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Dossier

Brain Drain? Brain Gain? Folgen der internationalen Wanderung

Arbeitskräftemobilität über Staatsgrenzen hinweg ist ein mit Hoffnungen und Ängsten verbundenes Phänomen. In der politischen Debatte konkurrieren auf Begrenzung zielende Reaktionsmuster mit Vorschlägen, die auf eine aktive Steuerung der Migration in den heimischen Arbeitsmarkt zielen. Was bedeutet internationale Wanderung für die Herkunfts-, was für die Aufnahmeländer? Insbesondere die Migration gut ausgebildeter Menschen wurde oft unter dem Schlagwort des "Brain Drain" als schädlich für Wohlfahrt und Entwicklung ihrer Heimatländer betrachtet. Die Forschung zeichnet inzwischen jedoch ein differenzierteres Bild. Dieses Themendossier stellt eine Auswahl der theoretischen und empirischen Literatur vor.
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  • IAB-Projekt

    Panel zu Rückwanderung und zirkulärer Migration (30.06.2023 - 30.12.2029)

    Olbrich, Lukas; Trübswetter, Parvati; Kosyakova, Yuliya;

    Projektbeschreibung

    Die Rückkehr- und Weitermigration wirft zahlreiche neue Forschungsfragen auf, die von hoher politischer, gesellschaftlicher und sozio-ökonomischer Relevanz sind. Vorhandene Daten zur Rückkehrmigration sind jedoch spärlich und widersprüchlich, was eine präzise Analyse erschwert.In dem geplanten Projekt soll – aufbauend auf den Erfahrungen mit der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe – eine Befragung von Rückkehrern und Emigrant*innen entwickelt werden, mit der Fragen zur Rückkehrmigration und zirkulärer Migration adressiert werden können.

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  • IAB-Projekt

    Tax Incentives and Return Migrtation: Evidence from Italy and Germany (31.12.2021 - 11.12.2024)

    Bassetto, Jacopo;

    Projektbeschreibung

    Die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte ist ein wachsendes Problem für viele Länder, die eine hohe Abwanderungsrate ihrer hochqualifizierten Bürger verzeichnen. Während mehrere europäische Länder Steuerregelungen entwickelt haben, um hochqualifizierte Expatriates und Ausländer anzuziehen, gibt es nur wenige empirische Belege für die Wirksamkeit steuerlicher Anreize im Kontext des Brain Drain und für die Reaktionen der Migration auf Einkommenssteuerunterschiede jenseits der Spitzenverdiener. In diesem Beitrag untersuchen wir die Auswirkungen der italienischen Steuerregelung von 2010 ("Controesodo"), die hochqualifizierten Expatriates, die nach Italien umziehen, eine großzügige Einkommenssteuerermäßigung gewährt. Voraussetzung für die Inanspruchnahme war ein Hochschulabschluss sowie ein Geburtsjahrgang von 1969 oder später, was geeignete quasi-experimentelle Bedingungen schafft, um die Auswirkungen der Steueranreize zu ermitteln. Unter Verwendung einer Diff-in-Diff-Strategie und administrativer Daten zur Rückkehrmigration stellen wir fest, dass förderfähige Personen mit 27-34% höherer Wahrscheinlichkeit nach der Reform nach Italien zurückkehren. Darüber hinaus decken wir anhand von Sozialversicherungsdaten aus dem Hauptherkunftsland der Rückkehrer (Deutschland) einen großen Effekt in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung auf, was darauf hindeutet, dass Mobilität als Reaktion auf steuerliche Anreize ein breites Phänomen ist, das nicht auf Spitzenverdiener beschränkt ist. Eine einfache Kosten-Nutzen-Analyse zeigt, dass die fiskalischen Nettoauswirkungen der Reform von 2010 geringfügig positiv sind, da die Steuerregelung auf junge Menschen abzielt.

    Beteiligte aus dem IAB

    Bassetto, Jacopo;
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  • IAB-Projekt

    Regionaler Wissenstransfer durch Migration von Hochqualifizierten (30.04.2019 - 30.12.2023)

    Weyh, Antje;

    Projektbeschreibung

    Ziel des gemeinsamen Forschungsprojektes ist es den regionalen Wissenstransfer von Einrichtungen der Grundlagenforschung in die Wirtschaft mit Hilfe deskriptiver und ökonometrischer Verfahren zu untersuchen. Hochqualifizierte ehemalige Mitarbeiter aus Forschungseinrichtungen können im Unternehmen sowohl das Forschungsgeschehen vorantreiben, als auch auf ihr Forschungsnetzwerk zurückgreifen und somit einen wichtigen Beitrag für das Innovationsgeschehen im Unternehmen leisten. Inwieweit dieser Prozess stattfindet, soll im Rahmen des Projektes herausgearbeitet werden. Wie unterscheidet sich die Migration von Hochqualifizierten aus Forschungseinrichtungen in Betriebe innerhalb und zwischen Regionen mit unterschiedlicher Betriebs- und Arbeitsmarktstruktur. Wie wirkt sich die Migration von Hochqualifizierten aus Forschungseinrichtungen in Betriebe auf den Betriebserfolg aus und welche Rolle spielt F&E-Förderung in diesem Zusammenhang?
    Das Projekt soll so die Relevanz von Universitäten und anderen Einrichtungen der Grundlagenforschung für die regionale Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung aufzeigen.
     

    Beteiligte aus dem IAB

    Weyh, Antje;
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  • IAB-Projekt

    Dynamic Wage Effects of Brain Gain and Brain Drain - Analyzing Changes in the Regional Concentration of High-Skilled Workers (30.11.2015 - 30.12.2019)

    Eppelsheimer, Johann; Möller, Joachim; Eppelsheimer, Johann; Eppelsheimer, Johann;

    Projektbeschreibung

    Löhne werden nicht nur von den individuellen Eigenschaften von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bestimmt, auch lokale Gegebenheiten spielen eine Rolle. Dabei ist insbesondere der regionale Anteil an hochqualifizierten Arbeitskräften von Bedeutung. Hochqualifizierte tragen zur technischen Weiterentwicklung bei und regen den Wissensaustausch an. Dadurch steigern sie nicht nur ihre eigene Produktivität, sondern auch die anderer Beschäftigter in ihrem Umfeld. Eine gesteigerte Produktivität hat wiederum höhere Löhne zur Folge. Innerhalb des Forschungsprojekts wird daher untersucht, wie sich der regionale Zuzug (Brain-Gain) und Fortzug (Brain-Drain) Hochqualifizierter auf die Löhne ansässiger Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer auswirkt. Ob ein regionaler Brain-Drain durch einen gleich großen Brain-Gain ausgeglichen werden kann, hängt von unterschiedlichen Effekten ab: Einerseits bereichern Hochqualifizierte, die als Wissensträger neu in eine Region kommen, den lokalen Wissenspool in besonderem Maße, was für einen relativ höheren Effekt von Brain-Gain im Vergleich zu Brain-Drain spricht. Andererseits basiert der Wissensaustausch stark auf sozialen Netzwerken. Geht man davon aus, dass Wegziehende verhältnismäßig große Netzwerke verlassen und Zuziehende zu Beginn verhältnismäßig kleine Netzwerke vorfinden, könnten wiederum die Effekte durch Brain-Drain überwiegen. Im Zuge des Forschungsprojekts werden die genauen Effekte anhand von regionalen Mikrodaten mit ökonometrischen Verfahren bestimmt.

    Beteiligte aus dem IAB

    Möller, Joachim;
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  • IAB-Projekt

    The Battle for Brains: How to Attract Talents (31.12.2008 - 30.03.2012)

    Brücker, Herbert;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht den Wettbewerb um hochqualifizierte Immigranten aus der Perspektive der Empfängerländer. Es wird detailliert die Qualifikationsstruktur von Immigranten in der OECD,  die Determinanten hochqualifizierter Immigration, die Wirkungen hocvhqualifizierter Immigration auf Arbeitsmarkt und Produktivität soweie die politische Ökonomie der Einwanderungspolitik untersucht.

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert;
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  • IAB-Projekt

    The Impact of Migration on Human Capital Investment (28.02.2006 - 30.12.2007)

    Brücker, Herbert;

    Projektbeschreibung

    Auch in Europa wird zunehmend die Steuerung der Zuwanderung nach Humankapitalkriterien diskutiert. Dies löst in den Herkunftsländern Ängste vor einem Brain Drain aus. Tatsächlich sind Emigranten meist höher qualifiziert als der Bevölkerungsdurchschnitt ihrer Heimatländer. Dies gilt insbesondere für die Migration in Länder, die wie die USA, Kanada und Australien schon seit langem eine gezielte Einwanderungspolitik nach solchen Kriterien betreiben. Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universitäten Lille und Leuven untersucht das IAB deshalb die Frage, ob durch Migration das Humankapital in den Herkunftsländern zu- oder abnimmt. Denn die Chance zur Migration könnte ja auch zusätzliche Investitionen der Individuen in ihr Humankapital auslösen. Für die empirische Untersuchung dieser Frage wurde ein neuer Paneldatensatz mit Makro-Variablen erstellt, der auch die Qualifikationsstruktur der Migrationsbevölkerung aus rund 150 Herkunftsländern in den sechs wichtigsten Zuwanderungsländern der EU von 1975 bis 2000 umfasst. Die vorläufigen Schätzergebnisse bestätigen die Hypothese, dass mit zunehmender Migration die Humankapitalinvestitionen der Bevölkerung in den Herkunftsländern steigen. Ferner zeigt sich, dass Individuen umso stärker in ihre eigene Bildung bereits in ihren Heimatländern investieren, je größer die Einkommensspreizung zwischen gering und hoch Qualifizierten in den Zielländern ist. Dasselbe gilt, wenn die Zielländer ihre Zuwanderung sehr stark nach Bildungskriterien steuern.

    Beteiligte aus dem IAB

    Brücker, Herbert;
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