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Dossier

Gender und Arbeitsmarkt

Die IAB-Infoplattform "Gender und Arbeitsmarkt" bietet wissenschaftliche und politiknahe Veröffentlichungen zu den Themen Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern, Müttern und Vätern, Berufsrückkehrenden, Betreuung/Pflege und Arbeitsteilung in der Familie, Work-Life-Management, Determinanten der Erwerbsbeteiligung, geschlechtsspezifische Lohnunterschiede, familien- und steuerpolitische Regelungen sowie Arbeitsmarktpolitik für Frauen und Männer.

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im Aspekt "Deutschland"
  • Literaturhinweis

    Mütter haben unterschiedliche Erwerbswünsche und erwerbsbezogene Normen: Ergebnisse einer empirischen Analyse auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) (2021)

    Geis-Thöne, Wido;

    Zitatform

    Geis-Thöne, Wido (2021): Mütter haben unterschiedliche Erwerbswünsche und erwerbsbezogene Normen. Ergebnisse einer empirischen Analyse auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP). (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2021,28), Köln, 48 S.

    Abstract

    "In den letzten 20 Jahren hat sich das Rollenbild der Mütter in Deutschland sehr stark gewandelt, wie eine Auswertung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigt. Wollten im Jahr 1998 noch 26,3 Prozent der Frauen im Alter zwischen 25 und 54 Jahren mit minderjährigen oder volljährigen Kindern keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, lag dieser Anteil im Jahr 2018 nur noch bei 12,4 Prozent. Gleichzeitig ist im letzten Jahrzehnt auch eine starke Tendenz weg von der kleinen Teilzeit mit weniger als 20 Stunden in der Woche und hin zur Vollzeit oder vollzeitnahen Teilzeit zu beobachten. Allerdings unterscheiden sich die Erwerbswünsche je nach sozioökonomischem Hintergrund stark. So wollten Mütter ohne berufsqualifizierenden Abschluss im Jahr 2018 mit 25,4 Prozent mehr als dreimal so häufig keiner Erwerbstätigkeit nachgehen wie Mütter mit Hochschulabschluss mit 8,0 Prozent. Ebenso findet sich ein derartiges traditionelles Rollenbild auch bei zugewanderten Müttern und Müttern mit drei und mehr Kinder besonders oft. Auch wollen Mütter mit gutverdienenden Partnern unter sonst gleichen Bedingungen häufiger in Teilzeit und seltener in Vollzeit arbeiten. Überdies zeigt sich auch über ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung noch ein so starkes Ost-Westgefälle, dass die Anforderungen an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als strukturell unterschiedlich einzustufen sind. Betrachtet man die im SOEP ebenfalls erhobenen Einschätzungen der Mütter dazu, ob Männer und Frauen möglichst gleich viel erwerbstätig sein und sich um Haushalt und Familie kümmern sollten sowie ob Kinder im Alter unter drei und unter sechs Jahren unter einer Erwerbstätigkeit der Mütter leiden, wird deutlich, dass sich nicht nur die Erwerbswünsche, sondern auch die erwerbsbezogenen Normen der Mütter stark unterscheiden. So lehnen Mütter mit gutverdienenden Partnern eine gleiche Aufgabenteilung unter sonst gleichen Bedingungen besonders häufig ab und Mütter ohne berufsqualifizierenden Abschluss, zugewanderte Mütter und Mütter mit drei und mehr Kindern sehen sie besonders häufig im Hinblick auf das Wohlergehen kleinerer Kinder als kritisch an. Auch wenn die Lage dieser Mütter im öffentlichen Diskurs wenig präsent ist, muss die Familienpolitik auch hier unterstützende Maßnahmen anbieten. Wichtig ist zunächst, dass sie für die Risiken der von ihnen gewählten Erwerbsbiografien im Falle der Trennung und des Todes oder der unerwarteten Arbeitslosigkeit des Partners sensibilisiert werden. Zudem sollte die Familienpolitik bei der Gestaltung finanzieller Anreize für eine stärkere Erwerbsbeteiligung der Mütter die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten der Familien im Blick behalten und diese nicht, wie beim Konzept der Familienarbeitszeit, nur auf sehr spezifische Erwerbskonstellationen ausrichten, sondern möglich breit anlegen. Dabei ist auch zu beachten, dass zunächst die bestehenden Hemmnisse abgebaut und insbesondere die Betreuungsangebote tatsächlich bedarfsgerecht ausgebaut werden müssen. Dies hilft den Müttern mit älteren und erwachsenen Kindern allerdings wenig, die meist ebenfalls nur in beschränktem Umfang einer Erwerbstätigkeit nachgehen wollen. Hier wären weitergehende wissenschaftliche Untersuchungen notwendig, um festzustellen, wie sich ihr mit Blick auf die Fachkräftesicherung bedeutendes Potenzial für den Arbeitsmarkt heben lässt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Trade Shocks, Fertility, and Marital Behavior (2021)

    Giuntella, Osea ; Stella, Luca; Rotunno, Lorenzo;

    Zitatform

    Giuntella, Osea, Lorenzo Rotunno & Luca Stella (2021): Trade Shocks, Fertility, and Marital Behavior. (AMSE working paper 2021,21), Paris, 61 S.

    Abstract

    "Using longitudinal data from the German SocioEconomic Panel, we analyze the effects of exposure to trade on the fertility and marital behavior of German workers. We find that individuals working in sectors that were more affected by import competition from Eastern Europe and suffered worse labor market outcomes were less likely to have children. In contrast, workers in sectors that benefited from increased exports had better employment prospects and higher fertility. These effects are driven by low-educated and married men, and reflect changes in the likelihood of having any child (extensive margin). While among workers exposed to import competition there is evidence of some fertility postponement, we find a significant reduction of completed fertility. There is instead little evidence of any significant effect on marital behavior." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wealth Accumulation and Retirement Preparedness in Cross-National Perspective: A Gendered Analysis of Outcomes among Single Adults (2021)

    Gornick, Janet; Sierminska, Eva ;

    Zitatform

    Gornick, Janet & Eva Sierminska (2021): Wealth Accumulation and Retirement Preparedness in Cross-National Perspective: A Gendered Analysis of Outcomes among Single Adults. (IZA policy paper 181), Bonn, 30 S.

    Abstract

    "Wealth is an increasingly important dimension of economic well-being and is attracting rising attention in discussions of social inequality. In this paper, we compare – within and across countries – wealth outcomes, and link those to both employment-related factors and policy solutions that have the potential to improve wealth creation and retirement security for women. By constructing country-specific portraits of wealth outcomes and "retirement preparedness," we reveal extensive cross-national variation in multiple facets of wealth. Our regression analysis finds a statistically significant and positive effect of work experience on wealth, with that effect, in general, increasing over time. The effect of work experience for single women is greater than for single men, suggesting that, among men, other, stronger forces are at work in creating wealth. The retirement preparedness outcomes indicate that single women in all three countries are in a precarious position at retirement, with much lower expected annual wealth levels than single men. The second preparedness indicator, which links expected annual wealth to income, demonstrates that men have the potential to cover 1larger shares of their income at retirement – and thus are more able, than their female counterparts, to maintain standards of living achieved earlier in life. Our policy discussion indicates that employment remains a viable option for ultimately bolstering women's wealth accumulation. Many scholars, gender equality advocates, and policymakers have argued for raising women's employment rates – for a multitude of reasons – but few, if any, have made the case for strengthening women's employment in order to ultimately bolster women's wealth building. We hope to help reduce the gap in the literature on policy supports for women's employment and re-open the discussion on how women can create more wealth." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Sind Abiturientenberufe immer von Vorteil? Schulbildungsbezogene Segmentation in der Ausbildung und überqualifizierte Beschäftigung bei Männern und Frauen (2021)

    Hall, Anja ;

    Zitatform

    Hall, Anja (2021): Sind Abiturientenberufe immer von Vorteil? Schulbildungsbezogene Segmentation in der Ausbildung und überqualifizierte Beschäftigung bei Männern und Frauen. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 50, H. 3/4, S. 224-240. DOI:10.1515/zfsoz-2021-0016

    Abstract

    "Die Berufe des dualen Systems unterscheiden sich nicht nur horizontal nach ihrer fachlichen Ausrichtung, sondern auch vertikal hinsichtlich des schulbildungsspezifischen Zugangs. Im Beitrag werden deshalb ein höheres, ein mittleres und ein niedrigeres Segment unterschieden. Es wird untersucht, inwieweit diese Segmente die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, überqualifiziert beschäftigt zu sein, d. h. eine Tätigkeit unterhalb des Ausbildungsniveaus auszuüben. Die Analysen basieren auf den Daten der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 und logistischen Mehrebenenmodellen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Überqualifizierung zwar mit der Höhe des Segments sinkt, der Segmenteffekt jedoch mit dem Geschlecht interagiert. Während sich bei Männern zwischen höherem und mittlerem Segment kein Unterschied im Überqualifizierungsrisiko zeigt, sind die typischen Abiturientenberufe des höheren Segments bei Frauen mit einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit der Überqualifizierung verbunden. Unterschiede zu Männern zeigen sich im höheren Segment nicht." (Autorenreferat, IAB-Doku, © De Gruyter)

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  • Literaturhinweis

    The Causal Effect of Exposure to Female-Dominated Work on Men's Occupational Choices: Evidence from the Suspension of the Civilian Service in Germany (2021)

    Hamjediers, Maik ;

    Zitatform

    Hamjediers, Maik (2021): The Causal Effect of Exposure to Female-Dominated Work on Men's Occupational Choices. Evidence from the Suspension of the Civilian Service in Germany. (SocArXiv papers), 30, 8 S. DOI:10.31235/osf.io/apvky

    Abstract

    "Occupational segregation is one of the primary mechanisms for gender inequalities in labor market outcomes and persists partly because men rarely enter female-dominated occupations. Social Cognitive Career Theory explains occupational segregation via a lack of learning experiences in gender-atypical tasks and several programs have been proposed to foster occupational integration by exposing individuals to gender-atypical learning experiences. However, research on men working in female-dominated occupations revealed positive as well as negative experiences made within them. As most studies do not account for potential self-selection into gender-atypical occupations, it is an open question whether and how exposure to female-dominated occupations affects men's occupational choices. In response, I exploit exogenous variation induced by the suspension of Germany’s civilian service in 2011. The civilian service was a social sector alternative to a compulsory military service. I describe selection into the civilian service based on cross-section data (AID:A 2009) to assess to whom a potential effect would apply. A difference-in-difference design leverages German social security insurance register data (SIAB) to compare birth cohorts of men before and after the suspension and employs women who were not eligible for compulsory services as a control group. The suspension of the civilian service decreased the likelihood of men to enter female-dominated occupations by two percentage points. This result indicates that programs exposing men to gender-atypical learning experiences can facilitate occupational integration." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The virus changed everything, didn't it? Couples' division of housework and childcare before and during the Corona crisis (2021)

    Hank, Karsten ; Steinbach, Anja ;

    Zitatform

    Hank, Karsten & Anja Steinbach (2021): The virus changed everything, didn't it? Couples' division of housework and childcare before and during the Corona crisis. In: Journal of Family Research, Jg. 33, H. 1, S. 99-114. DOI:10.20377/jfr-488

    Abstract

    "Fragestellung: Wir untersuchen Veränderungen der Aufteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung in Paarbeziehungen vor und während der Corona-Krise. Hintergrund: Der vorliegende Beitrag trägt damit zur Diskussion über mögliche Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern bei. Methode: Die deskriptive Analyse basiert auf Vorabdaten des Beziehungs- und Familienpanels (pairfam; Welle 12) und dessen internetbasierter COVID-19 Zusatzstudie (n=3.108), die eine erste Betrachtung unmittelbarer Dynamiken der häuslichen und familiären Arbeitsteilung im Verlauf der Pandemie ermöglichen. Ergebnisse: Obwohl sich im Aggregat keine grundlegenden Veränderungen etablierter Muster geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung zeigen, gibt es dennoch Hinweise auf gewisse Verschiebungen hin zu den Extremen (‚traditionell‘ und ‚Rollentausch‘) der Verteilung. Betrachtet man Veränderungen innerhalb von Paarbeziehungen, finden sich etwa gleich große Anteile an Paaren, in denen der relative Beitrag der Partnerin gestiegen bzw. gesunken ist. Insbesondere in zuvor eher egalitären Beziehungen haben Frauen stärker die überwiegende oder gesamte Verantwortung für die Hausarbeit und Kinderbetreuung übernommen. Wenn männliche Partner ihren Anteil gesteigert haben, geschah dies meist nur bis zum Schwellenwert einer gleichgewichtigen Arbeitsteilung (‚50/50‘). Veränderungen im zeitlichen Umfang der Erwerbstätigkeit führten zwar beim Mann zu Anpassungen seines relativen Beitrags zu Hausarbeit und Kinderbetreuung, aber nicht bei der Frau. Diskussion: Insgesamt weisen unsere Befunde eher auf heterogene Anpassungsprozesse in Partnerschaften als auf eine generelle Re-Traditionalisierung der Geschlechterbeziehungen während der Corona-Krise hin." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Gender Pay Gap in Technik und Verwaltung – Spielräume der Arbeitsbewertung an den Hochschulen (2021)

    Hendrix, Ulla;

    Zitatform

    Hendrix, Ulla (2021): Der Gender Pay Gap in Technik und Verwaltung – Spielräume der Arbeitsbewertung an den Hochschulen. In: Industrielle Beziehungen, Jg. 28, H. 1, S. 31-52. DOI:10.3224/indbez.v28i1.02

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht Entgeltungleichheiten zwischen Frauen und Männern im Bereich der tarifbeschäftigten Mitarbeiter_innen in Technik und Verwaltung (MTV) an Hochschulen in öffentlicher Trägerschaft. Diese sind als Teil des öffentlichen Dienstes tarifgebunden und damit scheint es keinen Spielraum für Entgeltdiskriminierung zu geben. Anhand einer Sekundäranalyse amtlicher Hochschuldaten sowie von Expertinneninterviews mit Hochschulakteurinnen in Nordrhein-Westfalen wird gezeigt, wie sich die Entgeltstruktur in frauen- und männerdominierten Tätigkeitsfeldern unterscheidet und welche Rahmenbedingungen dazu beitragen. Im Fokus stehen dabei sowohl der Tarifvertrag der Länder (TV-L) als auch Prozesse der Arbeitsbewertung an den Hochschulen. Die Ergebnisse geben Anhaltspunkte für eine tiefgreifende Unterbewertung der Arbeit von Frauen, die durch mittelbare Diskriminierung aufrechterhalten wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Do You Really Want to Share Everything? The Wellbeing of Work-Linked Couples (2021)

    Hennecke, Juliane ; Hetschko, Clemens ;

    Zitatform

    Hennecke, Juliane & Clemens Hetschko (2021): Do You Really Want to Share Everything? The Wellbeing of Work-Linked Couples. (IZA discussion paper 14239), Bonn, 51 S.

    Abstract

    "Work as well as family life are crucial sources of human wellbeing, which however often interfere. This is especially so if partners work in the same occupation or industry. At the same time, being work-linked may benefit their career success. Still, surprisingly little is known about the wellbeing of work-linked couples. Our study fills this gap by examining the satisfaction differences between work-linked and non-work-linked partners. Using data from the German Socio-Economic Panel (SOEP, 2019), we estimate the effect of working in the same occupation and/or industry on life satisfaction as well as satisfaction with four areas of life: income, work, family and leisure. In the process, we employ pooled OLS estimations and instrumental variable strategies, for instance based on the gender disparity in industries and occupations. Our results suggest that being work-linked increases satisfaction with life as well as income and job satisfaction. These findings are consistent with positive assortative matching and mutual career support between work-linked partners. Our conclusions concern hiring couples as a means of recruiting exceptional talent." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Ehegattensplitting: Reform verbessert Arbeitsanreize nur wenig (2021)

    Hentze, Tobias; Beznoska, Martin;

    Zitatform

    Hentze, Tobias & Martin Beznoska (2021): Ehegattensplitting: Reform verbessert Arbeitsanreize nur wenig. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2021,40), Köln, 3 S.

    Abstract

    "Befürworter und Gegner des Ehegattensplittings beharken sich seit Jahren. Oft geht es dabei um unterschiedliche Weltbilder. Aus ökonomischer Sicht ist die Frage wichtig, inwieweit sich Arbeitsanreize durch eine Reform verbessern lassen. Die Ergebnisse sind eher ernüchternd." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Parenthood as a driver of increased gender inequality during COVID-19?: Exploratory evidence from Germany (2021)

    Hipp, Lena ; Bünning, Mareike ;

    Zitatform

    Hipp, Lena & Mareike Bünning (2021): Parenthood as a driver of increased gender inequality during COVID-19? Exploratory evidence from Germany. In: European Societies, Jg. 23, H. sup1, S. S658-S673. DOI:10.1080/14616696.2020.1833229

    Abstract

    "Drawing on three waves of survey data from a non-probability sample from Germany, this paper examines two opposing expectations about the pandemic’s impacts on gender equality: The optimistic view suggests that gender equality has increased, as essential workers in Germany have been predominantly female and as fathers have had more time for childcare. The pessimistic view posits that lockdowns have also negatively affected women’s jobs and that mothers had to shoulder the additional care responsibilities. Overall, our exploratory analyses provide more evidence supporting the latter view. Parents were more likely than non-parents to work fewer hours during the pandemic than before, and mothers were more likely than fathers to work fewer hours once lockdowns were lifted. Moreover, even though parents tended to divide childcare more evenly, at least temporarily, mothers still shouldered more childcare work than fathers. The division of housework remained largely unchanged. It is therefore unsurprising that women, in particular mothers, reported lower satisfaction during the observation period. Essential workers experienced fewer changes in their working lives than respondents in other occupations." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    A Firm-Side Perspective on Parental Leave (2021)

    Huebener, Mathias; Kuehnle, Daniel ; Jessen, Jonas ; Oberfichtner, Michael ;

    Zitatform

    Huebener, Mathias, Jonas Jessen, Daniel Kuehnle & Michael Oberfichtner (2021): A Firm-Side Perspective on Parental Leave. (IZA discussion paper 14478), Bonn, 51 S.

    Abstract

    "Motherhood and parental leave interrupt employment relationships, likely imposing costs on firms. We document that mothers who are difficult to replace internally take shorter leave and that their firms hire replacements more often. Introducing more generous parental leave benefits erases the link between mothers' internal replaceability and their leave duration. In firms with few internal substitutes this reduces employment in the short-, but not longer-term. Firms respond by hiring fewer women of childbearing age into occupations where they are difficult to replace internally. Taken together, motherhood and generous parental leave policies burden firms that have few internal substitutes available." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Jessen, Jonas ; Oberfichtner, Michael ;
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  • Literaturhinweis

    Belastungswahrnehmung in der Corona-Pandemie: Erkenntnisse aus vier Wellen der HBS-Erwerbspersonenbefragung 2020/21 (2021)

    Hövermann, Andreas ;

    Zitatform

    Hövermann, Andreas (2021): Belastungswahrnehmung in der Corona-Pandemie. Erkenntnisse aus vier Wellen der HBS-Erwerbspersonenbefragung 2020/21. (WSI policy brief 50), Düsseldorf, 13 S.

    Abstract

    "Über ein Jahr ist es mittlerweile her, dass die ersten Corona-Fälle in Deutschland auftraten. Das Virus und die zur Eindämmung getroffenen Einschränkungen stellen die Bevölkerung vor große Herausforderungen. Ein Indikator dafür ist die Belastungswahrnehmung, die in diesem Policy Brief im Mittelpunkt steht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Culture, Children and Couple Gender Inequality (2021)

    Jessen, Jonas ;

    Zitatform

    Jessen, Jonas (2021): Culture, Children and Couple Gender Inequality. (DIW-Diskussionspapiere 1957), Berlin, 57 S.

    Abstract

    "This paper examines how culture impacts within-couple gender inequality. Exploiting the setting of Germany’s division and reunification, I compare child penalties of couples socialised in a more gender-egalitarian culture (East Germany) to those in a gender-traditional culture (West Germany). Using a household panel, I show that the long-run child penalty on the female income share is 26.9 percentage points in West German couples, compared to 15.5 in East German couples. I additionally show that among women in West Germany the arrival of a child leads to a greater increase in housework and a larger share of child care responsibilities than among women in the East. A battery of robustness checks confirms that differences between East and West socialised couples are not driven by current location, economic factors, day care availability or other smooth regional gradients. I add to the main findings by using time-use diary data from the German Democratic Republic (GDR) and reunified Germany, comparing parents with childless couples of similar age. This provides a rare insight into gender inequality in the GDR and allows to compare the effect of children in the GDR to the effects in East and West Germany after reunification. Lastly, I show that attitudes towards maternal employment are more egalitarian among East Germans, but that the arrival of children leads to more traditional attitudes for both East and West Germans. The findings confirm that socialisation has a strong impact on child penalties and thus on gender inequality as a whole." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Jessen, Jonas ;
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  • Literaturhinweis

    Sorgearbeit während der Corona-Pandemie: Mütter übernehmen größeren Anteil – vor allem bei schon zuvor ungleicher Aufteilung (2021)

    Jessen, Jonas ; Spieß, C. Katharina ; Wrohlich, Katharina ;

    Zitatform

    Jessen, Jonas, C. Katharina Spieß & Katharina Wrohlich (2021): Sorgearbeit während der Corona-Pandemie: Mütter übernehmen größeren Anteil – vor allem bei schon zuvor ungleicher Aufteilung. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 88, H. 9, S. 131-139. DOI:10.18723/diw_wb:2021-9-1

    Abstract

    "Eltern haben im Zuge der ersten coronabedingten Kita- und Schulschließungen einen Großteil der Bildungs- und Betreuungsarbeit übernommen. Vielfach wurde in der Öffentlichkeit diskutiert, inwiefern die Corona-Pandemie die Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Müttern und Vätern verändert hat. Eine Auswertung neuer pairfam-Daten zeigt ein differenziertes Bild: Einerseits hat sich der Anteil der Paare, die sich Kinderbetreuung und Hausarbeit egalitär aufteilen, nicht signifikant verändert. Andererseits ist bei Paaren, bei denen die Frauen bereits vor der Pandemie den überwiegenden Teil der Sorgearbeit übernommen haben, das Ungleichgewicht in der Pandemie noch größer geworden. Im Frühjahr und Sommer 2020 haben Frauen in rund 16 Prozent und damit im Vorjahresvergleich in etwa doppelt so vielen Familien (fast) vollständig die Kinderbetreuung übernommen. Wenn Mütter im Homeoffice arbeiten, erledigen sie auch mehr Sorgearbeit, während dies bei Vätern nicht der Fall ist. Die Aufteilung der Sorgearbeit wird dabei von Müttern und Vätern sehr unterschiedlich wahrgenommen. Die Politik sollte aus einer gleichstellungspolitischen Perspektive bei neuen familienbezogenen Leistungen die ungleiche Verteilung der Sorgearbeit stärker in den Blick nehmen. Helfen könnten beispielsweise finanzielle Anreize für eine gleichmäßigere Aufteilung der Elternzeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Jessen, Jonas ;
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  • Literaturhinweis

    Väterreport. Update 2021 (2021)

    Juncke, David; Braukmann, Jan; Stoll, Evelyn; Krämer, Lisa;

    Zitatform

    Juncke, David, Jan Braukmann, Lisa Krämer & Evelyn Stoll (2021): Väterreport. Update 2021. (Väterreport … / Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Berlin, 45 S.

    Abstract

    "Vater sein im Jahr 2021 ist anders als früher. Und das aus mehreren Gründen. Zum einen wollen sich viele Väter heute an der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder genauso wie die Mütter beteiligen. Es ist ihnen wichtig, Zeit mit der Familie zu verbringen. Dieser Trend, den wir schon in den letzten Väterreports vorgestellt haben, setzt sich weiter fort. Zum anderen ist Vater sein im Jahr 2021 besonders, weil die Coronapandemie Familien vor besondere Herausforderungen stellt, aber auch Chancen bietet: Viele Väter kümmerten sich mehr als je zuvor um die Bildung und Betreuung ihrer Kinder." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Geht das stärkere Engagement von Frauen in Pflege und Unterstützung auf ihre geringere Arbeitsmarktbeteiligung zurück? Ein Beitrag zur Gleichstellungsdebatte (2021)

    Klaus, Daniela; Vogel, Claudia;

    Zitatform

    Klaus, Daniela & Claudia Vogel (2021): Geht das stärkere Engagement von Frauen in Pflege und Unterstützung auf ihre geringere Arbeitsmarktbeteiligung zurück? Ein Beitrag zur Gleichstellungsdebatte. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 70, H. 2, S. 53-74. DOI:10.3790/sfo.70.2.53

    Abstract

    "Frauen leisten nach wie vor mehr private Sorgearbeit als Männer, obwohl ihre Erwerbsbeteiligung in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. In diesem Beitrag untersuchen wir auf Basis des Deutschen Alterssurveys 1996 bis 2017 im Längsschnitt, ob das stärkere Engagement von Frauen in der Übernahme unbezahlter Unterstützung und Pflege für gesundheitlich eingeschränkte Angehörige darauf zurückgeht, dass sie im Vergleich zu Männern nach wie vor seltener, mit geringerem Stundenumfang sowie geringerer beruflicher Qualifikation am Arbeitsmarkt beteiligt sind. Diese Hypothese wird nicht bestätigt, denn bestehende Geschlechterunterschiede in Pflege und Unterstützung können allenfalls partiell durch die geschlechtsspezifische Arbeitsmarktbeteiligung aufgeklärt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Betriebliche Beschäftigungsentwicklung und betriebliches Einstellungsverhalten in Baden-Württemberg: Eine geschlechterspezifische Analyse auf der Basis des IAB-Betriebspanels (2021)

    Klee, Günther; Kleimann, Rolf;

    Zitatform

    Klee, Günther & Rolf Kleimann (2021): Betriebliche Beschäftigungsentwicklung und betriebliches Einstellungsverhalten in Baden-Württemberg. Eine geschlechterspezifische Analyse auf der Basis des IAB-Betriebspanels. (IAW-Kurzberichte 2021,05), Tübingen, 48 S.

    Abstract

    "Immer mehr Frauen in Baden-Württemberg verfügen heute über qualifizierte Bildungs- und Berufsabschlüsse, und haben auch in puncto Erwerbsbeteiligung in den vergangenen Jahren deutlich aufgeholt. Dennoch bestehen weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den Erwerbsmustern von Frauen und Männern. Aufgrund des sich zunehmend abzeichnenden Fachkräftemangels ist es jedoch für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg essentiell, diesen Tendenzen auch auf betrieblicher Ebene möglichst proaktiv entgegen zu steuern. Ein wichtiger Ansatzpunkt dabei ist, das vorhandene Arbeitskräftepotenzial von Frauen stärker zu nutzen. Darüber hinaus gilt es, der Vielzahl qualifizierter und hochqualifizierter Frauen bessere Chancen zu eröffnen, qualifizierte Positionen und insbesondere auch Führungspositionen auszuüben. Trotz manch positiver Entwicklung in den vergangenen Jahren ist dieses Potenzial noch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Vor diesem Hintergrund wird nachfolgend der Frage nachgegangen, ob und inwieweit in den letzten Jahren eine substanzielle Angleichung der Erwerbsmuster von Frauen und Männern stattgefunden hat. Inwiefern hat sich nicht nur der Anteil weiblicher Berufstätiger dem der Männer angenähert, sondern auch Art, Umfang und Qualifikationsniveau der ausgeübten Tätigkeiten? Besitzen Frauen aktuell in ähnlichem Ausmaß wie Männer sozialversicherungspflichtige und unbefristete Vollzeitstellen? Gibt es inzwischen deutlich mehr Frauen in Führungspositionen? Oder ist der gestiegene Anteil berufstätiger Frauen weiterhin hauptsächlich auf eine starke Zunahme in besonderen Branchen und vorwiegend niedrig qualifizierten Berufen sowie in spezifischen („atypischen“) Formen der Erwerbstätigkeit wie Teilzeitarbeit sowie befristeter oder geringfügiger Beschäftigung zurückzuführen? Bei der Analyse der Beschäftigungsentwicklung und der ‐struktur wird nach Qualifikationsniveau, Geschlecht, Branchen und Betriebsgrößenklassen differenziert. Darüber hinaus werden – sofern verfügbar – die entsprechenden Referenzangaben für Deutschland bzw. Westdeutschland berücksichtigt." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Zur Gleichstellung beim Entgelt von Frauen und Männern mit gleicher Qualifikation (2021)

    Koll, Willi;

    Zitatform

    Koll, Willi (2021): Zur Gleichstellung beim Entgelt von Frauen und Männern mit gleicher Qualifikation. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 101, H. 8, S. 645-651. DOI:10.1007/s10273-021-2983-5

    Abstract

    "Lohnungleichheit ist ein zentrales Element, das einer Gleichstellung von Frauen und Männern entgegensteht. Selbst bei Ausschluss bekannter lohnrelevanter Unterschiede, d. h. bei gleicher Qualifikation, besteht nach wie vor eine Lohnlücke zulasten der Frauen: der bereinigte Gender Pay Gap. Geburtsbedingte Mehrkosten für Unternehmen könnten einen Teil des bereinigten Gender Pay Gap erklären. Zur Kompensation dieser Mehrkosten und zur Beendigung einer Diskriminierung in der Lohnfindung werden mögliche Ansatzpunkte diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    Revisiting Gender Identity and Relative Income within Households - A cautionary tale on the potential pitfalls of density estimators (2021)

    Kuehnle, Daniel ; Oberfichtner, Michael ; Ostermann, Kerstin ;

    Zitatform

    Kuehnle, Daniel, Michael Oberfichtner & Kerstin Ostermann (2021): Revisiting Gender Identity and Relative Income within Households - A cautionary tale on the potential pitfalls of density estimators. In: Journal of Applied Econometrics, Jg. 36, H. 7, S. 1065-1073., 2021-04-13. DOI:10.1002/jae.2853

    Abstract

    "We show that Bertrand et al.’s (QJE 2015) finding of a sharp drop in the relative income distribution within married couples at the point where wives start to earn more than their husbands is unstable across different estimation procedures and varies across contexts. We apply the estimators by McCrary (JoE, 2008, McC) and Cattaneo et al. (JASA, 2020, CJM) to administrative data from the US and Germany and compare their performance in a simulation. Large bins cause McC to substantially over-reject the null hypothesis, and mass points close to the potential discontinuity affect McC more than CJM." (Author's abstract, IAB-Doku, Published by arrangement with John Wiley & Sons) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Oberfichtner, Michael ; Ostermann, Kerstin ;
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  • Literaturhinweis

    Essays in Applied Labor Economics (2021)

    Kunaschk, Max;

    Zitatform

    Kunaschk, Max (2021): Essays in Applied Labor Economics. Erlangen, 175 S.

    Abstract

    "Diese Dissertation besteht aus vier unabhängigen Studien und behandelt die Themen Mindestlöhne, Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt, die Effekte einer großen Elterngeldreform, und Langzeitarbeitslosigkeit. Die breite der analysierten Themen zeigt die vielfältigen Möglichkeiten auf, die administrative Daten für die Forschung in der angewandten Wirtschaftswissenschaft bieten und diese Dissertation trägt damit neue Erkenntnisse zu zentralen Themen der Arbeitsmarktökonomik bei. Die erste Studie befasst sich mit den kausalen Effekten der Einführung eines Mindestlohns im deutschen Friseurgewerbe. Besonders an dem Sektor ist, dass er viele Charakteristika aufweist, die man von einem Arbeitsmarkt mit vollständiger Konkurrenz erwarten würde. Mithilfe der Vollerhebung aller abhängig beschäftigten Friseure in Deutschland und eines Difference-in-Differences-Ansatzes zeigt die Studie, dass selbst Mindestlöhne die, im Vergleich zum herrschenden Lohnniveau, relativ hoch sind, nicht zwangsläufig zu negativen Beschäftigungseffekten führen müssen, wie man es in einem Arbeitsmarkt mit vollständiger Konkurrenz eigentlich erwarten würde. Stattdessen zeigt die Studie, dass die Mindestlohneinführung zu einer Erhöhung der Verbraucherpreise geführt hat. Dies zeigt, dass zwar auch relativ hohe Mindestlöhne nicht zwangsläufig zu Arbeitsplatzverlusten führen, dies aber unter Umständen durch höhere Preise für Konsumenten kompensiert wird. Die zweite Studie befasst sich mit den kausalen Effekten der Einführung des nationalen Mindestlohns im Jahr 2015 auf geplante Humankapitalinvestitionen von Jugendlichen. Für diese Studie kombinieren wir Befragungsdaten mit einem Fokus auf Bildung mit administrativen Arbeitsmarktdaten. Mithilfe eines Difference-in-Differences-Ansatzes zeigt die Studie, dass die Reform die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass Jugendliche einen höheren Schulabschluss erreichen wollen. Weiterhin zeigt die Studie mithilfe eines Triple Differencein-Differences-Ansatzes, dass dieser positive Effekt durch leistungsschwächere Jugendliche getrieben wird. Insgesamt implizieren die Ergebnisse, dass Jugendliche vorausschauend handeln und hinsichtlich ihrer Humankapitalentscheidungen sowohl auf Veränderungen von Löhnen, als auch auf Veränderungen der Wahrscheinlichkeit einen Arbeitsplatz zu finden reagieren. Die dritte Studie befasst sich mit Unterschieden in den Effekten des Kinderkriegens auf Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt in West- und Ostdeutschland, sowie mit den kausalen Effekten einer großen Elterngeldreform auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Müttern und Vätern. Diese Studie kombiniert verschiedene neue Ansätze, welche die Analysemöglichkeiten der administrativen Daten stark erweitern. Mithilfe eines Event-Study-Ansatzes zeigt die Studie, dass die Geburt des ersten Kindes die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Frauen in West- und in Ostdeutschland noch deutlich unterschiedlich beeinflusst, während es bei Männern kaum Unterschiede gibt. Hinsichtlich der Elterngeldreform zeigt die Studie, dass diese den Anteil der Väter, die Elternzeit nehmen, stark erhöht hat. Mithilfe eines neuen empirischen Ansatzes, der einen Event-Study-Ansatz mit einem Difference-in-Differences-Ansatz kombiniert, zeigt die Studie weiterhin, dass die Elterngeldreform das Arbeitsangebot von Männern und Frauen im ersten Jahr nach der Geburt des Kindes verringert hat, die Reform aber nach Ablauf der Periode während der Elterngeld gezahlt wird keine Auswirkungen auf die Beschäftigung beider Partner hatte. Letztlich zeigt die Studie noch, dass es keine langfristigen Effekte auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit beider Partner hat, wenn der Vater Elternzeit nimmt. Die vierte Studie vergleicht verschiedene statistische Methoden zur Vorhersage von Langzeitarbeitslosigkeit. Die Studie vergleicht Vorhersagen basierend auf logistischen Regressionsmodellen mit Vorhersagen basierend auf Random Forest Modellen und zeigt, dass, abhängig davon welche Ziele verfolgt werden und welche Budgetrestriktionen die Möglichkeiten staatlicher Jobvermittlung einschränken, eine der beiden Methoden zu bevorzugen ist. Vorhersagen basierend auf logistischen Regressionsmodellen identifizieren einen größeren Anteil der Personen, die Langzeitarbeitslos werden, während Vorhersagen basierend auf Random Forest Modellen einen geringeren Anteil an nicht-Langzeitarbeitslosen falsch als solche klassifizieren. Weiterhin zeigt die Studie, wie staatliche Arbeitsvermittlung potenzielle statistischer Diskriminierung adressieren kann und diskutiert Fragen hinsichtlich der praktischen Implementierung statistischer Vorhersagemethoden. Durch die Nutzung qualitativ hochwertiger administrativer Daten in Kombination mit einer Vielfalt empirischer Methoden trägt diese Dissertation somit zum Feld der angewandten Arbeitsmarktökonomik bei, indem sie neue Erkenntnisse zu wichtigen Themen des Feldes liefert. Während die ersten drei Studien hauptsächlich auf die Identifikation kausaler Effekte von Arbeitsmarktreformen abzielen, beschäftigt sich die vierte Studie vornehmlich mit den praktischen Implikationen der Nutzung statistischer Vorhersagemethoden in staatlicher Arbeitsvermittlung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kunaschk, Max;
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  • Literaturhinweis

    Von Bauingenieurinnen und Sozialarbeitern: Studien(fach)wahlen im Kontext von sozialem Milieu und Geschlecht (2021)

    Loge, Lena;

    Zitatform

    Loge, Lena (2021): Von Bauingenieurinnen und Sozialarbeitern. Studien(fach)wahlen im Kontext von sozialem Milieu und Geschlecht. Wiesbaden: Springer, 318 S. DOI:10.1007/978-3-658-32445-2

    Abstract

    "Dieses Open-Access-Buch geht theoretisch und empirisch der Frage nach, wie Studien(fach)wahlen im Kontext von sozialem Milieu und sozialem Geschlecht entstehen und nutzt dazu das Habituskonzept nach Pierre Bourdieu und die daran anschließende Methode der Habitushermeneutik. Der Weg an eine Hochschule und in ein spezifisches Studienfach wird nach wie vor grundlegend durch die soziale Herkunft wie auch das soziale Geschlecht beeinflusst. Allerdings wird das Zusammenspiel dieser beiden Dimensionen in Studien der Bildungs- und Geschlechterforschung häufig nur ungenügend berücksichtigt. Es wird gezeigt, dass die Entscheidung, ob und warum überhaupt ein Studium aufgenommen wird, primär durch das soziale Milieu bestimmt ist – ‚Frauen‘ und ‚Männer‘ eines sozialen Milieus verbindet hier mehr als sie trennt. Innerhalb dieses milieuspezifischen Rahmens prägt das soziale Geschlecht den weiteren Möglichkeitsraum der Studienfachwahl." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Flexibility of Working Time Arrangements and Female Labor Market Outcome (2021)

    Magda, Iga ; Lipowska, Katarzyna ;

    Zitatform

    Magda, Iga & Katarzyna Lipowska (2021): Flexibility of Working Time Arrangements and Female Labor Market Outcome. (IZA discussion paper 14812), Bonn, 18 S.

    Abstract

    "We use data from the 2019 EU Labor Force Survey to study gender and parenthood gaps in two dimensions of flexibility in working time arrangements in 25 European countries. We find that overall in Europe, there is no statistically significant gender difference in access to flexible work arrangements. However, women are less likely than men to have flexible working hours in the Central-Eastern and Southern European countries, whereas this gender gap is reversed in Continental Europe. At the same time, women are less likely than men to face demands from their employers that they work flexible hours. We also find that both mothers and fathers are more likely than their childless colleagues to have access to flexible working hours, but that fathers' workplaces are more likely than mothers' workplaces to demand temporal flexibility from employees. In addition, we find that working in a female-dominated occupation decreases the probability of having access to flexible work arrangements, and that this effect is stronger for women than for men. At the same time, we observe that both men and women who work in female-dominated occupations are less exposed to flexibility demands from employers than their counterparts who work in male-dominated or gender-neutral occupations. Finally, we find that compared to employers in other Europeans countries, employers in the Central and Eastern European countries are less likely to offer flexible working hours, especially to women, and with no additional flexibility being offered to parents; whereas employers in Continental and Nordic countries are more likely to offer flexible work arrangements, and with no gender gap." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    What's in an Occupation?: Investigating Within-Occupation Variation and Gender Segregation Using Job Titles and Task Descriptions (2021)

    Martin-Caughey, Ananda ;

    Zitatform

    Martin-Caughey, Ananda (2021): What's in an Occupation? Investigating Within-Occupation Variation and Gender Segregation Using Job Titles and Task Descriptions. In: American sociological review, Jg. 86, H. 5, S. 960-999. DOI:10.1177/00031224211042053

    Abstract

    "Occupations have long been central to the study of inequality and mobility. However, the occupational categories typical in most U.S. survey data conceal potentially important patterns within occupations. This project uses a novel data source that has not previously been released for analysis: the verbatim text responses provided by respondents to the General Social Survey from 1972 to 2018 when asked about their occupation. These text data allow for an investigation of variation within occupations, in terms of job titles and task descriptions, and the occupation-level factors associated with this variation. I construct an index of occupational similarity based on the average pairwise cosine similarity between job titles and between task descriptions within occupations. Findings indicate substantial variation in the level of similarity across occupations. Occupational prestige, education, and income are associated with less heterogeneity in terms of job titles but slightly more heterogeneity in terms of task descriptions. Gender diversity is associated with more internal heterogeneity in terms of both job titles and task descriptions. In addition, I use the case of gender segregation to demonstrate how occupational categories can conceal the depth and form of stratification." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Employment Trade-Offs under Different Family Policy Constellations (2021)

    Olsen, Karen M.;

    Zitatform

    Olsen, Karen M. (2021): Employment Trade-Offs under Different Family Policy Constellations. In: Work, Employment and Society, Jg. 35, H. 1, S. 37-56. DOI:10.1177/0950017019892827

    Abstract

    "This article examines how employees consolidate the spheres of work and family in three countries with different family policy constellations: Sweden, Germany and Great Britain. The analyses are based on data from the International Social Survey Programme, 2015. Building on family policy typologies, the study demonstrates how gender and family and employment demands interact with the institutional setting regarding how people make employment trade-offs. The results show that (1) employees in Sweden make the fewest employment trade-offs, (2) family demands exert a gendered effect on employment trade-offs in Germany and (3) employment demands have both similar and distinct gender effects across countries. The article contributes to the literature by showing how individual characteristics interact with family policy constellations. The findings provide little support for a welfare-state paradox regarding family demands but some support with regard to employment demands." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Gender differences in the skill content of jobs (2021)

    Pető, Rita; Reizer, Balázs ;

    Zitatform

    Pető, Rita & Balázs Reizer (2021): Gender differences in the skill content of jobs. In: Journal of Population Economics, Jg. 34, H. 3, S. 825-864. DOI:10.1007/s00148-021-00825-6

    Abstract

    "There is significant heterogeneity in actual skill use within occupations even though occupations are differentiated by the task workers should perform during work. Using data on 12 countries which are available both in the Programme for the International Assessment of Adult Competencies survey and International Social Survey Program, we show that women use their cognitive skills less than men even within the same occupation. The gap in skill intensity cannot be explained by differences in worker characteristics or in cognitive skills. Instead, we show that living in a partnership significantly increases the skill use of men compared with women. We argue that having a partner affects skill use through time allocation as the gender penalty of partnered women is halved once we control for working hours and hours spent on housework. Finally, we do not find evidence of workplace discrimination against women." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Eltern sein in Deutschland - Materialien zum Neunten Familienbericht (2021)

    Samper, Cristina; Reim, Julia; Boll, Christina ; Wild, Elke; Wendt, Ruth; Vries, Lisa de; Conrad, Ines; Winkler, Anna; Zabel, Cordula ; Fischer, Veronika; Stockinger, Bastian ; Müller, Martina; Haux, Tina; Schulz, Florian ; Zucco, Aline; Shinozaki, Kyoko; Wrohlich, Katharina ; Görges, Luise; Samtleben, Claire ; Specht-Riemenschneider, Louisa; Bernhardt, Janine ; Abramowski, Ruth; Schönecker, Lydia; Michel, Marion; Orthmann Bless, Dagmar;

    Abstract

    Der Expertisenband versammelt die Expertisen für den neunten Familienbericht "Eltern sein in Deutschland - Ansprüche, Anforderungen und Angebote bei wachsender Vielfalt". Wie auch bei vorangegangenen Berichten war der Entstehungsprozess des Berichts nicht nur von intensiven kommissionsinternen Diskussionen geprägt, es wurde auch auf Fachkenntnisse externer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zurückgegriffen. Die Kommission hat beschlossen, die Expertisen als Online-Publikation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. (IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Zabel, Cordula ;
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  • Literaturhinweis

    Mehr Gleichstellung im Beruf, mehr Partnerschaftlichkeit im Privaten: Frauen- und Männerbefragung zu Fragen der Gleichstellung : eine Studie von Kantar Public im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (2021)

    Schmid, Sophia; Sartorius, Oliver;

    Zitatform

    Schmid, Sophia & Oliver Sartorius (2021): Mehr Gleichstellung im Beruf, mehr Partnerschaftlichkeit im Privaten. Frauen- und Männerbefragung zu Fragen der Gleichstellung : eine Studie von Kantar Public im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Berlin, 50 S.

    Abstract

    "95 Prozent der Männer und Frauen in Deutschland bewerten Gleichstellungspolitik für eine gerechte und demokratische Gesellschaft als wichtig. Die große Mehrheit (80 Prozent) verbindet mit der Gleichstellung von Frauen und Männern etwas Positives. Dies und mehr geht aus einer aktuellen repräsentativen Befragung von Kantar Public Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu Fragen der Gleichstellung hervor, deren Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden. Die Vorteile der Gleichstellung für Frauen werden vor allem in den Bereichen Lohngleichheit und Berufswahl frei von Rollenbildern gesehen. Aber auch Entlastung bei der Familienarbeit, mehr Zeit für Beruf und Karriere sowie bessere Chancen auf Frauen in Führungspositionen werden von mindestens zwei Dritteln als positive Aspekte wahrgenommen. Die Vorteile der Gleichstellung für Männer werden vor allem darin gesehen, dass sie mehr Zeit für Familie und Kinder gewinnen könnten. Eine Mehrheit sieht zudem weniger Druck, die Rolle des Versorgers einnehmen zu müssen sowie – ähnlich wie bei Frauen – eine Berufswahl unabhängig von Rollenbildern. Mehr als drei Viertel der Befragten sind zudem überzeugt, dass eine bessere Gleichstellung zu Verbesserungen in Politik und Wirtschaft führen würde. Eine deutliche Mehrheit (63 Prozent) spricht sich für eine verbindliche Frauenquote aus, um die Dominanz von Männern in Führungspositionen zu vermindern. Aus Sicht der Befragten gibt es aber noch viel zu tun, um das gesellschaftliche Ideal der Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen: so stimmen nur 14 Prozent der Aussage zu, dass Gleichstellungspolitik schon alles erreicht habe. In Bezug auf die Ausrichtung von Gleichstellungspolitik besteht weitgehender Konsens, dass die Bedürfnisse von Männern genauso wie die von Frauen berücksichtigt werden müssen. Damit einher geht die Hoffnung von 90 Prozent der Befragten, dass Jungen und Mädchen sich in Zukunft frei von Geschlechterstereotypen entfalten können. Die Corona-Krise halten nur wenige für eine Chance für die Gleichstellung von Frauen und Männern (36 Prozent). Im Rahmen der KANTAR-Befragung „Mehr Gleichstellung im Beruf, mehr Partnerschaftlichkeit im Privaten“ wurden 1.000 Computergestützte Telefon-Interviews (CATI) durchgeführt. Dabei wurde die deutschsprachige Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland, repräsentativ für die gesamte Republik befragt. Es erfolgte eine faktorielle Gewichtung nach soziodemografischen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Bildung, Region). Befragungszeitraum war der 17. bis 30. November 2020." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wer macht was? Zum Einfluss von Entgeltunterschieden auf die Aufgabenteilung in Paarhaushalten (2021)

    Schmidt, Jörg; Stettes, Oliver;

    Zitatform

    Schmidt, Jörg & Oliver Stettes (2021): Wer macht was? Zum Einfluss von Entgeltunterschieden auf die Aufgabenteilung in Paarhaushalten. In: IW-Trends, Jg. 48, H. 1, S. 61-77. DOI:10.2373/1864-810X.21-01-04

    Abstract

    "Der vorliegende Beitrag untersucht den Einfluss von Entgeltdifferenzen in Paarhaushalten auf das zeitliche Engagement der Partner im Beruf und im Haushalt. Bei einer geschlechterbezogenen Aufgabenteilung wird untersucht, inwieweit Frauen und Männer sich im Vergleich zu ihren Partnern zeitlich im Haushalt und Beruf engagieren. Der durchschnittliche Rückstand des Bruttostundenlohns der Frau zu dem ihres Partners liegt bei 16,3 Prozent, wenn die Aufgabenteilung eher traditionell erfolgt. Ihr Lohnvorsprung beträgt durchschnittlich 6,6 Prozent, wenn eine eher antitraditionelle Aufgabenteilung vorliegt. Eine positive Altersdifferenz zwischen dem Mann und der Frau sowie die Existenz von Kindern begünstigen ein eher traditionelles Spezialisierungsmuster. Im Rahmen einer ökonomisch motivierten Aufgabenteilung wird analysiert, inwieweit das Haushaltsmitglied mit dem höheren Bruttostundenlohn mehr Zeit im Beruf und/oder weniger Zeit im Haushalt einsetzt als das andere. Wo ein ökonomisches Kalkül dem Spezialisierungsmuster zugrunde liegt, beträgt der Verdienstrückstand der Frau gegenüber ihrem Partner durchschnittlich 25,8 Prozent. Ökonometrische Schätzungen zeigen, dass vorhandene Lohnunterschiede zwischen beiden Partnern eine ökonomisch motivierte Spezialisierung begünstigen. Da Frauen im Durchschnitt geringere Bruttostundenlöhne aufweisen als ihre Partner, geht eine ökonomisch geprägte Aufgabenteilung zugleich häufig mit einer geschlechtsbezogenen Aufgabenteilung einher. Wirtschaftliche Überlegungen eines Paares können daher ein eher traditionelles Arbeitsteilungsarrangement verfestigen, das bereits vor der Geburt des ersten Kindes getroffen wurde." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gender Pay Gap im europäischen Vergleich: Positiver Zusammenhang zwischen Frauenerwerbsquote und Lohnlücke (2021)

    Schmieder, Julia; Wrohlich, Katharina ;

    Zitatform

    Schmieder, Julia & Katharina Wrohlich (2021): Gender Pay Gap im europäischen Vergleich: Positiver Zusammenhang zwischen Frauenerwerbsquote und Lohnlücke. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 88, H. 9, S. 141-147. DOI:10.18723/diw_wb:2021-9-3

    Abstract

    "Das öffentliche Interesse am Gender Pay Gap ist in den letzten Jahren in Deutschland deutlich gestiegen. Gleichzeitig hat sich bei der prozentualen Lohnlücke zwischen Frauen und Männern hierzulande kaum etwas getan. Ein europäischer Vergleich zeigt, dass niedrigere Frauenerwerbsquoten tendenziell mit einem niedrigeren Gender Pay Gap einhergehen. Eine Erklärung hierfür sind über die Länder variierende Geschlechterunterschiede in den Charakteristika der erwerbstätigen Bevölkerung. Sowohl im Vergleich zu allen Ländern als auch ausschließlich zu solchen mit ähnlichen Frauenerwerbsquoten hat Deutschland einen der höchsten Gender Pay Gaps in Europa. Im Gegensatz dazu fallen die nordischen Länder mit ihren vergleichsweise niedrigen Lohnlücken bei gleichzeitig hohen Frauenerwerbsquoten im europäischen Vergleich besonders positiv auf. Die Ausweitung der Partnermonate beim Elterngeld, der quantitative und qualitative Ausbau der Kinderbetreuung und eine Reform des Ehegattensplittings sind geeignete Instrumente um mehr Gleichstellung am Arbeitsmarkt zu erreichen – sowohl hinsichtlich der Erwerbsbeteiligung als auch der Löhne." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The Importance of Mothers-in-Law's Employment for Their Daughter-in-Law's Labour Market Outcomes in West-Germany: Results and Mechanisms (2021)

    Schmitz, Sophia ; Spieß, C. Katharina ;

    Zitatform

    Schmitz, Sophia & C. Katharina Spieß (2021): The Importance of Mothers-in-Law's Employment for Their Daughter-in-Law's Labour Market Outcomes in West-Germany: Results and Mechanisms. (DIW-Diskussionspapiere 1932), Berlin, 49 S.

    Abstract

    "Social norms have been put forward as prominent explanations for the changing labour supply decisions of women. This paper studies the intergenerational formation of these norms, examining how they affect subsequent female labour supply decisions, taking into account not only the early socialization of women but also that of their partner. Using large representative panel data sets from West Germany, results suggest that women with partners who grew up with a working mother are more likely to participate in the labour force, work longer hours, and earn higher labour income. Our study can assess a variety of potential mechanisms for this intergenerational link. It cannot be explained by other confounding patterns. We find no evidence that this finding reflects assortative mating; rather, analysis suggests that the partner's preferences play a decisive role for the labour supply decision of partnered women. Our results suggest that policy measures supporting the labour force participation of today's mothers will increase the female labour force participation of the next generation" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Parents' experiences of work-family conflict: Does is matter if coworkers have children? (2021)

    Schulz, Florian ; Reimann, Mareike ;

    Zitatform

    Schulz, Florian & Mareike Reimann (2021): Parents' experiences of work-family conflict. Does is matter if coworkers have children? (SocArXiv papers), 24 S. DOI:10.31235/osf.io/tvg7q

    Abstract

    "Objective: To examine how the perception of work-family conflict relates to the share of parents in women’s and men’s direct coworking environments. Background: The framework of supplementary and complementary person-team fit posits that individuals’ relative positions within their coworking environments have an impact on their wellbeing. Depending on women’s and men’s parenthood status and the corresponding (dis-)similarity compared to their colleagues, this idea was applied to the perception of work-to-family and family-to-work conflicts. Method: Time-based and strain-based work-to-family and family-to-work conflicts were analyzed by gender and parenthood with random effects panel regression models using longitudinal data from the LEEP-B3-survey, a large-scale linked employer-employee survey from Germany (2012/2013 and 2014/2015; 2,228 women and 2,656 men). The composition of the respondents’ working groups was included as a moderating interaction variable. Results: Mothers and fathers of children aged 0-11 years reported higher work-to-family and family-to-work conflicts than parents of older children and childless women and men. For mothers of children aged 0-11 years, a higher share of parents in their working groups was associated with less time-based family-to-work conflict. For fathers of children aged 0-11 years, the same associations were found for overall work-to-family conflict, strain-based work-to-family conflict as well as for all dimensions of family-to-work conflict. Conclusion: Similarity between the team members regarding parenthood seemed to reduce mothers’ and fathers’ perceptions of work-family conflict beyond several other situational characteristics of the individuals and the workplaces." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Weiterführende Informationen

    Supplemental Materials
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  • Literaturhinweis

    (Digital) arbeiten 2020: Chancengerecht für alle?: Teil 2: Partnerschaftliche Arbeitsteilung: Analyse einer Erwerbstätigenbefragung unter Genderaspekten (2021)

    Schwarze, Barbara; Funk, Lore; Marsden, Nicola; Zachau, Britta; Struwe, Ulrike; Mellies, Sabine;

    Zitatform

    Schwarze, Barbara & Lore Funk (2021): (Digital) arbeiten 2020: Chancengerecht für alle?: Teil 2: Partnerschaftliche Arbeitsteilung. Analyse einer Erwerbstätigenbefragung unter Genderaspekten. Bielefeld, 29 S.

    Abstract

    "Wie können Arbeitsprozesse gestaltet werden, um die Chancen, die in der Digitalisierung und – in unserem Fokus – im Homeoffice als Arbeitsort liegen, zu optimieren? Welche Folgen der Digitalisierung werden heute bereits positiv erfahren und wo sind weitere Aushandlungsprozesse und Nachbesserungen in der Umsetzung nötig? Wie könnte die Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern bei Erwerbs- und Reproduktionstätigkeiten so gestaltet werden, dass alle an Lebensqualität dazu gewinnen? Um ein möglichst differenziertes Bild über Rahmenbedingungen, Einstellungen und Praktiken rund um Arbeit im Jahr 2020 zu erhalten, wurden alle Personen, die aktuell in Deutschland erwerbstätig sind, aufgerufen, ihre Erfahrungen zu Homeoffice, digitaler Ausstattung, Weiterbildung und Arbeitsteilung in der Partner*innenschaft zu teilen. Mehr als 1.000 Männer und Frauen haben vom 8. bis 30 Juni 2020 an der Befragung teilgenommen. Die zweite Veröffentlichung beleuchtet ausgewählte Aspekte der Studie, die sich auf die Partnerschaftliche Teilung der Arbeit im Haushalt beziehen. Unsere Ergebnisse zeigen: Das Potenzial in Form der Orientierung an einem paritätischen Ideal ist vorhanden, jedoch sind effektive Weichenstellungen noch zu selten Teil des gesellschaftlichen und betrieblichen Alltags. Chancen liegen in der Flexibilisierung der Erwerbstätigkeit – unter bestimmten Bedingungen: Transparente und verhandelbare Regeln der Arbeit im Homeoffice sind zentral." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Pendelmobilität und partnerschaftliche Arbeitsteilung: Eine Studie über Geschlechterungleichheiten in heterosexuellen Paarbeziehungen (2021)

    Stenpaß, Anna;

    Zitatform

    Stenpaß, Anna (2021): Pendelmobilität und partnerschaftliche Arbeitsteilung. Eine Studie über Geschlechterungleichheiten in heterosexuellen Paarbeziehungen. (Research), Wiesbaden: Springer VS, 298 S. DOI:10.1007/978-3-658-31746-1

    Abstract

    "Anna Stenpaß verbindet in dieser Studie quantitative und qualitative Daten, um ein umfassendes Bild von einem bisher wenig erforschten Untersuchungsfeld zu erhalten. Anhand eines Mixed-Methods Ansatzes untersucht sie den Einfluss beruflicher Pendelmobilität auf die innerpartnerschaftliche Verteilung der Hausarbeit und Kinderbetreuung. Sie verdeutlicht, dass eine ungleiche Verteilung dieser Arbeiten auch im Zusammenhang mit der Pendelmobilität besteht. Insbesondere weibliche Pendler tragen oftmals weiterhin die Hauptverantwortung für die Hausarbeit und Kinderbetreuung, auch wenn sie neben der Erwerbstätigkeit berufsbedingt pendeln – und stehen damit einer Dreifachbelastung gegenüber. Wohlgleich verdeutlichen die Analysen, dass sich auch Möglichkeiten 'harmonischer' Arrangements etablieren lassen. Wie die Pendler*innen mit den unbezahlten Arbeiten umgehen und welche Arrangements sie im Umgang mit diesen herstellen, hängt von einem Zusammenspiel handlungstheoretischer Aspekte, normativer Einstellungen sowie der subjektiven Wahrnehmung der Pendelmobilität und deren Nutzen und Kosten ab." (Autorenreferat, © 2020 Springer)

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  • Literaturhinweis

    Eltern sein in Deutschland - Neunter Familienbericht: Zusammenfassung des Gutachtens der Sachverständigenkommission (2021)

    Walper, Sabine ; Kleinschrot, Leonie; Schüle-Tschersich, Meike; Müller, Dagmar;

    Zitatform

    Walper, Sabine, Leonie Kleinschrot, Dagmar Müller & Meike Schüle-Tschersich (2021): Eltern sein in Deutschland - Neunter Familienbericht: Zusammenfassung des Gutachtens der Sachverständigenkommission. (Familienbericht 9), Berlin, 53 S.

    Abstract

    "Eltern sein in Deutschland“ fasst das Gutachten der Sachverständigenkommission für den Neunten Familienbericht zusammen und bietet einen Überblick über die wichtigsten gesellschaftlichen Trends, die das Familienleben und die Situation von Eltern in Deutschland bestimmen. Im Mittelpunkt stehen Eltern als Weichensteller für das Leben ihrer Kinder. Ansprüche, Anforderungen und Angebote, denen sich Eltern bei wachsender Vielfalt gegenüber sehen, werden Wünschen und Zielen gegenübergestellt, um daraus Empfehlungen für eine wirksame Politik für Familien abzuleiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Positive and negative work reflection, engagement and exhaustion in dual-earner couples: Exploring living with children and work-linkage as moderators (2021)

    Walter, Johanna ; Haun, Verena C.;

    Zitatform

    Walter, Johanna & Verena C. Haun (2021): Positive and negative work reflection, engagement and exhaustion in dual-earner couples: Exploring living with children and work-linkage as moderators. In: German Journal of Human Resource Management, Jg. 35, H. 2, S. 249-273. DOI:10.1177/2397002220964930

    Abstract

    "Many employees think about their work during off-job time. Scholars have suggested that whether work-related thoughts during off-job time have detrimental or beneficial effects on employees’ well-being and performance depends on the nature of these thoughts. In this study with dual-earner couples we examined whether employees’ positive and negative work reflection during off-job time are associated with their own and with their partners’ work engagement and exhaustion. Furthermore, we investigated whether (a) living with children and (b) being work-linked (i.e. working in the same organisation and/or working in the same profession) moderated these relations. Both partners of 130 German heterosexual dual-earner couples responded to online questionnaires. We estimated multilevel analyses using the actor–partner interdependence model to analyse our dyadic data. We found positive associations between employees’ positive work reflection and both their own and their partners’ work engagement. Employees’ positive work reflection was also associated with their decreased exhaustion. Employees’ negative work reflection was negatively associated with their own work engagement and positively associated with their own exhaustion but unrelated to their partners’ outcomes. Moderator analyses revealed that living with children weakened the link between employees’ positive work reflection and their own work engagement and strengthened the link between their negative work reflection and exhaustion. The presence of couples’ work-linkage did not moderate any of these relations. This study builds on previous research by showing that employees’ positive work-related thinking is not only beneficial to themselves but also to their partners. Furthermore, the results suggest that living with children constitutes an additional demand that reduces the motivational effects of positive work reflection and amplifies the detrimental effects of employees’ negative work reflection." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Karriere - Sport - Geschlecht: Empirische Analysen der hauptberuflichen Führung im organisierten Sport (2021)

    Werkmann, Michaela;

    Zitatform

    Werkmann, Michaela (2021): Karriere - Sport - Geschlecht. Empirische Analysen der hauptberuflichen Führung im organisierten Sport. (Sport – Gesellschaft – Kultur), Wiesbaden: Springer VS, 264 S. DOI:10.1007/978-3-658-33588-5

    Abstract

    "In den – traditionell ehrenamtlich geprägten – deutschen Sportverbänden lässt sich seit einigen Jahren eine zunehmende Einflussnahme und Entscheidungskompetenz des hauptberuflichen Führungspersonals beobachten. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesen „neuen“ Personalstrukturen und AkteurInnen in den Sportorganisationen fehlt bisher jedoch weitestgehend. Ebenso bleibt die Frage der geschlechtergerechten Teilhabe an diesem bedeutsamen Personalbereich empirisch unbeantwortet. An diese Forschungsdesiderate anknüpfend wird auf Basis eines mehrperspektivischen Theoriezugangs aus Ansätzen der Professionalisierungs-, Karriere- und Geschlechterforschung sowie eines multimethodischen Forschungsdesigns aus einer Fragebogen- und einer Interviewstudie folgenden Fragestellungen nachgegangen: 1. Wodurch zeichnen sich hauptberufliche Personalstrukturen und Karrieren von Führungskräften im organisierten Sport aus? 2. Wird bei den hauptberuflichen Personalstrukturen und Karrieren von Führungskräften im organisierten Sport Geschlecht zu einer bedeutsamen Ordnungskategorie? Wie lassen sich Prozesse und Strukturen der Relevanzwerdung von Geschlecht beschreiben und erklären?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gender Differences in Reduced Well-being during the COVID-19 Pandemic – the Role of Working Conditions (2021)

    Zoch, Gundula ; Vicari, Basha ; Bächmann, Ann-Christin ;

    Zitatform

    Zoch, Gundula, Ann-Christin Bächmann & Basha Vicari (2021): Gender Differences in Reduced Well-being during the COVID-19 Pandemic – the Role of Working Conditions. (IAB-Discussion Paper 04/2021), Nürnberg, 45 S.

    Abstract

    "Die Covid-19-Pandemie hat sich sehr unterschiedlich auf die Bedingungen der Beschäftigung und der Familienarbeit von Männern und Frauen ausgewirkt. Damit könnte sie den in den letzten Jahrzehnten langsam und mühsam erreichten Abbau der geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in der familiären Arbeitsteilung gefährden. Mit Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) und der Online durchgeführten Covid-19-Zusatzbefragung für Deutschland untersuchen wir den Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und Geschlechterunterschieden im subjektiven Wohlbefinden während der ersten Monate der Pandemie. Dabei berücksichtigen wir systematisch den Haushaltskontext, indem wir zwischen Erwachsenen mit und ohne kleine Kinder unterscheiden. Die Ergebnisse aus multivariaten Regressionsmodellen, die die Zufriedenheit vor der Pandemie berücksichtigen, zeigen einen Rückgang der Lebenszufriedenheit bei allen Befragten, insbesondere bei Frauen und Müttern mit kleinen Kindern. Der stärkere Rückgang des Wohlbefindens von Frauen kann jedoch nicht mit systematischen Unterschieden in den Arbeitsbedingungen während der Pandemie in Verbindung gebracht werden. Kitagawa-Oaxaca-Blinder kontrafaktische Dekompositionen bestätigen diesen Befund. Weitere Robustness-Checks deuten darauf hin, dass die verbleibenden geschlechtsspezifischen Unterschiede in den ersten Monaten der Krise zum Teil durch gesellschaftliche Sorgen und größere Einsamkeit der Frauen erklärt werden. Allgemein betrachtet deuten unsere Ergebnisse auf wichtige geschlechtsspezifische Unterschiede im sozialen Leben und in der psychischen Belastung im Frühjahr 2020 hin, die sich im weiteren Verlauf der Krise wahrscheinlich noch verstärken werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Vicari, Basha ; Bächmann, Ann-Christin ;
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  • Literaturhinweis

    Who cares when care closes? Care-arrangements and parental working conditions during the COVID-19 pandemic in Germany (2021)

    Zoch, Gundula ; Vicari, Basha ; Bächmann, Ann-Christin ;

    Zitatform

    Zoch, Gundula, Ann-Christin Bächmann & Basha Vicari (2021): Who cares when care closes? Care-arrangements and parental working conditions during the COVID-19 pandemic in Germany. In: European Societies, Jg. 23, H. sup1, S. S576-S588., 2020-10-01. DOI:10.1080/14616696.2020.1832700

    Abstract

    "This study examines the short-term consequences for care-arrangements among working parents, who were affected by the closure of schools and institutional childcare as a result of the COVID-19 pandemic in Germany. By applying multinomial logistic regression models to novel data from two panel surveys of the National Educational Panel Study and its supplementary COVID-19 web survey, the study finds that mothers continue to play a key role in the care-arrangements during the first months of the pandemic. Moreover, the results illustrate the importance of working conditions, especially the possibility of remote work for the altered care-arrangements. Overall, the findings point towards systematic gender differences in the relationship between parental working conditions and the care-arrangements." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Vicari, Basha ; Bächmann, Ann-Christin ;
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  • Literaturhinweis

    Stand der Gleichstellung: Ein Jahr mit Corona (2021)

    Zucco, Aline; Lott, Yvonne ;

    Zitatform

    Zucco, Aline & Yvonne Lott (2021): Stand der Gleichstellung: Ein Jahr mit Corona. (WSI-Report 64), Düsseldorf, 27 S.

    Abstract

    "Die Corona-Krise schränkt das soziale und wirtschaftliche Leben in Deutschland stark ein. Neben dem Anstieg von Kurzarbeit waren und sind viele Beschäftigte aufgrund der eingeschränkten institutionellen Kinderbetreuung gezwungen, ihre Arbeitszeit zu verkürzen oder Kinderbetreuung im Homeoffice zu leisten. Da vor allem Frauen bereits vor der Krise den Löwenanteil an Sorgearbeit übernahmen, geht der vorliegende Report der folgenden Frage nach: Wie hat sich die Krise auf die Geschlechterungleichheit ausgewirkt? Dabei wird die Entwicklung des Gender Pay Gap, Gender Time Gap und Gender Care Gap in den Blick genommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Neunter Familienbericht "Eltern sein in Deutschland": Ansprüche, Anforderungen und Angebote bei wachsender Vielfalt mit Stellungnahme der Bundesregierung (2021)

    Abstract

    "Der hier vorliegende Neunte Familienbericht ist in einer Zeit intensiver familien- und gesellschaftspolitischer Diskurse und Initiativen entstanden, die unter dem Eindruck vielfältiger Aspekte sozialen Wandels, nach wie vor ungelöster gesellschaftlicher Herausforderungen und markanter Ereignisse stehen. Die Endphase seiner Fertigstellung fiel zusammen mit der Covid-19-Pandemie, die ab März 2020 eine der größten Krisen seit der Wirtschaftskrise vor mehr als zehn Jahren auslöste. Der teilweise lange anhaltende Lockdown zur Abwehr einer übergroßen Ausbreitung des Virus und damit einer Überforderung des Gesundheitssystems hat auch in Deutschland weite Bereiche der Wirtschaft zum Stillstand gebracht, und viele Familien sahen sich in der Betreuung und Beschulung der Kinder auf sich selbst gestellt. Dies hat einzelne Themen noch stärker in den Vordergrund gerückt, als es bei der Konzeption dieses Berichts und der Hauptphase seiner Erarbeitung absehbar war. Fragen der wirtschaftlichen Stabilität, die gelebten Erwerbsmodelle und die damit verbundenen Risiken haben an zentraler Bedeutung gewonnen, ebenso wie Fragen ungleicher Bildungschancen, die durch den zeitweisen Ausfall institutioneller Bildung und Betreuung entscheidend akzentuiert wurden. Bereits vor der Corona-Pandemie mussten viele Familien mit einem kleinen Einkommen wirtschaften und sahen ihre Teilhabechancen, vor allem aber auch die Bildungschancen ihrer Kinder beschränkt. Trotz massiver Bemühungen, das Bildungssystem zu reformieren und der in Deutschland starken „sozialen Vererbung“ von Bildungsressourcen entgegenzuwirken und trotz starker Initiativen zur Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems, fallen die Bildungserfolge von Kindern und Jugendlichen je nach sozialer Herkunft und je nach individuellen Beeinträchtigungen noch immer sehr unterschiedlich aus. Darüber hinaus wird im Bereich der Bildungspolitik auf die nach wie vor schwächeren Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund hingewiesen. Schon seit der Anwerbung von Arbeitsmigrantinnen und -migranten in den 1950er-Jahren steht die Diskussion über eine geeignete Integrationspolitik im Raum, die in den vergangenen Jahrzehnten und insbesondere durch die intensive Zuwanderung von Geflüchteten seit 2015 deutlich an Intensität gewonnen hat. Dabei wird zunehmend deutlich, dass sich Integrationsbemühungen auch an Eltern richten müssen und von einer stärkeren Familienorientierung diesbezüglicher Regelungen und Maßnahmen profitieren können. Parallel hierzu hat sich durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche das Zusammenleben merklich verändert. Neue Kommunikationstechnologien erleichtern den Austausch im privaten Kreis und in erweiterten sozialen Netzen, helfen bei der raschen Informationssuche, und prägen auch zunehmend die Lern- und Arbeitsbedingungen in Schule, Ausbildung, Studium und Beruf. Gleichzeitig sind neue Anforderungen an Medienkompetenzen entstanden, mit denen alle Nutzenden und vor allem Eltern in ihrer Verantwortung für Kinder und Jugendliche konfrontiert sind. Nicht nur an dieser Stelle wachsen Kita und Schule neue Aufgaben zu, um Kinder und Jugendliche zum kompetenten Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien in der digitalisierten Gesellschaft zu befähigen, sondern auch Eltern Information und Orientierung zu bieten." (Textauszug, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    Eltern sein in Deutschland - Kurzfassung
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  • Literaturhinweis

    Eltern sein in Deutschland - Neunter Familienbericht: Ansprüche, Anforderungen und Angebote bei wachsender Vielfalt : mit Stellungnahme der Bundesregierung (2021)

    Zitatform

    Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2021): Eltern sein in Deutschland - Neunter Familienbericht. Ansprüche, Anforderungen und Angebote bei wachsender Vielfalt : mit Stellungnahme der Bundesregierung. (Familienbericht 9), Berlin, LXV, 654 S. DOI:10.36189/DJI232021

    Abstract

    "Der Neunte Familienbericht mit dem Titel "Eltern sein in Deutschland" stellt die Eltern in den Mittelpunkt und die Frage, wie es ihnen geht. Der Bericht bestätigt: Familien brauchen Flexibilität und Sicherheit, Investitionen in neue Chancen für die Kinder und gute Perspektiven für das Familienleben. Drei wichtige Handlungsfelder werden in dem Bericht benannt: ∙eine neue Qualität der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für mehr Partnerschaftlichkeit, ∙mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder und ∙stabile wirtschaftliche Sicherheit für alle Familien. Eltern sein in Deutschland ist anspruchsvoller geworden. Eltern verlangen sich viel ab: Sie wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, sie so gut wie möglich fördern, Familie und Beruf in Einklang bringen und auch eigene Ziele verfolgen. Dafür suchen und brauchen sie Orientierung und Unterstützung, gerade angesichts sich wandelnder Rollenbilder, komplexerer Familienstrukturen, der Herausforderungen der Digitalisierung und der nach wie vor bestehenden ungleichen sozialen Bedingungen für das Aufwachsen und die Chancen von Kindern. Mit der Erstellung des Neunten Familienberichts wurde im Juli 2018 eine aus sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bestehende unabhängige Sachverständigenkommission beauftragt. Der 600-seitige Bericht umfasst den Zeitraum Juli 2018 bis 18. August 2020 und enthält insgesamt 31 Empfehlungen zu sieben Zielen, die sich an der nachhaltigen Familienpolitik und einer investiven Sozialpolitik orientieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gender-specific patterns and determinants of spillover between work and family: The role of partner support in dual-earner couples (2020)

    Adams, Ayhan ; Golsch, Katrin ;

    Zitatform

    Adams, Ayhan & Katrin Golsch (2020): Gender-specific patterns and determinants of spillover between work and family: The role of partner support in dual-earner couples. In: Journal of Family Research, Jg. 33, H. 1, S. 72-98. DOI:10.20377/jfr-373

    Abstract

    "Objective: The study investigates how partner support affects different types of work-to-family and family-to-work conflicts in dual-earner couples divided by gender and parenthood. Background: In Germany, as in other Western Countries, interrole conflicts between work and family increase, especially within dual-earner couples. Only few studies focused on the effects of partner support on different types of these conflicts. Method: We use longitudinal data deriving from waves 6 to 10 of the German Family Panel (pairfam) to uncover the extent to which the perception of having a supportive partner reduces time- and strain-based work-to-family and family-to-work conflicts. We conduct longitudinal structural equation models based on information of 1,252 persons, which are full-time employed and live in a dual-earner relationship. Results: Whereas for men partner support helps reduce stress-based work-to-family conflicts, for women perceived partner support is not beneficial. Within a subsample of parents, the experience of work-to-family conflicts is likely irrespective of partner support. Overall, women's family-to-work conflicts appear to be reduced by their partners' support whereas for men this detrimental effect only applies in the case of stress-based family-to-work conflicts. Conclusion: To sum up the findings, the differences for men and women in the effect of partner support on different types of interrole conflicts indicate a still existing impact of traditional gender norms that connect femininity to house work and masculinity to employed work." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    It's a woman's world? Occupational structure and the rise of female employment in Germany (2020)

    Bachmann, Ronald ; Stepanyan, Gayane;

    Zitatform

    Bachmann, Ronald & Gayane Stepanyan (2020): It's a woman's world? Occupational structure and the rise of female employment in Germany. (Ruhr economic papers 889), Essen, 25 S.

    Abstract

    "We analyse whether the rise in female labour force participation in Germany over the last decades can be explained by technological progress increasing the demand for non-routine social and cognitive skills, traditionally attributed to women. We do so by examining which task groups and occupations drive the increase in the female share and how this is related to women's wages. Our findings show that the share of women indeed rises most strongly in non-routine occupations requiring strong social and cognitive skills. While the female share in high-paid occupations increases over time, the share of women in the upper parts of the overall wage distribution rises much less which implies significant within-occupation gender wage gaps." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    It's a Woman's World? Occupational Structure and the Rise of Female Employment in Germany (2020)

    Bachmann, Ronald ; Stepanyan, Gayane;

    Zitatform

    Bachmann, Ronald & Gayane Stepanyan (2020): It's a Woman's World? Occupational Structure and the Rise of Female Employment in Germany. (Beiträge zur Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2020: Gender Economics), Kiel, 29 S.

    Abstract

    "We analyse whether the rise in female labour force participation in Germany over the last decades can be explained by technological progress increasing the demand for non-routine social and cognitive skills, traditionally attributed to women. We do so by examining which task groups and occupations drive the increase in the female share and how this is related to wages at the individual level. Our findings show that the share of women indeed rises most strongly in non-routine occupations requiring strong social and cognitive skills. While the female share in high-paid occupations increases over time, the share of women in the upper parts of the overall wage distribution rises significantly less." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Mütter in Ost und West: Angleichung bei Erwerbstätigenquoten und Einstellungen, nicht bei Vollzeiterwerbstätigkeit (2020)

    Barth, Denise; Jessen, Jonas ; Spieß, C. Katharina ; Wrohlich, Katharina ;

    Zitatform

    Barth, Denise, Jonas Jessen, C. Katharina Spieß & Katharina Wrohlich (2020): Mütter in Ost und West. Angleichung bei Erwerbstätigenquoten und Einstellungen, nicht bei Vollzeiterwerbstätigkeit. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 87, H. 38, S. 699-706. DOI:10.18723/diw_wb:2020-38-2

    Abstract

    "Bei der Organisation von Familien- und Erwerbsarbeit gab es vor der Wiedervereinigung große Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Seit der Wiedervereinigung haben sich die Erwerbstätigenquoten von Müttern mit betreuungs- bedürftigen Kindern allerdings angeglichen. Dies ging einher mit einer steigenden Zustimmung zur Erwerbstätigkeit von Müttern, insbesondere in Westdeutschland. Nach wie vor gibt es allerdings Unterschiede bei der Arbeitszeit. Mütter in Ostdeutschland arbeiten deutlich häufiger in Vollzeit als Mütter in Westdeutschland. Bei Frauen jüngerer Kohorten ist die Zustimmung zur Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern jedoch vor allem im Osten geringer als bei Frauen älterer Kohorten. Es bleibt abzuwarten, ob der weitere Ausbau der Tagesbetreuung in Kitas und Grundschulen hier zu einer Veränderung in den Einstellungen und damit auch in der Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern führt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Jessen, Jonas ;
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  • Literaturhinweis

    Maternal employment effects of paid parental leave (2020)

    Bergemann, Annette; Riphahn, Regina T.;

    Zitatform

    Bergemann, Annette & Regina T. Riphahn (2020): Maternal employment effects of paid parental leave. (Working papers / Institute for Evaluation of Labour Market and Education Policy 2020,06), Bonn, 92 S.

    Abstract

    "We study the short, medium, and long run employment effects of a substantial change in the parental leave benefit program in Germany. In 2007, a means-tested parental leave transfer program, which had paid benefits for up to two years, was replaced by an earnings related transfer, which paid benefits for up to one year. The reform generated winners and losers with heterogeneous response incentives. We find that the reform sped up the labor market return of all mothers after benefit expiration. Likely pathways for this substantial reform effect are changes in social norms and mothers' preferences for economic independence" (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Counterfactual quantile decompositions with selection correction taking into account Huber/Melly (2015): An application to the German gender wage gap (2020)

    Biewen, Martin ; Fitzenberger, Bernd ; Seckler, Matthias;

    Zitatform

    Biewen, Martin, Bernd Fitzenberger & Matthias Seckler (2020): Counterfactual quantile decompositions with selection correction taking into account Huber/Melly (2015). An application to the German gender wage gap. In: Labour Economics, Jg. 67, 2020-09-22. DOI:10.1016/j.labeco.2020.101927

    Abstract

    "Albrecht et al. (2009) use the approach of Buchinsky (1998; 2001) to estimate selection corrected quantile regressions for the estimation of counterfactual wage distributions. (Huber and Melly (2015)) point to the fact that the Buchinsky approach requires a conditional independence assumption that may be violated in applications and suggest a test for this. This paper proposes to transform the original quantile regression model in order to ensure the conditional independence assumption to hold when it is rejected for the original model. Our empirical results on the gender wage gap for Germany suggest that unobserved selection may be underestimated if no transformation is applied." (Author's abstract, © Elsevier) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Fitzenberger, Bernd ;
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  • Literaturhinweis

    Für wen lohnt sich Arbeit?: Partizipationsbelastungen im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem (2020)

    Blömer, Maximilian; Peichl, Andreas ;

    Zitatform

    Blömer, Maximilian & Andreas Peichl (2020): Für wen lohnt sich Arbeit? Partizipationsbelastungen im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem. Gütersloh, 34 S. DOI:10.11586/2020074

    Abstract

    "Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat die Schwächen des deutschen Arbeitsmarkts deutlich vor Augen geführt. Gerade geringfügig Beschäftigte sind besonders hart von Arbeitsplatzverlusten betroffen, da sie keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben und auch kein Kurzarbeitergeld erhalten. Vor allem für viele Haushalte mit niedrigem Einkommen ist damit in der aktuellen Krise ein erheblicher Teil des verfügbaren Einkommens weggebrochen. Dabei erweisen sich die besonderen Regelungen für Minijobs nicht erst jetzt als Hemmschuh für substanzielle, nachhaltige Beschäftigung. Neben fehlender sozialer Absicherung leiden Minijobber:innen unter mangelnden Weiterbildungs- und Entwicklungschancen und arbeiten häufig in niedrig entlohnten Tätigkeiten. Auf der Haben-Seite steht aus Sicht der Beschäftigten einzig die Steuer- und Abgabenfreiheit, das bekannte „brutto gleich netto“. Doch dieser kurzfristige Vorteil erweist sich allzu oft als Bumerang. Denn das Zusammenwirken im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem trägt dazu bei, dass viele Frauen und Mütter sowie zahlreiche Beschäftigte insbesondere im Niedriglohnsektor in Kleinstjobs, geringfügiger Beschäftigung oder Teilzeit mit niedriger Stundenzahl gefangen sind – ein Mehr an Arbeit lohnt sich finanziell häufig nicht. Doch wie sehen die Anreizwirkungen auf das Arbeitsangebot für verschiedene Haushaltskonstellationen konkret aus, die sich durch das Zusammenspiel aus Steuern, Abgaben und Transferentzug ergeben? Diese Frage steht im Mittelpunkt der vorliegenden Studie. Die Analyse nimmt dabei die sogenannte Partizipationsbelastung in den Blick, die aufzeigt, wie viel Prozent des gesamten individuellen Bruttoeinkommens bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit als Steuern und Abgaben sowie durch Transferentzug vom Staat einbehalten werden. Damit beantwortet die Studie die Frage, für wen sich Arbeit lohnt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wind of Change? Cultural Determinants of Maternal Labor Supply (2020)

    Boelmann, Barbara; Schönberg, Uta; Raute, Anna;

    Zitatform

    Boelmann, Barbara, Anna Raute & Uta Schönberg (2020): Wind of Change? Cultural Determinants of Maternal Labor Supply. (IAB-Discussion Paper 30/2020), Nürnberg, 51 S.

    Abstract

    "Werden die Arbeitsmarktentscheidungen von Müttern von der Kultur beeinflusst, in der die Frauen aufgewachsen sind? Und wie wirkt sich das aktuelle soziale Umfeld auf das Arbeitsangebot von Müttern aus? Um diese Fragen zu beantworten, vergleichen wir ost- und westdeutsche Frauen im Kontext der deutschen Wiedervereinigung. Im sozialistischen Osten wurde die Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern forciert, während in Westdeutschland das traditionelle Modell des männlichen Hauptverdieners verbreitet war. Nach der Wiedervereinigung wurden beide Kulturen plötzlich miteinander konfrontiert und dieser Austausch wurde durch die darauffolgenden Migrations- und Pendlerströme weiter verstärkt. Vergleicht man ost- und westdeutsche Mütter entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze innerhalb desselben grenzüberschreitenden lokalen Arbeitsmarktes, zeigt sich, dass Kultur für deren Arbeitsmarktentscheidungen eine entscheidende Rolle spielt. Selbst 20 Jahre nach der Wiedervereinigung kehren ostdeutsche Mütter früher in ihren Beruf zurück und arbeiten mehr Stunden als westdeutsche Mütter. In einem zweiten Schritt betrachten wir ost- und westdeutsche Migrantinnen im jeweils anderen Landesteil und zeigen, dass die ost- und westdeutsche Kindheitskultur unterschiedlich persistent ist. Während ostdeutsche Migrantinnen früher nach der Geburt ihres Kindes in den Beruf zurückkehren und auch mehr Stunden arbeiten als ihre westdeutschen Kolleginnen selbst wenn sie schon lange in der traditionelleren westdeutschen Kultur gelebt haben, passen sich westdeutsche Migrantinnen in ihrem Arbeitsangebot nach der Geburt fast komplett ihren ostdeutschen Kolleginnen an. In einem letzten Schritt nutzen wir aus, dass westdeutsche Firmen unterschiedlich stark von Migrationsströmen von Ost nach West betroffen waren und finden, dass westdeutsche Frauen selbst in ihrem eigenen kulturellen Umfeld durch den Kontakt zu ostdeutschen Frauen ihr Verhalten ändern und früher nach der Geburt ihres Kindes in den Beruf zurückkehren. Dies deutet darauf hin, dass Migration ein Katalysator für kulturellen Wandel sein kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schönberg, Uta;

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    Zusammenfassung
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    The gender pay gap revisited: Does machine learning offer new insights? (2020)

    Briel, Stephanie; Töpfer, Marina ;

    Zitatform

    Briel, Stephanie & Marina Töpfer (2020): The gender pay gap revisited: Does machine learning offer new insights? (Friedrich-Alexander-Universität, Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik. Diskussionspapiere 111), Nürnberg, 73 S.

    Abstract

    "Dieser Beitrag untersucht die geschlechtsspezifische Lohnlücke am Mittelwert und entlang der Lohnverteilung. Für unsere Analyse nutzen wir Daten des Sozio-ökonomischen Panels. Wir schätzen die bereinigte Lohnlücke zwischen Männern und Frauen unter Verwendung einer Methode des Maschinellem Lernens (post-double-LASSO Ansatz). Die mit dieser Methode geschätzten bereinigten Lohnlücken unterscheiden sich substantiell von den Ergebnissen konventioneller Ansätze. Hauptgrund für diese Unterschiede ist, dass der Ansatz des Maschinellen Lernens eine Vielzahl von Interaktionen und Polynomen zweiter Ordnung sowie unterschiedliche Kontrollvariablen entlang der Lohnverteilung wählt. Dieses Ergebnis deutet daraufhin, dass flexiblere Modelspezifikationen benötigt werden, um die Geschlechterlohnlücke adäquat zu schätzen. Wir zeigen auch, dass die Schätzergebnisse robust gegenüber Selektion aufgrund unbeobachtbarer Merkmale sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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