whose STW spells exceeded one year." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Einschätzungen zur Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts: Stellungnahme des IAB zur Anhörung beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am 13.10.2023 (2023)
Bauer, Anja ; Zika, Gerd ; Kohaut, Susanne; Weyh, Antje; Kosyakova, Yuliya ; Hummel, Markus; Oberfichtner, Michael ; Bossler, Mario ; Brücker, Herbert ; Gürtzgen, Nicole ; Weber, Enzo ; Popp, Martin ; Wanger, Susanne ; Hellwagner, Timon ; Kubis, Alexander; Gatskova, Kseniia ; Stegmaier, Jens ;Zitatform
Bauer, Anja, Mario Bossler, Herbert Brücker, Kseniia Gatskova, Nicole Gürtzgen, Timon Hellwagner, Markus Hummel, Susanne Kohaut, Yuliya Kosyakova, Alexander Kubis, Michael Oberfichtner, Martin Popp, Jens Stegmaier, Susanne Wanger, Enzo Weber, Antje Weyh & Gerd Zika (2023): Einschätzungen zur Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts. Stellungnahme des IAB zur Anhörung beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am 13.10.2023. (IAB-Stellungnahme 07/2023), Nürnberg, 26 S. DOI:10.48720/IAB.SN.2307
Abstract
"Zur Vorbereitung des Jahresgutachtens 2023/2024 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wurde das IAB um seine Expertise zur Situation und Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts, einschließlich hinsichtlich der Integration der Geflüchteten aus der Ukraine, der Rolle von Arbeitskräfteengpässen und der Entwicklung der Kurzarbeit, sowie um eine Einschätzung der Tarifabschlüsse und Auswirkungen von Insolvenzen gebeten. Die Erkenntnisse, die das IAB im Herbst 2023 hierzu vorgelegt hat, werden in der vorliegenden Stellungnahme zusammengefasst." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Zika, Gerd ; Kohaut, Susanne; Weyh, Antje; Kosyakova, Yuliya ; Hummel, Markus; Oberfichtner, Michael ; Bossler, Mario ; Brücker, Herbert ; Gürtzgen, Nicole ; Weber, Enzo ; Popp, Martin ; Wanger, Susanne ; Hellwagner, Timon ; Kubis, Alexander; Gatskova, Kseniia ; Stegmaier, Jens ; -
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Competing for Jobs: How COVID-19 Changes Search Behavior in the Labor Market (2023)
Zitatform
Bauer, Anja, Kristin Keveloh, Mariano Mamertino & Enzo Weber (2023): Competing for Jobs: How COVID-19 Changes Search Behavior in the Labor Market. In: German Economic Review, Jg. 24, H. 4, S. 323-347., 2023-11-13. DOI:10.1515/ger-2021-0010
Abstract
"We provide insights on how job search changed in the Covid-19-crisis by analyzing data from the LinkedIn professional network for Germany. We find that competition among workers for jobs strongly increased – which is due to additional job seekers rather than higher search intensity. Furthermore, the LinkedIn data show that people from industries particularly affected by the crisis applied much more frequently and there had been a substantial shift in the target industries for applications. Finally, we find that at the onset of the Covid-19-crises applications were made significantly more often below and significantly less often above a person’s level of seniority." (Author's abstract, IAB-Doku, © De Gruyter) ((en))
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Flexible Use of the Large-Scale Short-Time Work Scheme in Germany during the Pandemic: Dynamic Labour Demand Models Estimation with High-Frequency Establishment Data (2023)
Zitatform
Bellmann, Lisa, Lutz Bellmann & Arnd Kölling (2023): Flexible Use of the Large-Scale Short-Time Work Scheme in Germany during the Pandemic: Dynamic Labour Demand Models Estimation with High-Frequency Establishment Data. In: Economies, Jg. 11, 2023-06-27. DOI:10.3390/economies11070192
Abstract
"Our study uses 24 waves of the survey Establishments in the COVID-19 crisis (BeCOVID), a high-frequency dataset collected at monthly intervals by the Institute for Employment Research during the COVID-19 pandemic, to investigate the behaviour of establishments with respect to the dynamics of their employment, in particular their use of short-time work. Due to the high-frequency intervals, the present data are considerably better suited than annual panel surveys to investigate adjustment processes. This is especially true for the role of short-time work, which is seen as a particularly fast adjustment option and thus reduces adjustment costs rapidly. Our estimations reveal a much faster overall workforce adjustment process compared with previous studies, which rely on annual panel surveys. In addition, our empirical results show that the employment adjustment in establishments using short-time work during the COVID-19 crisis occurred almost immediately within one month." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Theory and Empirics of Short-Time Work: A Review (2023)
Bermudez, Natalia; Dejemeppe, Muriel; Tarullo, Giulia;Zitatform
Bermudez, Natalia, Muriel Dejemeppe & Giulia Tarullo (2023): Theory and Empirics of Short-Time Work: A Review. (GLO discussion paper / Global Labor Organization 1348), Essen, 28 S.
Abstract
"Following massive take-up rates during the COVID-19 period, short-time work (STW) policies have attracted renewed interest. In this paper, we take stock of this policy instrument and provide a critical review of STW systems in Europe. We focus on the objectives of STW programs and their primary characteristics, as well as the inefficiencies associated with these policies, such as excessive use and slower worker reallocation. Additionally, we take a stroll through the main contributions of STW impact evaluations. Finally, we identify relevant directions for the refinement of the main design features of the scheme, key lessons, and avenues for future research." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Free riding on short-time work allowances? Results from an experimental survey design (2023)
Zitatform
Bossler, Mario, Christopher Osiander, Julia Schmidtke & Mark Trappmann (2023): Free riding on short-time work allowances? Results from an experimental survey design. In: Kyklos, Jg. 76, H. 4, S. 882-901., 2023-07-14. DOI:10.1111/kykl.12354
Abstract
"Short-time work (STW) is a policy measure whose prominence increases during economic crises and is intended to stabilize the labor market. Employers can temporarily reduce employees' working hours, which are in turn paid by the social security system in the meantime. Although short-time work -by design - saves employers a fraction of their wage costs, little is known about free riding behavior when using this option. Accordingly, we analyze the employee-reported free riding experience with respect to longer actual working hours than accounted for in employees' short-time work allowances, the unchanged workloads experienced by these employees, and announced lay-off decisions. Since these questions are certainly sensitive, we employ the crosswise model, a privacy-preserving technique, in a random half of the sample. Our results show significant employee-reported prevalences across all dimensions and a significant association between free riding and workers' job dissatisfaction. These findings thus highlight the importance of the crosswise model in uncovering these findings and demonstrate a specific drawback in the application of short-time work." (Author's abstract, IAB-Doku, © Wiley) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Bossler, Mario ; Osiander, Christopher ; Schmidtke, Julia ; Trappmann, Mark ; -
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Nachhaltige Arbeit in Europa: Sozialökologische Transformation von Arbeit und Impulse aus der Pandemie (2023)
Brandl, Sebastian; Matuschek, Ingo;Zitatform
Brandl, Sebastian & Ingo Matuschek (2023): Nachhaltige Arbeit in Europa: Sozialökologische Transformation von Arbeit und Impulse aus der Pandemie. In: Momentum Quarterly, Jg. 12, H. 3, S. 147-166. DOI:10.15203/momentumquarterly.vol12.no3.p147-166
Abstract
"In the COVID-19-pandemic, the state and its institutions have demonstrated an enormous capacity to act. Within a few days and with shortened the usual consultation procedures, the consequences of the crisis for the health of citizens and the lock-down for companies, employees and regions were absorbed. In addition to the health care sector, the labour market in particular was marked by upheavals due to temporary plant closures. This was reacted to with the mass use of short-time working allowance. The German Public Employment Service proved to be an agile actor in the crisis by coping with the proverbial explosion of shorttime working allowance applications to unprecedented heights and thus contributing to social peace. Against this background, the article asks what lessons can be drawn from this for a (plannable) socio-ecological restructuring. This will be linked to the heterogeneous and partly restrained perspectives on sustainable work in European countries and developed into a proposal for a modified transfer short-time working allowance as an instrument of just transition. This proposal is to be embedded in further socio-political reforms to protect the self-employed, for example; the pandemic has also revealed this necessity." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Short-time Work during the COVID-19 Crisis: Lessons learned (2023)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd & Ulrich Walwei (2023): Short-time Work during the COVID-19 Crisis: Lessons learned. (IAB-Forschungsbericht 05/2023 (en)), Nürnberg, 29 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2305en
Abstract
"During the COVID-19 crisis, the use of short-time work in Germany reached unprecedented levels, as during the financial crisis of 2008/2009, proving its usefulness as key rescue measure for the labour market. Quickly after the start of the crisis, the German government had considerably eased the conditions for firms and employees to receive short-time working benefits, extending the maximum entitlement period during which the benefits could be drawn and granting higher benefit levels after longer benefit receipt. In light of the high level of economic uncertainty, particularly at the beginning of the crisis, this gave firms a greater planning security with regard to their staff. Despite a rapid decline in short-time working as early as summer 2020, use remained at a historically high level up to the year 2022, after a second temporary peak in winter 2020/21. Germany was no exception among OECD countries in its heavy use of job retention schemes. Elsewhere, government measures to safeguard employment were also implemented on an unprecedented scale during the crisis. The German model of short-time work has served as a role model for many countries, since the financial crisis at the latest. The measures used internationally range from classic short-time work to wage subsidies, subsidies for periods of leave and bans on dismissals in times of crisis. However, some countries primarily relied on income transfers to employees. In addition, business aid programs played a major role in stabilizing firms. At the beginning of the COVID-19 crisis, the use of job retention schemes in Germany was rather below average compared with other countries, but it declined much more slowly than in most other countries. This was partly due to the fact that in many countries, force majeure measures were activated on a large scale at the beginning of the crisis, and these measures often expired in 2020 or 2021 at the latest, i.e., at a time when the economic recovery was on its way faster than previously expected. This research report investigates the development of the use of short-time work in Germany and compares it with the use of employment stabilization measures in the US, Australia, France, Italy, and Spain. The stabilizing effect of short-time work was also evident in the European countries considered here, France, Italy, and Spain. These countries made it even easier to use short-time work. It is noteworthy that with the strong use of short-time work Spain, for example, succeeded for the first time in noticeably mitigating the effects of a GDP decline on employment, while a comparable effect of securing employment was not observed in the USA key reason for this is probably that the U.S. short-time work program - not applied in all states - could not be scaled up in the same way as in Europe. In contrast, Australia succeeded in securing employment with an alternative to short-time work, namely a wage subsidy. The use of short-time work in Germany was made easier because it was possible to build on an established instrument and the experience gained with it during the economic and financial crisis. Irrespective of this, the use of short-time work on a massive scale by local standards has reached its administrative limits, particularly concerning the high degree of flexibility in the amount of possible work loss of individual workers compensated for and the multi-stage procedure for applying for and settling short-time work. In contrast to Germany, countries such as France, Italy and Spain referred to force majeure when relaxing their regulations in the context of the COVID-19 crisis. The enormous use of wage subsidies in Australia was the response to the severe consequences of the crisis. There are opportunities and risks associated with declaring such an exceptional situation. If access rules are strongly simplified and benefits made more generous in such a situation, the likelihood of heavy use increases. The goal of stabilizing employment and the economy in the short term can thus be achieved more easily. At the same time, however, the risk of unintended negative incentive effects, such as windfall gains, which have been observed in Italy and France and especially in Australia, increases. The research report also discusses lessons from the international comparison for the debate in Germany. Basically, in times of a severe economic crisis, countries face the difficult trade-off between (desirable) stabilization effects on the one hand and (undesirable) efficiency losses on the other. The main possible disincentive effects are free riding and the risk of maintaining non-viable firms and slowing down reallocation processes to new, promising fields of business activity. As the international comparison shows, there are three approaches to limiting or compensating for disincentives: Appropriate exit scenarios, suitable models of co-financing by firms, and incentives to strengthen the transformation of the economy. To take account of the cost efficiency of short-time work, the OECD favours co-financing by firms, the argument being that a long use of short-term work can slow down economic transformation processes. Whether and to what extent this has actually happened cannot be ascertained for the various countries based on what is known so far. The descriptive evidence for Germany shows that long periods of use were only observed for a very small proportion of firms. In order to reduce disincentives for long use, incentives to end short-time work could be introduced. One possibility is the introduction of an "experience rating" scheme. Firms that use short-time work to a large extent and for a long time during difficult times would have to know in advance that they would then have to make repayments or pay higher contributions in normal times. The revenues could then serve as a reserve for future crises. Similar arrangements exist in Italy and under the short-time work program which is part of the U.S. unemployment insurance system. In order to further counteract an inappropriate preservation of business models through short-time work, the scheme could be used to an even greater extent to support structural change by means of appropriate supplements. Some countries (especially France and Spain) were more successful than Germany in combining short-time work with training. Spain is of particular interest in this context because, in addition to training, incentives were introduced to encourage workers to leave short-time work by fostering mobility at an inter-company level. Finally, especially in times of severe crises, the use of short-time work must take into account distributional issues. As an insurance benefit, short-time work in Germany, like unemployment benefits, is subject to the equivalence principle and is restricted to employees subject to social insurance contributions; mini-jobbers and the self-employed are not covered by it. In the U.S., for example, the existing short-time work program, which was only used to a limited extent, was extended to the self-employed. If in severe and protracted crises special regulations are used that aim to increase wage replacement rates, one could consider, instead of increasing rates over the course of the reference period (as has been done in Germany), focussing on increasing wage replacement rates for workers with low incomes, similar to the case of France. In the absence of insurance coverage, as in the case of the self-employed and mini-jobbers, appropriate income support schemes to compensate for hardship should be considered in the event of a severe crisis, similar to what has been done in the U.S.. In Germany, this was done, for example, through simplified access to basic benefits or, most recently, through subsidies in the context of the energy crisis." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch deutschsprachig erschienen -
Literaturhinweis
Kurzarbeitergeld in der Covid-19-Pandemie: Lessons learned (2023)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd & Ulrich Walwei (2023): Kurzarbeitergeld in der Covid-19-Pandemie: Lessons learned. (IAB-Forschungsbericht 05/2023 (de)), Nürnberg, 30 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2305
Abstract
"Die Nutzung von Kurzarbeit erreichte in der Coronakrise in Deutschland einen bisher nie dagewesenen Umfang und hat sich wie schon in der Finanzkrise 2008/2009 als zentraler Rettungsschirm für den Arbeitsmarkt bewährt. Zu Beginn der Coronakrise hatte die Bundesregierung die Bedingungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld für Betriebe und Beschäftigte erheblich erleichtert, die maximale Bezugsdauer verlängert und die Leistungen bei längerem Bezug erhöht. Angesichts der gerade zu Beginn der Pandemie beträchtlichen wirtschaftlichen Unsicherheit erhielten Betriebe hierdurch ein höheres Maß an Sicherheit für ihre Personalplanung. Trotz eines schnellen Rückgangs schon im Sommer 2020 verharrte die Nutzung von Kurzarbeit nach einer zweiten Spitze im Winter 2020/21 und dem Rückgang danach bis ins Jahr 2022 auf historisch hohem Niveau. Deutschland war bei der starken Nutzung der Kurzarbeit keine Ausnahme unter den OECD-Ländern. Auch andernorts wurden während Coronakrise in einem bisher nicht gekannten Umfang staatliche Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung umgesetzt. Das deutsche Modell der Kurzarbeit diente für viele Länder spätestens seit der Finanzkrise als Vorbild. Die von anderen Ländern genutzten Maßnahmen reichen von der klassischen Kurzarbeit über Lohnkostensubventionen, der Bezuschussung von Zeiten der Beurlaubung bis hin zu Kündigungsverboten in Krisenzeiten. Einige Länder setzten jedoch primär auf Einkommenstransfers an die Beschäftigten. Darüber hinaus spielten Wirtschaftshilfen eine große Rolle zur Stabilisierung der Betriebe. Zu Beginn der Coronakrise war die Nutzung beschäftigungssichernder Maßnahmen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eher unterdurchschnittlich, allerdings ging die Nutzung wesentlich langsamer zurück als in den meisten anderen Ländern. Dies lag unter anderem daran, dass in vielen Ländern Maßnahmen zu Beginn der Coronakrise für einen Fall höherer Gewalt (Force majeure) in großem Umfang aktiviert wurden und diese Maßnahmen oft schon im Jahr 2020 oder spätestens im Jahr 2021 ausliefen – denn die Wirtschaft hatte sich in dieser Zeit schneller erholt als erwartet. In diesem Forschungsbericht wird zunächst die Entwicklung der Nutzung von Kurzarbeit in Deutschland dargestellt und in einem zweiten Schritt mit dem Einsatz beschäftigungssichernder Maßnahmen in den USA, Australien, Frankreich, Italien und Spanien verglichen. Die Stabilisierungswirkung der Kurzarbeit zeigte sich auch in den hier betrachteten europäischen Ländern Frankreich, Italien und Spanien. Diese Länder hatten die Inanspruchnahme der Kurzarbeit teils noch stärker erleichtert als Deutschland. Bemerkenswert ist dabei, dass es beispielsweise Spanien erstmals gelang, mit dem starken Einsatz von Kurzarbeit die Effekte eines BIP-Rückgangs auf die Beschäftigung spürbar abzubremsen. Einen vergleichbaren beschäftigungssichernden Effekt gab es dagegen in den USA nicht – trotz umfangreicher Wirtschaftshilfen. Das – dort nicht in allen Bundesstaaten angewendete – Kurzarbeitsprogramm konnte nicht in ähnlicher Weise wie in Europa hochskaliert werden. Im Gegensatz dazu ist es in Australien vor allem in der ersten Phase der Pandemie mit einer Alternative zur Kurzarbeit, nämlich einem Lohnkostenzuschuss, gelungen, Beschäftigung zu sichern. Die Nutzung der Kurzarbeit in Deutschland wurde dadurch erleichtert, dass auf ein etabliertes Instrument und die damit gemachten Erfahrungen aus der Wirtschafts- und Finanzkrise zurückgegriffen werden konnte. Unabhängig davon stieß der für hiesige Verhältnisse massenhafte Einsatz der Kurzarbeit administrativ an Grenzen, insbesondere angesichts des hohen Maßes an Flexibilität in der Höhe des möglichen Arbeitsausfalls und aufgrund des mehrstufigen Verfahrens der Beantragung und Abrechnung von Kurzarbeit. Im Gegensatz zu Deutschland bezogen sich Länder wie Frankreich, Italien und Spanien bei der Lockerung ihrer Regelungen im Kontext der Coronakrise auf höhere Gewalt (Force majeure). Auch der immense Einsatz von Lohnkostenzuschüssen in Australien ist den schweren Folgen der Coronakrise geschuldet. Mit der Erklärung einer solchen Ausnahmesituation sind Chancen und Risiken verbunden. Werden in einer solchen Lage Zugangsregeln massiv vereinfacht und Leistungen ausgeweitet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer starken Inanspruchnahme. Das Ziel der kurzfristigen Stabilisierung von Beschäftigung und Konjunktur kann damit zwar leichter erreicht werden, zugleich wächst aber das Risiko von Fehlanreizen – was in Italien und Frankreich sowie insbesondere in Australien der Fall war. Der Forschungsbericht diskutiert Lehren aus dem internationalen Vergleich für die Diskussion in Deutschland. Grundsätzlich stehen Regierungen in Zeiten einer heftigen Wirtschaftskrise vor der schwierigen Güterabwägung zwischen (erwünschten) Stabilisierungswirkungen einerseits und (unerwünschten) Effizienzverlusten andererseits. Zu bedenkende Fehlanreize sind dabei insbesondere hohe Mitnahmeeffekte und das Risiko, nicht überlebensfähige Unternehmensstrukturen aufrechtzuerhalten und die Umorientierung hin zu neuen zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern zu verlangsamen. Um Fehlanreize zu begrenzen oder auszugleichen, gibt es – wie der internationale Vergleich zeigt – drei Ansatzpunkte: Geeignete Ausstiegsszenarien, passende Kofinanzierungsmodelle und Anreize zur Stärkung der Transformation. Um Kurzarbeit kosteneffizienter zu machen, favorisiert die OECD eine Kofinanzierung durch Firmen. Denn lange Nutzungsdauern können aus Sicht der OECD den betrieblichen Strukturwandel bremsen. Ob und inwieweit dies tatsächlich geschehen ist, lässt sich für die verschiedenen Länder auf dem bisherigen Stand des Wissens nicht abschätzen. Aus deskriptiver Perspektive lässt sich jedoch für Deutschland feststellen, dass eine lange Nutzung nur bei einem recht kleinen Teil von Firmen zu beobachten stattfand. Um Fehlanreize einer langen Nutzung zu reduzieren, könnten stärkere Anreize zur Beendigung der Kurzarbeit gesetzt werden. Eine Möglichkeit ist dabei die Einführung eines „Experience Rating“. Firmen, die Kurzarbeit in starkem Maße und über längere Zeit in schwierigen Zeiten nutzen durften, müssten vorab darüber informiert sein, dass sie dann in normalen Zeiten Rückzahlungen zu leisten haben oder höhere Beiträge fällig werden. Die Einnahmen könnten dann als Rücklage für kommende Krisen dienen. Entsprechende Regelungen gibt es in Italien und im Rahmen des in die US-Arbeitslosenversicherung integrierten Kurzarbeitsprogramms. Durch eine passende Firmenbeteiligung an den Kosten der Kurzarbeit (z.B. in Form eines experience rating) könnte man einer unangemessenen Konservierung von betrieblichen Strukturen durch Kurzarbeit entgegenwirken und den notwendigen Strukturwandel unterstützen. Dabei ist es offenkundig einigen Ländern (insbesondere Frankreich und Spanien) in höherem Maße gelungen als Deutschland, Kurzarbeit mit Qualifizierung zu verbinden. Spanien ist in diesem Kontext auch deshalb von besonderem Interesse, weil neben der Qualifizierung auch Anreize für den Arbeitsplatzwechsel aus Kurzarbeitsbetrieben gesetzt wurden. Schließlich sind auch und gerade in Zeiten schwerer Krisen beim Einsatz von Kurzarbeit Verteilungsfragen ins Blickfeld zu nehmen. Als Versicherungsleistung unterliegt die Kurzarbeit in Deutschland wie das Arbeitslosengeld dem Äquivalenzprinzip und ist auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigte beschränkt, Minijobber und Selbstständige sind nicht abgesichert. In den USA beispielsweise wurde das existierende, nur im geringen Umfang genutzte Kurzarbeitsprogramm auf Selbstständige ausgeweitet. Kommen in schweren und langen Krisen Sonderregelungen zum Einsatz, die auf höhere Lohnersatzraten zielen, könnte man erwägen, anstelle einer Anhebung der Sätze im Laufe des Bezugs (wie hierzulande geschehen) sich ähnlich wie in Frankreich dabei auf höhere Lohnersatzraten für niedrigere Einkommen konzentrieren. Fehlt ein Versicherungsschutz, wie bei Selbständigen und Minijobbern, sind im Falle schwerer Krisen ähnlich wie in den USA geeignete Einkommenshilfen zum Ausgleich von Härtefallen zu prüfen. In Deutschland geschah dies beispielsweise durch den vereinfachten Zugang zur Grundsicherung oder zuletzt durch Beihilfen im Kontext der Energiekrise." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
also released in English -
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Viele Dienstleistungsbranchen nutzten Kurzarbeit in der Corona-Krise zeitweise stärker als das produzierende Gewerbe ( Serie "Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt") (2023)
Zitatform
Fitzenberger, Bernd & Christian Kagerl (2023): Viele Dienstleistungsbranchen nutzten Kurzarbeit in der Corona-Krise zeitweise stärker als das produzierende Gewerbe ( Serie "Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 20.03.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230320.01
Abstract
"In der Corona-Krise hat Kurzarbeit in einem bisher beispiellosen Umfang dazu beigetragen, Beschäftigung zu sichern und Arbeitslosigkeit zu verhindern. Für geringfügig Beschäftigte gilt dies jedoch nur bedingt. Anders als in früheren Krisen wurde Kurzarbeit in der Pandemie auch außerhalb des produzierenden Gewerbes sehr stark genutzt. So waren Teile des Dienstleistungssektors während der Lockdowns sehr viel stärker von der Krise betroffen als andere Branchen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Reemployment premium effect of furlough programs: evaluating Spain's scheme during the COVID-19 crisis (2023)
Zitatform
Garcia-Clemente, J., N. Rubino & E. Congregado (2023): Reemployment premium effect of furlough programs: evaluating Spain's scheme during the COVID-19 crisis. In: Journal for labour market research, Jg. 57. DOI:10.1186/s12651-023-00343-w
Abstract
"This paper presents an average treatment effect analysis of Spain's furlough program during the onset of the COVID-19 pandemic. Using 2020 labour force quarterly microdata, we construct a counterfactual made of comparable non-furloughed individuals who lost their jobs and apply propensity score matching based on their pretreatment characteristics. Our findings show that the probability of being re-employed in the next quarter significantly increased for the treated (furlough granted group). These results appear robust across models, after testing a wide range of matching specifications that reveal a reemployment probability premium of near 30 percentage points in the group of workers who had been furloughed for a single quarter. Nevertheless, a different time arrangement affected the magnitude of the effect, suggesting that it may decrease with the furlough duration. Thus, an analogous analysis for a longer (two quarter) scheme estimated a still positive but smaller effect, approximately 12 percentage points. Although this finding might alert against long lasting schemes under persistent recessions, this policy still stands as a useful strategy to face essentially transitory adverse shocks." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Essays in Macroeconomic Aspects of Short-Time Work and Innovation (2023)
Hallmann, Carl; Hanlon, W. Walker; Yavuz, Emre Enes; Rosenberger, Lukas;Zitatform
Hallmann, Carl (2023): Essays in Macroeconomic Aspects of Short-Time Work and Innovation. Evanston, 223 S. DOI:10.21985/n2-db4a-5g83
Abstract
"This thesis is comprised of three essays. They focus on the implications of Short-Time Work policies and Innovation for the economy as a whole. In the first chapter, “Short Time Work and the Unemployment Scar,” I investigate the economic effects of short-time work. I assess its welfare effects, who benefits most from it, and whether it is suitable as an automatic stabilizer. For this purpose, I develop a heterogeneous agents model, for which the income process is generated by a job ladder search and matching model. I calibrate the model to match the German labor market around the great recession and estimate key parameters governing the value a worker generates after entering STW using German social security data in combination with a survey on the use of STW. Workers at the peak of their career benefit most strongly, as they stand to lose job and firm specific knowledge, as well as the high wages they negotiated in the past. Chapter two, “Why Britain? The Right Place (in the Technology Space) at the Right Time,” is joint work with W. Walker Hanlon and Lukas Rosenberger. We ask why Britain attained economic leadership during the Industrial Revolution, and argue that Britain possessed an important but underappreciated innovation advantage: British inventors worked in technologies that were more central within the innovation network. We offer a new approach for measuring the innovation network using patent data from Britain and France in the 18th and early 19th century. We show that the network influenced innovation outcomes and then demonstrate that British inventors worked in more central technologies within the innovation network than inventors from France. Then, drawing on recently-developed theoretical tools, we quantify the implications for technology growth rates in Britain compared to France. Our results indicate that the shape of the innovation network, and the location of British inventors within it, can help explain the more rapid technological growth in Britain during the Industrial Revolution. Chapter three, “Invention and Technological Leadership during the Industrial Revolution,” is written jointly with Emre Enes Yavuz and Lukas Rosenberger. It provides the first empirical cross-country evidence on inventive activity during the Industrial Revolution. Idiosyncrasies in the French historic patent law allow us to compare invention rates in Britain and France across sectors based on French patent data from 1791 to 1855. Our key result is a robust, positive association of invention rates in Britain and France at the sectoral level. Furthermore, we provide the first quantitative evidence on technological leadership in invention at the sectoral level." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))
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Beschäftigungstrends im Freistaat Bayern 2022: Teil II: Repräsentative Analysen auf Basis des IAB-Betriebspanels 2022 (2023)
Holler, Markus; Böhme, Stefan; Wiegel, Constantin; Eigenhüller, Lutz;Zitatform
Holler, Markus & Constantin Wiegel (2023): Beschäftigungstrends im Freistaat Bayern 2022. Teil II: Repräsentative Analysen auf Basis des IAB-Betriebspanels 2022. (Beschäftigungstrends im Freistaat Bayern 2022,2), Stadtbergen, 41 S.
Abstract
"Seit dem Jahr 2001 beteiligt sich der Freistaat Bayern mit einer Aufstockungsstichprobe an der jährlichen Betriebsbefragung „Beschäftigungstrends“, dem so genannten Betriebspanel des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit. Mit dieser von Kantar Public durchgeführten Erhebung liegen aus dem Jahr 2022 repräsentative Angaben von 1.118 bayerischen Betrieben und Dienststellen mit mindestens einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis vor. Wie in den Vorjahren legt das Internationale Institut für Empirische Sozialökonomie, INIFES, dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit eine umfassende Auswertung zum Betriebspanel Bayern 2022 vor. Im Wesentlichen erfolgt die Auswertung der bayerischen Ergebnisse im Vergleich zu den west-, ost- sowie gesamtdeutschen Zahlen, nach zusammengefassten Branchen und Betriebsgrößenklassen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse punktuell nach weiteren Betriebsmerkmalen aufgeschlüsselt. Neben der vergleichenden Betrachtung von Regionen und Betriebsmerkmalen spielen zudem Zeitreihen eine wichtige Rolle bei der Darstellung und Einordnung der aktuellen Ergebnisse." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Zusammenfassung der beiden Berichtsteile Beschäftigungstrends im Freistaat Bayern 2022 -
Literaturhinweis
Die Nichtinanspruchnahme von Kurzarbeitergeld während der Corona-Pandemie (2023)
Zitatform
Jackwerth-Rice, Deborah & Malte Simon (2023): Die Nichtinanspruchnahme von Kurzarbeitergeld während der Corona-Pandemie. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 72, H. 12, S. 889-907. DOI:10.3790/sfo.72.12.889
Abstract
"Während der Corona-Pandemie erreichte der Kurzarbeitergeldbezug in Deutschland nie dagewesene Ausmaße. In der Spitze befand sich etwa ein Fünftel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Kurzarbeit. Trotz dessen nahmen selbst in Branchen, die während des ersten und zweiten Lockdowns ihre Geschäftstätigkeit einstellen mussten, nicht alle Betriebe Kurzarbeitergeld (KUG) in Anspruch – dies betraf vor allem Kleinstbetriebe. Dieser Beitrag untersucht, welcher Anteil an der statistischen Nichtinanspruchnahme von KUG während des ersten Lockdowns auf den ‚unfreiwilligen‘ KUG-Verzicht entfiel, was die Hauptursachen der Nichtinanspruchnahme von KUG waren und welche Folgen sie für Betriebsinhaber:innen und Beschäftigte hatte. Hierzu werden die Ergebnisse einer explorativen Mixed-Methods-Befragung in zwei Branchen vorgestellt, in denen Kleinstbetriebe dominieren – Frisörsalons und Zahnarztpraxen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Short-time work in search and matching models: Evidence from Germany during the Covid-19 crisis (2023)
Peltonen, Juho;Zitatform
Peltonen, Juho (2023): Short-time work in search and matching models: Evidence from Germany during the Covid-19 crisis. (MPRA paper / University Library of Munich 119238), München, 51 S.
Abstract
"This paper estimates the extent to which unemployment in Germany would have been increased during the Covid-19 recession without a short-time work (STW) labor-market policy which enables employers to reduce temporarily the working hours of full-time workers. A Bayesian estimation of a general equilibrium model with a STW policy, and a simulation of a counterfactual model without STW, show that the German unemployment rate would have been 4.2 percentage points higher without the policy. These results indicate that the STW participates in preventing excess job destruction during economic downturns, and in stabilizing unemployment fluctuations over business cycles." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Beschäftigungssicherung in den Betrieben während der Corona-Pandemie: Mehr als nur Kurzarbeit (2023)
Zitatform
Pusch, Toralf & Hartmut Seifert (2023): Beschäftigungssicherung in den Betrieben während der Corona-Pandemie. Mehr als nur Kurzarbeit. (WSI Working paper / Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut 214), 24 S.
Abstract
"Der Beitrag untersucht empirisch auf der Basis der WSI-Betriebs- und Personalrätebefragung 2021, welche Maßnahmen die betrieblichen Akteure, Management und Betriebsräte, vereinbart haben, um bedrohte Beschäftigungsverhältnisse zu sichern und perspektivisch die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Inhaltlich dominieren arbeitszeitverkürzende Maßnahmen, die Kurzarbeit ergänzen, monetäre Konzessionen spielen nur eine untergeordnete Rolle. Diese Maßnahmen beruhen auf dem Quid-pro-quo-Prinzip. Die Betriebe machen im Gegenzug Zusagen über Investitionen und mehrjährige Beschäftigungsgarantien. Das Zustandekommen dieser Maßnahmen wird wird, wie die multivariate Analyse zeigt, wesentlich beeinflusst von der wirtschaftlichen Lage, der Tarifbindung, aber auch von kooperativen Beziehungen zwischen den betrieblichen Akteuren. Es lässt sich zeigen, dass tarifliche Regelungen einen Gestaltungsrahmen für betriebspolitische Aktivitäten bieten, um sowohl kurzfristige konjunkturelle Krisenprobleme beschäftigungssichernd abzufedern als auch mittelfristige Standortsicherung durch Investitionszusagen zu ermöglichen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The first six months expenditure for the Australian JobKeeper scheme lifted total national government expenditure by one quarter (Consequences of the COVID-19 Pandemic): (Interview with Bob Gregory) (2023)
Schludi, Martin; Gregory, Bob;Zitatform
Schludi, Martin; Bob Gregory (interviewte Person) (2023): The first six months expenditure for the Australian JobKeeper scheme lifted total national government expenditure by one quarter (Consequences of the COVID-19 Pandemic). (Interview with Bob Gregory). In: IAB-Forum H. 31.10.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20231031.02
Abstract
"Während der Covid-19-Krise führte Australien groß angelegte und leicht umzusetzende Lohnkostenzuschüsse ein. Dieses „JobKeeper-Programm” sollte Entlassungen verhindern. Die Unterschiede zu den europäischen Kurzarbeitsprogrammen sind jedoch frappierend. Im Interview für das IAB-Forum gibt Bob Gregory, emeritierter Professor der Australian National University, Einblicke in den australischen Ansatz und skizziert mögliche Lehren für andere Länder." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Schludi, Martin;Ähnliche Treffer
auch deutschsprachig erschienen -
Literaturhinweis
Die Ausgaben für das australische JobKeeper-Programm haben die staatlichen Gesamtausgaben in den ersten sechs Monaten um ein Viertel erhöht (Serie Kurzarbeit: Internationale Erfahrungen während der Covid-19-Krise ): (Interview mit Bob Gregory) (2023)
Schludi, Martin; Gregory, Bob;Zitatform
Schludi, Martin; Bob Gregory (interviewte Person) (2023): Die Ausgaben für das australische JobKeeper-Programm haben die staatlichen Gesamtausgaben in den ersten sechs Monaten um ein Viertel erhöht (Serie Kurzarbeit: Internationale Erfahrungen während der Covid-19-Krise ). (Interview mit Bob Gregory). In: IAB-Forum H. 31.10.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20231031.01
Abstract
"Während der Covid-19-Krise führte Australien groß angelegte und leicht umzusetzende Lohnkostenzuschüsse ein. Dieses „JobKeeper-Programm” sollte Entlassungen verhindern. Die Unterschiede zu den europäischen Kurzarbeitsprogrammen sind jedoch frappierend. Im Interview für das IAB-Forum gibt Bob Gregory, emeritierter Professor der Australian National University, Einblicke in den australischen Ansatz und skizziert mögliche Lehren für andere Länder." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Schludi, Martin;Ähnliche Treffer
auch in Englisch erschienen -
Literaturhinweis
In der Krise hat sich Kurzarbeit als hochwirksames Instrument bewährt (Interview mit Eva Strobel): Startbeitrag zur Serie "Kurzarbeit im internationalen Vergleich" (2023)
Schludi, Martin; Strobel, Eva;Zitatform
Schludi, Martin; Eva Strobel (interviewte Person) (2023): In der Krise hat sich Kurzarbeit als hochwirksames Instrument bewährt (Interview mit Eva Strobel). Startbeitrag zur Serie "Kurzarbeit im internationalen Vergleich". In: IAB-Forum H. 28.02.2023 Nürnberg, 2023-01-24. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230228.01
Abstract
"Kurzarbeit hat sowohl in der Finanz- als auch in der Corona-Krise einen entscheidenden Beitrag geleistet, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Zugleich war und ist die Administration des Kurzarbeitergeldes eine immense Herausforderung für die Bundesagentur für Arbeit (BA). Im Interview mit dem IAB-Forum spricht BA-Managerin Eva Strobel über mögliche Reformansätze." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Schludi, Martin; -
Literaturhinweis
Zum Höhepunkt der Pandemie waren 40 Prozent der Arbeitskräfte in Frankreich in Kurzarbeit (Serie Kurzarbeit: Internationale Erfahrungen während der Covid-19-Krise ): (Interview mit Pierre Cahuc) (2023)
Zitatform
Schludi, Martin; Pierre Cahuc (interviewte Person) (2023): Zum Höhepunkt der Pandemie waren 40 Prozent der Arbeitskräfte in Frankreich in Kurzarbeit (Serie Kurzarbeit: Internationale Erfahrungen während der Covid-19-Krise ). (Interview mit Pierre Cahuc). In: IAB-Forum H. 16.05.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230516.01
Abstract
"In Frankreich wie auch in vielen anderen europäischen Ländern hat sich die Kurzarbeit als wirksames Instrument erwiesen, um Massenentlassungen während der Covid-19-Pandemie zu verhindern. Die traditionelle französische Kurzarbeitsregelung („Activité partielle”) gibt es seit 1951. In diesem Interview äußert sich Pierre Cahuc, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Sciences Po in Paris, zur Ausgestaltung der Kurzarbeit in Frankreich und zu den Lehren, die sich aus der Nutzung dieses Instruments während der Covid-19-Krise ziehen lassen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Schludi, Martin;Ähnliche Treffer
also released in English -
Literaturhinweis
"Short-time work proved to be a highly effective instrument in times of crisis" (Interview with Eva Strobel): Series "International perspective on applying short-time work schemes during the Covid-19 crisis" (2023)
Schludi, Martin; Strobel, Eva;Zitatform
Schludi, Martin; Eva Strobel (interviewte Person) (2023): "Short-time work proved to be a highly effective instrument in times of crisis" (Interview with Eva Strobel). Series "International perspective on applying short-time work schemes during the Covid-19 crisis". In: IAB-Forum H. 28.02.2023 Nürnberg, 2023-02-21. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230228.02
Abstract
"Kurzarbeit hat sowohl in der Finanz- als auch in der Corona-Krise einen entscheidenden Beitrag geleistet, um den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Zugleich war und ist die Administration des Kurzarbeitergeldes eine immense Herausforderung für die Bundesagentur für Arbeit (BA). Im Interview mit dem IAB-Forum spricht BA-Managerin Eva Strobel über mögliche Reformansätze." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Schludi, Martin; -
Literaturhinweis
At the peak, 40 percent of the French labour force were on short-time work (Consequences of the COVID-19 Pandemic): (Interview with Pierre Cahuc) (2023)
Zitatform
Schludi, Martin; Pierre Cahuc (interviewte Person) (2023): At the peak, 40 percent of the French labour force were on short-time work (Consequences of the COVID-19 Pandemic). (Interview with Pierre Cahuc). In: IAB-Forum H. 16.05.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230516.02
Abstract
"In France, just like in many other European countries, short-time work has proved to be a powerful tool to prevent massive layoffs during the Covid-19 pandemic. The traditional French short-time work scheme (“Activité partielle”) has been in place since 1951. In this interview, Pierre Cahuc, Professor of Economics at Sciences Po in Paris, will give some insights into the French approach to short-time work and the lessons learnt from applying the instrument during the Covid-19 crisis." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Schludi, Martin;Ähnliche Treffer
auch deutschsprachig erschienen -
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Sonderauswertungen des Sozioökonomischen Panels (SOEP) 2020 und 2021 zu Löhnen und Arbeitszeiten in der Pandemie: Abschlussbericht (2023)
Schröder, Carsten ; Grabka, Markus; Koenig, Johannes ; Morales, Octavio; Handrich, Lars; Priem, Maximilian; Winkler, Anne; Schluter, Christian; Seebauer, Johannes;Zitatform
Schröder, Carsten, Markus Grabka, Lars Handrich, Johannes Koenig, Octavio Morales, Maximilian Priem, Christian Schluter, Johannes Seebauer & Anne Winkler (2023): Sonderauswertungen des Sozioökonomischen Panels (SOEP) 2020 und 2021 zu Löhnen und Arbeitszeiten in der Pandemie. Abschlussbericht. Berlin, 68 S.
Abstract
"Seit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland im Jahr 2015 liegt der Schwerpunkt der Studien hierzu auf der Quantifizierung seiner Effekte auf Beschäftigung, Arbeitszeiten, Einkommen und Stundenlöhne. Das erste Ziel dieses Berichts ist eine Fortschreibung der für die Mindestlohnkommission erstellten Zeitreihen für den Zeitraum 2014 bis 2021 zu Arbeitszeiten, Monatsarbeitsentgelten und Stundenlöhnen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Für eine zentrale Interventionsgröße des Mindestlohngesetzes, den vereinbarten Bruttostundenlohn, zeigt sich, dass dieser zwischen 2014 und 2019 im Durchschnitt nominal von 17,51 Euro auf 20,09 Euro und seit Beginn der Pandemie zwischen 2020 und 2021 nochmals von 20,91 Euro auf 23,89 Euro gestiegen ist. Allerdings können nicht alle Beschäftigten gleichermaßen von diesem Wachstum profitieren. So ist im untersten Dezil zwischen den Jahren 2020 und 2021 ein leichter Rückgang des Stundenlohns zu beobachten. Die hochgerechnete Zahl der anspruchsberechtigten Beschäftigten, deren vereinbarter Bruttostundenlohn laut SOEP unter dem im jeweiligen Jahr geltenden gesetzlichen Mindestlohn lag, ist zwischen 2015 und 2019 von etwa 3,6 Millionen Beschäftigten auf rund 2 Millionen im Jahr 2019 gesunken. Seither liegt sie relativ konstant bei etwas mehr als 2 Millionen. Bei der Interpretation dieser Ergebnisse ist aber zu beachten, dass sich mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 in Deutschland das gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld und auch die Datengrundlagen verändert haben. Viele Beschäftigte haben aufgrund von Kontaktbeschränkungen – zumindest temporär – ihre Arbeit von Zuhause aus erledigt. Viele Beschäftigte sind auch in Kurzarbeit gewechselt. Andere Beschäftigte – so v.a. im Gast- und Hotelgewerbe – haben ihren Job verloren oder hatten eine besonders hohe Arbeitsbelastung – so im Gesundheitssektor. Die Pandemie spiegelt sich auch in den SOEP-Daten wider: So waren im Unterschied zur Phase vor der Pandemie in den Jahren 2020/21 Face-to-Face Interviews kaum möglich und die Teilnahmebereitschaft ist zurückgegangen. Auch wurden im Jahr 2020 im SOEP noch keine Informationen zur Kurzarbeit erhoben, da der SOEP-Fragebogen zu dem Zeitpunkt als die Kurzarbeit als Instrument zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes wieder stark genutzt wurde, bereits fixiert war. Daher war eine Abfrage nur ex post im Jahr 2021 möglich. Zudem stellt sich die Frage, wie sich Kurzarbeit auf die Angaben von Befragten Beschäftigten zu Bruttoverdiensten und Arbeitszeiten und somit auf die Messung von Stundenlöhnen auswirkte. Vor diesem Hintergrund war das zweite Ziel des Berichts, den Einfluss von Kurzarbeit in der Pandemie auf die Eignung der SOEP-Daten für die Mindestlohnberichterstattung zu untersuchen. Laut eigener Angabe haben Kurzarbeitende ihre Arbeitszeit im Jahr 2020 im Durchschnitt um rund 20,8 Stunden reduziert. Legt man den durchschnittlichen Arbeitsumfang dieser Beschäftigten aus dem Jahr 2019 zugrunde, beträgt die Arbeitszeitreduktion in Kurzarbeit im Durchschnitt fast 60 Prozent. Eine Reduktion in ähnlicher Höhe hätte man beim Entgelt erwartet, da Kurzarbeitergeld eine Lohnersatzleistung und somit rechtlich kein Lohnbestandteil ist. Nimmt man aber das durchschnittliche Entgelt aus dem Jahr 2019 für die Kurzarbeitenden des Jahres 2020 als Vergleichsmaßstab, betrug ihr Gehaltsverlust nur rund 19 Prozent. Die Reduktion im Entgelt liegt also deutlich unter der Reduktion der Arbeitszeit. Dies legt nahe, dass die Befragten das Kurzarbeitergeld (zumindest teilweise) als Lohnbestandteil ansehen und in der SOEP-Befragung nicht das für die Berechnung des Stundenlohns relevante Bruttoentgelt angegeben haben. Im Ergebnis dürften 6 Stundenlöhne und somit auch die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns bei Kurzarbeitenden überschätzt werden. Es entsteht ein Bruch in der Zeitreihe, da die auf den Angaben der Befragten berechneten Stundenlöhne für Kurzarbeitende höher als ihre tatsächlichen Stundenlöhne sein dürften. Ein drittes Ziel des Berichts betrifft die Bewertung der Validität der von den im SOEP Befragten angegebenen Lohninformationen. Zur Validierung konnten Daten genutzt werden, die im sogenannten SOEP-RV-Projekt entstanden sind. In diesem Projekt wurden die Befragungsdaten aus dem SOEP auf individueller Ebene mit den Kontendaten der Deutschen Rentenversicherung Bund über ihre Versicherungsnummer eindeutig verbunden. In den Kontendaten liegen auch Informationen zu den von den Arbeitgebern gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Entgelten vor. Der Vergleich beider Datenquellen zeigt, dass im Zeitraum der Jahre 2013 bis 2018 die monatlichen Entgelte in den Konten und im SOEP sehr ähnliche Verteilungen aufweisen, wobei die Entgelte laut den Rentenversicherungskonten im Durchschnitt zwischen 80 und 120 Euro über den SOEP-Entgelten liegen. Die Korrelation zwischen den Entgelten in beiden Datensätzen ist sehr hoch. Unterschiede in den berechneten Stundenlöhnen basierend auf den Entgelten aus den beiden Datensätzen und unter Verwendung der Arbeitszeitangaben aus dem SOEP sind klein und generell statistisch nicht von null verschieden. Entsprechend ist eine Zuordnung der Beschäftigten in ein Lohnsegment unter und ab dem Mindestlohn faktisch unabhängig von der verwendeten Datenquelle für monatliche Bruttolöhne. Die in den SOEP-Daten beobachtete Nicht-Einhaltung des Mindestlohns ist damit nicht primär auf Messfehler bei den monatlichen Entgelten im SOEP zurückzuführen." (Textauszug, IAB-Doku)
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Short-time allowances in times of crisis: a survey experiment (2023)
Zitatform
Stephan, Gesine, Matthias Dütsch & Christopher Osiander (2023): Short-time allowances in times of crisis: a survey experiment. In: Journal for labour market research, Jg. 57, 2023-11-20. DOI:10.1186/s12651-023-00358-3
Abstract
"During the COVID-19 pandemic, many countries used short-time work schemes, i.e., subsidies for temporary working hours reductions due to production drops. In Germany, regulations on entitlements and benefits have been much more generous during the pandemic than they were in noncrisis times. This paper conducts a factorial survey experiment among the workforce to investigate which amounts of short-time benefits and which associated replacement rates were perceived as appropriate during the pandemic. We interpret our findings in the context of the deservingness theory. Our results show that the assessments are partly consistent with the legal design features in Germany. One of our key findings is that, according to respondents, the short-time allowance should decrease slightly with an increasing duration of short-time work. In Germany, however, with the onset of the pandemic, a rule was temporarily implemented that step-wise increased short-time work benefits with the duration of short-time work." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Designing short-time work for mass use (2023)
Zitatform
Weber, Enzo & Yasemin Yilmaz (2023): Designing short-time work for mass use. In: European Journal of Social Security, Jg. 25, H. 1, S. 60-76., 2023-02-15. DOI:10.1177/13882627231161511
Abstract
"Während der COVID-19-Pandemie hat sich Kurzarbeit erneut als wirksames Instrument zur Stabilisierung der Beschäftigung erwiesen. Dabei stieß die massenhafte und schwankende Nutzung, die dieser Einsatz mit sich brachte, jedoch auf ein auf individuellen Ansprüchen beruhendes Instrument. Die vollständige Bearbeitung aller Fälle wird Jahre dauern, mit entsprechenden Belastungen und Unsicherheiten für die Betriebe und die Arbeitsverwaltung. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Artikel unterschiedliche Ausgestaltungmöglichkeiten einer Massennutzungsregel für die Kurzarbeit diskutiert. Der Blick in das europäische Ausland zeigt, dass sich eine angesichts exorbitanter Fallzahlen erforderliche Vereinfachung der Kurzarbeit unter Nutzung des Rechtsinstruments der force majeure („höhere Gewalt“) erzielen ließe. Wird dies für bestimmte Bereiche der Wirtschaft festgestellt, erhalten sie Zugang zu Kurzarbeit mit vereinfachten Kriterien und Verfahren. Vor diesem Hintergrund werden derartige Vereinfachungen für Deutschland vorgeschlagen. Eine noch weitergehende Variante würde nicht mehr den Ausfall individueller Arbeitsstunden betrachten, sondern Zuschüsse auf die gesamten betrieblichen Lohnkosten vorsehen. Diese sollten vom ausgefallenen Umsatz abhängen. Dabei müssten Entlassungen ausgeschlossen werden, um bei starker Vereinfachung die Vorteile einer direkten Beschäftigungssicherung zu erhalten. Um Flexibilität nicht zu stark zu beschränken, könnte ein Basisniveau an Entlassungen ermöglicht oder der Zuschuss im Falle von betriebsbedingten Entlassungen anteilig reduziert werden. Angesichts der geringeren Zielgenauigkeit kommt die weitergehende Variante dann in Betracht, wenn in bestimmten Bereichen umfassende wirtschaftliche Ausfälle vorliegen. Eine Massennutzungsregel steht in Abgrenzung zu anderweitigen gezielten Wirtschaftshilfen unabhängig vom Prinzip der Kurzarbeit bzw. Beschäftigungssicherung. Diese können zusätzlich greifen, wenn für die Liquiditätssicherung in einer Krise über den Ersatz von Arbeitskosten hinaus weitere Maßnahmen erforderlich sind. Gezielte Wirtschaftshilfen sind zudem das geeignetere Instrument, wenn es darum geht, Produktionsausfälle zu vermeiden statt abzufedern. Gerade bei massenhafter Nutzung von Kurzarbeit wird die Verbindung mit Qualifizierung bedeutend. Um den Bedingungen unter Unsicherheit und organisatorischen Schwierigkeiten gerecht zu werden, kommt es auf ein Konzept mit flexibel einsetzbaren, modularen, auch onlinebasierten Weiterbildungsformaten, Anreizen und Beratungsangeboten an. Schließlich sind Bedingungen für den Ausstieg aus der Massennutzungsregel darzulegen. Denn die Bilanz von Kurzarbeit kann sich stark verschlechtern, wenn sie über die Krisenphase hinaus fortgesetzt wird. Die außergewöhnliche Lage müsste zu einem angemessenen Zeitpunkt mit hinreichender Vorankündigungszeit offiziell beendet – oder verlängert – werden. Objektive Kriterien als Richtschnur könnten sich auf die Umsatzentwicklung in den betroffenen Bereichen, die Inanspruchnahme der Massennutzungsregel und die Rücknahme staatlich angeordneter Einschränkungen beziehen. Anschlussregeln können Übergangsmöglichkeiten in normale Kurzarbeit, eine schrittweise Absenkung von Lohnkostenzuschüssen und Liquiditätsunterstützung vorsehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Efficiency of short-time work schemes and the role of monetary policy (2023)
Zitatform
Wilhelm, Stefan (2023): Efficiency of short-time work schemes and the role of monetary policy. In: Journal of macroeconomics, Jg. 78. DOI:10.1016/j.jmacro.2023.103565
Abstract
"This paper examines the relationship between the utilization of short-time work, inflation dynamics and monetary policy. Using a New Keynesian general equilibrium model with search and matching frictions, this study is a first to point out that short-time work can give rise to deflationary tendencies which may impact its efficacy, contingent on the monetary environment. While aggressive inflation targeting supports the stabilizing employment effects of short-time work, only little stabilization is observed when monetary policy is constrained by the zero lower bound. Our analysis also indicates that expanding the eligibility criteria may not deliver additional stabilization, whilst lowering the costs of short-time work could enhance employment even more." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2023 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
At the peak of the Covid-19 crisis, short-time work covered one in five jobs across the OECD - ten times more than at the height of the global financial crisis (International perspectives on applying short-time work during the Covid-19 crisis): (Interview with Alexander Hijzen) (2023)
Winters, Jutta; Hijzen, Alexander;Zitatform
Winters, Jutta; Alexander Hijzen (interviewte Person) (2023): At the peak of the Covid-19 crisis, short-time work covered one in five jobs across the OECD - ten times more than at the height of the global financial crisis (International perspectives on applying short-time work during the Covid-19 crisis). (Interview with Alexander Hijzen). In: IAB-Forum H. 17.07.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230718.02
Abstract
"Alexander Hijzen, a senior economist at the Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD), gives an overview of the country-specific application of short-time work during the Covid-19 crisis and identifies specific features that can serve as an inspiration for others." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Winters, Jutta;Ähnliche Treffer
auch deutschsprachig erschienen -
Literaturhinweis
Auf dem Höhepunkt der Covid-19-Krise war jeder fünfte Arbeitsplatz in der OECD von Kurzarbeit betroffen - zehnmal mehr als auf dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise (Serie Kurzarbeit: Internationale Erfahrungen während der Covid-19-Krise): (Interview mit Alexander Hijzen) (2023)
Winters, Jutta; Hijzen, Alexander;Zitatform
Winters, Jutta; Alexander Hijzen (interviewte Person) (2023): Auf dem Höhepunkt der Covid-19-Krise war jeder fünfte Arbeitsplatz in der OECD von Kurzarbeit betroffen - zehnmal mehr als auf dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise (Serie Kurzarbeit: Internationale Erfahrungen während der Covid-19-Krise). (Interview mit Alexander Hijzen). In: IAB-Forum H. 17.07.2023 Nürnberg. DOI:10.48720/IAB.FOO.20230718.01
Abstract
"In der Covid-19-Krise war das Instrument „Kurzarbeit“ in vielen OECD-Ländern das Mittel der Wahl, um einem drohenden Arbeitsplatzabbau entgegenzuwirken. Alexander Hijzen, Senior Economist bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), skizziert im Interview die unterschiedlichen Ausprägungen dieses Instruments und nennt vorbildlich konzipierte Regelungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Winters, Jutta;Ähnliche Treffer
also released in English -
Literaturhinweis
COVID-19, normative attitudes and pluralistic ignorance in employer-employee relationships (2022)
Abraham, Martin ; Grimm, Veronika ; Collischon, Matthias ; Schnabel, Claus ; Moser, Klaus ; Stephan, Gesine ; Kreuter, Frauke ; Trappmann, Mark ; Niessen, Cornelia ; Wolbring, Tobias ;Zitatform
Abraham, Martin, Matthias Collischon, Veronika Grimm, Frauke Kreuter, Klaus Moser, Cornelia Niessen, Claus Schnabel, Gesine Stephan, Mark Trappmann & Tobias Wolbring (2022): COVID-19, normative attitudes and pluralistic ignorance in employer-employee relationships. In: Journal for labour market research, Jg. 56, 2022-10-18. DOI:10.1186/s12651-022-00325-4
Abstract
"Employment relationships are embedded in a network of social norms that provide an implicit framework for desired behaviour, especially if contractual solutions are weak. The COVID-19 pandemic has brought about major changes that have led to situations, such as the scope of short-time work or home-based work in a firm. Against this backdrop, our study addresses three questions: first, are there social norms dealing with these changes; second, are there differences in attitudes between employees and supervisors (misalignment); and third, are there differences between respondents’ average attitudes and the attitudes expected to exist in the population (pluralistic ignorance). We find that for the assignment of short-time work and of work at home, there are shared normative attitudes with only small differences between supervisors and nonsupervisors. Moreover, there is evidence for pluralistic ignorance; asked for the perceived opinion of others, respondents over- or underestimated the consensus in the (survey) population. Such pluralistic ignorance can contribute to the upholding of a norm even if individuals do not support the norm, with potentially far-reaching consequences for the quality of the employment relationship and the functioning of the organization. Our results show that, especially in times of change, social norms should be considered for the analysis of labour markets." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Short-time work policies during the COVID-19 pandemic (2022)
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Albertini, Julien, Xavier Fairise, Arthur Poirier & Anthony Terriau (2022): Short-time work policies during the COVID-19 pandemic. In: Annals of economics and statistics H. 146, S. 123-172. DOI:10.2307/48674141
Abstract
"In this paper, we analyze the impact of short-time work programs on the French labor market during the COVID-19 pandemic. We develop a dynamic model with incomplete markets, search frictions, human capital, and aggregate and idiosyncratic productivity shocks. We calibrate our model and simulate what the labor market response to a lockdown shock would have been under various STW programs. We show that STW succeeded in stabilizing employment and consumption but generated substantial windfall effects characterized by an excessive reduction in hours worked." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Short-time work policies during the COVID-19 pandemic (2022)
Zitatform
Albertini, Julien, Xavier Fairise, Arthur Poirier & Anthony Terriau (2022): Short-time work policies during the COVID-19 pandemic. (Working paper / GATE Lyon Saint-Étienne 202204), Lyon ; Saint-Étienne, 57 S.
Abstract
"In this paper, we analyze the impact of short-time work programs on the French labor market during the COVID-19 pandemic. We develop a dynamic model with incomplete markets, search frictions, human capital, and aggregate and idiosyncratic productivity shocks. We calibrate our model and simulate what the labor market response to a lockdown shock would have been under various STW programs. We show that STW succeeded in stabilizing employment and consumption but generated substantial windfall effects characterized by an excessive reduction in hours worked." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Ähnliche Treffer
auch erschienen als: TEPP Working Paper, 2022-13 -
Literaturhinweis
Arbeitszeiten in der Corona-Krise: Länger, kürzer oder flexibler? (2022)
Backhaus, Nils;Zitatform
Backhaus, Nils (2022): Arbeitszeiten in der Corona-Krise: Länger, kürzer oder flexibler? In: L. Bellmann & W. Matiaske (Hrsg.) (2022): Sozio-Ökonomik der Corona-Krise, S. 193-225.
Abstract
"Im Spiegel des Infektionsgeschehens und der wirtschaftlichen Situation hat die SARS-CoV-2-Pandemie die Arbeitszeiten vieler Erwerbstätiger stark verändert. Daten zu diesen Veränderungen und mögliche Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit stehen im Fokus des Beitrags. Im Rahmen von Kurzarbeit oder besonders hoher Arbeitsbelastung mussten viele Arbeitszeiten verkürzt oder verlängert werden. Viele verlagerten ihre Arbeitszeiten erstmalig oder deutlich häufiger auf untypische Arbeitszeiten, z.B. auf das Wochenende oder in die Abendstunden, um die Anwesenheit im Betrieb zu entzerren oder um Betreuungsaufgaben nachzukommen. Zeitliche Entgrenzung ist insbesondere bei der Arbeit von zuhause ein viel beobachtetes Phänomen. Abschließend werden mögliche Entwicklungen und sich daraus ergebende zukünftige Herausforderungen für die Arbeitszeitgestaltung diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Fachkräftesicherung in der Corona-Pandemie und darüber hinaus: Ergebnisse des IAB-Betriebspanels Hessen 2021 - Gesamtbericht (2022)
Behr, Dominik; Larsen, Christa; Lauxen, Oliver;Zitatform
Behr, Dominik, Oliver Lauxen & Christa Larsen (2022): Fachkräftesicherung in der Corona-Pandemie und darüber hinaus. Ergebnisse des IAB-Betriebspanels Hessen 2021 - Gesamtbericht. (IAB-Betriebspanel Hessen), Frankfurt am Main, 114 S.
Abstract
Das IAB-Betriebspanel 2021 stehen unter dem Rahmenthema „Fachkräftesicherung in der Corona-Pandemie und darüber hinaus“. Untersucht wird, inwieweit die hessischen Betriebe die Zeit der Pandemie genutzt haben, um innerbetriebliche Veränderungen anzustoßen, die der Deckung des aktuellen und zukünftigen Personalbedarfs dienen. Insbesondere die Auswertung von Daten im Zeitverlauf veranschaulicht veränderte betriebliche Aktivitäten. Dieses Wissen ist relevant, um angesichts der aktuellen Lage strategisch handeln zu können. In Kapitel 2 wird zunächst ein Überblick über Betriebe und Beschäftigte zum 30.06.2021 in Hessen gegeben. Kapitel 3 enthält Auswertungen zur wirtschaftlichen Situation der Betriebe, während sich Kapitel 4 der Frage widmet, inwieweit sich Personalbewegungen und innerbetriebliche Aktivitäten zur Mitarbeitendenbindung, orientiert an den Personalbedarfen, auf die Beschäftigtenstruktur ausgewirkt haben. In Kapitel 5 werden aktuelle Entwicklungen in der betrieblichen Ausbildung in den Blick genommen; Kapitel 6 erfasst den Stand der Digitalisierung von Arbeit und betrieblicher Weiterbildung. In Kapitel 7 wird analysiert, inwiefern die Corona-Pandemie zu Innovationen in Bezug auf Organisationsstrukturen, Produkte und Dienstleistungen gen geführt hat. Kapitel 8 enthält ein zusammenfassendes Resümee. Die Auswertungen zum IAB-Betriebspanel Hessen für das Jahr 2021 basieren auf den Angaben von 1.165 Betrieben in Hessen. Stand der Erhebungen war der Zeitraum von Juli bis November 2021.
Weiterführende Informationen
Infografiken 2021 -
Literaturhinweis
Digitalisierung von Arbeit und betrieblicher Weiterbildung in hessischen Betrieben: IAB-Betriebspanel Report Hessen 2021 (2022)
Behr, Dominik; Larsen, Christa; Lauxen, Oliver;Zitatform
Behr, Dominik, Oliver Lauxen & Christa Larsen (2022): Digitalisierung von Arbeit und betrieblicher Weiterbildung in hessischen Betrieben. IAB-Betriebspanel Report Hessen 2021. (IAB-Betriebspanel Hessen), Frankfurt am Main, 20 S.
Abstract
"Die durch die Corona-Krise hervorgerufene Ausnahmesituation hat einen vermutlich nie dagewesenen Digitalisierungsschub für Betriebe und für den Arbeitsalltag vieler Beschäftigter ausgelöst. Die wohl einschneidendste Änderung für den Arbeitsalltag der Beschäftigten kam dem mobilen Arbeiten zu: Zum Befragungszeitpunkt von Juni bis November 2021 gab es in einem Drittel der Betriebe zumindest für einen Teil der Beschäftigten die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Ein Drittel dieser Betriebe plante mobile Arbeitsplätze auch perspektivisch in größerem Umfang anzubieten als vor der Corona-Krise. Auch in der betrieblichen Weiterbildung ließen sich im Zuge der Corona-Pandemie deutliche Veränderungen beobachten. Hessische Betriebe agierten im 1. Halbjahr 2021 wie im Vorjahreszeitraum zurückhaltender in der Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen als noch vor der Pandemie. Die Maßnahmen, die noch stattfanden, verlagerten sich jedoch stark in den digitalen Raum. Diese und weitere Ergebnisse zur Digitalisierung von Arbeit und betrieblicher Weiterbildung finden sich im 3. Report zum IAB-Betriebspanel Hessen 2021. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von mehr als 1.100 Betrieben zwischen Juli und November 2021." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Infografiken 2021 -
Literaturhinweis
Zwei Jahre Corona-Pandemie: Die deutsche Wirtschaft zwischen Krisenstimmung und Erholung – Ein Vergleich der Jahre 2019 und 2021 – Ergebnisse des IAB-Betriebspanels (2022)
Bennewitz, Emanuel; Klinge, Silke; Schwengler, Barbara; Leber, Ute;Zitatform
Bennewitz, Emanuel, Silke Klinge, Ute Leber & Barbara Schwengler (2022): Zwei Jahre Corona-Pandemie: Die deutsche Wirtschaft zwischen Krisenstimmung und Erholung – Ein Vergleich der Jahre 2019 und 2021 – Ergebnisse des IAB-Betriebspanels. (IAB-Forschungsbericht 20/2022), Nürnberg, 176 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2220
Abstract
"Die jüngste Befragungswelle des IAB-Betriebspanels aus dem Jahr 2021 ermöglicht es, vertiefte Erkenntnisse über die Veränderungen der betrieblichen Geschäftstätigkeit im Verlauf der Corona-Pandemie zu gewinnen. Der Vergleich der Geschäftstätigkeit mit dem Jahr 2019, dem Jahr unmittelbar vor dem Beginn der Corona-Pandemie, aber auch der Vergleich mit dem Jahr 2020, in welchem aufgrund der großen Unsicherheit ein deutlicher Rückgang der Geschäftstätigkeit festzustellen war, erlauben wichtige Rückschlüsse auf die Situation der Betriebe im zweiten Jahr der Corona-Pandemie. Wenngleich im Jahr 2021 die Beschäftigung nur verhalten wuchs, zeigen sich im Vergleich zu 2020 in wichtigen Bereichen der betrieblichen Geschäftstätigkeit positive Entwicklungen oder zumindest eine Stabilisierung. Dies lässt vermuten, dass sich die Betriebe auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen konnten und das Ausmaß der Unsicherheit abgenommen hat. Dies belegt auch die Tatsache, dass der Anteil der Betriebe, für welche die Auswirkungen der Corona-Pandemie nach eigenen Angaben existenzbedrohende Ausmaße angenommen haben, gegenüber 2020 etwas zurückgegangen ist. Als positiv ist zu bewerten, dass die Personalzugangsrate im Jahr 2021 wieder gestiegen ist – bei einer zugleich weiterhin niedrigen Personalabgangsrate. Beides hat das durchschnittliche Beschäftigungswachstum beschleunigt. Dass sich diese Entwicklung auf die qualifizierte Beschäftigung erstreckte, verdeutlicht die Entwicklung des Fachkräftebedarfs. Noch im Vorjahr (2020) waren sowohl der Anteil der Betriebe mit Fachkräftebedarf wie auch die Zahl der benötigten Fachkräfte selbst stark zurückgegangen. Im Jahr 2021 kam es wieder zu einer deutlich erhöhten Nachfrage. Ähnliches gilt für die Übernahme von Auszubildenden mit erfolgreichem Berufsabschluss, deren Übernahmequote 2021 wieder anstieg. Wenig Bewegung gab es allerdings beim Anteil der weiterbildungsaktiven Betriebe sowie bei der Weiterbildungsquote, die sich nach einem dramatischen Einbruch im Jahr 2020 kaum verändert haben. Allerdings dürfen diese Ergebnisse nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Jahr 2021 nur bei wenigen Indikatoren das Niveau des Jahres 2019 wieder erreicht wurde. Ein Grund dürfte sein, dass fast die Hälfte aller Betriebe auch im Jahr 2021 wirtschaftlich negativ von der Corona-Pandemie betroffen war. Weiterhin sah sich sogar mehr als jeder fünfte Betrieb mit stark negativen wirtschaftlichen Auswirkungen konfrontiert. In den negativ betroffenen Betrieben kam es nicht nur vermehrt zu Kurzarbeit. Auch die Beschäftigung war in diesen Betrieben rückläufig. Sowohl der Anteil der Betriebe mit Personalzugängen als auch das Beschäftigungswachstum sowie die bis Juni 2022 erwartete Beschäftigungsentwicklung waren unter den negativ bzw. stark negativ betroffenen Betrieben im Vergleich zu anderen Betrieben unterdurchschnittlich. Dasselbe gilt für die Arbeitsproduktivität, die Förderung von Fort- und Weiterbildung sowie die Geschäftserwartungen für das Jahr 2021. Insbesondere Kleinstbetriebe haben zudem mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation zu kämpfen. Der Anteil der im Jahr 2021 wirtschaftlich negativ von der Corona-Pandemie betroffenen Betriebe war unter den Kleinstbetrieben am höchsten. Einzig in dieser Größenklasse war das Beschäftigungswachstum gegenüber 2019 negativ. Zugleich wiesen sie die höchste Nichtbesetzungsquote für Fachkräftestellen auf. Auch bei der Berufsausbildung waren die Nichtbesetzungsquote und die Übernahmequote niedriger als bei größeren Betrieben. Vergleichsweise gut konnten sich hingegen die Großbetriebe in der Corona-Pandemie behaupten. Zumindest legt dies das gestiegene Beschäftigungsniveau in diesen Betrieben nahe. Im Branchenvergleich waren die Beherbergung und Gastronomie am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen. Aber auch die Übrigen personennahen Dienstleistungen hat es hart getroffen. Für beide Branchen dürfte die Ursache in den notwendigen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie liegen. Zudem waren in der Beherbergung und Gastronomie besonders viele Betriebe in ihrer Existenz bedroht und die Nutzung von Kurzarbeit am weitesten verbreitet. Darüber hinaus wiesen beide Branchen auch in 2021 im Vergleich zu 2019 einen starken Rückgang der Personalzugänge, ein unterdurchschnittliches Beschäftigungswachstum und einen niedrigen beziehungsweise stark reduzierten Fachkräftebedarf auf. Hinzu kommt insbesondere für die Beherbergung und Gastronomie eine Fort- und Weiterbildungsbeteiligung, welche im Jahr 2021 trotz moderater Rückgänge seit 2019 auffällig niedrig war. Der Ausblick auf die künftige Entwicklung fiel insgesamt im Jahr 2021 eher positiv aus. Der Anteil der Betriebe, die bis Juni 2022 ein etwa gleichbleibendes oder sogar steigendes Beschäftigungsniveau erwarteten, belief sich im Befragungsjahr 2021 bundesweit auf über 80 Prozent. Rund drei Viertel aller Betriebe in Deutschland erwarteten für das Jahr 2021 eine positive Entwicklung oder zumindest ein nahezu unverändertes Geschäftsvolumen. Hinsichtlich der Nutzung von Home-Office strebten nur wenige Betriebe eine Rückkehr zum Status-quo-ante an. Denn die deutliche Mehrheit der Betriebe wollte nach eigenen Angaben die infolge der Pandemie stark erweiterten Möglichkeiten zum Home-Office auch nach dem Ende der Corona-Pandemie aufrechterhalten oder sogar ausbauen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Ein Interview zumIAB-Forschungsbericht finden Sie im Online-Magazin IAB-Forum. -
Literaturhinweis
Labor market insurance policies in the XXI century (2022)
Zitatform
Boeri, Tito & Pierre Cahuc (2022): Labor market insurance policies in the XXI century. (CEP discussion paper / Centre for Economic Performance 1875), London, 33 S.
Abstract
"The recovery from the Covid-19 crisis will force governments to accelerate transformation in their menu of labor market policy tools. The crisis was a stress test for unemployment insurance schemes as it involved a sudden and unexpected shutdown of a very large set of activities. This forced countries to introduce, often from scratch, income support schemes for workers under new forms of employment, and the self-employed. There was also a considerable expansion of short-time work schemes notably towards the small business. The challenge ahead of us is perhaps even harder as post-Covid19 labor markets are likely to be characterized by substantial labor reallocation. Major innovations in labor market policy are required to smooth consumption of workers involved in this reallocation. We survey the large body of research on schemes reducing the costs of reallocation complementary to unemployment insurance. Our attention is on short-time work (preventing layoffs by subsidizing hours reductions), partial unemployment insurance (enabling workers to combine unemployment benefits with low-income jobs), and wage insurance (offering a temporary wage subsidy to workers changing jobs). The properties of these new schemes are first presented and compared to those of standard unemployment benefits. Next the main results of the empirical literature on the effects of wage insurance, partial unemployment insurance and short-time work are presented. A final section is devoted to discussing directions for further research." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Berufliche Weiterbildung während Kurzarbeit nach § 106a SGB III (2022)
Brader, Doris; Wolff, Matthias; Willert, Lena;Zitatform
Brader, Doris, Lena Willert & Matthias Wolff (2022): Berufliche Weiterbildung während Kurzarbeit nach § 106a SGB III. (Grundlagen: Methodenbericht / Bundesagentur für Arbeit), Nürnberg, 13 S.
Abstract
"Kurzarbeitergeld ist eine Lohnersatzleistung, durch die Arbeitslosigkeit in Krisenzeiten vermieden werden soll. Den Beschäftigten sollen ihre Arbeitsplätze erhalten bleiben, den Betrieben die eingearbeiteten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die gesetzliche Grundlage für Kurzarbeitergeld bilden die §§ 95 ff. SGB III. Um die Zeiten der Kurzarbeit sinnvoll zu nutzen, besteht für Beschäftigte die Möglichkeit, während der Kurzarbeit an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen – der Anspruch auf Kurzarbeitergeld bleibt dabei weiterhin bestehen. Mit der Einführung des § 106a SGB III zum 28. Mai 2020 wird den Arbeitgebern die Möglichkeit geboten, die Kosten, welche durch die berufliche Weiterbildung während Kurzarbeit entstehen, teilweise erstattet zu bekommen. Bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 106a SGB III werden den Arbeitgebern die Lehrgangskosten nach Betriebsgröße gestaffelt erstattet. Zudem werden die Sozialversicherungsbeiträge, die auf das Kurzarbeitergeld entfallen, während der Teilnahme an der Weiterbildungsmaßnahme zu 50 % erstattet. Ab dem Abrechnungsmonat Januar 2022 stehen Daten über die Inanspruchnahme der teilweisen Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen und Lehrgangskosten zur Verfügung und werden in der Statistik über Kurzarbeit mit dem 29. Juli 2022 erstmalig veröffentlicht. Im vorliegenden Methodenbericht werden das statistische Messmodell und die Möglichkeiten der Auswertungen zur beruflichen Weiterbildung während Kurzarbeit erklärt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Link zur aktuellen Version, ältere Fassungen online nicht mehr verfügbar. -
Literaturhinweis
Die Bundesagentur für Arbeit als Krisenakteurin in der Pandemie (2022)
Zitatform
Brandl, Sebastian, Ingo Matuschek & Michaela Schulze (2022): Die Bundesagentur für Arbeit als Krisenakteurin in der Pandemie. In: Soziale Sicherheit, Jg. 71, H. 6, S. 232-235.
Abstract
"Die Corona-Pandemie hat weitreichende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die beteiligten Akteur:innen. Die Bundesagentur für Arbeit hat auf verschiedenen Ebenen ein schnelles und flexibles Agieren in der Krise gezeigt und damit die arbeitsmarktpolitischen Folgen der Krise abfedern können. Der Beitrag beleuchtet die verschiedenen Ebenen dieses Krisenmanagements." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Indikatoren zur Einschätzung der Auswirkungen der CORONA-Pandemie auf die Arbeitsmärkte in Hessen: Stand: Ende März 2022 (2022)
Zitatform
Demireva, Lora, Dennis Schmehl & Lisa Schäfer (2022): Indikatoren zur Einschätzung der Auswirkungen der CORONA-Pandemie auf die Arbeitsmärkte in Hessen. Stand: Ende März 2022. (Hessischer Regionaldatenreport 21), Frankfurt am Main, 21 S.
Abstract
"Der Hessische Regionaldatenreport erscheint mittlerweile zum 21. Mal und stellt eine Momentaufnahme der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Arbeitsmarkt und Wirtschaft in den Kreisen und kreisfreien Städten Hessens zum Ende März 2022 anhand ausgewählter Indikatoren dar. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration unterstützt die Erstellung im Rahmen der ESF-Förderung. Für die Darstellungen wird auf öffentliche Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen. Der Report enthält Basisindikatoren zu drei Themen im regionalen Vergleich: Entwicklung der Kurzarbeit, Entwicklung der Arbeitslosigkeit, Entwicklung der gemeldeten offenen Arbeitsstellen" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Indikatoren zur Einschätzung der Auswirkungen der CORONA-Pandemie auf die Arbeitsmärkte in Hessen: Stand: Ende Februar 2022 (2022)
Zitatform
Demireva, Lora, Dennis Schmehl & Lisa Schäfer (2022): Indikatoren zur Einschätzung der Auswirkungen der CORONA-Pandemie auf die Arbeitsmärkte in Hessen. Stand: Ende Februar 2022. (Hessischer Regionaldatenreport 20), Frankfurt am Main, 20 S.
Abstract
"Der Hessische Regionaldatenreport erscheint mittlerweile zum 20. Mal und stellt eine Momentaufnahme der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Arbeitsmarkt und Wirtschaft in den Kreisen und kreisfreien Städten Hessens zum Ende Februar 2022 anhand ausgewählter Indikatoren dar. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration unterstützt die Erstellung im Rahmen der ESF-Förderung. Für die Darstellungen wird auf öffentliche Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen. Der Report enthält Basisindikatoren zu drei Themen im regionalen Vergleich: Entwicklung der Kurzarbeit, Entwicklung der Arbeitslosigkeit, Entwicklung der gemeldeten offenen Arbeitsstellen" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Indikatoren zur Einschätzung der Auswirkungen der CORONA-Pandemie auf die Arbeitsmärkte in Hessen: Stand: Ende April 2022 (2022)
Zitatform
Demireva, Lora, Dennis Schmehl & Lisa Schäfer (2022): Indikatoren zur Einschätzung der Auswirkungen der CORONA-Pandemie auf die Arbeitsmärkte in Hessen. Stand: Ende April 2022. (Hessischer Regionaldatenreport 22), Frankfurt am Main, 25 S.
Abstract
"Der Hessische Regionaldatenreport erscheint mittlerweile zum 22. Mal und stellt eine Momentaufnahme der Auswirkungen der Corona-Pandemie und seit März 2022 auch der Ukrainekrise auf Arbeitsmarkt und Wirtschaft in den Kreisen und kreisfreien Städten Hessens zum Ende April 2022 anhand ausgewählter Indikatoren dar. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration unterstützt die Erstellung im Rahmen der ESF-Förderung. Für die Darstellungen wird auf öffentliche Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen. Der Report enthält Basisindikatoren zu drei Themen im regionalen Vergleich: Entwicklung der Kurzarbeit, Entwicklung der Arbeitslosigkeit, Entwicklung der gemeldeten offenen Arbeitsstellen, Entwicklung der Berufsausbildung" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
COVID-19 und die Arbeit in der EU: Beschäftigung, Arbeitsplatzpraktiken und Strukturveränderungen auf betrieblicher Ebene (2022)
Zitatform
Eiffe, Franz Ferdinand, Tina Weber, Dragoș Adăscăliței & John Hurley (2022): COVID-19 und die Arbeit in der EU. Beschäftigung, Arbeitsplatzpraktiken und Strukturveränderungen auf betrieblicher Ebene. In: L. Bellmann & W. Matiaske (Hrsg.) (2022): Sozio-Ökonomik der Corona-Krise, S. 15-42.
Abstract
"In diesem Beitrag wird die Corona-Krise aus zweierlei Perspektive betrachtet. Erstens wird untersucht, wie sich die Pandemie kurzfristig auf den Arbeitsmarkt und die Beschäftigung in der Europäischen Union auswirkte, sowohl auf makroökonomischer als auch auf betrieblicher Ebene. Zweitens werden jene Maßnahmen diskutiert, die auf EU- und Länderebene und schließlich in den Betrieben als Reaktion auf die Folgen der Krise umgesetzt wurden. Ein Fokus wird hierbei auf Kurzarbeit, Telearbeit und die Anpassung der Arbeitsorganisation gelegt. Abschließend wird noch erörtert, wie der soziale Dialog während der Krise funktioniert hat und welche Lehren daraus zu ziehen sind. Die hier präsentierten Ergebnisse basieren auf Analysen der EU-Arbeitskräfteerhebung (AKE), einer von Eurofound und Cedefop durchgeführten Online-Folgebefragung des European Company Survey 2019 (ECS 2020) mit Schwerpunkt Corona und auf Eingaben in die "Eurofound COVID-19 EU Policy Watch"-Datenbank. Außerdem werden auch Ergebnisse der "Leben, Arbeiten und COVID-19"-Umfrage besprochen. Die entsprechenden Analysen wurden in Eurofound (2021a, 2021b, 2021c) veröffentlicht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ungenutzte Chance: Digitale Weiterbildung im ersten Corona-Lockdown (Serie "Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt") (2022)
Zitatform
Friedrich, Teresa Sophie, Simon Janssen & Marie-Christine Laible (2022): Ungenutzte Chance: Digitale Weiterbildung im ersten Corona-Lockdown (Serie "Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 16.08.2022 Nürnberg, 2022-08-08. DOI:10.48720/IAB.FOO.20220816.01
Abstract
"Kurzarbeit, angewiesener Urlaub und Freistellungen aufgrund der Covid-19-Pandemie haben im ersten Lockdown nicht zu einer verstärkten Weiterbildungsbeteiligung geführt. Dies gilt auch und gerade für die berufliche Weiterbildung. Tatsächlich bildeten sich Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit pandemiebedingt reduziert hatten, sogar seltener beruflich weiter als andere Beschäftigte. Besonders bemerkenswert: Die geringere Weiterbildungsbeteiligung ist überwiegend auf Beschäftigte mit Universitätsabschluss zurückzuführen – und damit auf eine Personengruppe, die prinzipiell als sehr weiterbildungsaffin gilt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Effects of Short-time Work Schemes on firm survival during the Covid-19 crisis: insights from new Spanish data (2022)
Zitatform
Garcia-Clemente, Javier & Emilio Congregado (2022): Effects of Short-time Work Schemes on firm survival during the Covid-19 crisis: insights from new Spanish data. (MPRA paper / University Library of Munich 113885), München, 13 S.
Abstract
"This paper analyses the aggregated survival rates of more than a million employers followed quarterly from April 1st, 2020 to April 1st, 2021, using the Company Demographic Profile database, a new experimental statistic provided by the Spanish National Statistics Institute. Our approach makes use of fractional regression methods to explain the survival rate by region, sector, size and whether or not a Temporary Workforce Reduction Scheme (also Short-Time Work Scheme) had been used within the firm. These public schemes, known as ERTEs in Spain, were widely used during the pandemic and temporarily subsidised employee ́s wages, relieving labour adjustment costs to the employers. Our main results, based on the omputed average marginal effects, show that the survival rate was significantly higher for those firms which take up ERTE programs among their employees. Nevertheless, this effect was not homogeneous, particularly benefiting the most vulnerable firms. These firms were, as expected, the smallest –from 1 to 5 employees– and the ones which operate in some service sectors as leisure, education, tourism and hospitality." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Should We Insure Workers or Jobs during Recessions? (2022)
Zitatform
Giupponi, Giulia, Camille Landais & Alice Lapeyre (2022): Should We Insure Workers or Jobs during Recessions? In: The Journal of Economic Perspectives, Jg. 36, H. 2, S. 29-54. DOI:10.1257/jep.36.2.29
Abstract
"What is the most efficient way to respond to recessions in the labor market? To this question, policymakers on the two sides of the pond gave diametrically opposed answers during the COVID-19 crisis. In the United States, the focus was on insuring workers by increasing the generosity of unemployment insurance. In Europe, instead, policies were concentrated on saving jobs, with the expansion of short-time work programs to subsidize labor hoarding. Who got it right? In this article, we show that far from being substitutes, unemployment insurance and short-time work exhibit strong complementarities. They provide insurance to different types of workers and against different types of shocks. Short-time work can be effective at reducing socially costly layoffs against large temporary shocks, but it is less effective against more persistent shocks that require reallocation across firms and sectors. We conclude that short-time work is an important addition to the labor market policy-toolkit during recessions, to be used alongside unemployment insurance." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Aufteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Frauen und Männern: In der Pandemie ändern sich Geschlechterrollen kaum (2022)
Globisch, Claudia; Volkert, Marieke ; Abendroth, Anja; Anger, Silke ; Dummert, Sandra ; Danneck, Viktoria; Christoph, Bernhard ; Fuchs, Michaela ; Boll, Christina ; Schüller, Simone ; Müller, Dana ; Knize, Veronika ; Jacob, Marita ; Kreyenfeld, Michaela ; Lott, Yvonne ; Tobler, Lina ; Hipp, Lena ; Sauermann, Armin; Carstensen, Tanja; Naujoks, Tabea ; Fervers, Lukas ;Zitatform
Globisch, Claudia, Dana Müller, Michaela Fuchs, Bernhard Christoph, Viktoria Danneck, Sandra Dummert, Marieke Volkert, Anja Abendroth, Silke Anger, Christina Boll, Tanja Carstensen, Lukas Fervers, Lena Hipp, Marita Jacob, Veronika Knize, Michaela Kreyenfeld, Yvonne Lott, Tabea Naujoks, Armin Sauermann, Simone Schüller & Lina Tobler (2022): Aufteilung der Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Frauen und Männern: In der Pandemie ändern sich Geschlechterrollen kaum. (IAB-Kurzbericht 05/2022), Nürnberg, 12 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2205
Abstract
"Die Folgen der Covid-19-Pandemie verschärfen bereits existierende Ungleichheiten in vielen gesellschaftlichen Bereichen sowie in Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Ob und in welchem Ausmaß dies auch in Bezug auf die Gleichstellung von Frauen und Männern zutrifft, wird anhand einer Online-Panelbefragung des IAB untersucht. Im Fokus stehen die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern hinsichtlich des Umfangs der Arbeitszeiten in der Erwerbs- und Sorgearbeit sowie der Homeoffice-Nutzung. Außerdem gehen die Autorinnen und Autoren der Frage nach, ob sich die Sorgearbeit weiter hin zu den Müttern verlagert hat oder ob Väter einen höheren Anteil daran übernommen haben als vor der Krise." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Globisch, Claudia; Volkert, Marieke ; Anger, Silke ; Dummert, Sandra ; Christoph, Bernhard ; Fuchs, Michaela ; Müller, Dana ; Knize, Veronika ;Weiterführende Informationen
- Kinderbetreuung von Müttern und Vätern mit Kindern unter 12 Jahren in Paarhaushalten
- Ein Interview mit den Autorinnen und Autoren finden sie im IAB-Forum.
- Entwicklung der Arbeitszeit nach Geschlecht, Alter der Kinder und Art der Kinderbetreuung
- Veränderung der Beteiligung von Vätern an der Kinderbetreuung
- Entwicklung der Arbeitszeit nach Geschlecht und Kindern im Haushalt
- Veränderung der Beteiligung von Vätern an der Kinderbetreuung nach Bildungsniveau
- Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen und Männer nach Wirtschaftsbereichen in Deutschland
- Aufteilung der Kinderbetreuung nach Lockdown-spezifischen Arbeitsarrangements von Vätern und Müttern
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Literaturhinweis
Beschäftigungsanpassungen vor und während der Corona-Pandemie (2022)
Zitatform
Hohendanner, Christian & Iris Möller (2022): Beschäftigungsanpassungen vor und während der Corona-Pandemie. In: L. Bellmann & W. Matiaske (Hrsg.) (2022): Sozio-Ökonomik der Corona-Krise, S. 43-67, 2021-10-29.
Abstract
"Betriebe haben angesichts der massiven Auswirkungen der COVID-19-Pandemie umfängliche personalpolitische Anpassungen vorgenommen. Eine hohe interne (Arbeitszeit-)Flexibilität flankiert durch einen massiven Ausbau der Kurzarbeit schützte eine große Mehrheit der 'Insider' auf dem deutschen Arbeitsmarkt und verhinderte einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die massive Zurückhaltung der Betriebe bei den Einstellungen führten jedoch dazu, dass sich für 'Outsider' - arbeitslose und junge Berufsanfänger - Übergänge in den Arbeitsmarkt als schwierig gestalteten. Wir zeigen in unserem Beitrag auf Basis der Daten des IAB-Betriebspanels 2020, inwieweit sich die Krise im ersten Lockdown auf die Betriebe in Deutschland ausgewirkt hat, welche Instrumente der Beschäftigungsanpassung Betriebe nutzten und in welcher Weise Betriebe ihre Beschäftigung angepasst haben. In einer Fixed-Effects-Panel-Analyse betrachten wir, wie sich die Beschäftigung in negativ und positiv betroffenen Betrieben insgesamt entwickelt hat. Abschließend zeigen wir auf, welche Herausforderungen und Fragestellungen sich aus unserer Sicht aus den empirischen Analysen für die deutsche Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik ergeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Große Rezession und Corona-Krise: Wie der Arbeitsmarkt zwei sehr unterschiedliche Krisen bewältigt (2022)
Zitatform
Hutter, Christian, Hermann Gartner & Enzo Weber (2022): Große Rezession und Corona-Krise: Wie der Arbeitsmarkt zwei sehr unterschiedliche Krisen bewältigt. In: Blog Politische Ökonomie H. 26.01.2022 Nürnberg, o. Sz.
Abstract
"In den vergangenen 15 Jahren hat Deutschland zwei schwere Rezessionen erlebt: Zuerst die Große Rezession infolge der Finanzkrise 2008 und nun die Rezession infolge der COVID-19-Pandemie. Wie hat der deutsche Arbeitsmarkt die beiden Krisen bisher bewältigt?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie den ausführlichen IAB-Kurzbericht zum Thema. -
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Hürden bei der Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld während der Corona-Pandemie (2022)
Zitatform
Jackwerth-Rice, Deborah & Malte Simon (2022): Hürden bei der Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld während der Corona-Pandemie. (DIFIS-Impuls 2022,5), Duisburg ; Bremen, 4 S.
Abstract
"Das Kurzarbeitergeld spielte bereits während der Finanzkrise 2008/2009 eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Arbeitsmarkts. Die Corona-Pandemie stellte diesbezüglich neue Rekorde auf: Mit sechs Millionen Kurzarbeitenden im April 2020 befanden sich mehr als viermal so viele Personen in Kurzarbeit wie auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Hierdurch konnten nach Schätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) drei Millionen Arbeitsplätze gesichert werden. Ungeachtet dieser Superlative gab es während der Corona-Pandemie auch Betriebe, die ihren KUG-Anspruch nicht geltend machten, obwohl sie drastische Arbeitsausfälle zu verzeichnen hatten. Dieser Beitrag diskutiert die wichtigsten Gründe für die Nichtinanspruchnahme von KUG und das zu vermutende Ausmaß des unfreiwilligen KUG-Verzichts während des ersten coronabedingten Lockdowns." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Later One Knows Better: The Over-Reporting of Short-Time Work in Firm Surveys (2022)
Zitatform
Kagerl, Christian, Malte Schierholz & Bernd Fitzenberger (2022): Later One Knows Better: The Over-Reporting of Short-Time Work in Firm Surveys. (IAB-Discussion Paper 12/2022), Nürnberg, 37 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2212
Abstract
"Das deutsche Instrument der Kurzarbeit bietet Betrieben viel Flexibilität bei der Inanspruchnahme. Betriebe können ex ante Kurzarbeitergeld für ihre Belegschaft beantragen, danach aber flexibel entscheiden, wie viele Beschäftigte tatsächlich kurzgearbeitet haben. Die Ergebnisse von Unternehmensbefragungen haben während der Covid19-Pandemie die Anzahl der Kurzarbeitenden deutlich überschätzt, die Gründe dafür untersuchen wir in diesem Papier. Dabei nutzen wir zwei Betriebsbefragungen, die beide mit administrativen Daten zur Kurzarbeit verknüpft werden können: Erstens, BeCovid, eine hochfrequente Befragung während der Pandemie und, zweitens, das Betriebspanel, eine jährliche, lang währende, Befragung. Betriebe mit Bezug von Kurzarbeitergeld nehmen mit höherer Wahrscheinlichkeit in BeCovid teil. Zudem berichten Betriebe, die Teil eines größeren Unternehmens sind, tendenziell eine zu hohe Anzahl Kurzarbeitender, weil sie andere Unternehmensteile in ihren Antworten mit einbeziehen. Ergebnisse aus dem Betriebspanel bestätigen die Überschätzung, wenn nach Kurzarbeit für den laufenden Monat gefragt wird. Allerdings sinkt diese Überschätzung deutlich, wenn Kurzarbeit rückblickend erhoben wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Later one knows better: the over-reporting of short-time work in firm surveys (2022)
Zitatform
Kagerl, Christian, Malte Schierholz & Bernd Fitzenberger (2022): Later one knows better: the over-reporting of short-time work in firm surveys. In: Journal for labour market research, Jg. 56, 2022-05-13. DOI:10.1186/s12651-022-00312-9
Abstract
"Short-time work (STW) in Germany allows for a lot of flexibility in actual usage. Ex ante, firms notify the Employment Agency about the total number of employees eligible, and, up to the total granted, firms can flexibly choose how many employees actually use STW. In firm-level surveys, which provide timely information on STW in Germany, over-reporting of the number of employees on STW is prevalent. This study explores reasons for STW over-reporting based on a high-frequency and low-cost survey initiated during the Covid-19-pandemic (BeCovid) and a low-frequency and high-cost long-running survey (BP). Merging administrative records on actual use of STW, firms that use STW prove more likely to participate in the BeCovid survey. Multi-establishment firms over-report STW because they tend to report STW for all subfirms. The BP uses more interview time and confirms the over-reporting of STW use in the survey month, while - crucially - the over-reporting drops sharply with a few months of retrospection." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer) ((en))
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Literaturhinweis
Betriebliche Fort- und Weiterbildung: in Baden-Württemberg 2021 Eine empirische Analyse auf Basis des IAB-Betriebspanels (2022)
Zitatform
Klee, Günther & Tobias König (2022): Betriebliche Fort- und Weiterbildung. In Baden-Württemberg 2021 Eine empirische Analyse auf Basis des IAB-Betriebspanels. (IAW-Kurzberichte 2022,03), Tübingen, 45 S.
Abstract
"Der vorliegende Bericht analysiert auf Grundlage der Daten des IAB-Betriebspanels Baden-Württemberg die Weiterbildungsaktivität der Betriebe im Land anhand verschiedener Indikatoren im Zeitverlauf mit einem gesonderten Fokus auf die Pandemie-Jahre 2020 und 2021." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Short-Time Work schemes and labour market flows in Europe during COVID (2022)
Zitatform
Lafuente, Cristina & Astrid Ruland (2022): Short-Time Work schemes and labour market flows in Europe during COVID. (ECO working paper 2022,02), San Domenico, 59 S.
Abstract
"In this paper we investigate the impact that Short-Time Work schemes (STWs) had on employment and labour market flows during the COVID emergency of 2020 in four of the five largest economies of the EU. Most European countries used STWs at this time to alleviate the negative impact of sanitary measures like lockdowns. Looking at labour market stocks and flows, we document that these schemes were widely adopted and likely prevented substantial job losses. However, they failed to protect temporary workers. Moreover, in all countries, transitions from employment to non-participation reached unprecedented levels. These flows are reverted in subsequent quarters, which implies that many workers postponed job search during the lockdown. We do not observe permanent increases in non-participation, but we document a large fall in flows between temporary and permanent jobs. We interpret this as a drop in labour market mobility. We find that vacancy posting and firm dynamics may be able to explain part of the observed differences between countries." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit fällt auf weniger als 1 Prozent (2022)
Zitatform
Link, Sebastian & Stefan Sauer (2022): Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit fällt auf weniger als 1 Prozent. In: ifo Schnelldienst digital, Jg. 3, H. 2, S. 1-3.
Abstract
"Die Anzahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist in den vergangenen Monaten erheblich gesunken. Nach der aktuellsten Schätzung des ifo Instituts, die sich auf Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen sowie Zahlen der Bundesagentur für Arbeit stützt, dürften im Mai noch etwa 277 000 Menschen in Deutschland in Kurzarbeit gewesen sein. Das entspricht 0,8% aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Vor allem die kontaktintensiven Dienstleistungsbranchen haben sich spürbar von der Coronakrise erholt, so dass die Kurzarbeit dort eine deutlich geringere Rolle spielt als noch zu Jahresbeginn. Im Verarbeitenden Gewerbe ist die Kurzarbeit zwar ebenfalls rückläufig, allerdings nicht ganz so stark wie es die vollen Auftragsbücher zulassen würden. Grund hierfür dürften vor allem Lieferengpässe bei Vormaterialien und Rohstoffen sein, die die Produktionstätigkeit vieler Unternehmen bremsen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Beschäftigungsverläufe und Branchenwechsel im Gastgewerbe vor und in der Corona-Krise in Berlin (2022)
Lüdeke, Britta; Wiethölter, Doris; Seibert, Holger;Zitatform
Lüdeke, Britta, Holger Seibert & Doris Wiethölter (2022): Beschäftigungsverläufe und Branchenwechsel im Gastgewerbe vor und in der Corona-Krise in Berlin. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Berlin-Brandenburg 02/2022), Nürnberg, 28 S. DOI:10.48720/IAB.REBB.2202
Abstract
"Branchenwechsel von Beschäftigten sind meist in jenen Wirtschaftszweigen hoch, in denen auch „Quereinstiege“ ohne fachspezifische Kenntnisse möglich sind und zudem eine saisonbedingt schwankende Arbeitskräftenachfrage besteht. Das Gastgewerbe (Gastronomie und Beherbergung) ist eine Branche, in der die Personalfluktuation schon vor der Pandemie deutlich höher lag als in anderen Branchen. Während der Corona-Krise übersteigt die Zahl der Abgänge aus dieser Branche die der Zugänge jedoch nennenswert. Als pandemiebedingte Ausweichbranchen für ehemalige Beschäftigte in der Gastronomie und der Beherbergung erweisen sich insbesondere der Einzelhandel und mit einigem Abstand auch Post- und Kurierdienste. Wie zuvor wechseln auch während der Pandemie noch viele Beschäftigte aus der Beherbergung in die Gastronomie. Auffällig ist, dass in der Gruppe der Minijobber der coronabedingte Beschäftigungsrückgang deutlich höher ausfällt als bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und dies insbesondere in der Gastronomie." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The division of child care during the coronavirus crisis in Germany: How did short-time work affect fathers' engagement? (2022)
Zitatform
Naujoks, Tabea, Michaela Kreyenfeld & Sandra Dummert (2022): The division of child care during the coronavirus crisis in Germany: How did short-time work affect fathers' engagement? In: Journal of Family Research, Jg. 34, H. 1, S. 67-98., 2021-08-16. DOI:10.20377/jfr-717
Abstract
"Objective: This paper examines how participation in the short-time work scheme affected the gendered division of child care during the COVID-19 crisis in Germany. Background: Short-time work (Kurzarbeit) has been one of the main policies used to combat the economic and labour market repercussions of the coronavirus pandemic in Germany. We examine whether and, if so, how the growing prevalence of short-time work has affected care patterns. Method: We use data from the IAB-HOPP, a longitudinal study monitored by the German Institute for Employment Research (IAB). The analytical sample includes couples with children aged 12 and younger. We employ multinomial logistic regressions in which the outcome variable is the change in the division of care work from a period before to a period during the coronavirus crisis (June to October 2020). Results: We find that among men, receiving short-time work benefits resulted in more gender-equal care patterns. The positive effect of short-time work on the division of child care is moderated by the level of education. Fathers with low or medium education are more likely to increase their child care share when receiving short-time work benefits compared to fathers with high education. However, we also find that participating in the short-time work programme had no strong or significant effects on the gendered division of care among women. Conclusion: The evidence from this study suggests that men’s working time is a major vehicle to change the gendered division of care in couple households." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Kurzarbeit – für welche Zwecke die Beschäftigten die zusätzliche disponible Zeit verwenden (2022)
Zitatform
Pusch, Toralf & Hartmut Seifert (2022): Kurzarbeit – für welche Zwecke die Beschäftigten die zusätzliche disponible Zeit verwenden. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 75, H. 6, S. 427-436. DOI:10.5771/0342-300X-2022-6-427
Abstract
"Der Beitrag zeigt auf Basis der Erwerbspersonenbefragung der Hans-Böckler-Stiftung, für welche Zwecke Kurzarbeitende während der Pandemie die gewonnenen Zeitelemente verwendet haben. Bisherige Arbeiten fokussieren sich lediglich auf einzelne Arten der Zeitverwendung, so auf Sorgearbeit oder Weiterbildung. Demgegenüber erlauben die verwendeten Daten, den Blick auf ein breiteres Spektrum von Zeitverwendungen auszuweiten und Zeitmuster aufzuzeigen. Bei den dargestellten Ergebnissen für die Zeitverwendung in der Kurzarbeit ist zu beachten, dass diese als unfreiwillige Arbeitszeitverkürzung mit Teillohnausgleich nicht Ergebnis individueller Wahlentscheidungen sind. Kurzarbeit ist temporär, häufig mit ungewisser und teilweise unterbrochener Dauer. Die empirischen Analysen zeigen, dass die durch Kurzarbeit vermehrt verfügbare Zeit vor allem für Aktivitäten im Haushalt, Familie, Medienkonsum und Kinderbetreuung genutzt wurde. Dagegen überwiegt die Zahl der Kurzarbeitenden, die bei Hobby / Sport sowie politischem und gewerkschaftlichem Engagement ihren Zeitaufwand reduziert haben, diejenigen mit erhöhtem Zeiteinsatz. Für Frauen gilt dieses Muster im Vergleich zu Männern etwas ausgeprägter, aber auch Männer haben ihren Zeiteinsatz im häuslich-familiären Bereich gesteigert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Keine Krise trotz Corona: Die Arbeitsmärkte Hamburgs und Schleswig-Holsteins in Zeiten der Pandemie (2022)
Schrader, Klaus;Zitatform
Schrader, Klaus (2022): Keine Krise trotz Corona: Die Arbeitsmärkte Hamburgs und Schleswig-Holsteins in Zeiten der Pandemie. (Kieler Beiträge zur Wirtschaftspolitik / IfW Kiel, Institut für Weltwirtschaft 38), Kiel, 46 S.
Abstract
"Der Autor stellt fest, dass trotz einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung im Corona-Jahr 2020 Hamburg und Schleswig-Holstein eine große Arbeitsmarktkrise erspart blieb. Im Pandemieverlauf war der Beschäftigungsrückgang mit einer Größenordnung von weniger als 2 Prozent moderat, der Anstieg der Arbeitslosenquote beschränkte sich in Schleswig-Holstein und Hamburg auf 1 bis 2 Prozentpunkte. In beiden norddeutschen Bundesländern verhinderte der massive Einsatz von Kurzarbeit größere Beschäftigungseinbrüche. Die Analyse macht deutlich, dass die Verlierer der Corona-Krise die geringfügig Beschäftigten waren, die nicht durch das Rettungsnetz der Kurzarbeit aufgefangen wurden und wo sich der Beschäftigungsrückgang nicht in der Arbeitslosenstatistik widerspiegelte. Im Branchenvergleich zeigt die Analyse, dass vor allem die Beschäftigung im öffentlichen Sektor, bei Gesundheit und Sozialem sowie im Bau und bei Zustelldiensten in beiden Bundesländern zunahm. Hingegen mussten insbesondere Gastronomie, Beherbergung und die Arbeitnehmerüberlassung sowie eine Vielzahl von Anbietern privater Dienstleistungen Beschäftigung abbauen. Im Gastgewerbe und bei den konsumorientierten Dienstleistungen war der Verlust an geringfügiger Beschäftigung besonders groß. Diese Branchen waren auch am stärksten von den Infektionsschutzauflagen der Landesregierungen betroffen, die den Geschäftsbetrieb im Pandemieverlauf vorübergehend untersagten oder stark einschränkten. Als besonders krisenfest erwiesen sich in Hamburg und Schleswig-Holstein hingegen humankapitalintensive Branchen mit einem hohen Anteil Höherqualifizierter, wo die Beschäftigung trotz Pandemie nicht nur gehalten, sondern sogar weiter ausgebaut wurde." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ausgestaltung von Kurzarbeit bei massenhafter Nutzung (2022)
Zitatform
Weber, Enzo & Yasemin Yilmaz (2022): Ausgestaltung von Kurzarbeit bei massenhafter Nutzung. (IAB-Forschungsbericht 10/2022 (de)), Nürnberg, 20 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2210
Abstract
"Während der COVID-19-Pandemie hat sich Kurzarbeit erneut als wirksames Instrument zur Stabilisierung der Beschäftigung erwiesen. Dabei stieß die massenhafte und schwankende Nutzung, die dieser Einsatz mit sich brachte, jedoch auf ein auf individuellen Ansprüchen beruhendes Instrument. Die vollständige Bearbeitung aller Fälle wird Jahre dauern, mit entsprechenden Belastungen und Unsicherheiten für die Betriebe und die Arbeitsverwaltung. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Artikel unterschiedliche Ausgestaltungmöglichkeiten einer Massennutzungsregel für die Kurzarbeit diskutiert. Der Blick in das europäische Ausland zeigt, dass sich eine angesichts exorbitanter Fallzahlen erforderliche Vereinfachung der Kurzarbeit unter Nutzung des Rechtsinstruments der force majeure („höhere Gewalt“) erzielen ließe. Wird dies für bestimmte Bereiche der Wirtschaft festgestellt, erhalten sie Zugang zu Kurzarbeit mit vereinfachten Kriterien und Verfahren. Vor diesem Hintergrund werden derartige Vereinfachungen für Deutschland vorgeschlagen. Eine noch weitergehende Variante würde nicht mehr den Ausfall individueller Arbeitsstunden betrachten, sondern Zuschüsse auf die gesamten betrieblichen Lohnkosten vorsehen. Diese sollten vom ausgefallenen Umsatz abhängen. Dabei müssten Entlassungen ausgeschlossen werden, um bei starker Vereinfachung die Vorteile einer direkten Beschäftigungssicherung zu erhalten. Um Flexibilität nicht zu stark zu beschränken, könnte ein Basisniveau an Entlassungen ermöglicht oder der Zuschuss im Falle von betriebsbedingten Entlassungen anteilig reduziert werden. Angesichts der geringeren Zielgenauigkeit kommt die weitergehende Variante dann in Betracht, wenn in bestimmten Bereichen umfassende wirtschaftliche Ausfälle vorliegen. Eine Massennutzungsregel steht in Abgrenzung zu anderweitigen gezielten Wirtschaftshilfen unabhängig vom Prinzip der Kurzarbeit bzw. Beschäftigungssicherung. Diese können zusätzlich greifen, wenn für die Liquiditätssicherung in einer Krise über den Ersatz von Arbeitskosten hinaus weitere Maßnahmen erforderlich sind. Gezielte Wirtschaftshilfen sind zudem das geeignetere Instrument, wenn es darum geht, Produktionsausfälle zu vermeiden statt abzufedern. Gerade bei massenhafter Nutzung von Kurzarbeit wird die Verbindung mit Qualifizierung bedeutend. Um den Bedingungen unter Unsicherheit und organisatorischen Schwierigkeiten gerecht zu werden, kommt es auf ein Konzept mit flexibel einsetzbaren, modularen, auch onlinebasierten Weiterbildungsformaten, Anreizen und Beratungsangeboten an. Schließlich sind Bedingungen für den Ausstieg aus der Massennutzungsregel darzulegen. Denn die Bilanz von Kurzarbeit kann sich stark verschlechtern, wenn sie über die Krisenphase hinaus fortgesetzt wird. Die außergewöhnliche Lage müsste zu einem angemessenen Zeitpunkt mit hinreichender Vorankündigungszeit offiziell beendet – oder verlängert – werden. Objektive Kriterien als Richtschnur könnten sich auf die Umsatzentwicklung in den betroffenen Bereichen, die Inanspruchnahme der Massennutzungsregel und die Rücknahme staatlich angeordneter Einschränkungen beziehen. Anschlussregeln können Übergangsmöglichkeiten in normale Kurzarbeit, eine schrittweise Absenkung von Lohnkostenzuschüssen und Liquiditätsunterstützung vorsehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
auch in Englisch erschienen als: IAB-Forschungsbericht 10/2022 (en) -
Literaturhinweis
Designing short-time work for mass use (2022)
Zitatform
Weber, Enzo & Yasemin Yilmaz (2022): Designing short-time work for mass use. (IAB-Forschungsbericht 10/2022 (en)), Nürnberg, 19 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2210EN
Abstract
"Während der COVID-19-Pandemie hat sich Kurzarbeit erneut als wirksames Instrument zur Stabilisierung der Beschäftigung erwiesen. Dabei stieß die massenhafte und schwankende Nutzung, die dieser Einsatz mit sich brachte, jedoch auf ein auf individuellen Ansprüchen beruhendes Instrument. Die vollständige Bearbeitung aller Fälle wird Jahre dauern, mit entsprechenden Belastungen und Unsicherheiten für die Betriebe und die Arbeitsverwaltung. Vor diesem Hintergrund werden im vorliegenden Artikel unterschiedliche Ausgestaltungmöglichkeiten einer Massennutzungsregel für die Kurzarbeit diskutiert. Der Blick in das europäische Ausland zeigt, dass sich eine angesichts exorbitanter Fallzahlen erforderliche Vereinfachung der Kurzarbeit unter Nutzung des Rechtsinstruments der force majeure („höhere Gewalt“) erzielen ließe. Wird dies für bestimmte Bereiche der Wirtschaft festgestellt, erhalten sie Zugang zu Kurzarbeit mit vereinfachten Kriterien und Verfahren. Vor diesem Hintergrund werden derartige Vereinfachungen für Deutschland vorgeschlagen. Eine noch weitergehende Variante würde nicht mehr den Ausfall individueller Arbeitsstunden betrachten, sondern Zuschüsse auf die gesamten betrieblichen Lohnkosten vorsehen. Diese sollten vom ausgefallenen Umsatz abhängen. Dabei müssten Entlassungen ausgeschlossen werden, um bei starker Vereinfachung die Vorteile einer direkten Beschäftigungssicherung zu erhalten. Um Flexibilität nicht zu stark zu beschränken, könnte ein Basisniveau an Entlassungen ermöglicht oder der Zuschuss im Falle von betriebsbedingten Entlassungen anteilig reduziert werden. Angesichts der geringeren Zielgenauigkeit kommt die weitergehende Variante dann in Betracht, wenn in bestimmten Bereichen umfassende wirtschaftliche Ausfälle vorliegen. Eine Massennutzungsregel steht in Abgrenzung zu anderweitigen gezielten Wirtschaftshilfen unabhängig vom Prinzip der Kurzarbeit bzw. Beschäftigungssicherung. Diese können zusätzlich greifen, wenn für die Liquiditätssicherung in einer Krise über den Ersatz von Arbeitskosten hinaus weitere Maßnahmen erforderlich sind. Gezielte Wirtschaftshilfen sind zudem das geeignetere Instrument, wenn es darum geht, Produktionsausfälle zu vermeiden statt abzufedern. Gerade bei massenhafter Nutzung von Kurzarbeit wird die Verbindung mit Qualifizierung bedeutend. Um den Bedingungen unter Unsicherheit und organisatorischen Schwierigkeiten gerecht zu werden, kommt es auf ein Konzept mit flexibel einsetzbaren, modularen, auch onlinebasierten Weiterbildungsformaten, Anreizen und Beratungsangeboten an. Schließlich sind Bedingungen für den Ausstieg aus der Massennutzungsregel darzulegen. Denn die Bilanz von Kurzarbeit kann sich stark verschlechtern, wenn sie über die Krisenphase hinaus fortgesetzt wird. Die außergewöhnliche Lage müsste zu einem angemessenen Zeitpunkt mit hinreichender Vorankündigungszeit offiziell beendet – oder verlängert – werden. Objektive Kriterien als Richtschnur könnten sich auf die Umsatzentwicklung in den betroffenen Bereichen, die Inanspruchnahme der Massennutzungsregel und die Rücknahme staatlich angeordneter Einschränkungen beziehen. Anschlussregeln können Übergangsmöglichkeiten in normale Kurzarbeit, eine schrittweise Absenkung von Lohnkostenzuschüssen und Liquiditätsunterstützung vorsehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Ähnliche Treffer
- auch deutschsprachig erschienen als: IAB-Forschungsbericht 10/2022 (de)
- spätere (möglicherweise abweichende) Version erschienen u.d.T. "Ausgestaltung von Kurzarbeit bei massenhafter Nutzung" als: IAB-Forschungsbericht, 10/2022 (de)
- spätere (möglicherweise abweichende) Version erschienen in: European Journal of Social Security
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Literaturhinweis
Adjustments of Local Labour Markets to the COVID-19 Crisis: the Role of Digitalisation and Working-from-Home (2022)
Zitatform
Yahmed, Sarra Ben, Francesco Berlingieri & Eduard Brüll (2022): Adjustments of Local Labour Markets to the COVID-19 Crisis. The Role of Digitalisation and Working-from-Home. (ZEW discussion paper 22-031), Mannheim, 49 S.
Abstract
"Employment responses to the COVID-19 crisis differed widely across German local labour markets at the beginning of the pandemic, with differences in short-time work rates of up to 20 percentage points. We show that digital capital, and to a lesser extent working-from-home, were essential for the resilience of local labour markets. Using an empirical strategy that combines a difference-in-differences approach with propensity score weighting, we find that local exposure to digital capital reduced short-time work usage by up to 4 percentage points and the effect lasted for about 8 months. Working-from-home potential lowered short-time work rates, but only in local labour markets exposed to digital capital, and in the first four months of the pandemic when a strict lockdown was in place. Differences in unemployment rates across local labour markets were at most 2 percentage points and did not depend on digital capital or working-from-home potential." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeiten im Jahr 2021: Weitere Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt (2022)
Ziegler, Martina;Zitatform
Ziegler, Martina (2022): Arbeiten im Jahr 2021. Weitere Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. In: Lernen fördern, Jg. 42, H. 1, S. 4-11.
Abstract
"Das Jahr 2020 stand voll und ganz im Zeichen der Corona-Pandemie und ihrer weitreichenden und vielfältigen Auswirkungen und neuen Herausforderungen - auch auf dem Arbeitsmarkt. Wie ging es daraufhin im letzten Jahr weiter? Welche Chancen, welche Schwierigkeiten stellten sich (junge) Erwachsenen mit und ohne Behinderungen und Beeinträchtigungen im Jahr 2021? Wie gestaltete sich ihre Teilhabe auf dem Arbeitsmarkt? Und welche Chancen haben junge Auszubildende derzeit?" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Weiterbildung im Kontext von befristeter Beschäftigung und Kurzarbeit: Eine empirische Analyse auf der Basis des IAB-Betriebspanels Baden-Württemberg (2022)
Zitatform
Zühlke, Anne & Maren Baumgärtner (2022): Weiterbildung im Kontext von befristeter Beschäftigung und Kurzarbeit. Eine empirische Analyse auf der Basis des IAB-Betriebspanels Baden-Württemberg. (IAW-Kurzberichte 2022,01), Tübingen, 30 S.
Abstract
"Seit Beginn der Corona‐Pandemie 2020 ist der Anteil der Weiterbildungsbetriebe an allen Betrieben vorübergehend stark zurückgegangen. Die Weiterbildungsquoten in den Weiterbildungsbetrieben bleiben dennoch stabil. Es zeigt sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen Befristung und Weiterbildungsbetrieben. Betriebe, die befristete Verträge haben, haben jedoch eine signifikant geringere Weiterbildungsquote. Nur wenige Betriebe mit Beschäftigten in Kurzarbeit im Jahr 2021 haben für diese auch Weiterbildungsmaßnahmen gefördert (7 %). Ausbildungsberechtigte Betriebe haben eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit Weiterbildung zu fördern, jedoch keine höhere Weiterbildungsquote." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung von Sonderregelungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie beim Kurzarbeitergeld und anderer Leistungen: Gesetzentwurf der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP (2022)
Zitatform
(2022): Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung von Sonderregelungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie beim Kurzarbeitergeld und anderer Leistungen. Gesetzentwurf der Fraktionen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP. (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 20/688 (15.02.2022)), 14 S.
Abstract
Dem Text zum Gesetzentwurf zur Verlängerung von Sonderregelungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie beim Kurzarbeitergeld und anderer Leistungen vorangestellt sind Begründung und Zielsetzung der Regelungen: Einkommensverluste für die bereits lange von Kurzarbeit betroffenen Beschäftigten sollen weiter abgemildert werden. Da ohne die Möglichkeit des fortlaufenden Bezugs von Kurzarbeitergeld ab März 2022 bei den bereits länger kurzarbeitenden Betrieben verstärkt mit Entlassungen zu rechnen ist, soll sichergestellt werden, dass während der COVID-19-Pandemie weiterhin Beschäftigungsverhältnisse stabilisiert sowie Arbeitslosigkeit und gegebenenfalls Insolvenzen vermieden werden. Deswegen wird die maximale Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 28 Monate, längstens bis zum 30. Juni 2022, verlängert. Die Erleichterungen für den Bezug des Kurzarbeitergeldes (Absenkung der Mindesterfordernisse für die Gewährung des Kurzarbeitergeldes und Verzicht auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden zur Vermeidung der Kurzarbeit) sowie die erhöhten Leistungssätze des Kurzarbeitergeldes bei längerer Kurzarbeit der Beschäftigten und die Anrechnungsfreiheit des Einkommens aus geringfügigen Beschäftigungen, die während der Kurzarbeit aufgenommen werden, werden für denselben Zeitraum verlängert. (IAB)
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Literaturhinweis
Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 16. Februar 2022 zum Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung von Sonderregelungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie beim Kurzarbeitergeld und anderer Leistungen (BT-Drs. 20/688): Materialzusammenstellung (2022)
Zitatform
(2022): Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 16. Februar 2022 zum Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung von Sonderregelungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie beim Kurzarbeitergeld und anderer Leistungen (BT-Drs. 20/688). Materialzusammenstellung. (Deutscher Bundestag, Ausschuss für Arbeit und Soziales. Ausschussdrucksache 20(11)21 v. 16.02.2022), 35 S.
Abstract
In der öffentliche Anhörung von Sachverständigen kommen folgende Verbände und Vereinigungen zu Wort: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften der von der Pandemie besonders betroffenen Branchen, sowie der Handelsverband Deutschland - HDE, DGB, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Verband der deutschen Messewirtschaft - AUMA, Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen, die den Gesetzentwurf generell begrüßen und den volkswirtschaftlichen Nutzen herausstellen. Kritik von den Vertretern der Wirtschaftsverbände gibt es am Auslaufen der Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge (50 Prozent). Auch der Plan, die Leiharbeitsbranche in Zukunft nicht mehr bei den Kurzarbeit-Sonderregeln einzubeziehen wird von Teilen der Sachverständigen kritisiert. (IAB)
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Literaturhinweis
Kurzarbeit in der Pandemie: Finanzielle Belastung - Sorge um Arbeitsplatz - Weiterbildung (2022)
Zitatform
(2022): Kurzarbeit in der Pandemie. Finanzielle Belastung - Sorge um Arbeitsplatz - Weiterbildung. (Kompakt : DGB-Index Gute Arbeit 2022,02), Berlin, 7 S.
Abstract
"Während der Corona-Pandemie waren so viele Arbeitnehmer*innen in Kurzarbeit wie noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Damit wurde ein massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert. Die Betroffenen erhielten für die Einkommenseinbußen eine finanzielle Kompensation. Die repräsentative Befragung mit dem DGB-Index Gute Arbeit 2021 fand während der zweiten bzw. dritten Coronawelle statt. In diesem Zeitraum waren bis zu 3,3 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit. In der Umfrage wurden die Betroffenen um eine Einschätzung ihrer Situation gebeten. Dabei zeigt sich, dass das Kurzarbeitergeld die finanziellen Folgen der Situation zwar abmildert, für einen großen Teil der Betroffenen dennoch eine bedrohliche Situation darstellt. 44 Prozent gaben an, während der Kurzarbeit in hohem oder sehr hohem Maße finanziell belastet zu sein. Wenig überraschend ist, dass dieser Anteil in den niedrigeren Einkommensgruppen größer ist. Eher selten wurde die Phase der Kurzarbeit für Weiterbildungsmaßnahmen genutzt. Lediglich zehn Prozent berichten von einer entsprechenden Qualifizierung in dieser Zeit. Auffällig ist, dass der Anteil der Beschäftigten, die eine Weiterbildungsmaßnahme absolvierten, mit höherem Ausbildungsabschluss größer wurde: Unter den Beschäftigten mit einer betrieblichen Ausbildung waren es sechs Prozent, bei Hochschulabsolvent*innen lag der Anteil bei zwanzig Prozent." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The Effectiveness of Job-Retention Schemes: COVID-19 Evidence From the German States (2021)
Aiyar, Shekhar; Dao, Mai Chi;Zitatform
Aiyar, Shekhar & Mai Chi Dao (2021): The Effectiveness of Job-Retention Schemes: COVID-19 Evidence From the German States. (IMF working paper 2021,242), Washington, DC, 37 S.
Abstract
"Kurzarbeit (KA), Germany's short-time work program, is widely credited with saving jobs and supporting domestic demand during the COVID-19 recession. We quantify the impact by exploiting state-level variation in exposure to the pandemic shock and KA take-up. We construct a shift-share measure of the labor demand shock and instrument KA take-up using the pre-existing, state-specific share of workers eligible for KA. We find, first, that KA was crucial in mitigating unemployment: absent its expansion the unemployment rate would have increased by an additional 3 pp on average at the trough of the recession. Second, KA also bolstered domestic demand: the contraction in consumption could have been 2 to 3 times larger absent the program. Finally, we provide preliminary evidence on the sensitivity of the medium-run reallocation of resources to the prevalence of jobretention schemes during the Global Financial Crisis." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Wie geht es den deutschen KMU in der zweiten Welle? (2021)
Aminian, Armin; Roth, Duncan ; Gleiser, Patrick ; Kagerl, Christian ; Pohlan, Laura ; Bellmann, Lutz ; Leber, Ute; Schierholz, Malte ; Stegmaier, Jens ; Kleifgen, Eva ; König, Corinna ;Zitatform
Aminian, Armin, Lutz Bellmann, Patrick Gleiser, Christian Kagerl, Eva Kleifgen, Corinna König, Ute Leber, Laura Pohlan, Duncan Roth, Malte Schierholz & Jens Stegmaier (2021): Wie geht es den deutschen KMU in der zweiten Welle? In: Ökonomenstimme H. 15.03.2021, o. Sz., 2021-03-08.
Abstract
"Kleinere Unternehmen können ökonomischen Schocks häufig nur wenig entgegensetzen. Trotz der leichten Lockerungen im März 2021 bestehen aktuell noch immer große Unsicherheiten. Anhand von Daten einer hochfrequenten Betriebserhebung zeigen wir, dass der Lockdown kleine und mittelgroße Unternehmen in Deutschland besonders bedroht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Roth, Duncan ; Kagerl, Christian ; Pohlan, Laura ; Bellmann, Lutz ; Leber, Ute; Stegmaier, Jens ; Kleifgen, Eva ; König, Corinna ;Weiterführende Informationen
Volltext-Zugang über Verlag oder sonstigen Anbieter (kostenlos verfügbar) -
Literaturhinweis
Covid-19 and Income Inequality: Evidence from Monthly Population Registers (2021)
Zitatform
Angelov, Nikolay & Daniel Waldenström (2021): Covid-19 and Income Inequality: Evidence from Monthly Population Registers. (CESifo working paper 9178), München, 35 S.
Abstract
"We measure the distributional impact of the COVID-19 pandemic using newly released population register data in Sweden. Monthly earnings inequality increased during the pandemic, and the key driver is income losses among low-paid individuals while middle- and high-income earners were almost unaffected. The pandemic had a larger negative impact on private-sector workers and on women. Using data on individual take-up of government COVID-19 support, we show that policy significantly dampened the inequality increase, but did not fully offset it. Annual total market income inequality, which also includes capital income and taxable transfers, shows similar patterns of increasing inequality during the pandemic." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Social protection and inclusion Policy responses to the COVID-19 crisis: An analysis of policies in 35 countries (2021)
Baptista, Isabel; Spasova, Slavina; Peña-Casas, Ramón; Fronteddu, Boris; Marlier, Eric; Ghailani, Dalila; Sabato, Sebastiano; Regazzoni, Pietro ;Zitatform
Baptista, Isabel, Eric Marlier, Slavina Spasova, Ramón Peña-Casas, Boris Fronteddu, Dalila Ghailani, Sebastiano Sabato & Pietro Regazzoni (2021): Social protection and inclusion Policy responses to the COVID-19 crisis. An analysis of policies in 35 countries. Brussels, 192 S. DOI:10.2767/10153
Abstract
"This report from the European Social Policy Network (ESPN) examines (sub)national social protection and inclusion policy responses to the COVID-19 crisis in the 27 EU Member States, the UK, and the 7 candidate and potential candidate countries. It reveals an overall rapid reaction through the introduction of (mostly) temporary measures - primarily relaxing eligibility conditions, increasing benefit levels and creating new ad hoc social and job protection schemes. These emergency measures helped avert a massive social crisis and some would have seemed impossible one year previously. Yet they also highlighted the weaknesses and gaps in existing social protection and inclusion policies, and the pressing need to address these. Although these measures were the main tools used to tackle the socio-economic impact of the pandemic, the report underlines their limited transformative potential for countries’ social protection systems. It proposes a series of specific actions that could usefully be considered at national and/or EU level." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Weiterführende Informationen
Country report: Germany -
Literaturhinweis
Datenlage zur Pandemie: Stellungnahme des IAB für das Fachgespräch des Parlamentarischen Begleitgremiums Covid-19-Pandemie des Landtags Nordrhein-Westfalen am 16. November 2021 (2021)
Bauer, Frank; Sieglen, Georg;Zitatform
Bauer, Frank & Georg Sieglen (2021): Datenlage zur Pandemie. Stellungnahme des IAB für das Fachgespräch des Parlamentarischen Begleitgremiums Covid-19-Pandemie des Landtags Nordrhein-Westfalen am 16. November 2021. (IAB-Stellungnahme 10/2021), Nürnberg, 21 S.
Abstract
"Das Begleitgremium Covid-19-Pandemie, ein Unterausschuss des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landestags Nordrhein-Westfalens, hat den Auftrag, aktuelle sowie künftige gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Folgen der Bewältigung und der Eindämmung der Covid-19-Pandemie zu behandeln. Im Rahmen eines Fachgesprächs am 16. November 2021 wurde das IAB unter dem Titel „Datenlage – Bereich Arbeit – Wirtschaft“ um eine Stellungnahme gebeten. Für Fragen aus dem umfangreichen Fragenkatalog, zu denen relevante Erkenntnisse insbesondere auf der Grundlage von Umfragen und Analysen aus dem IAB vorliegen, geben die folgenden Antworten einen zusammenfassenden Überblick über relevante Studienergebnisse." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Lockdown length and strength: labour-market effects in Germany during the COVID-19 pandemic (2021)
Zitatform
Bauer, Anja & Enzo Weber (2021): Lockdown length and strength: labour-market effects in Germany during the COVID-19 pandemic. (IAB-Discussion Paper 10/2021), Nürnberg, 29 S.
Abstract
"Dieses Papier evaluiert die kurzfristigen Arbeitsmarkteffekte der COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen in Deutschland. Wir untersuchen zwei verschiedene Dimensionen des ersten Lockdowns in Deutschland, nämlich die Länge und die Stärke des Lockdowns. Während die Länge über die regionale und zeitliche Variation der Schließungstage und Ausgangssperren erfolgt, wird für die Stärke der Grad der Schließung in verschiedenen Branchen herangezogen. Für die Länge des Lockdowns finden wir, dass ein zusätzlicher Tag zu einem Anstieg der Entlassungsrate um 2,7 Prozent und einem Rückgang der Einstellungsrate um 1,8 Prozent führt. Für die Stärke der Schließung zeigen die Ergebnisse, dass ein höherer Grad der Schließung die Entlassungen erhöht und die Einstellungen in ähnlichem Ausmaß senkt. In beiden Dimensionen stellen wir fest, dass die Effekte im Zeitverlauf nicht linear sind. Mit diesem Ansatz finden wir, dass 31 Prozent der deutlich erhöhten Zuflüsse aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit und 33 Prozent der verringerten Abflüsse aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung in der ersten Welle auf die Schließungsmaßnahmen zurückzuführen sind. In Summe erhöhten die Eindämmungsmaßnahmen die Arbeitslosigkeit in der kurzen Frist um 80.000 Personen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen: IAB-Betriebspanel Report Hessen 2020 (2021)
Behr, Dominik; Larsen, Christa; Lauxen, Oliver;Zitatform
Behr, Dominik, Oliver Lauxen & Christa Larsen (2021): Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen. IAB-Betriebspanel Report Hessen 2020. (IAB-Betriebspanel Hessen), Frankfurt am Main, 20 S.
Abstract
"Die vier Reporte zum IAB-Betriebspanel 2020 nehmen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die hessischen Betriebe in den Blick. Der erste Report richtete seinen Fokus auf Geschäftspolitik und Geschäftsentwicklung. Der zweite Report beschäftigte sich mit den Pandemiefolgen auf Aus- und Weiterbildung. Im dritten Report lag der Fokus auf Veränderungen in der Personalpolitik und den Personalbewegungen in hessischen Betrieben. Im vorliegenden vierten Report geht es um die Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen infolge der Pandemie. Stand der Erhebungen ist der Zeitraum Juli bis November 2020. Auf Grundlage der Betriebsbefragung können die Verbreitung atypischer Beschäftigungsformen und Formen der zeitlichen und örtlichen Flexibilisierung von Arbeit untersucht werden. Je nach Datenverfügbarkeit wird dabei nach Wirtschaftszweigen, Betriebsgröße und der – nach eigenen Angaben der Betriebe – wirtschaftlichen Betroffenheit durch die Pandemie differenziert." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Infografik -
Literaturhinweis
The impact of the Covid-19 pandemic: evidence from a new establishment survey (Series "COVID-19 Crisis: Consequences for the Labour Market") (2021)
Bellmann, Lutz ; Gleiser, Patrick ; König, Corinna ; Leber, Ute; Kagerl, Christian ; Pohlan, Laura ; Koch, Theresa; Roth, Duncan ; Kleifgen, Eva ; Schierholz, Malte ; Aminian, Armin; Stegmaier, Jens ;Zitatform
Bellmann, Lutz, Patrick Gleiser, Christian Kagerl, Eva Kleifgen, Theresa Koch, Corinna König, Ute Leber, Laura Pohlan, Duncan Roth, Malte Schierholz, Jens Stegmaier & Armin Aminian (2021): The impact of the Covid-19 pandemic: evidence from a new establishment survey (Series "COVID-19 Crisis: Consequences for the Labour Market"). In: IAB-Forum H. 26.02.2021 Nürnberg, o. Sz., 2021-02-25.
Abstract
"The Covid-19 pandemic has so far had a sizeable impact on the German economy: gross national product fell by 5.3 percentage points in 2020 and by December, the number of unemployed had risen by approximately 480,000 compared to 2019. A new high-frequency survey conducted by the IAB since August 2020 sheds light on how establishments have adapted to the pandemic. Results show that the share of establishments that laid off workers has been limited. However, short-term work schemes are being used extensively as well as other personnel measures. Despite initial concerns, the vocational training system has remained robust." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Beteiligte aus dem IAB
Bellmann, Lutz ; König, Corinna ; Leber, Ute; Kagerl, Christian ; Pohlan, Laura ; Koch, Theresa; Roth, Duncan ; Kleifgen, Eva ; Stegmaier, Jens ; -
Literaturhinweis
Trotz Covid-19 positive Signale für Wirtschaft und Arbeitsmarkt (Serie "Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt") (2021)
Bellmann, Lutz ; Fitzenberger, Bernd ; Koch, Theresa; Pohlan, Laura ; König, Corinna ; Gleiser, Patrick ; Leber, Ute; Kleifgen, Eva ; Stegmaier, Jens ; Kagerl, Christian ; Schierholz, Malte ; Braun, Wolfgang; Roth, Duncan ;Zitatform
Bellmann, Lutz, Wolfgang Braun, Bernd Fitzenberger, Patrick Gleiser, Christian Kagerl, Eva Kleifgen, Theresa Koch, Corinna König, Ute Leber, Laura Pohlan, Duncan Roth, Malte Schierholz & Jens Stegmaier (2021): Trotz Covid-19 positive Signale für Wirtschaft und Arbeitsmarkt (Serie "Corona-Krise: Folgen für den Arbeitsmarkt"). In: IAB-Forum H. 15.04.2021 Nürnberg, o. Sz., 2021-04-12.
Abstract
"Trotz andauernder Lockdown-Maßnahmen schätzten die Betriebe ihre wirtschaftliche Situation und ihre Betroffenheit von der Covid-19-Pandemie in der ersten Märzhälfte 2021 insgesamt etwas günstiger ein als noch in den Vormonaten. Sie stellen tendenziell wieder mehr ein und entlassen seltener. Dennoch war zuletzt noch fast jeder zweite Betrieb negativ von der Krise betroffen. Dabei unterscheiden sich wirtschaftliche Lage und Entwicklung sowohl von Branche zu Branche als auch zwischen Betrieben derselben Branchen erheblich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Bellmann, Lutz ; Fitzenberger, Bernd ; Koch, Theresa; Pohlan, Laura ; König, Corinna ; Leber, Ute; Kleifgen, Eva ; Stegmaier, Jens ; Kagerl, Christian ; Braun, Wolfgang; Roth, Duncan ;
