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Dossier

Demografischer Wandel und Arbeitskräfteangebot

Mit dem demografischen Wandel sinkt die Zahl der erwerbsfähigen Menschen in Deutschland. Die Infoplattform enthält Analysen und Szenarien, die diese Entwicklung beschreiben und den Einfluss einer weiter steigenden Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren sowie die Migration berücksichtigen.

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  • Literaturhinweis

    Population ageing and its consequences in health, labour market and gender policies (2022)

    Davare, Ramani; Scheitlin, Amara; Kreis, Felix;

    Zitatform

    Davare, Ramani, Felix Kreis & Amara Scheitlin (2022): Population ageing and its consequences in health, labour market and gender policies. (European Centre for Social Welfare Policy and Research. Policy brief 2022,03), Wien, 23 S.

    Abstract

    "Population ageing in the next few decades will result in a higher fraction of older people in European societies. In 2050, there will be close to half a million centenarians and approximately 130 million people over the age of 65 living in the EU with important consequences for economic growth, labour markets and social security. Still, European states have implemented international initiatives and recommendations rather poorly and to different extents. This policy brief analyses the current limitations in ageing-related health, labour market and gender policies in Hungary, Estonia, Germany and the Netherlands." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Demografische Alterung führt zu einem stark sinkenden Erwerbspersonenpotenzial (2022)

    Fuchs, Johann ; Weber, Brigitte; Söhnlein, Doris ;

    Zitatform

    Fuchs, Johann, Doris Söhnlein & Brigitte Weber (2022): Demografische Alterung führt zu einem stark sinkenden Erwerbspersonenpotenzial. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 102, H. 2, S. 148-150. DOI:10.1007/s10273-022-3118-3

    Abstract

    "Aktuell wird trotz der Coronapandemie intensiv über einen demografisch bedingten künftigen Fachkräftemangel diskutiert, wobei schon jetzt viele offene Stellen mangels Bewerber:innen nicht besetzt werden können (Kubis, 2021). Die Folgen wären fatal: Betriebe könnten schließen oder ins Ausland abwandern und es drohen Finanzierungsprobleme in der Sozialversicherung. Die Fachkräftediskussion geht dabei von einem Rückgang des Arbeitskräfteangebots aus, also der Zahl an Arbeitskräften, die den Betrieben potenziell zur Verfügung steht. Aufgrund des seit langer Zeit bekannten negativen demografischen Trends ist mit einem stark sinkenden Arbeitskräftepotenzial zu rechnen. Die aktuellste Projektion des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (Fuchs et al., 2021) zeigt, mit welchen Einbrüchen beim Arbeitskräfteangebot künftig zu rechnen ist" (Autorenreferat, © Springer-Verlag)

    Beteiligte aus dem IAB

    Söhnlein, Doris ;
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  • Literaturhinweis

    Zuwanderung aus Indien: Ein großer Erfolg für Deutschland: Entwicklung und Bedeutung für die Fachkräftesicherung (2022)

    Geis-Thöne, Wido;

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    Geis-Thöne, Wido (2022): Zuwanderung aus Indien: Ein großer Erfolg für Deutschland. Entwicklung und Bedeutung für die Fachkräftesicherung. (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2022,01), Köln, 35 S.

    Abstract

    "Mit dem Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt ist Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maße auf Fachkräfte auf dem Ausland angewiesen, um seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu stabilisieren. Überdies ist davon auszugehen, dass die neuen EU-Mitgliedsländer als Herkunftsregion an Bedeutung verlieren werden, da sie vom demografischen Wandel ebenfalls stark betroffen sind. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass mit Blick auf die Fachkräftesicherung nicht jede Form der Zuwanderung gleich erfolgreich ist. Einen besonders großen Beitrag leisten hier Personen aus Indien. Im März 2021 arbeiteten 57,6 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Inder in Deutschland in Spezialisten- oder Expertentätigkeiten, die typischerweise ein Hochschulstudium oder einen Fortbildungsabschluss, wie den Meister, voraussetzen. Hingegen betrug der entsprechende Anteil bei allen Ausländern nur 16,5 Prozent und bei den Inländern 28,3 Prozent. Besonders stark vertreten waren sie bei den von Fachkräfteengpässen besonders betroffen Expertentätigkeiten im MINT-Bereich, wo ihr Anteil mit 1,3 Prozent rund siebenmal so hoch lag wie bei der Gesamtbeschäftigung. Betrachtet man die Entwicklung der Zuwanderung aus Indien,zeigt sich in den letzten Jahren ein dynamischer Anstieg. So ist die Zahl der Personen mit indischer Staatsangehörigkeit in Deutschland zwischen den Jahren 2010 und 2020 von 48.000 auf 151.000 angewachsen und ihr Anteil an der gesamten ausländischen Bevölkerung von 0,7 Prozent auf 1,6 Prozent gestiegen. Dabei haben sich auch die Zugangswege deutlich verschoben. Kamen die Inder zu Beginn des Jahrzehnts vorwiegend im Rahmen der Erwerbszuwanderung, absolviert inzwischen ein bedeutender Teil von ihnen (zunächst) ein Hochschulstudium in Deutschland. Dies ist durchaus zu begrüßen, da die Qualifikationen so passgenauer den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarkts entsprechen und sich Deutschland an den Investitionen in die Ausbildung beteiligt. Die Gefahr eines BrainDrains besteht allerdings auch bei der Zuwanderung vollständig ausgebildeter Personen nicht. Mit allein rund 44,8 Millionen hochqualifizierten Personen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren ist die Fachkräftebasis in Indien so groß, dass auch aus deutscher Sicht sehr starke Wanderungsbewegungen kaum ins Gewicht fallen. Dass sich die Zuwanderung aus Indien in den letzten Jahren so positiv entwickelt hat, ist keinesfalls selbstverständlich. Vielmehrsteht Deutschland hier in einer starken Konkurrenz mit den angelsächsischen Ländern, die mit der englischen Sprache und starken indischstämmigen Communities zwei große Vorteile haben. Ein wichtiger Faktor dürfte, neben einem zunehmend positiveren Deutschlandbild in der Welt, die gezielte Ansprache zuwanderungsinteressierter Personen in Indien insbesondere durch die Onlineplattform "Make it in Germany" gewesen sein. Diese Aktivitäten sollten noch weiter ausgebaut werden. Auf längere Sicht wäre es sinnvoll einen sehr großen Teil von einem Drittel und mehr der in Deutschland benötigten Zuwanderer aus Indien zu gewinnen, da der Anteil Indiens an der Weltbevölkerung im Alter von 15 bis 24 Jahren bei 20,5 Prozent liegt und das Land anders als China, das mit 14,0 Prozent an zweiter Stelle folgt, derzeit noch demografiestark ist. Dabei sollte auch darauf hingewirkt werden, dass sich die Wanderungsströme nicht stark auf einzelne Regionen und soziale Gruppen in Indien konzentrieren, sondern vielfältige deutsch-indische soziale Netzwerke und indische Gemeinschaften in Deutschland entstehen. So lassen sich insbesondere auch die Auswirkungen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Verschiebungen in Indien auf die Wanderungsströme minimieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Assessing the demographic impact of migration on the working-age population across European territories (2022)

    Ghio, Daniela; Goujon, Anne ; Natale, Fabrizio;

    Zitatform

    Ghio, Daniela, Anne Goujon & Fabrizio Natale (2022): Assessing the demographic impact of migration on the working-age population across European territories. In: Demographic Research, Jg. 46, S. 261-272. DOI:10.4054/DemRes.2022.46.9

    Abstract

    "Background: Ageing is central in the European Union (EU) policy debate, with all member states being concerned about implications of growing shares of older people and declining shares of working-age populations for the sustainability of welfare and health systems. Beyond this general context, ageing patterns differ largely across EU territories because of distinctive demographic and spatial dynamics. Objective: We study the relative contribution of cohort turnover and migration flows in shaping the demographic evolution of the working-age population at the local level. Methods: Using Eurostat data, we decompose the changes that have occurred in the working-age population into cohort turnover and net migration effects for the 2015–2019 period, at territorial (NUTS3 and urban-intermediate-rural) levels. Results: The majority (63%) of European (NUTS3) territories experienced negative cohort turnover effects alongside positive net migration effects during the 2015–2019 period. However, in only 27% of these territories, net migration counterbalanced the deficit in the working-age population due to cohort turnover. Conclusions: In 2015–2019, migration was the underlying force in the evolution of the working-age population, partially compensating for the loss of population due to the cohort turnover. This effect was particularly pronounced in urban areas. Contribution: Our contribution is twofold. First, we map EU NUTS3 territories where the working-age population is declining rapidly. Second, we give an assessment of the varied role of migration in mitigating the effect of ageing and shrinking working-age populations across EU urban, intermediate, and rural areas." (Author's abstract, IAB-Doku, © Max-Planck-Institut für demographische Forschung) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Tschüss, Babyboomer (2022)

    Hellwagner, Timon ; Söhnlein, Doris ; Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Hellwagner, Timon, Doris Söhnlein & Enzo Weber (2022): Tschüss, Babyboomer. In: Personalmagazin, Jg. 24, H. 8, S. 18-25.

    Abstract

    "Der "Geburtenberg" der Babyboomer ver­schiebt sich immer weiter in Richtung Rente. Und das ist nicht der einzige Faktor, der in den nächsten Jahren zu großen Personal­eng­pässen führen wird. Doch es gibt Maßnahmen, mit denen dieser Entwicklung begegnet werden kann, etwa Inves­titionen in Qualifizierung und eine Erhöhung der Erwerbs­­quote Älterer. Aber das funktioniert nur, wenn Wirtschaft und Politik zusammen­arbeiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wie sich eine demografisch bedingte Schrumpfung des Arbeitsmarkts noch abwenden lässt (2022)

    Hellwagner, Timon ; Wanger, Susanne ; Söhnlein, Doris ; Weber, Enzo ;

    Zitatform

    Hellwagner, Timon, Doris Söhnlein, Susanne Wanger & Enzo Weber (2022): Wie sich eine demografisch bedingte Schrumpfung des Arbeitsmarkts noch abwenden lässt. In: IAB-Forum H. 21.11.2022 Nürnberg, 2022-11-17. DOI:10.48720/IAB.FOO.20221121.01

    Abstract

    "Angesichts knapper Arbeitskräfte fällt es Betrieben immer schwerer, offene Stellen zu besetzen. Als Folge des demografischen Wandels ist zu erwarten, dass sich dieser Mangel weiter verschärft. So wird etwa die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter bis 2035 infolge der Demografie deutlich abnehmen. Es gibt jedoch eine Reihe von Ansätzen, um das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen trotz einer stark alternden Bevölkerung zu stabilisieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Projektion der wirtschaftlichen Entwicklung in den Bundesländern 2022 bis 2060: Methodik und Ergebnisse (2022)

    Holtemöller, Oliver;

    Zitatform

    Holtemöller, Oliver (2022): Projektion der wirtschaftlichen Entwicklung in den Bundesländern 2022 bis 2060. Methodik und Ergebnisse. (IWH technical Reports / Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle 2022,01), Halle, 23 S.

    Abstract

    "Die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in den Bundesländern wird in den kommenden Jahren vor allem durch das langfristige Produktivitätswachstum und die Verschiebung der Altersstruktur gekennzeichnet sein. Der Altenquotient, der das zahlenmäßige Verhältnis von Personen über 64 Jahren zu den Personen zwischen 15 und 64 Jahren abbildet, wird gemäß Bevölkerungsvorausberechnungen der Statistischen Ämter von gut 30% auf über 50% bis zum Jahr 2060 ansteigen. Allerdings unterscheiden sich Ausgangslage bei der Produktivität und Altersstruktur in den Bundesländern teilweise erheblich, sodass sich auch das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner in den kommenden Jahren regional unterschiedlich entwickeln wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tackling the challenges of population ageing in the Slovak Republic (2022)

    Hwang, Hyunjeong; Röhn, Oliver;

    Zitatform

    Hwang, Hyunjeong & Oliver Röhn (2022): Tackling the challenges of population ageing in the Slovak Republic. (OECD Economics Department working papers 1701), Paris, 60 S. DOI:10.1787/03edcf77-en

    Abstract

    "Slovakia's population is ageing rapidly, with the share of the working-age population expected to shrink by about a fifth in the next 30 years. Ageing-related costs are projected to increase much more strongly than in other EU countries and ageing will put pressure on potential growth and living standards. To prepare for an ageing society, pension, health and long-term care, as well as labour market reforms are needed to extend working lives, improve the health of the ageing population, and enhance the efficiency of public spending. Linking the retirement age to life expectancy and tightening early retirement pathways notably for mothers and disability pensioners is important to extend working lives and improve pension sustainability. Health outcome are lagging behind other OECD countries largely due to high preventable mortality, especially among disadvantaged groups, highlighting the importance of a national strategy to reduce preventable mortality, as well as targeted approaches. Measures are also needed to improve the efficiency of health and long-term care spending, notably through reforming the network of hospitals, expanding central procurement of pharmaceuticals, and expanding the supply of in-home long-term care services. Higher employment of older workers is hampered by a range of labour market barriers, including fewer training opportunities, higher job strain, and a lack of flexible working arrangements. Labour participation of mothers with young children is also low, reflecting excessively long parental leave, low financial work incentives, and a lack of childcare facilities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Ageing and Welfare-State Policy: Macroeconomic Perspective (2022)

    Razin, Assaf; Schwemmer, Alexander Horst;

    Zitatform

    Razin, Assaf & Alexander Horst Schwemmer (2022): Ageing and Welfare-State Policy: Macroeconomic Perspective. (NBER working paper 29700), Cambridge, Mass, 42 S. DOI:10.3386/w29700

    Abstract

    "It has been well recognized that population ageing could generate structural changes centered around the dwindling labor force, on one hand, and the expanding dependency on the generosity of the welfare state, on the other hand. Ageing-related welfare state policy entails both fiscal issues and migration issues. The paper employs a general-equilibrium model with a policy-making focus, to help understand the mechanism governing the provision of social benefits, labor income taxation, capital income taxation, migration curbs on low skilled and high skilled, driven by the ageing of the population. Greater generosity of the welfare state comes together with policy-- incentive compatible with the interests of the majority voters-- of a more liberal migration policy. Effects of ageing on the tax and benefit sides of the welfare state depends on the size of dependents in the population and on whether the country is a capital importer (in which case the capital tax burden is shared with foreigners) or a capital exporter (in which case the age-related wage increase skews taxation towards labor income). Low ageing evolution correlates with a relatively labor-abundant country (low retirement) turns into labor-scarce country (high retirement). Parallel to the evolution of the labor force, a capital-importer country (high rate of return) becomes capital-exporter (low rate of return). Greater ageing-related demand for social benefits is balanced against the rising cost of labor income taxation, and capital income taxation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wirtschaft und Arbeitsmarkt der Zukunft: Auswirkungen von Digitalisierung, Ökologisierung und demografischem Wandel deutschlandweit und regional (2022)

    Schneemann, Christian; Zika, Gerd;

    Zitatform

    Schneemann, Christian & Gerd Zika (2022): Wirtschaft und Arbeitsmarkt der Zukunft. Auswirkungen von Digitalisierung, Ökologisierung und demografischem Wandel deutschlandweit und regional. In: Informationen zur Raumentwicklung, Jg. 49, H. 3, S. 50-65.

    Abstract

    "Digitaler, ökologischer und demografischer Wandel werden die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Deutschland in den nächsten Jahren verändern. Die COVID-19-Pandemie beschleunigt die Digitalisierung und beeinflusst auch andere Rahmenbedingungen des Arbeitens. Wie sehen die langfristigen Prognosen für die einzelnen Arbeitsmarktregionen und ganz Deutschland aus?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schneemann, Christian; Zika, Gerd;
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  • Literaturhinweis

    QuBe-Bevölkerungsprojektion für die Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands (2022)

    Studtrucker, Maximilian; Schneemann, Christian; Zika, Gerd; Söhnlein, Doris ; Kalinowski, Michael;

    Zitatform

    Studtrucker, Maximilian, Michael Kalinowski, Christian Schneemann, Doris Söhnlein & Gerd Zika (2022): QuBe-Bevölkerungsprojektion für die Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands. (IAB-Discussion Paper 19/2022), Nürnberg, 37 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2219

    Abstract

    "Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat im Rahmen der langfristigen Qualifikations- und Berufsprojektionen (www.QuBe-Projekt.de) eine neue Bevölkerungsprojektion für die Entwicklung bis zum Jahr 2050 erstellt. Erstmals wird neben aktualisierten Bevölkerungskennzahlen auf Bundesebene auch eine Projektion für die 401 Kreise und kreisfreien Städte innerhalb Deutschlands erarbeitet. Die regionale QuBe-Bevölkerungsprojektion hebt sich insbesondere durch die Unterscheidung von Personen mit und ohne deutsche Staatsbürgerschaft von bereits bestehenden Bevölkerungsvorausberechnungen ab. Mit der Unterscheidung hinsichtlich der Herkunft können die erheblichen Unterschiede bei den Geburtenziffern und dem Wanderungsverhalten berücksichtigt werden. Als erste Bevölkerungsvorausberechnung bezieht die Qube-Bevölkerungsprojektion zudem das durch die Corona-Pandemie und den Krieg gegen die Ukraine veränderte Wanderungsgeschehen innerhalb Deutschlands mit ein. Unsere Ergebnisse zeigen, dass neben einer alternden Bevölkerung der Trend hin zu Urbanisierung den Bevölkerungsschwund im ländlichen Raum und vor allem im Osten Deutschlands verstärkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kompetenz-Kompass Hessen (2022)

    Teichert, Christian ; Kindt, Anna-Maria ; Weyh, Antje; Burkert, Carola ; Stops, Michael ;

    Zitatform

    Teichert, Christian, Carola Burkert, Michael Stops, Anna-Maria Kindt & Antje Weyh (2022): Kompetenz-Kompass Hessen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Hessen 01/2022), Nürnberg, 50 S. DOI:10.48720/IAB.REH.2201

    Abstract

    "Der strukturelle Wandel am Arbeitsmarkt führt zu veränderten Anforderungen, auf die sich alle Akteure einstellen müssen. Ein entscheidender Faktor dabei ist das Wissen um die Nachfrage nach Arbeitskräften. Wie sich diese Nachfrage generell und in einzelnen Berufshauptgruppen in Hessen gestaltet, analysiert der vorliegende Bericht. Er basiert methodisch auf der „Machbarkeitsstudie Kompetenz-Kompass“, die Stellenanzeigen erstmalig systematisch auswertet. Zunächst wird anhand verschiedener Kriterien ermittelt, welche Berufshauptgruppen für die kurz- und langfristige vergangene und künftige Entwicklung der Beschäftigung von besonderer Bedeutung sind. Potenzielle Engpässe sowie eine besonders positive Beschäftigungsentwicklung, die auch eine künftige Nachfrage annehmen lässt, sollen dadurch abgebildet werden. Diese Berufshauptgruppen sind für Hessen „Mechatronik, Energie- & Elektroberufe“, „Informatik-, Informations- & Kommunikationstechnologieberufe“, „Medizinische Gesundheitsberufe“, „Nichtmedizinische Gesundheits-, Körperpflege- & Wellnessberufe, Medizintechnik“ sowie „Erziehung, soziale & hauswirtschaftliche Berufe, Theologie“. Für diese Berufshauptgruppen werden die in Stellenanzeigen am häufigsten genannten fachlichen und überfachlichen Kompetenzen ausgewertet. Insgesamt zeichnet sich eine stärkere Nachfrage nach fachlichen als nach überfachlichen Kompetenzen ab, was die Bedeutung von formaler Qualifikation und berufsspezifischen Anforderungen betont. Es werden außerdem starke Unterschiede zwischen den Berufshauptgruppen deutlich. Unterschiede zeigen sich beispielsweise bei der Anzahl an genannten Kompetenzen je ausgeschriebener Stelle. Weiterhin zeigt sich, dass mit steigendem Anforderungsniveau vermehrt überfachliche Kompetenzen nachgefragt werden. Der Beitrag diskutiert zudem die Entstehung von Stellenanzeigen. Dieser Prozess ist stark vom Kontext der ausschreibenden Organisation abhängig und sollte bei der Betrachtung von Kompetenzanforderungen und den vorliegenden Ergebnissen immer mitbedacht werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prevalence and Economic Costs of Absenteeism in an Aging Population - A Quasi-Stochastic Projection for Germany (2022)

    Vanella, Patrizio ; Wilke, Christina Benita ; Söhnlein, Doris ;

    Zitatform

    Vanella, Patrizio, Christina Benita Wilke & Doris Söhnlein (2022): Prevalence and Economic Costs of Absenteeism in an Aging Population - A Quasi-Stochastic Projection for Germany. In: Forecasting, Jg. 4, H. 1, S. 371-393., 2022-03-06. DOI:10.3390/forecast4010021

    Abstract

    "Demographic change is leading to the aging of German society. As long as the baby boom cohorts are still of working age, the working population will also age—and decline as soon as this baby boom generation gradually reaches retirement age. At the same time, there has been a trend toward increasing absenteeism (times of inability to work) in companies since the zero years, with the number of days of absence increasing with age. We present a novel stochastic forecast approach that combines population forecasting with forecasts of labor force participation trends, considering epidemiological aspects. For this, we combine a stochastic Monte Carlo-based cohort-component forecast of the population with projections of labor force participation rates and morbidity rates. This article examines the purely demographic effect on the economic costs associated with such absenteeism due to the inability to work. Under expected future employment patterns and constant morbidity patterns, absenteeism is expected to be close to 5 percent by 2050 relative to 2020, associated with increasing economic costs of almost 3 percent. Our results illustrate how strongly the pronounced baby boom/baby bust phenomenon determines demographic development in Germany in the midterm." (Author's abstract, IAB-Doku, © MDPI) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Söhnlein, Doris ;
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  • Literaturhinweis

    Live longer, retire later? Developments of healthy life expectancies and working life expectancies between age 50–59 and age 60–69 in Europe (2022)

    Weber, Daniela ; Loichinger, Elke ;

    Zitatform

    Weber, Daniela & Elke Loichinger (2022): Live longer, retire later? Developments of healthy life expectancies and working life expectancies between age 50–59 and age 60–69 in Europe. In: European Journal of Ageing, Jg. 19, H. 1, S. 75-93. DOI:10.1007/s10433-020-00592-5

    Abstract

    "Europe's population is ageing. Statutory retirement ages are commonly raised to account for continuous increases in life expectancy. In order to estimate the potential to increase statutory and consequently effective retirement ages further, in this study, we investigate the relationship between partial working life expectancy (WLE) and three health expectancies that represent health aspects important for work ability and employability between ages 50 and 59 as well as 60 and 69 for women and men in Europe. We also explore the association between these four indicators and the highest level of educational attainment. We apply Sullivan's method to estimate WLE and three selected measures that capture general, physical, and cognitive health status of older adults for 26 European countries since 2004. Over time, WLEs increased significantly in the younger age group for women and in the older age group for both sexes. The expected number of years in good physical health have continuously been higher than any of the other three indicators, while the expected number of years in good cognitive health have shown a noticeable increase over time. The investigation of the relationship between education and each life expectancy confirms the well-established positive correlation between education and economic activity as well as good health. Our results indicate potential to extend working lives beyond current levels. However, significant differences in the expected number of years in good health between persons with different levels of education require policies that account for this heterogeneity." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Auswirkung des Strukturwandels für die Bundesländer in der langen Frist - Qualifikations- und Berufsprojektion bis 2040 (2022)

    Zika, Gerd; Kalinowski, Michael; Bernardt, Florian; Wolter, Marc Ingo; Maier, Tobias ; Hummel, Markus; Schneemann, Christian; Mönnig, Anke;

    Zitatform

    Zika, Gerd, Florian Bernardt, Markus Hummel, Michael Kalinowski, Tobias Maier, Anke Mönnig, Christian Schneemann & Marc Ingo Wolter (2022): Auswirkung des Strukturwandels für die Bundesländer in der langen Frist - Qualifikations- und Berufsprojektion bis 2040. (IAB-Forschungsbericht 22/2022), Nürnberg, 28 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2222

    Abstract

    "Die Bundesländer in Deutschland unterscheiden sich in ihrer Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur und sie weisen deshalb auch unterschiedliche Arbeitskräfteengpässe und -überhänge auf. Aufgrund ihrer verschiedenartigen Entwicklungen werden auch künftig Unterschiede im Arbeitsmarktgeschehen der Bundesländer bestehen. Mit Hilfe des sogenannten QuBe-Modellverbundes (7. Welle der QuBe-Basisprojektion) werden langfristige immanente Megatrends wie die demografische Entwicklung, der wirtschaftliche Strukturwandel und die Digitalisierung im Modell selbst erfasst und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt sichtbar gemacht. Die Analyse zeigt, dass trotz der veränderten Arbeits- und Verhaltensweisen im Zuge der Covid 19-Pandemie und der aktuellen Energiekrise das künftige Arbeitsmarktgeschehen in der langen Frist zu einem großen Teil von der demografischen Entwicklung und damit von einem zunehmenden Bevölkerungsrückgang geprägt ist. Dementsprechend ist das Arbeitskräfteangebot in zehn von sechzehn Bundesländern bis zum Jahr 2040 rückläufig, besonders stark in den östlichen Bundesländern. Ausnahmen sind Baden-Württemberg, Bayern und Hessen sowie die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Dies führt dazu, dass der Arbeitskräftebedarf ebenfalls fast überall abnimmt. Abgesehen von Bayern, Schleswig-Holstein und Hamburg ist in allen Bundesländern mit einer rückläufigen Erwerbslosenquote zu rechnen, so dass von Engpässen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Berufen auszugehen ist. Somit dürfte die Rekrutierung von Arbeitskräften in vielen Wirtschaftsbereichen und Regionen in der längeren Frist zunehmend schwieriger werden. Dies betrifft in besonderer Weise das Gesundheitswesen oder den Bereich der IT-Dienstleistungen, zwei Branchen deren Bedarf an qualifiziertem Personal kontinuierlich wächst. Ebenfalls schwieriger wird die Rekrutierung in produzierenden/technischen Berufen, in welchen eine hohe Zahl an Personen mit einer beruflichen Qualifizierung in den Ruhestand gehen. Umso wichtiger ist es, dass die deutsche Wirtschaft nach dem Einbruch, der durch die steigenden Energiekosten als Folge des Angriffs auf die Ukraine verursacht wurde, wieder auf ihren ursprünglichen Wachstumspfad zurückkehrt. Nur dann kann einer Verfestigung von Arbeitslosigkeit und einem verstärkten Rückzug aus dem Arbeitsmarkt effektiv entgegengewirkt werden (Hutter/Weber 2020; Fuchs/Weber/Weber 2020). Verschärfen doch Personen, die sich dauerhaft vom Arbeitsmarkt zurückziehen, die Rekrutierungssituation aus Sicht der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Der durch die Pandemie und die Energiekrise wohl eher noch beschleunigte Strukturwandel, stellt schon jetzt gerade die Bundesländer, in denen das Verarbeitende Gewerbe stark ist, vor große Herausforderungen. Digitalisierung und Dekarbonisierung erfordern eine permanente Modernisierung und Innovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Will man deren Wettbewerbsfähigkeit nicht aufs Spiel setzen, sind gut qualifizierte Arbeitskräfte unverzichtbar. Dies setzt nicht zuletzt die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen voraus. Zugleich muss der Standort Deutschlands für qualifizierte Migrantinnen und Migranten, die am Arbeitsmarkt dringend benötigt werden, attraktiv bleiben. Detaillierte Ergebnisse können den Arbeitsmarktdossiers zu einzelnen Bundesländern entnommen werden (www.QuBe-Dossiers.de)." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Demographic Change and Regional Labour Markets (2021)

    Böhm, Michael J. ; Gregory, Terry; Qendrai, Pamela; Siegel, Christian ;

    Zitatform

    Böhm, Michael J., Terry Gregory, Pamela Qendrai & Christian Siegel (2021): Demographic Change and Regional Labour Markets. In: Oxford Review of Economic Policy, Jg. 37, H. 1, S. 113-131. DOI:10.1093/oxrep/graa063

    Abstract

    "Like many other countries, Germany has experienced rapid population and workforce ageing, yet with substantial variation across regions. In this paper we first use this spatial variation between 1975 and 2014 to estimate quasi-causal supply effects of ageing on regional labour market outcomes, drawing on the identification strategy of Böhm and Siegel (2020). We find in our panel of German labour market regions that workforce mean age has considerable negative effects on the wage returns to age. We also obtain suggestive evidence that relative employment rates of older workers decline when mean age rises. A decomposition of the heterogeneous regional trends using our estimates shows that ageing of rural regions is mainly driven by supply (reflecting local population dynamics) whereas urban ageing is driven by demand (reflecting responses to economic conditions). We discuss the differential implications of these drivers for regional policy." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Neue Schätzungen für die Stille Reserve - erstmalig Anwendung des IAB-Konzepts auf Gesamtdeutschland (2021)

    Fuchs, Johann ; Weber, Brigitte;

    Zitatform

    Fuchs, Johann & Brigitte Weber (2021): Neue Schätzungen für die Stille Reserve - erstmalig Anwendung des IAB-Konzepts auf Gesamtdeutschland. (IAB-Forschungsbericht 06/2021), Nürnberg, 60 S.

    Abstract

    "Mit dem vorliegenden Bericht werden erstmals Schätzungen für die Stille Reserve zur Diskussion gestellt, die das bisher nur auf Westdeutschland angewandte IAB-Konzept der Stillen Reserve auf Gesamtdeutschland übertragen. Die grundlegende These, mit der die Stille Reserve beim IAB-Ansatz modelliert wird, beruht auf einer Abhängigkeit der Erwerbsbeteiligung von der Arbeitsmarktlage. Bei diesem international bewährten Vorgehen wird die Erwerbsquote als abhängige Variable und Indikatoren der Arbeitsmarktlage, z.B. eine Arbeitslosenquote, als unabhängige Variable in eine Regressionsgleichung aufgenommen. Datenbasis der Berechnungen sind die nach Alter, Geschlecht und Nationalität unterschiedenen Erwerbsquoten des Mikrozensus. Die Schätzungen für die Stille Reserve werden auf das Altersintervall 15 bis unter 65 Jahre beschränkt. Aus methodischen Gründen wurden zunächst aus den Erwerbsquoten sogenannte Logits gebildet und der Einfluss der Arbeitsmarktlage sowie verschiedener anderer Einflussgrößen (Löhne, Rentenalter usw.) darauf geschätzt. Es wurden unterschiedliche Arbeitsmarktindikatoren auf ihre Wirkung geprüft, beispielsweise die allgemeine Arbeitslosenquote, die Arbeitslosenquote von Frauen oder die Offenen-Stellen-Quote. Die Arbeitsmarktindikatoren basieren auf der Arbeitsmarktstatistik der BA. Insgesamt liegen Regressionen für 40 Subpopulationen mit Zeitreihen über den Zeitraum 1991 bis 2019 vor. Entsprechend der Schätzungen liegt für alle Subpopulationen in der Nettobetrachtung ein „discouragement effect“ und kein „added worker effect“ vor. Damit sinken die Erwerbsquoten bei sich eintrübenden Arbeitsmarktdaten. Um Stille Reserve-Quoten zu ermitteln, und damit auch die absolute Stille Reserve bestimmen zu können, wurde ein bereits früher angewandter regionaler Benchmark-Ansatz gewählt. Auf der Ebene der Bundesländer wurden beste Werte (Benchmarks) für die Arbeitsmarktindikatoren ermittelt. Die Abweichung der tatsächlichen Arbeitsmarktlage vom Benchmark führt zur Stillen Reserve. Die neu geschätzte Stille Reserve liegt auf einem ähnlichen Niveau wie bei früheren Schätzungen, die sich aus der Addition von west- und ostdeutschen Rechnungen ergaben. Lediglich in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung treten größere Abweichungen auf. Der Grund dürfte der damals extreme Anstieg der Stillen Reserve in den neuen Ländern sein. Da viele Daten nicht mehr nach Ost und West getrennt vorliegen, sollten die aktuellen Schätzungen eine gute, zukunftsorientierte Grundlage für künftige Berechnungen bilden können. Seit den Hartz-Reformen, also nach 2005, sinkt die gesamtdeutsche Stille Reserve. Sie ging von 1,72 Millionen Personen 2006 auf knapp unter 900.000 im Jahr 2019 zurück. Das Geschlechterverhältnis war zuletzt nahezu ausgeglichen. Fast ein Viertel der Stillen Reserve waren Nichtdeutsche, also deutlich mehr als ihr Bevölkerungsanteil." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kleinräumige Vorausberechnungen zum künftigen Beschäftigungsbedarf in der Altenpflege bis 2030: Sachsen, Thüringen und Bayern im Vergleich (2021)

    Fuchs, Michaela ; Rossen, Anja ; Weyh, Antje;

    Zitatform

    Fuchs, Michaela, Anja Rossen & Antje Weyh (2021): Kleinräumige Vorausberechnungen zum künftigen Beschäftigungsbedarf in der Altenpflege bis 2030: Sachsen, Thüringen und Bayern im Vergleich. In: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (Hrsg.) (2021): Der demografische Wandel. Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung regionaler Teilmärkte, Bonn, S. 81-92, 2020-12-03.

    Abstract

    "Die einzelnen Regionen Deutschlands sind in einem sehr unterschiedlichen Ausmaß vom demografischen Wandel betroffen (vgl. Fuchs/Weyh 2018). In Ostdeutschland kommt er aufgrund des starken Geburteneinbruchs und der massiven Abwanderung in den Jahren nach 1989 besonders stark zum Tragen. Dementsprechend große Herausforderungen dürften für den Arbeitsmarkt in der Pflegebranche zu erwarten sein. In Westdeutschland hingegen steigt zwar auch die Zahl der Älteren, aber der Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist bei weitem nicht so stark ausgeprägt. Damit steigt der Bedarf an Pflegearbeitskräften zwar ebenfalls, er dürfte aber, rein rechnerisch betrachtet, einfacher gedeckt werden. Um diese grundlegenden Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten in den beiden Großräumen in Bezug auf den Pflegearbeitsmarkt herauszuarbeiten, vergleichen wir exemplarisch die zwei ostdeutschen Bundesländer Sachsen und Thüringen mit dem direkt benachbarten westdeutschen Bundesland Bayern. Ausgehend vom Jahr 2017 erstellen wir Vorausberechnungen zur benötigten Zahl an Arbeitskräften in der Pflegebranche bis zum Jahr 2030 auf der Ebene der Kreise, um die kleinräumigen Disparitäten in der demografischen Entwicklung berücksichtigen zu können. Hierbei konzentrieren wir uns auf den nachfragebedingten Erweiterungsbedarf. Er entsteht daraus, dass für die steigende Zahl an Pflegebedürftigen auch eine steigende Zahl an Pflegepersonal eingestellt werden muss, um weiterhin eine adäquate Versorgung zu gewährleisten. Die Vorausberechnungen besitzen eine hohe Politikrelevanz: So ermöglichen die Gegenüberstellungen der Kreisergebnisse, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Entwicklung und im künftigen Bedarf festzustellen, aber auch gezielt auf regionale Besonderheiten – nicht nur, aber auch im Ost-West-Vergleich - aufmerksam zu machen." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fuchs, Michaela ; Rossen, Anja ; Weyh, Antje;
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  • Literaturhinweis

    Projektion des Erwerbspersonenpotenzials bis 2060: Demografische Entwicklung lässt das Arbeitskräfteangebot stark schrumpfen (2021)

    Fuchs, Johann ; Söhnlein, Doris ; Weber, Brigitte;

    Zitatform

    Fuchs, Johann, Doris Söhnlein & Brigitte Weber (2021): Projektion des Erwerbspersonenpotenzials bis 2060: Demografische Entwicklung lässt das Arbeitskräfteangebot stark schrumpfen. (IAB-Kurzbericht 25/2021), Nürnberg, 12 S.

    Abstract

    "In Deutschland führt die demografische Entwicklung langfristig dazu, dass die Zahl der erwerbsfähigen Menschen sinkt und damit auch das Erwerbspersonenpotenzial. Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und vor allem von Älteren kann diesen Trend lediglich abschwächen. Zuzüge aus dem Ausland stärken zwar die demografische Basis, reichen jedoch nicht zwingend, um den demografischen Effekt vollständig zu kompensieren. Wie auch schon in früheren Projektionen des Erwerbspersonenpotenzials werden mehrere Projektionsvarianten gerechnet, um den Wanderungseinfluss darzustellen. In dem Kurzbericht werden zwei Varianten ausführlicher diskutiert: eine aus einem stochastischen Prognosemodell abgeleitete Variante und eine Variante mit extrem hohen Wanderungen, bei der das Erwerbspersonenpotenzial langfristig in etwa konstant bleiben würde. Eine Sensitivitätsanalyse ergänzt die Betrachtung um die Frage, welche Effekte sich bei deutlich höheren Anstiegen der Erwerbsquoten ergeben könnten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Söhnlein, Doris ;
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  • Literaturhinweis

    Mögliche Entwicklungen des Fachkräfteangebots bis zum Jahr 2040: Eine Betrachtung der zentralen Determinanten und Vorausberechnungen (2021)

    Geis-Thöne, Wido;

    Zitatform

    Geis-Thöne, Wido (2021): Mögliche Entwicklungen des Fachkräfteangebots bis zum Jahr 2040. Eine Betrachtung der zentralen Determinanten und Vorausberechnungen. (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2021,11), Köln, 40 S.

    Abstract

    "Der deutsche Arbeitsmarkt steht kurz vor einem grundlegenden Umbruch. Sind die Erwerbspersonenzahlen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen, werden sie mit dem Übergang der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer in den Ruhestand aller Voraussicht nach deutlich einbrechen. Wie stark der Rückgang der Fachkräftebasis dabei ausfällt und wann er genau einsetzt, hängt allerdings maßgeblich von zwei Faktoren ab, die sich nicht genau vorhersehen lassen. Der erste sind die Wanderungsbewegungen zwischen Deutschland und dem Ausland, die in den letzten Jahrzehnten in im Vorhinein kaum absehbaren Wellen verlaufen sind. So gab es etwa um das Jahr 2010 noch keine Anzeichen dafür, dass es zur Mitte des Jahrzehnts neben einer starken Nettozuwanderung aus den neuen EU-Mitgliedsländern zum stärksten Flüchtlingszuzug in der Geschichte der Bundesrepublik kommen würde. Der zweite Faktor ist die Erwerbsbeteiligung der über 60-Jährigen. Diese wird mit dem Übergang zur Rente mit 67 Jahren aller Voraussicht nach noch weiter steigen. Jedoch sind die Zusammenhänge zwischen den Regelungen in der gesetzlichen Rentenversicherung und der Erwerbsbeteiligung im höheren Alter insbesondere auch vor dem Hintergrund des Zusammenspiels mit der betrieblichen und privaten Altersvorsorge so komplex, dass sich letztere, auch ohne die Möglichkeit weiterer rentenrechtlicher Veränderungen in Betracht zu ziehen, kaum auf wenige Prozentpunkte genau abschätzen lässt. Zudem ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ein weiterer Anstieg des gesetzlichen Renteneintrittsalters in den nächsten zwei Jahrzehnten denkbar. Alle anderen Determinanten der Entwicklung der Fachkräftebasis lassen sich hingegen relativ genau prognostizieren oder haben nur wenig Einfluss auf die Ergebnisse. Vor diesem Hintergrund wurden Vorausberechnungen zur Entwicklung der Fachkräftebasis bis zum Jahr 2040 unter jeweils drei verschiedenen Annahmen zu Wanderungsbewegungen und Erwerbsbeteiligung vorgenommen. Bei sehr positiven Verläufen in beiden Bereichen, die voraussichtlich nur mit gezielten Weiterentwicklungen des ordnungspolitischen Rahmens zur Zuwanderung und späterem Renteneintritt erreicht werden können, bleibt die Zahl der am Arbeitsmarkt aktiven Fachkräfte zwischen 20 und 69 Jahren nahezu konstant. Im Jahr 2040 liegt sie mit 35,2 Millionen nur marginal niedriger als im Jahr 2020 mit 35,5 Millionen. Hingegen ergibt sich bei einer geringen Zuwanderung und einem geringen Anstieg der Erwerbsbeteiligung ein Rückgang um 4,2 Millionen oder 12,0 Prozent. In einem nach aktuellem Stand besonders plausiblen mittleren Szenario sind es 3,1 Millionen oder 8,8 Prozent. In jedem Fall wird es dabei zu einer starken Verschiebung zwischen den akademischen und den beruflich qualifizierten Erwerbspersonen kommen. So steigt die Zahl von Ersteren bis zum Jahr 2040 in allen betrachteten Szenarien noch stark an, wohingegen bei Letzteren ein viel stärkerer Rückgang als bei den Fachkräften insgesamt zu verzeichnen ist. Die deutsche Wirtschaft muss sich also nicht nur darauf einstellen, dass das Fachkräfteangebot insgesamt zurückgeht, sondern auch, dass sich seine Zusammensetzung stark verändern dürfte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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