Arbeitsmarkt Gesundheit und Pflege
Der steigende Kostendruck, die zunehmende Ökonomisierung, der Fachkräftemangel und die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie führen im Gesundheitswesen zu einer hohen Arbeitsbelastung und -verdichtung für Beschäftigte. Dies hat zu einem Anstieg von Fehlzeiten, Fluktuation und vorzeitigem Ausscheiden aus dem Beruf geführt. Gleichzeitig steigt aufgrund der steigenden Lebenserwartung und Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen der Bedarf an Ärzten, Ärztinnen und qualifiziertem Pflegepersonal. Angesichts dieser Herausforderungen bietet das Themendossier eine Auswahl an wissenschaftlichen und praxisorientierten Befunden zu Beschäftigung, Qualifikationsbedarf und Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegesektor.
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Veröffentlichungen zur Situation von Live-in-Kräften finden sie im Themendossier 24-Stunden-Betreuung für Menschen mit Pflegebedarf – Beschäftigungssituation der Live-ins.
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Literaturhinweis
#moralischverletzt – Berufsethische Ansprüche und die Artikulation kollektiver Ungerechtigkeitserfahrungen von Pflegekräften während der Coronapandemie (2025)
Zitatform
Abramowski, Ruth & Till Hilmar (2025): #moralischverletzt – Berufsethische Ansprüche und die Artikulation kollektiver Ungerechtigkeitserfahrungen von Pflegekräften während der Coronapandemie. In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 54, H. 1, S. 29-46. DOI:10.1515/zfsoz-2025-2005
Abstract
"Während der Coronapandemie haben sich die ohnehin schon von Personal- und Zeitmangel geprägten Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte weiter verschärft und es hat sich ein Diskurs über moralische Verletzungen entfacht. In diesem Beitrag untersuchen wir, wie solche Erfahrungen artikuliert werden. Dazu werten wir Twitter-Daten zum Thema ,moralischverletzt‘ mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse aus. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Konflikte zwischen einem ethischen (Berufs-)Anspruch und dem praktischen Berufsalltag zu einem Gefühl moralischer Verletzung führen, das über materielle Bedingungen hinausgeht. Es geht nicht nur um Geld- oder Zeitmangel, sondern auch um Brüche in Normen und sozialen Reziprozitätsgefügen. Die Verletzungswahrnehmung bezieht sich auf den auf einem Professionalitätsanspruch beruhenden Leistungswert, gute Pflege leisten zu wollen, doch dies aufgrund von Zeitdruck, Ressourcenmangel oder strukturellen Hindernissen nicht umsetzen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsbelastung und psychische Gesundheit von Pflegekräften in Deutschland während der COVID-19-Pandemie – Ein Scoping-Review (2025)
Arndt, Dagmar; Hering, Thomas;Zitatform
Arndt, Dagmar & Thomas Hering (2025): Arbeitsbelastung und psychische Gesundheit von Pflegekräften in Deutschland während der COVID-19-Pandemie – Ein Scoping-Review. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, Jg. 68, H. 2, S. 130-140. DOI:10.1007/s00103-024-03984-5
Abstract
"Hintergrund: Im März 2023 existierte für Deutschland keine zusammenfassende Übersichtarbeit zu Arbeitsbelastung, Ressourcen, Beanspruchungsfolgen in der COVID-19-Pandemie für Pflegefachkräfte. Vor dem Hintergrund länderspezifischer Unterschiede hinsichtlich Pandemieverlauf/-management und Organisation des Gesundheitswesens soll eine gesonderte Betrachtung von Daten aus Deutschland erfolgen. Methode: Eine systematische Datenbankrecherche (PubMed/Medline, PsycINFO) brachte 50 relevante Studien, die Eingang in das Scoping-Review fanden. Ergebnisse: Die Studien basieren auf Querschnittdesigns, stammen zumeist aus dem Setting Klinik und dem ersten Pandemiejahr. Häufig untersuchte Belastungsfaktoren waren Arbeitsintensivierung, fehlende Schutzausrüstung, schnell wechselnde Regelungen, Kontakt zu COVID-19-Patienten, pandemiebezogene Sorgen/Ängste. Pandemiephasen- und settingspezifische Belastungskaskaden wurden deutlich. Häufig untersuchte psychische Beanspruchungen (u. a. Stresserleben, Angst, Depressivität, Burn-out, Berufs-/Arbeitsplatzwechselabsichten) waren in Gruppen mit ungünstigeren Belastungswerten höher. Pflegende berichteten zumeist ungünstigere Merkmalsausprägungen als Mediziner. Soziale Unterstützung, Belohnung/Wertschätzung, Humor, Resilienz und Kohärenzgefühl erwiesen sich als Ressourcen. Schlussfolgerung: In Vorbereitung auf weitere Pandemien und Krisen sollten präpandemisch vorliegende Belastungsfaktoren durch gezielte Maßnahmen abgebaut und relevante Ressourcen gestärkt werden. Pandemiespezifische Belastungsfaktoren sollten systematisch reflektiert, organisationsübergreifend Lösungen erarbeitet werden. Längsschnittstudien unter Nutzung validierter Instrumente sowie Interventionsstudien sollten zukünftig in den Fokus der Forschungsförderung fallen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Beruflichkeit in der qualifikationsheterogenen Pflege: Impulse aus Theorie und Praxis zum Kompetenz- und Qualifikationsmix in der Akut- und Langzeitpflege (2025)
Bräutigam, Christoph; Wegemann, Franziska; Hiestand, Stefanie; Gießler, Wolfram; Dittrich, Jennifer; Evans-Borchers, Michaela; Nothstein, Nadine; Laser, Johannes; Kaiser, Sophie;Zitatform
Bräutigam, Christoph, Jennifer Dittrich, Michaela Evans-Borchers, Wolfram Gießler, Stefanie Hiestand, Sophie Kaiser, Johannes Laser, Nadine Nothstein & Franziska Wegemann (2025): Beruflichkeit in der qualifikationsheterogenen Pflege. Impulse aus Theorie und Praxis zum Kompetenz- und Qualifikationsmix in der Akut- und Langzeitpflege. (Working paper Forschungsförderung / Hans Böckler Stiftung 368), Düsseldorf, 42 S.
Abstract
"Pflegearbeit ist im heterogenen Personalmix aus Fach- und Assistenzkräften und aus akademisch ausgebildetem Personal organisiert. Die vorliegende Studie untersucht, wie der Qualifikationsmix Beruflichkeit und Arbeitszufriedenheit in der erwerbsförmig organisierten Pflege beeinflusst: Positive Effekte entstehen durch klare Rollenzuweisungen und Entscheidungsfreiräume, während unklare Aufgabenverteilungen Spannungen erzeugen können. Professionalisierung droht durch Entsolidarisierung konterkariert zu werden. Deutlich werden die Relevanz einer personenzentrierten Organisation als Leitprinzip und die Bedeutung kooperativer Führung und positiver Feedbackkultur, um Fragmentierungen zu vermeiden und die berufliche Identität zu stärken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Career choices after completion of vocational training: the case of licensed practical nurses (2025)
Zitatform
Drange, Ida & Mari Holm Ingelsrud (2025): Career choices after completion of vocational training: the case of licensed practical nurses. In: Journal of vocational education and training, Jg. 77, H. 2, S. 421-444. DOI:10.1080/13636820.2023.2248595
Abstract
"The initial career choice that young people make can become subject to change as individuals gain professional and personal experience. We study career choices made after vocational training and investigate the propensity to change occupation or obtain a tertiary degree among licensed practical nurses (LPNs) in Norway. To explain second-order career choices, we emphasise social and ethnic origin and early-career employment conditions. The results demonstrate substantial attrition from care work during the first 10 years of the career, and the mobility patterns display a clear social gradient. Part-time work in the early-career phase is associated with occupational attrition. The results suggest that LPNs, especially those of higher social origins, do not consider care work a lifelong career choice and that the lack of career opportunities and full-time work can be push factors out of the occupation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Who still cares? Gendered and classed ‘care trajectories’ into paid adult social care and childcare work (2025)
Zitatform
Fisher, Duncan Uist & Donald Simpson (2025): Who still cares? Gendered and classed ‘care trajectories’ into paid adult social care and childcare work. In: International Journal of Care and Caring, S. 1-17. DOI:10.1332/23978821y2025d000000107
Abstract
"The decline of masculinized industries across the Global North is well documented; however, to date, there has been relatively little discussion of feminized paid care work in formerly industrial areas. Drawing on evidence of gendered and classed ‘care trajectories’ into paid adult social care and childcare care work in one such area, Teesside, North-East England, our findings show continuities with research documenting entrenched problems with low-paid, insecure work. We argue that greater recognition, increased valorization and markedly improved care work employment conditions would bring wide-reaching benefits to places where they now comprise a large share of local employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Analyse von Maßnahmen zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen in der Pflege: Erfahrungen aus Pilotprojekten zur Abbruchprävention (2025)
Fuchs, Philipp ; Herten, Benjamin; Mielenz, Maik Oliver; Beuthner, Denise; Brantzko, Michael; Seidel, Katja; Pöschel, Anna Sophie;Zitatform
Fuchs, Philipp, Maik Oliver Mielenz, Katja Seidel, Michael Brantzko, Anna Sophie Pöschel, Denise Beuthner & Benjamin Herten (2025): Analyse von Maßnahmen zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen in der Pflege. Erfahrungen aus Pilotprojekten zur Abbruchprävention. (BIBB discussion paper / Bundesinstitut für Berufsbildung), Bonn, 67 S.
Abstract
"Die Autor/-innen analysieren Ausbildungsabbrüche in der Pflege, basierend auf einem vom BIBB durchgeführten Projekt (2021–2024). Dabei wurden veränderte Bedingungen der 2020 eingeführten generalistischen Pflegeausbildung und der Fachkräftemangel berücksichtigt. Durch eine Kombination aus Panelbefragungen, biografischen Interviews und Kollaborationsworkshops wurden quantitative sowie qualitative Daten erhoben. Ein zentrales Ergebnis war der Einfluss des sogenannten „Praxisschocks" auf die Abbruchgedanken der Auszubildenden. Im Projekt wurde das Modell „Haus der guten Ausbildung" entwickelt, das Ausbildungserfolg auf persönliche, institutionelle und soziale Faktoren zurückführt. Dieses Modell diente als Grundlage für Pilotprojekte, deren Maßnahmen praxisnah erprobt und evaluiert wurden, z. B. Lernstandsgespräche, individuelle Lernzeiten und Erfolgskonferenzen. Das Projekt unterstreicht die Relevanz vernetzter Unterstützungsmaßnahmen, um Ausbildungsabbrüche nachhaltig zu vermeiden." (BIBB Autorenreferat)
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Mental health risk in human services work across Europe: the predictive role of employment in various sectors (2025)
Győri, Ágnes; Perpék, Éva; Ádám, Szilvia;Zitatform
Győri, Ágnes, Éva Perpék & Szilvia Ádám (2025): Mental health risk in human services work across Europe: the predictive role of employment in various sectors. In: Frontiers in Public Health, Jg. 12. DOI:10.3389/fpubh.2024.1407998
Abstract
"Background: Human services occupations are highly exposed to mental health risks, thus psychosocial risk management is critical to assure healthy and safe working conditions, promote mental health and commitment, and prevent fluctuation of employees. However, still little is known about prominent psychosocial risk factors in various human services work. Objectives: To identify prominent psychosocial risk factors of mental health in human services occupations and to explore their individual and organizational correlates in 19 European countries. Methods: Cross-sectional survey using data from the European Union's Labor Force Survey among 379,759 active employees in 19 European countries. First, a descriptive analysis was carried out to establish the prevalence of mental health risk factors. Then sociodemographic correlates of occupational mental health risk factors were assessed by means of Pearson's chi-squared test. Finally, correlations were explored between perceived psychosocial risk factors and human vs. non-human services occupations, as well as contextual variables by applying multilevel logistic and multinomial regression analyses. Results: The prevalence of mental health risk was 45.1%. Work overload (19.9%), dealing with difficult clients (10.2%), and job insecurity (5.8%) were the most prevalent mental health risk factors among European employees. We identified significant differences in the prevalence of mental health risks and specific mental health risk factors among employees according to sex, age, and educational attainment. The prevalence of mental health risks was significantly higher among women (47.0%, man: 43.3%), workers aged 35–50 years (47.5%, >50: 44.4%, <35: 42.3%), and those with the higher level of education (51.9%, secondary with diploma: 42.6%, elementary: 36.2%). Employees working in healthcare in Northern Europe were most likely to be exposed to mental health risks (AME = 0.717). Working in healthcare in Northern Europe was the strongest predictor of reporting work overload (AME = 0.381). Working in social care in Central and Eastern Europe was the strongest predictor of reporting dealing with difficult clients (AME = 0.303) as the most prevalent mental health risk factor. Conclusion: Understanding the impact of employment in specific human services occupations on mental health and its specific occupational stressors are vital to improve mental health and safety at work and maintain high quality services." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Health Insurance as Economic Stimulus? Evidence from Long-Term Care Jobs (2025)
Zitatform
Hackmann, Martin, Jörg Heining, Roman Klimke, Maria Polyakova & Holger Seibert (2025): Health Insurance as Economic Stimulus? Evidence from Long-Term Care Jobs. (CESifo working paper 11665), München, 60 S.
Abstract
"We leverage decades of administrative data and quasi-experimental variation in the introduction of universal long-term care (LTC) insurance in Germany in 1995 to examine whether health insurance expansions can stimulate local economies. We find that the LTC insurance rollout led not only to sizeable growth of the target LTC sector, but also to an aggregate fall in unemployment and an increase in the labor force participation. Quantitatively, a 10 percentage point increase in the share of insured LTC patients led to 4 more nursing home workers per 1,000 individuals age 65 and older (12% increase). Wages did not rise in the LTC sector or other sectors of the economy. The quality of newly hired nursing home workers declined, but this had no negative effect on old-age life expectancy. Overall, the insurance expansion brought lower-skilled workers into new jobs rather than reallocating workers away from other productive sectors. Our marginal value of public funds (MVPF) analysis suggests that the reform paid for itself when taking the positive fiscal externalities in the labor market into account. To understand which market primitives underpin our findings and to inform the external validity of our results, we develop and estimate a general model of labor markets with product-market subsidies in the presence of wedges, such as income taxes. Our model simulations show that the aggregate welfare effects of insurance expansions are theoretically ambiguous and depend centrally on the magnitude of frictions in input markets." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Health Insurance as Economic Stimulus? Evidence from Long-Term Care Jobs (2025)
Zitatform
Hackmann, Martin, Jörg Heining, Roman Klimke, Maria Polyakova & Holger Seibert (2025): Health Insurance as Economic Stimulus? Evidence from Long-Term Care Jobs. (IAB-Discussion Paper 03/2025), Nürnberg, 103 S. DOI:10.48720/IAB.DP.2503
Abstract
"Wir nutzen administrative Daten und quasi-experimentelle Variationen bei der Einführung der allgemeinen Langzeitpflegeversicherung (LTC) in Deutschland im Jahr 1995, um zu untersuchen, ob die Ausweitung der Sozialversicherung sich positiv auf die lokale Wirtschaft auswirken kann. Wir stellen fest, dass die Einführung der Langzeitpflegeversicherung nicht nur zu einem beträchtlichen Wachstum des Zielsektors der Langzeitpflege führte, sondern auch zu einem Gesamtrückgang der Arbeitslosigkeit und einem Anstieg der Erwerbsbeteiligung. Quantitativ führte ein Anstieg des Anteils der versicherten Langzeitpflegepatienten um 10 Prozentpunkte zu 4 mehr Pflegeheimmitarbeitern pro 1.000 Personen im Alter von 65 Jahren und älter (12 Prozent Anstieg). Die Löhne stiegen weder im Pflegesektor noch in anderen Wirtschaftszweigen. Die Qualität der neu eingestellten Pflegeheimkräfte nahm ab, was sich jedoch nicht negativ auf die Lebenserwartung im Alter auswirkte. Insgesamt führte die Versicherungsausweitung dazu, dass weniger qualifizierte Arbeitskräfte neue Arbeitsplätze bekamen, anstatt Arbeitskräfte aus anderen produktiven Sektoren zu verlagern. Unsere Analyse des Grenzertrags öffentlicher Mittel (MVPF) legt nahe, dass sich die Reform unter Berücksichtigung der positiven externen fiskalischen Effekte auf dem Arbeitsmarkt bezahlt gemacht hat. Um zu verstehen, welche Marktkomponenten unseren Erkenntnissen zugrunde liegen, und um die externe Validität unserer Ergebnisse zu ermitteln, entwickeln und schätzen wir ein allgemeines Modell von Arbeitsmärkten mit Produktmarktsubventionen bei Vorhandensein von ökonomischen Zusatzlasten, wie z. B. Einkommenssteuern. Unsere Modellsimulationen zeigen, dass die aggregierten Wohlfahrtseffekte von Versicherungsausweitungen theoretisch mehrdeutig sind und zentral vom Ausmaß der Friktionen in den Inputmärkten abhängen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Health Insurance as Economic Stimulus? Evidence from Long-Term Care Jobs (2025)
Zitatform
Hackmann, Martin B., Jörg Heining, Roman Klimke, Maria Polyakova & Holger Seibert (2025): Health Insurance as Economic Stimulus? Evidence from Long-Term Care Jobs. (NBER working paper / National Bureau of Economic Research 33429), Cambridge, Mass, 99 S.
Abstract
"We leverage decades of administrative data and quasi-experimental variation in the introduction of universal long-term care (LTC) insurance in Germany in 1995 to examine whether health insurance expansions can stimulate local economies. We find that the LTC insurance rollout led not only to sizeable growth of the target LTC sector, but also to an aggregate fall in unemployment and an increase in the labor force participation. Quantitatively, a 10 percentage point increase in the share of insured LTC patients led to 4 more nursing home workers per 1,000 individuals age 65 and older (12% increase). Wages did not rise in the LTC sector or other sectors of the economy. The quality of newly hired nursing home workers declined, but this had no negative effect on old-age life expectancy. Overall, the insurance expansion brought lower-skilled workers into new jobs rather than reallocating workers away from other productive sectors. Our marginal value of public funds (MVPF) analysis suggests that the reform paid for itself when taking the positive fiscal externalities in the labor market into account. To understand which market primitives underpin our findings and to inform the external validity of our results, we develop and estimate a general model of labor markets with product-market subsidies in the presence of wedges, such as income taxes. Our model simulations show that the aggregate welfare effects of insurance expansions are theoretically ambiguous and depend centrally on the magnitude of frictions in input markets." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in der Pflege: Hohe Arbeitsbelastung, aber zumindest in der kurzen Frist kein Pflexit (2025)
Heusler, Anna ; Senghaas, Monika ; Stephan, Gesine ; Kunaschk, Max; Struck, Olaf ; Wolff, Richard ; Osiander, Christopher ;Zitatform
Heusler, Anna, Max Kunaschk, Christopher Osiander, Monika Senghaas, Gesine Stephan, Olaf Struck & Richard Wolff (2025): Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in der Pflege: Hohe Arbeitsbelastung, aber zumindest in der kurzen Frist kein Pflexit. In: IAB-Forum H. 23.04.2025, 2025-04-22. DOI:10.48720/IAB.FOO.20250423.01
Abstract
"Die Herausforderungen im Gesundheits- und Pflegesektor sind auch nach der Covid-19-Pandemie groß. Wie kann in Zukunft ein hochwertiges Angebot von Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen gesichert werden – insbesondere angesichts des Arbeitskräftemangels, der sich im Zuge des demografischen Wandels weiter verschärften dürfte? In einem gemeinsamen Forschungsprojekt des IAB und der Universität Bamberg wurden die Beschäftigung und die Arbeitsbedingungen in Gesundheits- und Pflegeberufen untersucht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Heusler, Anna ; Senghaas, Monika ; Stephan, Gesine ; Kunaschk, Max; Osiander, Christopher ; -
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Job characteristics, personal characteristics and well-being of nursing assistants in long-term care facilities: A mixed methods systematic review and narrative synthesis (2025)
Huang, Shixin; Yau, Sui Yu; Song, Jingxing; Lee, Yin King Linda; Guo, Yuhong; Dong, Dong;Zitatform
Huang, Shixin, Sui Yu Yau, Yin King Linda Lee, Jingxing Song, Yuhong Guo & Dong Dong (2025): Job characteristics, personal characteristics and well-being of nursing assistants in long-term care facilities: A mixed methods systematic review and narrative synthesis. In: International journal of nursing studies, Jg. 161. DOI:10.1016/j.ijnurstu.2024.104934
Abstract
"Background: Within long-term care facilities, paraprofessional nursing assistants account for the largest proportion of the health care workforce and provide essential direct care to older people with complex care needs. There is a gap in developing a theory-driven, systematic synthesis of the job characteristics and well-being outcomes specific to this occupational group, as most existing studies evaluate either professional health care workers or both professional and nursing assistants. Aim: Develop an occupation-specific conceptual model on the job characteristics and well-being of nursing assistants in long-term care facilities drawing upon the job demands-resources model. Design: Mixed methods systematic review following the Joanna Briggs Institute approach. The review protocol was registered on PROSPERO (2023 CRD42023403654). Methods: The review included qualitative, quantitative, and mixed-method studies meeting these inclusion criteria: (1) peer-reviewed empirical research; (2) involved paraprofessional nursing assistants in long-term care facilities; (3) addressed well-being outcomes; (4) addressed occupation-specific job characteristics. Studies that are (1) not written in English, or (2) published before 1 January 2000 were excluded. A convergent synthesis approach was conducted using the content analysis method. Data sources: Database searches (i.e., MEDLINE, PsycINFO, Embase, CINAHL, Web of Science, Scopus, and Google Scholar) and manual searches were conducted. The last search was conducted on July 31st, 2024. Results: A Nursing Assistants Job Demands-Resources Model was developed based on 21 studies included. Nursing assistants are particularly vulnerable to burnout and mental health conditions, as well as occupational hazards, because of their job characteristics. Working time demands, physical care task stressors, and emotional demands are occupation-relevant job demands, while financial rewards, professional development resources, work environment, and emotional resources are motivational job resources. Strain-related personal characteristics are also relevant to nursing assistants. Findings indicated a spiral of vulnerabilities characterized by the vicious cycle of individual vulnerabilities, poor quality job, and health inequalities among nursing assistants in long-term care facilities. Conclusion: This study finds that empirical evidence on nursing assistants' job characteristics and well-being is underdeveloped compared to research focusing on professional and all health care workers. We adapt a conceptual model and identify job and personal characteristics specific to the occupation group. Occupational-specific macro, meso, and micro-level strategies that mitigate job demands and nurture job resources should be developed to tackle the occupational health disparities that nursing assistants face in long-term care facilities. Registration: The protocol of this study was registered on PROSPERO (2023 CRD42023403654)." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 The Authors. Published by Elsevier Ltd.) ((en))
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Literaturhinweis
Pflegelandschaft Deutschland: Engpässe in der Pflege: In welchen Regionen bis 2045 besonders viele Fachkräfte fehlen (2025)
Kostrzewa, Paula; Moog, Stefan; Kreuzer, Philipp;Zitatform
Kostrzewa, Paula, Philipp Kreuzer & Stefan Moog (2025): Pflegelandschaft Deutschland. Engpässe in der Pflege: In welchen Regionen bis 2045 besonders viele Fachkräfte fehlen. (Factsheet / Prognos AG), Berlin, 5 S.
Abstract
"Ein zentraler Aspekt der sozialen Sicherung ist die Versorgung pflegebedürftiger Menschen. Angesichts der alternden Gesellschaft in Deutschland wird die Zahl der Pflegebedürftigen in Zukunft weiter steigen. Gleichzeitig verschärft der demografische Wandel den ohnehin bestehenden Fachkräftemangel im Pflegebereich. Neben der Nachfrage nach Pflegeleistungen wird damit auch der Mangel an Personal in der Altenpflege zunehmen. Dabei zeigen sich in Deutschland regionale Unterschiede: Die Altersstruktur der Bevölkerung variiert je nach Region, ebenso wie die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften im Pflegebereich. Entsprechend untersucht diese Studie den Arbeitskräftebedarf und das -angebot in der Altenpflege, sowie entstehende Fachkräfteengpässe in deutschen Kreisen bis 2045. 1 Auf dieser Basis können gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um eine flächendeckende und bedarfsgerechte Pflege im Sinne der sozialen Sicherung sicherzustellen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Pflege zwischen Macht und Ohnmacht – Der Fachkräftemangel in Krankenhäusern (2025)
Mohan, Robin;Zitatform
Mohan, Robin (2025): Pflege zwischen Macht und Ohnmacht – Der Fachkräftemangel in Krankenhäusern. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 78, H. 2, S. 90-98. DOI:10.5771/0342-300x-2025-2-90
Abstract
"Der Fachkräftemangel wird in jüngster Zeit wieder vermehrt diskutiert. In der Regel wird unterstellt, dass er die Machtposition der Beschäftigten gegenüber den Arbeitgebern verbessert. Der Beitrag widmet sich der Frage, warum dieses Machtpotenzial bisher nicht in stärkerem Maße genutzt wird. Es wird dabei davon ausgegangen, dass diese Frage in verschiedenen Arbeitsfeldern unterschiedlich zu beantworten ist, da jeweils spezifische Konstellationen von Angebot und Nachfrage vorherrschen. Das wird anhand der Krankenhauspflege spezifiziert. Dabei werden auch die Deutungen der Arbeitsmarktsituation durch die Akteur*innen selbst fokussiert, denn sie bilden einen Teil der Konstellation von Macht und Ohnmacht, werden jedoch in der bisherigen Forschung zu wenig berücksichtigt. Auf der Grundlage von Interviews mit Führungs- und Pflegekräften, die im Rahmen von qualitativen Betriebsfallstudien in drei Krankenhäusern durchgeführt wurden, wird gezeigt, dass der Fachkräftemangel eine ambivalente Wirkung hat: Er wird zwar zum Teil von den Pflegenden als zu nutzendes Machtpotenzial interpretiert, begründet jedoch auch ein Narrativ der kollektiven Handlungsunfähigkeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Job satisfaction and burnout among healthcare employees: a bibliometric analysis before and after Covid-19 pandemic (2025)
Zitatform
Porkodi, S. & Sonal Pundhir (2025): Job satisfaction and burnout among healthcare employees: a bibliometric analysis before and after Covid-19 pandemic. In: Quality & quantity, S. 1-32. DOI:10.1007/s11135-025-02187-7
Abstract
"Healthcare professionals, the primary warriors, are emotionally exhausted because of the global health crisis; thus, understanding burnout and job satisfaction is imperative. Though the research topic is crucial and ample in empirical studies, it lacks a comprehensive literature review or bibliometric analysis. The purpose of this study is to investigate the factors that contribute to burnout and job satisfaction among healthcare workers. A bibliometric analysis was adopted to evaluate global trends by narrowing job burnout and job satisfaction research on the healthcare sector. Out of 1171 articles assessed, the analysis included 124 articles from the Scopus database, the largest research database covering a wide range of subjects compared to others. The nine-year period from 2015 to 2023 was selected to unbiasedly assess research trends both before and after the pandemic. The Bibliometrix package in R-Studio, along with other tools, was employed to perform the analysis and address the research questions. The results indicate that the COVID-19 pandemic has heightened the need for mental health and burnout research among healthcare professionals, with a 28% increase. Research on occupational health, satisfaction, and patient safety before COVID-19 has shifted to workplace violence, stress, and resilience, with increased burnout and job satisfaction. The USA, China, the UK, Spain, and Italy are the leading countries with high research publications. Thus, understanding burnout and job satisfaction is crucial for managers and policymakers, as effective policies and support initiatives can boost satisfaction and reduce burnout." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Literaturhinweis
Auswirkungen von KI auf die Arbeit in der Pflege (2025)
Zitatform
Rösler, Ulrike, Larissa Schlicht & Johannes Wendsche (2025): Auswirkungen von KI auf die Arbeit in der Pflege. In: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin, Jg. 60, H. 1, S. 21-25. DOI:10.17147/asu-1-411957
Abstract
"KI-assistierte Technologien versprechen, die Arbeit in der Pflege zu verbessern. Die Vielzahl veröffentlichter Studien stellt Akteurinnen und Akteure des Arbeitsschutzes vor die Herausforderung, einen Überblick über aktuelle Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen dieser Technologien auf Arbeitsbedingungen, die Kompetenzen und Gesundheit der Beschäftigten sowie auf ethische Aspekte der Pflegepraxis zu erhalten. Der Beitrag fasst Erkenntnisse aus 59 Übersichtsarbeiten zum Einsatz von KI in der Pflege zusammen und beleuchtet Bezüge zum Arbeitsschutz." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Der zukünftige Beschäftigungsbedarf in der ambulanten und stationären Pflege in Sachsen: Modellrechnungen auf Kreisebene bis zum Jahr 2040 (2025)
Zitatform
Sujata, Uwe, Antje Weyh & Michaela Fuchs (2025): Der zukünftige Beschäftigungsbedarf in der ambulanten und stationären Pflege in Sachsen: Modellrechnungen auf Kreisebene bis zum Jahr 2040. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen 01/2025), Nürnberg, 42 S. DOI:10.48720/IAB.RES.2501
Abstract
"Der demografische Wandel führt dazu, dass zukünftig mehr ältere und weniger junge Menschen in Sachsen leben werden. Dies hat grundlegende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in der Pflege, denn mit der zunehmenden Zahl der Älteren steigt die Zahl der Pflegebedürftigen, für deren Versorgung wiederum mehr Beschäftigte benötigt werden. Vor diesem Hintergrund wird die mögliche Entwicklung des Bedarfs an Beschäftigten in der ambulanten und stationären Pflege bis zum Jahr 2040 für Sachsen insgesamt und für die einzelnen Kreise dargestellt. Hierbei unterscheiden die Modellrechnungen zwischen dem altersbedingten Ersatzbedarf und dem nachfragebedingten Erweiterungsbedarf und beinhalten zusätzlich Szenarien zum Renteneintrittsalter und zum Umgang mit den aktuell vorhandenen Personalengpässen in der Pflege. Mit der weiter steigenden Zahl älterer Menschen in Sachsen wird auch die professionelle Pflege an Bedeutung gewinnen. So steigt die Zahl der Pflegebedürftigen, die durch ambulante Pflegedienste versorgt werden, von 88.478 in 2023 auf rund 96.120 in 2040, die in stationären Pflegeeinrichtungen untergebracht sind, von 49.676 auf rund 55.540. Die Modellrechnungen zeigen, dass sich der Umfang der benötigten Beschäftigten, die direkt mit Pflegetätigkeiten befasst sind, in der ambulanten Pflege von heute 14.916 Vollzeitäquivalenten auf bis zu 16.650 erhöhen müsste. In der stationären Pflege sollte der Umfang von 20.691 Vollzeitäquivalenten in 2023 auf rund 23.600 in 2040 steigen. Dabei fällt in beiden Bereichen der altersbedingte Ersatzbedarf größer aus als der nachfragebedingte Erweiterungsbedarf. Der Ersatzbedarf betrifft bis zu 45 Prozent des Beschäftigungsvolumens sowohl in der ambulanten wie auch in der stationären Pflege gleichermaßen, während der Erweiterungsbedarf eine Zunahme des Beschäftigungsvolumens von bis zu 12 bzw. 14 Prozent bis zum Jahr 2040 erforderlich macht. Die tatsächliche Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Pflegebranche hängt allerdings nicht nur vom Renteneintrittsalter der Beschäftigten ab, sondern auch von Veränderungen der Rahmenbedingungen der Pflege. Der künftige kleinräumige Bedarf wird zusätzlich von regionsspezifischen Entwicklungen, wie z. B. stark unterschiedlicher Demografie zwischen den Großstädten und den Landkreisen, innerhalb Sachsens geprägt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Reform policies and distribution struggles in the eldercare sector in Germany (2025)
Zitatform
Theobald, Hildegard (2025): Reform policies and distribution struggles in the eldercare sector in Germany. In: International Journal of Care and Caring, S. 1-18. DOI:10.1332/23978821y2024d000000098
Abstract
"The poor working conditions of care workers within Germany’s eldercare sector have resulted in a series of reforms. Employing a conceptual framework that combines feminist perspectives on the devaluation of care work, Fraser’s concept of recognition and redistribution, and Honneth’s concept of distribution struggles, this article assesses whether these reforms have increased the social status of this undervalued sector. The findings indicate that these reforms have both positively and negatively impacted the social status of eldercare work – a phenomenon that this article links to the contradictory influence of the state, trade unions and provider associations during distribution struggles." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Comparative analysis of immigration processes in Canada and Germany: empirical results from case studies in the health and IT sectors (2024)
Zitatform
Annen, Silvia (2024): Comparative analysis of immigration processes in Canada and Germany: empirical results from case studies in the health and IT sectors. In: Journal of vocational education and training, Jg. 76, H. 1, S. 123-145. DOI:10.1080/13636820.2021.2015713
Abstract
"Twelve qualitative case studies in German and Canadian hospitals and IT companies were used in this mixed-methods study analysing the labour market outcomes of immigrants. The reported case studies investigate the immigrants' recognition, integration process and the usability of foreign qualifications, skills and work experiences in the labour market. Furthermore, the strategies and rationales of employers and employees within the recruiting process are analysed. Here, the focus lies on the transferability and obstacles of cultural and social capital across country borders as well as the relevant framework conditions. This paper refers to Bourdieu's approach towards different types of capital as well as the rational choice theory. The results demonstrate that immigrants in both countries face more obstacles accessing the labour market within the health sector than within the IT sector. The context of the recruiting situation strongly affects the strategies and behaviour of the employers or the recruiters. Within these sector- and country-specific confines, individual factors determine the immigrants' labour market success. Furthermore, the sector and the country affect the relevance of each individual factor in the recruiting process." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Dynamics of persistence, withdrawal, and dropout intentions in the initial phase of nursing training: a qualitative longitudinal study (2024)
Zitatform
Arianta, Katrin & Michael Goller (2024): Dynamics of persistence, withdrawal, and dropout intentions in the initial phase of nursing training: a qualitative longitudinal study. In: Empirical Research in Vocational Education and Training, Jg. 16. DOI:10.1186/s40461-024-00170-4
Abstract
"Taking the perspective of career choice as a lifelong, iterative, constructive, and agentic process, the present study focuses on the development of vocational aspirations of nursing trainees; that is, thoughts about a long-term perspective in nursing (i.e., persistence), ideas of finishing the training but changing into another profession after some time (i.e., withdrawal), and decisions to terminate the training before completing the programme through a final examination (i.e., dropout). In order to generate detailed insights about the dynamics behind the development of such aspirations during the initial training phase, a qualitative, longitudinal, within-subject study design based on grounded theory was employed. The results mainly show that social interactions with more experienced nurses, practical work experiences, encounters with environments that are either conducive to learning or not, the satisfaction of different needs (e.g., autonomy, competence, belonging, sense of meaningfulness), as well as the associated feelings of well-being affect how vocational aspirations develop over the first year of training. In addition, the study identifies four different patterns of how trainees typically oscillate between thoughts of staying in nursing and leaving the profession in the short or long run: (a) arriving and wanting to stay, (b) staying as a transitional passage, (c) seeking to stay, and (d) exiting as a knee-jerk reaction. The patterns present evidence of a variety of approaches regarding how trainees deal with certain experiences during their training and how the combination of experiences might affect young professionals’ subsequent career choices." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Family Caregivers as Employers of Migrant Live-In Care Workers: Experiences and Policy Implications (2024)
Zitatform
Arieli, Daniella & Inbal Halevi Hochwald (2024): Family Caregivers as Employers of Migrant Live-In Care Workers: Experiences and Policy Implications. In: Journal of Aging & Social Policy, Jg. 36, H. 4, S. 639-657. DOI:10.1080/08959420.2023.2238535
Abstract
"As policymakers globally recognize aging in place as the preferred option for most adults, there is a growing need to supplement family or informal caregiving for frail older adults with formal homecare services, particularly for those who require 24/7 care due to significant physical and/or cognitive impairment. The core objective of this qualitative study was to explore family members' experiences in employing live-in care workers, particularly the nature of their engagement and the quality of their relationships with these care workers. Our analysis of semi-structured interviews with 35 family caregivers revealed four themes: 1) challenges in acquiring support and developing dependency; 2) negotiation of roles, responsibilities, and moral dilemmas; 3) shifting emotions between trust and suspicion; and 4) role confusion, expectations, and disappointments. The study suggests that families might benefit from formal guidance regarding fostering and maintaining positive relationships in the homecare environment. This paper provides nuanced knowledge that may inform the development of such interventions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Die Fachkräftesituation in Gesundheits- und Sozialberufen (2024)
Arndt, Franziska; Tiedemann, Jurek; Werner, Dirk;Zitatform
Arndt, Franziska, Jurek Tiedemann & Dirk Werner (2024): Die Fachkräftesituation in Gesundheits- und Sozialberufen. (KOFA kompakt / Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung 2024,07), Köln, 7 S.
Abstract
"Die Fachkräftesituation in Gesundheits- und Sozialberufen ist sehr angespannt. Zwar hat sich der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zwischen 2022 und 2023 etwas abgeschwächt, allerdings fehlen bundesweit weiterhin etwa 133.000 qualifizierte Arbeitskräfte in Sozial- und Gesundheitsberufen. Besonders groß ist der Mangel an Fachkräften, die eine Ausbildung abgeschlossen haben, sowie an Spezialist:innen, die einen Bachelor- oder Fortbildungsabschluss haben. Sie machen zusammen mehr als drei Viertel der Fachkräftelücke aus. Besonders angespannt ist die Fachkräftesituation bei Spezialist:innen. Gut sieben von zehn der offenen Stellen können rechnerisch nicht besetzt werden. Am größten ist die Fachkräftelücke mit durchschnittlich knapp 21.000 rechnerisch nicht besetzbaren offenen Stellen bei Spezialist:innen der Kinderbetreuung und -erziehung. Durch den demografischen Wandel ist davon auszugehen, dass der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in Gesundheits- und Sozialberufen in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Um diesen Bedarf decken zu können, müssen weitere Potenziale gehoben und die Fachkräftesicherung noch aktiver gestaltet werden" (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Homeoffice im Sozialbereich am Beispiel der Caritas: Trotz deutlichen Ausbaus liegen noch Potenziale brach (Serie Arbeitskräftesicherung) (2024)
Zitatform
Bellmann, Lutz, Pascal Krimmer & Marcel Pietsch (2024): Homeoffice im Sozialbereich am Beispiel der Caritas: Trotz deutlichen Ausbaus liegen noch Potenziale brach (Serie Arbeitskräftesicherung). In: IAB-Forum H. 08.02.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240208.01
Abstract
"Mobiles Arbeiten hat seit der Pandemie in vielen Wirtschaftsbereichen stark zugenommen. Dies gilt, wie eine gemeinsame Studie der Caritas und des IAB zeigt, auch für das Sozial- und Gesundheitswesen. Zentrale pflegerische oder betreuende Tätigkeiten lassen sich zwar bislang nicht ins Homeoffice verlagern. Viele begleitende administrative Aufgaben könnten jedoch flexibel von zu Hause aus erledigt werden. Der Ausbau von Homeoffice-Angeboten für diese Tätigkeiten könnte dazu beitragen, die Attraktivität von Arbeitgebern im Sozialbereich zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Healthcare workforce demand and supply in the EU27: Projections for the period 2021-2071 (2024)
Zitatform
Bernini, Alba, Rossella Icardi, Fabrizio Natale & Astrid Nédée (2024): Healthcare workforce demand and supply in the EU27. Projections for the period 2021-2071. (EUR / European Commission), Luxemburg: Office for Official Publications of the European Communities, 62 S. DOI:10.2760/1683259
Abstract
"The ageing population in Europe is driving an increased demand for healthcare services, with the proportion of citizens aged 65 and over expected to rise noticeably in the coming decades. This demographic shift, coupled with the concurrently shrinking of the working-age population, is placing unprecedented strain on healthcare systems. EU Member States therefore need to strategically plan their healthcare workforce. This is a complex task as it involves various interconnected factors such as the demographic characteristics and health status of the population, the age profile of the health professionals and decisions on public health spending. This report presents the projections of the number of doctors and professional nurses in the 27 EU Member States for the period 2021-2071, obtained using our Supply and DeMand model for the healthcare workforce (SANDEM). SANDEM provides a long-term perspective at EU level and can support EU Member States in building resilient healthcare systems in the transition to a longevity society. Our findings reveal that if the number of new healthcare professionals and the number of healthcare professionals that leave the profession (for retirement or other reasons) remain the same as in 2021, the number of doctors and nurses in the EU would increase by 2071. However, this increase would still fall short of the demand projected in scenarios that consider demographic changes and either individuals’ actual use of health services or their health status. The study also highlights the potential impact of healthy ageing, i.e. fostering individuals’ well-being in older age, on long-term demand for healthcare professionals. If the burden of certain diseases continues to decrease as in the past, it could more than offset the consequences of an ageing population, leading to a reduced demand for doctors and nurses in the future." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Weiterführende Informationen
Supply and demand model for the healthcare workforce in the EU27 - Data sources and model structure -
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Verbesserte Ausbildungsbedingungen in der Pflege? (2024)
Zitatform
Bär, Stefan, Veronica E. Steinweg & Dominik Dauner (2024): Verbesserte Ausbildungsbedingungen in der Pflege? In: WSI-Mitteilungen, Jg. 77, H. 2, S. 131-136. DOI:10.5771/0342-300X-2024-2-131
Abstract
"Der Beitrag untersucht die aktuelle Situation der Praxisanleitung im Krankenhaus vor dem Hintergrund des 2020 eingeführten Pflegeberufegesetzes. Im Rahmen einer Fallstudie wurden auf einer Intensivstation eines Maximalversorgers und dessen angeschlossener Pflegefachschule qualitative Interviews durchgeführt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Änderungen auf regulativer Ebene aktuell nicht zwingend in Änderungen auf operativer Ebene im Krankenhaus übersetzen. In der Praxis kann der gesetzlich vorgeschriebene Anteil an Praxisanleitung regelmäßig nicht eingehalten werden, wodurch die Qualität der Ausbildung leidet und ihr Erfolg von Einzelpersonen abhängig ist. Es scheint, als würde mit der Einführung des neuen Pflegeberufegesetzes keine strukturelle Stärkung der Praxisanleitung einhergehen. Diese wäre jedoch dringend notwendig, um der gesetzlich formulierten zentralen Rolle der Praxisanleitung vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in der Pflege gerecht werden zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Entgelte von Pflegekräften 2023 (2024)
Carstensen, Jeanette; Wiethölter, Doris; Seibert, Holger;Zitatform
Carstensen, Jeanette, Holger Seibert & Doris Wiethölter (2024): Entgelte von Pflegekräften 2023. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 19 S.
Abstract
"Der Pflegebranche fehlen akut Fachkräfte. Mit der demografisch bedingten Alterung der Bevölkerung verschärft sich die Lage auf lange Sicht weiter. Als eine Ursache für den Fachkräftemangel werden u. a. zu niedrige Gehälter angeführt. Bis 2019 sind die Entgelte in der Krankenpflege weitgehend entsprechend der allgemeinen Entgeltentwicklung gestiegen, in der Altenpflege waren die Steigerungen überdurchschnittlich. Nach 2019 sind die Entgelte sowohl in der Kranken- als auch in der Altenpflege im Gegensatz zur allgemeinen Entgeltentwicklung überdurchschnittlich gewachsen. Letztere stagnierte im Coronajahr 2020 vor allem wegen der umfangreichen Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes (Pusch/Seifert 2021: 99). Seit 2021 spielte die Inflation eine zunehmend große Rolle, weil mit ihrem überdurchschnittlichen Anstieg die realen Entgeltzuwächse deutlich stärker geschmälert wurden, als in der Vergangenheit. Zur Einordnung der nominalen Entgeltentwicklung berechnen wir daher auf der Basis des vom Statistischen Bundesamt erstellten Verbraucherpreisindex zusätzlich die preisbereinigte Realentgeltentwicklung. Die hier vorgenommenen Entgeltanalysen beziehen sich auf Vollzeitbeschäftigte in den folgenden vier häufigsten Berufsgattungen unter den Pflegeberufen (Stichtag jeweils 31.12.): - Helfer*innenberufe in der Krankenpflege; - Fachkraftberufe in der Krankenpflege; - Helfer*innenberufe in der Altenpflege; - Fachkraftberufe in der Altenpflege. Von allen Beschäftigten in den Berufen der Kranken- und Altenpflege, sind 85 Prozent in diesen vier ausgewählten Hauptpflegeberufen tätig." (Textauszug, IAB-Doku)
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Internationalisierung der Pflege – Pflegekräfte mit ausländischer Staatsangehörigkeit und ihr Beitrag zur Fachkräftesicherung (2024)
Carstensen, Jeanette; Wiethölter, Doris; Seibert, Holger;Zitatform
Carstensen, Jeanette, Holger Seibert & Doris Wiethölter (2024): Internationalisierung der Pflege – Pflegekräfte mit ausländischer Staatsangehörigkeit und ihr Beitrag zur Fachkräftesicherung. (IAB-Forschungsbericht 22/2024), Nürnberg, 38 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2422
Abstract
"Der Gesundheits- und Pflegesektor ist einer der Beschäftigungsbereiche, der in den vergangenen Jahren besonders stark gewachsen ist. Insbesondere angesichts des akuten Arbeitskräftebedarfs in den Pflegeberufen ist es von besonderer Bedeutung, dass ausländische Beschäftigte bereits seit mehreren Jahren erheblich zur Deckung des Personalbedarfs in den Pflegeberufen beitragen. Unsere Studie gibt einen Überblick über die Entwicklung der ausländischen Beschäftigten in den Pflegeberufen – differenziert nach Staatsangehörigkeit (EU- und Drittstaaten) und Anforderungsniveau der Tätigkeit. Mit der Weiterentwicklung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (2023) traten in Deutschland ab November 2023 rechtliche Änderungen bei der Erwerbsmigration von Personen aus Drittländern in Kraft. In Deutschland ist für Pflegekräfte wie für andere reglementierte Berufe aber weiterhin ein förmliches Anerkennungserfahren zur Prüfung der Gleichwertigkeit der ausländischen Berufsqualifikation notwendig (Bushanska et al. 2023: 19). In der Pflege arbeiten mittlerweile vermehrt Personen aus Ländern außerhalb der EU, viele Pflegebeschäftigte besitzen dabei Staatsangehörigkeiten aus den Pflegeanwerbeländern (u. a. Bosnien-Herzegowina, Philippinen, Vietnam) und europäischen Staaten außerhalb der EU (Türkei, Serbien, Albanien). In der Krankenpflege ist der Anteil der Fachkräfte vor allem bei Beschäftigten aus den westeuropäischen EU-Ländern (EU-14-Länder 1) hoch. Unter den Altenpflegekräften sind vor allem Personen aus den Pflegeanwerbeländern und der Türkei relativ häufig als Fachkräfte beschäftigt. Der Arbeitsmarkt in der Pflegebranche ist nach wie vor eine Frauen- und Teilzeitdomäne. 82 Prozent der Beschäftigten sind weiblich und gut die Hälfte der Pflegekräfte arbeitet in Teilzeit (Teilzeitquote der Beschäftigten insgesamt: 30 %). Die Löhne der Beschäftigten in der Altenpflege liegen immer noch deutlich unter denen der Krankenpflegekräfte. Dabei erzielen Pflegekräfte aus den EU-14-Ländern im Vergleich die höchsten Entgelte. Diese sind vergleichsweise häufig als Fachkräfte in Krankenhäusern tätig – hier ist die Vergütung im Allgemeinen höher als im Bereich der stationären und ambulanten Altenpflege. Die Auswirkungen des demografischen Wandels zeigen sich auch in der Zunahme der älteren Beschäftigten in der Pflege. Wie sich mit Blick auf die Altersstruktur und Staatsangehörigkeit der Pflegenden zeigen lässt, wirken ausländische Pflegekräfte der ungünstigen demografischen Entwicklung bei den deutschen Pflegekräften maßgeblich entgegen. Die Zahl der älteren Beschäftigten auf Helfer*innen- und Fachkräfteniveau mit deutscher Staatsangehörigkeit hat in den letzten zehn Jahren stark zugenommen. Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil der jungen Beschäftigten an allen beschäftigen Ausländer*innen deutlich. Ausländische Spezialist*innen sind in der Pflege eher selten vertreten. Aber aufgrund der hohen prozentualen Zunahme älterer deutscher Beschäftigter dürfte sich in den kommenden Jahren die Fachkräfteknappheit in dieser Gruppe nochmals verschärfen. Zugleich variiert die regionale Bedeutung von ausländischen Beschäftigten in den Kranken- und Altenpflegeberufen. In Ostdeutschland sind ausländische Pflegekräfte, abgesehen von Berlin und den berlinnahen Kreisen, fast überall unterrepräsentiert. In den westlichen Kreisen ist die Verteilung insgesamt gleichmäßiger. Vor allem in Metropol- und städtischen Regionen (z. B. München, Frankfurt/Main, Stuttgart, Nürnberg) sind anteilig die meisten ausländischen Kranken- und Altenpflegekräfte tätig." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Interview im IAB-Forum -
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The Production of Employment Conditions for Migrant Care Workers: Cross National Perspectives (2024)
Zitatform
Charlesworth, Sara & Jennifer Malone (2024): The Production of Employment Conditions for Migrant Care Workers: Cross National Perspectives. In: Social Policy and Society, Jg. 23, H. 2, S. 330-343. DOI:10.1017/S1474746422000100
Abstract
"There is widespread scholarly recognition that migrant long-term care (LTC) workers experience relatively poorer work conditions than local LTC workers. We focus here on the ways in which migration and employment regulation intersect in formal LTC markets to produce working conditions for migrant workers. Drawing on cross-national comparisons between Australia, the Netherlands and the United Kingdom we explore: firstly, the forms of employment regulation that can protect migrant LTC workers or expose them to additional risks; and secondly, how migration regulation can work to amplify employment protection gaps for certain groups of migrant workers. We find that while historically there have been better employment protections in Australia and the Netherlands, the reshaping of work in all three LTC systems creates a context within which migration regulation can exacerbate the risks of precarious work for migrant workers and for those on temporary visas in particular." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Berufswahl, Arbeitsgestaltung und Berufsverbleib in Gesundheits- und Pflegeberufen (2024)
Zitatform
Conrads, Ralph, Bernd-Joachim Ertelt & Andreas Frey (Hrsg.) (2024): Berufswahl, Arbeitsgestaltung und Berufsverbleib in Gesundheits- und Pflegeberufen. (Bildung, Arbeit, Beruf und Beratung 7), Landau: Empirische Pädagogik, 272 S.
Abstract
"Der Sammelband mit vier vertiefenden Beiträgen beschäftigt sich mit der Entwicklung der Gesundheits- und Pflegeberufe. Trotz einer Abschwächung des seit Jahren bemerkenswerten Beschäftigungsaufbaus seit 2022 zeigt sich, dass die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in diesen Berufen stärker wächst als in anderen Branchen. Gleichzeitig deuten aktuelle Analysen auf erhebliche Fachkräfteengpässe hin. Der Sammelband stellt innovative Lösungsansätze zur Bewältigung dieser Herausforderung vor und unterstreicht die Bedeutung des Pflegeberufereformgesetzes 2020. Die Beiträge fokussieren neben quantitativen auch qualitative Aspekte, um die hohe ethische Orientierung der Pflegeberufe in der Praxis umzusetzen. Darüber hinaus werden auch Ansätze zur Berufswahl, zur Personalentwicklung und zum Altersmanagement diskutiert. Die Arbeiten liefern wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Personalmarketings, der Berufsorientierung und der Beratung in der Pflege. Angesichts des akuten Fachkräftemangels in der Pflege spielen Maßnahmen zur Bindung und Rückgewinnung von Pflegefachkräften eine entscheidende Rolle. Der entsprechende Beitrag bietet nicht nur eine kritische Statusanalyse, sondern auch nachhaltige Vorschläge zur Förderung des beruflichen Wiedereinstiegs und Verbleibs. Dabei wird betont, dass neben materiellen Verbesserungen auch eine ganzheitliche Betrachtung der Arbeitsbedingungen wichtig ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Entwicklung und Beratung in Gesundheits- und Pflegeberufen: ein besonderer Arbeitsmarkt (2024)
Zitatform
Conrads, Ralph & Bernd-Joachim Ertelt (2024): Entwicklung und Beratung in Gesundheits- und Pflegeberufen: ein besonderer Arbeitsmarkt. In: R. Conrads, B.-J. Ertelt & A. Frey (Hrsg.) (2024): Berufswahl, Arbeitsgestaltung und Berufsverbleib in Gesundheits- und Pflegeberufen, S. 8-44.
Abstract
"Der Gesundheitssektor ist eine wichtige Wachstumsbranche und ein wesentlicher Arbeitsmarktfaktor. Der Beitrag untersucht die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Gesundheitswesen, beschreibt Besonderheiten und zeigt darauf aufbauend Nutzen und Grenzen von Beratungskonzepten für Gesundheits- und Pflegeberufe auf. Ein Ausblick skizziert weiteren Forschungsbedarf. Trotz steigender Kosten und begrenzter Finanzierung gibt es vielfältige Gesundheits- und Pflegeberufe mit hoher Verantwortung und Expertise. Insbesondere in der Pflege gibt es einen starken Zuwachs an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, vor allem im Angestellten- und Teilzeitbereich. Allerdings ist die Fachkräftesituation gerade in der Pflege angespannt, was zu einer Zunahme der Leiharbeit führt und sich negativ auf die Arbeitsbedingungen auswirkt. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, werden Maßnahmen wie die Anwerbung ausländischer Fachkräfte und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen empfohlen. Die Bedeutung der Beratung in Gesundheits- und Pflegeberufen wird betont, insbesondere die Qualifizierung von Pflegekräften. Es gibt verschiedene Beratungsansätze, die in einer integrativen Beratung zusammengeführt werden sollten, um den spezifischen Problemlagen in der Pflege gerecht zu werden. Es besteht eine Heterogenität in der Beratung für Gesundheitsberufe wie auch in der Pflegeberatung, die eine wissenschaftlich fundierte Theoriebildung und ein systematisches Wissensmanagement erfordert. es gibt Unterschiede in den Beratungsansätzen hinsichtlich der Lösungsorientierung und des Beratungsfokus. Das Verhältnis von subjektiven Theorien der Beratungspraktiker und wissenschaftlichen Theorien sollte untersucht werden. Für die Weiterentwicklung der Beratung für Gesundheits- und Pflegeberufe wie der Pflegeberatung ist eine engere Verzahnung von gegenstandstheoretischer Perspektive und normativem Wissen durch empirische Forschung erforderlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Long-term disgust habituation with limited generalisation in care home workers (2024)
Zitatform
Edgar, Charlotte, Faye Chan, Thomas Armstrong & Edwin S. Dalmaijer (2024): Long-term disgust habituation with limited generalisation in care home workers. In: PLoS ONE, Jg. 19. DOI:10.1371/journal.pone.0299429
Abstract
"Countless workers handle bodily effluvia and body envelope violations every working day, and consequentially face deeply unpleasant levels of disgust. Understanding if and how they adapt can help inform policies to improve worker satisfaction and reduce staff turnover. So far, limited evidence exist that self-reported disgust is reduced (or lower to begin with) among those employed in high-disgust environments. However, it is unclear if this is due to demand effects or translates into real behavioral changes. Here, we tested healthcare assistants (N = 32) employed in UK care homes and a control sample (N = 50). We replicated reduced self-reported pathogen disgust sensitivity in healthcare workers compared to controls. We also found it negatively correlated with career duration, suggesting long-term habituation. Furthermore, we found that healthcare assistants showed no behavioral disgust avoidance on a web-based preferential looking task (equivalent to eye tracking). Surprisingly, this extended to disgust elicitors found outside care homes, suggesting generalization of disgust habituation. While we found no difference between bodily effluvia (core disgust) and body envelope violations (gore disgust), generalisation did not extend to other domains: self-reported sexual and moral disgust sensitivity were not different between healthcare assistants and the control group, nor was there a correlation with career duration. In sum, our work confirms that people in high-frequency disgust employment are less sensitive to pathogen disgust. Crucially, we provide preliminary evidence that this is due to a process of long-term habituation with generalization to disgust-elicitors within the pathogen domain, but not beyond it." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Der Pflegearbeitsmarkt im demografischen Wandel – Methodik und Ergebnisse der Pflegekräftevorausberechnung (2024)
Eppers, Nina;Zitatform
Eppers, Nina (2024): Der Pflegearbeitsmarkt im demografischen Wandel – Methodik und Ergebnisse der Pflegekräftevorausberechnung. In: Wirtschaft und Statistik H. 2, S. 44-54.
Abstract
"Die steigende Zahl an Pflegebedürftigen und die Diskussion um fehlende Pflegekräfte verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen der Pflegearbeitsmarkt aktuell steht. Der demografische Wandel beeinflusst im Bereich der Pflege sowohl den Bedarf als auch das Angebot an Pflegekräften. Welche Auswirkungen hat dies auf den Pflegearbeitsmarkt? Mithilfe einer Vorausberechnung wird eingeschätzt, wie sich die Zahl der Pflegekräfte künftig entwickelt, und mit dem möglichen Verlauf des Bedarfs an Pflegekräften verglichen. Dazu wurden zwei potenzielle Szenarien des Pflegekräfteangebots berechnet. Um die Nachfrage nach Pflegekräften zu quantifizieren, wurde die Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen und der Krankenhausfälle herangezogen. Eine Engpassbetrachtung führt schließlich die Ergebnisse zu Angebot und Nachfrage zusammen und zeigt den künftigen Mehrbedarf an Pflegekräften auf." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Statistisches Bundesamt, Wiesbaden)
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Arbeitsplatzbezogenes Belastungserleben und psychische Gesundheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen während der COVID-19-Pandemie: Risiko- und Schutzfaktoren aus der VOICE-Studie (2024)
Erim, Yesim; Baranowski, Andreas M.; Geiser, Franziska ; Beschoner, Petra ; Mogwitz, Sabine; Jerg-Bretzke, Lucia; Morawa, Eva; Weidner, Kerstin ; Albus, Christian ;Zitatform
Erim, Yesim, Franziska Geiser, Petra Beschoner, Lucia Jerg-Bretzke, Kerstin Weidner, Christian Albus, Andreas M. Baranowski, Sabine Mogwitz & Eva Morawa (2024): Arbeitsplatzbezogenes Belastungserleben und psychische Gesundheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen während der COVID-19-Pandemie: Risiko- und Schutzfaktoren aus der VOICE-Studie. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, Jg. 67, H. 11, S. 1248-1255. DOI:10.1007/s00103-024-03954-x
Abstract
"Hintergrund: Beschäftigte im Gesundheitswesen haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angstsymptome und insbesondere während der COVID19-Pandemie war medizinisches Personal vielseitig gefordert. Ziel der VOICE-Studie war es, Risiko- und Schutzfaktoren für arbeitsplatzbezogenes Belastungserleben und psychische Gesundheit zu untersuchen. Methode: Im Verbund von 5 psychosomatischen Universitätskliniken (Erlangen, Ulm, Bonn, Köln und Dresden) wurde ab Frühjahr 2020 eine multizentrische, webbasierte und prospektive Befragung (VOICE-Studie) initiiert. An der Studie nahmen zu 5 Messzeitpunkten mehr als 25.000 Personen teil. Ergebnisse: Von 3678 während der ersten Pandemiewelle untersuchten Mitarbeitenden im Krankenhaussetting waren 17,4 % bzw. 17,8 % der Ärztinnen und Ärzte, 21,6 % bzw. 19,0 % der Pflegekräfte und 23,0 % bzw. 20,1 % der medizinisch-technischen Assistenteninnen und Assistenten (MTA) von Depressions- und Angstsymptomen in klinisch relevantem Ausmaß betroffen. Die wichtigsten Risikofaktoren für eine depressive bzw. Angstsymptomatik waren unzureichende Erholung in der Freizeit, erhöhter Alkoholkonsum, geringeres Vertrauen in die Kolleginnen und Kollegen in schwierigen Arbeitssituationen sowie erhöhte Angst, sich mit COVID-19 zu infizieren. Prädiktoren für eine erhöhte posttraumatische Symptomatik waren erhöhte generalisierte Angst und Depressivität sowie erhöhte Angst vor Ansteckung der Angehörigen. Als protektive Faktoren fungierten Kohärenzgefühl, soziale Unterstützung, Optimismus und Belohnungsniveau. Diskussion: Die psychischen Auswirkungen arbeitsplatzbezogener Belastung in der Pandemie stellten sich als bedeutsam dar. Daher sind regelmäßige Screening- und Präventionsprogramme zur psychischen Gesundheit für Beschäftigte im Gesundheitswesen angezeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)
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Soll ich bleiben oder soll ich gehen? Resilienz, Kündigungsabsicht und Arbeitszufriedenheit von Krankenpflegefachkräften auf Intensivstationen (2024)
Füreder, Nina; Stadlmayr, Elke; Herber, Gabriele;Zitatform
Füreder, Nina, Gabriele Herber & Elke Stadlmayr (2024): Soll ich bleiben oder soll ich gehen? Resilienz, Kündigungsabsicht und Arbeitszufriedenheit von Krankenpflegefachkräften auf Intensivstationen. In: Das Gesundheitswesen, Jg. 86, H. 11, S. 691-704. DOI:10.1055/a-2389-8453
Abstract
"Ziel: Die Bewältigung des weltweiten Mangels an Pflegekräften trägt zu den nationalen und internationalen Bemühungen bei, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Weltbevölkerung zu sichern. Das Ziel dieses Beitrages besteht darin, auf die Bedeutung der Resilienz und dessen Einfluss auf die Kündigungsabsichten und die Arbeitszufriedenheit unter den aktuellen Herausforderungen von Krankenpflegefachkräften hinzuweisen. Methodik: Es handelt sich um ein Mixed-Methods-Design mit diplomierten Krankenpflegefachkräften auf Intensivstationen eines Universitätskrankenhauses in Österreich. In der ersten Phase der Datenerhebung wurden mittels qualitativen Fokusgruppeninterviews Daten zu den aktuellen Herausforderungen und Belastungen der Fachkräfte erhoben. Unter Bezugnahme auf relevante Literatur wurde im darauffolgenden Schritt eine quantitative Erhebung mit den Skalen Resilienz, Kündigungsabsicht und Arbeitszufriedenheit, unter allen Pflegefachkräften durchgeführt, um die Zusammenhänge der ausgewählten Variablen zu untersuchen. Darüber hinaus konnte mithilfe der konfirmatorischen Faktorenanalyse eine Datenstrukturierung der Resilienz Skala erzielt werden. Im Anschluss wurden die Zusammenhänge der Resilienz-Subfaktoren mit den anderen Variablen mittels einer weiterführenden Korrelations-, Regressions- und Mediationsanalyse untersucht. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen negative Zusammenhänge hinsichtlich Resilienz und Kündigungsabsicht sowie in Bezug auf Arbeitszufriedenheit und Kündigungsabsicht. Demgegenüber korrelieren Arbeitszufriedenheit und Resilienz stark positiv miteinander. Der negative Zusammenhang zwischen Resilienz und Kündigungsabsicht differenzierter betrachtet insbesondere für die Faktoren „Zielfokussierung“ und „Stolz und Bindung“. Betrachtet man die beiden Faktoren und die dazugehörigen Items genauer, lässt sich eine Verbindung zur Berufsidentität bzw. zur organisationalen Identität erkennen. Schlussfolgerungen: Die Studie liefert wertvolle Erkenntnisse für Führungskräfte in der allgemeinen Gesundheitspraxis und für Entscheidungsträger*innen im Gesundheitswesen, um das Pflegepersonal in der medizinischen Grundversorgung effektiv zu führen, zu entwickeln und dadurch zu halten. Die Autorinnen argumentieren, dass die Förderung der Resilienz und die Stärkung der organisationalen Identität wesentliche Einflussfaktoren für eine höhere Arbeitszufriedenheit und eine Verringerung der Kündigungsabsicht des Pflegpersonals sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Mitigating medical brain drain: the role of developmental HRM and the focus on opportunities in reducing the self-initiated expatriation of young professionals (2024)
Zitatform
Goštautaitė, Bernadeta, Wolfgang Mayrhofer, Ilona Bučiūnienė & Danguolė Jankauskienė (2024): Mitigating medical brain drain: the role of developmental HRM and the focus on opportunities in reducing the self-initiated expatriation of young professionals. In: The International Journal of Human Resource Management, Jg. 35, H. 3, S. 367-393. DOI:10.1080/09585192.2023.2241815
Abstract
"Although 'brain drain' from emerging economies is a well-documented problem, research on how Human Resource Management (HRM) can potentially address it is still scarce. Based on Signaling Theory, we argue that developmental HRM practices in home countries reduce self-initiated expatriation (SIE) of young healthcare professionals by increasing their focus on opportunities in their home country. Additionally, we hypothesize that individual financial stability as a personal resource constitutes an important boundary condition, as developmental HRM's positive effect on the focus on opportunities and its indirect negative effect on SIE intention may be even stronger for individuals with lower financial resources. We tested and found support for our hypotheses using a sample of 184 junior doctors in Lithuania in a time-lagged study. By bridging the HRM and SIE literature, our study extends the existing knowledge about the outcomes of HRM and highlights the importance of home country HRM in explaining SIE intention above and beyond its traditionally considered antecedents. In this way, our study has major theoretical and practical implications for decision-makers at organizational and national levels in managing brain drain from emerging economies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Teilzeitausbildung und Validierungsverfahren – Ansätze zur Qualifizierung von „nicht-traditionell“ Auszubildenden in der Pflege? (2024)
Grunau, Janika; Sachse, Lena;Zitatform
Grunau, Janika & Lena Sachse (2024): Teilzeitausbildung und Validierungsverfahren – Ansätze zur Qualifizierung von „nicht-traditionell“ Auszubildenden in der Pflege? In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online H. 46, S. 1-19.
Abstract
"Demographische Entwicklungen werden insbesondere in den pflegerischen Berufen sichtbar: Auf der einen Seite nimmt in Folge von steigender Lebenserwartung und verbesserter Gesundheitsversorgung die Anzahl an Pflegebedürftigen zu. Hinzu kommen gesellschaftliche Veränderungen, so dass die Pflegebedürftigen nicht mehr im familiären Kontext, sondern durch Pflegefachpersonen versorgt werden (Destatis, 2023a, o. S.). Auf der anderen Seite besteht bereits jetzt ein Personal- und Fachkräftemangel in den Pflegeberufen (Sulzer & Hackmann, 2018, S. 8). Diese Entwicklungen haben vielfältige Folgen, sowohl für die pflegerische Versorgungsqualität als auch für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Aus berufspädagogischer Perspektive ist daher interessant, wie Qualifizierungsformate für nicht-traditionelle Auszubildende gestaltet sein können. Neben einem Definitionsansatz zu nicht-traditionellen Auszubildenden werden in dem Beitrag zwei Qualifizierungsformate für eben jene Auszubildendengruppe vorgestellt: 1. Die Teilzeitausbildung zur Pflegefachperson und 2. Validierungsverfahren für unterqualifiziertes Personal in der Altenpflege. Für beide Formate wird vergleichend analysiert, inwiefern sie von der regulären Ausbildung abweichen und nicht-traditionelle Zielgruppen ansprechen. Während die Teilzeitausbildung gesetzlich verankert ist und ein bundesweites, wenn auch quantitativ ausbaufähiges Angebot existiert, so haben Validierungsverfahren im Berufsfeld Pflege bisweilen Modellversuchscharakter. Beide Formate bieten jedoch – so zeigen Ergebnisse aus zwei Referenzprojekten – das Potenzial, nicht-traditionelle Zielgruppen für den Pflegeberuf zu erschließen. Voraussetzung für das Gelingen ist die zielgruppengerechte, organisatorische und pädagogisch-didaktische Ausgestaltung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The effect of migration on careers of natives (2024)
Haan, Peter; Wnuk, Izabela;Zitatform
Haan, Peter & Izabela Wnuk (2024): The effect of migration on careers of natives. (DIW-Diskussionspapiere 2070), Berlin, 54 S.
Abstract
This paper examines the effect of increasing foreign staffing on the labor market outcomes of native workers in the German long-term care sector. Using administrative social security data covering the universe of long-term care workers and policy-induced exogenous variation, we find that increased foreign staffing reduces labor shortages but has diverging implications for the careers of native workers in the sector. While it causes a transition of those currently employed to jobs with better working conditions, higher wages, and non-manual tasks, it simultaneously diminishes re-employment prospects for the unemployed natives with LTC experience.
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Literaturhinweis
Is job evaluation compatible with care work? (2024)
Zitatform
Hallee, Yves, Annick Parent-Lamarche & Miguel Delattre (2024): Is job evaluation compatible with care work? In: The Journal of Industrial Relations, Jg. 66, H. 3, S. 331-357. DOI:10.1177/00221856241254141
Abstract
"Using data from research on the undervaluing of predominantly female occupations, we found that the usual procedures for setting wages, notably job evaluation methods, may undervalue care work, which is predominantly done by women. Such work is difficult to analyze and evaluate because the current labor market is described by a static language of specialization and skills, whereas care workers should be judged more by their experience, which varies with the context and the situation. It is also difficult to appreciate and evaluate the true value of their work, which is sometimes invisible and often unquantifiable. According to Dejours and Gernet, care work relies on less noticeable abilities. A care worker must be able to anticipate another person's needs—an ability too often noticed only when absent—and be able to foresee, interpret, and understand the person's circumstances. The usual job evaluation methods seem confined to more objective and rational criteria." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Age Management in der Gesundheits- und Krankenpflege: eine qualitativ-empirisch Untersuchung alter(n)sgerechter Arbeitsgestaltung in der stationären Pflege (2024)
Heisel, Max-Erik; Heisel, Max-Erik;Zitatform
Heisel, Max-Erik (2024): Age Management in der Gesundheits- und Krankenpflege: eine qualitativ-empirisch Untersuchung alter(n)sgerechter Arbeitsgestaltung in der stationären Pflege. In: R. Conrads, B.-J. Ertelt & A. Frey (Hrsg.) (2024): Berufswahl, Arbeitsgestaltung und Berufsverbleib in Gesundheits- und Pflegeberufen, S. 155-229.
Abstract
"Die Gesundheits- und Krankenpflege steht in Deutschland vor der Herausforderung, die pflegerische Versorgung der Bevölkerung angesichts einer steigenden Anzahl pflegebedürftiger Personen, anhaltender Fachkräfteengpässe und hoher Arbeitsanforderungen auch in Zukunft sicherzustellen. Der zunehmende Anteil älterer Beschäftigter macht es notwendig, die Arbeitsbedingungen in der Pflege auf eine gesunde, motivierte und möglichst lange Erwerbsbiografie auszurichten. Die lebensphasenorientierte und alter(n)sgerechte Ausgestaltung der pflegerischen Arbeit muss deutlicher adressiert werden, um das Erwerbspersonenpotenzial älterer Pflegekräfte sowie Teilzeitbeschäftigter zu erschließen und die Berufsattraktivität zu erhöhen. Der Beitrag thematisiert zum einen die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Alterung der Belegschaften in der stationären Akutpflege. Zum anderen setzt die vorliegende Untersuchung bei den Differenzen zwischen den vorherrschenden gesundheitlichen Belastungsfaktoren und den Anforderungen an eine präventive, altern(n)sgerechte Arbeitsgestaltung an. Am Beispiel einiger Akutkrankenhäuser werden Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeit in systematischen Handlungsfeldern vorgestellt und Kriterien guter Arbeit für stationäre Pflegeinrichtungen identifiziert. Die Ergebnisse einer qualitativen Befragung von Personalverantwortlichen, Pflegekräften und Arbeitnehmervertretungen sowie literaturbasierte Analysen zu den Arbeitsbedingungen und Berufsverweildauer begründen das Plädoyer des Autors für eine systematisches Age Management in der stationären Akutpflege." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Teilhabe-Assistenz im Vergleich in Deutschland, Finnland und Großbritannien (2024)
Henniges, Johanne;Zitatform
Henniges, Johanne (2024): Teilhabe-Assistenz im Vergleich in Deutschland, Finnland und Großbritannien. In: Zeitschrift für Inklusion, Jg. 19, H. 1, S. 151-171.
Abstract
"In Deutschland sind Teilhabeassistent*innen mit einer Vielzahl von Problemlagen in ihrem Beruf konfrontiert. Dieses Berufsfeld ist international unter den verschiedensten Begriffen (Schulbegleitung, Schulassistenz, Teaching Assistants u. v. m.) sowohl in Regel- als auch Förderschulen zu finden. Der vorliegende Artikel stellt die Problemlagen von deutschen Teilhabeassistent*innen vor und daraus entwickelte Qualitätskriterien für das Berufsfeld. Vor dem theoretischen Hintergrund der Vergleichenden Erziehungswissenschaft wird das Berufsfeld finnischer und britischer Teaching Assistants dargestellt und diese Berufsfelder auf die Qualitätskriterien hin diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Erschöpfung bei Krankenpflegekräften in Deutschland (2024)
Zitatform
Hollederer, Alfons & Dennis Mayer (2024): Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Erschöpfung bei Krankenpflegekräften in Deutschland. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 77, H. 3, S. 219-227. DOI:10.5771/0342-300X-2024-3-219
Abstract
"Gesundheitsbezogene Problemanalysen weisen darauf hin, dass Krankenpflegekräfte einer Kumulation verschiedener Arbeitsbelastungen ausgesetzt sind und ein hohes Risiko für Erschöpfung und Burnout tragen. Anhand empirischer Daten, wie sie in diesem Beitrag analysiert werden, lässt sich klar aufzeigen, welche Faktoren den Fach- und Hilfskräften in der Krankenpflege die Tätigkeit erschweren – damit aber auch, wo Ansatzpunkte für Verbesserungen liegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Pflegenotstand in der Altenpflege: Exit, Voice und Loyalty (2024)
INKINEN, SAARA; Schroeder, Wolfgang;Zitatform
INKINEN, SAARA & Wolfgang Schroeder (2024): Pflegenotstand in der Altenpflege: Exit, Voice und Loyalty. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 77, H. 3, S. 210-218. DOI:10.5771/0342-300x-2024-3-210
Abstract
"Deutschland leidet unter einem akuten Mangel an Pflegepersonal, insbesondere im Bereich der Altenpflege. Der bestehende „Pflegenotstand“ ist nicht nur eine Bürde bei der Versorgung älterer Menschen, sondern verschärft zugleich die belastenden Arbeitsbedingungen, den Mangel an Anerkennung sowie den Rationalisierungsdruck im Pflegealltag. Vor diesem Hintergrund untersucht der Beitrag die Reaktionen von Altenpflegekräften auf den „Pflegenotstand“ anhand der Kategorien Exit (Abwanderung), Voice (Widerspruch) und Loyalty (Loyalität). Anhand zweier quantitativer Umfragen und eingehender qualitativer Interviews wird argumentiert, dass die Wahl zwischen verschiedenen Handlungsoptionen von Ambivalenz geprägt ist. Diese Zwiespältigkeit führt zur Präferenz der Exit- und Loyalty-Optionen zulasten von Voice." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitszeiten und Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Sozialen Arbeit: Ein quantitativer Vergleich mit Beschäftigten in frühkindlicher Bildung, Schule und Pflege (2024)
Zitatform
Kahl, Yvonne & Jürgen Bauknecht (2024): Arbeitszeiten und Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Sozialen Arbeit. Ein quantitativer Vergleich mit Beschäftigten in frühkindlicher Bildung, Schule und Pflege. In: Soziale Passagen, Jg. 16, H. 2, S. 329-349. DOI:10.1007/s12592-024-00516-5
Abstract
"Die Berufsgruppe der Sozialen Arbeit wird auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 im Vergleich mit anderen Berufen hinsichtlich Umfang und Lage der Arbeitszeiten (abends/nachts, samstags, sonntags), geforderter Flexibilität (Bereitschaftsdienst, Rufbereitschaft, Arbeit auf Abruf), Vereinbarkeit von Arbeitszeitplanung mit privaten und familiären Interessen sowie – bei Beschäftigten mit Kindern – hinsichtlich beruflicher und privater Abstriche aufgrund der Kinder analysiert. Frauen mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt sind in der Sozialen Arbeit deutlich seltener gefordert Abend- oder Nachtarbeit zu leisten als in anderen Berufen. Auch Samstagsarbeit ist bei dieser Gruppe seltener, die Sonntagsarbeit jedoch mehr ausgeprägt als in anderen Berufen. Sozialarbeiterinnen mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt sind zudem mit starker arbeitgeberseitig geforderter Flexibilität konfrontiert. Die Möglichkeit der Rücksichtnahme auf private und familiäre Interessen bei der Arbeitszeitplanung liegt in der Sozialen Arbeit auf durchschnittlichem Niveau, deutlich höher jedoch als bei Lehrer*innen und Pflegekräften. Bei den beruflichen Abstrichen durch Kinder liegen Sozialarbeiterinnen auf demselben Niveau wie die große Gruppe anderer Berufe, unterscheiden sich aber von Erzieher*innen, Lehrer*innen und Pflegekräften. Bei weiblichen Beschäftigten mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt zeigt sich auf Ebene der Berufsgruppen, dass berufliche und private Abstriche durch Kinder stark negativ korreliert sind. Es muss von einer notwendigen Inkaufnahme in mindestens einem Bereich ausgegangen werden, was bei männlichen Beschäftigten derselben Haushaltskonstellation nicht der Fall ist. Sozialarbeiterinnen bewegen sich bei ihrer Entscheidung für den Bereich, in dem Abstriche in Kauf genommen werden, im Durchschnitt der Berufsgruppen. Handlungsbedarfe ergeben sich mit Blick auf Führung, Dienstplanung und Teambedingungen. Als Zielsetzung kann eine Stärkung männlicher Involvierung in das Familienleben gelten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Krise im sozialen Sektor: „Das größte Risiko ist, dass grundlegende Leistungen der sozialen Daseinsvorsorge wegbrechen“ (Interview) (2024)
Zitatform
Keitel, Christiane; Christian Hohendanner, Joß Steinke & Jasmin Rocha (interviewte Person) (2024): Krise im sozialen Sektor: „Das größte Risiko ist, dass grundlegende Leistungen der sozialen Daseinsvorsorge wegbrechen“ (Interview). In: IAB-Forum H. 18.03.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240318.01
Abstract
"Der soziale Sektor steht im Wettbewerb um Arbeitskräfte schlecht da, zeigen aktuelle Studien. In Teilen beeinträchtigt Personalnot jetzt schon die Erbringung wichtiger sozialer Leistungen. Ein Team von Autor*innen aus Forschung und Praxis hat sich nun zusammengeschlossen, um seine Expertise zu diesem Thema zu bündeln. In ihrem Buch, das heute erscheint, zeichnen Christian Hohendanner, Jasmin Rocha und Joß Steinke ein düsteres Bild dessen, was ohne grundlegende politische Maßnahmen auf den deutschen Wohlfahrtsstaat zukommen könnte. Zugleich zeigen sie Wege auf, um den sozialen Kollaps zu verhindern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
„Das Beschäftigungswachstum in der Pflege wird inzwischen ausschließlich von ausländischen Beschäftigten getragen“ (Interview) (2024)
Keitel, Christiane; Seibert, Holger; Wiethölter, Doris; Carstensen, Jeanette;Zitatform
Keitel, Christiane; Holger Seibert, Doris Wiethölter & Jeanette Carstensen (interviewte Person) (2024): „Das Beschäftigungswachstum in der Pflege wird inzwischen ausschließlich von ausländischen Beschäftigten getragen“ (Interview). In: IAB-Forum H. 15.10.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20241015.01
Abstract
"Deutschlands Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen kämpfen mit akutem Personalmangel. Da der Bedarf an Fachkräften mit deutschem Personal immer weniger gedeckt werden kann, rekrutieren die Betriebe auch Pflegekräfte aus anderen Staaten. Ein aktueller IAB-Forschungsbericht gibt nun einen Überblick über die Entwicklung der ausländischen Beschäftigten in Pflegeberufen und zeigt auf, welchen Beitrag diese leisten, um den akuten Bedarf zu decken. Die Redaktion des IAB-Forum hat mit den Autorinnen und dem Autor der Studie gesprochen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Keitel, Christiane; Seibert, Holger; Wiethölter, Doris; Carstensen, Jeanette; -
Literaturhinweis
The reaction of wages to skill shortage in nursing (2024)
Zitatform
Kroczek, Martin & Andreas Koch (2024): The reaction of wages to skill shortage in nursing. (Beiträge zur Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik 2024: Upcoming Labor Market Challenges 302406), Berlin, 49 S.
Abstract
"This study investigates wage responses to labor shortages in nursing, based on data from the German Structure of Earnings Survey and the German Employment Agency. We employ a fixed effects instrumental variables approach to address endogeneity concerns. Our findings reveal that wages in privately owned institutions and among nurses not bound by collective agreements adjust in response to labor shortages, unlike their counterparts in public institutions or those under collective agreements. We find wage reactions at smaller employers but not at large ones, indicating employer market power. The wage responsiveness is primarily observed in long term care facilities, with no significant changes in hospital settings, irrespective of ownership or collective agreement status or size. Our results suggest the presence of market frictions and highlight areas for policy intervention to alleviate nursing shortages." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Heterogeneous effects of monetary and non-monetary job characteristics on job attractiveness in nursing (2024)
Zitatform
Kroczek, Martin & Philipp Kugler (2024): Heterogeneous effects of monetary and non-monetary job characteristics on job attractiveness in nursing. In: Labour Economics, Jg. 91. DOI:10.1016/j.labeco.2024.102632
Abstract
"We apply a novel methodological approach described by Chernozhukov et al. (2018), to analyze preference heterogeneity regarding non-monetary job characteristics and trade-offs between wage and non-monetary job characteristics. Using this approach, we can describe preference heterogeneity more concise than with subgroup analysis. Analyzing data from a self-conducted factorial survey experiment on nurses, we find significant effect heterogeneity regarding non-monetary job characteristics and their trade-off with wages. We also find positive interaction effects between wage and other job characteristics. We further analyze which factors are associated with effect heterogeneity. Working hours and gender appear to be the main drivers of these effects. We also find differences regarding the sources of a nurse’s motivation to initially choose the nursing occupation. Differentiation of job characteristics (job offers) to fit different preferences can therefore be a more effective and efficient way to attract workers than a “one size fits all” solution." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
Berufsverbleib und Wiedereinstieg von Pflegefachpersonen - Zentrale Ergebnisse und Empfehlungen (2024)
Zitatform
Kuhn, Andreas (2024): Berufsverbleib und Wiedereinstieg von Pflegefachpersonen - Zentrale Ergebnisse und Empfehlungen. In: R. Conrads, B.-J. Ertelt & A. Frey (Hrsg.) (2024): Berufswahl, Arbeitsgestaltung und Berufsverbleib in Gesundheits- und Pflegeberufen, S. 230-270.
Abstract
"In der professionellen Pflege herrscht seit vielen Jahren ein Fachkräftemangel, der sich aktuell dramatisch zuspitzt. Pflegefachpersonen verlassen ihren Beruf, weil es ihnen unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht mehr möglich scheint, ihrem professionellen Anspruch an gute pflegerische Versorgung nachzukommen. Der Beitrag gibt die zentralen Ergebnisse der aktuellen Studie zum Berufsverbleib und Wiedereinstieg von Pflegefachpersonen in Schleswig-Holstein wieder. Grundlage bieten die umfassend vorliegenden pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse zur beruflichen Situation der letzten zwanzig Jahre in der Pflege. Aufbauend darauf werden Auszüge der Ergebnisse der Studie und die abgeleiteten Handlungsempfehlungen vorgestellt. Für die pflegerische Versorgung in Deutschland wird es von entscheidender Bedeutung sein, den Berufsverbleib der Pflegefachpersonen mit umfassenden, passgenauen Maßnahmen zu sichern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Pflegeberufe und Covid-19-Pandemie: Befürchtete Kündigungswelle ist ausgeblieben (2024)
Zitatform
Kunaschk, Max & Gesine Stephan (2024): Pflegeberufe und Covid-19-Pandemie: Befürchtete Kündigungswelle ist ausgeblieben. (IAB-Kurzbericht 02/2024), Nürnberg, 8 S. DOI:10.48720/IAB.KB.2402
Abstract
"Die Covid-19-Pandemie belastete den Gesundheits- und Pflegesektor besonders stark. Es war daher zu befürchten, dass infolge der Pandemie mehr Pflegekräfte ihren Job aufgeben würden. In diesem Bericht geht es um die Beschäftigungsentwicklung bei Pflegefachkräften und Pflegehilfskräften in Krankenhäusern, in Pflegeheimen und in der ambulanten Pflege in den Jahren 2016 bis 2021. Entgegen der Erwartung nahm die Zahl der Pflegefach- und Pflegehilfskräfte im untersuchten Zeitraum in der Summe deutlich zu und die Stabilität der Beschäftigung veränderte sich in der Pandemie kaum. Dennoch bleibt der Personalmangel – insbesondere bei den Fachkräften – eine große Herausforderung für den Sektor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Verbleib und Wechsel von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
- Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
- Median-Entgelt von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
- Zahl der geringfügig Beschäftigten in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
- Strukturmerkmale der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Pflegesektors
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Literaturhinweis
Algorithms and Agency in Hospitals: Empirical insights on the impact of digital transformation on clinical work (2024)
Kuss, Pauline; Füllhase, Josch; Fürstenau, Daniel; Meske, Christian; Thissen, Alica; Balzer, Felix; Dewey, Marc; Gersch, Martin; Michallek, Florian;Zitatform
Kuss, Pauline, Christian Meske, Martin Gersch, Felix Balzer, Daniel Fürstenau, Alica Thissen, Marc Dewey, Florian Michallek & Josch Füllhase (2024): Algorithms and Agency in Hospitals. Empirical insights on the impact of digital transformation on clinical work. (Working paper Forschungsförderung / Hans Böckler Stiftung 349), Düsseldorf, 38 S.
Abstract
"This whitepaper based on the “Algorithms and Agency in Hospitals” project delves into the effects of digital transformation on the work of healthcare professionals and seeks methods to represent their interests throughout this process. Two case studies were carried out in collaboration with Charité Berlin, focusing on the impact of documentation software and algorithm-based decision support tools on clinical workflows, diagnostics, patient care, and the individual’s sense of agency. The results underscore the importance of sufficient resources and a user-centered approach to technology design in supporting clinicians’ work. The whitepaper concludes with recommendations for clinicalmanagers, employee groups and their representatives, as well as policymakers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))