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Dossier

Soziale Netzwerke und Arbeitsmarkt

Bei der Personalsuche und der Suche nach freien Arbeitsplätzen werden von Betrieben und Arbeitsuchenden auch soziale Netzwerke genutzt. Darunter sind nicht nur die persönlichen Beziehungen über Verwandte und den Freundeskreis etc. zu verstehen, sondern auch "technisch vermittelte" Kontakte über Facebook, Xing etc. Soziale Netzwerke liefern oftmals Informationen über den Betrieb bzw. die Person, die über herkömmliche Rekrutierungs- und Suchkanäle (z.B. Stellenanzeige, Bewerbungsunterlagen) nicht oder nur schwer zugänglich sind.
In der Infoplattform ist die aktuelle wissenschaftliche Literatur zur Bedeutung und zum Nutzen sozialer Netzwerke bei der Personal- und Arbeitsplatzsuche zusammengestellt.

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  • IAB-Projekt

    Soziale Netzwerke und Stellenfindung (31.03.2019 - 30.03.2022)

    Krug, Gerhard;

    Projektbeschreibung

    Netzwerke bieten den Zugang zu Arbeitsmarktressourcen, über welche die Stellensuchenden selbst nicht oder in unzureichendem Maße verfügen. Aus theoretischer Perspektive ist daher zu erwarten, dass sich aus der Nutzung von Netzwerken bei der Stellensuche ein höherer Arbeitsmarkterfolg ergibt. Scheint die empirische Forschung seit Granovetter (1973, 1974) diese These zunächst zu bestätigen, findet sich bei genauerer Betrachtung doch eine erstaunliche Heterogenität in der Befundlage mit nicht selten konträrer Evidenz. Vor dem Hintergrund dieser heterogenen Bewertung des Forschungsstandes sollen daher in dem beantragten Projekt Analysen durchgeführt werden, welche aktuelle theoretische und methodische Entwicklungen nutzen, um diese Wiedersprüche aufzulösen: Diese Analysen betreffen (1) den Zusammenhang von Stellensuchverhalten, Netzwerkstrukturen und Netzwerkressourcen; (2) das Zusammenspiels monetärer und nicht-monetärer Vorteile aus über Netzwerke gefundenen Stellen und Effekte auf die Zufriedenheit der Beschäftigten; (3) die Berücksichtigung wechselseitiger Verursachung von Arbeitsmarkterfolg und Netzwerkstrukturen bzw. -Ressourcen.

    Beteiligte aus dem IAB

    Krug, Gerhard;
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  • IAB-Projekt

    Betrieblicher Einsatz sozialer Kontakte bei der Rekrutierung Langzeitarbeitsloser (31.12.2016 - 30.12.2020)

    Rebien, Martina; Rothe, Thomas;

    Projektbeschreibung

    Die Prozesse der Arbeitssuche und der betrieblichen Stellenbesetzung unterliegen vor allem mit Blick auf Langzeitleistungsbezieher einigen Besonderheiten. So sehen sich Langzeitarbeitslose aufgrund ihrer langen Arbeitslosigkeitserfahrung besonderen Schwierigkeiten im Stellenbesetzungsprozess ausgesetzt: Ihnen haftet das Stigma der Langzeitarbeitslosigkeit an und betriebliche Entscheider befürchten, unter anderem, eine erschwerte Integration dieser Personen in ihren Betrieb und die Arbeitsabläufe. Da soziale Kontakte Unsicherhei-ten über die Passung von Bewerbern und Stelle reduzieren und Empfehlungen nur ausgesprochen werden, wenn der Empfehlende von der Passung des potenziellen Kandidaten überzeugt ist, könnte dieser Weg Lang-zeitarbeitslosen den Wiedereinstieg in Beschäftigung erleichtern. Dennoch bringen nicht alle Netzwerke den gleichen Erfolg. So kann angenommen werden, dass soziale Kontakte in die Arbeitswelt eine bessere Hilfestellung bieten als private Kontakte. Es ist deshalb nicht nur relevant zu erfahren, ob Netzwerke von Betrieben bei der Rekrutierung Langzeitarbeitsloser genutzt werden, sondern auch von welcher Art Netzwerk sie sich den größten Erfolg versprechen. Die Daten der IAB-Stellenerhebung bieten Informationen darüber, welchen Weg der Stellenbesetzung Betriebe bei der Personalsuche gewählt haben und welche Personengruppen über diese spezifischen Wege gesucht und gefunden wurden. Zudem ist es mit einem zusätzlichen Frageprogramm möglich, die betrieblichen Einschätzungen zu erfassen, welche Netzwerke für die Rekrutierung bestimmter Personengruppen am hilfreichsten sind und wie diese im Einstellungsprozess eingesetzt werden.

    Beteiligte aus dem IAB

    Pohlan, Laura;
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  • IAB-Projekt

    Do neighbors help finding a Job? Social networks and labor market outcomes after plant closures (31.12.2014 - 31.03.2020)

    Jahn, Elke;

    Projektbeschreibung

    Ziel des Vorhabens ist es, den Einfluss von Nachbarschaftsnetzwerken auf die Übergangswahrscheinlichkeit aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung sowie die Entlohnung im darauffolgenden Beschäftigungsverhältnis zu untersuchen. Hierbei soll überprüft werden, ob die Übergangswahrscheinlichkeit sowie die Entlohnung – neben den individuellen Charakteristika – auch von arbeitsmarktrelevanten Merkmalen der unmittelbaren Nachbarschaft abhängt. Eine solche Abhängigkeit könnte als Netzwerkeffekt interpretiert werden. Ferner soll untersucht werden, inwieweit soziale Normen oder Informationen über offene Stellen durch Nachbarn der Grund für einen Arbeitsmarkterfolg sind. Das Projekt konzentriert sich dabei auf Personen, die infolge von Betriebsschließungen ihren Arbeitsplatz verloren haben. 
     

    Beteiligte aus dem IAB

    Jahn, Elke;
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  • IAB-Projekt

    Social ties for labor market access - Lessons from the migration of East German Inventors (31.12.2014 - 30.12.2019)

    Dorner, Matthias;

    Projektbeschreibung

    Die Studie untersucht die Rolle von sozialen Netzwerken für Migration im Arbeitsmarkt für Wissensarbeiter. In diesem Kontext testen wir empirisch anhand des Quasi Experiment des Mauerfalls und der Ost-Migration von DDR Erfindern in welchem Zusammenhang Produktivitätssignale und die Nutzung sozialer Netzwerke zum Arbeitsmarktzugang stehen. Im Allgemeinen sind (Produktivitäts-)Signale und soziale Netzwerke beide in der Lage Informationsasymmetrien zwischen Betrieben und Bewerbern zu verringern und den Arbeitsmarktzugang von Migranten zu fördern. Theoretisch kann bspw. angenommen werden, dass Arbeitgeber direkte Informationen zur Produktivität höher wertschätzen als indirekte Informationen, die Sie zu Bewerbern über Netzwerke erhalten. Problematisch für empirische Analysen dieses Zusammenhangs ist jedoch, dass eine kausale Beziehung zwischen beiden Kanälen besteht. Wir zeigen, dass sich der Fall der Mauer und die deutsche Wiedervereinigung als Fallbeispiel sehr gut eignen um diese Schwierigkeiten zu adressieren. Die empirischen Analysen beruhen auf Daten zur Ost-West Migration von Erfindern aus der ehemaligen DDR direkt nach dem Fall der Mauer im Zeitraum 1990 bis 1994. Anhand dieser Daten analysieren wir die räumlichen Muster der Migration und ob sich deren Zusammenhang mit sozialen Netzwerken zwischen DDR und BRD vor 1989 erklären lassen, deren Intensität im Westen regional stark variiert. Es zeigt sich, dass sich Migrationsmuster durch soziale Netzwerke erklären lassen. Soziale Netzwerke sind jedoch nur relevant für durchschnittliche produktive Erfinder, während die Migrationsmuster von Star Erfindern sich nicht durch soziale Netzwerke erklären lassen.   
     

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  • IAB-Projekt

    Auswirkungen sozialer Netzwerke auf Humankapitalinvestitionen und Lohnkonvergenz von Zuwanderern (31.12.2013 - 30.12.2015)

    Trübswetter, Parvati; Vallizadeh, Ehsan; Romiti, Agnese;

    Projektbeschreibung

    Die Integration von Migranten ist einer der großen arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen in Deutschland. Während 72% der 25 bis 64 Jährigen ohne Migrationshintergrund erwerbstätig sind, sind in Deutschland lebende Ausländer nur zu 53% erwerbstätig. Bei den Personen mit Migrationshintergrund oder mit eigener Migrationserfahrung liegt der Anteil bei 59%. Auf der Grundlage der neuen IAB-SOEP Migrationsstichprobe soll die Arbeitsmarktentwicklung der Migranten anhand arbeitsmarktrelevanter Indikatoren wie  Erwerbsstatus sowie  Beschäftigungs- und Lohnentwicklung analysiert und die möglichen Determinanten hinsichtlich einer Angleichung bzw. einer Divergenz zu Personen ohne Migrationshintergrund untersucht werden. Eine erfolgreiche Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt hängt von vielen Faktoren ab. Es ist bekannt, dass Faktoren wie das Bildungsniveau, die Sprachkenntnisse, oder die Anerkennung von Abschlüssen die Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklung von Migranten positiv beeinflussen. Weniger bekannt sind hingegen die Determinanten, die wiederum diese Faktoren beeinflussen. Warum investieren beispielsweise bestimmte Migrantengruppen mehr in Bildung und Spracheals andere?  
    Das Ziel des ersten Teilprojekts "Lohnkonvergenz von Zuwanderern" ist, die Auswirkung von sozialen Netzwerken und Risikopräferenzen auf die Humankapitalinvestition von Migranten zu untersuchen. Es gibt Hinweise, dass ein gutes soziales Umfeld, insbesondere das ethnische Netzwerk, eine positive Auswirkung auf die Investitionsentscheidung hinsichtlich Aus- und Weiterbildung und Sprache haben. Auf der anderen Seite können auch rationale nutzenmaximierende Konsumentscheidungen maßgeblich das Investitionsverhalten der Individuen beeinflussen. Für die empirische Analyse wird die neue IAB-SOEP Migrationsstichprobe zusammen mit administrativen Daten der Integrierten Erwerbsbiografien (IEB) herangezogen.

    Beteiligte aus dem IAB

    Trübswetter, Parvati; Vallizadeh, Ehsan;
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  • IAB-Projekt

    Stellenbesetzungsprozesse über soziale Netzwerke (30.04.2008 - 30.10.2014)

    Rebien, Martina;

    Projektbeschreibung

    Die Nutzung sozialer Netzwerke bei der Stellenbesetzung aus der Arbeitgeberperspektive ist bisher zu weiten Teilen untererforscht. Mit Daten der IAB-Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots werden Stellenbesetzungsprozesse über soziale Netzwerke aus der betrieblichen Perspektive untersucht. Es wird analysiert, welche Betriebe für die Besetzung auf soziale Netzwerke zugreifen, welche Stellen auf diesem Wege besetzt und welche Personen rekrutiert werden. Grundlage der Analyse bildet die jeweils letzte realisierte Neueinstellung eines jeden befragten Betriebes.

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